[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zur Beheizung, insbesondere zur Beheizung
von Gebäuden oder mobilen Einheiten, wobei das System wenigstens einen Heizkörper,
insbesondere wenigstens einen Plattenheizkörper, in dem ein Wärmeträgerfluid aufnehmbar
ist oder der von einem Wärmeträgerfluid durchströmbar ist, sowie wenigstens eine Elektroheizung
umfasst.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist es seit langem bekannt, zur Beheizung von Gebäuden
Heizkörper unterschiedlichster Bauart zu verwenden. Gängig sind Heizkörper, die von
einem warmen Wärmerträgerfluid durchströmt werden. Diese Wärmeträgerfluide geben Wärme
an den Heizkörper ab, der dann seinerseits Wärme an die Raumluft abgibt. Bei der Abgabe
von Wärme an den Heizkörper sinkt die Temperatur des Wärmeträgermediums, das dann
seinerseits beispielsweise von einem Brenner oder dergleichen wieder erwärmt wird.
Als Wärmeträgerfluid wird häufig Wasser, gegebenenfalls mit Zusätzen, verwendet.
[0003] Aus dem Stand der Technik sind des Weiteren Heizkörper bekannt, die eine Elektroheizung
aufweisen. Diese Heizkörper können alternativ oder zusätzlich zur Elektrobeheizung
nach dem oben genannten Prinzip, d. h. mittels eines warmen Wärmeträgermediums Wärme
an die Umgebung bzw. an die Raumluft etc. abgeben. Derartige Mix- oder Hybridheizkörper
funktionieren somit einerseits wie ganz normale Heizkörper einer Warmwasseranlage,
d. h. mit Vorlauf und Rücklauf und gegebenenfalls mit einem Thermostatventil, andererseits
aber beispielsweise über ein Kollektorrohr und einen darin befindlichen Heizstab mit
Elektroanschluss, der unabhängig von der Warmwasserheizung arbeitet.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System der eingangs genannten
Art in vorteilhafter Weise weiterzubilden.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein System mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Danach ist vorgesehen, dass das System des Weiteren wenigstens einen Latentwärmespeicher
umfasst, der wenigstens ein Speicherbehältnis aufweist, in dem sich ein Latentwärmespeichermedium
befindet, wobei der Latentwärmespeicher über wenigstens eine Zuführleitung derart
mit dem genannten Heizkörper in Verbindung steht, dass in wenigstens einem Betriebszustand
des Systems Wärme des Latentwärmespeichers dem Heizkörper zuführbar ist.
[0007] Denkbar ist es somit, dass in einem normalen Betriebszustand des Systems das Latentwärmespeichermedium
Wärme abgibt und dass diese Wärme genutzt wird, um mittels des Heizkörpers die gewünschte
Beheizung eines Raumes etc. zu erreichen. Beispielsweise ist es möglich, dass das
genannte Wärmeträgerfluid, insbesondere Wasser oder eine Wassermischung in dem Latentwärmespeicher
Wärme aufnimmt und diese dann zumindest teilweise beim Durchströmen des genannten
Heizkörpers wieder abgibt, wodurch die gewünschte Beheizung erzielt wird. Derartige
Latentwärmespeicher dienen der Speicherung von Wärmeenergie, beispielsweise im Sommer,
und zur Nutzung der Wärmeenergie zum Heizen insbesondere im Winter. Diese Wärmespeicherung
erfolgt durch das Latentwärmespeichermedium, bei dem es sich beispielsweise um einen
Salzgemisch handeln kann und das zum Einen sogenannte sensible Wärme und zum anderen
die beim Phasenübergang anfallende Wärme abgeben kann. Unter der sensiblen, d.h. fühlbaren
Wärme ist der Wärmegehalt des Latentwärmespeichermediums zu verstehen, der abgegeben
werden kann, ohne dass es zu einem Phasenwechsel des Latentwärmespeichermediums kommt.
[0008] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Latentwärmespeichermedium des Systems bei normalen
Betriebsbedingungen einen Phasenwechsel fest/flüssig und flüssig/fest vornimmt.
[0009] Denkbar ist es, dass das Latentwärmespeichermedium beispielsweise im Winter bzw.
bei Heizbedarf zunächst die sensible Wärme und gegebenenfalls dann auch die in dem
Latentwärmespeichermedium gespeicherte latente Wärme abgibt. Dabei steht der Latentwärmespeicher
über wenigstens eine Zuführleitung derart mit dem Heizkörper in Verbindung, dass in
wenigstens einem Betriebszustands des Systems die Wärme des Latentwärmespeichers an
den Heizkörper übertragbar ist. Dazu kann beispielsweise ein bzw. das oben genannte
Wärmerträgerfluid verwendet werden, das im Latentwärmespeicher Wärme aufnimmt und
im Heizkörper Wärme abgibt.
[0010] Bei dem Latentwärmespeicher bzw. bei dessen Speicherbehältnis kann es sich beispielsweise
um ein Edelstahlbehältnis handeln, in dem sich die Salzgemischfüllung bzw. ein sonstiges
geeignetes Latentwärmespeichermedium befindet.
[0011] Würde ein derartiger Latentwärmespeicher als alleinige Energiequelle zum Beheizen
dienen, führte dies dazu, dass das gesamte System auf den in Hinblick auf den Wärmeeintrag
ungünstigsten Zustand auszulegen wäre. Dieser besteht darin, dass beispielsweise ein
kältest möglicher Winter eintritt und/oder darin, dass eine längst mögliche Anzahl
von aufeinanderfolgenden Tagen beispielsweise ohne ausreichende Sonneneinstrahlung
auftritt. In anderen Worten müsste das System für den Fall, dass als alleinige Energiequelle
der Latentwärmespeicher in Betracht kommt, auf die Möglichkeit einer über längere
Zeit nicht möglichen Wiederaufladung des Latentwärmespeichers ausgelegt werden.
[0012] Dieser Nachteil wird nun erfindungsgemäß dadurch behoben, dass das System nicht nur
einen von einem Wärmeträgerfluid durchströmbaren oder ein Wärmeträgerfluid aufnehmenden
Heizkörper aufweist, sondern zusätzlich wenigstens eine Elektroheizung. Diese Elektroheizung
kann in dem Fall, in dem der wenigstens eine Latentwärmespeicher nicht mehr genug
Wärme liefern kann, die Wärmeversorgung teilweise oder im Notfall gegebenenfalls auch
vollständig übernehmen. Dies kann beispielsweise wie oben ausgeführt bei extremen
Wetterlagen der Fall sein, d. h. beispielsweise bei einem sehr kalten Winter und bei
einer über längere Zeit nicht bestehenden Möglichkeit der Aufladung des Latentwärmespeichers.
Wird zur Aufladung des Latentwärmespeichers eine Solaranlage verwendet, kann ein solcher
Zustand der fehlenden oder nur geringen Aufladung des Latentwärmespeichers dann bestehen,
wenn mehrere Tage mit schwachem Lichteinfall aufeinander folgen, so dass die Solaranlage
zu wenig Wärme bzw. Energie zum Aufladen des Latentwärmespeichermediums liefert.
[0013] Durch die Möglichkeit der Zuschaltung bzw. der alleinigen Verwendung wenigstens einer
Elektroheizung kann einerseits auch bei derartigen extrem ungünstigen Wetterlagen
ein unerwünschtes Abkühlen des zu beheizenden Bereiches verhindert werden. Zum anderen
kann abgesehen von der zusätzlichen Sicherheit durch die wenigstens eine Elektroheizung
der Vorteil erreicht werden, dass eine Überdimensionierung des Systems, wie sie ansonsten
ohne den Einsatz einer Elektronheizung an sich erforderlich wäre, vermieden werden
kann.
[0014] Mehrkosten für den Einsatz der wenigstens einen Elektroheizung liegen weit unter
den Kosten, die mit einer ansonsten notwendigen Überdimensionierung des Latentwärmespeichersystems
verbunden wären. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Mehrkosten an Stromverbrauch
im übrigen nur dann zu Buche schlagen, wenn der Einsatz der Elektroheizung erforderlich
ist. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Elektroheizung dann nicht zum Einsatz kommt,
wenn der wenigstens eine Latentwärmespeicher hinreichend Wärme liefert.
[0015] Vorzugsweise ist die genannte Elektroheizung Bestandteil des Heizkörpers. Besonders
bevorzugt ist es, wenn der Heizkörper einen Bereich (wie beispielsweise ein Rohr)
zur Aufnahme der Elektroheizung aufweist. Diese Aufnahme und/oder der oder die Heizstäbe,
die als solche vorgesehen werden können oder die in wenigstens einer oder auch mehreren
der Aufnahmen angeordnet sind, können somit einen Bestandteil, vorzugsweise einen
integralen Bestandteil des genannten Heizkörpers bilden.
[0016] Von der Erfindung ist jedoch auch der Fall umfasst, dass der eigentliche von einem
Wärmeträgerfluid durchströmbare oder dieses aufnehmende Heizkörper sowie die Elektroheizung
zwei räumlich voneinander getrennte Einheiten bilden. Auch in diesem Fall ist die
oben beschriebene Aufgabe lösbar, eine hinreichende Beheizung auch für den Fall sicherzustellen,
dass das Latentwärmespeichersystem nicht mehr dazu in der Lage ist, genug Wärme zur
Verfügung zu stellen.
[0017] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Elektroheizung
wenigstens ein Rohr, vorzugsweise wenigsten ein Kollektorrohr umfasst, in dem sich
zumindest ein Heizstab befindet, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass der Heizstab
mit dem Wärmeträgerfluid in Kontakt steht. Es ist der Einsatz eines oder auch mehrerer
Heizstäbe denkbar. Diese Heizstäbe verfügen über einen entsprechenden Elektroanschluss,
so dass sie im Bedarfsfall mit Strom versorgt werden können, um dann ihrerseits die
gewünschte Wärmeentwicklung bereitstellen zu können.
[0018] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Heizstab von dem Wärmerträgerfluid nicht getrennt
ist, sondern mit diesem in unmittelarem Kontakt steht. Denkbar ist es, das Rohr bzw.
den Heizstab so anzuordnen, dass dieser von dem Wärmeträgerfluid umströmt oder durchströmt
wird und damit mit diesem in Kontakt steht. Ist der Heizstab nicht in Betrieb, erfolgt
selbstverständlich kein Temperatureintrag in das Wärmeträgerfluid. Ist die Elektroheizung
andererseits in Betrieb, wird das Wärmeträgerfluid aufgewärmt. Die Wärme wird sodann
an den Heizkörper selbst und von diesem an die Raumluft bzw. an den zu beheizenden
Bereich übertragen.
[0019] Von der Erfindung ist jedoch auch der Fall umfasst, dass der Heizstab nicht unmittelbar
mit dem Wärmeträgerfluid in Kontakt steht, sondern auf andere Weise eine Beheizung
der Raumluft bzw. eine Beheizung des Heizkörpers vornimmt. So ist es denkbar, dass
die Elektroheizung einen Teil des Heizkörpers selbst beheizt, der dann seinerseits
Wärme an die Umgebung abgibt.
[0020] Wie oben ausgeführt, besteht eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung darin,
dass das Rohr, das den wenigstens einen Heizstab aufnimmt, oder der wenigstens eine
Heizstab selbst fester Bestandteil des Heizkörpers, insbesondere eines Plattenheizkörpers
ist. Durch die integrale Anordnung des wenigstens einen Kollektorrohres bzw. des Heizstabes
ergibt sich der Vorteil einer vergleichsweise einfachen Herstellung. Dabei kann das
Rohr bzw. das Kollektorrohr, das den wenigstens einen Heizstab aufnimmt, und/oder
der Heizstab gleich mit der Fertigung des Heizkörpers hergestellt werden. Es bedarf
dann nur noch des Anschlusses des oder der Heizstäbe an eine Stromversorgung bzw.
an eine Steuer- oder Regelungseinrichtung.
[0021] Auch ist eine Ausgestaltung der Erfindung denkbar, bei der die Aufnahme und/oder
der Heizstab von dem Heizkörper lösbar sind, also nicht fest mit diesem in Verbindung
stehen.
[0022] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das System wenigstens
eine Steuer- oder Regelungseinrichtung aufweist, die derart ausgeführt ist, dass sie
die Elektroheizung aktiviert oder deren Leistung erhöht, wenn die durch den Latentwärmespeicher
bereitgestellte Heizleistung unzureichend ist. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die
Steuer- oder Regelungseinrichtung die Elektroheizung in Abhängigkeit wenigstens eines
Parameters, wie beispielsweise der Temperatur oder des Phasenzustandes, des Latentwärmespeichermediums
und/oder in Abhängigkeit wenigstens eines Parameters des Heizkörpers, wie beispielsweise
der Differenz aus Temperaturistwert und -sollwert regelt oder steuert.
[0023] Die Steuer- oder Regelungseinrichtung hat somit im Wesentlichen die Aufgabe, zu ermitteln,
ob die seitens des wenigstens einen Latentwärmespeichers bereitgestellte Heizleistung
ausreichend ist. Ist dies nicht der Fall, aktiviert sie die wenigstens eine Elektroheizung
oder veranlasst deren Leistungserhöhung. Denkbar ist es beispielsweise, dass der seitens
eines Nutzers an einem Thermostatventil vorgegebene Temperatursollwert ermittelt wird
und mit einem Temperatur-Ist-Wert verglichen wird. Wird festgestellt, dass die Diskrepanz
zwischen Soll- und Ist-Wert über einen Wert steigt einen längeren Zeitraum erhalten
bleibt oder sogar zunimmt, weil das Latentwärmespeichersystem erschöpft ist, jedenfalls
nicht mehr die gewünschte Wärmeleistung erbringen kann, kann vorgesehen sein, dass
seitens der Steuer- und/oder Regelungseinheit die wenigstens eine Elektroheizung zugeschaltet
wird.
[0024] Auch andere Möglichkeiten sind denkbar, zu ermitteln, ob die seitens des wenigstens
einen Latentwärmespeichers bereitgestellten Heizleistung ausreichend ist. So ist es
beispielsweise denkbar, die Temperatur des durch die Zuführleitung zum Heizkörper
strömenden Wärmeträgermediums oder die Temperatur dieser Leitung selbst zu ermitteln
und darauf basierend zu prüfen, ob seitens des wenigstens einen Latentwärmespeichers
ausreichend Wärme zur Verfügung gestellt wird oder ob dies nicht der Fall ist.
[0025] Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Mittel vorzusehen, anhand derer erkennbar
ist, dass der oder die Latentwärmespeicher die latente Wärme bereits abgeben haben.
Dies ist ebenfalls ein Zeichen dafür, dass die Wärmeenergie der Latentwärmespeicher
weitgehend oder vollständig erschöpft ist. Dies kann von der Steuer- und/oder Regelungseinheit
oder von mit dieser in Verbindung stehenden Mitteln erkannt werden und die wenigstens
eine Elektroheizung kann entsprechend aktiviert oder in ihrer Leistung eingestellt
werden.
[0026] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das System wenigstens
eine Steuer- oder Regelungseinrichtung aufweist, die derart ausgeführt ist, dass die
Beheizung in wenigstens einem Betriebszustand des Systems sowohl mittels des Wärmeträgerfluids
als auch mittels der Elektroheizung vorgenommen wird.
[0027] Die vorliegende Erfindung ist somit nicht auf einen "Entweder-Oder-Betrieb" beschränkt,
wenngleich auch ein solcher Betrieb von der Erfindung umfasst ist, sondern schließt
auch den Fall ein, dass Wärme einerseits durch die wenigstens eine Elektroheizung
und andererseits durch das Wärmeträgerfluid bereitgestellt wird.
[0028] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das System wenigstens
eine Steuer- oder Regelungseinrichtung aufweist, die derart ausgeführt ist, dass die
Beheizung in wenigstens einem Betriebszustands des Systems nur mittels des Wärmeträgerfluids
oder nur mittels der Elektroheizung vorgenommen wird. Steht beispielsweise genug Wärmeenergie
in dem oder den Latentwärmespeichern zu Verfügung, besteht an sich kein Bedarf zum
Einsatz der Elektroheizung. In diesem Fall ist es denkbar, die Beheizung nur mittels
des Wärmeträgerfluids durchzuführen. Andererseits besteht die Möglichkeit, die Beheizung
nur über die wenigstens eine Elektroheizung durchzuführen, insbesondere dann, wenn
erkennbar ist, dass der Wärmegehalt des oder der Latentwärmespeicher nicht mehr ausreichend
ist, um eine effektive Beheizung sicherzustellen.
[0029] Ein Einsatz der Elektroheizung kommt alternativ oder zusätzlich zum Wärmeeintrag
mittels eines Wärmeträgermediums in Betracht, wenn eine schnelle Aufheizung gewünscht
ist, beispielsweise wenn die Differenz aus Temperatursollwert und ― istwert besonders
groß ist bzw. einen Grenzwert übersteigt. Die Steuer- oder Regeleinheit kann ausgeführt
sein, um diesen Bedarf zu erkennen und dann die Elektroheizung entsprechend anzusteuern
oder zu regeln.
[0030] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Heizkörper wenigstens
ein Ventil aufweist, mittels dessen die Durchströmung des Heizkörpers durch das Wärmeträgerfluid
unterbunden werden kann und/oder mittels dessen die Zuführ- oder Abfuhrleitung des
Heizkörpers, mittels derer dem Heizkörper das Wärmeträgerfluid zu- und/oder abgeführt
wird, abgesperrt wird. Auf diese Weise ist es möglich, im Betrieb der Elektroheizung
zu verhindern, dass das Wärmeträgerfluid aufgewärmt wird und dann gegebenenfalls durch
ein Leitungssystem abströmt. Dies hat den Nachteil, dass die seitens der Elektroheizung
in das Wärmeträgerfluid eingebrachte Heizleistung dann nicht nur am Heizkörper zur
Verfügung steht, sondern abgeführt wird. Um dies zu vermeiden, kann vorgesehen sein,
dass das Ventil geschlossen wird, wenn die Elektroheizung in Betrieb genommen wird.
Dieses Schließen des Ventils kann ebenfalls eine bzw. die Steuer- oder Regelungseinheit
durchführen bzw. veranlassen.
[0031] Von der vorliegenden Erfindung ist der Fall umfasst, dass das System genau einen
Latentwärmespeicher aufweist, sowie auch der Fall, dass eine Mehrzahl von Latentwärmespeichern
vorgesehen ist, die gleichzeitig oder nacheinander betrieben werden können, d.h. Wärme
bereitstellen können. So kann ein oder mehrere Latentwärmespeicher hinzugeschaltet
werden, sollte die sensible oder latente Wärme eines Latentwärmespeichers nicht ausreichen.
[0032] Ist eine Mehrzahl von Latentwärmespeichern vorgesehen, können diese je nach Bedarf
so geschaltet werden, dass beispielsweise zunächst die sogenannte sensible Wärme abgeführt
wird. Erst wenn diese in allen Latentwärmespeichern nicht mehr abgeführt werden kann,
kann vorgesehen sein, dass die latente Wärme, beispielsweise durch Auslösen eines
Kristallisationsvorgangs in einem Latentwärmespeicher abgerufen wird und dann zur
Verfügung steht. Sobald ein Latentwärmespeicher die latente Wärme abgegeben hat, kann
vorgesehen sein, dass dieser Vorgang dann im nächsten Latentwärmespeicher fortgeführt
wird etc. Auch eine gleichzeitige Abgabe der sensiblen oder latenten Wärme mehrerer
Latentwärmespeicher ist möglich. Denkbar ist es auch, die sensible Wärme eines Latentwärmespeichers
abzuführen, dann die sensible Wärme des nächsten Latentwärmespeichers und erst dann
auf die Entnahme der latenten Wärme umzuschalten, wenn in allen oder einigen der Latentwärmespeicher
die sensible Wärme nicht mehr zur Verfügung steht.
[0033] Sodann kann die Elektroheizung eingeschaltet werden. Denkbar ist es jedoch auch,
die Elektroheizung nicht erst dann einzuschalten, wenn der oder die Latentwärmespeicher
erschöpft sind, sondern bereits zu einem früheren Zeitpunkt, etwa dann, wenn die sensible
Wärme abgeführt ist, nicht jedoch die latente Wärme.
[0034] Das Wärmeträgerfluid, das die Wärme von dem oder den Latentwärmespeichern zu dem
oder den Heizkörpern leitet, kann durch entsprechende Ventile gesteuert werden. Die
Ventilsteuerung ihrerseits kann durch eine Steuer- oder Regelungseinheit vorgenommen
werden.
[0035] Der Latentwärmespeicher kann mit einem Leitungssystem in Verbindung stehen, das eine
oder mehrere Zufuhrleitungen zur Zufuhr von Wärme in das oder die Latentwärmespeicher
und/oder eine oder mehrere Abfuhrleitungen zur Abfuhr von Wärme aus dem oder den Latentwärmespeichern
aufweist. Denkbar ist es beispielsweise, die Zufuhrleitungen mit einer Solaranlage
oder mit einer sonstigen Energiequelle, wie beispielsweise einem Brenner für fossile
Brennstoffe zu verbinden, um den oder die Latentwärmespeicher "aufzuladen", d. h.
diesen Wärme zuzuführen. Dabei kann für den Fall, dass das Latentwärmespeichermedium
bereits im kristallisierten Zustand vorliegt, ein Schmelzen des kristallisierten Mediums
erfolgen und sodann im Bedarfsfalle eine weitere Temperaturerhöhung über den Schmelzpunkt
hinaus. Im umgekehrten Fall (Wärmeabfuhr aus dem oder den Latentwärmespeichern) kann
vorgesehen sein, dass zunächst die sensible Wärme abgeführt wird und dann die latente
Wärme, wobei ggf. vor dem Phasenübergang eine unterkühlte Schmelze vorliegen kann.
[0036] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Leitungssystem wie
ausgeführt ein oder mehrere Ventile aufweist, mittels derer wenigstens eine Zufuhrleitung
zu wenigstens einem der Latentwärmespeicher und/oder wenigstens eine Abfuhrleitung
aus wenigstens einem der Latentwärmespeicher absperrbar oder im Durchfluß veränderbar
ist. Ferner kann eine Steuer- oder Regelungseinheit vorgesehen sein, die mit dem oder
den Ventilen in Verbindung steht und derart ausgeführt ist, dass sie diese entsprechend
des Bedarfs ansteuern.
[0037] Zur Ventilsteuerung kann das Signal eines oder mehrerer Sensoren verwendet werden,
die einen entsprechenden Bedarf zur Wärmeabgabe oder zum Beladen der Latentwärmespeicher
melden.
[0038] Wie oben bereits ausgeführt, ist es denkbar, dass das System in einem ersten Betriebsmodus
betrieben werden kann, in dem die sensible Wärme des Latentwärmespeichermediums genutzt
wird und dass es in einem zweiten Betriebsmodus betreibbar ist, in dem die Schmelzwärme
des Latentwärmespeichermediums bzw. die latente Wärme des Mediums genutzt wird. Die
Wahl des Betriebsmodus kann automatisch oder manuell erfolgen. Denkbar ist es, vom
ersten auf den zweiten Betriebsmodus umzuschalten, wenn die sensible Wärme erschöpft
ist.
[0039] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das System wenigstens einen Wärmekreislauf aufweist,
dessen Bestandteile einerseits der Heizkörper und andererseits der Latentwärmespeicher
bilden, so dass das genannte Wärmeträgerfluid von dem Latentwärmespeicher zu dem Heizkörper
und/oder zurück von dem Heizkörper zu dem Latentwärmespeicher strömen kann.
[0040] Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf einen Heizkörper beschränkt, sondern
kann eine Vielzahl bzw. eine Mehrzahl von Heizkörpern umfassen, die gegebenenfalls
verteilt in einem Gebäude oder dergleichen angeordnet sind. Wie bereits oben ausgeführt,
kann das System auch Mittel zum Aufladen, d. h. zum Wärmeintrag in den oder die Latentwärmespeicher
aufweisen. Als eine solche Wärmequelle kommt eine Solaranlage oder beispielsweise
auch ein Brenner zur Verbrennung von Brennstoffen, insbesondere von Holz, Holzpellets,
Öl oder Gas in Betracht. Auch andere Energiequellen, die zum Aufheizen des Latentwärmespeichers
dienen können, sind grundsätzlich geeignet. Denkbar ist es, die Beladung zunächst
des Latentwärmespeichers mit dem geringsten oder einem relativ geringen Wärmegehalt
vorzunehmen und dann auf die Beladung eines weiteren Latentwärmespeichers umzuschalten.
[0041] Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Gebäude oder eine mobile Einheit, wie beispielsweise
einen Wohnwagen, Kfz oder dergleichen, das mit wenigstens einem System nach einem
der Ansprüche 1 bis 14 ausgeführt ist.
[0042] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine Seitenansicht von der schmalen Seite eines Heizkörpers zur Verwendung in dem
erfindungsgemäßen System,
- Figur 2:
- eine Seitenansicht von der Front- oder Rückseite eines Heizkörpers zur Verwendung
in dem erfindungsgemäßen System,
- Figur 3:
- eine Draufsicht in teilweise geschnittenem Zustand des Heizkörpers gemäß Figur 2 und
- Figur 4:
- eine schematische Darstellung eines Latentwärmespeichers zur Verwendung in dem erfindungsgemäßen
System.
[0043] Figur 1 zeigt in einer Ansicht von der Schmalseite einen Mix- oder HybridHeizkörper
10, bei dem es sich in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel um einen Plattenheizkörper
10 handelt. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf einen Plattenheizkörper
10 beschränkt, sondern umfasst auch andere Heizkörper wie Röhrenheizkörper, passive
und aktive Heizkörper etc. Bei dem in Figur 1, dargestellten Ausführungsbeispiel handelt
es sich um einen Heizkörper 10 vom Typ 21, d. h. um einen Heizkörper mit zwei voneinander
beabstandeten Platten 11, 12 zur Aufnahme/Führung des Wärmeträgermediums. Der in Figur
1 dargestellte Heizkörper weist ein Kovektionsblech 13 auf, das die Aufgabe hat, die
Wärme an die durch den Heizkörper 10 hindurchströmende Luft abzugeben. Von der Erfindung
sind jedoch auch andere Heizkörper, insbesondere auch andere Plattenheizkörper, wie
beispielsweise Plattenheizkörper vom Typ 20, d. h. Plattenheizkörper ohne Konvektionsblech
und mit zwei Platten, vom Typ 22, d. h. Plattenheizkörper mit zwei Platten und zwei
Konvektionsblechen, so wie beispielsweise auch Plattenheizkörper mit nur einer das
Wärmeträgermedium führenden Platte mit oder ohne Konvektionsblech denkbar.
[0044] Mit den Bezugszeichen 14, 14', 15 und 15' sind Anschlußstellen zur Zu- bzw. Abfuhr
des Wärmeträgermediums gekennzeichnet. Wie dies aus Figur 2 hervorgeht, kann der Heizkörper
10 auch mehr als zwei derartige Anschlußstellen aufweisen. Deren Nutzung hängt letztlich
dann davon ab, in welcher Einbausituation der Heizkörper 10 verwendet wird.
[0045] Die Platten 11, 12 werden von warmen Wärmeträgermedium, insbesondere von Wasser bzw.
von mit geeigneten Zusätzen versehenen Wasser durchströmt. Das Wasser gibt die Wärme
an die Platten 11, 12 des Heizkörpers ab und diese die Wärme an das Konvektionsblech
13 sowie an die Umgebungsluft. Das Konvektionsblech 13 definiert eine Mehrzahl von
Durchströmungsöffnungen 18, wie dies aus Figur 3 hervorgeht, die einen Plattenwärmetauscher
vom Typ 22 zeigt. Durch diese Kanäle 18 strömt die Luft, erwärmt sich dabei und tritt
oben aus dem Heizkörper 10 wieder aus.
[0046] Die Platten 11, 12 können ihrerseits eben ausgeführt sein oder auch mit Vertiefungen,
wie dies beispielsweise aus den Figuren 2 und 3 hervorgeht. Diese Vertiefungen können
dazu dienen, innerhalb der Platten 11, 12 bestimmte Strömungskanäle für das Wärmeträgermedium
zu definieren, die in Figur 3 mit dem Bezugszeichen 19 gekennzeichnet sind.
[0047] Jeweils eine Platte 11, 12 kann aus zwei miteinander in geeigneter Weise verbundenen,
vorzugsweise verschweißten Blechen bestehen.
[0048] Im Gegensatz zu dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich
bei dem Heizkörper gemäß Figur 2 und 3 um einen Heizkörper vom Typ 22, d. h. um einen
Heizkörper mit zwei das Wärmeträgermedium führenden Platten 11, 12 sowie mit zwei
Konvektionsblechen 13, 13'. Diese Konvektionsbleche stehen mit den Platten 11, 12
in Verbindung, so dass ein besonders guter Wärmeübergang erfolgen kann.
[0049] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass an wenigstens einem der Zu- bzw. Abläufe ein Ventil
angeordnet ist, das in der Zeichnung nicht dargestellt ist und mittels dessen die
Durchströmung des Heizkörpers 10 durch das Wärmeträgerfluid verhindert werden kann.
[0050] Wie dies insbesondere aus den Figuren 2 und 3 hervorgeht, erstreckt sich beispielsweise
im unteren Bereich des Plattenheizkörpers 10 ein Rohr 30. Dieses Rohr 30 kann sich
über die gesamte Länge oder auch einen Teilbereich der Länge des Heizkörpers 10 erstrecken.
Anstelle eines Rohrs 30 können auch mehrere derartige Rohre eingesetzt werden. Diese
dienen zur Aufnahme eines oder mehrerer nicht dargestellter Heizstäbe, die ihrerseits
mit einem Elektroanschluss in Verbindung stehen, so dass sie im stromdurchflossenen
Zustand Wärme an das Wärmeträgerfluid abgeben können.
[0051] Das Rohr 30 ist somit vorzugsweise so ausgestaltet, dass das Rohr und/oder unmittelbar
der Heizstab von dem genannten Wärmeträgerfluid umströmt werden kann. Ist es nicht
gewünscht, dass der Heizstab unmittelbar mit dem Wärmeträgerfluid in Kontakt tritt,
kann dieser dicht in das Rohr eingesetzt werden, so dass nur das Rohr 30, nicht jedoch
der Heizstab selbst von dem Wärmeträgerfluid umströmt sind.
[0052] Figur 4 zeigt in einer exemplarischen Ausgestaltung einen Latentwärmespeicher 20.
Dieser umfaßt ein Speicherbehältnis, das in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
zylindrisch ausgeführt ist, und in dem sich ein Latentwärmespeichermedium befindet.
Dieses Medium ist vorzugsweise derart ausgeführt, dass es bei einer bestimmten Temperatur
einen Phasenübergang fest-flüssig bzw. flüssig-fest vornimmt.
[0053] Wie dies aus Figur 4 hervorgeht, verfügt der Latentwärmespeicher 20, dessen Speicherbehältnis
beispielsweise als Edelstahlgefäß ausgeführt sein kann, über einen geeigneten Wärmetauscher
21, mittels dessen Wärme von einem Wärmeträgerfluid, das durch die Leitungen 40, 50
strömt, an das Latentwärmespeichermedium abgeben werden kann, bzw. mittels dessen
Wärme von dem Latentwärmespeichermedium an das Wärmeträgerfluid übertragen wird. In
Figur 4 sind schematisch Ventile 60 dargestellt, die die Zufuhr bzw. Abfuhr des Wärmeträgermediums
in den Latentwärmespeicher 20 sowie aus dem Latentwärmespeicher 20 steuern. Die Ansteuerung
dieser Ventile 60 erfolgt vorzugsweise mittels einer geeigneten Steueroder Regelungsvorrichtung.
[0054] Die Leitungen 40, 50 bilden vorzugsweise Bestandteil eines Kreislaufes für das Wärmeträgermedium,
das auch durch den Heizkörper 10 hindurchströmt, sofern dieser beheizt werden soll.
[0055] Die Leitungen 40, 50 oder auch andere Leitungen können auch dazu verwendet werden,
Wärme, beispielsweise von einer Solaranlage oder von einer sonstigen Wärmequelle,
wie beispielsweise einem Brenner in den Latentwärmespeicher 20 einzutragen.
[0056] Im normalen Betrieb des Systems kann nun vorgesehen sein, dass das Wärmeträgermedium,
beispielsweise Wasser durch die Leitungen 40 in den Wärmetauscher 21 einströmt, darin
durch das Latentwärmespeichermedium erwärmt wird, das den Wärmetauscher 21 teilweise
oder vollständig umgibt, und dann im erwärmten Zustand über die Leitung 50 den Latentwärmespeicher
20 wieder verläßt. In diesem erwärmten Zustand kann es sodann durch den exemplarisch
in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Heizkörper 10 hindurchströmen. Dort gibt es die
Wärme in der gewünschten Weise an die Umgebung bzw. an die Raumluft ab, wird dabei
abgekühlt und gelangt sodann über die Leitung 40 zurück zu dem Latentwärmespeicher
20, so dass der Kreislauf insgesamt geschlossen ist.
[0057] Ist beispielsweise die sensible Wärme, d. h. die nicht durch einen Phasenwechsel
bedingte Wärme des Latentwärmespeichermediums in dem Latentwärmespeicher 20 erschöpft,
kann vorgesehen sein, dass nun durch einen geeigneten Auslösevorgang oder ―mechanismus
die latente Wärme freigesetzt wird und sodann ebenfalls zur Erwärmung des Wärmeträgerfluids
zur Verfügung steht.
[0058] Alternativ bzw. vor dem Schritt des Phasenwechsels kann auch vorgesehen sein, dass
im Falle mehrerer Latentwärmespeicher 20 zunächst die sensible Wärme eines oder sämtlicher
weiterer Latentwärmespeicher genutzt wird, bevor die latente Wärme des oder der Speicher
20 ausgenutzt wird.
[0059] Für den Fall, dass die Wärmeenergie der oder des Latentwärmespeichers 20 nicht mehr
ausreicht, um an dem Heizkörper 10 die gewünschte Heizleistung bereitzustellen, kann
nun vorgesehen sein, dass über eine geeignete Steuer- oder Regelungsvorrichtung die
Elektroheizung, die sich in dem Rohr 30 befindet, aktiviert wird. Diese Elektroheizung
30 erwärmt dann das in dem Heizkörper 10 befindliche Wärmeträgerfluid bzw. den Heizkörper
10 selbst, so dass die gewünschte Heizleistung dann über die Elektroheizung zur Verfügung
gestellt wird.
[0060] Wie eingangs ausgeführt, kann der Einsatz der Elektroheizung bereits auch dann erfolgen,
wenn noch Wärme von dem oder den Latentwärmespeichern 20 dem Heizkörper 10 zugeführt
wird, jedoch diese Wärme nicht mehr ausreichend ist, um beispielsweise eine gewünschte
Soll-Temperatur zu erreichen. Auch ist es möglich, die Elektroheizung im Bedarfsfall
zuzuschalten, etwa dann, wenn eine besonders schnelle Beheizung erforderlich ist.
In diesen Fällen wird die Beheizung kommulativ, d. h. einerseits durch die Elektroheizung
und andererseits durch das Wärmeträgerfluid bereitgestellt.
[0061] Ebenso ist es möglich, insbesondere für den Fall, dass der oder die Latentwärmespeicher
20 erschöpft sind, d. h. keine oder keine nutzbare Wärme mehr abgeben können, dass
die Beheizung des Raumes oder dergleichen ausschließlich über die wenigstens eine
Elektroheizung vorgenommen wird. Die Wahl des geeigneten Betriebszustandes kann beispielsweise
von einer Steuer- oder Regelungseinheit vorgenommen werden, die in Abhängigkeit bestimmter
Parameter, beispielsweise in Abhängigkeit einer Differenz zwischen Ist- und Soll-Wert
eine Entscheidung darüber trifft, ob die Elektroheizung zugeschaltet werden soll oder
alleine die Beheizung übernehmen soll.
[0062] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass über geeignete Mittel, vorzugsweise über eine Steuer-
oder Regelungseinrichtung die Durchströmung des Heizkörpers 10 mit Wärmeträgerfluid
unterbunden wird, wenn die Elektroheizung eingeschaltet ist und der Heizbetrieb ausschließlich
über die Elektroheizung vorgenommen wird. In diesem Fall kann durch das Absperren
des Flusses des Wärmeträgermediums verhindert werden, dass die seitens der Elektroheizung
eingebrachte Wärmeenergie aus dem Heizkörper mit dem Wärmeträgerfluid in den Wärmekreislauf
abfließt, ohne am Heizkörper 10 selbst effektiv genutzt zu werden.
1. System zur Beheizung, insbesondere zur Beheizung von Gebäuden oder mobilen Einheiten,
wobei das System wenigstens einen Heizkörper (10), insbesondere wenigstens einen Plattenheizkörper
(10), in dem ein Wärmeträgerfluid aufnehmbar ist oder der von einem Wärmeträgerfluid
durchströmbar ist, wenigstens eine Elektroheizung sowie des Weiteren wenigstens einen
Latentwärmespeicher (20) umfaßt, der wenigstens ein Speicherbehältnis aufweist, in
dem sich ein Latentwärmespeichermedium befindet, wobei der Latentwärmespeicher (20)
über wenigstens eine Zufuhrleitung (50) derart mit dem Heizkörper (10) in Verbindung
steht, dass in wenigstens einem Betriebszustand des Systems Wärme des Latentwärmespeichers
(20) an den Heizkörper (10) übertragbar ist.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroheizung Bestandteil des Heizkörpers (10) ist oder als von dem Heizkörper
(10) separates Bauteil ausgeführt ist.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroheizung wenigstens einen Heizstab umfaßt, der sich vorzugsweise in zumindest
einem Rohr (30) befindet, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass das Rohr (30) und/oder
der Heizstab mit dem Wärmeträgerfluid in Kontakt steht.
4. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr fester Bestandteil des Heizkörpers (10) ist oder von dem Heizkörper (10)
lösbar ausgeführt ist.
5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das System wenigstens eine Steuer- oder Regelungseinrichtung aufweist, die derart
ausgeführt ist, dass sie den Betrieb oder die Leistung der Elektroheizung in Abhängigkeit
wenigstens einer Eigenschaft des Latentwärmespeichermediums steuert oder regelt und/oder
dass die Steuer- oder Regelungseinrichtung derart ausgeführt ist, dass sie die Elektroheizung
aktiviert oder deren Leistung erhöht, wenn die durch den Latentwärmespeicher (20)
bereitgestellte Heizleistung unzureichend ist.
6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das System wenigstens eine Steuer- oder Regelungseinrichtung aufweist, die derart
ausgeführt ist, dass die Beheizung in wenigstens einem Betriebszustand des Systems
sowohl mittels des Wärmeträgerfluids als auch mittels der Elektroheizung vorgenommen
wird.
7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das System wenigstens eine Steuer- oder Regelungseinrichtung aufweist, die derart
ausgeführt ist, dass die Beheizung in wenigstens einem Betriebszustand des Systems
nur mittels des Wärmeträgerfluids oder nur mittels der Elektroheizung vorgenommen
wird.
8. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Heizkörper (10) wenigstens ein Ventil aufweist, mittels dessen die Durchströmung
des Heizkörpers (10) durch das Wärmeträgerfluid verhinderbar ist.
9. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das System nur genau einen Latentwärmespeicher (20) oder eine Mehrzahl von Latentwärmespeichern
(20) umfaßt.
10. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Latentwärmespeicher (20) mit einem Leitungssystem in Verbindung stehen,
das eine oder mehrere Zufuhrleitungen zur Zufuhr von Wärme in das Latentwärmespeichermedium
und/oder eine oder mehrere Abfuhrleitungen zur Abfuhr von Wärme aus dem Latentwärmespeichermedium
aufweist.
11. System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitungssystem ein oder mehrere Ventile aufweist, mittels derer wenigstens eine
Zufuhrleitung zu wenigstens einem der Latentwärmespeicher (20) und/oder wenigstens
eine Abfuhrleitung aus wenigstens einem der Latentwärmespeicher (20) absperrbar oder
im Durchfluß veränderbar ist, sowie wenigstens eine Steuer- oder Regelungseinheit,
die mit dem oder den Ventilen in Verbindung steht und derart ausgeführt, dass sie
diese ansteuert.
12. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das System derart ausgeführt ist, dass es in einem ersten Betriebsmodus betreibbar
ist, in dem sensible Wärme des Latentwärmespeichermediums genutzt wird, und dass es
in einem zweiten Betriebsmodus betreibbar ist, in dem die latente Wärme, insbesondere
die Schmelzwärme des Latentwärmespeichermediums genutzt wird.
13. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das System wenigstens einen Wärmekreislauf aufweist, der einerseits mit dem Heizkörper
(10) und andererseits mit dem Latentwärmespeicher (20) in Verbindung steht bzw. diese
umfasst, so dass Wärmeträgerfluid durch den Wärmekreislauf von dem Latentwärmespeicher
(20) zu dem Heizkörper (10) und/oder von dem Heizkörper (10) zu dem Latentwärmespeicher
(20) zu strömen vermag.
14. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das System mit einer Wärmequelle, insbesondere mit einem Solaranlage, mit einem Brenner
zur Verbrennung von Brennstoffen, insbesondere von Holz, Holzpellets, Öl oder Gas
in Verbindung steht oder eine solche Wärmequelle umfaßt.
15. Gebäude oder mobile Einheit, wie Wohnwagen, Kfz oder dergleichen mit wenigstens einem
System nach einem der Ansprüche 1 bis 14.