[0001] Die Erfindung betrifft eine Transformatorwicklung, mit wenigstens zwei hohlzylindrisch
ineinandergeschachtelten sich um eine gemeinsame Wickelachse erstreckenden elektrisch
in Reihe geschalteten mehrlagigen Wicklungsmodulen und mit wenigstens einem Kühlkanal,
welcher längs derselben Wickelachse hohlzylindrisch zwischen den Wicklungsmodulen
angeordnet ist.
[0002] Es ist allgemein bekannt, dass Leistungstransformatoren, beispielsweise mit einer
Nennleistung von einigen MVA und in einem Spannungsbereich von beispielsweise 5kV
bis 30kV oder 110kV, teilweise sogar bis 170kV, auch als Trockentransformatoren ausgeführt
werden, wobei in dem zuletzt genannten Spannungsbereich durchaus auch Nennleistungen
von 50MVA und darüber möglich sind. Beim Betrieb eines Transformators entsteht in
dessen elektrischen Wicklungen eine Verlustwärme, die an die Umgebung abzuführen ist.
Daher ist zu Kühlzwecken eines derartigen Trockentransformators zumeist wenigstens
ein längs der axialen Erstreckung der Wicklung geführter Kühlkanal ausgeprägt, um
die Verlustwärme vorzugsweise mittels natürlicher Luftkühlung aus dem Wicklungsinneren
herauszuführen. Um die Kühlwirkung zu vergrößern, ist insbesondere die üblicherweise
radial innen liegende Unterspannungswicklung in mehrere radial beabstandete und elektrisch
in Reihe geschaltete hohlzylindrische Wicklungssegmente geteilt, zwischen denen ein
ebenfalls hohlzylindrischer Kühlkanal angeordnet ist.
[0003] Nachteilig hieran ist jedoch, dass die (Streu-) Kapazität der zusammen geschalteten
Wicklung nicht mehr annähernd homogen auf die einzelnen Wicklungswindungen verteilt
ist, sondern sich vielmehr ein Bereich mit geringer Kapazität im Bereich des Kühlkanals
ausprägt. Dies ist insbesondere bei Trockentransformatoren der Fall, weil dort Kühlkanäle
mit einer Dicke von einigen Zentimetern üblich sind, wohingegen bei ölgefüllten Transformatoren
die Dicke der Kühlkanäle im Millimeterbereich liegt, so dass die kapazitive Änderung
der Wicklung entsprechend gering ausfällt.
[0004] Dieser Effekt ist insbesondere bei einer Stossspannungsbelastung der Wicklung von
Bedeutung, also bei einem von außen an die Anschlüsse der Wicklung einlaufenden Spannungsimpuls,
beispielsweise mit einer Anstiegszeit im µs Bereich. Aufgrund des hochfrequenten Grundanteils
eines derartigen Spannungsimpulses verteilt sich die Spannung längs der einzelnen
Windungen der Wicklung entsprechend deren jeweiliger Kapazität. Da die Kapazität aufgrund
der Einbringung des Kühlkanals nunmehr ungleichmäßig verteilt ist, ergibt sich auch
eine nachteilige ungleichmäßige Spannungsbeanspruchung des Leiters, der üblicherweise
über seine gesamte Länge für dieselbe Spannungsbeanspruchung ausgelegt ist.
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine Transformatorwicklung
mit homogenisierter Spannungsverteilung bei Stossspannungsbelastung anzugeben.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Transformatorwicklung der eingangs genannten
Art. Diese ist dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des wenigstens einen Kühlkanals
zumindest abschnittsweise längs dessen radialen Umfangs ein sich über annährend die
gesamte axiale Länge erstreckender flächiger elektrischer Schirm vorgesehen ist, durch
welchen die elektrische Kapazitätsverteilung in der elektrisch in Reihe geschalteten
Transformatorwicklung beeinflusst ist.
[0007] Die Grundidee der Erfindung besteht darin, den hohlzylindrischen Innenraum des wenigstens
einen Kühlkanals, welcher sich zumeist über die gesamte axiale Länge der Transformatorwicklung
erstreckt, mit einem jeweiligen inneren, elektrisch leitfähigen Schirm zu versehen,
so dass einerseits die kapazitiven Eigenschaften von weiteren Windungen, welche ohne
Vorhandensein eines Kühlkanals dort vorzusehen wären, in etwa zumindest teilweise
nachgebildet sind.
[0008] Andererseits ist der jeweilige Schirm derart auszugestalten, dass die Kühlfunktion
des Kühlkanals nicht negativ beeinflusst, oder im Idealfall sogar noch verbessert
wird. Dies wird durch eine vorzugsweise flache, blechähnliche Ausgestaltung des jeweiligen
Schirms, welcher längs der axialen Erstreckung des Kühlkanals angeordnet ist, erreicht.
Vorzugsweise ist eine Ausrichtung des Schirmes - auch in Teilbereichen - quer zu einer
Strömungsrichtung durch den jeweiligen Kühlkanal zu vermeiden, um die Kühlwirkung
nicht negativ zu beeinflussen. Ein Beispiel hierfür ist ein Blech, welches - beispielsweise
in Zylinderform gerollt - in dem Kühlkanal vorzusehen ist. Es wird dann allerdings
in gewissen Bereichen des Schirmes ein jeweiliger Durchbruch notwendig sein, um dort
die erforderliche Beabstandung der beiden radial angrenzenden Wicklungsmodule zu ermöglichen,
beispielsweise durch Stege oder Klötze. Auch eine zylinderschalenähnliche Segmentierung
eines Schirmes ist denkbar.
[0009] In einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Transformatorwicklung weist
der wenigstens eine Kühlkanal eine radial innere und eine radial äußere Wandung auf,
durch welche ein Kanalhohlraum umschlossen ist, wobei an wenigstens einer der beiden
dem Hohlraum zugewandten Wandungsseiten ein elektrischer Schirm angeordnet ist. Derartige
den Kanalhohlraum umschließende Wandungen sind einerseits nicht unüblich bei der Ausgestaltung
eines Kühlkanals, auch wenn keine zusätzlichen elektrischen Schirme in diesem vorgesehen
sind. So lässt sich ein derartiger Kühlkanal durch Ineinanderschachtelung von zwei
Rohrstücken aus einem Isolationsmaterial mit zusätzlicher radialer Beabstandung in
vorteilhaft einfacher Weise fertigen. Andererseits ist während der Fertigung ein jeweiliger
elektrischer Schirm entsprechend problemlos an wenigstens einer der beiden dem inneren
Kühlkanal zugewandten Seiten vorzusehen. Hier ist neben dem Anbringen eines blech-ähnlichen
Schirms auch das Bestreichen der betreffenden Wandungsseite mit einem leitfähigen
Lackmaterial denkbar.
[0010] Es sei darauf verwiesen, dass sich eine weitere Anordnung eines Schirmes - beispielsweise
in der radialen Mitte des Kühlkanals - vorteilhaft zur Erreichung einer möglichst
homogenen Kapazitätsverteilung auswirkt. Ein derart mittig angebrachter Schirm erhöht
zudem in vorteilhafter Weise die Interaktionsfläche mit dem durch den Kühlkanal strömenden
Kühlmedium Luft und die Kühlwirkung wird dadurch verbessert.
[0011] In einer weiteren Erfindungsvariante ist der wenigstens eine elektrische Schirm galvanisch
mit einer radial benachbarten Wicklungslage verbunden. Dies wirkt sich - je nach weiterer
Ausgestaltung der Wicklung - positiv auf die Potentialverteilung im Falle einer Stoßspannungsbelastung
aber auch auf die Spannungsbeanspruchung der Leiter im stationären Betriebsfall mit
Netzfrequenz aus.
[0012] Erfindungsgemäß erweist es sich bei Bandleiterwicklungen mit einer Windung pro Wickellage
als vorteilhaft, wenn der wenigstens eine elektrische Schirm parallel zur Wickelachse
angeordnet ist. In diesem Fall ist die Potentialverteilung längs der axialen Länge
der Wicklung in jeder Wickellage konstant, daher ist auch die sich an einer zu erwartenden
Potentialverteilung im Stossspannungsbeanspruchungsfall orientierende Ausrichtung
des elektrischen Schirmes parallel zur Wickelachse zu wählen. Dies erweist sich zudem
als die den Kühlmittefluss durch den Kühlkanal am wenigsten beeinflussende Anordnungsvariante.
[0013] Entsprechend einer weiteren Ausgestaltungsform der Erfindung, welche für Transformatorwicklungen
mit mehreren axial nebeneinander liegenden Windungen pro Wickellage ausgeführt vorgesehen
ist, ist der wenigstens eine elektrische Schirm schräg zur Wickelachse entsprechend
einer zu erwartenden elektrischen Potentialverteilung angeordnet. Bei axial nebeneinander
liegenden Wickellagen ist nämlich längs der axialen Erstreckung der Transformatorwicklung
ein Spannungsgefälle vorhanden, welchem dann durch eine entsprechend schräge Anordnung
des Schirms Rechnung getragen wird. Dieser ist jedoch derart auszugestalten, dass
die Luftströmung durch den Kühlkanal möglichst wenig beeinflusst wird.
[0014] In einer besonders bevorzugten Erfindungsvariante sind mehrere axial aneinander grenzende
Wicklungsmodule mit Kühlkanal und flächigem elektrischen Schirm vorgesehen. Durch
eine derartige axiale Segmentierung ist der Zusammenbau - insbesondere von größeren
Wicklungen von beispielsweise 10MVA Leistung und höher, deutlich vereinfacht. Dennoch
sind die Kühlkanäle zumeist derart ausgestaltet, dass sie längs der gemeinsamen axialen
Erstreckung aller axial benachbarten Wicklungsmodule geführt sind.
[0015] Gemäß einer weiteren Variante der Erfindung erstreckt sich demgemäß ein gemeinsamer
Kühlkanal über die gesamte axiale Länge der axial aneinandergrenzenden Wicklungsmodule,
wobei wenigstens ein flächiger elektrischer Schirm längs der gesamten axialen Länge
des Kühlkanals vorgesehen ist. Hierdurch ist die Konstruktion weiter vereinfacht.
[0016] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind zwei galvanisch getrennte
Wicklungen für jeweils unterschiedliche Nennspannungen vorgesehen. Dies ist beispielsweise
der Fall, wenn eine Unterspannungswicklung und eine Oberspannungswicklung auf demselben
Spulenkörper angeordnet sind. Üblicherweise ist die Unterspannungswicklung, beispielsweise
für eine Nennspannung von 10kV, radial innen angeordnet und die Oberspannungswicklung,
beispielsweise für eine Nennspannung von 30kV, radial außen. Jede dieser galvanisch
getrennten Wicklungen kann erfindungsgemäß aus Wicklungsmodulen mit dazwischen angeordneten
Kühlkanälen mit jeweiligem elektrischem Schirm aufgebaut sein. Die Vorteile einer
erfindungsgemäßen Transformatorwicklung erschließen sich auch für einen Transformator
mit Transformatorkern und wenigstens einer, vorzugsweise aber drei Transformatorwicklungen.
Hiermit ist der Einsatz in einem dreiphasigen Energieversorgungsnetz ermöglicht.
[0017] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten sind den weiteren abhängigen Ansprüchen
zu entnehmen.
[0018] Anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele sollen die Erfindung,
weitere Ausführungsformen und weitere Vorteile näher beschrieben werden.
[0019] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf eine erste exemplarische Transformatorwicklung,
- Fig.2
- eine Schnittansicht durch eine zweite exemplarische Transformatorwicklung,
- Fig. 3
- eine Teilschnittansicht durch eine dritte exemplarische Transformatorwicklung sowie
- Fig. 4
- eine Teilschnittansicht durch eine vierte exemplarische Transformatorwicklung
[0020] Fig. 1 zeigt eine Draufsicht 10 auf eine erste exemplarische Transformatorwicklung.
Um eine gemeinsame Wickelachse 18 angeordnet ist ein hohlzylindrisches erstes Wicklungsmodul
12, welches beispielsweise mehrere aufeinander gewickelte Lagen eines Bandleiters
umfasst. Radial außen schließt sich eine radial innere Wandung 26 und eine radial
äußere Wandung 28 an, welche durch Beabstandungsklötze 30 radial voneinander beabstandet
sind. Zwischen den beiden isolierenden Wandungen 26, 28 ist der eigentliche Kühlkanal
16 gebildet, welcher im Betrieb der Wicklung beispielsweise als Bestandteil eines
dreiphasigen Transformators durch von unten nach oben durchströmende Luft gekühlt
ist. In dem Kühlkanal 16 sind zudem zwei zylindrische elektrische Schirme 20, 22 angedeutet,
welche beispielsweise überwiegend aus einem geeigneten leitfähigem Blechmaterial bestehen.
Um die Beabstandungsklötze 30 zwischen den Wandungen 26, 28 anbringen zu können, ist
ein zumindest partieller Durchbruch der elektrischen Schirme 20, 22 notwendig.
[0021] Radial außen schließt sich ein zweites Wicklungsmodul 14 an, welches ebenfalls mehrere
Lagen eines elektrischen Leiters aufweist, welche jedoch in der Fig. nicht angedeutet
sind. Eine elektrische Reihenschaltung der beiden Wicklungsteile ist mit einem Reihenschaltungselement
24 angedeutet, beispielsweise einem Aluminiumprofil oder einem radial durch den Kühlkanal
geführten Leitersegment. Die von den Wicklungsmodulen im Betriebsfall abgegebene Wärme
wird durch die Wandungen 26, 28 in den Kühlkanal 16 übertragen und strahlt auch auf
die elektrischen Schirme 20, 22 ein. Der Luftstrom durch den Kühlkanal 16 ist durch
die Anordnung der elektrischen Schirme 20, 22 nicht negativ beeinflusst, es wird sogar
noch eine verbesserte Kühlwirkung erreicht. Die Wärmestrahlung erwärmt nämlich auch
die beiden elektrischen Schirme 20, 22 welche dann eine erhöhte Austauschfläche für
den Wärmeaustausch mit der Kühlluft bilden. Selbstverständlich sind weitere sich radial
außen anschließende weitere Kühlkanäle und weitere sich radial außen anschließende
Wicklungsmodule denkbar.
[0022] Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht 40 durch eine zweite exemplarische Transformatorwicklung.
Um eine gemeinsame Wickelachse 50 sind radial innen angeordnet ein drittes Wicklungsmodul
42 und ein axial angrenzendes viertes Wicklungsmodul 44, beispielsweise mit einer
Vielzahl von Windungen eines isolierten Kupferdrahtes. Radial außen schließt sich
ein Kühlkanal 52 an, welcher über die gesamte axiale Länge der axial aneinander grenzenden
Wicklungsmodule 42, 44 geführt ist. Im Kühlkanal 52 selber ist radial innen, über
die axiale Länge beider Wicklungsmodule 42, 44 hinweggehend, ein elektrischer Schirm
54 angeordnet, wobei radial außen im Kühlkanal 52 ein zweigeteilter Schirm 56, 58
angeordnet ist. Beide Schirmteile 56, 58 entsprechen in ihrer axialen Ausdehnung der
axialen Ausdehnung von sich jeweils radial außen am Kühlkanal 52 anschließenden und
axial aneinandergrenzenden Wicklungsmodulen 46, 48. Alle vier Wicklungsmodule 42,
44, 46, 48 sind elektrisch in Reihe geschaltet. Je nach Art der Reihenschaltung oder
auch entsprechend den konstruktiven Randbedingungen kann eine Zweiteilung des radial
äußeren Schirmes in einen ersten 56 und einen zweiten 58 Schirmteil sinnvoll sein.
Üblicherweise ist davon auszugehen, dass alle radial innen liegenden Wicklungsmodule
42, 44 in Reihe geschaltet sind und dann eine Reihenschaltung mit den radial außen
liegenden Wicklungsmodulen 46, 48 erfolgt.
[0023] Fig. 3 zeigt eine Teilschnittansicht 60 durch eine dritte exemplarische Transformatorwicklung.
Um eine gemeinsame Wickelachse 62 angeordnet ist ein radial innen liegendes hohlzylinderförmiges
siebtes Wicklungsmodul 64, dem sich radial außen ein hohlzylinderförmiger Kühlkanal
68 und ein hohlzylinderförmiges achtes Wicklungsmodul 68 anschließen. Die beiden Wicklungsmodule
64, 66 sind als Bandleiterwicklung mit einer einzigen Windung eines Bandleiters 70
je Wickellage und mit mehreren Wickellagen angedeutet. Im Inneren des Kühlkanals 68
angedeutet sind zwei elektrische Schirme 72, 74, welche sich parallel zur Wickelachse
62 und längs fast der gesamten axialen Länge der Wicklungsmodule 64, 66 erstrecken.
Aufgrund der zu erwartenden konstanten Potentialverteilung im Bandleiter 70 längs
seiner axialen Erstreckung sind die elektrischen Schirme 72, 74 ebenfalls parallel
anzuordnen, wobei beide Schirme 72, 74 mit der jeweils angrenzenden Lage des Bandleiters
70 über Verbindungselemente 76 galvanisch verbunden sind. Hierdurch wird der radiale
Zwischenraum zwischen den beiden den Kühlkanal 68 radial umschließenden Bandleiterwindungen
elektrisch reduziert, womit eine Erhöhung der Kapazität erreicht ist.
[0024] Fig. 4 zeigt eine Teilschnittansicht 80 durch eine vierte exemplarische Transformatorwicklung.
Auch hier sind um eine gemeinsame Wickelachse 82 zwei ineinander verschachtelte hohlzylindrische
Wicklungsmodule angeordnet, wobei eine Wickellage nunmehr mehrere nebeneinander liegende
Windungen 84 bzw. 88 eines Rundleiters umfasst. Radial zwischen den Wicklungsmodulen
angeordnet ist ein Kühlkanal 90 mit zwei elektrischen Schirmen 92, 94. Aufgrund der
mehreren Windungen je Wickellage ist im Falle einer Stossspannungsbelastung keine
Potentialverteilung zu erwarten, welche längs der axialen Erstreckung der Windungsmodule
konstant ist. Daher sind die elektrischen Schirme 92, 94 leicht gewinkelt, beispielsweise
1° - 10° zur Wickelachse 82, angeordnet, um so eine möglichst homogene Spannungsverteilung
zu gewährleisten. Die Anordnung von Wicklungsmodulen und Kühlkanälen um eine gemeinsame
Rotationsachse muss nicht zwangsläufig kreisrund sein, es ist mit Hinblick auf Transformatorschenkel,
welche gegebenenfalls nur annähernd kreisrund sind, möglich, die Form der Wicklung
entsprechend anzupassen und bedarfsweise einem Rechteck anzunähern.
Bezugszeichenliste
[0025]
- 10
- Draufsicht auf eine erste exemplarische Transformatorwicklung
- 12
- erstes Wicklungsmodul
- 14
- zweites Wicklungsmodul
- 16
- erster Kühlkanal
- 18
- Wickelachse
- 20
- erster elektrischer Schirm
- 22
- zweiter elektrischer Schirm
- 24
- elektrische Reihenschaltung
- 26
- radial innere Wandung
- 28
- radial äußere Wandung
- 30
- Beabstandung
- 40
- Schnittansicht durch eine zweite exemplarische Transformatorwicklung
- 42
- drittes Wicklungsmodul
- 44
- viertes Wicklungsmodul
- 46
- fünftes Wicklungsmodul
- 48
- sechstes Wicklungsmodul
- 50
- Wickelachse
- 52
- zweiter Kühlkanal
- 54
- dritter elektrischer Schirm
- 56
- vierter elektrischer Schirm
- 58
- fünfter elektrischer Schirm
- 60
- Teilschnittansicht durch eine dritte exemplarische Transformatorwicklung
- 62
- Wickelachse
- 64
- siebtes Wicklungsmodul
- 66
- achtes Wicklungsmodul
- 68
- dritter Kühlkanal
- 70
- Bandleiter des siebten Wicklungsmoduls
- 72
- sechster elektrischer Schirm
- 74
- siebter elektrischer Schirm
- 76
- galvanische Verbindung zum elektrischen Schirm
- 80
- Teilschnittansicht durch eine vierte exemplarische Transformatorwicklung
- 82
- Wickelachse
- 84
- elektrische Leiterwindungen des achten Wicklungsmoduls
- 88
- elektrische Leiterwindungen des neunten Wicklungsmoduls
- 90
- vierter Kühlkanal
- 92
- achter elektrischer Schirm
- 94
- neunter elektrischer Schirm
1. Transformatorwicklung (10, 40, 60, 80), mit wenigstens zwei hohlzylindrisch ineinandergeschachtelten
sich um eine gemeinsame Wickelachse (18, 50, 62, 82) erstreckenden elektrisch in Reihe
geschalteten (24) mehrlagigen Wicklungsmodulen (12, 14, 42, 44, 46, 48, 64, 66), mit
wenigstens einem Kühlkanal (16, 52, 68, 90), welcher längs derselben Wickelachse (18,
50, 62, 82) hohlzylindrisch zwischen den Wicklungsmodulen (12, 14, 42, 44, 46, 48,
64, 66) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
dass innerhalb des wenigstens einen Kühlkanals (16, 52, 68, 90) zumindest abschnittsweise
längs dessen radialen Umfangs ein sich über annähernd die gesamte axiale Länge erstreckender
flächiger elektrischer Schirm (20, 22, 54, 56, 58, 72, 74, 92, 94) vorgesehen ist,
durch welchen die elektrische Kapazitätsverteilung in der elektrisch in Reihe geschalteten
Transformatorwicklung beeinflusst ist.
2. Transformatorwicklung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlkanal (16, 52, 68, 90) eine radial innere (26) und eine radial äußere (28)
Wandung aufweist, durch welche ein Kanalhohlraum umschlossen ist und dass an wenigstens
einer der beiden dem Hohlraum zugewandten Wandungsseiten ein elektrischer Schirm (20,
22, 54, 56, 58, 72, 74, 92, 94) angeordnet ist.
3. Transformatorwicklung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein elektrischer Schirm (20, 22, 54, 56, 58, 72, 74, 92, 94) galvanisch
mit einer radial benachbarten Wicklungslage verbunden (76) ist.
4. Transformatorwicklung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Transformatorwicklung als Bandleiterwicklung (70) mit einer Windung pro Wickellage
ausgeführt ist und der wenigstens eine elektrische Schirm (20, 22, 54, 56, 58, 72,
74, 92, 94) parallel zur Wickelachse (18, 50, 62, 82) angeordnet ist.
5. Transformatorwicklung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wicklungsmodule (12, 14, 42, 44, 46, 48, 64, 66) mit mehreren axial nebeneinander
liegenden Windungen (84, 88) pro Wickellage ausgeführt ist und der wenigstens eine
elektrische Schirm (92, 94) schräg zur Wickelachse (18, 50, 62, 82) entsprechend einer
zu erwartenden elektrischen Potentialverteilung angeordnet ist.
6. Transformatorwicklung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere axial aneinander grenzende Wicklungsmodule (12, 14, 42, 44, 46, 48, 64, 66)
mit Kühlkanal (16, 52, 68, 90) und flächigem elektrischen Schirm (20, 22, 54, 56,
58, 72, 74, 92, 94) vorgesehen sind.
7. Transformatorwicklung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich wenigstens ein gemeinsamer Kühlkanal (52) über die gesamte axiale Länge der
axial aneinandergrenzenden Wicklungsmodule erstreckt und das wenigstens ein flächiger
elektrischer Schirm (54) längs der gesamten axialen Länge des Kühlkanals (52) vorgesehen
ist.
8. Transformatorwicklung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei galvanisch getrennte Wicklungen für jeweils unterschiedliche Nennspannungen
vorgesehen sind.
9. Transformator, umfassend einen Transformatorkern und wenigstens eine Transformatorwicklung
nach Anspruch 8.