[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Uhrengehäuse, insbesondere für Armbanduhren, gemäss
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
STAND DER TECHNIK
[0002] CH 321188 zeigt ein Uhrengehäuse, bei welchem zwei Halterungselemente zum Befestigung eines
Armbandes in das Gehäuse einsetzbar sind. Ein Halterungselement trägt jeweils, zwischen
zwei vorstehenden Hörnern oder Bandanstössen, einen Bandsteg oder Stift zur Befestigung
eines Abschnittes des Armbandes. Ein Halterungselement weist einen kreisbogenförmigen
Abschnitt auf, welcher mit dem Gehäuse verschraubt wird und durch die Lünette verdeckt
ist.
[0003] CH 368427 beschreibt ein Uhrengehäuse, bei welchem an zwei Seiten jeweils zwei Hörner einzeln
in das Gehäuse eingesetzt sind, indem an den Hörnern ausgeformte Rundstifte in korrespondierende
Bohrungen in das Gehäuse geführt und mit einem Querstift verriegelt sind.
EP 0886196 zeigt eine ähnliche Konstruktion, jedoch mit viereckigen Stiften an den Hörnern.
[0004] DE 1215060 offenbart ein Rundgehäuse mit einem Werkhaltering, einem darüber geschobenen Ringkörper
mit Ausstanzungen, in welche ein Armband einsetzbar ist, und einem aufschraubbaren
Gewindering, welcher gegen den Ringkörper geschraubt wird und so das eingesetzte Armband
hält.
[0005] WO 2004/023221 zeigt ein Gehäuse, bei welchem die Hörner jeweils eine kugelgelenkartige Halterung
aufweisen. Damit können sie sich, entsprechend der Form des Armes des Trägers, an
die Zugrichtung des Armbandes anpassen.
[0006] Bekannte Systeme haben aber den Nachteil, dass sie konstruktiv und damit fertigungstechnisch
aufwändig sind, und nur begrenzt einsetzbar sind, d.h. auf die Befestigung eines Armbandes
ausgerichtet sind.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0007] Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Uhrengehäuse der eingangs genannten Art
zu schaffen, welches die oben genannten Nachteile behebt.
[0008] Diese Aufgabe löst ein Uhrengehäuse mit den Merkmalen des Patentanspruches 1.
[0009] Das Uhrengehäuse weist Ansatzelemente auf, welche an der Peripherie des Uhrengehäuses
montiert sind. Die Ansatzelemente sind formschlüssig mittels eines Schiebesitzes mit
einer Gleitführung entlang einer Geraden oder eines Kreissegmentes in das Uhrengehäuse
eingesetzt sind, indem
■ jeweils eine Ausformung eines Ansatzelements mit einer Bewegung entlang einer Bewegungsrichtung
in eine korrespondierende Aussparung des Uhrengehäuses einschiebbar und aus der Aussparung
entfernbar ist, und/oder
■ jeweils eine Aussparung eines Ansatzelements mit einer Bewegung entlang einer Bewegungsrichtung
auf eine korrespondierende Ausformung des Uhrengehäuses aufschiebbar und von der Ausformung
entfernbar ist,
wobei die Bewegungsrichtung im Wesentlichen normal, oder in einem Winkel bis zu 20°
zur Normalen zur Werksebene des Uhrengehäuses verläuft.
[0010] Die Bewegung zum Einsetzen respektive Herausnehmen eines Ansatzelementes ist also
durch den Schiebesitz vorgegeben und zwangsweise auf eine lineare oder kreisbogenförmige
Bewegung begrenzt.
[0011] Durch die beschriebene Ausgestaltung der ineinander greifenden, einen Schiebesitz
bildenden Ansatzelemente und Aussparungen ist eine fertigungstechnisch einfach herstellbare
und gleichwohl sehr stabile Verankerung von Ansatzelementen realisierbar. Das Teil,
an welches die Ansatzelemente angesetzt sind, also ein Uhrengehäuse oder ein Gehäusering,
kann dank der einfachen Form der Verbindungselemente (d.h. der Ansatzelemente und
Aussparungen) einstückig gefertigt werden. Zudem ist ferner eine einfache Verriegelung
von eingeschobenen Ansatzelementen möglich, indem die Schiebebewegung blockiert wird.
Dadurch wiederum ist ein einfaches Austauschen von Ansatzelementen möglich.
[0012] Die Werksebene ist eine Ebene parallel zu den Hauptausdehnungsrichtungen des Uhrwerkes.
Typischerweise liegt ein Zifferblatt einer Analoganzeige, oder eine Anzeigefläche
einer Digitalanzeige parallel zur Werksebene. Zeigerachsen einer Analoganzeige verlaufen
normal zur Werksebene. Der Winkel der Bewegungsrichtung zur Werksebene beträgt, insbesondere
wenn die Ansatzelemente als Halteelemente eines Armbandes ausgebildet sind, maximal
10° oder maximal 15° oder maximal 20°.
[0013] Die äussere Form der Ausformungen respektive die innere Form der Aussparungen ist
jeweils eine Form, die durch Verschiebung einer ebenen Fläche (Generatrix) entlang
einer Geraden oder entlang eines Kreissegmentes als Leitlinie (Direktrix) entsteht,
wobei die Gerade respektive das Kreissegment nicht in der Ebene der Fläche liegt.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
■ jeweils eine Ausformung eines Ansatzelements mit einer Linearbewegung entlang einer
translatorischen Bewegungsrichtung in eine korrespondierende Aussparung des Uhrengehäuses
einschiebbar und aus der Aussparung entfernbar, und/oder
■ jeweils eine Aussparung eines Ansatzelements mit einer Linearbewegung entlang einer
translatorischen Bewegungsrichtung auf eine korrespondierende Ausformung des Uhrengehäuses
aufschiebbar und von der Ausformung entfernbar.
wobei die translatorische Bewegungsrichtung im Wesentlichen normal, oder in einem
Winkel bis zu 20° zur Normalen zur Werksebene des Uhrengehäuses verläuft.
[0015] Die Gleitflächen von korrespondierenden Verbindungselementen, also die Aussenfläche
einer Ausformung und die korrespondierende Innenfläche einer Aussparung weisen somit
jeweils eine zylindrische Fläche auf. Der Begriff "zylindrisch" ist hier im allgemeinen
Sinne zu verstehen, das heisst, als eine Form, die durch Parallelverschiebung einer
ebenen Fläche entsteht. Spezialfälle zylindrischer Formen sind Prismen (die ebene
Fläche ist ein Vieleck) und Kreiszylinder (die ebene Fläche ist ein Kreis). Eine
zylindrische Verbindung beinhaltet somit, dass zumindest die Aussparung einen innenzylindrischen Querschnitt
aufweist, und die Ausformung einen entsprechenden geformten Querschnitt aufweist.
[0016] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die korrespondierenden
Elemente der zylindrischen Verbindung kreiszylindrische Formen auf. Damit ist eine
einfache Herstellung der Aussparungen durch Bohren möglich.
[0017] Die anschliessend gezeigten Ausführungsbeispiele zeigen jeweils Ausformungen von
Ansatzelementen, welche mit einer Linearbewegung entlang einer translatorischen Achse
in eine korrespondierende Aussparung des Uhrengehäuses einschiebbar und aus der Aussparung
entfernbar sind. Ausführungsbeispiele, bei welchen die Ausformungen am Uhrengehäuse
und die Aussparungen an den Ansatzelementen vorliegen, sind sinngemäss gestaltbar.
Ebenso können in andere bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung die Ansatzelemente
mit einer gebogenen Bewegung mit dem Uhrengehäuse verbunden werden. Die Bewegungsrichtung
der Ausformungen und Aussparungen relativ zueinander verläuft dabei also entlang eines
Kreisbogens. Die Aussparungen respektive die Ausformungen der Teile sind dabei definierbar
durch Ziehen einer ebenen Fläche entlang eines Kreisbogens (welcher nicht in dieser
ebenen Fläche verläuft). In Spezialfällen ist die ebene Fläche ein Vieleck oder ein
Kreis.
[0018] Mit der Erfindung wird es möglich, ein Baukastensystem zu realisieren, mit welchem
unterschiedliche Elemente als Ansatzelemente in der beschriebenen Weise miteinander
und mit einem Grund-Uhrengehäuse kombinierbar sind. Die Elemente können unterschiedlichen
Materialien, Farben, Behandlungen, Funktionen etc. aufweisen. Die Elemente können
an einer oder an beiden Seiten eines Uhrengehäuses montierbar sein, und dabei jeweils
einzeln montiert sein oder miteinander verbunden sein, mit mehreren korrespondierenden
Ausformungen und Aussparungen an mehreren Stellen entlang des Umfanges des Uhrengehäuses.
[0019] Das oder die Ansatzelemente sind in bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
■ Hörner zur Halterung eines Armbandes;
■ andere Elemente zur Bandbefestigung,
○ mit einem einzelnen Ansatzelement jeweils an Ende des Armbandes,
○ oder mit einem umlaufenden Ring als Ansatzelement, an welchem beide Enden des Armbandes
befestigbar sind,
wobei das Ansatzelement mehrere, beispielsweise zwei oder vier oder sechs, Ausformungen
oder Aussparungen zur Verankerung am Uhrengehäuse aufweist;
■ eines oder mehrere Teile zur Kronensicherung (Kronenschutz);
■ Zusatzfunktionen wie Kompass, Lupe, Thermometer, Druckmesser, Tiefenmesser, Pulsmesser,
Schrittzähler, RFID-Chip, Mini-Lampe (LED-Leuchte), Diebstahlschutz;
■ ein Uhrenmodul mit Anzeige einer weiteren Zeitzone;
■ ein Verschlusselement als Sicherheitsverschluss für den Gehäuseboden oder zur Sicherung
der Lünette;
■ ein Schutzelement als Glasschutz oder Schlagschutz für das Gehäuse, oder zur Verringerung
von Reflexionen;
■ auswechselbare verstellbare Ringe zur Funktionen zur Anzeige von Zeitzonen, Geschwindigkeitsmessung,
Tauchring;
■ Designelemente wie Siegel, Stempel, Namenszug, Firmenlogo, Edelsteinträger, Seriennummer;
■ Behälter mit Ersatzteilen von Gehäuse- oder Uhrwerksbestandteilen (Schrauben, Dichtungen,
...);
■ Modul mit funktionaler Einwirkung auf das Uhrwerk, beispielsweise als Krone oder
Drücker, oder als Drücker ohne mechanischen Kontakt, mittels Permanentmagneten;
■ Modul zum Aufstellen, Montieren oder Verankern der Uhr an weiteren Gegenständen.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Ansatzelemente mittels
eines gemeinsamen Verriegelungssystems am Uhrengehäuse entfernbar gehalten. Das heisst,
dass durch Betätigung des Verriegelungssystems zwei oder mehr der Ansatzelemente entfernbar
respektive in ihrer eingesetzten Position arretierbar sind.
[0021] Vorzugsweise weist das Verriegelungssystem einen Haltering und/oder eine Haltescheibe
auf, welcher auf das Uhrengehäuse aufschraubbar ist und die Ansatzelemente in der
eingesetzten Position verriegelt. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist der Haltering eine Lünette der Uhr und/oder ist die Haltescheibe ein Gehäuseboden
der Uhr.
[0022] Der Haltering kann selber ein Schraubring sein und durch ein am Schraubring ausgeformtes
Gewinde auf das Uhrengehäuse respektive den Gehäusering schraubbar sein. Alternativ
kann der Haltering mittels mehrerer Schrauben gegen den Gehäusering geschraubt sein.
Analoges gilt für die Haltescheibe.
[0023] In weiteren bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung liegen unterschiedliche Ausformungen
der Verbindungen oder von Abständen zwischen Verbindungen an den Ansatzelementen vor.
Dadurch ist es möglich, die Verbindungen zu codieren, so dass nur bestimmte Ansatzelemente
an bestimmten, vorgegebenen Positionen am Gehäuse montierbar sind.
[0024] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Verriegelungssystem werkzeugfrei
von Hand betätigbar. Dazu ist vorzugsweise mindestens ein Verriegelungsteil mit einer
translatorischen Bewegung oder einer Drehbewegung in den Bereich der Bewegung eines
Ansatzelementes beim Einsetzen respektive Entfernen bewegbar, respektive aus diesem
Bereich wegbewegbar. Dadurch wird also zum Verriegeln das Verriegelungsteil vor eine
der Ausformungen respektive der Aussparungen des Uhrengehäuses geschoben und hält
das eingesetzte Ansatzelement zurück. Die Linearbewegung und/oder Drehbewegung des
mindestens einen Verriegelungsteiles findet vorzugsweise in einer Ebene parallel zur
Werksebene statt.
[0025] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Verriegelungssystem
als Verriegelungsteil eine drehbare Verriegelungsscheibe auf, welche in Abhängigkeit
ihrer Drehposition eine oder mehrere der Ansatzelemente verriegelt oder freigibt.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Steuerscheibe selber in
einer Position, in welcher alle Ansatzelemente verriegelt sind, verriegelbar oder
feststellbar. Vorzugsweise geschieht diese Verriegelung der Steuerscheibe nach Massgabe
einer Stellung der Aufzugskrone der Uhr. Alternativ geschieht das Feststellen der
Steuerscheibe mittels einer Halteschraube. In einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung liegt eine Rastfunktion vor, so dass die Steuerscheibe jeweils in einer
Position, in welcher ein oder mehr Rastelemente freigegeben sind, einrastet.
[0026] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Verriegelungsscheibe
sowohl drehbar als auch translatorisch verschiebbar. Damit können durch Drehen und
Verschieben der Verriegelungsscheibe wahlweise verschiedene Ansatzelemente freigegeben
werden.
[0027] Dabei ist die Verriegelungsscheibe vorzugsweise in verschiedene Drehstellungen drehbar,
wobei eine translatorische Verschiebungsrichtung durch die Drehstellung bestimmt ist.
Es kann also, abhängig von der Drehstellung, nur eine bestimmte translatorische Verschiebung
ausgeführt werden. Beispielsweise geschieht dies, indem eine Ausformung der Verriegelungsscheibe
mit einer an der Uhr angebrachten korrespondierend geformten Ausformung zusammenwirkt,
wobei in einer ersten Menge von Drehstellungen die Verriegelungsscheibe nur drehbar
ist, und in einer zweiten Menge von Drehstellungen die Verriegelungsscheibe jeweils
translatorisch in eine Richtung entsprechend der jeweiligen Drehstellung verschiebbar
ist.
[0028] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Verriegelungssystem
als Verriegelungsteil für eines, zwei oder mehr der Ansatzelemente je einen zugeordneten
Verriegelungsschieber auf, wobei der Verriegelungsschieber jeweils das zugeordnete
Ansatzelement verriegelt oder freigibt. Die Verriegelungsschieber sind also einzeln
bewegbar.
[0029] Vorzugsweise sind die Verriegelungsschieber durch ein gemeinsames Steuerelement gesteuert,
wobei in Abhängigkeit einer Stellung des Steuerelementes eines oder mehrere der Vernegelungsschieber
das jeweils zugeordnete Ansatzelement verriegeln oder freigeben. Beispielsweise gibt,
in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, das Steuerelement (über die Verriegelungsschieber)
alle Ansatzelemente zusammen frei. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung gibt es jeweils nur ein einzelnes Ansatzelement frei. In einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gibt es jeweils genau zwei Ansatzelemente
frei. Dadurch wird ermöglicht, dass bei der Montage der Ansatzelemente einzelne Ansatzelemente
schon verriegelbar sind und nicht herausfallen können, währenddem weitere Ansatzelemente
montiert werden. Auch wird ermöglicht, dass einzelne Ansatzelemente demontierbar sind,
währenddem andere Ansatzelemente mit anderen Funktionen, die nicht demontiert werden
sollen, verriegelt bleiben. Weitere Kombinationen von arretierten und freigegebenen
Ansatzelementen, in Abhängigkeit der Position der Steuerelemente sind ebenfalls denkbar.
[0030] In weiteren bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung bilden die Ansatzelemente
zusammen, entlang des Umfanges der Uhr gesehen, mindestens drei Viertel, vorzugsweise
neun Zehntel des Umfanges und insbesondere die ganze Kontur der Uhr in Umfangsrichtung.
Es ist also ein Grossteil der Umfangskontur oder die ganze Umfangskontur in Material
und Form durch die Wahl der Ansatzelemente bestimmbar.
[0031] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Ansatzelemente als Halteelemente
eines Armbandes ausgebildet und ist dadurch das Armband durch Einsetzen der Halteelemente
in korrespondierende Aussparungen mit dem Uhrengehäuse verbindbar ist. Vorzugsweise
sind diese Halteelemente (verallgemeinerte) zylindrische Körper, und sind die Aussparungen
(verallgemeinerte) zylindrische Ausnehmungen am Uhrengehäuse.
[0032] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Ansatzelemente jeweils
mittels eines Verriegelungselementes, welches am Uhrengehäuse angeordnet ist und in
die entsprechende Aussparung des Uhrengehäuses ragt, verriegelt.
[0033] Alternativ sind gemäss einer zweiten Variante die Verriegelungselemente und/oder
die Halteelemente aus einem elastischen Material gefertigt, und bilden eine verriegelbare
Verbindung oder eine Schnappverbindung zum Festhalten der Halteelemente in den Aussparungen.
Für eine verriegelbare Verbindung liegen beispielsweise Verriegelungselemente vor,
welche in ein eingesetztes Halteelement eingreifen und dieses daran hindern, aus der
Aussparung geschoben zu werden. Umgekehrt umfasst also ein eingesetztes und verriegeltes
Halteelement einen Abschnitt eines Verriegelungselementes, das aus dem Uhrengehäuse
in den Bereich der Aussparung ragt. Zum Lösen der Verriegelung ist das Verriegelungselement
von der Verriegelungsausnehmung weg bewegbar, worauf das Halteelement aus der Aussparung
geschoben werden kann. Zum Bilden einer Schnappverbindung sind die Verriegelungselemente
beispielsweise elastisch, stabförmig und in ein Rundloch des Gehäuses eingeschoben.
Darin verlaufen die Verriegelungselemente vorzugsweise in etwa tangential zu den Aussparungen
respektive Halteelementen, und greifen in die eingesetzten Halteelemente ein.
[0034] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind an den Halteelementen Zugelemente
befestigt, welche entlang des ganzen Armbandes verlaufen und das Armband zusammenhalten.
Dabei sind vorzugsweise jeweils zwei Halteelemente mittels eines Zugelementes miteinander
verbunden und bilden mit diesem ein Zugteil zum Umschliessen eines Handgelenkes einer
die Uhr tragenden Person. Ferner liegen vorzugsweise mindestens zwei Zugteile vor,
welche durch quer zu den Zugelementen verlaufende Stege verbunden sind und dadurch
zusammen ein Armband bilden.
[0035] Die Zugelemente sind beispielsweise Drahtseile oder elastische Kunststoffseile. Die
Stege sind vorzugsweise aus einem elastischen Kunststoff gefertigt, wobei vorzugsweise
jeder Steg einstückig geformt ist. Vorzugsweise sind die Stege mittels weiterer Schnappverbindungen
lösbar mit den Zugelementen verbunden.
[0036] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die Zugelemente
in regelmässigen Abständen Ausformungen auf, welche das Aufschnappen von Stegen nur
an vorgegebenen Positionen entlang der Zugelemente zulassen.
[0037] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die Zugelemente
oder die Verbindungen zwischen den Zugelementen und den Halteelementen Sollbruchstellen
auf. Das heisst, also dass diese Sollbruchstellen bei einer Überbelastung bevorzugt
nachgeben und brechen, vorzugsweise beim Überschreiten einer vorgegebenen Zugkraft
auf die Zugelemente.
[0038] Dank der einfachen Auswechselbarkeit von Armbändern ist es möglich, einen Satz von
Armbändern mit unterschiedlichen Formen, Materialien oder Längen bereitzustellen,
womit je nach Bedarf das geeignete Armband verwendet werden kann.
[0039] In einer weiteren Variante der Erfindung liegt, unabhängig von der Art, wie es am
Uhrengehäuse befestigt ist, ein Armband vor, welches aufweist:
■ mindestens ein Zugelement, welches entlang des ganzen Armbandes verläuft und das
Armband zusammenhält;
■ eine Mehrzahl von Stegen, welche quer zur Richtung des Zugelementes verlaufen, wobei
die Stege einzeln an dem mindestens einen Zugelement befestigt sind und ansonsten
nicht miteinander verbunden sind.
Vorzugsweise sind auch diese Stege mittels weiterer Schnappverbindungen lösbar mit
den Zugelementen verbunden.
[0040] Weitere bevorzugte Ausführungsformen gehen aus den abhängigen Patentansprüchen hervor.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0041] Im folgenden wird der Erfindungsgegenstand anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen,
welche in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt sind, näher erläutert. Es zeigen
jeweils schematisch:
- Figur 1
- eine Explosionszeichnung eines Uhrengehäuses gemäss der Erfindung;
- Figur 2
- eine Ansicht mit Details einer anderen Ausführungsform der Erfindung;
- Figur 3
- eine Ansicht eines Uhrengehäuses mit einem Verriegelungssystem gemäss einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung;
- Figuren 4a - 4b
- Ansichten eines Uhrengehäuses mit einer anderen Variante eines Verriegelungssystems;
- Figur 5
- Ansatzelemente, welche zusammen den gesamten Umfang des Uhrengehäusese umfangen.
- Figuren 6a-f
- Eine weitere Variante eines Verriegelungssystems.
- Figur 7
- eine weitere Ausführungsform der Erfindung, mit einem erfindungsgemäss montierbaren
Armband;
- Figuren 8a - 8c
- Ansichten von einzelnen Teilen der Ausführungsform gemäss der vorangehenden Figur;
- Figur 9
- einen Steg eines Armbandes; und
- Figur 10
- ein Detail einer Halterung des Armbandes im Querschnitt.
[0042] Die in den Zeichnungen verwendeten Bezugszeichen und deren Bedeutung sind in der
Bezugszeichenliste zusammengefasst aufgelistet. Grundsätzlich sind in den Figuren
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0043] Figur 1 zeigt eine Explosionszeichnung eines Uhrengehäuses 1 gemäss der Erfindung. Das Uhrengehäuse
1 weist einen Gehäusering 7 auf, der vorzugsweise auch als Werkhaltering fungiert.
An der Oberseite des Uhrengehäuses 1 ist ein Haltering 11 montierbar, der typischerweise
auch als Lünette fungiert, und an der Unterseite eine Haltescheibe 12, typischerweise
als Gehäuseboden. Uhrengehäuse 1, Haltering 11 und Haltescheibe 12 bilden zusammen
ein Grund-Uhrengehäuse. Weiter Teile einer Uhr, welche im oder am Uhrengehäuse 1 anordenbar
sind, wie Werk und Glas, sind nicht eingezeichnet. Am Gehäusering 7 sind Aussparungen
4 ausgeformt, beispielsweise durch Bohren oder Fräsen. Die Innenkontur der Aussparungen
4 ist in allgemeinen Fall durch Verschieben einer ebenen Fläche (Generatrix) entlang
einer Leitlinie (Direktrix) definiert, wobei die Leitlinie eine Gerade oder ein Kreisbogen
ist. Im vorliegenden Fall ist die Innenkontur ein verallgemeinerter Zylinder, insbesondere
ein Kreiszylinder. Korrespondierend respektive komplementär zur Form der Aussparungen
4 sind Ausformungen 3 von Ansatzelementen 2 geformt, wobei die Aussparungen 4 mit
den Ausformungen 3 einen Schiebesitz zur Halterung der Ansatzelemente 2 am Uhrengehäuse
1 bilden. Die Ansatzelemente 2 sind also mit ihren Ausformungen 3 in die Aussparungen
4 einschiebbar, und im eingeschobenen Zustand durch einen Formschluss zwischen Ausformungen
3 und Aussparungen 4 gehalten. Eine Bewegungsrichtung 5, entlang welcher die Ausformungen
3 sich in den Aussparungen 4 bewegen, kann allgemein gesehen einem Kreisbogen oder
einer Gerade folgen, und ist in der hier dargestellten Ausführungsform der Erfindung
eine Gerade. Zum Halten der Ausformungen 3 respektive der Ansatzelemente 2 in Bewegungsrichtung
5 sind Haltering 11 und Haltescheibe 12 am Gehäusering 7 montierbar, beispielsweise
durch Gewinde an Haltering 11, Haltescheibe 12 und Gehäusering 7, und/oder durch weitere
Befestigungsmittel wie Schrauben. Auch ist es möglich, wenn auch fertigungstechnisch
aufwändiger, den Haltering 11 oder die Haltescheibe 12 einstückig am Gehäusering 7
anzuformen. In der Ausführungsform der
Figur 1 sind die Ansatzelemente 2 Hörner resp. Bandanstösse zur Befestigung eines Armbandes.
[0044] Figur 2 zeigt eine Ansicht mit Details einer anderen Ausführungsform der Erfindung. Nebst
den Bandanstössen als Ansatzelemente 2 sind weitere Ansatzelemente 2', 2" ein Kronenschutz
(in entfernter Position) und eine Zusatzfunktion (in eingesetzter Position), beispielsweise
ein Kompass, ein Druckmesser etc, wie in der allgemeinen Beschreibung der Erfindung
erläutert ist.
[0045] Figur 3 zeigt eine Ansicht eines Uhrengehäuses mit einem Verriegelungssystem 10 gemäss einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. Einem oder mehreren Ansatzelementen 2 ist
jeweils ein Verriegelungsschieber 16 zugeordnet. Ein Verriegelungsschieber 16 ist
jeweils in einem Schiebesitz im Gehäuseboden angeordnet, durch eine Halteschraube
18 gehalten und in der Bewegung begrenzt. Ein Verriegelungsschieber 16 hält, in einer
verriegelten Stellung, eines oder mehrere Ansatzelemente 2 respektive dessen Ausformungen
3 durch Formschluss in der jeweiligen Aussparung 4. Eine Feder 19 hält den Verriegelungsschieber
16 in dieser verriegelten Stellung. Eine nicht eingezeichnete Abdeckung schützt die
Federn 19 und den umliegenden Bereich einer Aussparung im Gehäuseboden. Der Verriegelungsschieber
16 kann von Hand, d.h. werkzeugfrei, gegen die Kraft der Feder 19 zurückgeschoben
werden, wodurch das oder die zugeordneten Ansatzelemente 2 freigegeben werden und
entfernt oder ausgetauscht werden können. Die Vernegelungsschieber 16 sind einzeln,
unabhängig voneinander verstellbar, und somit auch die Ansatzelemente 2 jeweils einzeln
respektive in einzelnen Gruppen freigebbar.
[0046] Figuren 4a - 4b zeigen Ansichten eines Uhrengehäuses gemäss einer anderen Variante eines Verriegelungssystems.
Das Verriegelungssystem 10 weist eine um die Zentralachse der Uhr drehbare Verriegelungsscheibe
13 auf, mit einer oder mehreren Einbuchtungen 17. Die Einbuchtungen 17 geben entsprechend
der Drehstellung der Verriegelungsscheibe 13 eines oder zwei oder mehr der Ansatzelemente
2 frei. Die Verriegelungsscheibe 13 selber ist in einer Grundstellung durch eine Nase
15 in verriegelter Stellung blockiert, indem die Nase 15 ein eine der Einbuchtungen
17 eingreift, wie in
Figur 4a gezeigt. In der
Figur 4b ist die Nase 15, die im Bereich der Krone angeordnet ist, nach aussen gezogen und
dadurch die Verriegelungsscheibe 13 freigegeben und gedreht. Die Drehung ist durch
einen Schlitz 14 in der Verriegelungsscheibe 13, mit einer im Schlitz 14 angeordneten
und am Uhrengehäuse 1 verschraubten Halteschraube 18, begrenzt. Auch in dieser Ausführungsform
der Erfindung sind Nase 15 und Verriegelungsscheibe 13 von Hand bewegbar und somit
die Ansatzelemente 2 werkzeugfrei austauschbar. In der gezeigten Ausführungsform der
Erfindung liegen zwei Einbuchtungen 17 vor, und sind die Winkelabstände zwischen den
Aussparungen 4 derart, dass entsprechend der Drehstellung der Haltescheibe 12 keine
oder zwei Ansatzelemente 2 freigegeben werden. Mit anderen Abständen zwischen den
Aussparungen 4 und einer anderen Anzahl von Einbuchtungen 17 mit entsprechenden Abständen
ist eine Vielzahl von Kombinationen von Freigaben je nach Stellung der Verriegelungsscheibe
13 realisierbar.
[0047] Figur 5 zeigt eine bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, in welcher die Ansatzelemente
2 den gesamten Umfang des Uhrengehäuses 1 und damit auch des Gehäuseringes 7 umschliessen,
vorzugsweise in der Werksebene. Einzelne der Ansatzelemente 2, 2', 2" sind dabei beispielhaft
mit Hörner zur Befestigung des Armbandes versehen, andere mit Betätigungs- oder Stellelementen
wie Krone oder Drücker.
[0048] Figuren 6a-f zeigen eine weitere bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in verschiedenen Zuständen.
Dabei ist die Verriegelungsscheibe 13 einerseits drehbar und andererseits translatorisch
verschiebbar durch einem Haltekopf 29 gehalten. Die Bewegungen der Verriegelungsscheibe
13 finden in einer Ebene parallel zur Werksebene statt. Je nach Drehposition der Verriegelungsscheibe
13 ist diese translatorisch in eine bestimmte Richtung verschiebbar. Dazu weist die
Verriegelungsscheibe 13 eine Nase 31 auf, welche wahlweise in verschiedene Steuer-Einbuchtungen
30 des Haltekopfes 29 eingreift. Die Steuer-Einbuchtungen 30 sind beispielsweise in
einem Winkelabstand von 90° oder 60° oder 120° oder auch in unregelmässigen Abständen
um den Haltekopf 29 angeordnet. In einer Grundstellung, in welcher alle Ansatzelemente
2, 2', 2" verriegelt sind, ist die Bewegung der Verriegelungsscheibe 13 blockiert,
indem eine verstellbare Verriegelungszunge 32 der Verriegelungsscheibe 13 in eine
der Steuer-Einbuchtungen 30 des Haltekopfes eingreift
(Figur 6a).
[0049] Die Verriegelungszunge 32 kann beispielsweise durch Federkraft oder eine Schnappverbindung
in der blockierenden Stellung gehalten sein. Nach Zurückziehen der Verriegelungszunge
32 in radialer Richtung aus der Steuer-Einbuchtung 30
(Figur 6b), vorzugsweise werkzeugfrei, also ausschliesslich von Hand betätigt, kann die Verriegelungsscheibe
13 in eine dazu orthogonale Richtung aus der ursprünglichen, zentrierten Lage heraus
translatorisch verschoben werden, wobei die Nase 31 in eine der Steuer-Einbuchtungen
30 eingreift
(Figur 6c). Dadurch gibt sie eine oder zwei Ansatzelemente 2' frei
(Figur 6d). Um andere der Ansatzelemente 2, 2" freizugeben wird die Verriegelungsscheibe 13
wieder in die zentrierte Lage gebracht und um beispielsweise 90° oder 180° gedreht,
und kann dann wieder translatorisch verschoben werden, wobei die Nase 31 in eine andere
der Steuer-Einbuchtungen 30 einfährt
(Figuren 6e,
f).
Figur 6f illustriert nebenbei auch, dass Ansatzelemente 2, 2', 2" verwendet werden können,
welche der Uhr eine unterschiedliche äussere Gestaltung verliehen, hier eine eckige
Umfangskontur anstelle einer runden.
[0050] Es können in anderen Ausführungsformen der Erfindung die genannten Elemente wie Haltekopf
29, Steuer-Einbuchtungen 30, Nase 31 und Verriegelungszunge 32 auch umgekehrt ausgebildet
sein, also beispielsweise durch Vertauschen von Einbuchtungen und Ausbuchtungen, und/oder
indem die Verriegelungszunge 32 am Haltkopf 29 ausgebildet ist. Auch können einzelne
Elemente wie die Steuer-Einbuchtungen 30 nicht am Haltekopf 29 sondern stattdessen
am Uhrengehäuse unterhalb des Haltekopfes 29 oder der Verriegelungsscheibe 13 ausgebildet
sein. Das Verriegelungssystem der
Figuren 6a-h kann natürlich auch mit Ansatzelementen 2, 2', 2" kombiniert sein, welche das Uhrengehäuse
1 nur zum Teil umschliessen.
[0051] Figur 7 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, mit einem erfindungsgemäss montierbaren
Armband 20. Zur besseren Darstellung sind zwei Stege 25 aus dem Armband 20 entfernt
gezeichnet.
Figuren 8a - 8c zeigen Ansichten von einzelnen Teilen dieser Ausführungsform.
Figur 9 zeigt einen einzelnen Steg 25 des Armbandes 20. Das Armband 20 weist zwei oder mehr
Zugelemente 24 auf, beispielsweise Stahlseile oder Kunststoffseile oder -Bänder, an
welchen eine Mehrzahl von Stegen 25 quer zur Zugrichtung aufgereiht ist. Vorzugsweise
sind die Stege 25 einstückig und mittels einer am Steg 25 ausgeformten Öffnung, welche
mit einem Zugelement 24 eine Schnappverbindung 23 bildet, an den Zugelementen 24 gehalten.
So sind die Stege 25 werkzeugfrei auf die Zugelemente 24 aufsetzbar oder von den Zugelementen
24 lösbar. Gemäss Präferenz eines Benutzers lassen sich mehr oder weniger Stege aufsetzen.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Zugelement 24 in regelmässigen
Abständen Ausformungen auf, beispielsweise Verdickungen, so dass die Steg 25 nur entsprechend
dem Raster dieser Abstände einsetzbar sind. Damit ergeben sich, auch wenn nicht alle
Stege 25 eingesetzt sind, regelmässige Abstände zwischen den Stegen 25.
[0052] An den Enden der Zugelemente 24 sind jeweils Halteelemente 21 fest mit den Zugelementen
24 verbunden. Die Halteelemente 21 entsprechen von der Funktion und der Geometrie
den Ausformungen 3 der vorangehenden Ausführungsformen und sind in korrespondierenden
Aussparungen 4 des Uhrengehäuses 1 einsetzbar. Im vorliegenden Beispiel weisen die
Halteelemente 21 eine kreiszylindrische Grundform auf, mit abgerundeten Kanten.
[0053] Zur Verriegelung der Halteelemente 21 weisen in einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung die Halteelemente 21 jeweils eine Verriegelungsausnehmung 26 auf, welche
im eingesetzten und verriegelten Zustand ein Verriegelungselement 22 teilweise umgreift.
Durch diesen Formschluss ist das Halteelement 21 in der Aussparung 4 nicht verschiebbar
und somit nicht herausnehmbar.
Figur 10 zeigt diese Verriegelung der Halteelemente 21 schematisch im Querschnitt. Das Verriegelungselement
22 ist in einer Verriegelungsaufnahme 27 des Uhrengehäuses 1 gegen die eingesetzten
Halteelemente 21 hin verschiebbar gehalten und durch eine Feder (nicht eingezeichnet)
in Richtung der Halteelemente 21 gedrückt. Das Verriegelungselement 22 kann zum Entriegeln
von den Halteelementen 21 wegbewegt werden, in der vorliegenden bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung durch Drehen eines Verriegelungsöffners 28, welcher an einem Berührungsbereich
zum Verriegelungselement 22 exzentrisch geformt ist.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0054]
- 1
- Uhrengehäuse 19 Feder
- 2, 2',2"
- Ansatzelement 20 Armband
- 3
- Ausformung 21 Halteelement
- 4
- Aussparung 22 Verriegelungselement
- 5
- Bewegungsrichtung 23 weitere
- 6
- Werksebene Schnappverbindung
- 7
- Gehäusering 24 Zugelement
- 10
- Verriegelungssystem 25 Steg
- 11
- Haltering 26 Verriegelungsausnehmung
- 12
- Haltescheibe 27 Verriegelungsaufnahme
- 13
- Verriegelungsscheibe 28 Verriegelungsöffner
- 14
- Schlitz 29 Haltekopf
- 15
- Nase 30 Steuer-Einbuchtung
- 16
- Verriegelungsschieber 31 Nase
- 17
- Einbuchtung 32 Verriegelungszunge
- 18
- Halteschraube
1. Uhrengehäuse (1), aufweisend Ansatzelemente (2), welche an der Peripherie des Uhrengehäuses
(1) montiert sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ansatzelemente (2) formschlüssig mittels eines Schiebesitzes mit einer Gleitführung
entlang einer Geraden oder eines Kreissegmentes in das Uhrengehäuse (1) eingesetzt
sind, indem
■ jeweils eine Ausformung (3) eines Ansatzelements (2) mit einer Bewegung entlang
einer Bewegungsrichtung (5) in eine korrespondierende Aussparung (4) des Uhrengehäuses
(1) einschiebbar und aus der Aussparung (4) entfernbar ist, und/oder
■ jeweils eine Aussparung eines Ansatzelements mit einer Bewegung entlang einer Bewegungsrichtung
(5) auf eine korrespondierende Ausformung des Uhrengehäuses aufschiebbar und von der
Ausformung entfernbar ist,
wobei die Bewegungsrichtung (5) im Wesentlichen normal, oder in einem Winkel bis zu
20° zur Normalen zur Werksebene (6) des Uhrengehäuses verläuft.
2. Uhrengehäuse (1) gemäss Anspruch 1, wobei
■ jeweils eine Ausformung (3) eines Ansatzelements (2) mit einer Linearbewegung entlang
einer translatorischen Bewegungsrichtung (5) in eine korrespondierende Aussparung
(4) des Uhrengehäuses (1) einschiebbar und aus der Aussparung (4) entfernbar, und/oder
■ jeweils eine Aussparung eines Ansatzelements mit einer Linearbewegung entlang einer
translatorischen Bewegungsrichtung auf eine korrespondierende Ausformung des Uhrengehäuses
aufschiebbar und von der Ausformung entfernbar.
wobei die translatorische Bewegungsrichtung (5) im Wesentlichen normal, oder in einem
Winkel bis zu 20° zur Normalen zur Werksebene (6) des Uhrengehäuses verläuft.
3. Uhrengehäuse (1) gemäss Anspruch 1 oder 2, wobei die korrespondierenden Elemente (3,
4) der zylindrischen Verbindung kreiszylindrische Formen aufweisen.
4. Uhrengehäuse (1) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Ansatzelemente
(2) mittels eines gemeinsamen Verriegelungssystems (10) am Uhrengehäuse (1) entfernbar
gehalten sind.
5. Uhrengehäuse (1) gemäss Anspruch 4, wobei das Verriegelungssystem (10) werkzeugfrei
von Hand betätigbar ist, insbesondere indem ein Verriegelungsteil (13, 16) mit einer
translatorischen Bewegung und/oder einer Drehbewegung in den Bereich der Bewegung
eines Ansatzelementes (2) bewegbar ist
6. Uhrengehäuse (1) gemäss Anspruch 5, wobei das Verriegelungssystem (10) als Verriegelungsteil
eine drehbare Verriegelungsscheibe (13) aufweist, welche in Abhängigkeit ihrer Drehposition
eine oder mehrere der Ansatzelemente (2) verriegelt oder freigibt.
7. Uhrengehäuse (1) gemäss Anspruch 6, wobei die Verriegelungsscheibe (13) sowohl drehbar
als auch translatorisch verschiebbar ist und vorzugsweise in verschiedene Drehstellungen
drehbar ist wobei eine translatorische Verschiebungsrichtung durch die Drehstellung
bestimmt ist.
8. Uhrengehäuse (1) gemäss Anspruch 5, wobei das Verriegelungssystem (10) als Verriegelungsteil
für eines, zwei oder mehr der Ansatzelemente (2) je einen zugeordneten Verriegelungsschieber
(16) aufweist, und der Verriegelungsschieber (16) jeweils das zugeordnete Ansatzelement
(2) verriegelt oder freigibt.
9. Uhrengehäuse (1) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Ansatzelemente
zusammen, entlang des Umfanges der Uhr gesehen, mindestens drei Viertel, vorzugsweise
neun Zehntel des Umfanges und insbesondere die ganze Kontur der Uhr in Umfangsrichtung
bilden.
10. Uhrengehäuse (1) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Ansatzelemente
(2) als Halteelemente (21) eines Armbandes (20) ausgebildet sind und dadurch das Armband
(20) durch Einsetzen der Halteelemente (21) in korrespondierende Aussparungen (4)
mit dem Uhrengehäuse (1) verbindbar ist.
11. Uhrengehäuse (1) gemäss Anspruch 10, wobei die Ansatzelemente (2) als zylindrische
Halteelemente (21) des Armbandes (20) ausgebildet sind und dadurch das Armband (20)
durch Einsetzen der Halteelemente (21) in korrespondierende innenzylindrische Aussparungen
(4) mit dem Uhrengehäuse (1) verbindbar ist.
12. Uhrengehäuse (1) gemäss Anspruch 10 oder 11, wobei die Halteelemente (21) jeweils
mittels eines Verriegelungselementes (22), welches am Uhrengehäuse (1) angeordnet
ist und in die entsprechende Aussparung (4) des Uhrengehäuses (1) ragt, verriegelt
sind.
13. Uhrengehäuse (1) gemäss einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei an den Halteelementen
(21) Zugelemente (24) befestigt sind, welche entlang des ganzen Armbandes (20) verlaufen
und das Armband (20) zusammenhalten.
14. Uhrengehäuse (1) gemäss Anspruch 13, wobei zwei Halteelemente (21) mittels eines Zugelementes
(24) miteinander verbunden sind und mit diesem ein Zugteil bilden, und mindestens
zwei Zugteile durch quer zu ihren Zugelementen verlaufende Stege (25) verbunden sind
und dadurch ein Armband (20) bilden.
15. Uhrengehäuse (1) gemäss Anspruch 14, wobei die Stege (25) mittels weiterer Schnappverbindungen
(23) lösbar mit den Zugelementen (24) verbunden sind, und vorzugsweise die Stege (25)
aus einem elastischen Kunststoff gefertigt sind, und jeder Steg (25) einstückig geformt
ist.