[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Schloss. Genauer bezieht sich die
Erfindung auf ein elektronisches Kombinationsschloss, das für industrielle, gewerbliche
und private Anwendungen geeignet ist. Noch genauer bezieht sich die vorliegende Erfindung
auf ein elektronisches Kombinationsschloss, in das eine Person einen Code eingeben
kann und sich daraufhin das Schloss öffnet, wenn der eingegebene Code einem Code entspricht,
der in dem Schloss gespeichert ist.
[0002] Elektronische Kombinationsschlösser ohne Schlüssel sind im Rahmen des Standes der
Technik beschrieben. Sie werden in Umkleidekabinen genutzt oder zum Sichern von Gepäck
in Bahnhöfen oder Flughäfen oder zur Absicherung von Gebäudetüren. Solche Schlösser
sind äusserst nützlich, wenn der berechtigte Nutzerkreis sich häufig verändert. Wenn
die Berechtigung zur Öffnung eines oder mehrerer Schlösser von einem bisherigen auf
einen neuen Nutzer übertragen werden soll, entsteht nicht das Problem, dass ein Schlüssel
von dem ehemaligen an den neuen Nutzer übergeben werden muss. Stattdessen wird einfach
der Code zur Öffnung des Schlosses gewechselt. Dann kann ein ehemaliger Nutzer, der
den neuen Code nicht kennt, das Schloss nicht mehr öffnen. Ausserdem sind keine weiteren
Sicherheitsmassnahmen erforderlich, um dem Fall vorzubeugen, dass der ehemalige Nutzer
den Schlüssel kopiert haben könnte.
[0003] Oft sind mehrere solcher Schlösser Teil eines zentralen Schliesssystems. Um den Code
eines der elektronischen Kombinationsschlösser zu ändern, kann die Umprogrammierung
durch eine Online-Anbindung an das zentrale Schliesssystem erfolgen. Alternativ kann
die Programmierung vor Ort durch einen Techniker erfolgen.
[0004] Es kann problematisch sein, wenn die Schlösser im Rahmen eines zentralen Schliesssystems
räumlich weit voneinander entfernt sind. Das ist zum Beispiel bei Schlössern der Fall,
die zur Türschliessung in grossen Gebäuden verwendet werden. In diesem Fall sind entweder
aufwändige kabelgebundene Netzwerke zu verlegen oder es ist eine andere Art der Kommunikation
zwischen den Schlössern und der zentralen Schliessanlage zu etablieren, etwa ein Funknetzwerk.
Auch kann es problematisch sein, dass die lokalen Wartungseingriffe durch Techniker
zeitaufwändig und teuer sind.
[0005] Es ist ein Ziel der Erfindung, ein Schloss zur Verfügung zu stellen, das einfach
installiert werden kann und geringste Wartungseingriffe erfordert. Ein besonderes
Ziel ist es, das die Öffnung des Schlosses leicht und unkompliziert quasi selbständig
vom Nutzer wieder herbeigeführt werden kann, wenn er den Schlüssel bzw. Zugangskode
vergessen oder verloren hat oder das Schloss aus anderen Gründen mit dem Zugangscode
nicht zu öffnen ist.
[0006] Im Rahmen einer beispielhaften Verkörperung der Erfindung wird ein Schloss mit einer
Vorderseite und einer Rückseite zur Verfügung gestellt, dass die folgenden Elemente
umfasst: Eine Eingabeeinheit zur Eingabe des Codes; eine Steuereinheit mit einer Reihe
an Codes, von denen ein Code als der aktuelle Code und ein Code als ein Folgecode
eingestellt ist und ein Schliessmechanismus zur Schliessung und Öffnung des Schlosses,
wobei die Steuereinheit die Öffnung durch den Schliessmechanismus dann verursacht
oder zulässt, wenn der aktuelle Code eingegeben wird.
[0007] Wenn der Folgecode eingegeben wird, stellt die Steuereinheit den Folgecode als aktuellen
Code ein. Ferner umfasst das Schloss eine erste Kontaktanordnung zum Anschluss einer
Stromquelle, insbesondere einer Gleichstromquelle, wobei die erste Kontaktanordnung
vorzugsweise auf der Rückseite des Schlosses angeordnet ist. Weiter bevorzugt umfasst
das Schloss zusätzlich zur ersten, eine unabhängige zweite separate Kontaktanordnung
zum Anschluss einer Stromquelle, vorzugsweise einer Gleichstromquelle, die insbesondere
auf der Vorderseite des Schlosses angeordnet ist. Die Kontaktanordnung dient der Stromversorgung
der Steuereinheit, der Tastatur, einer ggf. vorhandenen Anzeige, LEDs etc. und des
ggf. elektrischen Schliessmechanismus, damit dieser die Öffnung bewirkt oder zulässt,
und/oder eines über einen elektrischen Motor verfahrbaren Riegels, Bolzens oder Hakens
des Schliessmechanismus.
[0008] Die zweite Kontaktanordnung umfasst vorzugsweise zwei Kontaktbereiche, insbesondere
Kontaktpunkte, die mit den Plus- und Minuspol einer Gleichstromquelle oder auch Wechselstromquelle
in Kontakt gebracht werden können. Die erste Kontaktanordnung umfasst vorzugsweise
ein kabelloses Clip-In-Batteriefach bzw. einen entsprechenden Adapter. Je nach Aufstellungsort
der Schliessanlage ist es auch aus optischen Gründen oder zur Verhinderung von Korrosionen
bevorzugt, die zweite Kontaktanordnung mit einer Kappe oder Hülle abzudecken.
[0009] Vorzugsweise existieren somit zwei getrennte Stromkreisläufe an den Kontaktanordnungen,
um das Schloss über die zweite Kontaktanordnung mit Strom zu versorgen und öffnen
zu können, wenn die Stromversorgung, bspw. über eine Batterie, der ersten Kontaktanordnung
nicht gegeben ist. Bspw. wenn die Batterie entleert ist.
[0010] Eine Anzahl an Codes liegt einprogrammiert oder gespeichert in dem Schloss vor, insbesondere
in der Steuereinheit oder einem ihr zugeordneten Speicher. Einer dieser Codes ist
als aktueller Code markiert. Wenn der Nutzer den aktuellen Code durch Eingabe in die
Eingabeeinheit in das Schloss eingibt, schliesst das Schloss auf oder öffnet. Ein
Code oder mehrere weitere in dem Schloss gespeicherte Codes sind als Folgecodes zu
anderen Codes in dem Schloss gespeichert. Wenn die Berechtigung zur Öffnung des Schlosses
von einem bestehenden Nutzer auf einen neuen Nutzer übertragen werden soll, wird dem
neuen Nutzer einer der Folgecodes bekannt gegeben. Wenn der neue Nutzer den Folgecode
in das Schloss eingibt, wird der Folgecode zu dem aktuellen Code. Von diesem Moment
an kann der neue Nutzer das Schloss mit dem Folgecode öffnen, der nun der aktuelle
Code geworden ist. Der ehemalige Nutzer ist nicht mehr in der Lage, das Schloss zu
öffnen, da der ihm bekannte Code nicht mehr länger der aktuelle Code ist. Alternativ
kann der Nutzer aber auch seinen Code vergessen haben, dann kann er sich vom Administrator
oder einer anderen berechtigten Person, den Folgecode oder den aktuellen Code übermitteln
lassen. Besonders bevorzugt kann der Nutzer selbst in einer externen Datenbank, die
nicht mit dem Schloss verbunden ist, seinen aktuellen Code nachschlagen.
[0011] Die Anzahl an Codes in der Reihe an Codes könnte durch den verfügbaren Speicher in
dem Schloss begrenzt sein. Aus Sicherheitsgründen sollte eine Codereihe aus mindestens
100 Codes bestehen.
[0012] Ein Code kann eine Reihe an Symbolen, etwa verschiedenen Zahlen und/oder Buchstaben,
Bildern, grafischen Mustern, ein Barcode, 2D-Barcode, Strichcode oder anderen dem
Fachmann bekannte Darstellungen umfassen. Ein Code könnte auch eine Kombination aus
Linien sein, die zum Beispiel auf ein Touchpad gemalt werden, das ein mögliches Eingabegerät
sein kann. Ein Code kann auch ein grafisches Bild sein, das der Benutzer auf eine
Eingabeeinheit malt.
[0013] Ein erfindungsgemässes Schloss wird mit Gleichstrom betrieben, insbesondere mit einer
Spannung von 1,5 Volt bis 25 Volt, vorzugsweise mit 1,5 bis 12 Volt. Weiter weist
es vorzugsweise mindestens eine Gleichstrombegrenzung, insbesondere mindestens einen
entsprechenden Transistor, auf. Zweckmässig kann auch eine Ausführung sein, die mit
Wechselstrom zu betreiben ist.
[0014] Erfindungsgemäss sind die erste und/oder zweite Kontaktanordnung ausgebildet, um
einen Anschluss bzw. eine Kontaktierung einer Batterie (Einwegbatterien), eines Akkumulators
oder einer Gleichstromquelle, die insbesondere einen Gleichstromtransformator umfasst,
zu ermöglichen. Besonders bevorzugt sind die auf der Vorderseite angeordnete zweite
Kontaktanordnung und/oder die auf der Rückseite angeordnete erste Kontaktanordnung
so ausgebildet, dass sie den Anschluss bzw. Kontaktierung von ANSI genormten Baugrössen
von Batterien oder Akkumulatoren erlauben, wie sie nachfolgend exemplarisch genannt
sind: AAA, AA, C, D, 1604DPP3, Knopfzellen, A, AAAA, F, N, Duplex, J, PP7, PP9, 908D,
1181A oder eines Adapters zur Aufnahme von ANSI genormten Baugrössen und/oder Anordnungen
dieser, besonders bevorzugt wird das erfindungsgemässe Schloss mit einer 9 Volt Blockbatterie
oder eines 9 Volt Block-Akkumulator betrieben. Insbesondere weist die auf der Rückseite
vorgesehene Kontaktanordnung ein kabelloses Clip-in Batteriefach auf.
[0015] Die erste Kontaktanordnung verfügt über zwei, vier, sechs, acht oder zehn Kontaktbereiche,
vorzugsweise Kontaktpunkte für den Anschluss von 1, 2, 3, 4 oder 5 Batterien oder
Akkumulatoren. Die auf der Vorderseite vorgesehene zweite Kontaktanordnung verfügt
vorzugsweise über zwei Kontaktpunkte zum Anschluss der Pole der Batterien oder der
Akkumulatoren.
[0016] Zusätzlich oder alternativ zu den vorgenannten Merkmalen weist das Schloss, insbesondere
die zweite Kontaktanordnung, eine Überlastsicherung, Platinenüberlastschutzsicherung
und/oder einen Verpolungsschutz auf, insbesondere bis 400 Volt abgesichert, bevorzugt
eine selbstrückstellende, besonders bevorzugt eine selbstrückstellende bis 400 Volt
abgesicherte Überlastsicherung. Weiter bevorzugt weist das Schloss einen Verpolungsschutz
auf, insbesondere als Dioden-Kreuzschaltung, Gleichrichter und/oder Gleichgleichrichterschaltung,
besonders bevorzugt bis 400 Volt abgesichert. Erfindungsgemäss ist der zweiten Kontaktanordnung,
die vorzugsweise auf der Vorderseite des Schlosses angeordnet ist, ein Verpolungsschutz
zugeordnet. Die zweite Kontaktanordnung verfügt erfindungsgemäss über zwei metallische,
elektrischen Strom leitende Kontaktpunkte, an die die Pole bspw. einer 9V-Blockbatterie
angelegt werden können, um das Schloss öffnen zu können, wenn die Batterie im Batteriefach
der ersten Kontaktanordnung leer ist.
[0017] Der Verpolungsschutz erlaubt den korrekten Stromfluss des Gleichstroms unabhängig
davon, wie die +/- Pole der Batterie an die beiden Pole der zweiten Kontaktanordnung
angelegt werden.
[0018] Weiter bevorzugt umfasst das Schloss eine Photozelle, eine Solarzelle oder eine Solarfolie,
um ein Aufladen eines Akkumulators zu ermöglichen, insbesondere ist die Photozelle,
Solarzelle oder Solarfolie auf der Vorderseite des Schlosses angeordnet oder dem Schrank-
oder Schliesssystem zugeordnet, in das das Schloss verbaut ist. Der Akkumulator ist
vorzugsweise mit der ersten Kontaktanordnung verbunden.
[0019] Ferner ist es bevorzugt, wenn die Leiterplatten oder Platinen, insbesondere mit allen
Baueinheiten und -gruppen, insbesondere der Steuereinheit, der Eingabeeinheit und/oder
dem Schliessmechanismus, mit einer Si-O-Gruppen enthaltenden Schutzschicht oder -gel,
insbesondere einem Silikatgel versehen sind. Diese Schutzschicht oder das Schutzgel
basiert auf einem Silikagel, einer organofunktionellen Silan oder Siloxan enthaltenden
Zusammensetzung, die durch Aushärten dieser gebildet wird. Die Schutzschicht auf den
Leiterplatten, Platinen dient dem Schutz vor eindringender Feuchtigkeit, als Temperaturschutz
und einem Schutz vor Nachbau, da die Leiterplatte beim Versuch der Entfernung der
Schutzschicht zerstört wird.
[0020] Zusätzlich oder alternativ zu den vorgenannten Merkmalen weist das Schloss eine Klarsichtanzeige,
Plasma- oder LED-Anzeige auf, die den eingegebenen PIN verschlüsselt oder lesbar anzeigt
und/oder den Ladezustand der Batterie oder eines Akkumulators anzeigt. Zudem kann
die vorgenannte Anzeige von der Steuereinheit angesprochen werden, dass sie anzeigt,
von wem, an welchem Tag und ggf. zu welcher Uhrzeit eine Öffnung oder Schliessung
erfolgte. Vorzugsweise gibt sie diese Informationen nur nach Eingabe eines Codes und/oder
unmittelbar nach Eingabe des Codes bekannt, um von bspw. einem Zusteller abgelesen
oder eingescannt werden zu können. Der Nutzer, Master etc. kann zu einem späteren
Zeitpunkt die Informationen ebenfalls durch Eingabe seines aktuellen Codes, Folgecodes
oder Mastercodes diese abrufen. Die Informationen können auch die ganze Zeit verschlüsselt
für Jedermann sichtbar sein und durch die Eingabe eines Codes oder durch ein Programm
entschlüsselt werden.
[0021] Zusätzlich oder alternativ zu den vorgenannten Merkmalen weist das Schloss einen
Lautsprecher auf, zur Ausgabe eines Beep-Tons für die Bestätigung der richtigen oder
falschen Eingabe eines PINs oder der Lautsprecher gibt die vorgenannten Informationen
wider.
[0022] Zusätzlich oder alternativ zu den vorgenannten Merkmalen weist das Schloss einen
Speicher, insbesondere die Steuereinheit einen Speicher auf, der die Uhrzeit, Datum
und die Code bzw. PIN-Eingaben, d.h. die Nutzerzugriffe auf das Schloss speichert.
Die gespeicherten Daten sind insbesondere dann wichtig, wenn das Schloss in einer
mehrere Nutzer umfassenden Umgebung betrieben wird und die Öffnungen- und Schliessungen
durch die Nutzer rekonstruiert werden sollen.
[0023] Zusätzlich oder alternativ ist die mindestens eine Codereihe einer Steuereinheit,
vorzugsweise alle Codereihen, logisch mit einer Codereihe, insbesondere jeweils mit
einer identischen Codereihe, in einer externen Datenbank verknüpft, ohne dass eine
Kommunikation zwischen der Steuereinheit und der Datenbank besteht, insbesondere keine
kabelgebundene Verbindung oder Funkverbindung. Diese Datenbank kennt zu jedem Zeitpunkt
aufgrund eines Algorithmus den aktuellen Code sowie den Folgecode. Dies ist möglich,
indem die Codes an die Nutzer nur aus der Datenbank heraus übermittelt werden.
[0024] Ferner kann das Schloss jederzeit über n-beliebig fest gespeicherte Codes parallel
zum jeweils aktuellen Code bedient werden. Es gibt die Möglichkeit, für Nutzergruppen
n-beliebige Codereihen zu hinterlegen. Um eine Umprogrammierung der gespeicherten
Codereihen im Schloss zu ermöglichen wird auf einem externen Rechner eine Software
zur Programmierung bereitgehalten. Zur Überspielung der neuen oder geänderten Codereihen
auf den Speicher des Schlosses, kann der Rechner per Funk oder mittels eines Kabels
für die Überspielung der neuen Codelisten mit dem Schloss verbunden werden. Vorzugsweise
verfügt das Schloss zudem über einen integrierter Speicherchip, auf dem die Benutzerdaten,
wie Datum der Öffnung, Nutzung welcher Codes und Uhrzeit, Nutzer (Master, Service
oder Kunde) etc. gespeichert werden. Weiter ist es bevorzugt, wenn die Software eine
flexible Einstellmöglichkeit für die Situation von Falscheingaben zulässt. Somit ist
eine maximale Individualität der Nutzung des Schlosses möglich. Beispielsweise wird
nach 1 bis n, vorzugsweise nach ca. 3 bis n-beliebigen Falscheingaben eines Codes
eine Totalsperre, die vorzugsweise auf der LED-Anzeige angezeigt wird, für 1 bis n-beliebige
Minuten (beide Werte frei wählbar) möglich. Beispielsweise kann sich die Sperrdauer
nach 3 falschen Eingaben beginnend mit 1 bis 5 Minuten bei jeder weiteren Falscheingabe
verdoppeln.
[0025] Weiter ist es besonders bevorzugt n-beliebige Mastercodes bereitzuhalten, die immer
unabhängig des oder der aktuell gültigen NutzerCodes die Öffnung des Schlosses ermöglichen.
[0026] Um die Einbruchsicherheit der Schlösser zu erhöhen umfasst die Verbindung von aussen
liegender Vorderseite des Schlosses mit Eingabeeinheit etc. zum innenliegenden Schlossteil
überdrehsichere, aufnahmelose Hülsenmuttern mit Innengewinde. Zur erhöhten Sicherheit,
dass das Schloss von aussen nicht demontiert werden kann, sind auf der Innenseite
der Vorderseite die Hülsenmuttern oder nur flache Köpfe der Hülsenmuttern auf der
Vorderseite des Schlosses vorgesehen.
[0027] Eine Eingabeeinheit kann auch eine Tastatur für die Eingabe von Zahlen oder Buchstaben
sein. Eine mögliche Eingabeeinheit kann auch ein Drehknopf sein, durch den die Zeichen
eines Codes durch bestimmte Drehungen oder Stellpositionen des Drehknopfes eingegeben
werden können. Alternativ kann die Eingabeeinheit ein Lesegerät oder eine Leseeinheit
aufweisen, insbesondere zum Lesen eines Codes umfassen. Dieses Lesegerät kann ein
Scanner sein, der zusätzlich oder alternativ zum Drehknopf, einer Tastatur oder einer
anderen dem Fachmann bekannten Eingabeeinheit vorliegt. Die Leseeinheit kann Codes
einlesen, die einem aktuellen Code oder einem Folgecode entsprechen oder einem aktuellen
Code oder Folgecode zugeordnet sind. Eine bevorzugte Tastatur weist nur 10 Ziffern
auf. Zur Aktivierung oder Bedienung des Schlosses wird der Eröffnungs- (= Strom kann
fliessen) und Auslösebefehl (= Öffnung) vorzugsweise über 2 festgelegte Ziffern (aktuell
"0" und "9") ausgelöst, so dass die Methode gemäss der Erfindung auch die Schritte
Eingabe des Eröffnungsbefehls, insbesondere Eingabe eines einstelligen Code, und/oder
Eingabe Auslösebefehl, insbesondere Eingabe eines einstelligen Codes umfasst. Alternativ
kann die Tastatur auch mit 10 Ziffern sowie extra Tasten für zusätzliche Befehle,
wie Öffnen und Schliessen, ausgestattet sein. Weiter kann die Tastatur auch Buchstaben
und/oder Zahlen und/oder Sonderzeichen und/oder Symbole umfassen. Die Tasten der Tastatur
(Druckknöpfe) sind vorzugsweise aus Metall, wahlweise auch aus Kunststoff. Eine besonders
bevorzugte Eingabeeinheit umfasst eine Leseeinheit, insbesondere zum Einlesen von
Barcodes, Strichcodes, 2D-Barcodes, Fingerabdrücken oder anderen grafischen Mustern,
die einem aktuellen Code, einem Folgecode entsprechen oder einem aktuellen Code oder
Folgecode zugeordnet sind.
[0028] Die Bedienoberfläche des Schlosses kann entweder aus Metall oder aus Kunststoffen
gefertigt sein. Aussen am Schloss ist beispielsweise eine klapp- oder schwenkbare
Abdeckung aus Metall an der Vorderseite des Schlosses vorgesehen.
[0029] Der Schliessmechanismus kann einen Riegel, einen Haken, Hakenriegel oder einen Bolzen
oder eine Vielzahl dieser umfassen, die beweglich sind, wenn der Schliessmechanismus
eine Öffnung des Schlosses erlaubt oder der Schliessmechanismus das Schloss öffnet.
Sie sind unbeweglich, wenn der Schliessmechanismus dies nicht zulässt. Beispielsweise
weil kein Code oder ein falscher Code eingegeben wird. Alternativ oder zusätzlich
kann der Schliessmechanismus elektromagnetisch, hydraulisch oder mittels Vakuum funktionieren.
Ein Hakenriegel erlaubt eine zwischen Tür und Korpus aufhebelsichere Verschliessung
eines in einen Korpus oder Schrank eingebauten Schlosses. Die Verriegelung erfolgt
zweckmässig mit einem Bolzen, der durch einen Elektromotor bewegt wird, alternativ
kann ein Elektromagnet eingesetzt werden. Bevorzugt erfolgt die Öffnung des Schliessmechanismus
manuell nach dem der Schliessmechanismus die Öffnung zulässt, beispielsweise mittels
eines Drehrads oder Schiebers oder andere dem Fachmann geläufigen manuellen Mitteln.
[0030] Im Rahmen der Erfindung ist es ebenfalls bevorzugt, wenn das Schloss in eine Tür
oder einen Korpus mit Hohlraum und mit Tür, insbesondere in eine Tür eines Schrankes,
vorzugsweise eine Metalltür ggf. eines Metallschranks, insbesondere aus Stahl, bevorzugt
Edelstahl, eingebaut ist, vorzugsweise in eine Metalltür und/oder einen Metallschrank
mit einer Materialstärke des flächigen Metalls von etwa 0,5 bis 3,0 Millimeter. Gegenstand
der Erfindung ist auch ein Korpus mit Hohlraum und mit Tür und Schloss, erfindungsgemäss
ein abschliessbarer Schrank mit Tür und einem erfindungsgemässem Schloss, wie vorstehend
und nachstehend beschrieben.
[0031] Die Grösse des Schlosses ist vorzugsweise sehr kompakt, um auch in kleine Schliessfächer
mit kleinen Türen, wie sie in Schulen oder Sportstätten aufgestellt werden, eingebaut
werden zu können. So weist das Schloss erfindungsgemäss die folgenden Abmessungen
auf Breite x Höhe x Bautiefe 150 mm x 15 mm x 30 mm, vorzugsweise sind die Abmessungen
kleiner, um etwa 120 mm in der Breite * 95mm in der Höhe und 23 mm als Bautiefe. Der
Körper des Schlosses ist vorzugsweise aus einem stabilen Kunststoff, aus Metall, und
bevorzugt aus Zinkdruckguss.
[0032] Die Steuereinheit kann ein Mikroprozessor sein und eine Reihe an Codes kann in dem
Speicher des Mikroprozessors gespeichert sein.
[0033] Im Rahmen einer beispielhaften Verkörperung verursacht die Steuereinheit, dass der
Schliessmechanismus das Schloss öffnet oder das Schloss öffnen lässt, wenn der Folgecode
in die Eingabeeinheit eingegeben wird. In diesem Fall muss der Nutzer den Folgecode
nur einmal eingeben, um das Schloss für den neuen aktuellen Code zu aktivieren und
es zu öffnen.
[0034] Die Zeitabstände bei Eingabe eines Codes können nutzeroptimiert eingestellt werden,
so dass immer die Eingabe des Codes erkannt wird, beispielsweise eines fünfstelligen
Codes.
[0035] Im Rahmen einer beispielhaften Verkörperung ist eine Code-Reihe eine Liste und der
Folgecode eines Codes der Liste ist der nächste Code der Liste. Hierdurch muss keine
komplexe Datenstruktur in der Steuereinheit eingegeben oder einprogrammiert werden.
[0036] Im Rahmen einer beispielhaften Verkörperung beginnt die Liste mit einem ersten Code
und endet mit einem letzten Code und der Folgecode des letzten Codes ist der erste
Code. Vorzugsweise ist der erste aktuelle Code der erste Code in der Liste. Wenn alle
Codes der Liste genutzt wurden, wird der erste Code der Liste wieder der aktuelle
Code zur Öffnung des Schlosses. Keine Wartungseingriffe sind erforderlich, selbst
wenn alle Codes, die in dem Schloss gespeichert sind, aufgebraucht worden sind.
[0037] Ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist ein Schloss mit und/oder eine Methode nach
der bis zu n-beliebigen Codereihen (Codereihe 1, 2, 3, 4,5 bis n) hinterlegt sind,
wobei mindestens einer der Codes der n-beliebigen Codereihen als ein aktueller Code
gesetzt ist und einer der Codes der n-beliebigen Codereihen als ein Folgecode des
aktuellen Codes gesetzt ist, insbesondere ist einer der Codes eines Teils oder jeder
der n-beliebigen Codereihen als ein aktueller Code gesetzt und einer der Codes eines
Teils oder jeder der n-beliebigen Codereihen als Folgecode des aktuellen Codes gesetzt.
Die Steuereinheit lässt daraufhin zu, dass der Schliessmechanismus öffnet oder zu
öffnen ist, wenn einer der aktuellen Codes in die Eingabeeinheit eingegeben wird und
die Steuereinheit den Folgecode als aktuellen Code setzt, wenn der Folgecode in die
Eingabeeinheit eingegeben wird.
[0038] Nach einer weiteren bevorzugten Alternative oder Methode können 1, 2, 3, 4, 5 bis
zu n-beliebige Codelisten für Nutzer und/oder Nutzergruppen in der Speichereinheit
und/oder Datenbank hinterlegt sein. Vorzugsweise wird eine Codeliste als Mastercodeliste
hinterlegt, die beispielsweise nur dem Betreiber oder Mieter der Schlösser oder Schliessanlage
zugänglich ist. Eine weitere Liste ist beispielsweise eine Servicecodeliste, die einem
Servicemechaniker zugänglich ist und zweckmässig gegebenenfalls nur mit Zustimmung
des aktuellen Nutzers freigeschaltet werden kann. Insgesamt wird durch die spezielle
Logik des Schlosses in Kombination mit der Wartungszuverlässigkeit der Stromquelle
ein besonders leichtes Betreiben einer Schlossanlage bzw. Schliessanlage möglich und
reduziert damit die Instandhaltungs-und Wartungskosten. Das erfindungsgemässe Schloss
mit einer zweiten Kontaktanordnung auf der Vorderseite des Schlosses, und vorzugsweise
mit Verpolungsschutz, ermöglicht quasi ein Betreiben einer Schliessanlange allein
über die Nutzer. Selbst, wenn die Batterie überraschend keinen Strom mehr liefert,
kann der Nutzer ohne einen Wartungsdienst kontaktieren zu müssen auf einfache Weise
mittels einer mitgebrachten Batterie selbst sein Schloss wieder mit dem Code oder
einem Folgecode öffnen und die leere Batterie der ersten Kontaktanordnung gegen eine
geladene Batterie austauschen.
[0039] Sofern gewünscht, kann das Schloss zusätzlich auch ein mechanisches Schloss aufweisen,
dass mit einem mechanischen Schlüssel zu bedienen ist. Zweckmässig ist dies dann für
die gesamte Schliessanlage ein einziger Schlüssel.
[0040] Im Rahmen einer beispielhaften Verkörperung ist es möglich, dass zwei oder mehrere
Codes einer Codereihe Folgecodes eines Codes sind. In diesem Fall könnten zwei neuen
Nutzern zwei unterschiedliche Codes zur Verfügung gestellt werden und der erste der
beiden Nutzer, der sich an dem Schloss zur Öffnung autorisiert, wird der neue einzige
Nutzer, der in der Lage ist, das Schloss zu öffnen. Der andere der beiden neuen Nutzer
kann sich nicht mehr autorisieren, das Schloss zu öffnen, wenn die Folgecodes des
neuen aktuellen Codes nicht die Folgecodes des ehemaligen aktuellen Codes sind. Dies
kann dann nützlich sein, wenn das Schloss Teil eines Schliesssystems ist, das eine
Vielzahl an Schlössern umfasst, etwa in einer Umkleidekabine. Die Nutzer können sich
dann selbst ein Schliessfach unter den vorhandenen Schliessfächern aussuchen.
[0041] Im Rahmen einer beispielhaften Verkörperung kann die Steuereinheit den Folgecode
als aktuellen Code setzen, wenn der aktuelle Code in die Eingabeeinheit eingegeben
wird. Dies kann vorteilhaft sein im Falle eines Schlosses einer Einkaufsbox. Einkaufbox
wird synonym zu Korpus mit Hohlraum und mit Tür und Schloss verwendet, insbesondere
abschliessbarem Schrank mit erfindungsgemässem Schloss, bevorzugt Vielzahl an Schränken,
Spinden in einer Schliessanlage. Eine Einkaufsbox ist so dimensioniert, dass alle
üblichen Produkte und Erzeugnisse, die ein Konsument oder auch ein kleines Unternehmen
über einen Zustelldienst anliefern lässt eingelegt werden können.
[0042] Ein Postbote erhält den aktuellen Code und kann die Einkaufsbox (Korpus mit Hohlraum
und Tür, insbesondere Schrank) öffnen, um ein Paket in die Einkaufsbox einzulegen.
Nachdem er die Einkaufsbox geschlossen hat, ist er nicht erneut in der Lage, die Einkaufsbox
wieder zu öffnen. Der Eigentümer der Einkaufsbox kann diese dann mit einem Mastercode
oder mit dem Folgecode öffnen.
[0043] Durch Kombination dieser Ausführungsform der Steuereinheit im Schloss mit 1,2,3,4,5
bis n verschiedenen Codereihen und 1,2,3,4,5 bis n verschiedenen Mastercodes, die
jeweils den entsprechenden Codereihen zugeordnet sein können, lässt sich eine solche
Einkaufsbox auch in Mehrbenutzerumgebungen, beispielsweise in Mehrfamilienhäusern
einsetzen. Die jeweiligen Codereihen sind hierbei jeweils einer Wohnung zugeordnet.
Je nachdem, aus welcher der Codereihen (bzw. synonym Codelisten) der von dem Zustelldienst
verwendete Öffnungscode, d.h. ein aktueller Code, stammt, lässt sich die Einkaufsbox
nach Schliessung nur noch mit einem Folgecode oder dem Mastercode aus dieser Codereihe
öffnen. Der vom Zustelldienst verwendete Code wurde ihm zuvor vom Benutzer übermittelt.
Dazu wird vorzugsweise ein Schloss eingesetzt, dessen Steuereinheit den Folgecode
als aktuellen Code setzt, wenn der aktuelle Code in die Eingabeeinheit eingegeben
wird.
[0044] Es wäre zweckmässig, das erfindungsgemässe Schloss in dieser beispielhaften Verkörperung
ggf. mit einer zusätzlichen Anzeige auf der Aussenseite zu versehen, von der abgelesen
werden kann, für welchen Nutzer, bzw. beispielsweise für welche Wohnung, ein Paket
in die Einkaufsbox eingelegt worden ist. Alternativ kann die vorgenannte Anzeige diese
Informationen anzeigen und kann wie ausgeführt von der Steuereinheit angesteuert werden.
[0045] Es kann vorteilhaft sein, je nach Grösse der Mehrbenutzerumgebung mehrere Einkaufsboxen
mit identischen Codereihen vorzuhalten. In jedem Fall wären aber weniger Einkaufsboxen
als Benutzer bzw. Wohnungen erforderlich, was zu Kosteneinsparungen führt. Zugleich
wird erheblich weniger Platz benötigt, um für alle Benutzer einen Zugang zu Einkaufboxen
zu gewährleisten. Bei beispielsweise 30 Wohnungen und damit bis zu 30 oder mehr Nutzern,
könnten 10 Einkaufsboxen vorgehalten werden, von denen jede auf beispielsweise 3 bis
30, vorzugsweise 3 bis 9 Codereihen anspricht. Auf diese Weise kann die Anzahl an
Einkaufsboxen sinnvoll minimiert werden. Bevorzugt werden die Einkaufsboxen auch farblich
oder anderweitig markiert, um die Zuordnung zu den jeweiligen Codereihen für den Zustelldienst
einfach erkennbar zu machen. Alternativ werden dem Zustelldienst mit Übermittlung
des aktuellen Codes (Öffnungscode) auch die zugänglichen Einkaufsboxen (Schränke)
mitgeteilt.
[0046] In einer weiteren Beispielanwendung könnten Nutzer der Einkaufsboxen beispielsweise
bei einer Online-Bestellung über eine externe Datenbank Versandhändler oder Zustelldienste
autorisieren, jeweils einen aktuellen Code aus der dem Nutzer bzw. seiner Wohnung
zugeordneten Codereihe abzufragen. Durch Integration in bestehende Softwaresysteme
von Versandhändlern und Zustelldiensten könnte dieser Code beispielsweise in Klartext,
als Barcode, Strichcode oder anderweitig automatisch auf ein Versandetikett aufgebracht
werden.
[0047] Sollte der Nutzer bei Zustellung nicht anwesend sein, wird der Zustelldienst hierdurch
in die Lage versetzt, entweder die oder im Falle einer Mehrnutzerumgebung eine der
vorliegenden Einkaufsboxen mit dem auf dem Versandetikett aufgebrachten Code zu öffnen
und das Paket in die Einkaufsbox einzulegen.
[0048] Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn das Schloss nach Eingabe eines aktuellen Codes
(Öffnungscode, Zustellcode) und gegebenenfalls erneutem Schiessen des Schlosses, d.h.
nach Einlegen der bestellten Ware durch den Zustelldienst und Verschliessen der Box,
einen Bestätigungscode generiert, insbesondere wird der Bestätigungscode auf einer
Anzeige angezeigt. In einer weiteren Beispielanwendung könnte das erfindungsgemässe
Schloss mittels eines in dem Schloss einprogrammierten Algorithmus aus dem aktuellen
Code, dem Datum und der einmaligen Schlossnummer einen einzigartigen Bestätigungscode
generieren und über die aussen angebrachte Anzeige entweder im Klartext oder als Barcode
oder anderweitig ausgeben. Dieser Bestätigungscode könnte von dem Mitarbeiter des
Zustelldienstes notiert oder eingescannt werden und als Auslieferungsbestätigung dienen.
[0049] Gegenstand der Erfindung ist auch eine Methode für die Öffnung eines Schlosses, das
mindestens eine Codereihe hat, wobei einer der Codes der Codereihe als der aktuelle
Code und einer der Codes der Codereihe als ein Folgecode des aktuellen Codes gesetzt
ist, wobei die Methode die folgenden Schritte umfasst: Eingabe eines Eingabecodes;
Öffnen des Schlosses, wenn der Eingabecode dem aktuellen Code entspricht; und Setzen
des Folgecodes als aktueller Code, wenn der Eingabecode dem Folgecode entspricht,
oder Setzen des Folgecodes als aktuellen Code, wenn der aktuelle Code in die Eingabeeinheit
eingegeben wird. Besonders bevorzugt umfass die Methode auch, dass nach Eingabe eines
aktuellen Codes und Öffnen des Schlosses und gegebenenfalls Schiessen des Schlosses
ein Bestätigungscode generiert wird, insbesondere wird der Bestätigungscode auf einer
Anzeige angezeigt. In diesem Fall wird bevorzugt der Folgecode als aktueller Code
gesetzt. Gegenstand der Erfindung ist auch eine Methode in einem Schloss nach einem
der Ansprüche 1 bis 10.
[0050] Im Rahmen einer beispielhaften Verkörperung werden mindestens zwei Codes der Codereihe
als aktuelle Codes gesetzt, wobei die Steuereinheit die Öffnung des Schlossmechanismus
verursacht, wenn einer der aktuellen Codes in die Eingabeeinheit eingegeben wird.
Im Rahmen einer weiteren beispielhaften Verkörperung, setzt die Steuereinheit den
Folgecode des aktuellen Codes als aktuellen Code, wenn einer der Folgecodes in die
Eingabeeinheit eingegeben wird.
[0051] Jeder aktuelle Code kann unterschiedliche Folgecodes haben. Dies wäre beispielsweise
in einem Hotel nützlich, in dem eine Vielzahl an Nutzern Zugang zu ihren Hotelzimmern
mit individuell unterschiedlichen aktuellen Codes haben und Zugang zu einem Konferenzraum
haben, der mit jedem dieser aktuellen Codes geöffnet werden kann.
[0052] Im Rahmen einer beispielhaften Verkörperung ist es möglich, dass ein Code einer Codereihe
keinen Folgecode hat. Dieser Code kann der letzte Code in einer Codereihe sein. Nachdem
alle Codes in der Codereihe genutzt worden sind, ist es nicht mehr möglich, den aktuellen
Code zu ändern. Eine neue Codeliste muss in das Schloss einprogrammiert oder eingespeichert
werden. Hierdurch wird es möglich sicherzustellen, dass derselbe Code nicht zweimal
für ein und dasselbe Schloss genutzt werden kann.
[0053] Als vorteilhaft haben sich auch die folgenden zusätzlichen oder alternativen Merkmale
des Schlosses erwiesen:
Durch eine bauliche Trennung von Eingabe- und Schliessmechanismus des Schlosses kann
der Einbau in beliebig starke Türen erfolgen. Vorzugsweise ist das Schloss von aussen
spritzwassergeschützt, insbesondere wenn es nicht in trockenen Innenräumen aufgestellt
oder eingebaut ist.
[0054] Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist eine Methode für das Öffnen eines Schlosses,
das eine Codereihe hat, von der ein Code als aktueller Code gesetzt ist und ein weiterer
Code als der Folgecode des aktuellen Codes gesetzt ist, wobei die Methode die folgenden
Schritten umfasst: Eingabe des Codes, Öffnen des Schlosses, wenn der eingegebene Code
der aktuelle Code ist; Setzen des Folgecodes als der aktuelle Code, wenn der eingegebene
Code der Folgecode ist.
[0055] Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein durch einen Computer lesbares Medium, in
dem ein Computerprogramm zur Schlossöffnung gespeichert ist, welches, wenn es durch
einen Mikroprozessor ausgeführt wird, angepasst ist, um die Methode auszuführen.
[0056] Ein durch Computer lesbares Medium könnte eine Floppy Disk sein, eine Festplatte,
eine USB-Speichereinheit, ein RAM, ein ROM und ein EPROM. Ein durch Computer lesbares
Medium könnte auch ein Datenkommunikationsnetzwerk sein, zum Beispiel das Internet
sein, das das Herunterladen eines Programmcodes ermöglicht.
[0057] Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Programmelement für das Öffnen des Schlosses,
das, wenn es durch einen Mikroprozessor ausgeführt wird, angepasst wird, um diese
Methode auszuführen.
[0058] Beansprucht wird ebenso ein Schloss nach einem oder mehreren der vorstehenden Merkmale
oder einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die auf der Vorderseite (17) angeordnete zweite
Kontaktanordnung (11b) und/oder die auf der Rückseite (19) angeordnete erste Kontaktanordnung
(11a) ausgebildet sind zum Anschluss bzw. zur Kontaktierung von ANSI genormten Baugrössen
von Batterien oder Akkumulatoren, umfassend die Bezeichnungen AAA, AA, C, D, 1604DPP3,
Knopfzellen, A, AAAA, F, N, Duplex, J, PP7, PP9, 908D, 1181A, Adaptern zur Aufnahme
von ANSI genormten Baugrössen und/oder Anordnungen dieser, insbesondere einer 9 Volt
Blockbatterie oder eines 9 Volt Block Akkumulators.
[0059] Besonders bevorzugt ist ebenfalls ein Schloss nach einem oder mehreren der vorstehenden
Merkmale oder einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem die Leiterplatten oder Platinen,
insbesondere mit allen Baueinheiten und -gruppen, insbesondere der Steuereinheit,
der Eingabeeinheit und/oder des Schliessmechanismus, mit einer Si-O-Gruppen enthaltenden
Schutzschicht oder -gel, insbesondere einem Silikatgel versehen sind.
[0060] Weiter bevorzugt ist auch ein Schloss nach einem oder mehreren der vorstehenden Merkmale
oder einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Codereihe (30)
mit einem ersten Code beginnt und mit einem letzten Code endet, wobei der Folgecode
des letzten Codes der Codereihe der erste Code ist.
[0061] Ebenso bevorzugt ist ein Schloss nach einem oder mehreren der vorstehenden Merkmale
oder einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei der
Codes einer Codereihe als aktuelle Codes gesetzt sind, wobei die Steuereinheit (22)
verursacht, dass der Schliessmechanismus (14) öffnet oder zu öffnen ist, wenn einer
der aktuellen Codes in die Eingabeeinheit (16) eingegeben wird, und gegebenenfalls
die Steuereinheit (22) die Folgecodes der aktuellen Codes als aktuelle Codes setzt,
wenn eine der Folgecodes in die Eingabeeinheit (16) eingegeben wird.
[0062] Weiter bevorzugt ist ein Schloss nach einem oder mehreren der vorstehenden Merkmale
oder einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Schloss nach Eingabe
eines aktuellen Codes (34, 34', 34") und gegebenenfalls erneutem Schiessen des Schlosses
einen Bestätigungscode generiert, insbesondere wird der Bestätigungscode auf einer
Anzeige angezeigt.
[0063] Schloss nach einem oder mehreren der vorstehenden Merkmale oder einem der Ansprüche
1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass es Teil einer Tür, eines Korpus mit Hohlraum
und mit Tür, insbesondere einer Tür eines Schrankes, vorzugsweise einer Metalltür
eines Metallschrankes, insbesondere aus Stahl, bevorzugt Edelstahl, ist, vorzugsweise
mit einer Materialstärke des flächigen Metalls von etwa 0,5 bis 3,0 Millimeter.
[0064] Gegenstand der Erfindung ist auch eine Methode nach einem oder mehreren der vorstehenden
Merkmale oder Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass nach Eingabe eines aktuellen
Codes (34, 34', 34") und Öffnen des Schlosses (10) und gegebenenfalls Schiessen des
Schlosses (10) ein Bestätigungscode generiert wird, insbesondere wird der Bestätigungscode
auf einer Anzeige angezeigt. Weiter bevorzugt umfass die Methode nach einem oder mehreren
der vorstehenden Merkmale oder Anspruch 12, umfassend den Schritt: Öffnen des Schlosses,
wenn der Eingabecode der Folgecode (36, 36', 36", 36
n) ist.
[0065] Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung eines Schlosses mit einem oder mehreren
der vorstehenden Merkmale oder gemäß einem der der Ansprüche in einer Tür, einem Schrank,
einem Spind und/oder einer Schliessanlage.
[0066] Diese und weitere Aspekte der Erfindung werden klar und verdeutlicht durch Bezugnahme
auf die im Folgenden referenzierten Verkörperungen.
[0067] Im Folgenden werden die Verkörperungen der vorliegenden Erfindung mit weiteren Details
und Referenzen zu den anliegenden Zeichnungen beschrieben. Die Zeichnungen zeigen:
Figur 1 zeigt ein Funktionsdiagramm des Schlosses
Figur 2 zeigt eine Verkörperung einer Codereihe
Figur 3 zeigt eine weitere Verkörperung einer Codereihe
Figur 4 zeigt ein Ablaufdiagramm für die Nutzung des Schlosses gemäss Figur 1
Figur 5 zeigt ein erfindungsgemässes Schloss mit zweiter Kontaktanordnung.
[0068] Figur 1 zeigt eine Verkörperung eines elektronischen Kombinationsschlosses 10, das
in eine Tür 12 als Teil eines Schrankes oder Schliesssystems 23 eingebaut ist. Das
Schloss kann Teil eines Schliesssystems sein, wie es in einer Umkleidekabine vorliegt
und die Tür kann die Tür eines Schliessfaches sein. Das Schloss 10 umfasst einen Schliessmechanismus
14 einer Eingabeeinheit 16 und einer Steuereinheit 22. Das Schloss weist eine Vorderseite
17 und eine Rückseite 19 auf. Auf der Rückseite des Schlosses 10 oder in der Tür ist
die gesamte Mechanik oder Elektronik des Schlosses als eine kompakte Einheit eingelassen.
Die Eingabeeinheit 16 umfasst einen Drehknopf 18, der an der Aussenseite der Tür 12
angebracht ist und hieraus hervorsteht. Der Drehknopf 18 hat eine Markierung, die
auf die Zahlen 0 bis 9, die um den Drehknopf 18 herum an der Tür 12 angebracht sind,
eingestellt werden kann, wobei durch Drehen des Drehknopfs 18 die Zahlen 0 bis 9 eingegeben
werden können.
[0069] Der Schliessmechanismus 14 umfasst einen Riegel 20, der beweglich ist, wenn das Schloss
10 geöffnet oder aufgeschlossen wird und der in einen Rahmen der Tür 12 bewegt werden
kann, um die Öffnung der Tür 12 zu verhindern, wenn das Schloss 10 verschlossen ist.
Wenn der Riegel 20 beweglich ist, kann der Drehknopf 18 auch benutzt werden, um den
Riegel 20 mechanisch zur Öffnung des Schlosses 10 zu bewegen.
[0070] Die Steuereinheit 22 umfasst einen elektronischen Chip mit einem Mikroprozessor und
einem Speicher. In dem Speicher ist eine Codereihe bestehend aus 100 Codes gespeichert.
Es ist auch möglich, dass ein oder mehrere Mastercodes in der Steuereinheit 22 abgespeichert
sind. Mit einem Mastercode kann das Schloss 10 jederzeit geöffnet werden. Vorzugsweise
ist der Mastercode für alle Schlösser 10 desselben Schliesssystems identisch.
[0071] Eines der Codes der Codereihe in dem Speicher der Steuereinheit 22 ist markiert oder
gesetzt als der aktuelle Code. Wenn der aktuelle Code in die Eingabeeinheit 16 eingegeben
wird, öffnet sich das Schloss 10.
[0072] Figur 2 zeigt eine beispielhafte Verkörperung einer Codereihe 30 die in der Steuereinheit
22 gespeichert sein kann. Die Codereihe 30 ist eine Liste bestehend aus 10 Codes 32
mit dem ersten Code "1235621", der als der aktuelle Code 34 markiert ist. Der dritte
Code "3276142" ist ebenfalls als aktueller Code 34 markiert. Der zweite Code "532164"
ist der Folgecode zu dem aktuellen Code 34, wie es durch die Vorgänger-Nachfolger-Beziehung
38 zum Ausdruck gebracht wird. Genauso ist der Code "326142" der Folgecode des zweiten
Codes "532164". Im einfachsten Fall ist die Codereihe 30 eine Liste und der Folgecode
eines Codes ist der nächste Code in dieser Liste. Es ist möglich, dass die Codereihe
30 durch die Vorgänger-Nachfolger-Beziehung 38 einen Ring aus Codes 32 bildet. Wie
in Zeichnung 2 zu sehen ist, hat der letzte Code "87143" einen Folgecode, der der
erste Code der Liste ist.
[0073] Figur 3 zeigt eine weitere Verkörperung einer Codereihe 30', die zehn verschiedene
Codes beinhaltet. Der aktuelle Code 34' hat drei Folgecodes 36'. Eine Codereihe ähnlich
derjenigen, die in Figur 3 gezeigt wird kann durch eine Liste umgesetzt werden, bei
der die drei Folgecodes eines Codes die drei nächsten Codes auf der Liste sind. Auch
können mehr Codes als drei, also etwa fünf, oder auch nur zwei Codes Folgecodes eines
Codes sein. Der letzte Code "192231" der Codereihe 30 hat keinen Folgecode.
[0074] Das Schloss 10 kann umprogrammierbar sein. Es kann sein, dass ein Service-Techniker
die Codereihe, die in dem Schloss gespeichert ist, verändern oder eine neue Codereihe
in dem Schloss speichern kann. Dies kann vor Ort mit der Eingabeeinheit 16 erfolgen,
mittels einer elektronischen Schnittstelle des Schlosses oder mittels einer Kommunikationsverbindung
zu einem zentralen Schliesssystem.
[0075] Die Codereihe, die in einem Schloss gespeichert ist oder alle Codes, die in einem
Schloss eines Schliesssystems gespeichert sind, können auch in einer Datenbank des
Betreibers der Schliessanlage gespeichert sein. In der Datenbank kann auch der aktuelle
Code eines jeden Schlosses und die Vorgänger-Nachfolger-Beziehungen gespeichert sein.
Immer dann, wenn ein neuer Nutzer für ein Schloss autorisiert werden muss, kann der
Betreiber der Datenbank einen Folgecode für das entsprechende Schloss aus der Datenbank
anfordern. In einer einfacheren Verkörperung ist keine Datenbank erforderlich, sondern
die Codes werden in einer Tabelle aufgelistet.
[0076] Figur 4 zeigt ein Ablaufdiagramm des Programms, das auf dem Mikroprozessor der Steuereinheit
22 ausgeführt werden kann.
[0077] In Schritt S1 wartet die Steuereinheit 22 auf eine Eingabe von der Eingabeeinheit
16. Um eine Zahl des Codes einzugeben, muss der Nutzer den Drehknopf 18 zu der entsprechenden
Zahl 0 bis 9, die sich auf der Tür befindet, drehen und den Drehknopf für eine bestimmte
Zeit, zum Beispiel eine Sekunde, in der Position belassen. Danach kann der Drehknopf
zu der nächsten Zahl des Codes gedreht werden. Die Länge des Codes kann auf eine bestimmte
Anzahl an Zahlen eingestellt sein. Die Steuereinheit 22 kann das Ende der Eingabe
des Codes identifizieren, wenn eine bestimmte Anzahl an Zahlen erreicht ist oder wenn
für eine bestimmte Zeit keine weiteren Zahlen eingegeben werden.
[0078] In Schritt S2 vergleicht die Steuereinheit 22, ob der über die Eingabeeinheit 16
eingegebene Code dem aktuellen oder einem der aktuellen Codes entspricht. Wenn das
der Fall ist, bewegt sich die Steuereinheit 22 zu Schritt S5 und verursacht, dass
der Schliessmechanismus 14 das Schloss öffnet. Weiterhin kann die Steuereinheit 22
in Schritt S5 einen Folgecode als den aktuellen Code setzen.
[0079] Wenn der eingegebene Code nicht der aktuelle Code ist, vergleicht die Steuereinheit
22 den eingegebenen Code mit den Folgecodes des oder der aktuellen Codes. Wenn dies
nicht der Fall ist, stoppt das Programm und startet erneut mit Schritt S1. Wenn der
eingegebene Code einem Folgecode entspricht setzt die Steuereinheit in Schritt S4
den Folgecode als den neuen aktuellen Code und geht zu Schritt S5, um das Schloss
zu öffnen. Im Fall einer Mehrzahl an aktuellen Codes, setzt die Steuereinheit 22 die
Folgecodes der aktuellen Codes als die neuen aktuellen Codes.
[0080] Nach Schritt S5 endet das Programm und startet erneut bei Schritt S1.
[0081] Obwohl die Erfindung detailliert durch die Zeichnungen und die vorstehenden Beschreibungen
dargestellt und beschrieben ist, sind diese Darstellungen und Beschreibungen illustrativ
oder exemplarisch zu sehen und nicht einschränkend. Die Erfindung ist nicht auf die
hierin genannten beispielhaften Verkörperungen beschränkt. Andere Varianten der genannten
Verkörperungen können von Personen, die sich mit der Erfindung beschäftigen, anhand
eines Studiums der Zeichnungen, der Beschreibungen und der Ansprüche verstanden und
umgesetzt werden. In den Ansprüchen schliesst der Begriff "bestehend aus" weitere
Elemente oder Schritte nicht aus und die unbestimmten Artikel "ein" oder "eine" schliessen
eine Mehrzahl nicht aus. Ein einzelner Mikroprozessor oder Kontroller könnte die Funktionen
mehrere Elemente erfüllen, wie sie in den Ansprüchen aufgeführt sind. Die blosse Tatsache,
dass bestimmte Dinge in verschiedenen abhängigen Ansprüchen genannt werden bedeutet
nicht, dass eine Kombination dieser Dinge nicht zum Vorteil genutzt werden könnte.
Referenzen in den Ansprüchen sind nicht dahingehend auszulegen, dass sie den Umfang
begrenzen sollen.
[0082] Figur 5 zeigt eine erfindungsgemäss Variante des Schlosses 10. Statt Drehknopf ist
als Eingabeeinheit 16 eine Tastatur 18a und gff. eine Leseeinheit 23 vorgesehen. Über
die Tastatur 18a kann der aktuelle Code oder ein Nachfolgecode in eine Eingabeeinheit
16 eingegeben werden. Alternativ ist auch die Eingabe eines Codes möglich, indem bspw.
ein Handy, das einen Code, wie einen Barcode oder 2D-Barcode auf seinem Display anzeigt,
und mittels der Leseeinheit, hier Scanner, 23 eingelesen wird. Ferner ist auf der
Vorderseite des Schlosses eine zweite Kontaktanordnung mit zwei elektrisch leitfähigen
Kontakten 11 b vorgesehen. An diese Kontaktanordnung werden die beiden Pole bspw.
einer 9 Volt Batterie oder eines Akkumulator gehalten, wenn das Schloss geöffnet werden
soll, obwohl die auf der Rückseite der Tür, in der ersten Kontaktanordnung 11 a in
einem kabellosen Clip-Batteriefach, eingelegte Batterie keinen Strom mehr liefert.
Auf diese Weise lässt sich das Schloss 10 auch auf einfache Weise öffnen, um die Batterie
der ersten Kontaktanordnung 11 a gegen eine aufgeladene auszutauschen. Damit es zu
keinen Beschädigungen der Bauteile kommt, ist der zweiten Kontaktanordnung ein Verpolungsschutz,
ein Gleichrichter oder eine Diodenschaltung oder eine Überlastsicherung zugeordnet,
die den Gleichstrom mit der richtigen Polung zu den elektrischen Bauteilen, wie Steuereinheit,
Speichereinheit etc. leitet. Über die LED-Anzeige 13 kann der eingegebenen Code, der
Ladezustand der Batterie oder die Information "Schloss offen", "Schloss geschlossen"
angezeigt werden.
Bezugszeichenliste:
[0083]
- 10
- Schloss
- 11a
- erste Kontaktanordnung
- 11 b
- zweite Kontaktanordnung
- 12
- Tür
- 13
- LED-Anzeiger
- 14
- Schliessmechanismus
- 15
- Gleichstromquelle
- 15a
- Stromversorgung
- 15b
- Batterie, Akkumulator
- 16
- Eingabeeinheit
- 17
- Vorderseite
- 18
- Drehknopf
- 18a
- Tastatur
- 19
- Rückseite
- 20
- Riegel
- 21
- Teil eines Schrankes oder Schliesssystems
- 22
- Steuereinheit
- 23
- Leseeinheit, Scanner
- 30, 30', 30", 30n
- Codelisten
- 34, 34', 34", 34n
- aktueller Code
- 36, 36', 36", 36n
- Folgecode
1. Ein Schloss (10) mit einer Vorderseite (17) und einer Rückseite (19) umfassend:
- eine Eingabeeinheit (16) zur Eingabe eines Codes;
- eine Steuereinheit (22) mit mindestens einer Codereihe (30, 30', 30"), wobei einer
der Codes der Codereihe als ein aktueller Code (34, 34', 34") gesetzt ist und einer
der Codes der Codereihe als ein Folgecode (36, 36', 36") des aktuellen Codes (34,
34', 34") gesetzt ist; und
- einem Schliessmechanismus (14) zur Schliessung und Öffnung des Schlosses (10);
- in dem die Steuereinheit (22) verursacht, dass der Schliessmechanismus (14) öffnet
oder zu öffnen ist, wenn der aktuelle Code (34, 34', 34") in die Eingabeeinheit (16)
eingegeben wird und
- eine erste Kontaktanordnung (11a) zum Anschluss einer Gleichstromquelle (15) aufweist,
die insbesondere auf der Rückseite (19) des Schlosses angeordnet ist, und gegebenenfalls
eine zweite separate Kontaktanordnung (11b) zum Anschluss einer Gleichstromquelle
(15) aufweist, die insbesondere auf der Vorderseite (17) des Schlosses angeordnet
ist.
2. Schloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (22) den Folgecode (36, 36', 36") als aktuellen Code (34, 34',
34") setzt, wenn der Folgecode (36, 36', 36") in die Eingabeeinheit (16) eingegeben
wird.
3. Schloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (22) den Folgecode (36, 36', 36") als aktuellen Code (34, 34',
34") setzt, wenn der aktuelle Code in die Eingabeeinheit (16) eingegeben wird.
4. Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es mit einer Spannung von 1,5 Volt bis 12 Volt betrieben wird.
5. Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder zweite Kontaktanordnung ausgebildet sind zum Anschluss bzw. zur
Kontaktierung einer Batterie (Einwegbatterien), eines Akkumulators oder
einer Gleichstromquelle, die insbesondere einen Gleichstromtransformator umfasst.
6. Schloss nach einen der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Schloss, insbesondere die zweite Kontaktanordnung (11 b), eine Überlastsicherung,
Platinenüberlastschutzsicherung und/oder Verpolungsschutz aufweist, insbesondere bis
400 Volt, bevorzugt eine selbstrückstellende, besonders bevorzugt eine selbstrückstellende
bis 400 Volt, weiter bevorzugt einen Verpolungsschutz, insbesondere als Dioden-Kreuzschaltung,
Gleichrichter und/oder Gleichgleichrichterschaltung.
7. Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Codereihe (30, 30', 30", 30n) einer Steuereinheit (22), vorzugsweise alle Codereihen, logisch mit einer Codereihe
(30, 30', 30", 30n), insbesondere jeweils mit einer identischen Codereihe, in einer externen Datenbank
verknüpft sind, ohne das eine Kommunikation zwischen der Steuereinheit und der Datenbank
besteht, insbesondere keine kabelgebundene Verbindung oder Funkverbindung.
8. Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (22) verursacht, dass der Schliessmechanismus (22) öffnet oder
zu öffnen ist, wenn der Folgecode (36, 36') in die Eingabeeinheit eingegeben wird.
9. Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 8, mit n-beliebigen Codereihen (30, 30', 30",
30n), wobei mindestens einer der Codes der n-beliebigen Codereihen als ein aktueller
Code (34, 34', 34', 34n) gesetzt ist und gegebenenfalls einer der Codes der n-beliebigen Codereihen als ein
Folgecode (36, 36', 36", 36n) des aktuellen Codes (34, 34', 34', 34n) gesetzt ist, insbesondere ist einer der Codes eines Teils oder jeder der n-beliebigen
Codereihen als ein aktueller Code gesetzt und gegebenenfalls einer der Codes eines
Teils oder jeder der n-beliebigen Codereihen als Folgecode des aktuellen Codes gesetzt.
10. Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabeeinheit (16) eine Leseeinheit (23) aufweist, insbesondere zum Einlesen
von Barcodes, Strichcodes, 2D-Barcodes, Fingerabdrücken oder anderen grafischen Mustern,
die einem aktuellen Code (34, 34', 34"), einem Folgecode entsprechen oder einem aktuellen
Code oder Folgecode zugeordnet sind.
11. Korpus mit Hohlraum und mit Tür und Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
12. Eine Methode für die Öffnung eines Schlosses (10), das eine Codereihe (30, 30', 30",30
n) hat, wobei einer der Codes der Codereihe als der aktuelle Code (34, 34', 34",34
n) und einer der Codes der Codereihe als ein Folgecode (36, 36', 36",36
n) des aktuellen Codes (34, 34', 34",34
n) gesetzt ist, wobei die Methode die folgenden Schritte umfasst:
Eingabe eines Eingabecodes;
Öffnen des Schlosses (10), wenn der Eingabecode dem aktuellen Code (34, 34', 34",34n) entspricht; und
Setzen des Folgecodes (36, 36', 36",36n) als aktueller Code (34, 34', 34",34n), wenn der Eingabecode dem Folgecode (36, 36', 36",36n) entspricht, oder Setzen des Folgecodes (36, 36', 36") als aktuellen Code (34, 34',
34"), wenn der aktuelle Code in die Eingabeeinheit (16) eingegeben wird.
13. Ein durch Computer lesbares Medium, auf dem ein Computerprogramm zur Öffnung eines
Schlosses gespeichert ist, welches, wenn es durch einen Mikroprozessor ausgeführt
wird, angepasst wird, um die Methoden nach Anspruch 12 durchzuführen.
14. Ein Programmelement zur Öffnung eines Schlosses, das, wenn es durch einen Mikroprozessor
ausgeführt wird, angepasst wird, um die Methoden des Anspruchs 12 durchzuführen.
15. Verwendung eines Schlosses nach einem der Ansprüche 1 bis 11 in einer Tür, einem Schrank,
einem Spind und/oder einer Schliessanlage.