(19)
(11) EP 2 431 949 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.03.2012  Patentblatt  2012/12

(21) Anmeldenummer: 11007599.1

(22) Anmeldetag:  19.09.2011
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G07C 9/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 21.09.2010 DE 102010045922

(71) Anmelder: Free Aktiengesellschaft
70197 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Rothebacher, Thomas
    73431 Aalen (DE)
  • Faber, Bernhard
    04109 Leipzig (DE)

(74) Vertreter: Bendele, Tanja 
RUHR-IP Postfach 23 01 44
45069 Essen
45069 Essen (DE)

   


(54) Elektronisches Kombinationsschloss


(57) Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Schloss (10). Genauer bezieht sich die Erfindung auf ein elektronisches Kombinationsschloss, das für industrielle, gewerbliche und private Anwendungen geeignet ist. Noch genauer bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein elektronisches Kombinationsschloss, in das eine Person einen Code eingeben kann und sich daraufhin das Schloss öffnet, wenn der eingegebene Code einem Code entspricht, der in dem Schloss gespeichert ist.
Das Schloss umfasst eine Eingabeeinheit (16) zur Eingabe eines Codes, eine Steuereinheit (22) mit einer Codereihe, wobei einer der Codes der Codereihe als ein aktueller Code gesetzt ist und einer der Codes der Codereihe als ein Folgecode des aktuellen Codes gesetzt ist und einem Schliessmechanismus zur Schliessung und Öffnung des Schlosses, wobei die Steuereinheit (22) verursacht, dass der Schliessmechanismus (14) öffnet oder zu öffnen ist, wenn der aktuelle Code in die Eingabeeinheit (16) eingegeben wird und die Steuereinheit (22) den Folgecode als aktuellen Code setzt, wenn der Folgecode in die Eingabeeinheit (16) eingegeben wird und mit einer ersten Kontaktanordnung (11a) zum Anschluss einer Gleichstromquelle.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Schloss. Genauer bezieht sich die Erfindung auf ein elektronisches Kombinationsschloss, das für industrielle, gewerbliche und private Anwendungen geeignet ist. Noch genauer bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein elektronisches Kombinationsschloss, in das eine Person einen Code eingeben kann und sich daraufhin das Schloss öffnet, wenn der eingegebene Code einem Code entspricht, der in dem Schloss gespeichert ist.

[0002] Elektronische Kombinationsschlösser ohne Schlüssel sind im Rahmen des Standes der Technik beschrieben. Sie werden in Umkleidekabinen genutzt oder zum Sichern von Gepäck in Bahnhöfen oder Flughäfen oder zur Absicherung von Gebäudetüren. Solche Schlösser sind äusserst nützlich, wenn der berechtigte Nutzerkreis sich häufig verändert. Wenn die Berechtigung zur Öffnung eines oder mehrerer Schlösser von einem bisherigen auf einen neuen Nutzer übertragen werden soll, entsteht nicht das Problem, dass ein Schlüssel von dem ehemaligen an den neuen Nutzer übergeben werden muss. Stattdessen wird einfach der Code zur Öffnung des Schlosses gewechselt. Dann kann ein ehemaliger Nutzer, der den neuen Code nicht kennt, das Schloss nicht mehr öffnen. Ausserdem sind keine weiteren Sicherheitsmassnahmen erforderlich, um dem Fall vorzubeugen, dass der ehemalige Nutzer den Schlüssel kopiert haben könnte.

[0003] Oft sind mehrere solcher Schlösser Teil eines zentralen Schliesssystems. Um den Code eines der elektronischen Kombinationsschlösser zu ändern, kann die Umprogrammierung durch eine Online-Anbindung an das zentrale Schliesssystem erfolgen. Alternativ kann die Programmierung vor Ort durch einen Techniker erfolgen.

[0004] Es kann problematisch sein, wenn die Schlösser im Rahmen eines zentralen Schliesssystems räumlich weit voneinander entfernt sind. Das ist zum Beispiel bei Schlössern der Fall, die zur Türschliessung in grossen Gebäuden verwendet werden. In diesem Fall sind entweder aufwändige kabelgebundene Netzwerke zu verlegen oder es ist eine andere Art der Kommunikation zwischen den Schlössern und der zentralen Schliessanlage zu etablieren, etwa ein Funknetzwerk. Auch kann es problematisch sein, dass die lokalen Wartungseingriffe durch Techniker zeitaufwändig und teuer sind.

[0005] Es ist ein Ziel der Erfindung, ein Schloss zur Verfügung zu stellen, das einfach installiert werden kann und geringste Wartungseingriffe erfordert. Ein besonderes Ziel ist es, das die Öffnung des Schlosses leicht und unkompliziert quasi selbständig vom Nutzer wieder herbeigeführt werden kann, wenn er den Schlüssel bzw. Zugangskode vergessen oder verloren hat oder das Schloss aus anderen Gründen mit dem Zugangscode nicht zu öffnen ist.

[0006] Im Rahmen einer beispielhaften Verkörperung der Erfindung wird ein Schloss mit einer Vorderseite und einer Rückseite zur Verfügung gestellt, dass die folgenden Elemente umfasst: Eine Eingabeeinheit zur Eingabe des Codes; eine Steuereinheit mit einer Reihe an Codes, von denen ein Code als der aktuelle Code und ein Code als ein Folgecode eingestellt ist und ein Schliessmechanismus zur Schliessung und Öffnung des Schlosses, wobei die Steuereinheit die Öffnung durch den Schliessmechanismus dann verursacht oder zulässt, wenn der aktuelle Code eingegeben wird.

[0007] Wenn der Folgecode eingegeben wird, stellt die Steuereinheit den Folgecode als aktuellen Code ein. Ferner umfasst das Schloss eine erste Kontaktanordnung zum Anschluss einer Stromquelle, insbesondere einer Gleichstromquelle, wobei die erste Kontaktanordnung vorzugsweise auf der Rückseite des Schlosses angeordnet ist. Weiter bevorzugt umfasst das Schloss zusätzlich zur ersten, eine unabhängige zweite separate Kontaktanordnung zum Anschluss einer Stromquelle, vorzugsweise einer Gleichstromquelle, die insbesondere auf der Vorderseite des Schlosses angeordnet ist. Die Kontaktanordnung dient der Stromversorgung der Steuereinheit, der Tastatur, einer ggf. vorhandenen Anzeige, LEDs etc. und des ggf. elektrischen Schliessmechanismus, damit dieser die Öffnung bewirkt oder zulässt, und/oder eines über einen elektrischen Motor verfahrbaren Riegels, Bolzens oder Hakens des Schliessmechanismus.

[0008] Die zweite Kontaktanordnung umfasst vorzugsweise zwei Kontaktbereiche, insbesondere Kontaktpunkte, die mit den Plus- und Minuspol einer Gleichstromquelle oder auch Wechselstromquelle in Kontakt gebracht werden können. Die erste Kontaktanordnung umfasst vorzugsweise ein kabelloses Clip-In-Batteriefach bzw. einen entsprechenden Adapter. Je nach Aufstellungsort der Schliessanlage ist es auch aus optischen Gründen oder zur Verhinderung von Korrosionen bevorzugt, die zweite Kontaktanordnung mit einer Kappe oder Hülle abzudecken.

[0009] Vorzugsweise existieren somit zwei getrennte Stromkreisläufe an den Kontaktanordnungen, um das Schloss über die zweite Kontaktanordnung mit Strom zu versorgen und öffnen zu können, wenn die Stromversorgung, bspw. über eine Batterie, der ersten Kontaktanordnung nicht gegeben ist. Bspw. wenn die Batterie entleert ist.

[0010] Eine Anzahl an Codes liegt einprogrammiert oder gespeichert in dem Schloss vor, insbesondere in der Steuereinheit oder einem ihr zugeordneten Speicher. Einer dieser Codes ist als aktueller Code markiert. Wenn der Nutzer den aktuellen Code durch Eingabe in die Eingabeeinheit in das Schloss eingibt, schliesst das Schloss auf oder öffnet. Ein Code oder mehrere weitere in dem Schloss gespeicherte Codes sind als Folgecodes zu anderen Codes in dem Schloss gespeichert. Wenn die Berechtigung zur Öffnung des Schlosses von einem bestehenden Nutzer auf einen neuen Nutzer übertragen werden soll, wird dem neuen Nutzer einer der Folgecodes bekannt gegeben. Wenn der neue Nutzer den Folgecode in das Schloss eingibt, wird der Folgecode zu dem aktuellen Code. Von diesem Moment an kann der neue Nutzer das Schloss mit dem Folgecode öffnen, der nun der aktuelle Code geworden ist. Der ehemalige Nutzer ist nicht mehr in der Lage, das Schloss zu öffnen, da der ihm bekannte Code nicht mehr länger der aktuelle Code ist. Alternativ kann der Nutzer aber auch seinen Code vergessen haben, dann kann er sich vom Administrator oder einer anderen berechtigten Person, den Folgecode oder den aktuellen Code übermitteln lassen. Besonders bevorzugt kann der Nutzer selbst in einer externen Datenbank, die nicht mit dem Schloss verbunden ist, seinen aktuellen Code nachschlagen.

[0011] Die Anzahl an Codes in der Reihe an Codes könnte durch den verfügbaren Speicher in dem Schloss begrenzt sein. Aus Sicherheitsgründen sollte eine Codereihe aus mindestens 100 Codes bestehen.

[0012] Ein Code kann eine Reihe an Symbolen, etwa verschiedenen Zahlen und/oder Buchstaben, Bildern, grafischen Mustern, ein Barcode, 2D-Barcode, Strichcode oder anderen dem Fachmann bekannte Darstellungen umfassen. Ein Code könnte auch eine Kombination aus Linien sein, die zum Beispiel auf ein Touchpad gemalt werden, das ein mögliches Eingabegerät sein kann. Ein Code kann auch ein grafisches Bild sein, das der Benutzer auf eine Eingabeeinheit malt.

[0013] Ein erfindungsgemässes Schloss wird mit Gleichstrom betrieben, insbesondere mit einer Spannung von 1,5 Volt bis 25 Volt, vorzugsweise mit 1,5 bis 12 Volt. Weiter weist es vorzugsweise mindestens eine Gleichstrombegrenzung, insbesondere mindestens einen entsprechenden Transistor, auf. Zweckmässig kann auch eine Ausführung sein, die mit Wechselstrom zu betreiben ist.

[0014] Erfindungsgemäss sind die erste und/oder zweite Kontaktanordnung ausgebildet, um einen Anschluss bzw. eine Kontaktierung einer Batterie (Einwegbatterien), eines Akkumulators oder einer Gleichstromquelle, die insbesondere einen Gleichstromtransformator umfasst, zu ermöglichen. Besonders bevorzugt sind die auf der Vorderseite angeordnete zweite Kontaktanordnung und/oder die auf der Rückseite angeordnete erste Kontaktanordnung so ausgebildet, dass sie den Anschluss bzw. Kontaktierung von ANSI genormten Baugrössen von Batterien oder Akkumulatoren erlauben, wie sie nachfolgend exemplarisch genannt sind: AAA, AA, C, D, 1604DPP3, Knopfzellen, A, AAAA, F, N, Duplex, J, PP7, PP9, 908D, 1181A oder eines Adapters zur Aufnahme von ANSI genormten Baugrössen und/oder Anordnungen dieser, besonders bevorzugt wird das erfindungsgemässe Schloss mit einer 9 Volt Blockbatterie oder eines 9 Volt Block-Akkumulator betrieben. Insbesondere weist die auf der Rückseite vorgesehene Kontaktanordnung ein kabelloses Clip-in Batteriefach auf.

[0015] Die erste Kontaktanordnung verfügt über zwei, vier, sechs, acht oder zehn Kontaktbereiche, vorzugsweise Kontaktpunkte für den Anschluss von 1, 2, 3, 4 oder 5 Batterien oder Akkumulatoren. Die auf der Vorderseite vorgesehene zweite Kontaktanordnung verfügt vorzugsweise über zwei Kontaktpunkte zum Anschluss der Pole der Batterien oder der Akkumulatoren.

[0016] Zusätzlich oder alternativ zu den vorgenannten Merkmalen weist das Schloss, insbesondere die zweite Kontaktanordnung, eine Überlastsicherung, Platinenüberlastschutzsicherung und/oder einen Verpolungsschutz auf, insbesondere bis 400 Volt abgesichert, bevorzugt eine selbstrückstellende, besonders bevorzugt eine selbstrückstellende bis 400 Volt abgesicherte Überlastsicherung. Weiter bevorzugt weist das Schloss einen Verpolungsschutz auf, insbesondere als Dioden-Kreuzschaltung, Gleichrichter und/oder Gleichgleichrichterschaltung, besonders bevorzugt bis 400 Volt abgesichert. Erfindungsgemäss ist der zweiten Kontaktanordnung, die vorzugsweise auf der Vorderseite des Schlosses angeordnet ist, ein Verpolungsschutz zugeordnet. Die zweite Kontaktanordnung verfügt erfindungsgemäss über zwei metallische, elektrischen Strom leitende Kontaktpunkte, an die die Pole bspw. einer 9V-Blockbatterie angelegt werden können, um das Schloss öffnen zu können, wenn die Batterie im Batteriefach der ersten Kontaktanordnung leer ist.

[0017] Der Verpolungsschutz erlaubt den korrekten Stromfluss des Gleichstroms unabhängig davon, wie die +/- Pole der Batterie an die beiden Pole der zweiten Kontaktanordnung angelegt werden.

[0018] Weiter bevorzugt umfasst das Schloss eine Photozelle, eine Solarzelle oder eine Solarfolie, um ein Aufladen eines Akkumulators zu ermöglichen, insbesondere ist die Photozelle, Solarzelle oder Solarfolie auf der Vorderseite des Schlosses angeordnet oder dem Schrank- oder Schliesssystem zugeordnet, in das das Schloss verbaut ist. Der Akkumulator ist vorzugsweise mit der ersten Kontaktanordnung verbunden.

[0019] Ferner ist es bevorzugt, wenn die Leiterplatten oder Platinen, insbesondere mit allen Baueinheiten und -gruppen, insbesondere der Steuereinheit, der Eingabeeinheit und/oder dem Schliessmechanismus, mit einer Si-O-Gruppen enthaltenden Schutzschicht oder -gel, insbesondere einem Silikatgel versehen sind. Diese Schutzschicht oder das Schutzgel basiert auf einem Silikagel, einer organofunktionellen Silan oder Siloxan enthaltenden Zusammensetzung, die durch Aushärten dieser gebildet wird. Die Schutzschicht auf den Leiterplatten, Platinen dient dem Schutz vor eindringender Feuchtigkeit, als Temperaturschutz und einem Schutz vor Nachbau, da die Leiterplatte beim Versuch der Entfernung der Schutzschicht zerstört wird.

[0020] Zusätzlich oder alternativ zu den vorgenannten Merkmalen weist das Schloss eine Klarsichtanzeige, Plasma- oder LED-Anzeige auf, die den eingegebenen PIN verschlüsselt oder lesbar anzeigt und/oder den Ladezustand der Batterie oder eines Akkumulators anzeigt. Zudem kann die vorgenannte Anzeige von der Steuereinheit angesprochen werden, dass sie anzeigt, von wem, an welchem Tag und ggf. zu welcher Uhrzeit eine Öffnung oder Schliessung erfolgte. Vorzugsweise gibt sie diese Informationen nur nach Eingabe eines Codes und/oder unmittelbar nach Eingabe des Codes bekannt, um von bspw. einem Zusteller abgelesen oder eingescannt werden zu können. Der Nutzer, Master etc. kann zu einem späteren Zeitpunkt die Informationen ebenfalls durch Eingabe seines aktuellen Codes, Folgecodes oder Mastercodes diese abrufen. Die Informationen können auch die ganze Zeit verschlüsselt für Jedermann sichtbar sein und durch die Eingabe eines Codes oder durch ein Programm entschlüsselt werden.

[0021] Zusätzlich oder alternativ zu den vorgenannten Merkmalen weist das Schloss einen Lautsprecher auf, zur Ausgabe eines Beep-Tons für die Bestätigung der richtigen oder falschen Eingabe eines PINs oder der Lautsprecher gibt die vorgenannten Informationen wider.

[0022] Zusätzlich oder alternativ zu den vorgenannten Merkmalen weist das Schloss einen Speicher, insbesondere die Steuereinheit einen Speicher auf, der die Uhrzeit, Datum und die Code bzw. PIN-Eingaben, d.h. die Nutzerzugriffe auf das Schloss speichert. Die gespeicherten Daten sind insbesondere dann wichtig, wenn das Schloss in einer mehrere Nutzer umfassenden Umgebung betrieben wird und die Öffnungen- und Schliessungen durch die Nutzer rekonstruiert werden sollen.

[0023] Zusätzlich oder alternativ ist die mindestens eine Codereihe einer Steuereinheit, vorzugsweise alle Codereihen, logisch mit einer Codereihe, insbesondere jeweils mit einer identischen Codereihe, in einer externen Datenbank verknüpft, ohne dass eine Kommunikation zwischen der Steuereinheit und der Datenbank besteht, insbesondere keine kabelgebundene Verbindung oder Funkverbindung. Diese Datenbank kennt zu jedem Zeitpunkt aufgrund eines Algorithmus den aktuellen Code sowie den Folgecode. Dies ist möglich, indem die Codes an die Nutzer nur aus der Datenbank heraus übermittelt werden.

[0024] Ferner kann das Schloss jederzeit über n-beliebig fest gespeicherte Codes parallel zum jeweils aktuellen Code bedient werden. Es gibt die Möglichkeit, für Nutzergruppen n-beliebige Codereihen zu hinterlegen. Um eine Umprogrammierung der gespeicherten Codereihen im Schloss zu ermöglichen wird auf einem externen Rechner eine Software zur Programmierung bereitgehalten. Zur Überspielung der neuen oder geänderten Codereihen auf den Speicher des Schlosses, kann der Rechner per Funk oder mittels eines Kabels für die Überspielung der neuen Codelisten mit dem Schloss verbunden werden. Vorzugsweise verfügt das Schloss zudem über einen integrierter Speicherchip, auf dem die Benutzerdaten, wie Datum der Öffnung, Nutzung welcher Codes und Uhrzeit, Nutzer (Master, Service oder Kunde) etc. gespeichert werden. Weiter ist es bevorzugt, wenn die Software eine flexible Einstellmöglichkeit für die Situation von Falscheingaben zulässt. Somit ist eine maximale Individualität der Nutzung des Schlosses möglich. Beispielsweise wird nach 1 bis n, vorzugsweise nach ca. 3 bis n-beliebigen Falscheingaben eines Codes eine Totalsperre, die vorzugsweise auf der LED-Anzeige angezeigt wird, für 1 bis n-beliebige Minuten (beide Werte frei wählbar) möglich. Beispielsweise kann sich die Sperrdauer nach 3 falschen Eingaben beginnend mit 1 bis 5 Minuten bei jeder weiteren Falscheingabe verdoppeln.

[0025] Weiter ist es besonders bevorzugt n-beliebige Mastercodes bereitzuhalten, die immer unabhängig des oder der aktuell gültigen NutzerCodes die Öffnung des Schlosses ermöglichen.

[0026] Um die Einbruchsicherheit der Schlösser zu erhöhen umfasst die Verbindung von aussen liegender Vorderseite des Schlosses mit Eingabeeinheit etc. zum innenliegenden Schlossteil überdrehsichere, aufnahmelose Hülsenmuttern mit Innengewinde. Zur erhöhten Sicherheit, dass das Schloss von aussen nicht demontiert werden kann, sind auf der Innenseite der Vorderseite die Hülsenmuttern oder nur flache Köpfe der Hülsenmuttern auf der Vorderseite des Schlosses vorgesehen.

[0027] Eine Eingabeeinheit kann auch eine Tastatur für die Eingabe von Zahlen oder Buchstaben sein. Eine mögliche Eingabeeinheit kann auch ein Drehknopf sein, durch den die Zeichen eines Codes durch bestimmte Drehungen oder Stellpositionen des Drehknopfes eingegeben werden können. Alternativ kann die Eingabeeinheit ein Lesegerät oder eine Leseeinheit aufweisen, insbesondere zum Lesen eines Codes umfassen. Dieses Lesegerät kann ein Scanner sein, der zusätzlich oder alternativ zum Drehknopf, einer Tastatur oder einer anderen dem Fachmann bekannten Eingabeeinheit vorliegt. Die Leseeinheit kann Codes einlesen, die einem aktuellen Code oder einem Folgecode entsprechen oder einem aktuellen Code oder Folgecode zugeordnet sind. Eine bevorzugte Tastatur weist nur 10 Ziffern auf. Zur Aktivierung oder Bedienung des Schlosses wird der Eröffnungs- (= Strom kann fliessen) und Auslösebefehl (= Öffnung) vorzugsweise über 2 festgelegte Ziffern (aktuell "0" und "9") ausgelöst, so dass die Methode gemäss der Erfindung auch die Schritte Eingabe des Eröffnungsbefehls, insbesondere Eingabe eines einstelligen Code, und/oder Eingabe Auslösebefehl, insbesondere Eingabe eines einstelligen Codes umfasst. Alternativ kann die Tastatur auch mit 10 Ziffern sowie extra Tasten für zusätzliche Befehle, wie Öffnen und Schliessen, ausgestattet sein. Weiter kann die Tastatur auch Buchstaben und/oder Zahlen und/oder Sonderzeichen und/oder Symbole umfassen. Die Tasten der Tastatur (Druckknöpfe) sind vorzugsweise aus Metall, wahlweise auch aus Kunststoff. Eine besonders bevorzugte Eingabeeinheit umfasst eine Leseeinheit, insbesondere zum Einlesen von Barcodes, Strichcodes, 2D-Barcodes, Fingerabdrücken oder anderen grafischen Mustern, die einem aktuellen Code, einem Folgecode entsprechen oder einem aktuellen Code oder Folgecode zugeordnet sind.

[0028] Die Bedienoberfläche des Schlosses kann entweder aus Metall oder aus Kunststoffen gefertigt sein. Aussen am Schloss ist beispielsweise eine klapp- oder schwenkbare Abdeckung aus Metall an der Vorderseite des Schlosses vorgesehen.

[0029] Der Schliessmechanismus kann einen Riegel, einen Haken, Hakenriegel oder einen Bolzen oder eine Vielzahl dieser umfassen, die beweglich sind, wenn der Schliessmechanismus eine Öffnung des Schlosses erlaubt oder der Schliessmechanismus das Schloss öffnet. Sie sind unbeweglich, wenn der Schliessmechanismus dies nicht zulässt. Beispielsweise weil kein Code oder ein falscher Code eingegeben wird. Alternativ oder zusätzlich kann der Schliessmechanismus elektromagnetisch, hydraulisch oder mittels Vakuum funktionieren. Ein Hakenriegel erlaubt eine zwischen Tür und Korpus aufhebelsichere Verschliessung eines in einen Korpus oder Schrank eingebauten Schlosses. Die Verriegelung erfolgt zweckmässig mit einem Bolzen, der durch einen Elektromotor bewegt wird, alternativ kann ein Elektromagnet eingesetzt werden. Bevorzugt erfolgt die Öffnung des Schliessmechanismus manuell nach dem der Schliessmechanismus die Öffnung zulässt, beispielsweise mittels eines Drehrads oder Schiebers oder andere dem Fachmann geläufigen manuellen Mitteln.

[0030] Im Rahmen der Erfindung ist es ebenfalls bevorzugt, wenn das Schloss in eine Tür oder einen Korpus mit Hohlraum und mit Tür, insbesondere in eine Tür eines Schrankes, vorzugsweise eine Metalltür ggf. eines Metallschranks, insbesondere aus Stahl, bevorzugt Edelstahl, eingebaut ist, vorzugsweise in eine Metalltür und/oder einen Metallschrank mit einer Materialstärke des flächigen Metalls von etwa 0,5 bis 3,0 Millimeter. Gegenstand der Erfindung ist auch ein Korpus mit Hohlraum und mit Tür und Schloss, erfindungsgemäss ein abschliessbarer Schrank mit Tür und einem erfindungsgemässem Schloss, wie vorstehend und nachstehend beschrieben.

[0031] Die Grösse des Schlosses ist vorzugsweise sehr kompakt, um auch in kleine Schliessfächer mit kleinen Türen, wie sie in Schulen oder Sportstätten aufgestellt werden, eingebaut werden zu können. So weist das Schloss erfindungsgemäss die folgenden Abmessungen auf Breite x Höhe x Bautiefe 150 mm x 15 mm x 30 mm, vorzugsweise sind die Abmessungen kleiner, um etwa 120 mm in der Breite * 95mm in der Höhe und 23 mm als Bautiefe. Der Körper des Schlosses ist vorzugsweise aus einem stabilen Kunststoff, aus Metall, und bevorzugt aus Zinkdruckguss.

[0032] Die Steuereinheit kann ein Mikroprozessor sein und eine Reihe an Codes kann in dem Speicher des Mikroprozessors gespeichert sein.

[0033] Im Rahmen einer beispielhaften Verkörperung verursacht die Steuereinheit, dass der Schliessmechanismus das Schloss öffnet oder das Schloss öffnen lässt, wenn der Folgecode in die Eingabeeinheit eingegeben wird. In diesem Fall muss der Nutzer den Folgecode nur einmal eingeben, um das Schloss für den neuen aktuellen Code zu aktivieren und es zu öffnen.

[0034] Die Zeitabstände bei Eingabe eines Codes können nutzeroptimiert eingestellt werden, so dass immer die Eingabe des Codes erkannt wird, beispielsweise eines fünfstelligen Codes.

[0035] Im Rahmen einer beispielhaften Verkörperung ist eine Code-Reihe eine Liste und der Folgecode eines Codes der Liste ist der nächste Code der Liste. Hierdurch muss keine komplexe Datenstruktur in der Steuereinheit eingegeben oder einprogrammiert werden.

[0036] Im Rahmen einer beispielhaften Verkörperung beginnt die Liste mit einem ersten Code und endet mit einem letzten Code und der Folgecode des letzten Codes ist der erste Code. Vorzugsweise ist der erste aktuelle Code der erste Code in der Liste. Wenn alle Codes der Liste genutzt wurden, wird der erste Code der Liste wieder der aktuelle Code zur Öffnung des Schlosses. Keine Wartungseingriffe sind erforderlich, selbst wenn alle Codes, die in dem Schloss gespeichert sind, aufgebraucht worden sind.

[0037] Ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist ein Schloss mit und/oder eine Methode nach der bis zu n-beliebigen Codereihen (Codereihe 1, 2, 3, 4,5 bis n) hinterlegt sind, wobei mindestens einer der Codes der n-beliebigen Codereihen als ein aktueller Code gesetzt ist und einer der Codes der n-beliebigen Codereihen als ein Folgecode des aktuellen Codes gesetzt ist, insbesondere ist einer der Codes eines Teils oder jeder der n-beliebigen Codereihen als ein aktueller Code gesetzt und einer der Codes eines Teils oder jeder der n-beliebigen Codereihen als Folgecode des aktuellen Codes gesetzt. Die Steuereinheit lässt daraufhin zu, dass der Schliessmechanismus öffnet oder zu öffnen ist, wenn einer der aktuellen Codes in die Eingabeeinheit eingegeben wird und die Steuereinheit den Folgecode als aktuellen Code setzt, wenn der Folgecode in die Eingabeeinheit eingegeben wird.

[0038] Nach einer weiteren bevorzugten Alternative oder Methode können 1, 2, 3, 4, 5 bis zu n-beliebige Codelisten für Nutzer und/oder Nutzergruppen in der Speichereinheit und/oder Datenbank hinterlegt sein. Vorzugsweise wird eine Codeliste als Mastercodeliste hinterlegt, die beispielsweise nur dem Betreiber oder Mieter der Schlösser oder Schliessanlage zugänglich ist. Eine weitere Liste ist beispielsweise eine Servicecodeliste, die einem Servicemechaniker zugänglich ist und zweckmässig gegebenenfalls nur mit Zustimmung des aktuellen Nutzers freigeschaltet werden kann. Insgesamt wird durch die spezielle Logik des Schlosses in Kombination mit der Wartungszuverlässigkeit der Stromquelle ein besonders leichtes Betreiben einer Schlossanlage bzw. Schliessanlage möglich und reduziert damit die Instandhaltungs-und Wartungskosten. Das erfindungsgemässe Schloss mit einer zweiten Kontaktanordnung auf der Vorderseite des Schlosses, und vorzugsweise mit Verpolungsschutz, ermöglicht quasi ein Betreiben einer Schliessanlange allein über die Nutzer. Selbst, wenn die Batterie überraschend keinen Strom mehr liefert, kann der Nutzer ohne einen Wartungsdienst kontaktieren zu müssen auf einfache Weise mittels einer mitgebrachten Batterie selbst sein Schloss wieder mit dem Code oder einem Folgecode öffnen und die leere Batterie der ersten Kontaktanordnung gegen eine geladene Batterie austauschen.

[0039] Sofern gewünscht, kann das Schloss zusätzlich auch ein mechanisches Schloss aufweisen, dass mit einem mechanischen Schlüssel zu bedienen ist. Zweckmässig ist dies dann für die gesamte Schliessanlage ein einziger Schlüssel.

[0040] Im Rahmen einer beispielhaften Verkörperung ist es möglich, dass zwei oder mehrere Codes einer Codereihe Folgecodes eines Codes sind. In diesem Fall könnten zwei neuen Nutzern zwei unterschiedliche Codes zur Verfügung gestellt werden und der erste der beiden Nutzer, der sich an dem Schloss zur Öffnung autorisiert, wird der neue einzige Nutzer, der in der Lage ist, das Schloss zu öffnen. Der andere der beiden neuen Nutzer kann sich nicht mehr autorisieren, das Schloss zu öffnen, wenn die Folgecodes des neuen aktuellen Codes nicht die Folgecodes des ehemaligen aktuellen Codes sind. Dies kann dann nützlich sein, wenn das Schloss Teil eines Schliesssystems ist, das eine Vielzahl an Schlössern umfasst, etwa in einer Umkleidekabine. Die Nutzer können sich dann selbst ein Schliessfach unter den vorhandenen Schliessfächern aussuchen.

[0041] Im Rahmen einer beispielhaften Verkörperung kann die Steuereinheit den Folgecode als aktuellen Code setzen, wenn der aktuelle Code in die Eingabeeinheit eingegeben wird. Dies kann vorteilhaft sein im Falle eines Schlosses einer Einkaufsbox. Einkaufbox wird synonym zu Korpus mit Hohlraum und mit Tür und Schloss verwendet, insbesondere abschliessbarem Schrank mit erfindungsgemässem Schloss, bevorzugt Vielzahl an Schränken, Spinden in einer Schliessanlage. Eine Einkaufsbox ist so dimensioniert, dass alle üblichen Produkte und Erzeugnisse, die ein Konsument oder auch ein kleines Unternehmen über einen Zustelldienst anliefern lässt eingelegt werden können.

[0042] Ein Postbote erhält den aktuellen Code und kann die Einkaufsbox (Korpus mit Hohlraum und Tür, insbesondere Schrank) öffnen, um ein Paket in die Einkaufsbox einzulegen. Nachdem er die Einkaufsbox geschlossen hat, ist er nicht erneut in der Lage, die Einkaufsbox wieder zu öffnen. Der Eigentümer der Einkaufsbox kann diese dann mit einem Mastercode oder mit dem Folgecode öffnen.

[0043] Durch Kombination dieser Ausführungsform der Steuereinheit im Schloss mit 1,2,3,4,5 bis n verschiedenen Codereihen und 1,2,3,4,5 bis n verschiedenen Mastercodes, die jeweils den entsprechenden Codereihen zugeordnet sein können, lässt sich eine solche Einkaufsbox auch in Mehrbenutzerumgebungen, beispielsweise in Mehrfamilienhäusern einsetzen. Die jeweiligen Codereihen sind hierbei jeweils einer Wohnung zugeordnet. Je nachdem, aus welcher der Codereihen (bzw. synonym Codelisten) der von dem Zustelldienst verwendete Öffnungscode, d.h. ein aktueller Code, stammt, lässt sich die Einkaufsbox nach Schliessung nur noch mit einem Folgecode oder dem Mastercode aus dieser Codereihe öffnen. Der vom Zustelldienst verwendete Code wurde ihm zuvor vom Benutzer übermittelt. Dazu wird vorzugsweise ein Schloss eingesetzt, dessen Steuereinheit den Folgecode als aktuellen Code setzt, wenn der aktuelle Code in die Eingabeeinheit eingegeben wird.

[0044] Es wäre zweckmässig, das erfindungsgemässe Schloss in dieser beispielhaften Verkörperung ggf. mit einer zusätzlichen Anzeige auf der Aussenseite zu versehen, von der abgelesen werden kann, für welchen Nutzer, bzw. beispielsweise für welche Wohnung, ein Paket in die Einkaufsbox eingelegt worden ist. Alternativ kann die vorgenannte Anzeige diese Informationen anzeigen und kann wie ausgeführt von der Steuereinheit angesteuert werden.

[0045] Es kann vorteilhaft sein, je nach Grösse der Mehrbenutzerumgebung mehrere Einkaufsboxen mit identischen Codereihen vorzuhalten. In jedem Fall wären aber weniger Einkaufsboxen als Benutzer bzw. Wohnungen erforderlich, was zu Kosteneinsparungen führt. Zugleich wird erheblich weniger Platz benötigt, um für alle Benutzer einen Zugang zu Einkaufboxen zu gewährleisten. Bei beispielsweise 30 Wohnungen und damit bis zu 30 oder mehr Nutzern, könnten 10 Einkaufsboxen vorgehalten werden, von denen jede auf beispielsweise 3 bis 30, vorzugsweise 3 bis 9 Codereihen anspricht. Auf diese Weise kann die Anzahl an Einkaufsboxen sinnvoll minimiert werden. Bevorzugt werden die Einkaufsboxen auch farblich oder anderweitig markiert, um die Zuordnung zu den jeweiligen Codereihen für den Zustelldienst einfach erkennbar zu machen. Alternativ werden dem Zustelldienst mit Übermittlung des aktuellen Codes (Öffnungscode) auch die zugänglichen Einkaufsboxen (Schränke) mitgeteilt.

[0046] In einer weiteren Beispielanwendung könnten Nutzer der Einkaufsboxen beispielsweise bei einer Online-Bestellung über eine externe Datenbank Versandhändler oder Zustelldienste autorisieren, jeweils einen aktuellen Code aus der dem Nutzer bzw. seiner Wohnung zugeordneten Codereihe abzufragen. Durch Integration in bestehende Softwaresysteme von Versandhändlern und Zustelldiensten könnte dieser Code beispielsweise in Klartext, als Barcode, Strichcode oder anderweitig automatisch auf ein Versandetikett aufgebracht werden.

[0047] Sollte der Nutzer bei Zustellung nicht anwesend sein, wird der Zustelldienst hierdurch in die Lage versetzt, entweder die oder im Falle einer Mehrnutzerumgebung eine der vorliegenden Einkaufsboxen mit dem auf dem Versandetikett aufgebrachten Code zu öffnen und das Paket in die Einkaufsbox einzulegen.

[0048] Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn das Schloss nach Eingabe eines aktuellen Codes (Öffnungscode, Zustellcode) und gegebenenfalls erneutem Schiessen des Schlosses, d.h. nach Einlegen der bestellten Ware durch den Zustelldienst und Verschliessen der Box, einen Bestätigungscode generiert, insbesondere wird der Bestätigungscode auf einer Anzeige angezeigt. In einer weiteren Beispielanwendung könnte das erfindungsgemässe Schloss mittels eines in dem Schloss einprogrammierten Algorithmus aus dem aktuellen Code, dem Datum und der einmaligen Schlossnummer einen einzigartigen Bestätigungscode generieren und über die aussen angebrachte Anzeige entweder im Klartext oder als Barcode oder anderweitig ausgeben. Dieser Bestätigungscode könnte von dem Mitarbeiter des Zustelldienstes notiert oder eingescannt werden und als Auslieferungsbestätigung dienen.

[0049] Gegenstand der Erfindung ist auch eine Methode für die Öffnung eines Schlosses, das mindestens eine Codereihe hat, wobei einer der Codes der Codereihe als der aktuelle Code und einer der Codes der Codereihe als ein Folgecode des aktuellen Codes gesetzt ist, wobei die Methode die folgenden Schritte umfasst: Eingabe eines Eingabecodes; Öffnen des Schlosses, wenn der Eingabecode dem aktuellen Code entspricht; und Setzen des Folgecodes als aktueller Code, wenn der Eingabecode dem Folgecode entspricht, oder Setzen des Folgecodes als aktuellen Code, wenn der aktuelle Code in die Eingabeeinheit eingegeben wird. Besonders bevorzugt umfass die Methode auch, dass nach Eingabe eines aktuellen Codes und Öffnen des Schlosses und gegebenenfalls Schiessen des Schlosses ein Bestätigungscode generiert wird, insbesondere wird der Bestätigungscode auf einer Anzeige angezeigt. In diesem Fall wird bevorzugt der Folgecode als aktueller Code gesetzt. Gegenstand der Erfindung ist auch eine Methode in einem Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 10.

[0050] Im Rahmen einer beispielhaften Verkörperung werden mindestens zwei Codes der Codereihe als aktuelle Codes gesetzt, wobei die Steuereinheit die Öffnung des Schlossmechanismus verursacht, wenn einer der aktuellen Codes in die Eingabeeinheit eingegeben wird. Im Rahmen einer weiteren beispielhaften Verkörperung, setzt die Steuereinheit den Folgecode des aktuellen Codes als aktuellen Code, wenn einer der Folgecodes in die Eingabeeinheit eingegeben wird.

[0051] Jeder aktuelle Code kann unterschiedliche Folgecodes haben. Dies wäre beispielsweise in einem Hotel nützlich, in dem eine Vielzahl an Nutzern Zugang zu ihren Hotelzimmern mit individuell unterschiedlichen aktuellen Codes haben und Zugang zu einem Konferenzraum haben, der mit jedem dieser aktuellen Codes geöffnet werden kann.

[0052] Im Rahmen einer beispielhaften Verkörperung ist es möglich, dass ein Code einer Codereihe keinen Folgecode hat. Dieser Code kann der letzte Code in einer Codereihe sein. Nachdem alle Codes in der Codereihe genutzt worden sind, ist es nicht mehr möglich, den aktuellen Code zu ändern. Eine neue Codeliste muss in das Schloss einprogrammiert oder eingespeichert werden. Hierdurch wird es möglich sicherzustellen, dass derselbe Code nicht zweimal für ein und dasselbe Schloss genutzt werden kann.

[0053] Als vorteilhaft haben sich auch die folgenden zusätzlichen oder alternativen Merkmale des Schlosses erwiesen:

Durch eine bauliche Trennung von Eingabe- und Schliessmechanismus des Schlosses kann der Einbau in beliebig starke Türen erfolgen. Vorzugsweise ist das Schloss von aussen spritzwassergeschützt, insbesondere wenn es nicht in trockenen Innenräumen aufgestellt oder eingebaut ist.



[0054] Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist eine Methode für das Öffnen eines Schlosses, das eine Codereihe hat, von der ein Code als aktueller Code gesetzt ist und ein weiterer Code als der Folgecode des aktuellen Codes gesetzt ist, wobei die Methode die folgenden Schritten umfasst: Eingabe des Codes, Öffnen des Schlosses, wenn der eingegebene Code der aktuelle Code ist; Setzen des Folgecodes als der aktuelle Code, wenn der eingegebene Code der Folgecode ist.

[0055] Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein durch einen Computer lesbares Medium, in dem ein Computerprogramm zur Schlossöffnung gespeichert ist, welches, wenn es durch einen Mikroprozessor ausgeführt wird, angepasst ist, um die Methode auszuführen.

[0056] Ein durch Computer lesbares Medium könnte eine Floppy Disk sein, eine Festplatte, eine USB-Speichereinheit, ein RAM, ein ROM und ein EPROM. Ein durch Computer lesbares Medium könnte auch ein Datenkommunikationsnetzwerk sein, zum Beispiel das Internet sein, das das Herunterladen eines Programmcodes ermöglicht.

[0057] Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Programmelement für das Öffnen des Schlosses, das, wenn es durch einen Mikroprozessor ausgeführt wird, angepasst wird, um diese Methode auszuführen.

[0058] Beansprucht wird ebenso ein Schloss nach einem oder mehreren der vorstehenden Merkmale oder einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die auf der Vorderseite (17) angeordnete zweite Kontaktanordnung (11b) und/oder die auf der Rückseite (19) angeordnete erste Kontaktanordnung (11a) ausgebildet sind zum Anschluss bzw. zur Kontaktierung von ANSI genormten Baugrössen von Batterien oder Akkumulatoren, umfassend die Bezeichnungen AAA, AA, C, D, 1604DPP3, Knopfzellen, A, AAAA, F, N, Duplex, J, PP7, PP9, 908D, 1181A, Adaptern zur Aufnahme von ANSI genormten Baugrössen und/oder Anordnungen dieser, insbesondere einer 9 Volt Blockbatterie oder eines 9 Volt Block Akkumulators.

[0059] Besonders bevorzugt ist ebenfalls ein Schloss nach einem oder mehreren der vorstehenden Merkmale oder einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem die Leiterplatten oder Platinen, insbesondere mit allen Baueinheiten und -gruppen, insbesondere der Steuereinheit, der Eingabeeinheit und/oder des Schliessmechanismus, mit einer Si-O-Gruppen enthaltenden Schutzschicht oder -gel, insbesondere einem Silikatgel versehen sind.

[0060] Weiter bevorzugt ist auch ein Schloss nach einem oder mehreren der vorstehenden Merkmale oder einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Codereihe (30) mit einem ersten Code beginnt und mit einem letzten Code endet, wobei der Folgecode des letzten Codes der Codereihe der erste Code ist.

[0061] Ebenso bevorzugt ist ein Schloss nach einem oder mehreren der vorstehenden Merkmale oder einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei der Codes einer Codereihe als aktuelle Codes gesetzt sind, wobei die Steuereinheit (22) verursacht, dass der Schliessmechanismus (14) öffnet oder zu öffnen ist, wenn einer der aktuellen Codes in die Eingabeeinheit (16) eingegeben wird, und gegebenenfalls die Steuereinheit (22) die Folgecodes der aktuellen Codes als aktuelle Codes setzt, wenn eine der Folgecodes in die Eingabeeinheit (16) eingegeben wird.

[0062] Weiter bevorzugt ist ein Schloss nach einem oder mehreren der vorstehenden Merkmale oder einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Schloss nach Eingabe eines aktuellen Codes (34, 34', 34") und gegebenenfalls erneutem Schiessen des Schlosses einen Bestätigungscode generiert, insbesondere wird der Bestätigungscode auf einer Anzeige angezeigt.

[0063] Schloss nach einem oder mehreren der vorstehenden Merkmale oder einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass es Teil einer Tür, eines Korpus mit Hohlraum und mit Tür, insbesondere einer Tür eines Schrankes, vorzugsweise einer Metalltür eines Metallschrankes, insbesondere aus Stahl, bevorzugt Edelstahl, ist, vorzugsweise mit einer Materialstärke des flächigen Metalls von etwa 0,5 bis 3,0 Millimeter.

[0064] Gegenstand der Erfindung ist auch eine Methode nach einem oder mehreren der vorstehenden Merkmale oder Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass nach Eingabe eines aktuellen Codes (34, 34', 34") und Öffnen des Schlosses (10) und gegebenenfalls Schiessen des Schlosses (10) ein Bestätigungscode generiert wird, insbesondere wird der Bestätigungscode auf einer Anzeige angezeigt. Weiter bevorzugt umfass die Methode nach einem oder mehreren der vorstehenden Merkmale oder Anspruch 12, umfassend den Schritt: Öffnen des Schlosses, wenn der Eingabecode der Folgecode (36, 36', 36", 36n) ist.

[0065] Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung eines Schlosses mit einem oder mehreren der vorstehenden Merkmale oder gemäß einem der der Ansprüche in einer Tür, einem Schrank, einem Spind und/oder einer Schliessanlage.

[0066] Diese und weitere Aspekte der Erfindung werden klar und verdeutlicht durch Bezugnahme auf die im Folgenden referenzierten Verkörperungen.

[0067] Im Folgenden werden die Verkörperungen der vorliegenden Erfindung mit weiteren Details und Referenzen zu den anliegenden Zeichnungen beschrieben. Die Zeichnungen zeigen:

Figur 1 zeigt ein Funktionsdiagramm des Schlosses

Figur 2 zeigt eine Verkörperung einer Codereihe

Figur 3 zeigt eine weitere Verkörperung einer Codereihe

Figur 4 zeigt ein Ablaufdiagramm für die Nutzung des Schlosses gemäss Figur 1

Figur 5 zeigt ein erfindungsgemässes Schloss mit zweiter Kontaktanordnung.



[0068] Figur 1 zeigt eine Verkörperung eines elektronischen Kombinationsschlosses 10, das in eine Tür 12 als Teil eines Schrankes oder Schliesssystems 23 eingebaut ist. Das Schloss kann Teil eines Schliesssystems sein, wie es in einer Umkleidekabine vorliegt und die Tür kann die Tür eines Schliessfaches sein. Das Schloss 10 umfasst einen Schliessmechanismus 14 einer Eingabeeinheit 16 und einer Steuereinheit 22. Das Schloss weist eine Vorderseite 17 und eine Rückseite 19 auf. Auf der Rückseite des Schlosses 10 oder in der Tür ist die gesamte Mechanik oder Elektronik des Schlosses als eine kompakte Einheit eingelassen. Die Eingabeeinheit 16 umfasst einen Drehknopf 18, der an der Aussenseite der Tür 12 angebracht ist und hieraus hervorsteht. Der Drehknopf 18 hat eine Markierung, die auf die Zahlen 0 bis 9, die um den Drehknopf 18 herum an der Tür 12 angebracht sind, eingestellt werden kann, wobei durch Drehen des Drehknopfs 18 die Zahlen 0 bis 9 eingegeben werden können.

[0069] Der Schliessmechanismus 14 umfasst einen Riegel 20, der beweglich ist, wenn das Schloss 10 geöffnet oder aufgeschlossen wird und der in einen Rahmen der Tür 12 bewegt werden kann, um die Öffnung der Tür 12 zu verhindern, wenn das Schloss 10 verschlossen ist. Wenn der Riegel 20 beweglich ist, kann der Drehknopf 18 auch benutzt werden, um den Riegel 20 mechanisch zur Öffnung des Schlosses 10 zu bewegen.

[0070] Die Steuereinheit 22 umfasst einen elektronischen Chip mit einem Mikroprozessor und einem Speicher. In dem Speicher ist eine Codereihe bestehend aus 100 Codes gespeichert. Es ist auch möglich, dass ein oder mehrere Mastercodes in der Steuereinheit 22 abgespeichert sind. Mit einem Mastercode kann das Schloss 10 jederzeit geöffnet werden. Vorzugsweise ist der Mastercode für alle Schlösser 10 desselben Schliesssystems identisch.

[0071] Eines der Codes der Codereihe in dem Speicher der Steuereinheit 22 ist markiert oder gesetzt als der aktuelle Code. Wenn der aktuelle Code in die Eingabeeinheit 16 eingegeben wird, öffnet sich das Schloss 10.

[0072] Figur 2 zeigt eine beispielhafte Verkörperung einer Codereihe 30 die in der Steuereinheit 22 gespeichert sein kann. Die Codereihe 30 ist eine Liste bestehend aus 10 Codes 32 mit dem ersten Code "1235621", der als der aktuelle Code 34 markiert ist. Der dritte Code "3276142" ist ebenfalls als aktueller Code 34 markiert. Der zweite Code "532164" ist der Folgecode zu dem aktuellen Code 34, wie es durch die Vorgänger-Nachfolger-Beziehung 38 zum Ausdruck gebracht wird. Genauso ist der Code "326142" der Folgecode des zweiten Codes "532164". Im einfachsten Fall ist die Codereihe 30 eine Liste und der Folgecode eines Codes ist der nächste Code in dieser Liste. Es ist möglich, dass die Codereihe 30 durch die Vorgänger-Nachfolger-Beziehung 38 einen Ring aus Codes 32 bildet. Wie in Zeichnung 2 zu sehen ist, hat der letzte Code "87143" einen Folgecode, der der erste Code der Liste ist.

[0073] Figur 3 zeigt eine weitere Verkörperung einer Codereihe 30', die zehn verschiedene Codes beinhaltet. Der aktuelle Code 34' hat drei Folgecodes 36'. Eine Codereihe ähnlich derjenigen, die in Figur 3 gezeigt wird kann durch eine Liste umgesetzt werden, bei der die drei Folgecodes eines Codes die drei nächsten Codes auf der Liste sind. Auch können mehr Codes als drei, also etwa fünf, oder auch nur zwei Codes Folgecodes eines Codes sein. Der letzte Code "192231" der Codereihe 30 hat keinen Folgecode.

[0074] Das Schloss 10 kann umprogrammierbar sein. Es kann sein, dass ein Service-Techniker die Codereihe, die in dem Schloss gespeichert ist, verändern oder eine neue Codereihe in dem Schloss speichern kann. Dies kann vor Ort mit der Eingabeeinheit 16 erfolgen, mittels einer elektronischen Schnittstelle des Schlosses oder mittels einer Kommunikationsverbindung zu einem zentralen Schliesssystem.

[0075] Die Codereihe, die in einem Schloss gespeichert ist oder alle Codes, die in einem Schloss eines Schliesssystems gespeichert sind, können auch in einer Datenbank des Betreibers der Schliessanlage gespeichert sein. In der Datenbank kann auch der aktuelle Code eines jeden Schlosses und die Vorgänger-Nachfolger-Beziehungen gespeichert sein. Immer dann, wenn ein neuer Nutzer für ein Schloss autorisiert werden muss, kann der Betreiber der Datenbank einen Folgecode für das entsprechende Schloss aus der Datenbank anfordern. In einer einfacheren Verkörperung ist keine Datenbank erforderlich, sondern die Codes werden in einer Tabelle aufgelistet.

[0076] Figur 4 zeigt ein Ablaufdiagramm des Programms, das auf dem Mikroprozessor der Steuereinheit 22 ausgeführt werden kann.

[0077] In Schritt S1 wartet die Steuereinheit 22 auf eine Eingabe von der Eingabeeinheit 16. Um eine Zahl des Codes einzugeben, muss der Nutzer den Drehknopf 18 zu der entsprechenden Zahl 0 bis 9, die sich auf der Tür befindet, drehen und den Drehknopf für eine bestimmte Zeit, zum Beispiel eine Sekunde, in der Position belassen. Danach kann der Drehknopf zu der nächsten Zahl des Codes gedreht werden. Die Länge des Codes kann auf eine bestimmte Anzahl an Zahlen eingestellt sein. Die Steuereinheit 22 kann das Ende der Eingabe des Codes identifizieren, wenn eine bestimmte Anzahl an Zahlen erreicht ist oder wenn für eine bestimmte Zeit keine weiteren Zahlen eingegeben werden.

[0078] In Schritt S2 vergleicht die Steuereinheit 22, ob der über die Eingabeeinheit 16 eingegebene Code dem aktuellen oder einem der aktuellen Codes entspricht. Wenn das der Fall ist, bewegt sich die Steuereinheit 22 zu Schritt S5 und verursacht, dass der Schliessmechanismus 14 das Schloss öffnet. Weiterhin kann die Steuereinheit 22 in Schritt S5 einen Folgecode als den aktuellen Code setzen.

[0079] Wenn der eingegebene Code nicht der aktuelle Code ist, vergleicht die Steuereinheit 22 den eingegebenen Code mit den Folgecodes des oder der aktuellen Codes. Wenn dies nicht der Fall ist, stoppt das Programm und startet erneut mit Schritt S1. Wenn der eingegebene Code einem Folgecode entspricht setzt die Steuereinheit in Schritt S4 den Folgecode als den neuen aktuellen Code und geht zu Schritt S5, um das Schloss zu öffnen. Im Fall einer Mehrzahl an aktuellen Codes, setzt die Steuereinheit 22 die Folgecodes der aktuellen Codes als die neuen aktuellen Codes.

[0080] Nach Schritt S5 endet das Programm und startet erneut bei Schritt S1.

[0081] Obwohl die Erfindung detailliert durch die Zeichnungen und die vorstehenden Beschreibungen dargestellt und beschrieben ist, sind diese Darstellungen und Beschreibungen illustrativ oder exemplarisch zu sehen und nicht einschränkend. Die Erfindung ist nicht auf die hierin genannten beispielhaften Verkörperungen beschränkt. Andere Varianten der genannten Verkörperungen können von Personen, die sich mit der Erfindung beschäftigen, anhand eines Studiums der Zeichnungen, der Beschreibungen und der Ansprüche verstanden und umgesetzt werden. In den Ansprüchen schliesst der Begriff "bestehend aus" weitere Elemente oder Schritte nicht aus und die unbestimmten Artikel "ein" oder "eine" schliessen eine Mehrzahl nicht aus. Ein einzelner Mikroprozessor oder Kontroller könnte die Funktionen mehrere Elemente erfüllen, wie sie in den Ansprüchen aufgeführt sind. Die blosse Tatsache, dass bestimmte Dinge in verschiedenen abhängigen Ansprüchen genannt werden bedeutet nicht, dass eine Kombination dieser Dinge nicht zum Vorteil genutzt werden könnte. Referenzen in den Ansprüchen sind nicht dahingehend auszulegen, dass sie den Umfang begrenzen sollen.

[0082] Figur 5 zeigt eine erfindungsgemäss Variante des Schlosses 10. Statt Drehknopf ist als Eingabeeinheit 16 eine Tastatur 18a und gff. eine Leseeinheit 23 vorgesehen. Über die Tastatur 18a kann der aktuelle Code oder ein Nachfolgecode in eine Eingabeeinheit 16 eingegeben werden. Alternativ ist auch die Eingabe eines Codes möglich, indem bspw. ein Handy, das einen Code, wie einen Barcode oder 2D-Barcode auf seinem Display anzeigt, und mittels der Leseeinheit, hier Scanner, 23 eingelesen wird. Ferner ist auf der Vorderseite des Schlosses eine zweite Kontaktanordnung mit zwei elektrisch leitfähigen Kontakten 11 b vorgesehen. An diese Kontaktanordnung werden die beiden Pole bspw. einer 9 Volt Batterie oder eines Akkumulator gehalten, wenn das Schloss geöffnet werden soll, obwohl die auf der Rückseite der Tür, in der ersten Kontaktanordnung 11 a in einem kabellosen Clip-Batteriefach, eingelegte Batterie keinen Strom mehr liefert. Auf diese Weise lässt sich das Schloss 10 auch auf einfache Weise öffnen, um die Batterie der ersten Kontaktanordnung 11 a gegen eine aufgeladene auszutauschen. Damit es zu keinen Beschädigungen der Bauteile kommt, ist der zweiten Kontaktanordnung ein Verpolungsschutz, ein Gleichrichter oder eine Diodenschaltung oder eine Überlastsicherung zugeordnet, die den Gleichstrom mit der richtigen Polung zu den elektrischen Bauteilen, wie Steuereinheit, Speichereinheit etc. leitet. Über die LED-Anzeige 13 kann der eingegebenen Code, der Ladezustand der Batterie oder die Information "Schloss offen", "Schloss geschlossen" angezeigt werden.

Bezugszeichenliste:



[0083] 
10
Schloss
11a
erste Kontaktanordnung
11 b
zweite Kontaktanordnung
12
Tür
13
LED-Anzeiger
14
Schliessmechanismus
15
Gleichstromquelle
15a
Stromversorgung
15b
Batterie, Akkumulator
16
Eingabeeinheit
17
Vorderseite
18
Drehknopf
18a
Tastatur
19
Rückseite
20
Riegel
21
Teil eines Schrankes oder Schliesssystems
22
Steuereinheit
23
Leseeinheit, Scanner
30, 30', 30", 30n
Codelisten
34, 34', 34", 34n
aktueller Code
36, 36', 36", 36n
Folgecode



Ansprüche

1. Ein Schloss (10) mit einer Vorderseite (17) und einer Rückseite (19) umfassend:

- eine Eingabeeinheit (16) zur Eingabe eines Codes;

- eine Steuereinheit (22) mit mindestens einer Codereihe (30, 30', 30"), wobei einer der Codes der Codereihe als ein aktueller Code (34, 34', 34") gesetzt ist und einer der Codes der Codereihe als ein Folgecode (36, 36', 36") des aktuellen Codes (34, 34', 34") gesetzt ist; und

- einem Schliessmechanismus (14) zur Schliessung und Öffnung des Schlosses (10);

- in dem die Steuereinheit (22) verursacht, dass der Schliessmechanismus (14) öffnet oder zu öffnen ist, wenn der aktuelle Code (34, 34', 34") in die Eingabeeinheit (16) eingegeben wird und

- eine erste Kontaktanordnung (11a) zum Anschluss einer Gleichstromquelle (15) aufweist, die insbesondere auf der Rückseite (19) des Schlosses angeordnet ist, und gegebenenfalls eine zweite separate Kontaktanordnung (11b) zum Anschluss einer Gleichstromquelle (15) aufweist, die insbesondere auf der Vorderseite (17) des Schlosses angeordnet ist.


 
2. Schloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (22) den Folgecode (36, 36', 36") als aktuellen Code (34, 34', 34") setzt, wenn der Folgecode (36, 36', 36") in die Eingabeeinheit (16) eingegeben wird.
 
3. Schloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (22) den Folgecode (36, 36', 36") als aktuellen Code (34, 34', 34") setzt, wenn der aktuelle Code in die Eingabeeinheit (16) eingegeben wird.
 
4. Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es mit einer Spannung von 1,5 Volt bis 12 Volt betrieben wird.
 
5. Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder zweite Kontaktanordnung ausgebildet sind zum Anschluss bzw. zur Kontaktierung einer Batterie (Einwegbatterien), eines Akkumulators oder
einer Gleichstromquelle, die insbesondere einen Gleichstromtransformator umfasst.
 
6. Schloss nach einen der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Schloss, insbesondere die zweite Kontaktanordnung (11 b), eine Überlastsicherung, Platinenüberlastschutzsicherung und/oder Verpolungsschutz aufweist, insbesondere bis 400 Volt, bevorzugt eine selbstrückstellende, besonders bevorzugt eine selbstrückstellende bis 400 Volt, weiter bevorzugt einen Verpolungsschutz, insbesondere als Dioden-Kreuzschaltung, Gleichrichter und/oder Gleichgleichrichterschaltung.
 
7. Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Codereihe (30, 30', 30", 30n) einer Steuereinheit (22), vorzugsweise alle Codereihen, logisch mit einer Codereihe (30, 30', 30", 30n), insbesondere jeweils mit einer identischen Codereihe, in einer externen Datenbank verknüpft sind, ohne das eine Kommunikation zwischen der Steuereinheit und der Datenbank besteht, insbesondere keine kabelgebundene Verbindung oder Funkverbindung.
 
8. Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (22) verursacht, dass der Schliessmechanismus (22) öffnet oder zu öffnen ist, wenn der Folgecode (36, 36') in die Eingabeeinheit eingegeben wird.
 
9. Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 8, mit n-beliebigen Codereihen (30, 30', 30", 30n), wobei mindestens einer der Codes der n-beliebigen Codereihen als ein aktueller Code (34, 34', 34', 34n) gesetzt ist und gegebenenfalls einer der Codes der n-beliebigen Codereihen als ein Folgecode (36, 36', 36", 36n) des aktuellen Codes (34, 34', 34', 34n) gesetzt ist, insbesondere ist einer der Codes eines Teils oder jeder der n-beliebigen Codereihen als ein aktueller Code gesetzt und gegebenenfalls einer der Codes eines Teils oder jeder der n-beliebigen Codereihen als Folgecode des aktuellen Codes gesetzt.
 
10. Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabeeinheit (16) eine Leseeinheit (23) aufweist, insbesondere zum Einlesen von Barcodes, Strichcodes, 2D-Barcodes, Fingerabdrücken oder anderen grafischen Mustern, die einem aktuellen Code (34, 34', 34"), einem Folgecode entsprechen oder einem aktuellen Code oder Folgecode zugeordnet sind.
 
11. Korpus mit Hohlraum und mit Tür und Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
 
12. Eine Methode für die Öffnung eines Schlosses (10), das eine Codereihe (30, 30', 30",30n) hat, wobei einer der Codes der Codereihe als der aktuelle Code (34, 34', 34",34n) und einer der Codes der Codereihe als ein Folgecode (36, 36', 36",36n) des aktuellen Codes (34, 34', 34",34n) gesetzt ist, wobei die Methode die folgenden Schritte umfasst:

Eingabe eines Eingabecodes;

Öffnen des Schlosses (10), wenn der Eingabecode dem aktuellen Code (34, 34', 34",34n) entspricht; und

Setzen des Folgecodes (36, 36', 36",36n) als aktueller Code (34, 34', 34",34n), wenn der Eingabecode dem Folgecode (36, 36', 36",36n) entspricht, oder Setzen des Folgecodes (36, 36', 36") als aktuellen Code (34, 34', 34"), wenn der aktuelle Code in die Eingabeeinheit (16) eingegeben wird.


 
13. Ein durch Computer lesbares Medium, auf dem ein Computerprogramm zur Öffnung eines Schlosses gespeichert ist, welches, wenn es durch einen Mikroprozessor ausgeführt wird, angepasst wird, um die Methoden nach Anspruch 12 durchzuführen.
 
14. Ein Programmelement zur Öffnung eines Schlosses, das, wenn es durch einen Mikroprozessor ausgeführt wird, angepasst wird, um die Methoden des Anspruchs 12 durchzuführen.
 
15. Verwendung eines Schlosses nach einem der Ansprüche 1 bis 11 in einer Tür, einem Schrank, einem Spind und/oder einer Schliessanlage.
 




Zeichnung










Recherchenbericht