(19)
(11) EP 2 431 666 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.03.2012  Patentblatt  2012/12

(21) Anmeldenummer: 11179170.3

(22) Anmeldetag:  29.08.2011
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F24C 15/10(2006.01)
H05B 6/12(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 15.09.2010 ES 201031377

(71) Anmelder: BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH
81739 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Alonso Molina, Sara
    50014 Zaragoza (ES)
  • Aranda Vazquez, Sandra
    50015 Zaragoza (ES)
  • Dionisio Micolau, Diego
    50013 Zaragoza (ES)
  • Garde Aranda, Ignacio
    50012 Zaragoza (ES)
  • Martin Gomez, Damaso
    20012 Zaragoza (ES)
  • Martin Muñoz, Adolfo
    50018 Zaragoza (ES)
  • Moya Albertin, Maria Elena
    50002 Zaragoza (ES)
  • Perez Cabeza, Pilar
    50008 Zaragoza (ES)
  • Pina Gadea, Carmelo
    50008 Zaragoza (ES)
  • Salvador Lacosta, Jose Luis
    50193 Peñaflor (Zaragoza) (ES)
  • Valencia Betran, María
    50010 Zaragoza (ES)

   


(54) Kochfeldvorrichtung


(57) Die Erfindung geht aus von einer Kochfeldvorrichtung mit einer Heizelementträgereinheit (10), die zu einer Halterung von zumindest einem Heizelement vorgesehen ist.
Um eine gattungsgemäße Kochfeldvorrichtung mit einer erhöhten Robustheit bereitzustellen, wird vorgeschlagen, dass die Heizelementträgereinheit (10) wenigstens einen Bereich (12) mit zumindest einer Sollbiegestelle (14) aufweist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung geht aus von einer Kochfeldvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Es ist bei Induktionskochfeldern bekannt, Heizelemente in Form von Induktoren auf einer Heizelementträgereinheit aus Aluminium zu befestigen und diese mittels einer Federkraft gegen eine Kochfeldplatte aus Glaskeramik zu pressen.

[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Kochfeldvorrichtung mit einer erhöhten Robustheit bereitzustellen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.

[0004] Die Erfindung geht aus von einer Kochfeldvorrichtung mit einer Heizelementträgereinheit, die zu einer Halterung von zumindest einem Heizelement vorgesehen ist.

[0005] Es wird vorgeschlagen, dass die Heizelementträgereinheit wenigstens einen Bereich mit zumindest einer Sollbiegestelle aufweist. Unter einer "Heizelementträgereinheit" soll insbesondere eine Einheit verstanden werden, an der in einem montierten Zustand zumindest ein Heizelement mit Befestigungsmitteln fixiert ist, insbesondere durch eine Schraubverbindung und/oder eine Rastverbindung, und/oder über die Lagerkräfte des Heizelements abgestützt werden. Unter "vorgesehen" soll insbesondere speziell ausgelegt und/oder ausgestattet und/oder programmiert verstanden werden. Die Heizelementträgereinheit weist vorzugsweise eine Haupterstreckungsebene auf und ist vorteilhaft von einer wenigstens weitgehend ebenen Platte gebildet. Darunter, dass die Heizelementträgereinheit von einer "weitgehend ebenen Platte" gebildet ist, soll insbesondere verstanden werden, dass mindestens 50%, vorteilhaft mindestens 70% und besonders vorteilhaft wenigstens 90% der Heizelementträgereinheit in der Haupterstreckungsebene liegen. Des Weiteren kann die Heizelementträgereinheit Ausnehmungen aufweisen. Besonders vorteilhaft ist die Heizelementträgereinheit aus einem Stanz-Biegeblechteil gefertigt und besteht bei Verwendung in einem Induktionskochfeld vorzugsweise zumindest zum Großteil aus einem unmagnetischen Metall, insbesondere Aluminium. Unter einem "unmagnetischen" Metall soll insbesondere ein Metall mit einer Permeabilitätszahl von höchstens 1,1 und vorteilhaft von höchstens 1,0001 verstanden werden. Unter einem "Heizelement" soll insbesondere ein Element verstanden werden, das dazu vorgesehen ist, elektrische Energie in Wärme umzuwandeln. Insbesondere ist das Heizelement ein Widerstandsheizkörper oder ein Strahlungsheizkörper oder vorzugsweise ein Induktionsheizkörper, der dazu vorgesehen ist, elektrische Energie indirekt über induzierte Wirbelströme in Wärme umzuwandeln. Unter einer "Sollbiegestelle" soll insbesondere eine Stelle der Heizelementträgereinheit verstanden werden, die eine gegenüber einer anderen Stelle gezielt reduzierte Steifigkeit gegenüber einem Biegemoment aufweist. Vorzugsweise ist die Sollbiegestelle durch ein gezielt reduziertes Flächenträgheitsmoment gekennzeichnet. Vorzugsweise ist die Sollbiegestelle eine Linie entlang der Haupterstreckungsebene der Heizelementträgereinheit und insbesondere von einem ersten Rand der Heizelementträgereinheit zu einem zweiten Rand der Heizelementträgereinheit, die besonders vorteilhaft bei einer Biegung der Heizelementträgereinheit als Reaktion auf eine Krafteinwirkung eine Scheitellinie der verbogenen Haupterstreckungsebene der Heizelementträgereinheit darstellt. Ferner ist die Sollbiegestelle insbesondere diejenige Stelle der Heizelementträgereinheit, die bei einer Krafteinwirkung eine maximale Verformung erfährt. Durch eine solche Ausgestaltung kann eine Kochfeldvorrichtung mit einer erhöhten Robustheit gegenüber herkömmlichen Kochfeldvorrichtungen bereitgestellt werden, da bei einer Krafteinwirkung auf die Heizelementträgereinheit, insbesondere bei einem Fallversuch eines Kochfelds mit einer erfindungsgemäßen Kochfeldvorrichtung, eine Biegung an der Sollbiegestelle stattfindet und dort durch geeignete Mittel abgefangen werden kann. Des Weiteren können bestehende Heizelementträgereinheiten für einen Betrieb mit einem schwereren Heizelement, insbesondere einem Induktionsheizkörper, angepasst werden.

[0006] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Kochfeldvorrichtung eine Kraftminderungseinheit umfasst, die dazu vorgesehen ist, bei einer mechanischen Beanspruchung ein auf die Sollbiegestelle der Heizelementträgereinheit wirkendes Drehmoment zu verringern. Unter einer "Kraftminderungseinheit" soll insbesondere eine von der Heizelementträgereinheit verschiedene Einheit verstanden werden, die im Hinblick auf ein Biegemoment im Kraftfluss parallel zur Sollbiegestelle angeordnet ist, so dass ein auf die Heizelementträgereinheit wirkendes Drehmoment auf einen Bereich der Sollbiegestelle und auf die Kraftminderungseinheit verteilt wird. Hierdurch kann eine irreversible Verformung der Heizelementträgereinheit vermieden und die Robustheit der Kochfeldvorrichtung erhöht werden.

[0007] In einer bevorzugten Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die Kraftminderungseinheit wenigstens ein Federelement aufweist. Unter einem "Federelement" soll insbesondere ein Element verstanden werden, das auf eine Einwirkung einer Kraft mit einer Längenänderung und/oder Auslenkung in Richtung der Kraft reagiert und eine gleich große Gegenkraft erzeugt. Vorzugsweise ist das Federelement dazu vorgesehen, in einem montierten Zustand bei einer Biegebelastung um die Sollbiegestelle eine elastische Längenänderung und/oder Auslenkung von zumindest 0,25 mm, insbesondere von wenigstens 0,5 mm, vorzugsweise von zumindest 1 mm und besonders vorteilhaft von mindestens 2 mm ausführen zu können. Vorteilhaft bleibt eine typische mechanische Beanspruchung des Federelements, insbesondere während eines Fallversuchs eines Kochfelds mit einer erfindungsgemäßen Kochfeldvorrichtung, unterhalb einer Elastizitätsschwelle des Federelements, oberhalb der eine irreversible Verformung des Federelements eintritt. Hierdurch kann konstruktiv einfach und kostengünstig eine irreversible Verformung der Heizelementträgereinheit vermieden und die Robustheit der Kochfeldvorrichtung erhöht werden. Des Weiteren kann durch eine Kraftwirkung des Federelements die Heizelementträgereinheit nach einem Einwirken eines Biegemoments in ihre ursprüngliche Form zurückgeführt werden. Ferner können Fertigungstoleranzen der Heizelementträgereinheit ausgeglichen werden, so dass insbesondere bei einem Induktionskochfeld eine spaltfreie Kontaktierung zwischen einem Induktionsheizelement und einer Kochfeldplatte erreicht werden kann. Ferner kann Material eingespart werden und es kann kostengünstigeres Material für die Heizelementträgereinheit verwendet werden. Vorzugsweise besteht das Federelement aus einem Federstahl und besondere vorteilhaft aus einem verzinkten Federstahl des Typs EN 10270-1-SH. Hierdurch können Kosten eingespart werden.

[0008] Vorteilhaft ist das Federelement von einer Bügelfeder gebildet. Unter einer "Bügelfeder" soll insbesondere ein im Wesentlichen stabförmiges Bauteil verstanden werden, welches vorzugsweise zumindest eine Biegung aufweist. Unter einem "stabförmigen Bauteil" soll insbesondere ein Bauteil verstanden werden, dessen axiale Längserstreckung zumindest 5-mal, insbesondere wenigstens 10-mal, vorteilhaft mindestens 15-mal und besonders vorteilhaft zumindest 20-mal größer ist als jede, vorzugsweise zur Längserstreckung senkrechte, Quererstreckung des Bauteils. Vorzugsweise weist die Bügelfeder bei einer senkrechten Projektion auf eine beliebige Ebene höchstens zwei und bevorzugt höchstens eine geschlossene Kontur auf und ist insbesondere von einer reinen Schraubenfeder verschieden. Eine Federwirkung der Bügelfeder ergibt sich insbesondere bei einer mechanischen Belastung der Bügelfeder in Richtung der Quererstreckung. Hierdurch kann platzsparend eine irreversible Verformung der Heizelementträgereinheit vermieden und die Robustheit der Kochfeldvorrichtung erhöht werden. Ferner kann ein Montageaufwand vorteilhaft reduziert werden und es kann insbesondere ein flexibel einsetzbares Federelement geschaffen werden.

[0009] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass sich das Federelement über die Sollbiegestelle erstreckt. Darunter, dass sich das Federelement "über die Sollbiegestelle" erstreckt, soll insbesondere verstanden werden, dass an einer Oberfläche der Heizelementträgereinheit zumindest zwei Punkte existieren, an denen das Federelement die Heizelementträgereinheit berührt und deren Verbindungslinie die Sollbiegestelle bei einer senkrechten Projektion auf die Oberfläche wenigstens berührt und vorzugsweise schneidet. Hierdurch kann besonders effektiv eine irreversible Verformung der Heizelementträgereinheit vermieden und die Robustheit der Kochfeldvorrichtung erhöht werden.

[0010] Ferner wird vorgeschlagen, dass das Federelement in einem montierten Zustand eine Vorspannung aufweist. Darunter, dass "das Federelement in einem montierten Zustand eine Vorspannung aufweist", soll insbesondere verstanden werden, dass das Federelement in einem montierten Zustand eine von einer Gravitationskraft verschiedene Kraft, insbesondere auf die Heizelementträgereinheit, ausübt. Vorzugsweise weist das Federelement in einem montierten Zustand eine andere geometrische Form auf als in einem unmontierten Zustand. Vorzugsweise ist das Federelement in einem montierten Zustand gegenüber einem unmontierten Zustand um zumindest 0,25 mm, insbesondere um wenigstens 0,5 mm, vorzugsweise um zumindest 1 mm und besonders vorteilhaft um mindestens 2 mm in seiner Ausdehnung verändert und/oder ausgelenkt. Hierdurch kann eine stärkere Verringerung eines bei einer mechanischen Belastung auf die Sollbiegestelle wirkenden Drehmoments erzielt werden. Ferner kann in einem montierten Zustand eines Kochfelds mit einer erfindungsgemäßen Kochfeldvorrichtung eine vorteilhaft gleichmäßigere Anpressung der Heizelemente an eine Kochfeldplatte erreicht werden.

[0011] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Heizelementträgereinheit einen konkaven Aufnahmebereich für das wenigstens eine Heizelement aufweist und das Federelement zumindest teilweise in dem Aufnahmebereich angeordnet ist. Unter einem "konkaven Aufnahmebereich für das wenigstens eine Heizelement" soll insbesondere ein Bereich der Heizelementträgereinheit verstanden werden, der zu einer Aufnahme zumindest eines Heizelements vorgesehen ist und der den Aufnahmebereich zumindest teilweise umgreift. Darunter, dass die Heizelementträgereinheit den Aufnahmebereich für das zumindest eine Heizelement zumindest "teilweise umgreift", soll insbesondere verstanden werden, dass ein Schnittpunkt von zumindest zwei Flächennormalen zweier Wandflächen der Heizelementträgereinheit, die einen Winkel zwischen 0° und 180° einschließen, auf derselben Seite der Heizelementträgereinheit liegt wie der Aufnahmebereich. Unter einer "Flächennormalen" einer Fläche ist insbesondere eine Gerade zu verstehen, die auf der Fläche senkrecht steht. Darunter, dass "das Federelement zumindest teilweise in dem Aufnahmebereich angeordnet ist", soll insbesondere verstanden werden, dass zumindest Teile des Federelements in dem Aufnahmebereich angeordnet sind und vorzugsweise ein Großteil des Federelements in dem Aufnahmebereich angeordnet ist. Unter einem "Großteil des Federelements" soll hierbei insbesondere ein Teil des Federelements verstanden werden, der mindestens 60%, insbesondere zumindest 70%, vorzugsweise wenigstens 80% und besonders vorteilhaft mindestens 90% einer Gesamtmasse des Federelements ausmacht. Durch eine solche Ausgestaltung kann besonders platzsparend eine irreversible Verformung der Heizelementträgereinheit vermieden und die Robustheit der Kochfeldvorrichtung erhöht werden. Des Weiteren kann ein Sicherheitsabstand zu elektronischen Bauteilen eines Kochfelds eingehalten werden.

[0012] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Heizelementträgereinheit in einem Teilbereich der Sollbiegestelle wenigstens eine zumindest zum Teil eine erhöhte Biegsamkeit bedingende Ausnehmung aufweist. Unter einer "Ausnehmung" soll insbesondere eine Materialaussparung, vorzugsweise an einem Rand der Heizelementträgereinheit, verstanden werden. Hierdurch kann konstruktiv besonders einfach und kostengünstig eine Sollbiegestelle mit einem gezielt reduzierten Flächenträgheitsmoment geschaffen werden.

[0013] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Heizelementträgereinheit wenigstens einen abgestellten Rand aufweist, in dem die wenigstens eine Ausnehmung angeordnet ist. Unter einem "abgestellten Rand" soll insbesondere ein umgebogener Rand der Heizelementträgereinheit verstanden werden, der vorzugsweise mit der Haupterstreckungsebene der Heizelementträgereinheit einen Winkel zwischen 60° und 120°, insbesondere zwischen 75° und 105°, vorteilhaft zwischen 85° und 95° und besonders vorteilhaft von 90° einschließt. Besonders vorteilhaft ist die Heizelementträgereinheit aus einem Stanz-Biegeblechteil gefertigt und der abgestellte Rand durch Tiefziehen der Randzone des Stanz-Biegeblechteils gebildet. Hierdurch kann ein besonders großer Unterschied zwischen einer Steifigkeit der Sollbiegestelle und der Steifigkeit einer von der Sollbiegestelle verschiedenen Stelle der Heizelementträgereinheit erreicht werden.

[0014] Weitere Vorteile ergeben sich aus den folgenden Zeichnungsbeschreibungen. In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibungen und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.

[0015] Es zeigen:
Fig. 1
eine Kochfeldvorrichtung mit einer Heizelementträgereinheit und einer Kraftminderungseinheit in einer Draufsicht,
Fig. 2a
eine Bügelfeder der Kraftminderungseinheit aus Fig. 1 in einer perspektivischen Darstellung,
Fig. 2b
die Bügelfeder aus Fig. 2a in einer Draufsicht entlang einer Richtung IIb in Fig. 2a,
Fig. 2c
die Bügelfeder aus Fig. 2a in einer weiteren Draufsicht entlang einer Richtung IIc in Fig. 2a,
Fig. 3a
die Kochfeldvorrichtung aus Fig. 1 in einer Schnittdarstellung entlang einer Linie III-III in Fig. 1 und
Fig. 3b
die Kochfeldvorrichtung aus Fig. 1 ohne Bügelfeder in einer Schnittdarstellung entlang einer Linie III-III in Fig. 1.


[0016] Fig. 1 zeigt eine Kochfeldvorrichtung eines Induktionskochfelds mit einer Heizelementträgereinheit 10, die zu einer Halterung von zwei Heizelementen vorgesehen ist, und hierzu einen konkaven Aufnahmebereich 22 für die Heizelemente umfasst. Die Heizelementträgereinheit 10 stellt eine weitgehend ebene Platte mit einem weitgehend rechteckigen Grundriss mit abgerundeten Ecken dar. Die Heizelementträgereinheit 10 verfügt über mehrere Ausnehmungen 27, die zu einer Befestigung der Heizelemente, zu einer Durchführung von Stromversorgungsleitungen und zu einer Befestigung der Heizelementträgereinheit 10 selbst vorgesehen sind. Die Heizelementträgereinheit 10 besteht aus einem Aluminiumblech mit einer Dicke von 1,2 mm. Die Heizelementträgereinheit 10 ist aus einem Stanz-Biegeblechteil gebildet. Die Heizelementträgereinheit 10 umfasst zu einer Erhöhung der Stabilität einen umlaufenden, abgestellten Rand 26. In einem Bereich 12 weist die Heizelementträgereinheit 10 eine Sollbiegestelle 14 auf, an der sich die Heizelementträgereinheit 10 bei einer mechanischen Beanspruchung bevorzugt verbiegt. Die Sollbiegestelle 14 stellt eine Sollbiegeachse 29 der Heizelementträgereinheit 10 dar, die sich entlang einer kürzesten Strecke von einem ersten Rand 28 zu einem zweiten Rand 30 der Heizelementträgereinheit 10 erstreckt. Zu einer Erhöhung einer Biegsamkeit weist die Heizelementträgereinheit 10 in einem Teilbereich der Sollbiegestelle 14 eine rechteckige Ausnehmung 24 auf, die im abgestellten Rand 26 angeordnet ist (siehe Fig. 3b). Der abgestellte Rand 26 ist in einem Bereich der Ausnehmung 24 geschlitzt und dann nach innen in Richtung des Aufnahmebereichs 22 umgebogen, so dass zwei Flügel 42, 44 entstehen (siehe Fig. 1 und Fig. 3b).

[0017] Um eine irreversible Verformung der Heizelementträgereinheit 10 in einem Teilbereich der Sollbiegestelle 14 zu verhindern, weist die Kochfeldvorrichtung eine Kraftminderungseinheit 16 auf, die dazu vorgesehen ist, bei einer mechanischen Beanspruchung ein auf die Sollbiegestelle 14 der Heizelementträgereinheit 10 wirkendes Drehmoment zu verringern. Hierzu weist die Kraftminderungseinheit 16 ein Federelement 18 auf, das durch eine Bügelfeder 20 gebildet ist. Wie in den Fig. 2a, Fig. 2b und Fig. 2c gezeigt, besteht die Bügelfeder 20 aus einem gebogenen stabförmigen Bauteil aus Federstahl des Typs EN 10270-1-SH. Die Bügelfeder 20 weist zwei Schenkel 32, 34 auf, die in einem unmontierten, entspannten Zustand einen Winkel von ungefähr 170° einschließen und durch ein Mittelstück 40 getrennt sind. Das Mittelstück 40 besteht aus zwei im Vergleich mit den Schenkeln 32, 34 kurzen Stegen 46, 48, die in einem unmontierten, entspannten Zustand einen Winkel von ungefähr 100° einschließen. Der Steg 46 schließt mit dem Schenkel 32 einen Winkel von 145° ein. Ebenso schließt der Steg 48 mit dem Schenkel 34 einen Winkel von 145° ein. Die beiden Stege 46, 48 des Mittelstücks 40 liegen in einer ersten Ebene, die zu einer zweiten Ebene, welche die Schenkel 32, 34 enthält, senkrecht steht (siehe Fig. 2c). Des Weiteren schließen an die Schenkel 32, 34 abgewinkelte Steckenden 36, 38 an, die in der zweiten Ebene liegen. Die Steckenden 36, 38 sind dazu vorgesehen, in speziell hierfür vorgesehene Stecklöcher 50, 52 in der Heizelementträgereinheit 10 gesteckt zu werden.

[0018] Wie in Fig. 1 und Fig. 3a gezeigt, erstreckt sich das Federelement 18 über die Sollbiegestelle 14. Das Federelement 18 ist bis auf dessen Mittelstück 40 vollständig in dem Aufnahmebereich 22 angeordnet. Das Mittelstück 40 des Federelements 18 ist mit Vorspannung unter die Flügel 42, 44 montiert. Die Steckenden 36, 38 sind in die Stecklöcher 50, 52 der Heizelementträgereinheit 10 eingeführt und ragen minimal durch die Heizelementträgereinheit 10 hindurch (siehe Fig. 3a). Durch die Vorspannung liegen die Schenkel 32, 34 und das Mittelstück 40 des Federelements 18 in einem montierten Zustand direkt an der Heizelementträgereinheit 10 an. In einem montierten Zustand sind die Schenkel 32, 34 und das Mittelstück 40 des Federelements 18 in einer Ebene angeordnet, die parallel zu einer Haupterstreckungsebene der Heizelementträgereinheit 10 ist.

[0019] Gegenüber einer mechanischen Belastung zeigt die Heizelementträgereinheit 10 eine geringste Steifigkeit bei einem in Richtung der Sollbiegeachse 29 wirkenden Drehmoment (siehe Fig. 1). Bei einem in Richtung der Sollbiegeachse 29 wirkenden Drehmoment wird die Heizelementträgereinheit 10 im Bereich 12 um die Sollbiegeachse 29 gebogen. Ein Teil des Drehmoments wirkt dabei auf die Bügelfeder 20. Somit kann eine irreversible Verformung der Heizelementträgereinheit 10 im Bereich 12 vermieden werden.

Bezugszeichen



[0020] 
10
Heizelementträgereinheit
12
Bereich
14
Sollbiegestelle
16
Kraftminderungseinheit
18
Federelement
20
Bügelfeder
22
Aufnahmebereich
24
Ausnehmung
26
Abgestellter Rand
27
Ausnehmung
28
Erster Rand
29
Sollbiegeachse
30
Zweiter Rand
32
Schenkel
34
Schenkel
36
Steckende
38
Steckende
40
Mittelstück
42
Flügel
44
Flügel
46
Steg
48
Steg
50
Steckloch
52
Steckloch



Ansprüche

1. Kochfeldvorrichtung mit einer Heizelementträgereinheit (10), die zu einer Halterung von zumindest einem Heizelement vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizelementträgereinheit (10) wenigstens einen Bereich (12) mit zumindest einer Sollbiegestelle (14) aufweist.
 
2. Kochfeldvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Kraftminderungseinheit (16), die dazu vorgesehen ist, bei einer mechanischen Beanspruchung ein auf die Sollbiegestelle (14) der Heizelementträgereinheit (10) wirkendes Drehmoment zu verringern.
 
3. Kochfeldvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftminderungseinheit (16) wenigstens ein Federelement (18) aufweist.
 
4. Kochfeldvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (18) von einer Bügelfeder (20) gebildet ist.
 
5. Kochfeldvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Federelement (18) über die Sollbiegestelle (14) erstreckt.
 
6. Kochfeldvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (18) in einem montierten Zustand eine Vorspannung aufweist.
 
7. Kochfeldvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizelementträgereinheit (10) einen konkaven Aufnahmebereich (22) für das wenigstens eine Heizelement aufweist und das Federelement (18) zumindest teilweise in dem Aufnahmebereich (22) angeordnet ist.
 
8. Kochfeldvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizelementträgereinheit (10) in einem Teilbereich der Sollbiegestelle (14) wenigstens eine zumindest zum Teil eine erhöhte Biegsamkeit bedingende Ausnehmung (24) aufweist.
 
9. Kochfeldvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizelementträgereinheit (10) wenigstens einen abgestellten Rand (26) aufweist, in dem die wenigstens eine Ausnehmung (24) angeordnet ist.
 
10. Kochfeld, insbesondere Induktionskochfeld, mit einer Kochfeldvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
 




Zeichnung