[0001] Die Erfindung betrifft einen fahrbaren Einbaufertiger für den Einbau von aus Bodendeckmaterial
bestehenden Kunststoffbelägen, elastischen Tragschichten oder Bodenestrich, wobei
der Einbaufertiger eine Glättbohle für das Abziehen des Bodenmaterials aufweist und
die Glättbohle in ihrer vertikalen Lage durch eine Höhenverstellvorrichtung verstellbar
ist und der Einbaufertiger eine Tasteinheit mit einem Tastfuß aufweist, welcher das
Bodenniveau neben dem Einbaufertiger abtastet und die Tasteinheit über die Höhenverstellvorrichtung
derart auf die Lage der Glättbohle einwirkt, dass insbesondere ein ebenerdiger Anschluß
des Bodendeckmaterials an das Bodenniveau erfolgt.
[0002] Eingangs beschriebene Einbaufertiger sind im Stand der Technik wohlbekannt. Sie dienen
dazu, zum Beispiel Kunststoffsportbeläge auf Spielplätzen, Klein-Spielfeldern, Athletiklaufbahnen
oder Schulsportanlagen usw. zu installieren. Die Vorgehensweise ist dabei so, dass
eine Mehrzahl von nacheinander angeordneten Bodenbelagsstreifen nebeneinander installiert
werden und natürlich ein fugenloses Anschließen der einzelnen Streifen aneinander
gewünscht ist. Neben einem fugenlosen Anstoßen ist natürlich auch ein ebenerdiger
(also absatzloser) Anschluß der einzelnen Streifen von Bedeutung. Da grundsätzlich
nicht sichergestellt werden kann, dass der Unterboden entsprechend exakt vorbereitet
ist, müssen die gattungsgemäßen Einbaufertiger eine entsprechende Ausstattung aufweisen.
[0003] Dabei sind die bekannten Einbaufertiger mit Glättbohlen ausgestattet, die in der
Regel rechtwinklig zur Fahrtrichtung des Einbaufertigers oszillieren und so das Bodendeckmaterial
auf den Unterboden verdichten, aber auch glattstreichen. Zumindest die Oszillationsbewegung
der Glättbohle überdeckt dabei die Fahrwerksbreite, um einen fugenlosen Anschluß der
einzelnen Bodenbelagsstreifen aneinander zu erreichen.
[0004] Die bekannten Einbaufertiger dienen dazu, Kunststoffbeläge, elastische Tragschichten
oder Bodenestriche usw. einzubauen. Diese Bodenbeläge bestehen in der Regel aus zumindest
während der Verarbeitung schüttfähigem Bodendeckmaterial. Unter Bodendeckmaterial
im Sinne dieser Anmeldung wird daher jenes schüttfähige und auch granulare Material
verstanden, das in eingebautem Zustand dann die Tragschicht bildet. Für das Verbinden
des granularen Materials sind dabei die unterschiedlichsten chemischen oder physikalischen
Mechanismen bekannt; dies kann zum Beispiel durch Beimengung eines Binders oder Klebemittels
oder aber auch durch thermische Aktivierung usw. erfolgen. Der Begriff Bodendeckmaterial
ist dabei nicht auf eine spezielle Ausgestaltung des Materials beschränkt, es kann
aus Kunststoff oder mineralischen Rohstoffen usw. bestehen, hier beschränkt sich die
Erfindung nicht.
[0005] Um einen ebenerdigen Anschluß der einzelnen Bodenstreifen aneinander zu erreichen
ist im Stand der Technik bekannt, eine Tasteinheit einzusetzen, die in geeigneter
Weise mit der Höhenverstellvorrichtung, die für die vertikale Lage der Glättbohle
verantwortlich ist, zusammenwirkt. Dabei hat die Höhenverstellvorrichtung auch die
grundsätzliche Aufgabe die Schichtdicke des einzubauenden Bodendeckmaterials festzulegen.
Ergibt sich nun eine entsprechende Ungenauigkeit im Unterbau, so ist dies in der Tragschicht
und gegebenenfalls durch ein Anheben oder Absenken der Glättbohle zu korrigieren,
wodurch sich dann die entsprechend resultierende Schichtdicke des Bodendeckmaterials
verändert.
[0006] Für die Erfindung insofern gleichwertig ist es auch, wenn ein definierter, gleichbleibender
Höhensprung (zum Beispiel von wenigen Millimetern oder Zentimetern) realisiert werden
soll, was durch einen entsprechenden Versatz des Offsets in der Anordnung des erfindungsgemäßen
Vorschlages möglich ist. Insofern ist der ebenerdige Anschluß äquivalent auch auf
diesen Anwendungsfall übertragbar.
[0007] Im Stand der Technik sind berührungslos arbeitende Tasteinheiten bekannt, die den
Abstand des Bodenniveaus neben dem Einbaufertiger von dem feststehenden Tastfuß ermitteln
und entsprechend auf die Höhenverstellvorrichtung wirken. Es kommt dabei natürlich
auf das Bodenniveau des bereits im vorherigen Arbeitsschritt verlegten Belagstreifens
oder eines entsprechenden Begrenzungsniveaus (zum Beispiel Randstein usw.) an. Allerdings
sind diese Verfahren nicht ausreichend genau.
[0008] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Einbaufertiger vorzuschlagen, dessen Arbeitsergebnis
sehr viel exakter ist, als jenes der bekannten, insbesondere in Bezug auf den ebenerdigen
Einbau der einzelnen Bodenbelagsstreifen.
[0009] Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einem Einbaufertiger wie eingangs
beschrieben und schlägt vor, dass die Tasteinheit einen von einem Tastträger gehaltenen
Tastfuß umfasst, der Tastträger an einem Trägergelenk gelenkig gehalten ist und eine
von einem Schalterträger gehaltene Sensor- oder Schalteinheit vorgesehen ist und der
Schalterträger an dem Tastträger an einem Gelenk gelenkig gelagert ist. Der Tastträger
wirkt dabei mit der Sensor- oder Schalteinheit entsprechend der Lage des Tastträgers
und/oder der Lage des Gelenkes auf dem Tastträger zusammen.
[0010] In einer als günstig angesehenen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass
sich der Schalterträger beiderseits des Gelenkes erstreckende Schalterträgerteilstücke
aufweist. Diese Schalterträgerteilstücke können dabei gleiche oder ungleiche Hebellängen
aufweisen. Durch diese Ausgestaltung des Schalterträgers wird die Schaltsensibilität
beziehungsweise Sensierfähigkeit weiter verbesset, da das Ansprechverhalten der Gesamtvorrichtung
aufgrund der einstellbaren Hebellängen weiter verfeinert werden kann. Hieraus ergibt
sich dann eine Verbesserung der Schalterbedienbarkeit.
[0011] Als günstig erweist es sich, wenn der Tastträger längenvariabel, insbesondere teleskopierbar,
ausgebildet ist, da hierdurch eine, auf die gewünschte Positioniergenauigkeit abstimmbare
Einstellung erfolgen kann. Diese Positioniergenauigkeit richtet sich zum Einen nach
den Vorgaben für den Einbau, zum Anderen auch nach der Ausgestaltung des einzubauenden
Materials beziehungsweise der Einbauumgebung.
[0012] Auch der Tastträger kann in einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sich beiderseits
des Gelenkes erstreckende Teilstücke aufweisen, wobei ein Teilstück vorgesehen ist,
das sich von dem Gelenk zu dem Trägergelenk erstreckt. Dabei wird es als vorteilhaft
angesehen, wenn dieses Teilstück kürzer ausgebildet ist als das Teilstück, das sich
von dem Gelenk in Richtung des Tastschenkels erstreckt. Die Teilstücke können ein
Längenverhältnis von 1:1 bis 1:4, insbesondere von 1:1 bis 1:3, bevorzugt von 1:1
bis 1:4 aufweisen.
[0013] Insgesamt führt die Absenkbewegung des Tastfußes zu einer Absenkschwenkbewegung des
Tastträgers um das Drehgelenk. Aufgrund des Gelenkes, welches an dem Tastträger angeordnet
ist, bewegt sich auch der Schalterträger in gleicher Weise. Dabei ist es günstig,
dass der Tastfuß und auch der Nivellieranschlag bezogen auf das Gelenk der gleichen
Seite sind. Hieraus resultiert ein gleichgerichtetes Moment, das im Bereich der Schaltanordnung
zu einem entsprechenden Gegenmoment führt und den Stift, der in der Schaltanordnung
vorgesehen ist, mit größerer Kraft auf die Trägerkontaktfläche drückt. Das gleichgerichtete
Moment kann durch entsprechend vorteilhafte Einstellung der jeweiligen Trägerteilstücklängen
beeinflusst werden. Je nach gewählter Teilstücklänge wird die Hebelwirkung und darüber
die Schalterhysterese beeinflussbar. Es ergibt sich hieraus ein verbessertes Ansprechverhalten
beziehungsweise eine Einstellbarkeit hierfür.
[0014] Die oben genannten Längenverhältnisse beziehen sich zum Einen auf die Verhältnisse
der einzelnen Teilstücke der jeweiligen Träger zueinander, gleichermaßen jedoch auch
auf die Verhältnisse der Schalterträgerteilstücke und der Tastträgerteilstücke zueinander.
Die oben genannten Längenverhältnisse stellen jeweils nur Eckpunkte dar, selbstverständlich
können hier sämtliche dazwischenliegenden Längenverhältnisse ebenfalls eingestellt
werden. Auch können die Längenverhältnisse der Schalterträgerteilstücke zueinander
von denen der Tastträgerteilstücke zueinander abweichen. Insgesamt wird eine wesentlich
verbesserte Einstellbarkeit und damit Sensiergenauigkeit der gesamten Vorrichtung
erreicht.
[0015] Die Vorschläge nach dem Stand der Technik zeichnen sich durch einen Tastfuß aus,
der bezüglich seiner Lage am Einbaufertiger starr ist und eine Sensoreinheit aufweist,
die den Abstand des starr montierten Tastfusses zum Bodenniveau misst.
[0016] Nach dem erfindungsgemäßen Vorschlag wird nun der Tastfuß an einem schwenkbaren Tastträger
angeordnet, der an einem Drehgelenk gelenkig gehalten ist, wodurch der Tastfuß grundsätzlich
gegen das Bodenniveau anstellbar beziehungsweise auf dieses aufstellbar ist. Hierdurch
wird erreicht, dass eine entsprechende Unebenheit im neben dem im Einbau befindlichen
Streifen liegenden Bodenniveau zu einer unmittelbar mechanischen Umsetzung an dem
Tastträger führt, die von einer Sensor- und Schalteinheit aufgenommen wird. Die Sensor-
oder Schalteinheit wirkt dabei in geeigneter Weise auf die Höhenverstellvorrichtung
und schließt so den Steuer-Regel-Kreis.
[0017] Ein weiterer Vorzug der Erfindung liegt darin, dass die gesamte Tasteinheit an dem
erfindungsgemäßen Einbaufertiger angeordnet ist und keine zusätzlichen Elemente oder
Vorbereitungen am Baugrund oder an der Baustelle usw. benötigt werden, um absatzlos,
ebenerdig (und auch fugenlos, was aber nicht die Erfindung kennzeichnet, sondern vorteilhaft
weiterbildet) aneinanderstoßende Tragschichten zu realisieren.
[0018] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die vertikale
Lage der Sensor- oder Schalteinheit veränderlich, insbesondere durch die Höhenverstellvorrichtung
veränderbar ist. Durch eine solche Ausgestaltung wird erreicht, dass eine entsprechend
vertikale Anpassungen der Lage der Glättbohle auch gleichzeitig auf die Lage der Sensor-
und Schalteinheit übertragen wird und somit die Bezugslinie der Sensor- und Schalteinheit
auch bei veränderter Lage der Referenzfläche (des Bodenniveaus) gleich ist. Alternativ
hierzu ist es natürlich möglich, die Lage der Sensor- oder Schalteinheit an dem erfindungsgemäßen
Einbaufertiger fest auszubilden.
[0019] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Sensor-
oder Schalteinheit von einem Schalterträger gehalten ist, welcher an dem Tastträger
an einem Gelenk gelenkig gelagert ist.
[0020] Da der Tastträger die Anheb- oder Absenkbewegung des Tastfußes aufgrund des sich
verändernden Bodenniveaus abtastet, wird über diese Anordnung diese Höheninformation
auch auf die Sensor- oder Schalteinheit übertragen. Zusätzlich hierzu wirkt aber auch
die Verstellung der Höhenverstellvorrichtung auf den Schalterträger beziehungsweise
die vertikale Lage der Sensor- oder Schalteinheit.
[0021] Zu beachten ist in diesem Zusammenhang, dass der Begriff vertikal hier jede Bewegung
oder Richtung beschreibt, die zumindest einen Anteil in vertikaler Richtung, gegebenenfalls
auch schräg zur Vertikalen, beschreibt.
[0022] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass sich das Gelenk
am Tastträger zwischen dem Tastfuß und dem Trägergelenk befindet. Üblicherweise ist
das Gelenk zwischen Trägergelenk und Tastfuß ziemlich mittig oder zentral angeordnet.
Die resultierenden Abschnittslängen können aber auch unterschiedlich oder erheblich
unterschiedlich (zum Beispiel größer als das Verhältnis 1,5:1 oder 2:1) sein. Dabei
kann sowohl der Abschnitt vom Tastfuß zum Gelenk, wie auch der Abschnitt vom Gelenk
zum Trägergelenk größer oder kleiner sein als der andere Abschnitt.
[0023] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die vertikale
Lage des Trägergelenks veränderlich, insbesondere durch die Höhenverstellvorrichtung
veränderbar ist, wobei die Höhenverstellvorrichtung das Trägergelenk in gleicher Weise
wie die Glättbohle anhebt oder absenkt. Die Lage des Trägergelenkes bestimmt letztendlich
den Neigungswinkel des Tastträgers und somit auch die Ansteuerung der Sensor- oder
Schalteinheit. Eine gleichartige Bewegung in vertikaler Richtung (wobei die vertikale
Richtung natürlich auch eine schräg nach oben gerichtete Bewegung gemäß der Erfindung
sein kann) führt dazu, dass sich auch die Bezugslage dynamisch mit der gewünschten
Schichtdicke des aufzutragenden Bodendeckmaterials beziehungsweise der veränderlichen
Lage des Bodenniveaus anpasst. Dabei sind geschickterweise die Glättbohle und das
Trägergelenk auf einem gemeinsamen Verbindungsträger angeordnet und somit starr miteinander
gekoppelt.
[0024] Geschickterweise wird in einer erfindungsgemäßen Weiterentwicklung vorgesehen, dass
an der Sensor- oder Schalteinheit oder dem Schalterträger ein Nivellieranschlag vorgesehen
ist. Durch den Nivellieranschlag wird eine Bewegung, insbesondere eine Drehung der
Sensor- oder Schalteinheit um das Gelenk erreicht. Bei der Anordnung beziehungsweise
Ausgestaltung des Nivellieranschlages ist die Erfindung sehr flexibel ausgestaltet.
Es ist möglich, dass dieser Nivellieranschlag sowohl bei der unabhängig gelagerten
Sensor- oder Schalteinheit realisiert ist, wie auch bei der Lösung, bei welcher die
Sensor- oder Schalteinheit auf dem Schalterträger angeordnet ist.
[0025] Des weiteren umfasst die Erfindung in einer vorteilhaften Ausgestaltung ein von der
Höhenverstellvorrichtung in seiner vertikalen Lage veränderliches, mit dem Nivellieranschlag
zusammenwirkendes Anlageelement. Geschickterweise wird auch dieses Anlageelement in
gleicher Weise wie die Glättbohle beziehungsweise das Trägergelenk in seiner vertikalen
Lage verändert. Hierzu ist zum Beispiel das Anlageelement an einem gemeinsamen Träger
mit zumindest der Glättbohle und/oder dem Trägergelenk angeschlossen oder aber wird
in gleicher Weise von der Höhenverstellvorrichtung angehoben oder abgesenkt. Dabei
ist das Anlageelement zum Beispiel als Anschlag oder Auflage ausbildbar. Beim Zusammenwirken
mit dem Nivellieranschlag kann es oberhalb, unterhalb oder seitlich davon in Wirkposition
gebracht sein.
[0026] Die Ausgestaltung des Schalterträgers ist ähnlich einer Wippe, derart, dass sich
das Gelenk, an welchem der Schalterträger am Tastträger angeordnet ist, zwischen dem
Nivellieranschlag und der Sensor- oder Schalteinheit befindet. Hierdurch wird erreicht,
dass durch ein Zusammenwirken des Nivellieranschlages zum Beispiel, wie erfindungsgemäß
vorgeschlagen, mit dem Anlageelement der Schalterträger um die Achse des Gelenkes
gedreht wird und dann die Sensor- oder Schalteinheit eine entsprechende Positionsänderung
beziehungsweise Moment- oder Kraftbeaufschlagung erfährt.
[0027] Geschickterweise schlägt die Erfindung vor, dass die Sensor- oder Schalteinheit zumindest
drei Stellungen definiert und die Sensor- oder Schalteinheit mit einer Trägerkontaktfläche
des Tastträgers derart zusammenwirkt, dass die Sensor- oder Schalteinheit eine der
drei Stellungen, nämlich Anheben oder Absenken der Höhenverstellvorrichtung sowie
eine neutrale Stellung, einzunehmen vermag. Diese vorzugsweise Ausgestaltung der Sensor-
oder Schalteinheit ist bei beiden nach der Erfindung vorgesehenen Varianten realisierbar.
Die Erfindung umfasst dabei sowohl eine Lösung, bei welcher die Sensor- oder Schalteinheit
nicht vom Tastträger getragen wird, aber mit diesem zusammenwirkt, als auch die Variante,
bei welcher die Sensor- oder Schalteinheit wie beschrieben über den Schalterträger
und dem Gelenk an dem Tastträger angeschlossen beziehungsweise eingebunden ist. Durch
entsprechendes Auslösen der Sensor- oder Schalteinheit im Zusammenwirken mit einer
Trägerkontaktfläche des Tastträgers nimmt die Sensor- oder Schalteinheit eine der
drei genannten Stellungen ein und steuert sinngemäß die Höhenverstellvorrichtung,
die ihrerseits die Glättbohle und die anderen damit verbundenen Elemente anhebt oder
absenkt beziehungsweise in ihrer Lage nicht verändert.
[0028] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Sensor-
oder Schalteinheit als Schaltanordnung ausgebildet ist und ein Stift dieser Schaltanordnung
gegen die Kraft einer Feder mit der Trägerkontaktfläche zusammenwirkt und eine der
zumindest drei Stellungen einnimmt.
[0029] Es ist gefunden worden, dass es von Vorteil ist, dass die Glättbohle beheizbar ist.
Insbesondere ist an der Glättbohle die dem Bodendeckmaterial zugewandte Bodensohle
beheizbar. Diese Energie ist zum Beispiel für ein Verdichten oder Verfestigen beziehungsweise
für die Erhöhung der Gleitfähigkeit des Bindemittels des Bodendeckmaterials verwendbar.
[0030] Der erfindungsgemäße Vorschlag ist im Hinblick auf die Ausgestaltung des Tastfußes
sehr variabel realisierbar. So wird in einer ersten Variante ein verhältnismäßig kurzer
Tastfuß vorgeschlagen, dessen Länge insbesondere kleiner als 10% der Länge des Einbaufertigers
ist. Bei einem verhältnismäßig kurzen Tastfuß wird natürlich eine sehr schnelle Reaktion
der Höhenverstellvorrichtung (Auftreten von entsprechenden Bodenniveauschwankungen)
entdeckt. Mit einem etwas längeren Tastfuß wird die Reaktionsgeschwindigkeit diesbezüglich
reduziert, weswegen bei einer alternativen erfindungsgemäßen Ausgestaltung ein langer
Tastfuß vorgesehen ist, dessen Länge größer als 80% der Länge des Einbaufertigers
ist. In besonders ausgebildeten Situationen kann es insbesondere von Vorteil sein,
dass der lange Tastfuß bevorzugt größer als 80% der Länge des Einbaufertigers ist.
[0031] Der Tastfuß ist über einen Tastschenkel mit dem Tastträger verbunden. In einer bevorzugten
Variante der Erfindung ist dabei der Tastfuß in einem Lagerpunkt an dem Tastschenkel
gelagert, wobei insbesondere der Lagerpunkt entlang zumindest eines Teils der Längserstreckung
des Tastfußes veränderlich ist. Eine solche Ausgestaltung wird zum Beispiel durch
einen stangenartigen Tastfuß realisiert, der auf seiner Oberseite einen Schlitz oder
Spalt aufweist und ein gewisser Bereich des Tastfußes hinter dem Lagerpunkt und auch
hinter dem Einbaufertiger hergeschleppt wird (= Schleppstange), wobei sich in diesem
Fall der Lagerpunkt durch das Ende des längsverlaufenden Schlitzes definiert. Natürlich
ist der Lagerpunkt bei einer solchen Ausgestaltung durch entsprechende Festklemmvorrichtungen
entlang der Längserstreckung des Tastfußes beliebig einstellbar.
[0032] Der Tastschenkel erstreckt sich im wesentlichen vertikal und trägt an seinem unteren
Ende den Tastfuß. Der Tastfuß tastet das Bodenniveau neben dem Einbaufertiger ab,
hierzu ist der Tastschenkel in einem im wesentlichen horizontal sich erstreckenden
Tastträger gelagert oder gehalten. Die effektive Länge dieses Tastträgers ist veränderlich
derart, dass dieser zum Beispiel teleskopierbar ist. Dadurch wird der Abstand einstellbar,
in welchem das Bodenniveau neben dem Einbaufertiger abgetastet wird.
[0033] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Höhenverstellvorrichtung
zumindest eine Führung, zum Beispiel eine Stellspindel oder ähnliches sowie einen
Höhenverstellantrieb, zum Beispiel einen Rotationsantrieb für die Stellspindel (zum
Beispiel als Elektromotor ausgebildet) auf. Es sei an dieser Stelle betont, dass dies
nur eine Variante der Ausgestaltung der Höhenverstellvorrichtung ist. Hierzu gibt
es tatsächlich eine Vielzahl von äquivalenten Varianten.
[0034] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Anlageelement
auf der Führung angeordnet ist, wobei das Anlageelement insbesondere als auf der Stellspindel
angeordnete Stellmutter ausgebildet ist. Die Stellspindel trägt zum Beispiel durch
eine weitere Mutter die Glättbohle und/oder das Trägergelenk.
[0035] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist so gewählt, dass, je nach der Schalterstellung
der Sensor- oder Schalteinheit, ein Anheb- oder Absenkbefehl an die Höhenverstellvorrichtung,
insbesondere an den Höhenverstellantrieb erfolgt.
[0036] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Länge des
Schalterträgerstückes zwischen dem Gelenk und dem Nivellieranschlag kleiner ist als
die Länge des Schalterträgerstückes zwischen dem Gelenk und der Sensor- oder Schalteinheit.
Insbesondere ist vorgesehen, dass die Länge des Schalterträgerstückes zwischen dem
Gelenk und dem Nivellieranschlag weniger als die Hälfte, insbesondere weniger als
1/3 der Länge des Schalterträgerstückes zwischen dem Gelenk und der Sensor- oder Schalteinheit
beträgt. Durch diese unterschiedlich langen Hebel wird durch einen kleinen Effekt
eine große Wirkung erreicht, das heißt, durch eine kleine Wegänderung auf der einen
Seite wird eine große Wegänderung auf der anderen Seite bewirkt. Hierdurch ist die
Sensitivität der gesamten Tasteinheit einstellbar.
[0037] Grundsätzlich ist der erfindungsgemäße Vorschlag sowohl mit einem berührungslosen
wie auch einem berührenden Abtasten des Bodenniveaus durch den Tastfuß realisierbar.
Bei einem berührungslosen Abtasten des Bodenniveaus durch den Tastfuß ist ein spezieller
Antrieb für die Lage des Tastfußes vorgesehen und die dabei vorgesehene Sensoranordnung
bewirkt nur, dass der Abstand des Tastfußes über dem Bodenniveau gleichbleibt. So
kann zum Beispiel eine mechanische Beeinträchtigung des Bodenniveaus durch den Tastfuß
vermieden werden. Die Korrektur der Lage des Tastfußes relativ zum Bodenniveau, zum
Beispiel aufgrund entsprechender Unebenheiten des Bodenniveaus, führen dann zu einer
entsprechenden Lageänderung des Tastfußes selber und hierüber auch zu einem entsprechenden
Ausschlag des Tasträgers, der den Tastfuß trägt und dessen Trägergelenk.
[0038] Alternativ ist das berührende Abtasten des Bodenniveaus durch den Tastfuß vorgesehen,
bei welchem auf den verhältnismäßig komplizierten Sensoraufbau verzichtet wird.
[0039] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Einbaufertiger
als selbstfahrendes Gerät, also mit einem eigenen Fahrwerk und Fahrantrieb ausgestattet,
oder aber als geschlepptes Fahrzeug ausgebildet ist. Die selbstfahrende Anordnung
ist zu bevorzugen, da diese grundsätzlich platzsparender ist und zu einem genaueren
Arbeitsergebnis führt, die geschleppte Ausgestaltung ist aber erfindungsgemäß ebenfalls
möglich und vorgesehen.
[0040] In der Zeichnung ist die Erfindung insbesondere in einem Ausführungsbeispiel schematisch
dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- in einer Seitenansicht den erfin-dungsgemäßen Einbaufertiger;
- Fig. 2
- in einer Frontansicht den erfin-dungsgemäßen Einbaufertiger;
- Fig. 3
- in einer Schnittdarstellung kom-biniert zwei verschiedene Stellun-gen der Tasteinheit
gemäß der Erfindung;
- Fig. 4, 5
- in einem vergrößerten Detail die Tasteinheit gemäß der Erfindung;
- Fig. 6
- eine Seitenansicht in Richtung des Pfeiles VI in Fig. 4.
[0041] In den Figuren sind gleiche oder einander entsprechende Elemente jeweils mit den
gleichen Bezugszeichen bezeichnet und werden daher, sofern nicht zweckmäßig, nicht
erneut beschrieben.
[0042] Der erfindungsgemäße Einbaufertiger 1 ist in Fig. 1 gezeigt. Der Einbaufertiger 1
besitzt einen Raupenantrieb 11, durch den es möglich ist, dass der Einbaufertiger
auch auf schlecht befestigtem Untergrund zuverlässig arbeiten kann. Die bevorzugte
Fahrtrichtung des Einbaufertigers 1, insbesondere seine Einbaurichtung, ist nach links
gerichtet und mit dem Pfeil 10 gekennzeichnet. In Fahrtrichtung 10 am hinteren Ende
befindet sich die Tasteinheit 4, von der gut der Tastfuß 40 erkennbar ist.
[0043] Ebenfalls in Fahrtrichtung 10 im hinteren Bereich befindet sich der Fahrersitz 12,
die rückseitige Anordnung des Sitzes 12 ermöglicht eine unmittelbare Kontrolle des
Arbeitsergebnisses, da sich auch die Glättbohle 2 im hinteren Bereich des Einbaufertigers
1 (bezogen auf seine Fahrtrichtung 10) befindet. In der in Fig. 1 gezeigten Seitenansicht
befindet sich die Glättbohle 2 im wesentlichen hinter dem Tastfuß 40 und wird von
diesem verdeckt.
[0044] In Fig. 2 ist der Einbaufertiger 1 in Frontansicht gezeigt. Die Fahrtrichtung 10
ist hierbei auf den Betrachter zu. Die Glättbohle 2 erstreckt sich quer, insbesondere
rechtwinklig zur Fahrtrichtung 10 und ist im unteren Bereich des Einbaufertigers 1
angeordnet. Mit 11a und 11b sind die beiden Raupenketten des Raupenantriebes 11 gekennzeichnet,
die sich links und rechts am Einbaufertiger 1 erstrecken.
[0045] Eine detaillierte Übersicht des erfindungsgemäßen Einbaufertigers 1 ergibt sich insbesondere
aus der Darstellung nach Fig. 3. Die Fig. 3 zeigt einen teilweisen Schnitt durch den
Einbaufertiger 1 in Höhe der Höhenverstellvorrichtung 3, wobei die Darstellung geteilt
ist, links und rechts sind unterschiedliche Stellungen des Tastträgers 41 gezeigt.
[0046] In Fig. 3 ist insbesondere die Tasteinheit 4 gut erkennbar. Die Tasteinheit 4 ist
über das Trägergelenk 42 mit dem Rahmen 13 des Einbaufertigers verbunden. Insbesondere
ist das Trägergelenk 42 vertikal verschiebbar in dem Rahmen 13 gelagert, die vertikale
Lage des Trägergelenkes 42 wird dabei von der Höhenverstellvorrichtung 3 eingestellt.
[0047] Die Tasteinheit 4 umfasst einen Tastfuß 40, der auf das Bodenniveau 14 seitlich neben
dem Einbaufertiger 1 aufsteht. Üblicherweise ist die Tasteinheit 4 auf der Seite des
Einbaufertigers angebracht, an welcher bereits ein Streifen von Bodendeckmaterial
auf der jeweiligen Oberfläche gerade eingebaut worden ist und zu der hin ein ebenerdiger
Anschluß des jetzt gerade einzubauenden Bodendeckmaterialstreifens erfolgt. Die Lage
des Trägergelenkes 42 ist ungefähr bei 1/3 der Gesamtbreite des Einbaufertigers, wodurch
sich eine entsprechende Hebellänge des Tastträgers 41 ergibt. Dabei ist der Tastträger
41 teleskopierbar verlängerbar, indem ein einschiebbares Rohr 41' vorgesehen ist,
welches in den Tastträger 41 einschiebbar ist.
[0048] Der Tastfuß 40 befindet sich an dem Tastschenkel 43, der Tastschenkel 43 schließt
im wesentlichen winklig, insbesondere rechtwinklig am Ende des Tastträgers 41 oder,
wie hier gezeigt, an dessen teleskopierbarem Rohr 41' an und erstreckt sich nach unten.
[0049] Die Sensor- oder Schalteinheit 5 wird von einem Schalterträger 50 getragen. Der Schalterträger
50 seinerseits ist über ein Gelenk 51 mit dem Tastträger 41 gelenkig verbunden.
[0050] Fig. 4 und Fig. 5 zeigen die konkrete Ausgestaltung der Sensor- oder Schalteinheit
5 in größerem Maßstab.
[0051] Die Höhenverstellvorrichtung 3 ist gekennzeichnet von einem Höhenverstellantrieb
30, zum Beispiel einem Elektromotor, der im oberen Bereich angeordnet ist. Die Höhenverstellvorrichtung
3 umfasst des weiteren eine Führung beziehungsweise Stellspindel 31, die vertikal
verlaufend orientiert an dem Einbaufertiger 1 angeordnet ist. In dem hier gezeigten
Ausführungsbeispiel versetzt der Höhenverstellantrieb 30 die Stellspindel 31 in Rotation
um ihre Längsachse. Auf der Stellspindel 31 befinden sich eine oder mehrere Spindelmuttern,
die ihre axiale Position aufgrund der Rotation der Stellspindel 31 verändern. Hierdurch
ist zum Beispiel eine Lagerung der Glättbohle 2 und/oder des Trägergelenkes 42 realisierbar,
wordurch diese Elemente in geeigneter Weise höhenverstellbar, insbesondere vertikal
höhenverstellbar gelagert sind.
[0052] Es ist klar, dass für einen vernünftigen Gleichlauf die Anordnung beidseitig ausgeführt
ist, also sowohl an der linken wie an der rechten Seite des Einbaufertigers 1 eine
entsprechende Ausstattung vorgesehen ist.
[0053] Die in Fig. 4, 5 gezeigte Sensor- oder Schalteinheit ist hier insbesondere als Schaltanordnung
52 ausgeführt. Dabei weist diese Schaltanordnung einen Stift 53 auf, der unten aus
der Schaltanordnung 52 heraussteht und axial beweglich ist. Dieser Stift 53 ist durch
eine Feder der Schaltanordnung 52 abgestützt und wirkt zusammen mit der Trägerkontaktfläche
44 des Tastträgers 41. In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel befindet sich die
Trägerkontaktfläche 44 relativ nahe am Trägergelenk 42. Die Erfindung umfaßt hierzu
natürlich auch Anordnungen, die räumlich umgekehrt realisiert sind.
[0054] Die Schaltanordnung 52 ist gemäß dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel nun so gewählt,
dass die Schaltanordnung 52 zumindest drei verschiedene Stellungen einnimmt. Diese
drei verschiedenen Stellungen sind durch die axiale Position des Stiftes 53 angegeben,
die sich aus dem Zusammenwirken des Stiftes 53 mit der Trägerkontaktfläche 44, entgegen
der Kraft der Feder in der Schaltanordnung 52 ergibt.
[0055] Die grundsätzliche Ausgestaltung des Schalterträgers 50 ist wippenartig, derart,
dass sich der Schalterträger 50 auf beiden Seiten des Gelenkes 51 erstreckt. Das rechte
Schalterträgerteilstück 54 trägt dabei an seinem äußeren Ende die Schaltanordnung
52, das linke Schalterträgerteilstück 55, das sich von dem Gelenk 51 nach links bis
zu einem dort angeordneten Nivellieranschlag 56 erstreckt, ist dabei deutlich kürzer.
Die Funktionsweise des Nivellieranschlages 56 ergibt sich insbesondere aus Fig. 6.
[0056] Der Nivellieranschlag 56 wirkt (direkt oder indirekt) zusammen mit dem Anlageelement
32. Das Anlageelement 32 ist als Spindelmutter ausgebildet und befindet sich auf der
Stellspindel 31. Dabei weist das Anlageelement 32 eine Auflageplatte 33 auf, auf der
der Nivellieranschlag 56 großflächig aufzuliegen vermag. Durch eine axiale Verstellung
des Auflageelementes 32 auf der Stellspindel 31 (zum Beispiel durch eine entsprechende
Rotation derselben) wirkt die Auflageplatte 33 beziehungsweise das Auflageelement
32 auf den Nivellieranschlag 56. Der Nivellieranschlag 56 ist der Endbereich des an
dem Gelenk 51 gelenkig gehaltenem, der Stellspindel 31 zugewandten Schalterträgers
50. Dadurch ist die Lage der Schaltanordnung 52 relativ zu dem Tastträger 41 beeinflussbar.
[0057] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Sensor- oder Schalteinheit 5, insbesondere
die Schaltanordnung 52 zumindest drei Stellungen definiert und die Sensor- oder Schalteinheit
5 mit einer Trägerkontaktfläche 44 des Tastträgers 41 derart zusammenwirkt, dass die
Sensor- oder Schalteinheit 5, insbesondere die Schaltanordnung 52 eine der drei Stellungen,
Anheben oder Absenken der Höhenverstellvorrichtung oder neutral, einnimmt.
[0058] Die neutrale Stellung ist dadurch angegeben, dass der Tastfuß 40 auf dem Bodenniveau
14 aufliegt, der Nivellieranschlag 56 an dem Anlageelement 32 anliegt und der Stift
53 auf der Trägerkontaktfläche 44 aufliegt und sich die Schaltanordnung 52 in einer
ersten gedrückten Stellung befindet, wobei diese erste Schalterstellung kein Signal
für die Höhenverstellvorrichtung 3 beziehungsweise deren Höhenverstellantrieb 30 abgibt.
[0059] In der rechten Darstellung von Fig. 3 ist die Situation gezeigt, in welcher der Tastfuß
40 zum Beispiel durch eine Unebenheit angehoben ist und so die Schaltanordnung 52
von der Trägerkontaktfläche 44 abhebt und so der Stift 53 entgegen der Kraft der nicht
gezeigten Feder in eine erste signalgebende Stellung gelangt. Somit wäre die Anordnung
für ein Anheben der Glättbohle 2 erfolgt und ein entsprechender Befehl wird von der
Sensor- oder Schalteinheit 5 an die Höhenverstellvorrichtung 3 gesandt.
[0060] Die Stellung Absenken wird insbesondere durch Fig. 5 deutlich. Es ist gut zu sehen,
dass die axiale Lage des Anlageelementes 32 auf der Stellspindel 31 weiter oben ist
als in Fig. 4. Der Tastfuß 40 hat in der Stellung nach Fig. 5 das Bestreben, absinken
zu wollen. Diese Absenkbewegung des Tastträgers 41 wird durch den Nivellieranschlag
56 begrenzt beziehungsweise in ihrer Länge vorgegeben. Die Wirkkette ist dabei wie
nachfolgend dargestellt.
[0061] Die Absenkbewegung des Tastfusses 40 führt zu einer Absenkschwenkbewegung des Tastträgers
41 um das Drehgelenk 42. Aufgrund des Gelenkes 51, welches an dem Tastträger 41 angeordnet
ist, bewegt sich auch der Schalterträger 50 in gleicher Weise. Dabei ist es günstig,
dass der Tastfuß 40 und auch der Nivellieranschlag 56 bezogen auf das Gelenk 51 auf
der gleichen Seite ist. Hieraus resultiert ein gleichgerichtetes Moment, das im Bereich
der Schaltanordnung 52 zu einem entsprechenden Gegenmoment führt und den Stift 53
mit größerer Kraft auf die Trägerkontaktfläche 44 drückt.
[0062] Hieraus folgt, dass der Stift 53 in die innere Position verschoben wird, wodurch
das Absenksignal in der Schaltanordnung 52 ausgelöst wird. Es erfolgt dann eine entsprechende
Rotation der Stellspindel 31 durch den Höhenverstellantrieb 30, das Auflageelement
32 bewegt sich vertikal nach unten bis der Tastfuß 40 auf dem Bodenniveau 14 aufliegt
und so eine gewisse Entlastung in der Hebelanordnung von Schalterträger 50 und Tastträger
41 resultiert. Hieraus wird die auf den Stift 53 wirkende Kraft soweit reduziert,
dass dieser nicht mehr komplett in die Schaltanordnung 52 eingedrückt ist, sondern
in die mittlere, neutrale Stellung zurückspringt, wodurch der Höhenverstellantrieb
30 deaktiviert wird. Die neutrale Stellung ist damit erreicht.
[0063] Vorteilhaft in diesem Zusammenhang sind die ungleichen Hebellängen der beiden sich
links und rechts von dem Gelenk 51 erstreckenden Schalterträgerteilstücke 54 und 55,
da hierdurch das Ansprechverhalten der Schaltanordnung weiter verbessert und die Positioniergenauigkeit
erhöht wird. Bezüglich der Lage des Gelenkes 51 auf dem Tastträger 41 ist zu bemerken,
dass die Länge des Tastträgers 41 veränderlich (weil teleskopierbar) ist. In der kürzesten
Variante des Tastträgers 41, ist das Gelenk 51 mittig angeordnet ist. Ansonsten ist
aber das rechte Teilstück des Tastträgers 41, welches sich von dem Gelenk 51 zu dem
Trägergelenk 42 erstreckt, kürzer als das Teilstück des Tastträgers 41, das sich von
dem Gelenk 51 nach außen, zu dem endseitig angeschlossenen Tastschenkel 43 erstreckt.
Die Längenverhältnisse können dabei von ca. 1:1 bis 1:2, 1:3 oder sogar 1:4 variieren,
wodurch ebenfalls eine höhere Mess- beziehungsweise Sensiergenauigkeit aufgrund des
verbesserten Ansprechverhaltens erzielt wird. Bedingt durch die Hebelwirkung und die
damit beeinflussbare Schalterhysterese wird eine Verbesserung der Mess- beziehungsweise
Sensiergenauigkeit ebenfalls günstig beeinflusst.
1. Fahrbarer Einbaufertiger, für den Einbau von aus Bodendeckmaterial bestehenden Kunststoffbelägen,
elastischen Tragschichten oder Bodenestrich, wobei der Einbaufertiger eine Glättbohle
für das Abziehen des Bodendeckmaterials aufweist, und die Glättbohle in ihrer vertikalen
Lage durch eine Höhenverstellvorrichtung verstellbar ist und der Einbaufertiger eine
Tasteinheit mit einem Tastfuß aufweist, welcher das Bodenniveau neben dem Einbaufertiger
abtastet und die Tasteinheit über die Höhenverstellvorrichtung derart auf die Lage
der Glättbohle einwirkt, sodass insbesondere ein ebenerdiger Anschluss des Bodendeckmaterials
an das Bodenniveau erfolgt, und die Tasteinheit (4) einen von einem Tastträger (41)
gehaltenen Tastfuß (40) umfasst und der Tastträger (41) an einem Trägergelenk (42)
gelenkig gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine von einem Schalterträger (50) gehaltene Sensor- oder Schalteinheit (5) vorgesehen
ist und der Schalterträger (50) an dem Tastträger (41) an einem Gelenk (51) gelenkig
gelagert ist, wobei der Tastträger (41) mit der Sensor- oder Schalteinheit (5) entsprechend
der Lage des Tastträgers (41) und/oder der Lage des Gelenkes (51) auf dem Tastträger
(41) zusammenwirkt.
2. Einbaufertiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalterträger (50) sich beiderseits des Gelenkes (51) erstreckende Schalterträgerteilstücke
(54) aufweist, wobei die beiden Schalterträgerteilstücke (54) gleiche oder ungleiche
Hebellängen aufweisen.
3. Fahrbarer Einbaufertiger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Tastträger (41) längenvariabel, insbesondere teleskopierbar ausgebildet ist,
insbesondere wobei sich der Tastträger (41) beiderseits des Gelenkes (51) erstreckende
Teilstücke aufweist, wobei ein Teilstück vorgesehen ist, das sich von dem Gelenk (51)
zu dem Trägergelenk (42) erstreckt, insbesondere wobei das Teilstück kürzer ausgebildet
ist als das Teilstück, das sich von dem Gelenk (51) in Richtung des Tastschenkels
(43) erstreckt.
4. Einbaufertiger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilstücke ein Längenverhältnis von 1:1 bis 1:4, insbesondere von 1:1 bis 1:3,
bevorzugt von 1:1 bis 1:4 aufweisen.
5. Einbaufertiger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vertikale Lage der Sensor- oder Schalteinheit (5) veränderlich, insbesondere
durch die Höhenverstellvorrichtung (3) veränderbar ist und/oder die Sensor- oder Schalteinheit
(5) von einem Schalterträger (50) gehalten ist, welcher an dem Tastträger (41) an
einem Gelenk (51) gelenkig gelagert ist, insbesondere wobei sich das Gelenk (51) am
Tastträger (41) zwischen dem Tastfuß (40) und dem Trägergelenk (42) befindet und/oder
die vertikale Lage des Trägergelenks (42) veränderlich, insbesondere durch die Höhenverstellvorrichtung
(3) veränderbar ist, wobei die Höhenverstellvorrichtung (3) das Trägergelenk (42)
in gleicher Weise wie die Glättbohle (2) anhebt oder absenkt.
6. Einbaufertiger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Sensor- oder Schalteinheit (5) oder dem Schalterträger (50) ein Nivellieranschlag
(56) vorgesehen ist und/oder ein von der Höhenverstellvorrichtung (3) in ihrer vertikalen
Lage veränderliches, mit dem Nivellieranschlag (56) zusammenwirkendes Anlageelement
(32) vorgesehen ist.
7. Einbaufertiger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Gelenk (51) am Schalterträger (50) zwischen dem Nivellieranschlag (56) und
der Sensor- oder Schalteinheit (5) befindet.
8. Einbaufertiger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensor- oder Schalteinheit (5) zumindest drei Stellungen definiert und die Sensor-
oder Schalteinheit (5) mit einer Trägerkontaktfläche (44) des Tastträgers (41) derart
zusammenwirkt, dass die Sensor- oder Schalteinheit (5) eine der drei Stellungen, Anheben
oder Absenken der Höhenverstellvorrichtung (3) oder Neutral, einnimmt und/oder die
Sensor- oder Schalteinheit (5) als Schaltanordnung (52) ausgebildet ist und ein Stift
(53) der Schaltanordnung (52) gegen die Kraft einer Feder mit der Trägerkontaktfläche
(44) zusammenwirkt und eine der zumindest drei Stellungen einnimmt, insbesondere wobei
die neutrale Stellung dadurch angegeben ist, dass der Tastfuß (40) auf dem Bodenniveau
(14) aufliegt, der Nivellieranschlag (56) an dem Anlageelement (32) anliegt und der
Stift (53) auf der Trägerkontaktfläche (44) aufliegt und sich die Schaltanordnung
(52) in einer ersten gedrückten Stellung befindet und/oder die Stellung "Anheben",
ein Anheben des Tastfußes (40) und dem daraus resultierenden Abheben des Stiftes (53)
von der Kontaktfläche (44) und der dadurch definierten entlastenden Position der Schaltanordnung
(52) kennzeichnet und/oder die Stellung "Absenken", durch ein Absinken des Tastfußes
(40), zum Beispiel aufgrund einer Vertiefung im Bodenniveau (14) gekennzeichnet ist,
woraus sich ergibt, dass der Nivellieranschlag (56) auf das Anlageelement (32) drückt
und durch die hebelartige, gelenkige Anordnung des Schaltträgers (50) an dem Gelenk
(51) die Kontaktfläche (44) den Stift (53) in eine zweite gedrückte Stellung der Schaltanordnung
(52) drückt.
9. Einbaufertiger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine beheizbare, an der dem Bodendeckmaterial zugewandten Bodensohle der Glättbohle
(2) und/oder einen kurzen Tastfuß (40), dessen Länge insbesondere kleiner als 10%
der Länge des Einbaufertigers (1) ist und/oder einen langen Tastfuß (40), dessen Länge
größer als 80% der Länge des Einbaufertigers (1) ist, insbesondere wobei der Tastfuß
(40) an einem Tastschenkel (43) in einem Lagerpunkt gelagert ist und insbesondere
der Lagerpunkt entlang zumindest eines Teiles der Längserstreckung des Tastfußes (40)
veränderlich ist und/oder wobei der Tastschenkel (43) von dem Tastträger (41) gehalten
ist und die Länge des Tastträgers (41) veränderlich ist, insbesondere teleskopierbar
ist.
10. Einbaufertiger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhenverstellvorrichtung (3) zumindest eine Führung (31), zum Beispiel eine Stellspindel
(31) oder Ähnliches, und einen Höhenverstellantrieb (30) umfasst.
11. Einbaufertiger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anlageelement (32) auf der Führung (31) angeordnet ist, wobei das Anlageelement
(32) insbesondere als auf der Stellspindel (30) angeordnete Stellmutter ausgebildet
ist.
12. Einbaufertiger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass je nach der Schalterstellung der Sensor- oder Schalteinheit (5) ein Anheb- oder Absenkbefehl
an die Höhenverstellvorrichtung (3), insbesondere an den Höhenverstellantrieb (30)
erfolgt.
13. Einbaufertiger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des Schalterträgerstückes (55) zwischen dem Gelenk (51) und dem Nivellieranschlag
(56) kleiner ist als die Länge des Schalterträgerstückes (54) zwischen dem Gelenk
(51) und der Sensor- oder Schalteinheit (5), insbesondere die Länge des Schalterträgerstückes
(55) zwischen dem Gelenk (51) und dem Nivellieranschlag (56) weniger als die Hälfte,
insbesondere weniger als 1/3 der Länge des Schalterträgerstückes (54) zwischen dem
Gelenk (51) und der Sensor- oder Schalteinheit (5) beträgt.
14. Einbaufertiger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein berührungsloses oder berührendes Abtasten des Bodenniveaus (14) durch den Tastfuß
(40).
15. Einbaufertiger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einbaufertiger (1) als selbstfahrender oder geschleppter Einbaufertiger ausbildet
ist.