[0001] Die Erfindung betrifft ein alarmgesichertes Zaunfeld mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Zaunfelder werden zur Freigeländesicherung eingesetzt. Die eingearbeiteten
Signalkabel sollen Eindringversuche erkennen und an eine Alarmzentrale weitermelden.
[0003] Bekannt sind Gitterstabmatten, bei denen horizontale und vertikale Füllstäbe sich
kreuzen und an den Kreuzungspunkten miteinander verschweißt sind. Zumindest eine Teilmenge
der Füllstäbe ist innen hohl ausgebildet, also rohrförmig, so dass ein Signalkabel
eingezogen werden kann. Diese Signalkabel können ein Durchtrennen der Füllstäbe erkennen
oder, je nach Ausführung, auch eine starke Verformung. Die Gittermatten haben sich
grundsätzlich bewährt.
[0004] Der Nachteil besteht jedoch darin, dass mit dem bekannten Zaunfeld eine Anpassung
an Geländeneigungen nur schwer möglich ist. Steigt das Gelände entlang der vorgesehenen
Zaunlinie an, können Zaunfelder aus Gitterstabmatten nur in einer abgetreppten Weise
angeordnet werden. Dies bedingt zum einen, dass die Höhe der Zaunpfosten oberhalb
des Bodenniveaus höher sein muss als die der Zaunfelder, damit die treppenförmige
Anordnung überhaupt möglich ist. Auch die Zaunfelder müssen entsprechend höher sein
als bei einer Aufstellung im ebenen Geländer, damit in einem tiefer gelegenen Bereich
der Unterkante keine Lücke entsteht, die ein Unterkriechen ermöglicht. An der höher
gelegenen Seite des Zaunfelds hingegen muss der Bereich der Gittermatte in den Boden
eingegraben werden. Zudem wirkt die treppenförmige Führung der Oberkante des Zaunfelds
störend.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, ein Zaunfeld anzugeben, das eine
Anpassung an Geländeneigungen erlaubt.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, dass die Gittermatte durch wellenartig geformte
Röhren und/oder Füllstäbe gebildet ist, wobei die horizontal bzw. vertikal angeordneten
Röhren und Füllstäbe miteinander verflochten sind.
[0007] Durch die Verflechtung kann auf Schweißpunkte in den Kreuzungsbereichen verzichtet
werden, was die Fertigung erleichtert und es beispielsweise auch ermöglicht, fertig
beschichtete Röhren und Füllstäbe zu verwenden, ohne die Oberflächenbeschichtung nachträglich
zerstören und nacharbeiten zu müssen. Beispielsweise können in der vorgesehenen Farbe
pulverbeschichtete Aluminiumröhren eingesetzt werden.
[0008] Die Gittermatte in einem erfindungsgemäßen Zaunfeld ist also nach Art eines textilen
Gewebes mit Kett- und Schussfäden gebildet. Die Flechtstruktur gibt zusammen mit der
großen Eigensteifigkeit der insbesondere aus Metall gefertigten Röhren und Füllstäben
mit einem Durchmesser von insbesondere 4 mm bis 10 mm eine große Festigkeit des Gesamtverbundes,
sie erlaubt aber in gewissen Grenzen auch eine partielle Verformung. Erfindungsgemäß
ist es möglich, aus dem zunächst als Rechteck ausgebildeten Zaunfeld durch Verschiebung
der parallelen, insbesondere vertikalen Kanten eine rautenförmige Kontur zu erhalten
und hierdurch die Anpassung des Zaunfelds an eine Neigung des Geländes zu ermöglichen.
[0009] Soweit das zu sichernde Gelände eben ist, wird das erfindungsgemäße Zaunfeld in einer
üblichen rechteckigen Konfiguration eingesetzt, und auch die Kanten des Rahmens, in
den die Gittermatte eingefasst ist, stoßen rechtwinklig aneinander.
[0010] Bei einem ansteigenden Geländeabschnitt werden die seitlichen, vertikalen Kanten
des Zaunfeldes gegeneinander verschoben, so dass sich eine leicht rautenförmige Konfiguration
ergibt. Entsprechend schließen dann vertikale und horizontale Rahmenabschnitte einen
Winkel von ungleich 90° ein. Im Ergebnis verläuft das erfindungsgemäße Zaunfeld dann
mit seiner Ober- und Unterkante parallel zur Geländeoberfläche. Gleiches gilt für
die horizontalen Röhren und Füllstäbe innerhalb des Zaunfeldes, die ebenfalls parallel
zum Gelände verlaufen. Zugleich bleiben aber die vertikalen Röhren und Füllstäbe der
Gittermatte lotrecht, und damit parallel zu den Zaunpfosten, ausgerichtet, so dass
sich eine ansprechende optische Erscheinung ergibt, ohne die Sicherungsfunktion des
alarmgesicherten Zaunfeldes irgendwie zu beeinträchtigen. Auf diese Weise sind die
Zaunfelder an Geländeneigungen von bis zu 20° angleichbar.
[0011] Erfindungswesentlich ist weiterhin, dass die Gittermatte zumindest mit wenigstens
drei ihrer Kantenbereiche in dem durch ein insbesondere U-förmiges Rahmenprofil gebildeten
Rahmen eingefasst ist, wobei der Randbereich der horizontalen und vertikalen Röhren
bzw. Füllstäbe in dem Rahmenprofil festgelegt ist.
[0012] Auf jeden Fall in ein Profil eingefasst sein müssen die vertikalen Randbereiche,
welche zum Anschluss an Zaunpfosten dienen. Je nach dem, ob sich an der Unterkante
oder Oberkante weitere Sicherungseinrichtungen anschließen, kann möglicherweise auf
eine Einfassung eines horizontalen Randbereichs durch ein Rahmenprofil verzichtet
werden. Um die Gesamtstabilität des Zaunfeldes zu erhöhen, ist jedoch die Gittermatte
bevorzugt an allen vier Kanten in einem Randprofil eingefasst.
[0013] Indem sichergestellt wird, dass zumindest einige Kreuzungspunkte der Röhren oder
Füllstäbe so im Rahmenprofil befestigt sind, dass sie nicht mehr herausgezogen werden
können, ist die gesamte Gittermatte vor dem Herausziehen aus dem Rahmen geschützt.
Versuche, die Maschenweite durch Auseinanderschieben der verflochtenen Röhren und
Füllstäbe zu erhöhen oder die gesamte Gittermatte durch entsprechende Verformung insgesamt
aus dem Rahmen herauszudrücken, sind allenfalls unter Einsatz massiver Gewalt, wie
beispielsweise dem Einsatz von Fahrzeugen usw. möglich, wobei dann aber in jedem Fall
zumindest einzelne Röhren, welche Signalkabel enthalten, zerstört werden und ein Alarmsignal
detektierbar ist.
[0014] Bei dem Flechtverbund stehen die Enden benachbarter Röhren bzw. Füllstäbe unterhalb
des letzten Querrohres leicht abgespreizt voneinander. Sofern eine freie Bewegung
der Enden möglich wäre, könnten die Enden soweit auseinandergebogen werden, dass sie
den äußersten Querstab freigeben. Wird die freie Beweglichkeit der Enden jedoch unterbunden,
dann ist das Herausziehen der Stabenden aus dem Rahmen nur noch mit massiver Gewalteinwirkung
möglich, was wiederum zwangsläufig zu einem Alarmsignal führt.
[0015] Die Festlegung der Enden kann derart erfolgen, dass in das Rahmenprofil Profilbereiche
eingearbeitet sind, die eine Auslenkung der Röhren- bzw. Stabenden verhindern.
[0016] Möglich ist weiterhin, zumindest die randseitige Reihe von Kreuzungspunkten nachträglich,
also nach Ausrichtung der Gittermatte entsprechend der Geländeneigung, miteinander
zu verschweißen. Es reichen dann wenige Formschlusselemente wie Haken oder Querbolzen
im Rahmenprofil aus, um die Gittermatte über den wenigstens einen äußeren Querstab,
der parallel zum Rohrprofil verläuft und in diesem aufgenommen ist, zurückzuhalten.
[0017] Besonders vorteilhaft ist es, eine Kammleiste vorzusehen, die zwischen zwei benachbarten
Reihen von Kreuzungspunkten in die Gittermatte einsetzbar ist, also formschlüssig
dort eingreift. Die Kammleiste wird mitsamt der Gittermatte in Längsrichtung in das
Rahmenprofil eingeschoben. Im Rahmenprofil ist vorzugsweise die Kammleiste ihrerseits
in Nuten an den gegenüber liegenden Schenkeln des Rahmenprofils so festgelegt, dass
sie in der Ebene des Zaunfelds nicht mehr aus dem Rahmenprofil herausgezogen werden
kann, sondern nur in Profilängsrichtung.
[0018] Alternativ ist es möglich, einen der Profilschenkel des Rahmenprofils kammartig auszubilden
und dann das Rahmenprofil in der Gittermatte zu verhaken. Die offene Seite des Rahmenprofils
wird dann zweckmäßigerweise zur rückwärtigen Seite, also zu dem Objekt hin, welches
gesichert werden soll, ausgerichtet und durch geeignete Abdeckprofile verschlossen.
[0019] Vorzugsweise sind die Signalkabel mäanderförmig durch eine Teilmenge der vertikalen
Röhren und/oder der horizontalen Röhren geführt, wie an sich bekannt. Dabei wird der
Abstand der mit Signalkabeln ausgerüsteten Röhren so gewählt, dass selbst bei Entfernen
der dazwischen liegenden, ungesicherten Füllstäbe keine ausreichend große Öffnung
für ein Durchsteigen geschaffen werden kann.
[0020] Vorteilhafterweise sind die Signalkabel zwischen den Enden der Röhren in einer Schlaufe
geführt, welche innerhalb des Rahmenprofils aufgenommen ist. Das Signalkabel ist dort
vor Umwelteinflüssen gesichert, so dass Fehlalarme vermieden werden.
[0021] Möglich ist auch, die Signalkabel straff zu spannen, indem die Schlaufen im Rahmenprofil
festgelegt werden, so dass nicht nur ein gewaltsames Durchtrennen detektierbar ist,
sondern möglicherweise auch ein Zerreißen in Folge zu großer Verformung von Teilbereichen
des Zaunfelds.
[0022] Weiterhin können solche Signalkabel vorgesehen werden, bei denen schon durch eine
stärkere Auslenkung oder Verbiegung der Röhren, in denen sie geführt sind, eine Eigenschaftsänderung
erfolgt, die von einer Auswerteeinheit detektierbar ist. Zu den veränderbaren Eigenschaften
zählen Änderungen des elektrischen (ohmschen) Widerstands, des Wellenwiderstands bei
Koaxialkabeln oder der optischen Dämpfung eines Glasfaserkabels.
[0023] Die Wellenform der einzelnen Röhren des erfindungsgemäßen Zaunfeldes ist im Zusammenhang
mit dem Signalkabel besonders vorteilhaft, weil es durch die wellenartige Vorverformung
der einzelnen Röhren bei einem Angriff mit großen Kräften sehr schnell zu größeren
partiellen Überstreckungen oder einem Knicken der Röhren kommt und dann wenigstens
ein Signalkabel so verändert wird, dass ein Alarmsignal detektierbar ist.
[0024] Schließlich können neben den elektrischen oder optischen Signalkabeln in derselben
Röhre oder in benachbarten Röhren auch dünne Stäbe aus hochfestem Stahl oder Stahlseile
eingezogen werden. Diese bieten einen erhöhten Widerstand gegen Durchsägen und Durchtrennen
mit Zangen, und verzögern einen Durchbruchversuch damit zumindest.
[0025] Zur Bildung des Rahmens kann vorgesehen sein, die Rahmenprofilabschnitte über Eckverbinderelemente,
die in entsprechend ausgebildete Profilkammern eingeschoben werden, zu verbinden.
Insbesondere können dabei auch gelenkige Verbinderelemente vorgesehen sein, mit denen
es möglich ist, Winkelschiefstellungen der aneinander stoßenden Profilabschnitte zwecks
Anpassung an eine Geländeoberfläche auszugleichen.
[0026] Die erfindungsgemäßen Zaunfelder lassen sich zu einer vorteilhaften Zaunanlage kombinieren.
Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass die lichte Weite zwischen benachbarten Zaunpfosten
kleiner ist als die Rahmenbreite des jeweiligen Zaunfeldes und dass die Zaunfelder
mit Hilfe einer Klemmleiste an den Zaunpfosten angepresst sind. Im Gesamtverbund von
mehreren Zaunpfosten liegen die Zaunfelder dann jeweils an der Vorderseite der Zaunpfosten
an und sind formschlüssig hinter der Klemmleiste festgelegt.
[0027] Dadurch, dass die Zaunfelder nicht in einer Linie mit den Zaunpfosten angeordnet
sind, sondern davor, ist es möglich, im Zwischenraum zwischen der Klemmleiste und
der Vorderfläche des Zaunpfostens den Rahmen etwas zu verschieben und dadurch sowohl
kleinere Unterschiede im Zaunpfostenabstand wie auch kleinere Winkelschiefstellungen
des Zaunpfostens und/oder des Zaunfeldes auszugleichen, bevor das Zaunfeld mittels
Klemmleiste endgültig am Zaunpfosten festgelegt wird.
[0028] Eine erfindungsgemäß ausgebildete Zaunanlage ist für die Detektion von Durchbruchversuchen
konzipiert, kann aber auch zur Erkennung von Personen im Vorfeld der Zaunanlage ergänzt
werden.
[0029] Bekannt ist es bei der Nah- bzw. Vorfeldüberwachung, Zaunanlagen durch Kameras zu
überwachen und den Vorfeldbereich auszuleuchten, ggf. durch eine Infrarot-Beleuchtung,
um auch bei Nacht klare Kamerabilder zu erhalten. Bekannt ist weiterhin, Sensoren
in einer Zaunanlage mit Kamera-Überwachungssystemen derart zu koppeln, dass Kameras
automatisch zu einer von einem Sensor im Zaun gemeldeten Position geschwenkt werden
und auf den Zaunabschnitt, aus dem das Signal stammt, fokussiert werden. Diese Überwachungstechnik
für die Vorfeldüberwachung erfordert hohe Investitionen, da entsprechende teure Kameras
mit hochauflösenden Sensoren, präzisen Objektiven und einer ebenso präzisen Motorsteuerung
für das Verschwenken der Kameras um wenigstens zwei Achsen benötigt werden. Hinzu
kommt eine Rechnereinheit, die die Kopplung mit den Sensoren und die mechanische Steuerung
der Kamera vornimmt. Weiterer Nachteil bekannter Nahfeld-Überwachungssysteme ist die
schlechte Bildqualität bei Regen und insbesondere bei Nebel. Durch die Lichtstreuung
sind von einer Kamera, die in der Regel weiter entfernt ist um eine größere Länge
der Zaunanlage überwachen soll, keine auswertbaren Bilder mehr zu erhalten.
[0030] In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Zaunanlage wird daher vorgeschlagen, die modulare
Bauweise und die in den erfindungsgemäß eingesetzten Rahmenprofilen mögliche Kabelführung
derart zu nutzen, dass in sehr vielen, also beispielsweise in jedem zweiten oder sogar
in jedem einzelnen Zaunpfosten oder Rahmenprofil ein Kameramodul installiert ist,
das durch eine relativ preiswerte CCD-Kamera gebildet sein kann. Mit einem geeigneten
Weitwinkelobjektiv ist es möglich, einen großen Sektor beidseits des Anbringungsorts
zu erfassen. Da lediglich Angriffe auf den Zaun erkannt werden sollen, also der Aufenthalt
von Personen oder Sachen im unmittelbaren Nahfeld von maximal fünf bis acht Metern
vor dem Zaun erkannt werden soll, können preiswerte und in der Bauweise kleine CCD-Kameras
mit entsprechend preiswerten Objektiven eingesetzt werden. Die geringe Reichweite
bildet bei guter Sicht keinen Nachteil, da eine lückenlose Überwachung der gesamten
Länge immer noch möglich ist, wobei diese aber sogar im Falle von Starkregen und Nebel
auf die zu überwachende Entfernung weiterhin gegeben ist, während größere Sichtweiten
in diesen Fällen nicht mehr möglich sind. Die Verbindung der einzelnen Kameramodule
kann über ein Bus-System erfolgen, das entweder parallel zu den Sensorleitungen des
Zaunfeldes verlegt wird oder aber mit diesen gemeinsam genutzt wird.
[0031] Überaschenderweise führt die Integration einer großen Anzahl von Kameramodulen mit
engem Abstand nicht zu einer Erhöhung, sondern sogar zu einer Reduzierung des Überwachungsaufwands:
große Kameras mit weitem Sichtfeld erfassen ein entsprechend großes Bildfeld und/oder
habe eine große Tiefenschärfe, so dass die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Bild
im überwachten Bereich schon durch natürliche Einflüsse ändert, groß ist. Eine Auswertung
über automatische Bilderkennungsverfahren auf Zustandsänderungen hin ist daher fehleranfällig,
so dass solche Bilder dann sehr häufig zur Nachkontrolle durch das Bedienpersonal
aufgeschaltet werden müssen. Hingegen können viele kleine preiswerte Kameras mit kurzer
Blickweite so montiert und justiert werden, dass sich das Bild im Blickfeld wirklich
nur dann ändert, wenn Personen oder größere Tiere unmittelbar vor die Zaunanlage gelangen.
Somit kann eine ständige computerisierte Überwachung der Vielzahl von in die Zaunanlage
integrierten Kameras vorgenommen werden, wobei die Anzahl von aus der automatischen
Bilderkennung generierten Alarmmeldungen, welche eine manuelle Sichtkontrolle nach
sich ziehen, sinkt.
[0032] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Zaunanlage sieht vor, Strahler in den
Zaunpfosten zu integrieren. Diese dienen der Ausleuchtung des Nahfeldes, verbessern
die Bildqualität der eingesetzten Kameras in der Dunkelheit und dienen auch der Abschreckung
von Personen, sofern Weißlicht eingesetzt wird. Zur Ausleuchtung können aber auch
Infrarot-Strahler eingesetzt werden, um insbesondere bei Dunkelheit im Zusammenspiel
mit den eingesetzten Kameras scharfe Schwarz-Weiß-Bilder zu erhalten.
[0033] Die Strahler sind vorzugsweise als sogenannte Power-LEDs ausgebildet, die bei sehr
geringer Stromaufnahme einen hohen Lichtstrom erzeugen und darüber hinaus eine miniaturisierte
Bauweise ermöglichen. Die normalen Profilbreiten eines Zaunpfostens oder des Rahmenprofils
sind in jedem Fall ausreichend, um wenigstens einen LED-Strahler direkt an der Vorderseite
des Pfostens, an dessen oben auf aufgesetzten Ausleger oder an dem Einfassungsprofil
des Zaunfeldes zu integrieren.
[0034] Vorteilhaft ist es, Strahler und Kamera unter einem gemeinsamen Schutzglas anzubringen.
Fällt bei klarem Schutzglas der Strahler einfach nur aus oder schaltet sich nicht
zu, dann ist das Kamerabild in der Dunkelheit eben nur dunkel und unscharf. Wird hingegen
die Zaunanlage von außen sabotiert, indem die Kameraöffnung z.B. übersprüht wird,
aber auch im Falle starker Verschmutzung, werden Kamera und Strahler gleichzeitig
abgedeckt. Hierdurch entsteht in der Dunkelheit auf der Rückseite des Schutzglases
eine starke Lichtstreuung, die in der Kamera als helles, aber konturloses Bild erkennbar
wird, so dass eine Kontrolle durch das Wachpersonal angezeigt ist.
[0035] Als weitere Ausbildung können anstelle der Kameras oder zusätzlich dazu Ultraschallsensoren
in den Zaunpfosten und/oder das Rahmenprofil integriert werden. Auch diese sind preiswert,
so dass eine lückenlose Überwachung der ganzen Zaunanlage auf die Annäherung von Personen
einfach möglich ist.
[0036] Bei einer solchermaßen weitergebildeten Zaunanlage ist die Verknüpfung der einzelnen
Module vorteilhaft, etwa in der Art, dass bei einer Detektion von Personen im Nahfeld,
die durch die genannte automatisierte Bildauswertung möglich ist, die Strahler zugeschaltet
werden, um einem möglichen Angreifer zu signalisieren, dass sein Aufenthalt im Nahfeld
der Zaunanlage erfasst wurde.
[0037] Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Die Figuren
zeigen im Einzelnen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Zaunanlage in Ansicht von vorn;
- Fig. 2
- eine Gittermatte mit eingesetzter Kammleiste von vorn;
- Fig. 3
- eine Gittermatte im Randbereich in perspektivischer, teilweise geschnittener Darstellung;
- Fig. 4
- eine Gittermatte im Randbereich in perspektivischer Darstellung;
- Fig. 5
- eine Gittermatte im Randbereich in perspektivischer Darstellung;
- Fig. 6
- ein Profilquerschnitt eines Rahmenprofils;
- Fig. 7
- eine Übersteigsicherungsanlage in seitlicher Ansicht und
- Fig. 8
- ein alternatives Rahmenprofil in perspektivischer Ansicht.
[0038] Fig. 1 zeigt eine fertige Zaunanlage, bestehend aus drei Zaunpfosten 40 und zwei
dazwischen angeordneten Zaunfeldern 100.
[0039] Die Zaunfelder 100 bestehen jeweils aus einer Gittermatte 20, die mit ihren Randbereichen
in einen Rahmen 10 eingefasst ist. Das Zaunfeld liegt an einer vorderen Fläche eines
Zaunpfostens 40 an und wird über eine Klemmleiste 41 an diesen angepresst.
[0040] Die Klemmleiste 41 kann über einen sogenannten Deckelkontakt sabotagegesichert sein,
so dass das Lockern der Klemmleiste zur Alarmauslösung führt.
[0041] Die Zaunanlage 200 gemäß dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt
zudem eine Übersteigsicherungsanlage 50. Diese umfasst wiederum Basiselemente 53,
die auf die Oberseiten der Zaunpfosten 40 aufgesetzt sind. Daran sind Ausleger 51
gelenkig befestigt. Die Ausleger 51 dienen als Halterung für mehrere parallele Drähte
54, bei denen es sich um Stacheldraht, aber auch um weitere Signaldrähte handeln kann.
Der Aufbau und die Montage eines erfindungsgemäßen Zaunfelds 100 werden nachfolgend
mit Bezug auf die Figuren 2 bis 6 näher erläutert.
[0042] Fig. 2 zeigt eine Gittermatte 20, die aus miteinander verflochtenen horizontalen
Röhren 21 und vertikalen Röhren 22 besteht. Die hohlen Röhren 21, 22 dienen der Aufnahme
von Signalkabeln. Aus Kosten- und aus Stabilitätsgründen können dazwischen jeweils
mehrere Füllstäbe aus Vollmaterial vorgesehen sein.
[0043] Insbesondere werden Röhren oder Füllstäbe aus Aluminium verwendet. Diese besitzen
einerseits eine gute Korrosionsfähigkeit. Andererseits lassen sie sich gut verformen,
um aus einem zunächst langgestreckten, glatten Rohr oder aus einem Stab gewellte Rohrabschnitte
herzustellen, die es ermöglichen, mit quer dazu angeordneten weiteren Röhren oder
Füllstäben verflochten zu werden.
[0044] Im Bereich des unteren Randes des in Fig. 2 dargestellten Zaunfeldes 100 ist eine
Kammleiste 30 dargestellt. Dabei handelt es sich in diesem Ausführungsbeispiel um
ein Flachprofil, das in regelmäßigen Abständen geschlitzt ist, so dass sich dazwischen
vorstehende Zinken 31 ergeben, welche in die Maschen zwischen den einzelnen vertikalen
Füllstäben bzw. Röhren 22 eingreifen.
[0045] In Fig. 3 ist gezeigt, wie das Zaunfeld 20 mit der im unteren Bereich eingesetzten
Kammleiste 30 in ein Rahmenprofil 10 eingeschoben wird. Wie insbesondere auch die
Querschnittszeichnung in Fig. 6 zeigt, besitzt das Rahmenprofil 10 in seinem oberen
Bereich sich gegenüberliegende Nuten 11, die auf das Kammprofil 30 abgestimmt sind,
um die Aufnahme des Kammprofils 30 durch Einschieben von der Seite her in Längsrichtung
zu ermöglichen. Quer dazu ist das Kammprofil dann festgelegt.
[0046] Unterhalb der Nuten 11 sind Stege 12 vorgesehen, die insbesondere dazu dienen, eine
seitliche Auslenkung der schräg angestellten Enden der vertikalen Füllstäbe 22 unterhalb
des untersten Querstabs 21 zu verhindern.
[0047] Unterhalb davon wiederum sind Profilstege 14 vorgesehen, die einen Festanschlag für
die Stirnseiten der Rohrenden bilden. Hierdurch wird verhindert, dass die Enden der
Röhren und Füllstäbe 21, 22 bis auf den Grund des Rahmenprofils 10 durchrutschen.
Auf diese Weise bildet sich unterhalb der Enden eine geschützte Kammer 13, die für
die Aufnahme von Signalkabeln vorgesehen ist. Es wird so verhindert, dass Rohrenden
auf Signalkabel drücken und es durch ständige Bewegung des Zaunfeldes in Folge von
Wind und dergleichen zu einem Durchscheuern der Kabel kommen könnte.
[0048] In Fig. 3 nicht dargestellt sind elastomere Dämpfungselemente 17, die aber in Fig.
6 angedeutet sind. Diese dienen dazu, die innerhalb des Rahmenprofils 10 aufgenommenen
Endbereiche der Röhren 21, 22 und Füllstäbe in ihrer Lage zu fixieren und ein Anschlagen
der metallenen Röhren bzw. Füllstäbe an das ebenfalls metallene Rahmenprofil 10 zu
verhindern, so dass mögliche Störgeräusche bei einer Bewegung der Gittermatte 20 im
Rahmen 10 unterbunden werden.
[0049] Nachdem ein erstes Rahmenprofil 10 von der Seite her auf die Gittermatte 20 mit dem
Kammprofil 30 aufgeschoben worden ist, wie in Fig. 3 dargestellt, wird nun an einer
rechtwinklig dazu angeordneten weiteren Kante der Gittermatte 20 eine weitere Kammleiste
30 eingesetzt, wie in Fig. 4 dargestellt.
[0050] Die Kammleiste 30 ist hier wieder zwischen der letzten und der vorletzten Reihe von
Kreuzungspunkten 26 angeordnet, so dass die Gittermatte 20 formschlüssig in dem Rahmenprofil
10 festgelegt werden kann, sobald ein weiteres Rahmenprofil 10 aufgeschoben worden
ist, wie in Fig. 5 dargestellt.
[0051] Da an den Kreuzungspunkten der Gittermatte 20 keine feste Verbindung zwischen horizontalen
und vertikalen Röhren 21, 22 und Füllstäben besteht und da sich die Profilabschnitte
10 über die Kammleisten 30 selbst an der Gittermatte 20 halten, ist eine nicht-rechtwinklige
Konfiguration des Zaunfelds 100, also eine rautenförmige Konfiguration, jederzeit
möglich, indem einfach gegenüberliegende Kanten des Zaunfelds gegeneinander verschoben
werden.
[0052] Solange die Rahmenprofile 10 nicht direkt miteinander verbunden sind, sondern nur
über ihren formschlüssigen Eingriff in die Gittermatte, ist eine besondere Anpassung
des Rahmens an die rautenförmige Konfiguration nicht unbedingt erforderlich. Ein gewisses
Auseinanderklaffen der Rahmenprofilabschnitte 10 im Eckbereich hat keine sicherheitsrelevanten
Nachteile.
[0053] Möglich ist jedoch auch, das vertikale Rahmenprofil 10, welches in Fig. 5 links unten
dargestellt ist, mit einem Gehrungswinkel von weniger als 90° abzulängen, damit es
sich exakt an einen ebenfalls auf Gehrung geschnittenen oberen Profilabschnitt 10,
der in Fig. 5 von links nach rechts über die gesamte Länge der Gittermatte 20 läuft,
anzulegen.
[0054] Fig. 10 zeigt einen Ausschnitt einer fertig montierten Zaunanlage 100 in einem Schnitt
etwas oberhalb eines Standfußes. Deutlich erkennbar ist die trapezförmige Profilkontur
des Zaunpfostens 40. An dessen Vorderseite sind zwei Gittermatten 20 angelegt und
durch die Klemmleiste 41 fixiert. Kammleisten 30 greifen in die Gittermatte 20 ein
und sich zugleich in dem Rahmenprofil 10 festgelegt. Ein Herausziehen der Gittermatte
20 aus dem Rahmen wird damit wirksam verhindert.
[0055] Wie Figur 7 zeigt, läuft die Klemmleiste 41 vorzugsweise zumindest an ihrem oberen
Ende, ggf. auch am unteren Ende, in einem Bogen aus, der bis an die Montagefläche
an der Vorderseite des Zaunpfostens 40 reicht, so dass sich dort kein Ansatzpunkt
für Hebelwerkzeuge oder dergleichen ergibt.
[0056] Im Übrigen zeigt Fig. 7 eine auf den Kopf eines Zaunpfostens 40 aufgesetzte Übersteigsicherungsanlage
50, die im Wesentlichen aus einem Pfostenkopf 53 und Auslegern 51, 52 besteht.
[0057] Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei voneinander abgespreizte Ausleger
51, 52 vorgesehen, die an einem gemeinsamen Lager 55 gelenkig mit dem Pfostenkopf
53 verbunden sind. Unterhalb des Lagers 55 sind deckungsgleiche Ausnehmungen 56 sowohl
in den zum Pfostenkopf 53 gehörenden Bereichen, wie auch in den Endabschnitten der
beiden Ausleger 51, 52 vorhanden. Durch die Ausnehmung 56 kann ein Signalkabel hindurch
geführt werden. Beim Versuch des Übersteigens wird aufgrund der Gewichtskraft der
sich an den Ausleger 51 oder 52 anhängenden Person eine Auslenkung relativ zum Pfostenkopf
53 bewirkt, so dass das in den Ausnehmungen 56 geführte Kabel abgeschert wird und
ein entsprechendes Alarmsignal ausgelöst wird.
[0058] Der Ausleger 50 ist mit allen genannten Einzelheiten in Figur 9 noch einmal in einer
perspektivischen Ansicht dargestellt.
[0059] Figur 8 zeigt ein alternatives Rahmenprofil 10'. Eine Kammleiste zum Eingriff in
die Gittermatte 20 ist hier in Form des oberen Profilschenkels 11' gegeben. Der Randbereich
der Gittermatte 20 wird zur Montage schräg in den Schlitz 12' eingeführt und dann
so hochgeschwenkt, dass die vertikalen Röhren 22 in den Schlitzen im Profilschenkel
11' geführt sind und zumindest eine quer verlaufende Röhre 21 formschlüssig festgelegt
ist.
1. Alarmgesichertes Zaunfeld (100), bestehend aus einem Rahmen (10; 10') und wenigstens
einer darin eingesetzten Gittermatte (20), die zumindest teilweise aus dünnen Röhren
(21, 22) und/oder Füllstäben gebildet ist, wobei zumindest in einer Teilmenge der
Röhren (21, 22) elektrische und/oder optische Signalkabel (25) eingezogen sind.
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gittermatte durch wellenartig geformte Röhren (21, 22) und/oder Füllstäbe gebildet
ist, wobei horizontal und vertikal angeordnete Röhren und/oder Füllstäbe (21, 22)
miteinander verflochten sind; und
dass die Gittermatte (20) zumindest mit drei ihrer Kantenbereiche in einem Rahmen (10;
10') eingefasst ist, wobei mehrere Enden und/oder mehrere Kreuzungspunkte (26) der
horizontalen und vertikalen Röhren (21, 22) und/oder Füllstäbe in dem Rahmenprofil
(10; 10') festgelegt ist.
2. Zaunfeld (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenprofile (10) U-förmig ausgebildet sind und zur Gittermatte (20) hin offen
sind und dass eine Kammleiste (30) vorgesehen ist,
die zwischen zwei benachbarten Reihen von Kreuzungspunkten (26) in die Gittermatte
(20) einsetzbar ist und die mit ihren Zinken (31) zwischen benachbarte Röhren (21,
22) oder Füllstäbe greift, und welche im Rahmenprofil (10) quer zur Ebene der Gittermatte
formschlüssig festgelegt ist.
3. Zaunfeld nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein zur Gittermatte gewandter Profilschenkel (11') des Rahmenprofils (10') kammartig
ausgebildet ist.
4. Zaunfeld (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalkabel mäanderförmig zumindest durch eine Teilmenge der vertikalen Röhren
(21) und/oder der horizontalen Röhren (22) geführt ist, wobei zwischen den Enden der
Röhren (21, 22) eine Signalkabel-Schlaufe gebildet ist, die innerhalb des Rahmenprofils
(10; 10') geführt ist.
5. Zaunfeld (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Rahmenprofil (10; 10') Anschlagelemente (12) zur seitlichen Festlegung der Röhren-
und/oder Stabenden aufweist
6. Zaunfeld (100) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalkabel-Schlaufen (26) in einer unterhalb der Anschlagelemente (12) angeordneten
Profilkammer (13) geführt sind.
7. Zaunfeld (100) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an beiden äußeren Schenkeln des Rahmenprofils (10; 10') elastomere Dämpfungselemente
(17) angeordnet sind, zwischen denen der Randbereich der Gittermatte (20) eingefasst
ist.
8. Zaunfeld (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Rahmenprofil Anschlagelemente (15) zur Begrenzung der seitlichen Auslenkung der
Enden der Röhren (21, 22) und /oder Füllstäbe quer zur Ebene der Gittermatte (20)
vorgesehen sind.
9. Zaunfeld (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich durch mechanische Auslenkung einer ein Signalkabel enthaltenen Röhre der ohmsche
Widerstand, der Wellenwiderstand oder die optische Dämpfung des eingezogenen Signalkabels
ändert.
10. Zaunfeld (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Signalkabel jeweils in beiden Endbereichen der Röhren festgelegt ist.
11. Zaunfeld (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass rechtwinklig zueinander angestellte Rahmenprofilabschnitte (10) über ein eingestecktes
Eckverbinderelement miteinander verbunden sind.
12. Zaunanlage (200), umfassend wenigstens zwei Zaunpfosten (40) und ein dazwischen eingefasstes
Zaunfeld (100) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11.
13. Zaunanlage (200) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die lichte Weite zwischen benachbarten Zaunpfosten (40) kleiner ist als die Rahmenbreite
des Zaunfelds (100) und dass die Zaunfelder (100) mit ihren Rahmen (10; 10') über
eine Klemmleiste (41) an den Zaunpfosten (40) angepresst sind.
14. Zaunanlage (200) nach Anspruch 12 oder 13, gekennzeichnet durch eine Übersteigsicherungsanlage (50), die durch mehrere parallel gespannte Drähten (54) gebildet ist, welche an Auslegern (51, 52)
geführt sind, die jeweils auf die Zaunpfosten (40) aufgesetzt sind.
15. Zaunanlage (200) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausleger (51, 52) an einem Pfostenkopf (53) gelenkig gelagert sind und zwischen
den Auslegers (51, 52) und dem Pfostenkopf (53) wenigstens ein Sensorelement angeordnet
ist.