(19)
(11) EP 2 432 296 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.03.2012  Patentblatt  2012/12

(21) Anmeldenummer: 11179238.8

(22) Anmeldetag:  30.08.2011
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H05B 6/06(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 15.09.2010 ES 201031378

(71) Anmelder: BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH
81739 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Garde Aranda, Ignacio
    50012 Zaragoza (ES)
  • Lorente Perez, Alfonso
    50019 Zaragoza (ES)
  • Lucia Gil, Oscar
    50006 Zaragoza (ES)
  • Millan Serrano, Ignacio
    50018 Zaragoza (ES)
  • Peinado Adiego, Ramon
    50008 Zaragoza (ES)
  • Valeau Martin, David
    50010 Zaragoza (ES)

   


(54) Heizvorrichtung


(57) Die Erfindung geht aus von einer Heizvorrichtung mit Frequenzeinheiten (10), Heizeinheiten (11) und zumindest einer Zuordnungseinheit (14), die dazu vorgesehen ist, zumindest eine Frequenzeinheit (10) wenigstens einer von zumindest einer der Heizeinheiten (11) gebildeten Heizzone (12a-g) zuzuordnen.
Um eine gattungsgemäße Heizvorrichtung bereitzustellen, welche geringe Kosten mit einer komfortablen Bedienbarkeit verbindet, wird vorgeschlagen, dass die Zuordnungseinheit (14) dazu vorgesehen ist, zumindest eine Frequenzeinheit (10) abhängig von wenigstens einem variablen Kriterium zumindest zwei Heizzonen (12f, 12g) zuzuordnen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung geht aus von einer Heizvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Aus dem Stand der Technik sind Matrix-Kochfelder mit einer großen Anzahl von Induktoren bekannt, die in einer Matrix angeordnet sind und flexibel zu frei definierbaren Heizzonen zusammengefasst werden können. Jedem Induktor ist eineindeutig ein Wechselrichter zugeordnet, der einen hochfrequenten Heizstrom zum Betreiben des Induktors erzeugt. Eine Frequenz des Heizstroms kann von einer Steuereinheit des Induktionskochfelds unabhängig von der Heizfrequenz der anderen Induktoren eingestellt werden.

[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Heizvorrichtung bereitzustellen, welche geringe Kosten mit einer komfortablen Bedienbarkeit verbindet. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen und einem Nebenanspruch entnommen werden können.

[0004] Die Erfindung geht aus von einer Heizvorrichtung mit Frequenzeinheiten, Heizeinheiten und zumindest einer Zuordnungseinheit, die dazu vorgesehen ist, zumindest eine Frequenzeinheit wenigstens einer von zumindest einer der Heizeinheiten gebildeten Heizzone zuzuordnen.

[0005] Es wird vorgeschlagen, dass die Zuordnungseinheit dazu vorgesehen ist, zumindest eine Frequenzeinheit abhängig von wenigstens einem variablen Kriterium zumindest zwei Heizzonen zuzuordnen. Unter "vorgesehen" soll hier und im Folgenden insbesondere speziell ausgelegt und/oder ausgestattet und/oder programmiert verstanden werden. Unter einer "Frequenzeinheit" soll insbesondere eine Einheit verstanden werden, die ein oszillierendes elektrisches Signal einer bestimmten Heizfrequenz für eine Heizeinheit erzeugt und die vorzugsweise zumindest einen Wechselrichter umfasst. Unter einer "Heizeinheit" ist insbesondere eine Einheit zu verstehen, die dazu vorgesehen ist, ein oberhalb der Heizeinheit auf einer Kochfeldplatte aufgestelltes Kochgeschirr zu erhitzen. Vorzugsweise umfasst die Heizeinheit eine Induktorspule, die mit hochfrequentem Wechselstrom der Heizfrequenz aus einer Frequenzeinheit gespeist wird. Unter einer "Heizzone" ist zumindest eine Heizeinheit und vorzugsweise ein Zusammenschluss mehrerer Heizeinheiten zu verstehen, die hierdurch insbesondere einen zusammenhängenden Flächenbereich der Kochfeldplatte bilden, der zur Erhitzung eines auf dem Flächenbereich abgestellten Kochgeschirrs vorgesehen ist. Vorzugsweise werden alle einer Heizzone zugeordneten Heizeinheiten von einer einzigen Frequenzeinheit mit elektrischer Energie versorgt. Unter einer "Zuordnungseinheit" soll insbesondere eine elektronische Einheit verstanden werden, die vorzugsweise in einer Steuer- und/oder Regeleinheit eines Kochfelds, insbesondere eines Induktionskochfelds, zumindest teilweise integriert ist. Vorzugsweise umfasst die Zuordnungseinheit eine Recheneinheit und insbesondere zusätzlich zur Recheneinheit eine Speichereinheit mit einem darin gespeicherten Zuordnungsprogramm. Unter einem "variablen Kriterium" soll insbesondere eine durch einen Bediener getätigte Zuordnung und/oder ein Kriterium mit einer veränderlichen Kenngröße verstanden werden, die insbesondere in verschiedenen Betriebsmodi unterschiedliche Kenngrößenwerte annehmen kann. Darunter, dass eine Frequenzeinheit zumindest zwei Heizzonen "zugeordnet" wird, ist insbesondere zu verstehen, dass eine spannungsführende Verbindung, insbesondere in Form einer elektrischen Leitung, zwischen der Frequenzeinheit und den Heizzonen bereitgestellt wird.

[0006] Durch eine derartige Ausgestaltung können bei einer vorteilhaft niedrigen Anzahl von Frequenzeinheiten eine größere Anzahl Heizzonen betrieben werden. Hierdurch können Kosten eingespart werden, und dennoch kann ein hoher Bedienkomfort erreicht werden. Vorteilhaft wird jeder Frequenzeinheit genau eine Heizzone zugeordnet, solange die Anzahl der Heizzonen kleiner ist als die Anzahl vorhandener Frequenzeinheiten. Ist die Anzahl der Heizzonen jedoch größer als die Anzahl vorhandener Frequenzeinheiten, so ordnet die Zuordnungseinheit unter Berücksichtigung des variablen Kriteriums wenigstens eine Frequenzeinheit zumindest zwei Heizzonen zu, um so einen vorteilhaften Betrieb aller vorhandenen Heizzonen zu erreichen. Hierdurch kann ein hoher Bedienkomfort erreicht werden. Vorteilhaft erlaubt die Zuordnungseinheit zumindest zwei unterschiedliche Betriebsmodi für die Erstellung neuer Heizzonen, insbesondere einen oder mehrere manuelle Modi und/oder einen oder mehrere automatisierte Modi. Unter einem "manuellen Modus" soll hierbei insbesondere ein Modus verstanden werden, bei dem ein Bediener durch zumindest eine manuelle Eingabe in die Zuordnung eingreift. Unter einem "automatisierten Modus" soll insbesondere ein Modus verstanden werden, bei dem die Zuordnungseinheit durch Auswertung zumindest eines Kriteriums selbsttätig eine Zuordnung vornimmt.

[0007] Vorteilhaft sind die Heizzonen durch einen Zusammenschluss mehrerer, in einer Matrix angeordneter Heizeinheiten gebildet. Darunter, dass die Heizeinheiten "in einer Matrix" angeordnet sind, soll insbesondere verstanden werden, dass die Heizeinheiten in einem regelmäßigen Raster unter der Kochfeldplatte angeordnet sind, und ein mittels der Heizeinheiten heizbarer Bereich der Kochfeldplatte vorzugsweise wenigsten 60%, insbesondere zumindest 70%, vorteilhaft zumindest 80% und besonders vorteilhaft wenigstens 90% einer Gesamtfläche der Kochfeldplatte umfasst. Insbesondere umfasst die Matrix zumindest 10, insbesondere mindestens 20, vorteilhaft wenigstens 30 und besonders vorteilhaft zumindest 40 Heizeinheiten. Hierdurch kann ein besonders flexibel verwendbares Kochfeld geschaffen werden.

[0008] Ferner wird vorgeschlagen, dass das variable Kriterium eine Zuordnung durch einen Bediener ist. Unter einer "Zuordnung durch einen Bediener" ist insbesondere zu verstehen, dass ein Bediener entscheidet, welche Frequenzeinheit welchen Heizzonen zugeordnet wird. Hierdurch kann eine hohe Transparenz einer Bedienung erreicht werden. Vorteilhaft ist die Zuordnungseinheit dazu vorgesehen, eine Bedienaufforderung auszugeben, insbesondere akustisch und/oder optisch auf einem Bediendisplay, wenn zusätzlich zu schon betriebenen Heizzonen eine weitere Heizzone hinzugefügt wird und besonders vorteilhaft, wenn durch die weitere Heizzone die Anzahl der Heizzonen größer wird als die Anzahl der Frequenzeinheiten. Hierdurch kann eine besonders komfortable Bedienbarkeit erreicht werden. Insbesondere wenn dasselbe Gericht in mehreren Kochgeschirren zubereitet wird, können die den Kochgeschirren zugeordneten Heizzonen einer Frequenzeinheit zugeordnet werden.

[0009] In einer bevorzugten Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass das variable Kriterium eine durch einen Bediener gewählte Leistungsstufe zumindest einer Heizzone ist. Unter einer "durch einen Bediener gewählten Leistungsstufe" soll insbesondere eine eingestellte Leistungsstufe für eine Heizzone und/oder insbesondere eine durch einen Bediener beim Aufstellen eines Kochgeschirrs gewählte Leistungsstufe für die neu geschaffene Heizzone verstanden werden. Durch eine solche Ausgestaltung kann eine komfortable Bedienbarkeit erreicht werden. Vorzugsweise gibt die Zuordnungseinheit bei der Bildung einer weiteren Heizzone durch Aufstellen eines weiteren Kochgeschirrs eine akustische und/oder optische Bedienaufforderung zur Eingabe einer Leistungsstufe für die neue Heizzone aus. Die Zuordnungseinheit entscheidet dann vorzugsweise anhand der gewählten Leistungsstufen insbesondere aller Heizzonen, welche Frequenzeinheiten welchen Heizzonen zugeordnet werden, so dass eine tatsächliche Heizleistung einer jeden Heizzone der jeweils gewählten Leistungsstufe möglichst nahe kommt. Vorteilhaft fasst die Zuordnungseinheit solche Heizzonen zusammen, deren gewählte Leistungsstufen identisch sind. Hierdurch kann eine besonders komfortable Bedienbarkeit erreicht werden. Mit Vorteil berücksichtigt die Zuordnungseinheit bei einer Zuordnung der Frequenzeinheiten zu den Heizzonen, dass eine Maximalleistung einer Frequenzeinheit eingehalten wird. Hierdurch kann ein unerwarteter Heizleistungseinbruch an zumindest einer Heizzone vermieden werden.

[0010] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das variable Kriterium eine verstrichene Heizzeit zumindest einer Heizzone ist. Unter einer "Heizzeit" soll hierbei insbesondere eine Zeitspanne verstanden werden, die seit einer Aktivierung und vorzugsweise seit einem letzten Einstellen einer Leistungsstufe ungleich Null der Heizzone verstrichen ist. Hierdurch kann ein besonders vorteilhafter Informationsgehalt erschlossen werden, der bei einer Zuordnung zumindest einer Frequenzeinheit zu zumindest zwei Heizzonen vorteilhaft verwendet werden kann. Insbesondere ist die Zuordnungseinheit dazu vorgesehen, die Heizzeit einer Heizzone zusätzlich zu der durch einen Bediener gewählten Leistungsstufe bei der Zuordnung der Frequenzeinheiten zu den Heizzonen zu berücksichtigen. Hierdurch kann eine intelligente Steuerung erreicht werden, die an jenen Heizzonen die Heizleistung reduziert, wo dies am wenigsten störend wirkt. Dies kann einen Bediener weiter entlasten.

[0011] Ferner wird vorgeschlagen, dass das variable Kriterium eine Temperatur zumindest einer Heizzone ist. Unter einer "Temperatur einer Heizzone" soll hierbei insbesondere eine Temperatur eines der Heizzone zugeordneten Flächenbereichs der Kochfeldplatte und/oder eines Kochgeschirrs auf der Kochfeldplatte verstanden werden. Vorteilhaft weisen daher zumindest einige und insbesondere alle Heizeinheiten des Kochfelds einen Temperatursensor auf. Hierdurch kann eine Frequenzeinheit mehreren Heizzonen mit einer ähnlichen Oberflächentemperatur zugeordnet werden. Vorteilhaft ist die Zuordnungseinheit dazu vorgesehen, die Temperatur einer Heizzone zusätzlich zu der durch einen Bediener gewählten Leistungsstufe bei der Zuordnung der Frequenzeinheiten zu den Heizzonen zu berücksichtigen. Hierdurch kann eine intelligente Steuerung erreicht werden, die an jenen Heizzonen die Heizleistung reduziert, deren Temperaturen oberhalb einer festgelegten Temperaturschwelle liegen. Dies kann zu einer Entlastung eines Bedieners beitragen und ein Garergebnis vorteilhaft verbessern.

[0012] In einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass das variable Kriterium zumindest ein Garzustand ist. Unter einem "Garzustand" soll hierbei insbesondere ein Ablaufstatus eines Garprogramms und/oder ein Zustand eines Garguts, insbesondere ein Phasenübergang und besonders vorteilhaft ein Sieden zumindest eines Teils des Garguts, verstanden werden. Hierdurch kann ein Garergebnis vorteilhaft verbessert werden. Vorzugsweise ist die Zuordnungseinheit dazu vorgesehen, den Garzustand eines Garguts auf einer Heizzone zusätzlich zu der durch einen Bediener gewählten Leistungsstufe bei der Zuordnung der Frequenzeinheiten zu den Heizzonen zu berücksichtigen. Hierdurch kann eine intelligente Steuerung erreicht werden, die an jenen Heizzonen die Heizleistung reduziert, wo dies durch einen Garzustand möglich ist. Hierdurch kann ein Bedienkomfort besonders vorteilhaft gesteigert werden.

[0013] In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass das variable Kriterium eine Differenz und/oder ein zeitlicher Verlauf wenigstens einer Größe ist. Unter einer "Größe" ist hierbei insbesondere eine physikalische Kenngröße, insbesondere eine Leistung und/oder eine Energie und/oder eine Temperatur und/oder eine Zeit und/oder eine Spannung und/oder ein elektrischer Strom zu verstehen. Hierdurch kann ein vorteilhaft besseres Garergebnis erzielt werden.

[0014] Ferner wird vorgeschlagen, dass das variable Kriterium eine durch einen Bediener gewählte Gesamtleistung aller Heizzonen ist. Übersteigt die Summe der von einem Bediener gewählten Leistungsstufen aller Heizzonen die Gesamtleistung aller Frequenzeinheiten, so berücksichtigt dies die Zuordnungseinheit vorzugsweise. Vorzugsweise findet eine Priorisierung der Heizzonen nach verschiedenen, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Kriterien statt, so dass die Heizzonen hoher Priorität mit der gewählten Leistungsstufe betrieben werden, wobei die hierfür notwendige Heizleistung von den anderen Heizzonen niedrigerer Priorität abgezogen wird. Durch eine solche Ausgestaltung kann auch eine vorübergehende Spitzenleistung abgefangen werden.

[0015] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Zuordnungseinheit dazu vorgesehen ist, einen getakteten Betrieb zumindest einer der Heizzonen durchzuführen. Unter einem "getakteten Betrieb" ist dabei ein Betrieb einer Heizeinheit zu verstehen, bei der die Heizeinheit zeitweise und insbesondere während ganzzahliger Halbwellen der Frequenzeinheit abgeschaltet ist. Hierdurch kann eine beliebige mittlere Heizleistung für eine Heizeinheit erzielt werden. Wenn insbesondere eine Frequenzeinheit zumindest zwei Heizzonen zugeordnet ist, kann wenigstens eine der Heizzonen getaktet betrieben werden. Hierdurch können unterschiedliche mittlere Heizleistungen für die Heizeinheiten der beiden Heizzonen erreicht werden. Wenn insbesondere alle Heizeinheiten über ein Schaltelement, insbesondere einen Halbleiterschalter und vorzugsweise einen MOSFET, zur Deaktivierung der Heizeinheit verfügen, können mit einer begrenzten Anzahl von Frequenzeinheiten beliebig viele Heizzonen mit beliebigen Leistungsstufen betrieben werden bis zum Erreichen einer Maximalleistung einer jeden Frequenzeinheit.

[0016] Ferner wird ein Kochfeld, insbesondere ein Induktionskochfeld mit einer erfindungsgemäßen Heizvorrichtung vorgeschlagen.

[0017] Außerdem wird ein Verfahren mit einer Heizvorrichtung mit Frequenzeinheiten und Heizeinheiten vorgeschlagen, bei dem zumindest eine Frequenzeinheit wenigstens einer von zumindest einer der Heizeinheiten gebildeten Heizzone zugeordnet wird, wobei zumindest eine Frequenzeinheit abhängig von wenigstens einem variablen Kriterium zumindest zwei Heizzonen zugeordnet wird.

[0018] Weitere Vorteile ergeben sich aus den folgenden Zeichnungsbeschreibungen. In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibungen und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.

[0019] Es zeigen:
Fig. 1
eine schematische Darstellung eines Matrixinduktionskochfelds mit einer Zuordnungseinheit, Frequenzeinheiten und einer Schalteinheit in einer perspektivischen Ansicht,
Fig. 2a
das Matrixinduktionskochfeld mit vier Heizzonen in einer Draufsicht,
Fig. 2b
das Matrixinduktionskochfeld mit fünf Heizzonen in einer Draufsicht,
Fig. 3a
ein Ablaufdiagramm für eine Erstellung von Heizgruppen,
Fig. 3b
ein Ablaufdiagramm für eine Zuordnung von Heizzonen zu den Heizgruppen,
Fig. 3c
ein Ablaufdiagramm für eine Leistungspriorisierung.


[0020] Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung von schräg oben eine Heizvorrichtung 18 eines Induktionskochfelds, welche 64 Heizeinheiten 11 in Form von Induktorspulen 20 aufweist, die in einem quadratischen 8x8 Raster angeordnet sind. Ferner verfügt die Heizvorrichtung 18 über vier Frequenzeinheiten 10, welche jeweils einen Wechselrichter 22 umfassen und die dazu vorgesehen sind, die Heizeinheiten 11 in bekannter Weise mit hochfrequentem Wechselstrom zu versorgen. Des Weiteren verfügt die Heizvorrichtung 18 über eine Zuordnungseinheit 14, die dazu vorgesehen ist, Heizzonen 12a, 12b aus den von aufgestellten Kochgeschirren 24a, 24b zumindest teilweise überdeckten Heizeinheiten 11 zu bilden und diesen Heizzonen 12a, 12b jeweils zumindest eine Frequenzeinheit 10 zuzuordnen. Zur Ermittlung einer Aufstellposition eines Kochgeschirrs 24a, 24b verfügt die Heizvorrichtung 18 über nicht weiter dargestellte Topferkennungsmittel. Die Zuordnung der Frequenzeinheiten 10 zu den Heizzonen 12a, 12b ist durch eine Schaltstellung einer Schalteinheit 26 definiert. Zusätzlich zu der Schalteinheit 26, die für eine Zuordnung der Frequenzeinheiten 10 zu den Heizeinheiten 11 vorgesehen ist, ist jeder Heizeinheit 11 ein eigenes Schaltelement 28 in Form eines MOSFETs zugeordnet, welches jeweils zur Unterbrechung der Stromversorgung der einzelnen Heizeinheiten 11 vorgesehen ist.

[0021] Solange gemäß Fig. 2a nur vier Kochgeschirre 24c-f auf einer Kochfeldplatte 30 des Induktionskochfelds abgestellt sind, wird jeder der vier den Kochgeschirren 24c-f entsprechenden Heizzonen 12c-f jeweils eine Frequenzeinheit 10 zugeordnet. Beim Aufstellen eines fünften Kochgeschirrs 24g übersteigt die Anzahl Heizzonen 12c-f die Anzahl der Frequenzeinheit 10. Eine dem fünften Kochgeschirr 24g entsprechende Heizzone 12g wird einer der schon existierenden Heizzonen 12c-f zugeschlagen, wie dies in Fig. 2b durch die verschiedenen Schraffuren kenntlich gemacht ist. Hier werden die Heizzonen 12f und 12g von einer einzigen gemeinsamen Frequenzeinheit 10 betrieben. Die Zuordnungseinheit 14 ist dazu vorgesehen, zumindest eine Frequenzeinheit 10 abhängig von wenigstens einem variablen Kriterium zumindest zwei Heizzonen 12f, 12g zuzuordnen. Zusätzlich kann die Zuordnungseinheit 14 auch dazu vorgesehen sein, zumindest zwei Frequenzeinheiten 10 abhängig von wenigstens einem variablen Kriterium einer Heizzone 12g zuzuordnen. Hierdurch kann eine über eine Maximalleistung einer einzelnen Frequenzeinheit 10 hinausgehende Heizleistung für eine Heizzone 12g erzielt werden.

[0022] Das Induktionskochfeld verfügt über eine Auswahlmöglichkeit für zwei Betriebsmodi für die Zuordnung von Frequenzeinheiten 10 zu Heizzonen 12f, 12g. Hierbei handelt es sich zum einen um einen manuellen Modus und zum anderen um einen automatisierten Modus mit geringer Interaktion mit einem Bediener. In alternativen Ausgestaltungen der Erfindung kann das Kochfeld auch nur über einen manuellen oder auch nur über einen automatisierten Modus verfügen.

[0023] Im manuellen Modus ist das variable Kriterium eine Zuordnung durch einen Bediener. Wie in den Fig. 2a und 2b gezeigt, verfügt das Induktionskochfeld in einem Seitenbereich der Kochfeldplatte 30 über eine Bedienvorrichtung 32. Die Bedienvorrichtung 32 umfasst berührungsempfindliche Tasten. Ferner weist die Bedienvorrichtung 32 eine Anzeigeneinheit 34 auf. Die Anzeigeneinheit 34 ist in Form eines Touchscreens ausgeführt. Beim Aufstellen des fünften Kochgeschirrs 24g und bei einer damit verbundenen Erstellung einer neuen Kochzone 12g gibt die Zuordnungseinheit 14 eine visuelle Bedienaufforderung auf der Anzeigeneinheit 34 und zusätzlich ein akustisches Signal aus, um einen Bediener auf eine notwendige Eingabe aufmerksam zu machen. Mittels der Bedienvorrichtung 32 kann der Bediener dann eine schon vorhandene Heizzone 12c-f auswählen. Die neu erstellte Heizzone 12g und die ausgewählte Heizzone 12f werden dann von derselben Frequenzeinheit 10 und daher auch mit derselben Heizleistung pro Heizeinheit 11 betrieben. Der Bediener erlangt dadurch die Möglichkeit, eine leistungsabhängige Kochzone aus mehreren Heizzonen 12g, 12f zu erstellen.

[0024] Sollte die Summe der eingestellten Leistungsstufen der manuell ausgewählten Heizzonen 12g, 12f eine Maximalleistung einer Frequenzeinheit 10 übersteigen, so wird der Bediener darüber optisch und akustisch in Kenntnis gesetzt und aufgefordert, eine andere Zuordnung zu wählen. Alternativ oder zusätzlich kann die Heizleistung der ausgewählten Heizzonen 12g, 12f auch reduziert werden, insbesondere dann, wenn jede Zuordnung von Heizzonen 12g, 12f die Maximalleistung einer Frequenzeinheit 10 übersteigen würde.

[0025] Im automatisierten Modus sind die variablen Kriterien gewählte Leistungsstufen, und zwar Differenzen zweier Leistungsstufen, eine gewählte Gesamtleistung, verstrichene Heizzeiten und Temperaturen der Heizzonen 12c-g sowie ein jeweiliger Garzustand eines Garguts auf den Heizzonen 12c-g. Die Zuordnungseinheit 14 ist dazu ausgelegt, ein Verfahren mit einer Heizvorrichtung mit Frequenzeinheiten 10 und Heizeinheiten 11 durchzuführen, bei dem zumindest eine Frequenzeinheit 10 wenigstens einer von zumindest einer der Heizeinheiten 11 gebildeten Heizzone 12a-g zugeordnet wird, wobei zumindest eine Frequenzeinheit 10 abhängig von wenigstens einem variablen Kriterium zumindest zwei Heizzonen 12f, 12g zugeordnet wird. Die Zuordnung erfolgt dabei gemäß der in den Fig. 3a, 3b und 3c gezeigten Ablaufdiagramme. Fig. 3a zeigt das Ablaufdiagramm einer Heizgruppenerstellung zur Erstellung neuer Heizgruppen, wobei eine Heizgruppe dadurch definiert ist, dass sie zumindest eine Heizzone 12c-g umfasst und die Heizzonen 12c-g der Heizgruppe von einer einzigen Frequenzeinheit 10 betrieben werden. Fig. 3b zeigt das Ablaufdiagramm einer Heizgruppenzuordnung zur Zuordnung von Heizzonen 12c-g zu den zuvor erstellten Heizgruppen. Fig.3c zeigt das Ablaufdiagramm einer Leistungspriorisierung zur Priorisierung der Heizzonen 12c-g im Falle einer Wahl einer zu hohen Gesamtleistung aller Heizzonen 12c-g. Die Heizgruppenerstellung wird jeweils bei einer Änderung eines beliebigen Parameters des Induktionskochfelds gestartet. Zusätzlich oder alternativ kann die Heizgruppenerstellung auch in regelmäßigen Zeitintervallen, insbesondere in Intervallen von 60 s, neu gestartet werden. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass jeweils eine optimale Zuordnung von Heizzonen 12c-g zu Heizgruppen getroffen wird.

[0026] Im Folgenden bezeichnet der Index "i" jeweils eine Kenngröße einer Heizzone Hi, z.B. eine gewählte Leistungsstufe Pi, eine Heizzeit ti und eine Temperatur Ti, und der Index "k" jeweils eine Kenngröße einer Heizgruppe Gk, z.B. eine Heizleistung Pk. Die Anzahl verfügbarer Frequenzeinheiten 10 des Induktionskochfelds wird mit "X" bezeichnet.

[0027] Bei der Erstellung der Heizgruppen Gk wird wie in Fig. 3a gezeigt vorgegangen. In einem ersten Schritt 36 wird ermittelt, ob die Summe der gewählten Leistungsstufen Pi aller Heizzonen Hi eine maximale Gesamtleistung aller Frequenzeinheiten 10 übersteigt. Ist dies der Fall, so wird in Schritt 37 mit der Leistungspriorisierung gemäß Fig. 3c fortgefahren.

[0028] Ist die maximale Gesamtleistung aller Frequenzeinheiten 10 ausreichend, so wird mit einem Schritt 38 fortgefahren. Im Schritt 38 wird für jede Heizzone Hi deren Heizzeit ti kleiner ist als eine festgelegte Zeituntergrenze t1 eine eigene Heizgruppe Gk erstellt, so dass jede dieser Heizgruppen Gk genau eine Heizzone Hi umfasst. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass eine Heizzonen Hi mit einer geringen Heizzeit ti und insbesondere solche, die gerade erst erstellt wurden, mit der gewählten Leistungsstufe Pi betrieben werden. Eine Festlegung der Zeituntergrenze t1 erfolgt bei einem laufenden Garprogramm aufgrund von Vorgaben des Garprogramms oder bei einem programmlosen Garvorgang durch einen eingespeicherten Zahlenwert. In einem weiteren Schritt 39 folgt eine Überprüfung, ob die Anzahl der im Schritt 38 erstellten Heizgruppen Gk die Anzahl der Frequenzeinheiten 10 überschreitet. Ist dies der Fall, so wird die automatische Zuordnung zugunsten einer manuellen abgebrochen und es wird in Schritt 40 eine Bedienanforderung ausgegeben, die einen Bediener zu einer manuellen Zuordnung der Frequenzeinheiten 10 zu den Heizzonen Hi auffordert. In einem weiteren Schritt 42 wird überprüft, ob die Anzahl Heizgruppen Gk genau X ist. Ist dies der Fall, so wird in Schritt 43 mit der Heizgruppenzuordnung gemäß Fig. 3b fortgefahren. Ist die Anzahl Heizgruppen Gk noch kleiner als X, so werden in einem weiteren Schritt 44 für Heizzonen Hi, deren Heizzeit ti kleiner ist als eine festgelegte Zeituntergrenze t2 und deren gewählte Leistungsstufe Pi 100% beträgt, weitere Heizgruppen Gk gebildet, bis maximal X Heizgruppen Gk erreicht sind. Heizzonen Hi mit einer kleinen Heizzeit ti werden hierbei zuerst berücksichtigt. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass eine maximale Leistungsstufe Pi an einer Heizzone Hi zumindest während einer vordefinierten Zeit erhalten bleibt. Dies kann insbesondere bei einem Frittiervorgang vorteilhaft sein. Eine Festlegung der Zeituntergrenze t2 erfolgt bei einem laufenden Garprogramm aufgrund von Vorgaben des Garprogramms oder bei einem programmlosen Garvorgang durch einen eingespeicherten Zahlenwert.

[0029] Eine erneute Überprüfung der Anzahl bisher gebildeter Heizgruppen Gk erfolgt in Schritt 45. Wurden im Schritt 44 insgesamt genau X Heizgruppen Gk erreicht, so wird in Schritt 46 mit der Heizgruppenzuordnung gemäß Fig. 3b fortgefahren. Sind weniger als X Heizgruppen Gk erstellt, so werden die restlichen Heizgruppen Gk in einem letzten Schritt 47 erstellt. In diesem Schritt wird jeweils für Heizzonen Hi mit gleicher Leistungsstufe Pi eine Heizgruppe Gk gebildet, bis insgesamt X Heizgruppen Gk existieren. Hierbei ist zu beachten, dass eine Gesamtleistungsstufe einer Heizgruppe Gk unterhalb einer Maximalleistung einer einzelnen Frequenzeinheit 10 bleibt. Übersteigt bei einer Zuordnung die Gesamtleistungsstufe einer Heizgruppe Gk die Maximalleistung einer einzelnen Frequenzeinheit 10, so wird diese Zuordnung verworfen. Sollten nur Heizzonen Hi mit unterschiedlicher Leistungsstufe Pi existieren oder übersteigen passende Paare in ihrer Gesamtleistungsstufe die Maximalleistung einer einzelnen Frequenzeinheit 10, so werden in der Reihenfolge absteigender Leistungsstufen Pi einzelne Heizzonen Hi einer Heizgruppe Gk zugeordnet.

[0030] Am Ende der Heizgruppenerstellung existieren maximal X Heizgruppen Gk, die jeweils eine oder mehrere Heizzonen Hi umfassen. Jede dieser Heizgruppen Gk wird einer Frequenzeinheit 10 zugeordnet, die die Heizzonen Hi der jeweiligen Heizgruppe Gk mit einer Heizleistung Pk speist, wobei die Heizleistung Pk der gewählten Leistungsstufe Pi der ersten Heizzone Hi der Heizgruppe Gk entspricht. Des Weiteren existiert eine Menge von zuordnungslosen Heizzonen Hi.

[0031] Sind maximal X Heizgruppen Gk erstellt, so werden die zuordnungslosen Heizzonen Hi nach dem Ablaufdiagramm in Fig. 3b zugeordnet. Ausgehend von der zuordnungslosen Heizzone Hi mit der größten gewählten Leistungsstufe Pi wird in Schritt 50 überprüft, ob die gewählte Leistungsstufe Pi der Heizzone Hi größer ist als die Heizleistung Pk der Heizgruppe Gk. Es wird somit überprüft, ob bei einer Zuordnung der Heizzone Hi zur Heizgruppe Gk die Leistungsstufe Pi der Heizzone Hi erhöht wird oder erniedrigt. Beides ist nur unter bestimmten Bedingungen akzeptabel.

[0032] Falls eine Zuordnung zu einer Erhöhung der Leistungsstufe Pi führen würde, wird in Schritt 52 überprüft, ob die Temperatur Ti der Heizzone Hi einen oberen Temperaturgrenzwert To schon überschritten hat. Eine Festlegung des oberen Temperaturgrenzwerts To erfolgt bei einem laufenden Garprogramm aufgrund von Vorgaben des Garprogramms oder bei einem programmlosen Garvorgang durch einen eingespeicherten Zahlenwert. Wenn ja, dann wird eine Übernahme der Heizzone Hi in die Heizgruppe Gk verworfen und Schritt 50 wird mit der zuordnungslosen Heizzone Hi mit der nächst kleineren Leistungsstufe Pi wiederholt. Wenn die Temperatur Ti der Heizzone Hi den oberen Temperaturgrenzwert To noch nicht überschritten hat, dann wird in Schritt 54 überprüft, ob die Heizzeit ti eine Zeitobergrenze t3 überschritten hat. Hierdurch wird ausgeschlossen, dass bei einer schon länger betriebenen Heizzone Hi plötzlich die Leistungsstufe Pi erhöht wird. Eine Festlegung der Zeitobergrenze t3 erfolgt bei einem laufenden Garprogramm aufgrund von Vorgaben des Garprogramms oder bei einem programmlosen Garvorgang durch einen eingespeicherten Zahlenwert. Hat die Heizzeit ti die Zeitobergrenze t3 schon überschritten, dann wird eine Übernahme der Heizzone Hi in die Heizgruppe Gk verworfen und Schritt 50 wird mit der zuordnungslosen Heizzone Hi mit der nächst kleineren Leistungsstufe Pi wiederholt. Wenn die Heizzeit ti noch gleich oder kleiner als die Zeitobergrenze t3 ist, so wird schließlich in Schritt 56 überprüft, ob die relative Differenz (Pk - Pi) / Pk zwischen der Heizleistung Pk der Heizgruppe Gk und der gewählten Leistungsstufe Pi der Heizzone Hi kleiner als 20% ist. Alternativ kann an dieser Stelle auch überprüft werden, ob die Differenz zwischen der Heizleistung Pk der Heizgruppe Gk und der gewählten Leistungsstufe Pi der Heizzone Hi minimal ist im Vergleich zu den Differenzen zwischen der Heizleistung Pk der Heizgruppe Gk und den übrigen Leistungsstufen Pi der zuordnungslosen Heizzonen Hi. Ist die relative Differenz gleich oder größer als 20% bzw. existiert eine kleinere Differenz, dann wird eine Aufnahme der Heizzone Hi in die Heizgruppe Gk verworfen und Schritt 50 wird mit der zuordnungslosen Heizzone Hi mit der nächst kleineren Leistungsstufe Pi wiederholt.

[0033] Falls eine Zuordnung zu einer Erniedrigung der Leistungsstufe Pi führen würde, so wird in Schritt 58 überprüft, ob die Temperatur Ti der Heizzone Hi eine Temperaturuntergrenze TU schon unterschritten hat. Hierdurch kann eine weitere Abkühlung einer an sich schon zu kalten Heizzone Hi vermieden werden. Eine Festlegung des unteren Temperaturgrenzwerts TU erfolgt bei einem laufenden Garprogramm aufgrund von Vorgaben des Garprogramms oder bei einem programmlosen Garvorgang durch einen eingespeicherten Zahlenwert. Wenn die Temperatur Ti die Temperaturuntergrenze TU schon unterschritten hat, dann wird eine Aufnahme der Heizzone Hi in die Heizgruppe Gk verworfen und Schritt 50 wird mit der zuordnungslosen Heizzone Hi mit der nächst kleineren Leistungsstufe Pi wiederholt. Wenn die Temperatur Ti noch bei oder oberhalb der Temperaturuntergrenze TU liegt, dann wird schließlich ebenfalls im Schritt 56 überprüft, ob die relative Differenz (Pk - Pi) / Pk zwischen der Heizleistung Pk der Heizgruppe Gk und der gewählten Leistungsstufe Pi der Heizzone Hi kleiner als 20% ist. Alternativ kann an dieser Stelle auch überprüft werden, ob die Differenz zwischen der Heizleistung Pk der Heizgruppe Gk und der gewählten Leistungsstufe Pi der Heizzone Hi minimal ist im Vergleich zu den Differenzen zwischen der Heizleistung Pk der Heizgruppe Gk und den übrigen Leistungsstufen Pi der zuordnungslosen Heizzonen Hi. Ist die relative Differenz gleich oder größer als 20% bzw. existiert eine kleinere Differenz, dann wird eine Aufnahme der Heizzone Hi in die Heizgruppe Gk verworfen und Schritt 50 wird mit der zuordnungslosen Heizzone Hi mit der nächst kleineren Leistungsstufe Pi wiederholt.

[0034] Ist schließlich eine potentielle Heizzone Hi zur Zuordnung zur Heizgruppe Gk gefunden, so wird in Schritt 60 überprüft, ob beim Hinzufügen der Heizzone Hi zur Heizgruppe Gk die Maximalleistung einer Frequenzeinheit 10 überschritten wird. Falls dem so ist, so wird eine Übernahme der Heizzone Hi in die Heizgruppe Gk verworfen und Schritt 50 wird mit der zuordnungslosen Heizzone Hi mit der nächst kleineren Leistungsstufe Pi wiederholt. Ist die Maximalleistung einer Frequenzeinheit 10 hingegen groß genug, so wird in Schritt 64 die Heizzone Hi zur Heizgruppe Gk zugeordnet. In einem weiteren Schritt 66 wird abgefragt, ob alle zuordnungslosen Heizzonen Hi überprüft wurden. Wenn nein, dann wird mit Schritt 50 mit der zuordnungslosen Heizzone Hi mit der nächst kleineren Leistungsstufe Pi fortgefahren. Ansonsten wird in Schritt 68 abgefragt, ob alle X Heizgruppen Gk bearbeitet wurden. Wenn ja, dann endet die Heizgruppenzuordnung mit einem Schritt 70. Falls noch zuordnungslose Heizzonen Hi existieren, dann folgt eine optische und akustische Bedienaufforderung an einen Bediener, die betreffenden Heizzonen Hi manuell einer Heizgruppe Gk zuzuordnen. Zusätzlich erhält der Bediener hier die Möglichkeit, die automatische Zuordnung von Heizzonen Hi zu Heizgruppen Gk manuell zu verändern.

[0035] Übersteigt die Summe gewählter Leistungsstufen Pi der Heizzonen Hi die maximale Gesamtleistung aller Frequenzeinheiten 10, so wird gemäß dem Ablaufdiagramm in Fig. 3c eine Leistungspriorisierung vorgenommen. Die Leistungspriorisierung ordnet jeder Heizzone Hi eine Prioritätsnummer Prioi zu. Heizzonen Hi mit einer hohen Prioritätsnummer Prioi werden bei der Zuteilung der verbleibenden Heizleistung gegenüber solchen Heizzonen Hi mit niedriger Prioritätsnummer Prioi bevorzugt.

[0036] Bei der Leistungspriorisierung gemäß dem Ablaufdiagramm in Fig. 3c werden in verschiedenen Schritten Parameter der Heizzone Hi abgefragt, die zu einer Erhöhung oder Erniedrigung eines zu Beginn in Schritt 72 auf Null gestellten Prioritätszählers "Prio" führen. So wird in Schritt 73 abgefragt, ob die Heizzeit ti der Heizzone Hi unterhalb eines Zeitgrenzwerts t4 liegt. Ist dies der Fall, so wird in Schritt 74 Prio um 2 erhöht. Eine Festlegung des Zeitgrenzwerts t4 erfolgt bei einem laufenden Garprogramm aufgrund von Vorgaben des Garprogramms oder bei einem programmlosen Garvorgang durch einen eingespeicherten Zahlenwert. In einem weiteren Schritt 75 wird abgefragt, ob die Temperatur Ti der Heizzone Hi unter dem unteren Temperaturgrenzwert TU liegt. Eine Festlegung des unteren Temperaturgrenzwerts TU erfolgt bei einem laufenden Garprogramm aufgrund von Vorgaben des Garprogramms oder bei einem programmlosen Garvorgang durch einen eingespeicherten Zahlenwert. Liegt die Temperatur Ti der Heizzone Hi unter dem unteren Temperaturgrenzwert TU, so ist die Heizzone Hi zu kalt und Prio wird in Schritt 76 um 3 erhöht. In einem weiteren Schritt 77 wird abgefragt, ob ein Garzustand eines auf der Heizzone Hi aufgestellten Garguts die gewählte Leistungsstufe Pi benötigt. Bei dem Garzustand kann es sich einerseits um einen Status eines laufenden Garprogramms handeln oder andererseits, falls ein programmloser Garvorgang mit der Heizzone Hi vorgenommen wird, um einen Siedezustand des Garguts, der durch eine hohe Leistungsstufe Pi bei gleichzeitig verschwindender Zunahme der Temperatur Ti gekennzeichnet ist. Falls der Garzustand die eingestellte Leistungsstufe gemäß einem Garprogramm erfordert, so wird Prio in Schritt 78 um 4 erhöht. Falls ein Siedezustand des Garguts ermittelt wird, wird Prio in Schritt 79 um 4 erniedrigt. In Schritt 80 wird überprüft, ob die Heizzeit ti der Heizzone Hi oberhalb eines Zeitgrenzwerts t5 liegt, welcher deutlich größer ist als der Zeitgrenzwert t4. Eine Festlegung des Zeitgrenzwerts t5 erfolgt bei einem laufenden Garprogramm aufgrund von Vorgaben des Garprogramms oder bei einem programmlosen Garvorgang durch einen eingespeicherten Zahlenwert. Liegt die Heizzeit ti der Heizzone Hi oberhalb eines Zeitgrenzwerts t5, wird Prio in Schritt 81 um 2 erniedrigt. In einem weiteren Schritt 82 wird schließlich abgefragt, ob die Temperatur Ti der Heizzone Hi über dem oberen Temperaturgrenzwert To liegt. Eine Festlegung des oberen Temperaturgrenzwerts To erfolgt bei einem laufenden Garprogramm aufgrund von Vorgaben des Garprogramms oder bei einem programmlosen Garvorgang durch einen eingespeicherten Zahlenwert. Liegt die Temperatur Ti der Heizzone Hi über dem oberen Temperaturgrenzwert To, liegt eine Überhitzung der Heizzone Hi vor und Prio wird in Schritt 84 um 3 erniedrigt. In Schritt 86 wird zuerst Prioi = Prio und dann Prio = 0 gesetzt. In Schritt 88 wird abgefragt, ob alle Heizzonen Hi bearbeitet wurden. Wurden noch nicht alle Heizzonen Hi bearbeitet, so wird mit der nächsten unbearbeiteten Heizzone Hi mit Schritt 72 fortgefahren. Wurden alle Heizzonen Hi bearbeitet, so endet die Leistungspriorisierung mit Schritt 90. In alternativen Ausgestaltungen können auch andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende, Zahlenwerte zur Erhöhung oder Erniedrigung des Zählers Prio verwendet werden. Insbesondere kann die Wahl der Zahlenwerte auch von einem jeweiligen Kochfeld abhängen. Nach Abschluss der Leistungspriorisierung ist jeder Heizzone Hi eine Prioritätsnummer Prioi zugeordnet. Nur die X Heizzonen Hi mit den höchsten Prioritätsnummern Prioi werden jeweils einzeln und mit der gewählten Leistungsstufe Pi an den X Frequenzeinheiten 10 betrieben. Ein Bediener wird optisch und akustisch darauf aufmerksam gemacht, welche Heizzonen Hi aufgrund einer zu hohen Gesamtleistung abgeschaltet wurden. In einer alternativen Ausgestaltung werden die gewählten Leistungsstufen Pi im Verhältnis der Prioritätsnummer Prioi allesamt herabgesetzt, so dass die maximale Gesamtleistung aller X Frequenzeinheiten 10 wieder ausreichend ist. Dies bedeutet, dass die Leistungsstufen Pi von Heizzonen Hi mit niedrigerer Prioritätsnummer Prioi stärker erniedrigt werden als die Leistungsstufen Pi von Heizzonen Hi mit hoher Prioritätsnummer Prioi. Mit den hierdurch ermittelten neuen Leistungsstufen Pi der Heizzonen Hi wird die Heizgruppenerstellung gemäß dem Ablaufdiagramm in Fig. 3a dann gestartet. Auch in diesem Fall wird der Bediener optisch und akustisch auf den Sachverhalt hingewiesen und die neuen Leistungsstufen Pi werden über die Anzeigeneinheit 34 ausgegeben. In einer weiteren alternativen Ausgestaltung kann auch auf eine Leistungspriorisierung komplett verzichtet werden. In diesem Fall wird die Leistungsstufe Pi aller Heizzonen Hi proportional herabgesetzt, bis die Gesamtleistung aller X Frequenzeinheiten 10 unterschritten ist. Mit den dadurch erhaltenen neuen Leistungsstufen Pi wird dann die Heizgruppenerstellung gemäß dem Ablaufdiagramm in Fig. 3a gestartet.

[0037] In einer vorteilhaften Weiterentwicklung der Erfindung ist die Zuordnungseinheit 14 dazu vorgesehen, einen getakteten Betrieb zumindest einer der Heizzonen 12a, 12b durchzuführen. Hierzu werden gemäß Fig. 1 die einer Heizzone 12a, 12b zugeordneten Heizeinheiten 11 durch die ihnen zugeordneten Schaltelemente 28 während einer bestimmten Anzahl von Halbwellen des hochfrequenten Wechselstroms von der Frequenzeinheit 10 getrennt. Um einen Spannungsstoss zu vermeiden, sollte die Trennung bei einem Nulldurchgang des hochfrequenten Wechselstroms erfolgen. Hierdurch können, eine ausreichende Maximalleistung der Frequenzeinheiten 10 vorausgesetzt, mit wenigen Frequenzeinheiten 10 beliebig viele Heizzonen 12a, 12b bei beliebigen Leistungsstufen betrieben werden. Vorteilhaft ist die Zuordnungseinheit 14 dazu vorgesehen, eine Frequenzeinheit 10 denjenigen Heizzonen 12a, 12b zuzuordnen, die aufgrund einer gewählten Leistungsstufe einen getakteten Betrieb mit möglichst kurzen Abschaltzeiten ermöglichen. Hierdurch kann eine möglichst gleichmäßige Erhitzung eines Kochgeschirrs erreicht werden.

[0038] Bezugszeichen
10
Frequenzeinheit
11
Heizeinheit
12a
Heizzone
12b
Heizzone
12c
Heizzone
12d
Heizzone
12e
Heizzone
12f
Heizzone
12g
Heizzone
14
Zuordnungseinheit
18
Heizvorrichtung
20
Induktorspule
22
Wechselrichter
24a
Kochgeschirr
24b
Kochgeschirr
24c
Kochgeschirr
24d
Kochgeschirr
24e
Kochgeschirr
24f
Kochgeschirr
24g
Kochgeschirr
26
Schalteinheit
28
Schaltelement
30
Kochfeldplatte
32
Bedienvorrichtung
34
Anzeigeneinheit
36
Schritt
37
Schritt
38
Schritt
39
Schritt
40
Schritt
42
Schritt
43
Schritt
44
Schritt
45
Schritt
46
Schritt
47
Schritt
50
Schritt
52
Schritt
54
Schritt
56
Schritt
58
Schritt
60
Schritt
64
Schritt
66
Schritt
68
Schritt
70
Schritt
72
Schritt
73
Schritt
74
Schritt
75
Schritt
76
Schritt
77
Schritt
78
Schritt
79
Schritt
80
Schritt
81
Schritt
82
Schritt
84
Schritt
86
Schritt
88
Schritt
90
Schritt


[0039] Formelzeichen
Hi
Heizzone
Pi
Leistungsstufe
Ti
Temperatur
ti
Heizzeit
Gk
Heizgruppe
Pk
Heizleistung
TU
Temperaturgrenzwert
To
Temperaturgrenzwert
t1
Zeituntergrenze
t2
Zeituntergrenze
t3
Zeitobergrenze
t4
Zeitgrenzwert
t5
Zeitgrenzwert
Prioi
Prioritätsnummer
Prio
Prioritätszähler
X
Anzahl Frequenzeinheiten



Ansprüche

1. Heizvorrichtung mit Frequenzeinheiten (10), Heizeinheiten (11) und zumindest einer Zuordnungseinheit (14), die dazu vorgesehen ist, zumindest eine Frequenzeinheit (10) wenigstens einer von zumindest einer der Heizeinheiten (11) gebildeten Heizzone (12a-g) zuzuordnen, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuordnungseinheit (14) dazu vorgesehen ist, zumindest eine Frequenzeinheit (10) abhängig von wenigstens einem variablen Kriterium zumindest zwei Heizzonen (12f, 12g) zuzuordnen.
 
2. Heizvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizzonen (12a-g) durch einen Zusammenschluss mehrerer, in einer Matrix angeordneter Heizeinheiten (11) gebildet sind.
 
3. Heizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das variable Kriterium eine Zuordnung durch einen Bediener ist.
 
4. Heizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das variable Kriterium eine durch einen Bediener gewählte Leistungsstufe zumindest einer Heizzone (12a-g) ist.
 
5. Heizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das variable Kriterium eine verstrichene Heizzeit zumindest einer Heizzone (12a-g) ist.
 
6. Heizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das variable Kriterium eine Temperatur zumindest einer Heizzone (12a-g) ist.
 
7. Heizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das variable Kriterium zumindest ein Garzustand ist.
 
8. Heizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das variable Kriterium eine Differenz und/oder ein zeitlicher Verlauf wenigstens einer Größe ist.
 
9. Heizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das variable Kriterium eine durch einen Bediener gewählte Gesamtleistung aller Heizzonen (12a-g) ist.
 
10. Heizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuordnungseinheit (14) dazu vorgesehen ist, einen getakteten Betrieb zumindest einer der Heizzonen (12a-g) durchzuführen.
 
11. Kochfeld, insbesondere Induktionskochfeld, mit einer Heizvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
 
12. Verfahren mit einer Heizvorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit Frequenzeinheiten (10) und Heizeinheiten (11), bei dem zumindest eine Frequenzeinheit (10) wenigstens einer von zumindest einer der Heizeinheiten (11) gebildeten Heizzone (12a-g) zugeordnet wird, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Frequenzeinheit (10) abhängig von wenigstens einem variablen Kriterium zumindest zwei Heizzonen (12f, 12g) zugeordnet wird.
 




Zeichnung