[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hebebühne mit einer Messeinrichtung, die
sehr präzise eine Hubhöhe der Hebebühne ermittelt und dabei verschleißfrei und wartungsarm
ist.
[0002] Bekannte Hebebühnen weisen Messvorrichtungen zur Ermittlung der Hubhöhe der Hebebühne
auf, die z.B. Reibräder sein können, die an einem Kolben einer Hubeinheit der Hebebühne
abrollen und somit über die Bewegung des Kolbens die Hubhöhe der Hebebühne ermitteln.
Das Reibrad ist allerdings verschleißanfällig und muss regelmäßig gewartet werden,
da eine Verschmutzung des Kolbens auch zu einer Verschmutzung des Reibrades führen
kann. Weiterhin ist die Messung unter Umständen nicht präzise.
[0003] Weiterhin sind optische oder magnetische Inkrementalgeber bekannt, die Markierungen
an der Kolbenstange erfassen. Dazu müssen jedoch Markierungen aufwendig an der Kolbenstange
angebracht werden, z.B. Nuten eingefräst werden oder magnetische Materialien eingelegt
werden. Die Messpräzision ist besonders dadurch limitiert, dass die Abstände zwischen
den Markierungen nicht beliebig klein ausgeführt werden können bzw. die Anzahl der
Markierungen nicht beliebig groß.
[0004] Bei Hebebühnen mit Messvorrichtungen, die Absolutwertmarkierungen auslesen ist hingegen
die Auflösung der ermittelbaren Messwerte durch die Anzahl der Markierungen limitiert.
[0005] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Hebebühne zu schaffen, bei der
die Hubhöhe verschleißfreier und wartungsärmer hochpräzise ermittelbar ist.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
Merkmale bevorzugter Beispiele der vorliegenden Erfindung werden in den abhängigen
Ansprüchen beschrieben.
[0007] Die erfindungsgemäße Hebebühne kann zumindest ein erstes Tragelement aufweisen. Ferner
kann die Hebebühne eine Hebeeinrichtung umfassen, die einen ersten Aktuator und eine
erste Messeinrichtung aufweisen kann. Die erste Messeinrichtung kann einen stabförmigen
Signalträger aufweisen. Ferner kann ein berührungsloses Gegenelement vorgesehen sein.
Eine Bewegung eines beweglichen Teils des ersten Aktuators kann zu einer Relativbewegung
zwischen dem stabförmigen Signalträger und dem berührungslosen Gegenelement führen.
Ein Detektor kann diese Relativbewegung erfassen und Signale an eine Auswerteeinheit
weitergeben bzw. ausgeben. Die Auswerteeinheit kann eine Ist-Position des ersten Tragelementes
basierend auf den Signalen des Detektors ermitteln. Der Detektor kann ein Teil der
ersten Messeinrichtung sein.
[0008] Stabförmig soll bedeuten, dass die Dimension eines Querschnittes vernachlässigbar
ist im Vergleich zu einer axialen Länge. Die Form des Querschnittes ist nicht vorgegeben.
Bevorzugt ist der Querschnitt jedoch im Wesentlichen kreisförmig.
[0009] Die Relativbewegung kann durch eine Bewegung des stabförmigen Signalträgers erzeugt
werden, wenn das berührungslose Gegenelement ortsfest ist oder, wenn der stabförmige
Signalträger ortsfest ist, durch eine Bewegung des berührungslosen Gegenelementes.
[0010] Es wird eine hohe Messpräzision erreicht, da ein stufenloses Messen der Ist-Position,
d.h. z.B. der Hubhöhe, des ersten Tragelementes ermöglicht wird. Somit kann beispielsweise
der Gleichlauf zweier erster Tragelemente zueinander gewährleistet werden. Der stabförmige
Signalträger und das berührungsloses Gegenelement stehen nicht in Kontakt miteinander,
so dass kein Verschleiß an diesen Teilen auftritt. Das Erzeugen der Impulse und das
Detektieren dieser funktioniert zuverlässig z.B. auch in einer Werkstattumgebung,
in der die Gefahr durch Verschmutzung der Hebebühne bzw. deren Messeinrichtung durch
z.B. Öle und Fette gegeben ist. Dies reduziert den Wartungsaufwand. Desweiteren hat
die Hebebühne den Vorteil, dass Markierungen, die ausgelesen werden müssten, nicht
notwendig sind. Ölleckagen, z.B. in Hydraulikleitungen, führen außerdem nicht zu einer
Beeinträchtigung des Gleichlaufes zweier erster Tragelemente.
[0011] Ferner kann basierend auf Relativpositionen des Gegenelementes zum Signalträger die
Ist-Position des zumindest einen ersten Tragelementes ermittelt werden.
[0012] Dies kann mit minimalem Berechnungsaufwand z.B. von der Auswerteinheit durchgeführt
werden.
[0013] Weiterhin kann das berührungslose Gegenelement berührungslos um den stabförmigen
Signalträger herum angeordnet sein. Das berührungslose Gegenelement kann außerdem
ringförmig sein. Ein erstes elektromagnetisches Feld kann längs um den stabförmigen
Signalträger herum durch das berührungslose Gegenelement erzeugt werden.
[0014] Das berührungslose Gegenelement kann z.B. ein ringförmiger Magnet sein oder ringförmig
sein und einen oder mehrere Magneten aufweisen. Der bzw. die Magneten können Permanentmagneten
sein oder Elektromagneten. Im Falle von Elektromagneten kann eine elektrische Zuleitung
vorgesehen sein. Das elektromagnetische Feld kann z.B. ein Magnetfeld sein. Das Erzeugen
des elektromagnetischen Feldes durch das berührungslose Gegenelement kann auch in
einer Umgebung, in der eine eventuelle Kontamination des berührungslosen Gegenelementes
mit Schmutz nicht gänzlich vermieden werden kann, zuverlässig und wartungsarm realisiert
werden.
[0015] Ferner kann die erste Messeinrichtung der Hebebühne einen Impulsgeber aufweisen.
Der Impulsgeber kann einen ersten Impuls in den stabförmigen Signalträger einspeisen.
Der erste Impuls kann ein zweites elektromagnetisches Feld radial zum stabförmigen
Signalträger erzeugen. Der erste Impuls kann einen zweiten Impuls auslösen, wenn die
elektromagnetischen Felder des ersten Impulses und des berührungslosen Gegenelementes
aufeinandertreffen. Der zweite Impuls kann ausgehend von der Relativposition des berührungslosen
Gegenelementes zum stabförmigen Signalträger durch den stabförmigen Signalträger laufen.
Weiterhin kann der Detektor den zweiten Impuls detektierten. Ferner kann der Detektor
eine Zeitdauer zwischen der Einspeisung des ersten Impulses und der Detektion des
zweiten Impulses an die Auswerteeinheit übermittelten.
[0016] Der zweite Impuls ist beispielsweise eine Ultraschallwelle. Prinzipiell kann jede
Schallwelle oder jede Phononenanregung, besonders akustische Phononenanregung, zweckdienlich
sein. Das Erzeugen eines zweiten Impulses durch das Aufeinandertreffen der beiden
elektromagnetischen Felder bringt keinerlei Verschleiß mit sich. Die Relativposition
des berührungslosen Gegenelementes zum stabförmigen Signalträger kann stufenlos und
berührungslos sehr genau bestimmt werden.
[0017] Die Hebeeinrichtung der Hebebühne kann weiterhin zumindest zwei erste Scherenholme
aufweisen. Die ersten Scherenholme können mittels eines ersten Gelenkes verschwenkbar
zueinander angeordnet sein. Die zumindest zwei ersten Scherenholme können an einem
Grundelement und dem zumindest einen ersten Tragelement gelagert sein. Die Lagerung
kann derart sein, dass durch eine Bewegung des beweglichen Teils des ersten Aktuators
das zumindest eine erste Tragelement mittels der zumindest zwei ersten Scherenholme
angehoben oder abgesenkt werden kann.
[0018] Die Hebeeinrichtung ist nicht auf eine Scherenhebeeinrichtung begrenzt, es kann z.B.
auch eine Hubstempelanordnung vorgesehen sein.
[0019] Weiterhin kann eine Radfreihebeeinrichtung vorgesehen sein. Die Radfreihebeeinrichtung
kann zumindest ein zweites Trageelement, zumindest zwei zweite Scherenholme, ein zweites
Gelenk und einen zweiten Aktuator umfassen. Die zumindest zwei zweiten Scherenholme
können derart an dem zumindest einen ersten Tragelement und dem zumindest einen zweiten
Tragelement gelagert sind, dass das zumindest eine zweite Tragelement relativ zum
zumindest einen ersten Tragelement angehoben oder abgesenkt werden kann. Dies kann
durch eine Bewegung eines beweglichen Teils des zweiten Aktuators herbeigeführt werden.
[0020] Die Radfreihebeeinrichtung der Hebebühne ist optional. Die ersten und zweiten Tragelemente
können unabhängig voneinander angesteuert und verfahren werden. Somit ist eine hohe
Flexibilität bei der Einstellung einer Gesamthubhöhe der Hebebühne gewährleistet.
[0021] Weiterhin kann die Radfreihebeeinrichtung der Hebebühne eine zweite Messeinrichtung
aufweisen. Die zweite Messeinrichtung kann wie die erste Messeinrichtung aufgebaut
sein und beispielsweise die Ist-Postion des zweiten Tragelementes relativ zum ersten
Tragelement erfassen.
[0022] Somit können die Ist-Positionen beider Tragelemente, des ersten und des zweiten,
unabhängig voneinander ermittelt werden. Es können eine oder mehrere Auswerteeinheiten
vorgesehen sein. Mittels der Auswerteeinheit kann eine kumulierte Hubhöhe, d.h. eine
Gesamthubhöhe, basierend auf den Messergebnissen der beiden Messeinrichtungen ermittelt
werden.
[0023] Die erste Messeinrichtung kann innerhalb des ersten Aktuators angeordnet sein. Das
berührungslose Gegenelement kann innerhalb eines Gegenstückes des Aktuators angeordnet
sein. Der stabförmige Signalträger kann gleich dem beweglichen Teil des ersten Aktuators
sein.
[0024] Selbstverständlich kann die zweite Messeinrichtung identisch in den zweiten Aktuator
eingebaut bzw. integriert sein.
[0025] Durch diese Variante der Hebebühne wird eine besonders kostengünstige Herstellung
ermöglicht, da z.B. der Kolben des Aktuators gleichzeitig als Teil der Messeinrichtung
dienen kann. Gesonderte Arbeitsschritte zur Anbringung von Markierungen oder dergleichen
am Kolben können entfallen.
[0026] Die erste Messeinrichtung kann jedoch auch zusätzlich zum ersten Aktuator an der
Hebeeinrichtung angeordnet sein, z. B. parallel dazu.
[0027] Dies ist vorteilhaft, wenn eine modulartige Herstellung der Hebebühne erforderlich
ist, d.h. wenn z.B. die Messeinrichtung und die Hebeeinrichtung unabhängig voneinander
gefertigt werden sollen.
[0028] Ferner kann die Messeinrichtung auch derart an dem Grundelement angeordnet sein,
dass die Bewegung bzw. ein Verfahrweg eines Gleitlagers ermittelt wird.
[0029] Die Messeinrichtung kann z.B. zwischen einem Ende des Grundelementes und dem Gleitlager
angeordnet sein. Durch Ermitteln des Verfahrweges des Gleitlagers kann beispielsweise
die Ist-Position des ersten Tragelementes bestimmt werden.
[0030] Zusammenfassend hat die erfindungsgemäße Hebebühne somit die Vorteile, dass die Messung
der Hubhöhe jederzeit hochpräzise, auch bei Verschmutzung der Hebebühne oder einer
Ölleckage, erfolgt. Die Hebebühne ist wartungsarm, da die normalerweise sehr wartungsanfällige
Messeinrichtung verschleißfrei arbeitet und auch bei verschmutzten Bauteilen zuverlässig
funktioniert.
[0031] Die Erfindung wird im Folgenden exemplarisch mit Bezug auf die beigefügten, schematischen
Zeichnungen beschrieben. Es zeigen
Figur 1 eine Perspektiv-Ansicht einer erfindungsgemäßen Hebevorrichtung,
Figur 2 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Hebevorrichtung und
Figur 3 eine schematische Zeichnung einer ersten Messeinrichtung einer erfindungsgemäßen
Hebevorrichtung.
Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Scherenhebebühne, die zwei erste Tragelemente
1 umfasst. Die ersten Tragelemente 1 dienen beispielsweise dem Anheben bzw. Absenken
von Lasten, insbesondere von Kraftfahrzeugen.
[0032] Die ersten Tragelemente 1 formen jeweils eine erste Fahrschiene 1a, die als ein gekantetes
Blech gezeigt ist. Die erste Fahrschiene 1a weist eine Aussparung 1b auf, die der
Aufnahme einer Radfreihebeeinrichtung R dient.
[0033] Die Tragelemente können alternativ auch die erste Fahrschiene 1a und einen Rahmen
aufweisen. Dann kann die erste Fahrschiene 1a beispielsweise passgenau in den Rahmen
eingelegt sein und z.B. form- oder kraftschlüssig darin gehalten werden. Die erste
Fahrschiene 1a kann leicht auswechselbar im Rahmen angeordnet sein. Ferner kann die
Oberseite der eingelegten ersten Fahrschiene 1a bündig mit der Oberseite des Rahmens
abschließen.
[0034] An den Unterseiten der ersten Tragelemente 1 ist jeweils eine Hebeeinrichtung H angeordnet.
Die Hebeeinrichtung H umfasst zwei erste Scherenholme 4, 5, die im Wesentlichen auf
halber Länge über ein erstes Gelenk 6 verschwenkbar miteinander verbunden sind. Die
ersten Scherenholme 4, 5 sind zwischen einem Grundelement 7 und dem ersten Tragelement
1 jeweils mittels erster Gleitlager 4a, 5a an einem Scherenholmende und mittels erster
Drehlager 4b, 5b am anderen Scherenholmende gelagert. Die ersten Gleitlager 4a, 5a
umfassen z.B. eine Achse und daran befestigte Gleitsteine oder Rollen, die in einer
Führung 16 horizontal verschiebbar gelagert sind. Die Führung 16 ist lediglich für
das Grundelement 7 gezeigt. Ferner ist eine nicht gezeigte Führung in dem ersten Tragelement
1 angeordnet. Jede andere Lagerung der ersten Scherenholme 4, 5 oder jede andere Anordnung
von Gleit- und Drehlagern, die ein Anheben oder Absenken der ersten Tragelemente 1
mittels der ersten Scherenholme 4, 5 gewährleistet, kann vorgesehen sein.
[0035] Die Hebeeinrichtung H umfasst weiterhin einen ersten Aktuator 2, der im Wesentlichen
einen ersten beweglichen Teil 2a und ein erstes Gegenstück 2b umfasst. Der erste bewegliche
Teil 2a des ersten Aktuators 2 kann beispielsweise ein Kolben sein und das Gegenstück
beispielsweise ein Zylinder. Der erste Aktuator 2 kann beispielsweise hydraulisch
betrieben sein.
[0036] Der erste Aktuator 2 ist jeweils mit einem Ende mit jeweils einem der ersten Scherenholme
4, 5 drehbar mittels erster Aktuatorgelenke 2c, 2d verbunden. Mittels des Aktuators
2 kann z.B. über ein Verfahren des ersten beweglichen Teils 2a zum ersten Gegenstück
2b eine Spreizung der ersten Scherenholme 4, 5 erfolgen und somit eine Anheben bzw.
Absenken der ersten Tragelemente 1.
[0037] Figur 1 zeigt, dass eines der beiden ersten Aktuatorgelenke 2d an einem Spreizhebel
15 angeordnet ist. Der Spreizhebel 15 ist oberhalb des ersten Gelenkes 6 mittels eines
Spreizhebellagers 15a drehbar an einem der ersten Scherenholme 4, 5 gelagert. Der
Spreizhebel 15 kann an jeder zweckdienlichen Position der ersten Scherenholme 4, 5
gelagert sein.
[0038] Weiterhin zeigt Figur 1 die Radfreihebeeinrichtung R, mittels der eine Position eines
zweiten Tragelementes 8 relativ zum ersten Tragelement 1 verändert werden kann, z.B.
durch Anheben bzw. Absenken des zweiten Tragelementes 8. Die Radfreihebeeinrichtung
R ist in der Aussparung 1b des ersten Tragelementes 1 angeordnet. Bevorzugt kann das
zweite Tragelement 8 derart zum ersten Tragelement 1 positioniert werden, dass in
einer Grundstellung die Oberfläche zweiter Fahrschienen 8a, 8b bündig mit der Oberfläche
der ersten Fahrschiene 1a abschließt. Die zweiten Fahrschienen 8a, 8b können horizontal
verschiebbar auf dem zweiten Tragelement 8 gelagert sein. Eine Arretierung der zweiten
Fahrschienen 8a, 8b in einer horizontalen Position relativ zum zweiten Tragelement
8 kann z.B. kraft- oder formschlüssig erfolgen.
[0039] Wie die Figuren 1 und 2 zeigen umfasst die Radfreihebeeinrichtung R zumindest zwei
zweite Scherenholme 9, 10, die mittels eines zweiten Gelenkes 11 verschwenkbar gelagert
sind und einen zweiten Aktuator 12, der ein zweites bewegliches Teil 12a und ein zweites
Gegenstück 12b umfasst. Der zweite Aktuator 12 ist an seinen Enden 12c, 12d jeweils
drehbar mit dem ersten Tragelement 1 bzw. einem der zweiten Scherenholme 9, 10 verbunden.
Die zweiten Scherenholme 9, 10 sind mittels zweiten Gleitlagern 9a, 10a und zweiten
Drehlagern 9b, 10b mit dem zweiten Tragelement 8 bzw. dem ersten Tragelement 1 verbunden.
Die Gleitsteine bzw. Rollen der zweiten Gleitlager 9a, 10a können horizontal geführt
gelagert sein. Somit kann beispielsweise durch ein Ausfahren des zweiten beweglichen
Teils 12a des Aktuators 12 aus dem zweiten Gegenstück 12b heraus ein Anheben der Radfreihebeeinrichtung
R relativ zum ersten Tragelement 1 realisiert werden.
[0040] Weiterhin zeigen Figuren 1 und 2 eine Energiekette 14, die zwischen einem der ersten
Scherenholme 4, 5 und dem Grundelement 7 angeordnet ist. Innerhalb der Energiekette
14 sind nicht gezeigte Zuleitungen, z.B. elektrische Leitungen, angeordnet.
[0041] Figur 2 zeigt die erfindungsgemäße Hebebühne in einer Seitenansicht. Die ersten Scherenholme
4, 5 sind zueinander verschwenkt gezeigt. Die Energiekette 14 verbindet den einen
der ersten Scherenholme 4, 5 flexibel mit dem Grundelement 7. Weiterhin ist die Radfreihebeeinrichtung
R in angehobener Stellung gezeigt, wobei der zweite bewegliche Teil 12a des zweiten
Aktuators 12 ausgefahren ist und dieser somit auf einen der zweiten Scherenholme 9,
10 eine Kraft ausübt, die zum Anheben des zweiten Tragelementes 8 führt.
[0042] Figur 3 zeigt eine erste bzw. zweite Wegmesseinrichtung 3, 13, die in einer in den
Figuren 1 und 2 gezeigten Variante der erfindungsgemäßen Hebebühne jeweils in den
ersten bzw. zweiten Aktuator 2, 12 integriert sein kann. Die Messeinrichtung 3, 13
umfasst einen stabförmigen Signalträger 3a der berührungslos in einem berührungslosen
Gegenelement 3b geführt ist. Eine Relativposition zwischen dem stabförmigen Signalträger
3a und dem berührungslosen Gegenelement 3b ist veränderbar. Das berührungslose Gegenelement
3b ist bevorzugt ringförmig. Der stabförmige Signalträger 3a ist dann beispielsweise
innerhalb der Ringöffnung des berührungslosen Gegenelementes 3b angeordnet. Der stabförmige
Signalträger 3a ist bevorzugt aus einem ferromagnetischen Material. Das berührungslose
Gegenelement 3b ist bevorzugt ein Magnet, z.B. ein Permanentmagnet oder ein Elektromagnet,
bzw. umfasst einen Magneten.
[0043] Das berührungslose Gegenelement 3b erzeugt an seiner Relativposition zum stabförmigen
Signalträger 3a ein erstes elektromagnetisches Feld, das bevorzugt ein Magnetfeld
ist. Das erste elektromagnetische Feld ist dabei längs um den stabförmigen Signalträger
3a, bevorzugt ringförmig, herum angeordnet.
[0044] Weiterhin umfasst die Messeinrichtung 3, 13 eine nicht gezeigte Auswerteeinheit,
einen Detektor 3c und einen Impulsgeber 3d. Der Impulsgeber 3d ist derart an dem stabförmigen
Signalträger 3a angeordnet, dass der Impulsgeber 3d einen ersten elektromagnetischen
Impuls I1 in den stabförmigen Signalträger 3a einspeisen kann.
[0045] Der erste elektromagnetische Impuls I1 ist bevorzugt ein elektrischer Stromimpuls
bzw. Strom. Dann ist der Impulsgeber 3d bevorzugt eine elektrische Stromquelle, die
z.B. gepulst Strom in den stabförmigen Signalträger 3a einspeisen kann. Der erste
Impuls I1 erzeugt radial um den stabförmigen Signalträger 3a herum ein zweites elektromagnetisches
Feld, das bevorzugt ein Magnetfeld ist. Mit dem ersten Impuls I1 läuft das zweite
elektromagnetische Feld entlang des stabförmigen Signalträgers 3a und erzeugt beim
Aufeinandertreffen mit dem ersten elektromagentischen Feld einen zweiten Impuls I2
in dem stabförmigen Signalträger 3a.
[0046] Der zweite Impuls I2 ist bevorzugt ein Torsionsimpuls, der sich als Schallwelle bzw.
Ultraschallwelle bzw. angeregtes Phonon in dem stabförmigen Signalträger 3a bewegt.
Der Detektor 3c, der bevorzugt an dem Impulsgeber 3d entgegengesetzten Ende des stabförmigen
Signalträgers 3a angeordnet ist, detektiert den zweiten Impuls I2. Dazu kann der Detektor
3c eine Einheit aufweisen, die z.B. Schallwellen misst und in elektrische Signale
umwandelt.
[0047] Wenn der Detektor 3c den zweiten Impuls I2 detektiert hat, sendet er ein Signal an
die Auswerteeinheit. Dies kann per Kabel oder kabellos erfolgen. Die Auswerteeinheit
kann somit an der Messeinrichtung 3, 13 angeordnet sein oder von dieser getrennt bzw.
zu dieser beabstandet sein.
[0048] Das Signal, das der Detektor 3c an die Auswerteeinheit übermittelt, enthält Informationen
bezüglich einer Zeitdauer bzw. Zeitdifferenz zwischen dem Zeitpunkt des Einspeisens
bzw. Aussendens des ersten Impulses I1 und dem Zeitpunkt der Detektion des zweiten
Impulses I2. Die Auswerteeinheit kann daraus die Relativposition zwischen dem stabförmigen
Signalträger 3a und dem berührungslosen Gegenelement 3b ermitteln.
[0049] Weiterhin kann der stabförmige Signalträger 3a auch Dämpfungsabschnitte aufweisen,
in denen der zweite Impuls I2 abgeschwächt wird. Bevorzugt sind die Dämpfungsabschnitte
an den Enden des stabförmigen Signalträgers 3a angeordnet.
[0050] Alternativ kann auch eine Messung der Hubhöhe basierend auf einer elektrischen Widerstandsmessung
erfolgen. Dazu wird das berührungslose Gegenelement 3b durch ein Kontaktgegenelement
ersetzt, das in elektrischem Kontakt mit dem stabförmigen Signalträger 3a oder z.B.
direkt der Kolbenstange eines Aktuators 2 steht. Der Impulsgeber 3d und der Detektor
3c werden durch elektrische Anschlüsse an den Enden des stabförmigen Signalträger
3a ersetzt. Durch eine Relativbewegung des Kontaktgegenelementes zum stabförmigen
Signalgeber 3a wird der elektrische Widerstand zwischen den beiden äußeren Enden und
dem Kontaktgegenelement verändert. Daraus lässt sich die Position des Kontaktgegenelementes
zum stabförmigen Signalgeber 3a ermitteln.
[0051] In der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Variante der erfindungsgemäßen Hebebühne
ist die Messeinrichtung 3, 13 in den ersten bzw. zweiten Aktuator 2, 12 integriert.
Dabei ist beispielweise der erste bewegliche Teil 2a des ersten Aktuators 2 gleichzeitig
der stabförmige Signalträger 3a. Im ersten Gegenstück 2b ist beispielsweise das berührungslose
Gegenelement 3b positionsfest angeordnet. Der Impulsgeber 3d und der Detektor 3c sind
dabei jeweils an den Enden des ersten beweglichen Teils 2a angeordnet.
[0052] Alternativ kann die Messeinrichtung 3, 13 auch derart in den ersten Aktuator 2 integriert
sein, dass der stabförmige Signalträger 3a und der erste bewegliche Teil 2a zwei Teile
sind. Dabei kann der stabförmige Signalträger 3a relativ bewegbar zum ortsfesten berührungslosen
Gegenelement 3b angeordnet sein oder, alternativ, ortsfest zum bewegbaren berührungslosen
Gegenelement 3b angeordnet sein.
[0053] Die Ermittlung einer Ist-Position der Tragelemente 1, 8 wird dadurch ermöglicht,
dass die Auswerteeinheit zumindest eine Relativposition des berührungslosen Gegenelementes
3b zum stabförmigen Signalträger 3a, der dem beweglichen Teil 2a bzw. 12a entsprechen
kann, basierend auf dem Signal bzw. den Signalen des Detektors 3c ermittelt. Dazu
wird beispielsweise basierend auf der Relativposition bzw. einer Differenz zwischen
Relativpositionen z.B. eine Länge des beweglichen Teils 2a oder 12a ermittelt, die
das Berechnen der Ist-Position der Tragelemente 1, 8 bzw. die Ist-Position von einem
der Tragelemente 1, 8 erlaubt. Alternativ kann auch die Relativposition oder die Differenz
der Relativpositionen direkt in die Ist-Position umgerechnet werden, z.B. über einen
bekannten Zusammenhang, der z.B. hebebühnenspezifisch sein kann.
[0054] Die Messeinrichtung 3, 13 kann auch außerhalb der Aktuatoren 2, 12 angeordnet sein.
Dann wird die Ist-Position der Tragelemente 1, 8 über einen zuvor bekannten bzw. in
die Auswerteeinheit eingegebenen Zusammenhang zwischen der Relativposition des stabförmigen
Signalträgers 3a zum berührungslosen Gegenelement 3b oder der Länge des Aktuators
2, 12 von der Auswerteeinheit ermittelt. Beispielsweise kann die Messeinrichtung 3,
13 parallel zum Aktuator 2, 12 angeordnet sein oder zwischen Grundelement 7 und z.B.
Gleitlager 5a.
[0055] Sind für die Hebeeinrichtung H und die Radfreihebeeinrichtung R jeweils eine erste
und zweite Messeinrichtung 3, 13 vorgesehen, so können eine oder mehrere Auswerteeinheiten
vorgesehen sein. Die Auswerteeinheit kann dann eine kumulierte Ist-Position bzw. Gesamthubhöhe
der Hebebühne ermitteln und ausgegeben.
[0056] Figuren 1 und 2 zeigen eine Scherenhebebühne. Alternativ kann die Messeinrichtung
3, 13 z.B. mit einer Stempelhebebühne oder einer anderen Hebevorrichtung kombiniert
werden.
[0057] Zusammenfassend ermöglicht die Hebebühne mit der Messeinrichtung eine hochpräzise
Messung der Hubhöhe der Hebebühne bzw. der Ist-Position des bzw. der Trageelemente.
Dies erfolgt verschleißfrei. Somit sind die Hebebühne und besonders die Messeinrichtung
wartungsarm.
- 1
- Erstes Tragelement
- 1a
- Erste Fahrschiene
- 1b
- Aussparung
- 2
- Erster Aktuator
- 2a
- Beweglicher Teil des ersten Aktuators
- 2b
- Gegenstück des ersten Aktuators
- 2c,d
- Aktuatorgelenke
- 3
- Messeinrichtung
- 3a
- Stabförmiger Signalträger
- 3b
- Berührungsloses Gegenelement
- 3c
- Detektor
- 3d
- Impulsgeber
- 4, 5
- Erste Scherenholme
- 4a, 5a
- Erste Gleitlager
- 4b, 5b
- Erste Drehlager
- 6
- Erstes Gelenk
- 7
- Grundelement
- 8
- Zweites Tragelement
- 8a, 8b
- Zweite Fahrschienen
- 9, 10
- Zweite Scherenholme
- 9a, 10a
- Zweite Gleitlager
- 9b, 10b
- Zweite Drehlager
- 11
- Zweites Gelenk
- 12
- Zweiter Aktuator
- 12a
- Beweglicher Teil des zweiten Aktuators
- 12b
- Gegenstück des zweiten Aktuators
- 12 c,d
- Enden/Lager des zweiten Aktuators
- 13
- Zweite Messeinrichtung
- 14
- Energiekette
- 15
- Spreizhebel
- 15a
- Spreizhebellager
- 16
- Führung
- I1
- Erster Impuls
- I2
- Zweiter Impuls
1. Hebebühne mit
- zumindest einem ersten Tragelement (1),
- einer Hebeeinrichtung (H) des zumindest einen ersten Tragelementes (1), die einen
ersten Aktuator (2) umfasst, und
- einer ersten Messeinrichtung (3), die aufweist
- einen stabförmigen Signalträger (3a),
- ein berührungsloses Gegenelement (3b), das zum stabförmigen Signalträger (3a) angeordnet
ist, wobei
eine Bewegung eines beweglichen Teils (2a) des ersten Aktuators (2) zu einer Relativbewegung
des stabförmigen Signalträgers (3a) und des berührungslosen Gegenelementes (3b) führt,
und
- eine Auswerteinheit, die basierend auf Signalen eines Detektors (3c), der die Relativbewegung
erfasst, eine Ist-Position des zumindest einen ersten Tragelementes (1) ermittelt.
2. Hebebühne nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass
basierend auf Relativpositionen des Gegenelementes (3b) zum Signalträger (3a) die
Ist-Position des zumindest einen ersten Tragelementes (1) ermittelt wird.
3. Hebebühne nach zumindest einem der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass
das berührungslose Gegenelement (3b) ringförmig ist, berührungslos um den stabförmigen
Signalträger (3a) herum angeordnet ist und ein erstes elektromagnetisches Feld längs
um den stabförmigen Signalträger (3a) herum erzeugt.
4. Hebebühne nach zumindest einem der vorangegangenen Ansprüche,
gekennzeichnet dadurch, dass
die erste Messeinrichtung (3) weiterhin umfasst
- einen Impulsgeber (3d), der einen ersten Impuls (I1) in den stabförmigen Signalträger
(3a) einspeist und der erste Impuls (I1) ein zweites elektromagnetisches Feld radial
zum stabförmigen Signalträger (3a) erzeugt, und der Detektor (3c) einen zweiten Impuls
(I2) detektiert, der durch das Aufeinandertreffen des ersten und zweiten elektromagnetischen
Feldes erzeugt wird und ausgehend von der Relativposition des berührungslosen Gegenelementes
(3b) zum stabförmigen Signalträger (3a) durch den stabförmigen Signalträger (3a) läuft,
und
- der Detektor (3c) eine Zeitdauer zwischen der Einspeisung des ersten Impulses (I1)
und der Detektion des zweiten Impulses (I2) an die Auswerteeinheit übermittelt.
5. Hebebühne nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass die Hebeeinrichtung (H) weiterhin zumindest zwei erste Scherenholme (4, 5) aufweist,
die mittels eines ersten Gelenkes (6) verschwenkbar zueinander angeordnet sind, und
der erste Aktuator (2) und die zumindest zwei ersten Scherenholme (4, 5) derart an
einem Grundelement (7) und dem zumindest einen ersten Tragelement (1) gelagert sind,
dass durch die Bewegung des beweglichen Teils (2a) des ersten Aktuators (2) das zumindest
eine erste Tragelement (1) mittels der zumindest zwei ersten Scherenholme (4, 5) angehoben
oder abgesenkt wird.
6. Hebebühne nach zumindest einem der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet durch
eine Radfreihebeeinrichtung (R), die zumindest ein zweites Trageelement (8), zumindest
zwei zweite Scherenholme (9, 10), ein zweites Gelenk (11) und einen zweiten Aktuator
(12) umfasst, und die zumindest zwei zweiten Scherenholme (9, 10) derart an dem zumindest
einen ersten Tragelement (1) und dem zumindest einen zweiten Tragelement (8) gelagert
sind, dass bei Bewegung eines beweglichen Teils (12a) des zweiten Aktuators (12) das
zumindest eine zweite Tragelement (8) durch Verschwenkung der zumindest zwei zweiten Scherenholme (9, 10) um das zweite Gelenk
(11) relativ zum zumindest einen ersten Tragelement (1) angehoben oder abgesenkt wird.
7. Hebebühne nach zumindest einem der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet durch
eine zweite Messeinrichtung (13) gemäß der ersten Messeinrichtung (3) nach den vorangegangenen
Ansprüchen, wobei
die zweite Messeinrichtung (13) derart zwischen dem zumindest einen ersten Tragelement
(1) und dem zumindest einen zweiten Tragelement (8) angeordnet ist, dass die zweite
Messeinrichtung (13) eine relative Hubhöhe des zumindest einen zweiten Tragelementes
(8) zum zumindest einen ersten Tragelementes (1) ermittelt.
8. Hebebühne nach zumindest einem der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass
die erste Messeinrichtung (3) innerhalb des ersten Aktuators (2) angeordnet ist, wobei
das berührungslose Gegenelement (3b) innerhalb eines Gegenstückes (2b) des Aktuators
(2) angeordnet ist und der stabförmige Signalträger (3a) dem beweglichen Teil (2b)
des ersten Aktuators (2) entspricht.
9. Hebebühne nach zumindest einem der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass
die erste Messeinrichtung (3) zusätzlich, insbesondere parallel, zum ersten Aktuator
(2) an der Hebeeinrichtung angeordnet ist.
10. Hebebühne nach zumindest einem der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass
die Messeinrichtung (3) an dem Grundelement (7) derart angeordnet ist, dass ein Verfahrweg
eines Gleitlagers (5a) ermittelt wird.