[0001] Die Erfindung geht aus von einer Kochfeldvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Es ist bei Induktionskochfeldern bekannt, Heizelemente in Form von Induktoren auf
einer Heizelementträgereinheit aus Aluminium zu befestigen und diese mittels einer
Federkraft gegen eine Kochfeldplatte aus Glaskeramik zu pressen.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Kochfeldvorrichtung
mit einer erhöhten Robustheit bereitzustellen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.
[0004] Die Erfindung geht aus von einer Kochfeldvorrichtung mit einer Heizelementträgereinheit,
die zu einer Halterung von zumindest einem Heizelement vorgesehen ist.
[0005] Es wird vorgeschlagen, dass die Heizelementträgereinheit wenigstens einen Bereich
mit zumindest einer Sollbiegestelle aufweist. Unter einer "Heizelementträgereinheit"
soll insbesondere eine Einheit verstanden werden, an der in einem montierten Zustand
zumindest ein Heizelement mit Befestigungsmitteln fixiert ist, insbesondere durch
eine Schraubverbindung und/oder eine Rastverbindung, und/oder über die Lagerkräfte
des Heizelements abgestützt werden. Unter "vorgesehen" soll insbesondere speziell
ausgelegt und/oder ausgestattet und/oder programmiert verstanden werden. Die Heizelementträgereinheit
weist vorzugsweise eine Haupterstreckungsebene auf und ist vorteilhaft von einer wenigstens
weitgehend ebenen Platte gebildet. Darunter, dass die Heizelementträgereinheit von
einer "weitgehend ebenen Platte" gebildet ist, soll insbesondere verstanden werden,
dass mindestens 50%, vorteilhaft mindestens 70% und besonders vorteilhaft wenigstens
90% der Heizelementträgereinheit in der Haupterstreckungsebene liegen. Des Weiteren
kann die Heizelementträgereinheit Ausnehmungen aufweisen. Besonders vorteilhaft ist
die Heizelementträgereinheit aus einem Stanz-Biegeblechteil gefertigt und besteht
bei Verwendung in einem Induktionskochfeld vorzugsweise zumindest zum Großteil aus
einem unmagnetischen Metall, insbesondere Aluminium. Unter einem "unmagnetischen"
Metall soll insbesondere ein Metall mit einer Permeabilitätszahl von höchstens 1,1
und vorteilhaft von höchstens 1,0001 verstanden werden. Unter einem "Heizelement"
soll insbesondere ein Element verstanden werden, das dazu vorgesehen ist, elektrische
Energie in Wärme umzuwandeln. Insbesondere ist das Heizelement ein Widerstandsheizkörper
oder ein Strahlungsheizkörper oder vorzugsweise ein Induktionsheizkörper, der dazu
vorgesehen ist, elektrische Energie indirekt über induzierte Wirbelströme in Wärme
umzuwandeln. Unter einer "Sollbiegestelle" soll insbesondere eine Stelle der Heizelementträgereinheit
verstanden werden, die eine gegenüber einer anderen Stelle gezielt reduzierte Steifigkeit
gegenüber einem Biegemoment aufweist. Vorzugsweise ist die Sollbiegestelle durch ein
gezielt reduziertes Flächenträgheitsmoment gekennzeichnet. Vorzugsweise ist die Sollbiegestelle
eine Linie entlang der Haupterstreckungsebene der Heizelementträgereinheit und insbesondere
von einem ersten Rand der Heizelementträgereinheit zu einem zweiten Rand der Heizelementträgereinheit,
die besonders vorteilhaft bei einer Biegung der Heizelementträgereinheit als Reaktion
auf eine Krafteinwirkung eine Scheitellinie der verbogenen Haupterstreckungsebene
der Heizelementträgereinheit darstellt. Ferner ist die Sollbiegestelle insbesondere
diejenige Stelle der Heizelementträgereinheit, die bei einer Krafteinwirkung eine
maximale Verformung erfährt. Durch eine solche Ausgestaltung kann eine Kochfeldvorrichtung
mit einer erhöhten Robustheit gegenüber herkömmlichen Kochfeldvorrichtungen bereitgestellt
werden, da bei einer Krafteinwirkung auf die Heizelementträgereinheit, insbesondere
bei einem Fallversuch eines Kochfelds mit einer erfindungsgemäßen Kochfeldvorrichtung,
eine Biegung an der Sollbiegestelle stattfindet und dort durch geeignete Mittel abgefangen
werden kann. Des Weiteren können bestehende Heizelementträgereinheiten für einen Betrieb
mit einem schwereren Heizelement, insbesondere einem Induktionsheizkörper, angepasst
werden.
[0006] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Kochfeldvorrichtung eine Kraftminderungseinheit
umfasst, die dazu vorgesehen ist, bei einer mechanischen Beanspruchung ein auf die
Sollbiegestelle der Heizelementträgereinheit wirkendes Drehmoment zu verringern. Unter
einer "Kraftminderungseinheit" soll insbesondere eine von der Heizelementträgereinheit
verschiedene Einheit verstanden werden, die im Hinblick auf ein Biegemoment im Kraftfluss
parallel zur Sollbiegestelle angeordnet ist, so dass ein auf die Heizelementträgereinheit
wirkendes Drehmoment auf einen Bereich der Sollbiegestelle und auf die Kraftminderungseinheit
verteilt wird. Hierdurch kann eine irreversible Verformung der Heizelementträgereinheit
vermieden und die Robustheit der Kochfeldvorrichtung erhöht werden.
[0007] In einer bevorzugten Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die Kraftminderungseinheit
wenigstens ein Federelement aufweist. Unter einem "Federelement" soll insbesondere
ein Element verstanden werden, das auf eine Einwirkung einer Kraft mit einer Längenänderung
und/oder Auslenkung in Richtung der Kraft reagiert und eine gleich große Gegenkraft
erzeugt. Vorzugsweise ist das Federelement dazu vorgesehen, in einem montierten Zustand
bei einer Biegebelastung um die Sollbiegestelle eine elastische Längenänderung und/oder
Auslenkung von zumindest 0,25 mm, insbesondere von wenigstens 0,5 mm, vorzugsweise
von zumindest 1 mm und besonders vorteilhaft von mindestens 2 mm ausführen zu können.
Vorteilhaft bleibt eine typische mechanische Beanspruchung des Federelements, insbesondere
während eines Fallversuchs eines Kochfelds mit einer erfindungsgemäßen Kochfeldvorrichtung,
unterhalb einer Elastizitätsschwelle des Federelements, oberhalb der eine irreversible
Verformung des Federelements eintritt. Hierdurch kann konstruktiv einfach und kostengünstig
eine irreversible Verformung der Heizelementträgereinheit vermieden und die Robustheit
der Kochfeldvorrichtung erhöht werden. Des Weiteren kann durch eine Kraftwirkung des
Federelements die Heizelementträgereinheit nach einem Einwirken eines Biegemoments
in ihre ursprüngliche Form zurückgeführt werden. Ferner können Fertigungstoleranzen
der Heizelementträgereinheit ausgeglichen werden, so dass insbesondere bei einem Induktionskochfeld
eine spaltfreie Kontaktierung zwischen einem Induktionsheizelement und einer Kochfeldplatte
erreicht werden kann. Ferner kann Material eingespart werden und es kann kostengünstigeres
Material für die Heizelementträgereinheit verwendet werden. Vorzugsweise besteht das
Federelement aus einem Federstahl und besondere vorteilhaft aus einem verzinkten Federstahl
des Typs EN 10270-1-SH. Hierdurch können Kosten eingespart werden.
[0008] Vorteilhaft ist das Federelement von einer Bügelfeder gebildet. Unter einer "Bügelfeder"
soll insbesondere ein im Wesentlichen stabförmiges Bauteil verstanden werden, welches
vorzugsweise zumindest eine Biegung aufweist. Unter einem "stabförmigen Bauteil" soll
insbesondere ein Bauteil verstanden werden, dessen axiale Längserstreckung zumindest
5-mal, insbesondere wenigstens 10-mal, vorteilhaft mindestens 15-mal und besonders
vorteilhaft zumindest 20-mal größer ist als jede, vorzugsweise zur Längserstreckung
senkrechte, Quererstreckung des Bauteils. Vorzugsweise weist die Bügelfeder bei einer
senkrechten Projektion auf eine beliebige Ebene höchstens zwei und bevorzugt höchstens
eine geschlossene Kontur auf und ist insbesondere von einer reinen Schraubenfeder
verschieden. Eine Federwirkung der Bügelfeder ergibt sich insbesondere bei einer mechanischen
Belastung der Bügelfeder in Richtung der Quererstreckung. Hierdurch kann platzsparend
eine irreversible Verformung der Heizelementträgereinheit vermieden und die Robustheit
der Kochfeldvorrichtung erhöht werden. Ferner kann ein Montageaufwand vorteilhaft
reduziert werden und es kann insbesondere ein flexibel einsetzbares Federelement geschaffen
werden.
[0009] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
sich das Federelement über die Sollbiegestelle erstreckt. Darunter, dass sich das
Federelement "über die Sollbiegestelle" erstreckt, soll insbesondere verstanden werden,
dass an einer Oberfläche der Heizelementträgereinheit zumindest zwei Punkte existieren,
an denen das Federelement die Heizelementträgereinheit berührt und deren Verbindungslinie
die Sollbiegestelle bei einer senkrechten Projektion auf die Oberfläche wenigstens
berührt und vorzugsweise schneidet. Hierdurch kann besonders effektiv eine irreversible
Verformung der Heizelementträgereinheit vermieden und die Robustheit der Kochfeldvorrichtung
erhöht werden.
[0010] Ferner wird vorgeschlagen, dass das Federelement in einem montierten Zustand eine
Vorspannung aufweist. Darunter, dass "das Federelement in einem montierten Zustand
eine Vorspannung aufweist", soll insbesondere verstanden werden, dass das Federelement
in einem montierten Zustand eine von einer Gravitationskraft verschiedene Kraft, insbesondere
auf die Heizelementträgereinheit, ausübt. Vorzugsweise weist das Federelement in einem
montierten Zustand eine andere geometrische Form auf als in einem unmontierten Zustand.
Vorzugsweise ist das Federelement in einem montierten Zustand gegenüber einem unmontierten
Zustand um zumindest 0,25 mm, insbesondere um wenigstens 0,5 mm, vorzugsweise um zumindest
1 mm und besonders vorteilhaft um mindestens 2 mm in seiner Ausdehnung verändert und/oder
ausgelenkt. Hierdurch kann eine stärkere Verringerung eines bei einer mechanischen
Belastung auf die Sollbiegestelle wirkenden Drehmoments erzielt werden. Ferner kann
in einem montierten Zustand eines Kochfelds mit einer erfindungsgemäßen Kochfeldvorrichtung
eine vorteilhaft gleichmäßigere Anpressung der Heizelemente an eine Kochfeldplatte
erreicht werden.
[0011] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Heizelementträgereinheit
einen konkaven Aufnahmebereich für das wenigstens eine Heizelement aufweist und das
Federelement zumindest teilweise in dem Aufnahmebereich angeordnet ist. Unter einem
"konkaven Aufnahmebereich für das wenigstens eine Heizelement" soll insbesondere ein
Bereich der Heizelementträgereinheit verstanden werden, der zu einer Aufnahme zumindest
eines Heizelements vorgesehen ist und der den Aufnahmebereich zumindest teilweise
umgreift. Darunter, dass die Heizelementträgereinheit den Aufnahmebereich für das
zumindest eine Heizelement zumindest "teilweise umgreift", soll insbesondere verstanden
werden, dass ein Schnittpunkt von zumindest zwei Flächennormalen zweier Wandflächen
der Heizelementträgereinheit, die einen Winkel zwischen 0° und 180° einschließen,
auf derselben Seite der Heizelementträgereinheit liegt wie der Aufnahmebereich. Unter
einer "Flächennormalen" einer Fläche ist insbesondere eine Gerade zu verstehen, die
auf der Fläche senkrecht steht. Darunter, dass "das Federelement zumindest teilweise
in dem Aufnahmebereich angeordnet ist", soll insbesondere verstanden werden, dass
zumindest Teile des Federelements in dem Aufnahmebereich angeordnet sind und vorzugsweise
ein Großteil des Federelements in dem Aufnahmebereich angeordnet ist. Unter einem
"Großteil des Federelements" soll hierbei insbesondere ein Teil des Federelements
verstanden werden, der mindestens 60%, insbesondere zumindest 70%, vorzugsweise wenigstens
80% und besonders vorteilhaft mindestens 90% einer Gesamtmasse des Federelements ausmacht.
Durch eine solche Ausgestaltung kann besonders platzsparend eine irreversible Verformung
der Heizelementträgereinheit vermieden und die Robustheit der Kochfeldvorrichtung
erhöht werden. Des Weiteren kann ein Sicherheitsabstand zu elektronischen Bauteilen
eines Kochfelds eingehalten werden.
[0012] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Heizelementträgereinheit in einem Teilbereich
der Sollbiegestelle wenigstens eine zumindest zum Teil eine erhöhte Biegsamkeit bedingende
Ausnehmung aufweist. Unter einer "Ausnehmung" soll insbesondere eine Materialaussparung,
vorzugsweise an einem Rand der Heizelementträgereinheit, verstanden werden. Hierdurch
kann konstruktiv besonders einfach und kostengünstig eine Sollbiegestelle mit einem
gezielt reduzierten Flächenträgheitsmoment geschaffen werden.
[0013] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Heizelementträgereinheit
wenigstens einen abgestellten Rand aufweist, in dem die wenigstens eine Ausnehmung
angeordnet ist. Unter einem "abgestellten Rand" soll insbesondere ein umgebogener
Rand der Heizelementträgereinheit verstanden werden, der vorzugsweise mit der Haupterstreckungsebene
der Heizelementträgereinheit einen Winkel zwischen 60° und 120°, insbesondere zwischen
75° und 105°, vorteilhaft zwischen 85° und 95° und besonders vorteilhaft von 90° einschließt.
Besonders vorteilhaft ist die Heizelementträgereinheit aus einem Stanz-Biegeblechteil
gefertigt und der abgestellte Rand durch Tiefziehen der Randzone des Stanz-Biegeblechteils
gebildet. Hierdurch kann ein besonders großer Unterschied zwischen einer Steifigkeit
der Sollbiegestelle und der Steifigkeit einer von der Sollbiegestelle verschiedenen
Stelle der Heizelementträgereinheit erreicht werden.
[0014] Weitere Vorteile ergeben sich aus den folgenden Zeichnungsbeschreibungen. In den
Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen,
die Beschreibungen und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination.
Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen
weiteren Kombinationen zusammenfassen.
[0015] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Kochfeldvorrichtung mit einer Heizelementträgereinheit und einer Kraftminderungseinheit
in einer Draufsicht,
- Fig. 2a
- eine Bügelfeder der Kraftminderungseinheit aus Fig. 1 in einer perspektivischen Darstellung,
- Fig. 2b
- die Bügelfeder aus Fig. 2a in einer Draufsicht entlang einer Richtung IIb in Fig.
2a,
- Fig. 2c
- die Bügelfeder aus Fig. 2a in einer weiteren Draufsicht entlang einer Richtung IIc
in Fig. 2a,
- Fig. 3a
- die Kochfeldvorrichtung aus Fig. 1 in einer Schnittdarstellung entlang einer Linie
III-III in Fig. 1 und
- Fig. 3b
- die Kochfeldvorrichtung aus Fig. 1 ohne Bügelfeder in einer Schnittdarstellung entlang
einer Linie III-III in Fig. 1.
[0016] Fig. 1 zeigt eine Kochfeldvorrichtung eines Induktionskochfelds mit einer Heizelementträgereinheit
10, die zu einer Halterung von zwei Heizelementen vorgesehen ist, und hierzu einen
konkaven Aufnahmebereich 22 für die Heizelemente umfasst. Die Heizelementträgereinheit
10 stellt eine weitgehend ebene Platte mit einem weitgehend rechteckigen Grundriss
mit abgerundeten Ecken dar. Die Heizelementträgereinheit 10 verfügt über mehrere Ausnehmungen
27, die zu einer Befestigung der Heizelemente, zu einer Durchführung von Stromversorgungsleitungen
und zu einer Befestigung der Heizelementträgereinheit 10 selbst vorgesehen sind. Die
Heizelementträgereinheit 10 besteht aus einem Aluminiumblech mit einer Dicke von 1,2
mm. Die Heizelementträgereinheit 10 ist aus einem Stanz-Biegeblechteil gebildet. Die
Heizelementträgereinheit 10 umfasst zu einer Erhöhung der Stabilität einen umlaufenden,
abgestellten Rand 26. In einem Bereich 12 weist die Heizelementträgereinheit 10 eine
Sollbiegestelle 14 auf, an der sich die Heizelementträgereinheit 10 bei einer mechanischen
Beanspruchung bevorzugt verbiegt. Die Sollbiegestelle 14 stellt eine Sollbiegeachse
29 der Heizelementträgereinheit 10 dar, die sich entlang einer kürzesten Strecke von
einem ersten Rand 28 zu einem zweiten Rand 30 der Heizelementträgereinheit 10 erstreckt.
Zu einer Erhöhung einer Biegsamkeit weist die Heizelementträgereinheit 10 in einem
Teilbereich der Sollbiegestelle 14 eine rechteckige Ausnehmung 24 auf, die im abgestellten
Rand 26 angeordnet ist (siehe Fig. 3b). Der abgestellte Rand 26 ist in einem Bereich
der Ausnehmung 24 geschlitzt und dann nach innen in Richtung des Aufnahmebereichs
22 umgebogen, so dass zwei Flügel 42, 44 entstehen (siehe Fig. 1 und Fig. 3b).
[0017] Um eine irreversible Verformung der Heizelementträgereinheit 10 in einem Teilbereich
der Sollbiegestelle 14 zu verhindern, weist die Kochfeldvorrichtung eine Kraftminderungseinheit
16 auf, die dazu vorgesehen ist, bei einer mechanischen Beanspruchung ein auf die
Sollbiegestelle 14 der Heizelementträgereinheit 10 wirkendes Drehmoment zu verringern.
Hierzu weist die Kraftminderungseinheit 16 ein Federelement 18 auf, das durch eine
Bügelfeder 20 gebildet ist. Wie in den Fig. 2a, Fig. 2b und Fig. 2c gezeigt, besteht
die Bügelfeder 20 aus einem gebogenen stabförmigen Bauteil aus Federstahl des Typs
EN 10270-1-SH. Die Bügelfeder 20 weist zwei Schenkel 32, 34 auf, die in einem unmontierten,
entspannten Zustand einen Winkel von ungefähr 170° einschließen und durch ein Mittelstück
40 getrennt sind. Das Mittelstück 40 besteht aus zwei im Vergleich mit den Schenkeln
32, 34 kurzen Stegen 46, 48, die in einem unmontierten, entspannten Zustand einen
Winkel von ungefähr 100° einschließen. Der Steg 46 schließt mit dem Schenkel 32 einen
Winkel von 145° ein. Ebenso schließt der Steg 48 mit dem Schenkel 34 einen Winkel
von 145° ein. Die beiden Stege 46, 48 des Mittelstücks 40 liegen in einer ersten Ebene,
die zu einer zweiten Ebene, welche die Schenkel 32, 34 enthält, senkrecht steht (siehe
Fig. 2c). Des Weiteren schließen an die Schenkel 32, 34 abgewinkelte Steckenden 36,
38 an, die in der zweiten Ebene liegen. Die Steckenden 36, 38 sind dazu vorgesehen,
in speziell hierfür vorgesehene Stecklöcher 50, 52 in der Heizelementträgereinheit
10 gesteckt zu werden.
[0018] Wie in Fig. 1 und Fig. 3a gezeigt, erstreckt sich das Federelement 18 über die Sollbiegestelle
14. Das Federelement 18 ist bis auf dessen Mittelstück 40 vollständig in dem Aufnahmebereich
22 angeordnet. Das Mittelstück 40 des Federelements 18 ist mit Vorspannung unter die
Flügel 42, 44 montiert. Die Steckenden 36, 38 sind in die Stecklöcher 50, 52 der Heizelementträgereinheit
10 eingeführt und ragen minimal durch die Heizelementträgereinheit 10 hindurch (siehe
Fig. 3a). Durch die Vorspannung liegen die Schenkel 32, 34 und das Mittelstück 40
des Federelements 18 in einem montierten Zustand direkt an der Heizelementträgereinheit
10 an. In einem montierten Zustand sind die Schenkel 32, 34 und das Mittelstück 40
des Federelements 18 in einer Ebene angeordnet, die parallel zu einer Haupterstreckungsebene
der Heizelementträgereinheit 10 ist.
[0019] Gegenüber einer mechanischen Belastung zeigt die Heizelementträgereinheit 10 eine
geringste Steifigkeit bei einem in Richtung der Sollbiegeachse 29 wirkenden Drehmoment
(siehe Fig. 1). Bei einem in Richtung der Sollbiegeachse 29 wirkenden Drehmoment wird
die Heizelementträgereinheit 10 im Bereich 12 um die Sollbiegeachse 29 gebogen. Ein
Teil des Drehmoments wirkt dabei auf die Bügelfeder 20. Somit kann eine irreversible
Verformung der Heizelementträgereinheit 10 im Bereich 12 vermieden werden.
Bezugszeichen
[0020]
- 10
- Heizelementträgereinheit
- 12
- Bereich
- 14
- Sollbiegestelle
- 16
- Kraftminderungseinheit
- 18
- Federelement
- 20
- Bügelfeder
- 22
- Aufnahmebereich
- 24
- Ausnehmung
- 26
- Abgestellter Rand
- 27
- Ausnehmung
- 28
- Erster Rand
- 29
- Sollbiegeachse
- 30
- Zweiter Rand
- 32
- Schenkel
- 34
- Schenkel
- 36
- Steckende
- 38
- Steckende
- 40
- Mittelstück
- 42
- Flügel
- 44
- Flügel
- 46
- Steg
- 48
- Steg
- 50
- Steckloch
- 52
- Steckloch
1. Kochfeldvorrichtung mit einer Heizelementträgereinheit (10), die zu einer Halterung
von zumindest einem Heizelement vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizelementträgereinheit (10) wenigstens einen Bereich (12) mit zumindest einer
Sollbiegestelle (14) aufweist.
2. Kochfeldvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Kraftminderungseinheit (16), die dazu vorgesehen ist, bei einer mechanischen
Beanspruchung ein auf die Sollbiegestelle (14) der Heizelementträgereinheit (10) wirkendes
Drehmoment zu verringern.
3. Kochfeldvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftminderungseinheit (16) wenigstens ein Federelement (18) aufweist.
4. Kochfeldvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (18) von einer Bügelfeder (20) gebildet ist.
5. Kochfeldvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Federelement (18) über die Sollbiegestelle (14) erstreckt.
6. Kochfeldvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (18) in einem montierten Zustand eine Vorspannung aufweist.
7. Kochfeldvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizelementträgereinheit (10) einen konkaven Aufnahmebereich (22) für das wenigstens
eine Heizelement aufweist und das Federelement (18) zumindest teilweise in dem Aufnahmebereich
(22) angeordnet ist.
8. Kochfeldvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizelementträgereinheit (10) in einem Teilbereich der Sollbiegestelle (14) wenigstens
eine zumindest zum Teil eine erhöhte Biegsamkeit bedingende Ausnehmung (24) aufweist.
9. Kochfeldvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizelementträgereinheit (10) wenigstens einen abgestellten Rand (26) aufweist,
in dem die wenigstens eine Ausnehmung (24) angeordnet ist.
10. Kochfeld, insbesondere Induktionskochfeld, mit einer Kochfeldvorrichtung nach einem
der vorhergehenden Ansprüche.