[0001] Die Erfindung geht aus von einer Heizvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Matrix-Kochfelder mit einer großen Anzahl von Induktoren
bekannt, die in einer Matrix angeordnet sind und flexibel zu frei definierbaren Heizzonen
zusammengefasst werden können. Jedem Induktor ist eineindeutig ein Wechselrichter
zugeordnet, der einen hochfrequenten Heizstrom zum Betreiben des Induktors erzeugt.
Eine Frequenz des Heizstroms kann von einer Steuereinheit des Induktionskochfelds
unabhängig von der Heizfrequenz der anderen Induktoren eingestellt werden.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Heizvorrichtung
bereitzustellen, welche geringe Kosten mit einer komfortablen Bedienbarkeit verbindet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst,
während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen
und einem Nebenanspruch entnommen werden können.
[0004] Die Erfindung geht aus von einer Heizvorrichtung mit Frequenzeinheiten, Heizeinheiten
und zumindest einer Zuordnungseinheit, die dazu vorgesehen ist, zumindest eine Frequenzeinheit
wenigstens einer von zumindest einer der Heizeinheiten gebildeten Heizzone zuzuordnen.
[0005] Es wird vorgeschlagen, dass die Zuordnungseinheit dazu vorgesehen ist, zumindest
eine Frequenzeinheit abhängig von wenigstens einem variablen Kriterium zumindest zwei
Heizzonen zuzuordnen. Unter "vorgesehen" soll hier und im Folgenden insbesondere speziell
ausgelegt und/oder ausgestattet und/oder programmiert verstanden werden. Unter einer
"Frequenzeinheit" soll insbesondere eine Einheit verstanden werden, die ein oszillierendes
elektrisches Signal einer bestimmten Heizfrequenz für eine Heizeinheit erzeugt und
die vorzugsweise zumindest einen Wechselrichter umfasst. Unter einer "Heizeinheit"
ist insbesondere eine Einheit zu verstehen, die dazu vorgesehen ist, ein oberhalb
der Heizeinheit auf einer Kochfeldplatte aufgestelltes Kochgeschirr zu erhitzen. Vorzugsweise
umfasst die Heizeinheit eine Induktorspule, die mit hochfrequentem Wechselstrom der
Heizfrequenz aus einer Frequenzeinheit gespeist wird. Unter einer "Heizzone" ist zumindest
eine Heizeinheit und vorzugsweise ein Zusammenschluss mehrerer Heizeinheiten zu verstehen,
die hierdurch insbesondere einen zusammenhängenden Flächenbereich der Kochfeldplatte
bilden, der zur Erhitzung eines auf dem Flächenbereich abgestellten Kochgeschirrs
vorgesehen ist. Vorzugsweise werden alle einer Heizzone zugeordneten Heizeinheiten
von einer einzigen Frequenzeinheit mit elektrischer Energie versorgt. Unter einer
"Zuordnungseinheit" soll insbesondere eine elektronische Einheit verstanden werden,
die vorzugsweise in einer Steuer- und/oder Regeleinheit eines Kochfelds, insbesondere
eines Induktionskochfelds, zumindest teilweise integriert ist. Vorzugsweise umfasst
die Zuordnungseinheit eine Recheneinheit und insbesondere zusätzlich zur Recheneinheit
eine Speichereinheit mit einem darin gespeicherten Zuordnungsprogramm. Unter einem
"variablen Kriterium" soll insbesondere eine durch einen Bediener getätigte Zuordnung
und/oder ein Kriterium mit einer veränderlichen Kenngröße verstanden werden, die insbesondere
in verschiedenen Betriebsmodi unterschiedliche Kenngrößenwerte annehmen kann. Darunter,
dass eine Frequenzeinheit zumindest zwei Heizzonen "zugeordnet" wird, ist insbesondere
zu verstehen, dass eine spannungsführende Verbindung, insbesondere in Form einer elektrischen
Leitung, zwischen der Frequenzeinheit und den Heizzonen bereitgestellt wird.
[0006] Durch eine derartige Ausgestaltung können bei einer vorteilhaft niedrigen Anzahl
von Frequenzeinheiten eine größere Anzahl Heizzonen betrieben werden. Hierdurch können
Kosten eingespart werden, und dennoch kann ein hoher Bedienkomfort erreicht werden.
Vorteilhaft wird jeder Frequenzeinheit genau eine Heizzone zugeordnet, solange die
Anzahl der Heizzonen kleiner ist als die Anzahl vorhandener Frequenzeinheiten. Ist
die Anzahl der Heizzonen jedoch größer als die Anzahl vorhandener Frequenzeinheiten,
so ordnet die Zuordnungseinheit unter Berücksichtigung des variablen Kriteriums wenigstens
eine Frequenzeinheit zumindest zwei Heizzonen zu, um so einen vorteilhaften Betrieb
aller vorhandenen Heizzonen zu erreichen. Hierdurch kann ein hoher Bedienkomfort erreicht
werden. Vorteilhaft erlaubt die Zuordnungseinheit zumindest zwei unterschiedliche
Betriebsmodi für die Erstellung neuer Heizzonen, insbesondere einen oder mehrere manuelle
Modi und/oder einen oder mehrere automatisierte Modi. Unter einem "manuellen Modus"
soll hierbei insbesondere ein Modus verstanden werden, bei dem ein Bediener durch
zumindest eine manuelle Eingabe in die Zuordnung eingreift. Unter einem "automatisierten
Modus" soll insbesondere ein Modus verstanden werden, bei dem die Zuordnungseinheit
durch Auswertung zumindest eines Kriteriums selbsttätig eine Zuordnung vornimmt.
[0007] Vorteilhaft sind die Heizzonen durch einen Zusammenschluss mehrerer, in einer Matrix
angeordneter Heizeinheiten gebildet. Darunter, dass die Heizeinheiten "in einer Matrix"
angeordnet sind, soll insbesondere verstanden werden, dass die Heizeinheiten in einem
regelmäßigen Raster unter der Kochfeldplatte angeordnet sind, und ein mittels der
Heizeinheiten heizbarer Bereich der Kochfeldplatte vorzugsweise wenigsten 60%, insbesondere
zumindest 70%, vorteilhaft zumindest 80% und besonders vorteilhaft wenigstens 90%
einer Gesamtfläche der Kochfeldplatte umfasst. Insbesondere umfasst die Matrix zumindest
10, insbesondere mindestens 20, vorteilhaft wenigstens 30 und besonders vorteilhaft
zumindest 40 Heizeinheiten. Hierdurch kann ein besonders flexibel verwendbares Kochfeld
geschaffen werden.
[0008] Ferner wird vorgeschlagen, dass das variable Kriterium eine Zuordnung durch einen
Bediener ist. Unter einer "Zuordnung durch einen Bediener" ist insbesondere zu verstehen,
dass ein Bediener entscheidet, welche Frequenzeinheit welchen Heizzonen zugeordnet
wird. Hierdurch kann eine hohe Transparenz einer Bedienung erreicht werden. Vorteilhaft
ist die Zuordnungseinheit dazu vorgesehen, eine Bedienaufforderung auszugeben, insbesondere
akustisch und/oder optisch auf einem Bediendisplay, wenn zusätzlich zu schon betriebenen
Heizzonen eine weitere Heizzone hinzugefügt wird und besonders vorteilhaft, wenn durch
die weitere Heizzone die Anzahl der Heizzonen größer wird als die Anzahl der Frequenzeinheiten.
Hierdurch kann eine besonders komfortable Bedienbarkeit erreicht werden. Insbesondere
wenn dasselbe Gericht in mehreren Kochgeschirren zubereitet wird, können die den Kochgeschirren
zugeordneten Heizzonen einer Frequenzeinheit zugeordnet werden.
[0009] In einer bevorzugten Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass das variable Kriterium
eine durch einen Bediener gewählte Leistungsstufe zumindest einer Heizzone ist. Unter
einer "durch einen Bediener gewählten Leistungsstufe" soll insbesondere eine eingestellte
Leistungsstufe für eine Heizzone und/oder insbesondere eine durch einen Bediener beim
Aufstellen eines Kochgeschirrs gewählte Leistungsstufe für die neu geschaffene Heizzone
verstanden werden. Durch eine solche Ausgestaltung kann eine komfortable Bedienbarkeit
erreicht werden. Vorzugsweise gibt die Zuordnungseinheit bei der Bildung einer weiteren
Heizzone durch Aufstellen eines weiteren Kochgeschirrs eine akustische und/oder optische
Bedienaufforderung zur Eingabe einer Leistungsstufe für die neue Heizzone aus. Die
Zuordnungseinheit entscheidet dann vorzugsweise anhand der gewählten Leistungsstufen
insbesondere aller Heizzonen, welche Frequenzeinheiten welchen Heizzonen zugeordnet
werden, so dass eine tatsächliche Heizleistung einer jeden Heizzone der jeweils gewählten
Leistungsstufe möglichst nahe kommt. Vorteilhaft fasst die Zuordnungseinheit solche
Heizzonen zusammen, deren gewählte Leistungsstufen identisch sind. Hierdurch kann
eine besonders komfortable Bedienbarkeit erreicht werden. Mit Vorteil berücksichtigt
die Zuordnungseinheit bei einer Zuordnung der Frequenzeinheiten zu den Heizzonen,
dass eine Maximalleistung einer Frequenzeinheit eingehalten wird. Hierdurch kann ein
unerwarteter Heizleistungseinbruch an zumindest einer Heizzone vermieden werden.
[0010] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das variable
Kriterium eine verstrichene Heizzeit zumindest einer Heizzone ist. Unter einer "Heizzeit"
soll hierbei insbesondere eine Zeitspanne verstanden werden, die seit einer Aktivierung
und vorzugsweise seit einem letzten Einstellen einer Leistungsstufe ungleich Null
der Heizzone verstrichen ist. Hierdurch kann ein besonders vorteilhafter Informationsgehalt
erschlossen werden, der bei einer Zuordnung zumindest einer Frequenzeinheit zu zumindest
zwei Heizzonen vorteilhaft verwendet werden kann. Insbesondere ist die Zuordnungseinheit
dazu vorgesehen, die Heizzeit einer Heizzone zusätzlich zu der durch einen Bediener
gewählten Leistungsstufe bei der Zuordnung der Frequenzeinheiten zu den Heizzonen
zu berücksichtigen. Hierdurch kann eine intelligente Steuerung erreicht werden, die
an jenen Heizzonen die Heizleistung reduziert, wo dies am wenigsten störend wirkt.
Dies kann einen Bediener weiter entlasten.
[0011] Ferner wird vorgeschlagen, dass das variable Kriterium eine Temperatur zumindest
einer Heizzone ist. Unter einer "Temperatur einer Heizzone" soll hierbei insbesondere
eine Temperatur eines der Heizzone zugeordneten Flächenbereichs der Kochfeldplatte
und/oder eines Kochgeschirrs auf der Kochfeldplatte verstanden werden. Vorteilhaft
weisen daher zumindest einige und insbesondere alle Heizeinheiten des Kochfelds einen
Temperatursensor auf. Hierdurch kann eine Frequenzeinheit mehreren Heizzonen mit einer
ähnlichen Oberflächentemperatur zugeordnet werden. Vorteilhaft ist die Zuordnungseinheit
dazu vorgesehen, die Temperatur einer Heizzone zusätzlich zu der durch einen Bediener
gewählten Leistungsstufe bei der Zuordnung der Frequenzeinheiten zu den Heizzonen
zu berücksichtigen. Hierdurch kann eine intelligente Steuerung erreicht werden, die
an jenen Heizzonen die Heizleistung reduziert, deren Temperaturen oberhalb einer festgelegten
Temperaturschwelle liegen. Dies kann zu einer Entlastung eines Bedieners beitragen
und ein Garergebnis vorteilhaft verbessern.
[0012] In einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass das variable Kriterium zumindest
ein Garzustand ist. Unter einem "Garzustand" soll hierbei insbesondere ein Ablaufstatus
eines Garprogramms und/oder ein Zustand eines Garguts, insbesondere ein Phasenübergang
und besonders vorteilhaft ein Sieden zumindest eines Teils des Garguts, verstanden
werden. Hierdurch kann ein Garergebnis vorteilhaft verbessert werden. Vorzugsweise
ist die Zuordnungseinheit dazu vorgesehen, den Garzustand eines Garguts auf einer
Heizzone zusätzlich zu der durch einen Bediener gewählten Leistungsstufe bei der Zuordnung
der Frequenzeinheiten zu den Heizzonen zu berücksichtigen. Hierdurch kann eine intelligente
Steuerung erreicht werden, die an jenen Heizzonen die Heizleistung reduziert, wo dies
durch einen Garzustand möglich ist. Hierdurch kann ein Bedienkomfort besonders vorteilhaft
gesteigert werden.
[0013] In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass das variable Kriterium
eine Differenz und/oder ein zeitlicher Verlauf wenigstens einer Größe ist. Unter einer
"Größe" ist hierbei insbesondere eine physikalische Kenngröße, insbesondere eine Leistung
und/oder eine Energie und/oder eine Temperatur und/oder eine Zeit und/oder eine Spannung
und/oder ein elektrischer Strom zu verstehen. Hierdurch kann ein vorteilhaft besseres
Garergebnis erzielt werden.
[0014] Ferner wird vorgeschlagen, dass das variable Kriterium eine durch einen Bediener
gewählte Gesamtleistung aller Heizzonen ist. Übersteigt die Summe der von einem Bediener
gewählten Leistungsstufen aller Heizzonen die Gesamtleistung aller Frequenzeinheiten,
so berücksichtigt dies die Zuordnungseinheit vorzugsweise. Vorzugsweise findet eine
Priorisierung der Heizzonen nach verschiedenen, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden
Kriterien statt, so dass die Heizzonen hoher Priorität mit der gewählten Leistungsstufe
betrieben werden, wobei die hierfür notwendige Heizleistung von den anderen Heizzonen
niedrigerer Priorität abgezogen wird. Durch eine solche Ausgestaltung kann auch eine
vorübergehende Spitzenleistung abgefangen werden.
[0015] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Zuordnungseinheit
dazu vorgesehen ist, einen getakteten Betrieb zumindest einer der Heizzonen durchzuführen.
Unter einem "getakteten Betrieb" ist dabei ein Betrieb einer Heizeinheit zu verstehen,
bei der die Heizeinheit zeitweise und insbesondere während ganzzahliger Halbwellen
der Frequenzeinheit abgeschaltet ist. Hierdurch kann eine beliebige mittlere Heizleistung
für eine Heizeinheit erzielt werden. Wenn insbesondere eine Frequenzeinheit zumindest
zwei Heizzonen zugeordnet ist, kann wenigstens eine der Heizzonen getaktet betrieben
werden. Hierdurch können unterschiedliche mittlere Heizleistungen für die Heizeinheiten
der beiden Heizzonen erreicht werden. Wenn insbesondere alle Heizeinheiten über ein
Schaltelement, insbesondere einen Halbleiterschalter und vorzugsweise einen MOSFET,
zur Deaktivierung der Heizeinheit verfügen, können mit einer begrenzten Anzahl von
Frequenzeinheiten beliebig viele Heizzonen mit beliebigen Leistungsstufen betrieben
werden bis zum Erreichen einer Maximalleistung einer jeden Frequenzeinheit.
[0016] Ferner wird ein Kochfeld, insbesondere ein Induktionskochfeld mit einer erfindungsgemäßen
Heizvorrichtung vorgeschlagen.
[0017] Außerdem wird ein Verfahren mit einer Heizvorrichtung mit Frequenzeinheiten und Heizeinheiten
vorgeschlagen, bei dem zumindest eine Frequenzeinheit wenigstens einer von zumindest
einer der Heizeinheiten gebildeten Heizzone zugeordnet wird, wobei zumindest eine
Frequenzeinheit abhängig von wenigstens einem variablen Kriterium zumindest zwei Heizzonen
zugeordnet wird.
[0018] Weitere Vorteile ergeben sich aus den folgenden Zeichnungsbeschreibungen. In den
Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen,
die Beschreibungen und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination.
Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen
weiteren Kombinationen zusammenfassen.
[0019] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Matrixinduktionskochfelds mit einer Zuordnungseinheit,
Frequenzeinheiten und einer Schalteinheit in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 2a
- das Matrixinduktionskochfeld mit vier Heizzonen in einer Draufsicht,
- Fig. 2b
- das Matrixinduktionskochfeld mit fünf Heizzonen in einer Draufsicht,
- Fig. 3a
- ein Ablaufdiagramm für eine Erstellung von Heizgruppen,
- Fig. 3b
- ein Ablaufdiagramm für eine Zuordnung von Heizzonen zu den Heizgruppen,
- Fig. 3c
- ein Ablaufdiagramm für eine Leistungspriorisierung.
[0020] Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung von schräg oben eine Heizvorrichtung
18 eines Induktionskochfelds, welche 64 Heizeinheiten 11 in Form von Induktorspulen
20 aufweist, die in einem quadratischen 8x8 Raster angeordnet sind. Ferner verfügt
die Heizvorrichtung 18 über vier Frequenzeinheiten 10, welche jeweils einen Wechselrichter
22 umfassen und die dazu vorgesehen sind, die Heizeinheiten 11 in bekannter Weise
mit hochfrequentem Wechselstrom zu versorgen. Des Weiteren verfügt die Heizvorrichtung
18 über eine Zuordnungseinheit 14, die dazu vorgesehen ist, Heizzonen 12a, 12b aus
den von aufgestellten Kochgeschirren 24a, 24b zumindest teilweise überdeckten Heizeinheiten
11 zu bilden und diesen Heizzonen 12a, 12b jeweils zumindest eine Frequenzeinheit
10 zuzuordnen. Zur Ermittlung einer Aufstellposition eines Kochgeschirrs 24a, 24b
verfügt die Heizvorrichtung 18 über nicht weiter dargestellte Topferkennungsmittel.
Die Zuordnung der Frequenzeinheiten 10 zu den Heizzonen 12a, 12b ist durch eine Schaltstellung
einer Schalteinheit 26 definiert. Zusätzlich zu der Schalteinheit 26, die für eine
Zuordnung der Frequenzeinheiten 10 zu den Heizeinheiten 11 vorgesehen ist, ist jeder
Heizeinheit 11 ein eigenes Schaltelement 28 in Form eines MOSFETs zugeordnet, welches
jeweils zur Unterbrechung der Stromversorgung der einzelnen Heizeinheiten 11 vorgesehen
ist.
[0021] Solange gemäß Fig. 2a nur vier Kochgeschirre 24c-f auf einer Kochfeldplatte 30 des
Induktionskochfelds abgestellt sind, wird jeder der vier den Kochgeschirren 24c-f
entsprechenden Heizzonen 12c-f jeweils eine Frequenzeinheit 10 zugeordnet. Beim Aufstellen
eines fünften Kochgeschirrs 24g übersteigt die Anzahl Heizzonen 12c-f die Anzahl der
Frequenzeinheit 10. Eine dem fünften Kochgeschirr 24g entsprechende Heizzone 12g wird
einer der schon existierenden Heizzonen 12c-f zugeschlagen, wie dies in Fig. 2b durch
die verschiedenen Schraffuren kenntlich gemacht ist. Hier werden die Heizzonen 12f
und 12g von einer einzigen gemeinsamen Frequenzeinheit 10 betrieben. Die Zuordnungseinheit
14 ist dazu vorgesehen, zumindest eine Frequenzeinheit 10 abhängig von wenigstens
einem variablen Kriterium zumindest zwei Heizzonen 12f, 12g zuzuordnen. Zusätzlich
kann die Zuordnungseinheit 14 auch dazu vorgesehen sein, zumindest zwei Frequenzeinheiten
10 abhängig von wenigstens einem variablen Kriterium einer Heizzone 12g zuzuordnen.
Hierdurch kann eine über eine Maximalleistung einer einzelnen Frequenzeinheit 10 hinausgehende
Heizleistung für eine Heizzone 12g erzielt werden.
[0022] Das Induktionskochfeld verfügt über eine Auswahlmöglichkeit für zwei Betriebsmodi
für die Zuordnung von Frequenzeinheiten 10 zu Heizzonen 12f, 12g. Hierbei handelt
es sich zum einen um einen manuellen Modus und zum anderen um einen automatisierten
Modus mit geringer Interaktion mit einem Bediener. In alternativen Ausgestaltungen
der Erfindung kann das Kochfeld auch nur über einen manuellen oder auch nur über einen
automatisierten Modus verfügen.
[0023] Im manuellen Modus ist das variable Kriterium eine Zuordnung durch einen Bediener.
Wie in den Fig. 2a und 2b gezeigt, verfügt das Induktionskochfeld in einem Seitenbereich
der Kochfeldplatte 30 über eine Bedienvorrichtung 32. Die Bedienvorrichtung 32 umfasst
berührungsempfindliche Tasten. Ferner weist die Bedienvorrichtung 32 eine Anzeigeneinheit
34 auf. Die Anzeigeneinheit 34 ist in Form eines Touchscreens ausgeführt. Beim Aufstellen
des fünften Kochgeschirrs 24g und bei einer damit verbundenen Erstellung einer neuen
Kochzone 12g gibt die Zuordnungseinheit 14 eine visuelle Bedienaufforderung auf der
Anzeigeneinheit 34 und zusätzlich ein akustisches Signal aus, um einen Bediener auf
eine notwendige Eingabe aufmerksam zu machen. Mittels der Bedienvorrichtung 32 kann
der Bediener dann eine schon vorhandene Heizzone 12c-f auswählen. Die neu erstellte
Heizzone 12g und die ausgewählte Heizzone 12f werden dann von derselben Frequenzeinheit
10 und daher auch mit derselben Heizleistung pro Heizeinheit 11 betrieben. Der Bediener
erlangt dadurch die Möglichkeit, eine leistungsabhängige Kochzone aus mehreren Heizzonen
12g, 12f zu erstellen.
[0024] Sollte die Summe der eingestellten Leistungsstufen der manuell ausgewählten Heizzonen
12g, 12f eine Maximalleistung einer Frequenzeinheit 10 übersteigen, so wird der Bediener
darüber optisch und akustisch in Kenntnis gesetzt und aufgefordert, eine andere Zuordnung
zu wählen. Alternativ oder zusätzlich kann die Heizleistung der ausgewählten Heizzonen
12g, 12f auch reduziert werden, insbesondere dann, wenn jede Zuordnung von Heizzonen
12g, 12f die Maximalleistung einer Frequenzeinheit 10 übersteigen würde.
[0025] Im automatisierten Modus sind die variablen Kriterien gewählte Leistungsstufen, und
zwar Differenzen zweier Leistungsstufen, eine gewählte Gesamtleistung, verstrichene
Heizzeiten und Temperaturen der Heizzonen 12c-g sowie ein jeweiliger Garzustand eines
Garguts auf den Heizzonen 12c-g. Die Zuordnungseinheit 14 ist dazu ausgelegt, ein
Verfahren mit einer Heizvorrichtung mit Frequenzeinheiten 10 und Heizeinheiten 11
durchzuführen, bei dem zumindest eine Frequenzeinheit 10 wenigstens einer von zumindest
einer der Heizeinheiten 11 gebildeten Heizzone 12a-g zugeordnet wird, wobei zumindest
eine Frequenzeinheit 10 abhängig von wenigstens einem variablen Kriterium zumindest
zwei Heizzonen 12f, 12g zugeordnet wird. Die Zuordnung erfolgt dabei gemäß der in
den Fig. 3a, 3b und 3c gezeigten Ablaufdiagramme. Fig. 3a zeigt das Ablaufdiagramm
einer Heizgruppenerstellung zur Erstellung neuer Heizgruppen, wobei eine Heizgruppe
dadurch definiert ist, dass sie zumindest eine Heizzone 12c-g umfasst und die Heizzonen
12c-g der Heizgruppe von einer einzigen Frequenzeinheit 10 betrieben werden. Fig.
3b zeigt das Ablaufdiagramm einer Heizgruppenzuordnung zur Zuordnung von Heizzonen
12c-g zu den zuvor erstellten Heizgruppen. Fig.3c zeigt das Ablaufdiagramm einer Leistungspriorisierung
zur Priorisierung der Heizzonen 12c-g im Falle einer Wahl einer zu hohen Gesamtleistung
aller Heizzonen 12c-g. Die Heizgruppenerstellung wird jeweils bei einer Änderung eines
beliebigen Parameters des Induktionskochfelds gestartet. Zusätzlich oder alternativ
kann die Heizgruppenerstellung auch in regelmäßigen Zeitintervallen, insbesondere
in Intervallen von 60 s, neu gestartet werden. Hierdurch kann sichergestellt werden,
dass jeweils eine optimale Zuordnung von Heizzonen 12c-g zu Heizgruppen getroffen
wird.
[0026] Im Folgenden bezeichnet der Index "i" jeweils eine Kenngröße einer Heizzone H
i, z.B. eine gewählte Leistungsstufe P
i, eine Heizzeit t
i und eine Temperatur T
i, und der Index "k" jeweils eine Kenngröße einer Heizgruppe G
k, z.B. eine Heizleistung P
k. Die Anzahl verfügbarer Frequenzeinheiten 10 des Induktionskochfelds wird mit "X"
bezeichnet.
[0027] Bei der Erstellung der Heizgruppen G
k wird wie in Fig. 3a gezeigt vorgegangen. In einem ersten Schritt 36 wird ermittelt,
ob die Summe der gewählten Leistungsstufen P
i aller Heizzonen H
i eine maximale Gesamtleistung aller Frequenzeinheiten 10 übersteigt. Ist dies der
Fall, so wird in Schritt 37 mit der Leistungspriorisierung gemäß Fig. 3c fortgefahren.
[0028] Ist die maximale Gesamtleistung aller Frequenzeinheiten 10 ausreichend, so wird mit
einem Schritt 38 fortgefahren. Im Schritt 38 wird für jede Heizzone H
i deren Heizzeit t
i kleiner ist als eine festgelegte Zeituntergrenze t
1 eine eigene Heizgruppe G
k erstellt, so dass jede dieser Heizgruppen G
k genau eine Heizzone H
i umfasst. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass eine Heizzonen H
i mit einer geringen Heizzeit t
i und insbesondere solche, die gerade erst erstellt wurden, mit der gewählten Leistungsstufe
P
i betrieben werden. Eine Festlegung der Zeituntergrenze t
1 erfolgt bei einem laufenden Garprogramm aufgrund von Vorgaben des Garprogramms oder
bei einem programmlosen Garvorgang durch einen eingespeicherten Zahlenwert. In einem
weiteren Schritt 39 folgt eine Überprüfung, ob die Anzahl der im Schritt 38 erstellten
Heizgruppen G
k die Anzahl der Frequenzeinheiten 10 überschreitet. Ist dies der Fall, so wird die
automatische Zuordnung zugunsten einer manuellen abgebrochen und es wird in Schritt
40 eine Bedienanforderung ausgegeben, die einen Bediener zu einer manuellen Zuordnung
der Frequenzeinheiten 10 zu den Heizzonen H
i auffordert. In einem weiteren Schritt 42 wird überprüft, ob die Anzahl Heizgruppen
G
k genau X ist. Ist dies der Fall, so wird in Schritt 43 mit der Heizgruppenzuordnung
gemäß Fig. 3b fortgefahren. Ist die Anzahl Heizgruppen G
k noch kleiner als X, so werden in einem weiteren Schritt 44 für Heizzonen H
i, deren Heizzeit t
i kleiner ist als eine festgelegte Zeituntergrenze t
2 und deren gewählte Leistungsstufe P
i 100% beträgt, weitere Heizgruppen G
k gebildet, bis maximal X Heizgruppen G
k erreicht sind. Heizzonen H
i mit einer kleinen Heizzeit t
i werden hierbei zuerst berücksichtigt. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass
eine maximale Leistungsstufe P
i an einer Heizzone H
i zumindest während einer vordefinierten Zeit erhalten bleibt. Dies kann insbesondere
bei einem Frittiervorgang vorteilhaft sein. Eine Festlegung der Zeituntergrenze t
2 erfolgt bei einem laufenden Garprogramm aufgrund von Vorgaben des Garprogramms oder
bei einem programmlosen Garvorgang durch einen eingespeicherten Zahlenwert.
[0029] Eine erneute Überprüfung der Anzahl bisher gebildeter Heizgruppen G
k erfolgt in Schritt 45. Wurden im Schritt 44 insgesamt genau X Heizgruppen G
k erreicht, so wird in Schritt 46 mit der Heizgruppenzuordnung gemäß Fig. 3b fortgefahren.
Sind weniger als X Heizgruppen G
k erstellt, so werden die restlichen Heizgruppen G
k in einem letzten Schritt 47 erstellt. In diesem Schritt wird jeweils für Heizzonen
H
i mit gleicher Leistungsstufe P
i eine Heizgruppe G
k gebildet, bis insgesamt X Heizgruppen G
k existieren. Hierbei ist zu beachten, dass eine Gesamtleistungsstufe einer Heizgruppe
G
k unterhalb einer Maximalleistung einer einzelnen Frequenzeinheit 10 bleibt. Übersteigt
bei einer Zuordnung die Gesamtleistungsstufe einer Heizgruppe G
k die Maximalleistung einer einzelnen Frequenzeinheit 10, so wird diese Zuordnung verworfen.
Sollten nur Heizzonen H
i mit unterschiedlicher Leistungsstufe P
i existieren oder übersteigen passende Paare in ihrer Gesamtleistungsstufe die Maximalleistung
einer einzelnen Frequenzeinheit 10, so werden in der Reihenfolge absteigender Leistungsstufen
P
i einzelne Heizzonen H
i einer Heizgruppe G
k zugeordnet.
[0030] Am Ende der Heizgruppenerstellung existieren maximal X Heizgruppen G
k, die jeweils eine oder mehrere Heizzonen H
i umfassen. Jede dieser Heizgruppen G
k wird einer Frequenzeinheit 10 zugeordnet, die die Heizzonen H
i der jeweiligen Heizgruppe G
k mit einer Heizleistung P
k speist, wobei die Heizleistung P
k der gewählten Leistungsstufe P
i der ersten Heizzone H
i der Heizgruppe G
k entspricht. Des Weiteren existiert eine Menge von zuordnungslosen Heizzonen H
i.
[0031] Sind maximal X Heizgruppen G
k erstellt, so werden die zuordnungslosen Heizzonen H
i nach dem Ablaufdiagramm in Fig. 3b zugeordnet. Ausgehend von der zuordnungslosen
Heizzone H
i mit der größten gewählten Leistungsstufe P
i wird in Schritt 50 überprüft, ob die gewählte Leistungsstufe P
i der Heizzone H
i größer ist als die Heizleistung P
k der Heizgruppe G
k. Es wird somit überprüft, ob bei einer Zuordnung der Heizzone H
i zur Heizgruppe G
k die Leistungsstufe P
i der Heizzone H
i erhöht wird oder erniedrigt. Beides ist nur unter bestimmten Bedingungen akzeptabel.
[0032] Falls eine Zuordnung zu einer Erhöhung der Leistungsstufe P
i führen würde, wird in Schritt 52 überprüft, ob die Temperatur T
i der Heizzone H
i einen oberen Temperaturgrenzwert T
o schon überschritten hat. Eine Festlegung des oberen Temperaturgrenzwerts T
o erfolgt bei einem laufenden Garprogramm aufgrund von Vorgaben des Garprogramms oder
bei einem programmlosen Garvorgang durch einen eingespeicherten Zahlenwert. Wenn ja,
dann wird eine Übernahme der Heizzone H
i in die Heizgruppe G
k verworfen und Schritt 50 wird mit der zuordnungslosen Heizzone H
i mit der nächst kleineren Leistungsstufe P
i wiederholt. Wenn die Temperatur T
i der Heizzone H
i den oberen Temperaturgrenzwert T
o noch nicht überschritten hat, dann wird in Schritt 54 überprüft, ob die Heizzeit
t
i eine Zeitobergrenze t
3 überschritten hat. Hierdurch wird ausgeschlossen, dass bei einer schon länger betriebenen
Heizzone H
i plötzlich die Leistungsstufe P
i erhöht wird. Eine Festlegung der Zeitobergrenze t
3 erfolgt bei einem laufenden Garprogramm aufgrund von Vorgaben des Garprogramms oder
bei einem programmlosen Garvorgang durch einen eingespeicherten Zahlenwert. Hat die
Heizzeit t
i die Zeitobergrenze t
3 schon überschritten, dann wird eine Übernahme der Heizzone H
i in die Heizgruppe G
k verworfen und Schritt 50 wird mit der zuordnungslosen Heizzone H
i mit der nächst kleineren Leistungsstufe P
i wiederholt. Wenn die Heizzeit t
i noch gleich oder kleiner als die Zeitobergrenze t
3 ist, so wird schließlich in Schritt 56 überprüft, ob die relative Differenz (P
k - P
i) / P
k zwischen der Heizleistung P
k der Heizgruppe G
k und der gewählten Leistungsstufe P
i der Heizzone H
i kleiner als 20% ist. Alternativ kann an dieser Stelle auch überprüft werden, ob die
Differenz zwischen der Heizleistung P
k der Heizgruppe G
k und der gewählten Leistungsstufe P
i der Heizzone H
i minimal ist im Vergleich zu den Differenzen zwischen der Heizleistung P
k der Heizgruppe G
k und den übrigen Leistungsstufen P
i der zuordnungslosen Heizzonen H
i. Ist die relative Differenz gleich oder größer als 20% bzw. existiert eine kleinere
Differenz, dann wird eine Aufnahme der Heizzone H
i in die Heizgruppe G
k verworfen und Schritt 50 wird mit der zuordnungslosen Heizzone H
i mit der nächst kleineren Leistungsstufe P
i wiederholt.
[0033] Falls eine Zuordnung zu einer Erniedrigung der Leistungsstufe P
i führen würde, so wird in Schritt 58 überprüft, ob die Temperatur T
i der Heizzone H
i eine Temperaturuntergrenze T
U schon unterschritten hat. Hierdurch kann eine weitere Abkühlung einer an sich schon
zu kalten Heizzone H
i vermieden werden. Eine Festlegung des unteren Temperaturgrenzwerts T
U erfolgt bei einem laufenden Garprogramm aufgrund von Vorgaben des Garprogramms oder
bei einem programmlosen Garvorgang durch einen eingespeicherten Zahlenwert. Wenn die
Temperatur T
i die Temperaturuntergrenze T
U schon unterschritten hat, dann wird eine Aufnahme der Heizzone H
i in die Heizgruppe G
k verworfen und Schritt 50 wird mit der zuordnungslosen Heizzone H
i mit der nächst kleineren Leistungsstufe P
i wiederholt. Wenn die Temperatur T
i noch bei oder oberhalb der Temperaturuntergrenze T
U liegt, dann wird schließlich ebenfalls im Schritt 56 überprüft, ob die relative Differenz
(P
k - P
i) / P
k zwischen der Heizleistung P
k der Heizgruppe G
k und der gewählten Leistungsstufe P
i der Heizzone H
i kleiner als 20% ist. Alternativ kann an dieser Stelle auch überprüft werden, ob die
Differenz zwischen der Heizleistung P
k der Heizgruppe G
k und der gewählten Leistungsstufe P
i der Heizzone H
i minimal ist im Vergleich zu den Differenzen zwischen der Heizleistung P
k der Heizgruppe G
k und den übrigen Leistungsstufen P
i der zuordnungslosen Heizzonen H
i. Ist die relative Differenz gleich oder größer als 20% bzw. existiert eine kleinere
Differenz, dann wird eine Aufnahme der Heizzone H
i in die Heizgruppe G
k verworfen und Schritt 50 wird mit der zuordnungslosen Heizzone H
i mit der nächst kleineren Leistungsstufe P
i wiederholt.
[0034] Ist schließlich eine potentielle Heizzone H
i zur Zuordnung zur Heizgruppe G
k gefunden, so wird in Schritt 60 überprüft, ob beim Hinzufügen der Heizzone H
i zur Heizgruppe G
k die Maximalleistung einer Frequenzeinheit 10 überschritten wird. Falls dem so ist,
so wird eine Übernahme der Heizzone H
i in die Heizgruppe G
k verworfen und Schritt 50 wird mit der zuordnungslosen Heizzone H
i mit der nächst kleineren Leistungsstufe P
i wiederholt. Ist die Maximalleistung einer Frequenzeinheit 10 hingegen groß genug,
so wird in Schritt 64 die Heizzone H
i zur Heizgruppe G
k zugeordnet. In einem weiteren Schritt 66 wird abgefragt, ob alle zuordnungslosen
Heizzonen H
i überprüft wurden. Wenn nein, dann wird mit Schritt 50 mit der zuordnungslosen Heizzone
H
i mit der nächst kleineren Leistungsstufe P
i fortgefahren. Ansonsten wird in Schritt 68 abgefragt, ob alle X Heizgruppen G
k bearbeitet wurden. Wenn ja, dann endet die Heizgruppenzuordnung mit einem Schritt
70. Falls noch zuordnungslose Heizzonen H
i existieren, dann folgt eine optische und akustische Bedienaufforderung an einen Bediener,
die betreffenden Heizzonen H
i manuell einer Heizgruppe G
k zuzuordnen. Zusätzlich erhält der Bediener hier die Möglichkeit, die automatische
Zuordnung von Heizzonen H
i zu Heizgruppen G
k manuell zu verändern.
[0035] Übersteigt die Summe gewählter Leistungsstufen P
i der Heizzonen H
i die maximale Gesamtleistung aller Frequenzeinheiten 10, so wird gemäß dem Ablaufdiagramm
in Fig. 3c eine Leistungspriorisierung vorgenommen. Die Leistungspriorisierung ordnet
jeder Heizzone H
i eine Prioritätsnummer Prio
i zu. Heizzonen H
i mit einer hohen Prioritätsnummer Prio
i werden bei der Zuteilung der verbleibenden Heizleistung gegenüber solchen Heizzonen
H
i mit niedriger Prioritätsnummer Prio
i bevorzugt.
[0036] Bei der Leistungspriorisierung gemäß dem Ablaufdiagramm in Fig. 3c werden in verschiedenen
Schritten Parameter der Heizzone H
i abgefragt, die zu einer Erhöhung oder Erniedrigung eines zu Beginn in Schritt 72
auf Null gestellten Prioritätszählers "Prio" führen. So wird in Schritt 73 abgefragt,
ob die Heizzeit t
i der Heizzone H
i unterhalb eines Zeitgrenzwerts t
4 liegt. Ist dies der Fall, so wird in Schritt 74 Prio um 2 erhöht. Eine Festlegung
des Zeitgrenzwerts t
4 erfolgt bei einem laufenden Garprogramm aufgrund von Vorgaben des Garprogramms oder
bei einem programmlosen Garvorgang durch einen eingespeicherten Zahlenwert. In einem
weiteren Schritt 75 wird abgefragt, ob die Temperatur T
i der Heizzone H
i unter dem unteren Temperaturgrenzwert T
U liegt. Eine Festlegung des unteren Temperaturgrenzwerts T
U erfolgt bei einem laufenden Garprogramm aufgrund von Vorgaben des Garprogramms oder
bei einem programmlosen Garvorgang durch einen eingespeicherten Zahlenwert. Liegt
die Temperatur T
i der Heizzone H
i unter dem unteren Temperaturgrenzwert T
U, so ist die Heizzone H
i zu kalt und Prio wird in Schritt 76 um 3 erhöht. In einem weiteren Schritt 77 wird
abgefragt, ob ein Garzustand eines auf der Heizzone H
i aufgestellten Garguts die gewählte Leistungsstufe P
i benötigt. Bei dem Garzustand kann es sich einerseits um einen Status eines laufenden
Garprogramms handeln oder andererseits, falls ein programmloser Garvorgang mit der
Heizzone H
i vorgenommen wird, um einen Siedezustand des Garguts, der durch eine hohe Leistungsstufe
P
i bei gleichzeitig verschwindender Zunahme der Temperatur T
i gekennzeichnet ist. Falls der Garzustand die eingestellte Leistungsstufe gemäß einem
Garprogramm erfordert, so wird Prio in Schritt 78 um 4 erhöht. Falls ein Siedezustand
des Garguts ermittelt wird, wird Prio in Schritt 79 um 4 erniedrigt. In Schritt 80
wird überprüft, ob die Heizzeit t
i der Heizzone H
i oberhalb eines Zeitgrenzwerts t
5 liegt, welcher deutlich größer ist als der Zeitgrenzwert t
4. Eine Festlegung des Zeitgrenzwerts t
5 erfolgt bei einem laufenden Garprogramm aufgrund von Vorgaben des Garprogramms oder
bei einem programmlosen Garvorgang durch einen eingespeicherten Zahlenwert. Liegt
die Heizzeit t
i der Heizzone H
i oberhalb eines Zeitgrenzwerts t
5, wird Prio in Schritt 81 um 2 erniedrigt. In einem weiteren Schritt 82 wird schließlich
abgefragt, ob die Temperatur T
i der Heizzone H
i über dem oberen Temperaturgrenzwert T
o liegt. Eine Festlegung des oberen Temperaturgrenzwerts T
o erfolgt bei einem laufenden Garprogramm aufgrund von Vorgaben des Garprogramms oder
bei einem programmlosen Garvorgang durch einen eingespeicherten Zahlenwert. Liegt
die Temperatur T
i der Heizzone H
i über dem oberen Temperaturgrenzwert T
o, liegt eine Überhitzung der Heizzone H
i vor und Prio wird in Schritt 84 um 3 erniedrigt. In Schritt 86 wird zuerst Prio
i = Prio und dann Prio = 0 gesetzt. In Schritt 88 wird abgefragt, ob alle Heizzonen
H
i bearbeitet wurden. Wurden noch nicht alle Heizzonen H
i bearbeitet, so wird mit der nächsten unbearbeiteten Heizzone H
i mit Schritt 72 fortgefahren. Wurden alle Heizzonen H
i bearbeitet, so endet die Leistungspriorisierung mit Schritt 90. In alternativen Ausgestaltungen
können auch andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende, Zahlenwerte zur Erhöhung
oder Erniedrigung des Zählers Prio verwendet werden. Insbesondere kann die Wahl der
Zahlenwerte auch von einem jeweiligen Kochfeld abhängen. Nach Abschluss der Leistungspriorisierung
ist jeder Heizzone H
i eine Prioritätsnummer Prio
i zugeordnet. Nur die X Heizzonen H
i mit den höchsten Prioritätsnummern Prio
i werden jeweils einzeln und mit der gewählten Leistungsstufe P
i an den X Frequenzeinheiten 10 betrieben. Ein Bediener wird optisch und akustisch
darauf aufmerksam gemacht, welche Heizzonen H
i aufgrund einer zu hohen Gesamtleistung abgeschaltet wurden. In einer alternativen
Ausgestaltung werden die gewählten Leistungsstufen P
i im Verhältnis der Prioritätsnummer Prio
i allesamt herabgesetzt, so dass die maximale Gesamtleistung aller X Frequenzeinheiten
10 wieder ausreichend ist. Dies bedeutet, dass die Leistungsstufen P
i von Heizzonen H
i mit niedrigerer Prioritätsnummer Prio
i stärker erniedrigt werden als die Leistungsstufen P
i von Heizzonen H
i mit hoher Prioritätsnummer Prio
i. Mit den hierdurch ermittelten neuen Leistungsstufen P
i der Heizzonen H
i wird die Heizgruppenerstellung gemäß dem Ablaufdiagramm in Fig. 3a dann gestartet.
Auch in diesem Fall wird der Bediener optisch und akustisch auf den Sachverhalt hingewiesen
und die neuen Leistungsstufen P
i werden über die Anzeigeneinheit 34 ausgegeben. In einer weiteren alternativen Ausgestaltung
kann auch auf eine Leistungspriorisierung komplett verzichtet werden. In diesem Fall
wird die Leistungsstufe P
i aller Heizzonen H
i proportional herabgesetzt, bis die Gesamtleistung aller X Frequenzeinheiten 10 unterschritten
ist. Mit den dadurch erhaltenen neuen Leistungsstufen Pi wird dann die Heizgruppenerstellung
gemäß dem Ablaufdiagramm in Fig. 3a gestartet.
[0037] In einer vorteilhaften Weiterentwicklung der Erfindung ist die Zuordnungseinheit
14 dazu vorgesehen, einen getakteten Betrieb zumindest einer der Heizzonen 12a, 12b
durchzuführen. Hierzu werden gemäß Fig. 1 die einer Heizzone 12a, 12b zugeordneten
Heizeinheiten 11 durch die ihnen zugeordneten Schaltelemente 28 während einer bestimmten
Anzahl von Halbwellen des hochfrequenten Wechselstroms von der Frequenzeinheit 10
getrennt. Um einen Spannungsstoss zu vermeiden, sollte die Trennung bei einem Nulldurchgang
des hochfrequenten Wechselstroms erfolgen. Hierdurch können, eine ausreichende Maximalleistung
der Frequenzeinheiten 10 vorausgesetzt, mit wenigen Frequenzeinheiten 10 beliebig
viele Heizzonen 12a, 12b bei beliebigen Leistungsstufen betrieben werden. Vorteilhaft
ist die Zuordnungseinheit 14 dazu vorgesehen, eine Frequenzeinheit 10 denjenigen Heizzonen
12a, 12b zuzuordnen, die aufgrund einer gewählten Leistungsstufe einen getakteten
Betrieb mit möglichst kurzen Abschaltzeiten ermöglichen. Hierdurch kann eine möglichst
gleichmäßige Erhitzung eines Kochgeschirrs erreicht werden.
[0038] Bezugszeichen
- 10
- Frequenzeinheit
- 11
- Heizeinheit
- 12a
- Heizzone
- 12b
- Heizzone
- 12c
- Heizzone
- 12d
- Heizzone
- 12e
- Heizzone
- 12f
- Heizzone
- 12g
- Heizzone
- 14
- Zuordnungseinheit
- 18
- Heizvorrichtung
- 20
- Induktorspule
- 22
- Wechselrichter
- 24a
- Kochgeschirr
- 24b
- Kochgeschirr
- 24c
- Kochgeschirr
- 24d
- Kochgeschirr
- 24e
- Kochgeschirr
- 24f
- Kochgeschirr
- 24g
- Kochgeschirr
- 26
- Schalteinheit
- 28
- Schaltelement
- 30
- Kochfeldplatte
- 32
- Bedienvorrichtung
- 34
- Anzeigeneinheit
- 36
- Schritt
- 37
- Schritt
- 38
- Schritt
- 39
- Schritt
- 40
- Schritt
- 42
- Schritt
- 43
- Schritt
- 44
- Schritt
- 45
- Schritt
- 46
- Schritt
- 47
- Schritt
- 50
- Schritt
- 52
- Schritt
- 54
- Schritt
- 56
- Schritt
- 58
- Schritt
- 60
- Schritt
- 64
- Schritt
- 66
- Schritt
- 68
- Schritt
- 70
- Schritt
- 72
- Schritt
- 73
- Schritt
- 74
- Schritt
- 75
- Schritt
- 76
- Schritt
- 77
- Schritt
- 78
- Schritt
- 79
- Schritt
- 80
- Schritt
- 81
- Schritt
- 82
- Schritt
- 84
- Schritt
- 86
- Schritt
- 88
- Schritt
- 90
- Schritt
[0039] Formelzeichen
- Hi
- Heizzone
- Pi
- Leistungsstufe
- Ti
- Temperatur
- ti
- Heizzeit
- Gk
- Heizgruppe
- Pk
- Heizleistung
- TU
- Temperaturgrenzwert
- To
- Temperaturgrenzwert
- t1
- Zeituntergrenze
- t2
- Zeituntergrenze
- t3
- Zeitobergrenze
- t4
- Zeitgrenzwert
- t5
- Zeitgrenzwert
- Prioi
- Prioritätsnummer
- Prio
- Prioritätszähler
- X
- Anzahl Frequenzeinheiten
1. Heizvorrichtung mit Frequenzeinheiten (10), Heizeinheiten (11) und zumindest einer
Zuordnungseinheit (14), die dazu vorgesehen ist, zumindest eine Frequenzeinheit (10)
wenigstens einer von zumindest einer der Heizeinheiten (11) gebildeten Heizzone (12a-g)
zuzuordnen, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuordnungseinheit (14) dazu vorgesehen ist, zumindest eine Frequenzeinheit (10)
abhängig von wenigstens einem variablen Kriterium zumindest zwei Heizzonen (12f, 12g)
zuzuordnen.
2. Heizvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizzonen (12a-g) durch einen Zusammenschluss mehrerer, in einer Matrix angeordneter
Heizeinheiten (11) gebildet sind.
3. Heizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das variable Kriterium eine Zuordnung durch einen Bediener ist.
4. Heizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das variable Kriterium eine durch einen Bediener gewählte Leistungsstufe zumindest
einer Heizzone (12a-g) ist.
5. Heizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das variable Kriterium eine verstrichene Heizzeit zumindest einer Heizzone (12a-g)
ist.
6. Heizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das variable Kriterium eine Temperatur zumindest einer Heizzone (12a-g) ist.
7. Heizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das variable Kriterium zumindest ein Garzustand ist.
8. Heizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das variable Kriterium eine Differenz und/oder ein zeitlicher Verlauf wenigstens
einer Größe ist.
9. Heizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das variable Kriterium eine durch einen Bediener gewählte Gesamtleistung aller Heizzonen
(12a-g) ist.
10. Heizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuordnungseinheit (14) dazu vorgesehen ist, einen getakteten Betrieb zumindest
einer der Heizzonen (12a-g) durchzuführen.
11. Kochfeld, insbesondere Induktionskochfeld, mit einer Heizvorrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche.
12. Verfahren mit einer Heizvorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
mit Frequenzeinheiten (10) und Heizeinheiten (11), bei dem zumindest eine Frequenzeinheit
(10) wenigstens einer von zumindest einer der Heizeinheiten (11) gebildeten Heizzone
(12a-g) zugeordnet wird, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Frequenzeinheit (10) abhängig von wenigstens einem variablen Kriterium
zumindest zwei Heizzonen (12f, 12g) zugeordnet wird.