[0001] Die Erfindung betrifft eine Hilfsantriebsvorrichtung für einen Rollstuhl, einen Rollstuhl
mit Hilfsantriebsvorrichtung und ein Verfahren zur Ermittlung der manuellen Antriebskraft
eines Rollstuhlfahrers.
[0002] Eine Hilfsantriebsvorrichtung der in Rede stehenden Art ist aus der
DE 198 57 786 A1 bekannt. Eine derartige Hilfsantriebsvorrichtung für einen Rollstuhl weist einen
Antriebsmotor auf, ein Laufrad, eine Sensoreinrichtung, die dazu ausgelegt ist, eine
manuell in das Laufrad eingeleitete Antriebskraft zu erfassen, und eine Steuereinrichtung,
die dazu ausgelegt ist, den Antriebsmotor zum Antrieb des Laufrades gemäß einem Unterstützungsgrad
in Abhängigkeit von der manuell in das Laufrad eingeleiteten Antriebskraft anzusteuern.
[0003] Derartige Rollstühle geben dem Rollstuhlfahrer die Möglichkeit, den Rollstuhl manuell
anzutreiben, beispielsweise über entsprechende Greifringe an den Laufrädern, unterstützen
diesen manuellen Antrieb jedoch je nach Bedarf durch den oder die Antriebsmotoren.
Zu diesem Zweck erfasst die Sensoreinrichtung die jeweils manuell in den Greifring
eingeleitete Kraft und die Steuereinrichtung steuert den oder die Antriebsmotoren
zum Antrieb des Laufrades gemäß einem Unterstützungsgrad in Abhängigkeit von der in
den Greifring eingeleiteten Kraft an.
[0004] Antriebssysteme der in Rede stehenden Art sind somit dazu geeignet, den Rollstuhlfahrer
physisch zu entlasten. Als Antriebskraft beziehungsweise Antriebsmoment wirken zum
einen die manuell von dem Rollstuhlfahrer in das Laufrad, beispielsweise über einen
Greifring, eingeleitete manuelle Kraft und das hieraus resultierende Drehmoment und
zusätzlich eine elektrische Antriebskraft beziehungsweise ein entsprechendes Antriebsdrehmoment
des Antriebsmotors, die beziehungsweise das gemäß einem Unterstützungsgrad in Abhängigkeit
von der manuell eingeleiteten Kraft dadurch erzeugt werden, dass die Steuereinrichtung
den Antriebsmotor entsprechend ansteuert. Bei dieser Art des Betriebs wirken somit
die manuelle Antriebskraft und das daraus resultierende Drehmoment und das Drehmoment
des Antriebsmotors in gleicher Drehrichtung. Die beiden Drehmomente addieren sich
demnach dem Betrage nach. Gleiches gilt entsprechend für einen Bremsvorgang.
[0005] Im Ergebnis bringt der Rollstuhlfahrer somit nur einen Teil der zur Fortbewegung
oder zum Bremsen erforderlichen Kraft auf und kann sich deshalb ohne große Anstrengungen
auch an Steigungen oder Gefällen bewegen. Das Verhältnis zwischen den manuell eingeleiteten
Kräften und den durch den Elektromotor erzeugten Drehmomenten, das heißt der Unterstützungsgrad,
kann nach den persönlichen Bedürfnissen des Rollstuhlfahrers einstellbar und gegebenenfalls
vorwählbar sein.
[0006] Die Entscheidung, ob der Einsatz einer derartigen Hilfsantriebsvorrichtung aus therapeutischer
Sicht sinnvoll oder gar geboten ist, hängt insbesondere von dem Leistungsvermögen
des Rollstuhlfahrers ab. Um dieses zu ermitteln besteht die Möglichkeit, dass der
Rollstuhlfahrer Fahrversuche ohne Motorunterstützung durchführt und hierbei insbesondere
Rampen verschiedener Steigungen befährt. In Abhängigkeit davon, welche Steigung er
bewältigen kann, kann die Maximalkraft des Rollstuhlfahrers festgestellt werden. Hierzu
ist es erforderlich, einen Testparcours mit verschiedenen Rampen bereitzustellen,
was naturgemäß einen nicht unerheblichen Platzbedarf erfordert.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren bereitzustellen,
mit der beziehungsweise dem die Maximalkraft eines Rollstuhlfahrers zum Antrieb eines
Rollstuhls auf einfache Art und Weise, insbesondere in wirtschaftlicher Hinsicht und
unter dem Aspekt des Platzbedarfs, ermittelt werden kann.
[0008] Die Lösung dieser Aufgabe ist in den Patentansprüchen 1, 8 und 10 angegeben. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen definiert.
[0009] Gemäß Patentanspruch 1 wird eine Hilfsantriebsvorrichtung für einen Rollstuhl bereitgestellt,
die einen Antriebsmotor, ein Laufrad, eine Sensoreinrichtung, die dazu ausgelegt ist,
eine manuell in das Laufrad eingeleitete Antriebskraft zu erfassen, und eine Steuereinrichtung,
die dazu ausgelegt ist, den Antriebsmotor zum Antrieb des Laufrades gemäß einem Unterstützungsgrad
in Abhängigkeit von der von einem Benutzer manuell in das Laufrad eingeleiteten Antriebskraft
anzusteuern, aufweist. Die Steuereinrichtung der erfindungsgemäßen Hilfsantriebsvorrichtung
weist einen Benutzerkraftermittlung-Betriebsmodus auf, in dem sie dazu ausgelegt ist,
den Antriebsmotor so anzusteuern, dass als Reaktion auf eine manuell in das Laufrad
eingeleitete Antriebskraft ein Drehmoment entgegen der Wirkrichtung der manuell in
das Laufrad eingeleiteten Antriebskraft erzeugt wird.
[0010] Während bei derartigen Hilfsantriebsvorrichtungen gemäß dem Stand der Technik in
üblicher Weise das Motordrehmoment in gleicher Richtung wirkt wie das manuell eingeleitete
Drehmoment, um entsprechend den Vortrieb zu unterstützen oder eine Bremskraft zu verstärken,
wird bei der erfindungsgemäßen Hilfsantriebsvorrichtung in dem Benutzerkraftermittlung-Betriebsmodus
das Motordrehmoment entgegengesetzt der Kraftrichtung des manuellen Antriebs aufgebracht.
Es wird somit ein Widerstand gegen die manuelle Antriebskraft erzeugt. Aus der Größe
dieses Widerstandes kann die manuell aufgebrachte Kraft ermittelt werden.
[0011] Dadurch, dass die Hilfsantriebsvorrichtung selbst einen entsprechenden Widerstand
erzeugt, entfällt die Notwendigkeit, äußere Widerstände in Form von beispielsweise
einer Rampe bereitzustellen. Die manuelle Antriebskraft, die von einem Rollstuhlfahrer
aufgebracht werden kann, kann somit durch die Hilfsantriebsvorrichtung selbst ermittelt
werden.
[0012] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird das Drehmoment entgegen
der Wirkrichtung der manuell in das Laufrad eingeleiteten Antriebskraft schrittweise
erhöht. Hierzu wird vorzugsweise mit einem niedrigen Gegendrehmoment beziehungsweise
Bremsdrehmoment entgegen der Anschubrichtung des Rollstuhlfahrers begonnen. Dies simuliert
eine Bergfahrt mit moderater Steigung. Dieses Bremsdrehmoment beziehungsweise Gegendrehmoment
wird zeitabhängig sukzessive erhöht, und zwar solange, bis die Testperson nicht mehr
in der Lage ist, das Rad manuell zu drehen. Aus demjenigen Gegendrehmoment, bei dem
gerade noch durch den Benutzer eine Drehbewegung herbeigeführt werden konnte, kann
eine Maximalkraft des Benutzers ermittelt werden. Diese Maximalkraft stellt ein Maß
dar, anhand dessen ermittelt werden kann, welche Steigungen von dem Rollstuhlfahrer
bewältigt werden könnten.
[0013] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung können derartige Messungen
unabhängig für beide Seiten, das heißt für die linke und rechte Hand, durchgeführt
werden. Bei dem häufigen Fall unterschiedlicher Maximalkräfte auf der linken und rechten
Seite ist in diesem Fall die schwächere Kraft als Referenzwert anzusetzen, weil nur
auf diese Weise eine Geradeausfahrt an Steigungen sichergestellt werden kann.
[0014] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden Messdaten in Echtzeit
auf eine Datenverarbeitungsvorrichtung, beispielsweise einen PC, übertragen. Diese
synchrone Datenübermittlung stellt nicht nur sicher, dass mit Abschluss der Messung
sofort eine Auswertung vorliegt, sondern gibt einem Therapeuten auch die Möglichkeit,
die Messergebnisse während der laufenden Messung zu beobachten und gegebenenfalls
einzugreifen oder die Messung abzubrechen, falls dies aus medizinischen Gründen erforderlich
sein sollte.
[0015] Die erfindungsgemäße Hilfsantriebsvorrichtung sowie ein erfindungsgemäßer, mit einer
derartigen Hilfsantriebsvorrichtung ausgerüsteter Rollstuhl bieten den Vorteil, dass
mit der Vorrichtung selbst die Leistungsfähigkeit des Benutzers getestet werden kann,
ohne dass Rampen mit entsprechendem Platzbedarf vorgesehen werden müssen.
[0016] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein derartiger, mit der erfindungsgemäßen
Hilfsantriebsvorrichtung ausgerüsteter Rollstuhl so gelagert beziehungsweise aufgebockt,
dass die Laufräder frei drehbar sind. Der Benutzer nimmt dann in dem Rollstuhl Platz
und kann die Antriebsräder somit frei drehen, wobei als einzige Gegenkraft die entgegen
der Drehung wirkende Antriebskraft des Antriebsmotors wirkt.
[0017] In an sich bekannter Weise kann die erfindungsgemäße Hilfsantriebsvorrichtung einen
Greifring aufweisen, über den Kraft manuell in das Laufrad einleitbar ist. Der Antriebsmotor
kann als Elektromotor und insbesondere als Nabenmotor ausgeführt sein. Ein derartiger
Antriebsmotor kann zusammen mit einer wiederaufladbaren Batterie und der Steuereinrichtung
in der Nabe des Laufrades angeordnet sein.
[0018] Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung
mit den Zeichnungen erläutert, in denen
Fig. 1 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rollstuhls mit einer erfindungsgemäßen
Hilfsantriebsvorrichtung und
Fig. 2 ein Beispielsdiagramm für die Beziehung zwischen einer Steigfähigkeit in Prozent
und einer manuellen Antriebskraft zeigt.
[0019] Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung einen Rollstuhl mit zwei Laufrädern
10. Jedes Laufrad 10 verfügt über eine Nabe 11, die mittels handelsüblicher Speichen
17 mit einer Felge 18 verbunden ist, auf der ein Reifen 19 aufgezogen ist. Im Inneren
der Nabe 11 sind ein Antriebsmotor, der als Elektromotor ausgeführt ist (nicht gezeigt),
eine wiederaufladbare Batterie (nicht gezeigt) und eine Steuereinrichtung (nicht gezeigt)
angeordnet.
[0020] Ein Greifring 12 ist über drei Streben 13 und drei Speichenelemente 14 mit der Nabe
11 verbunden.
[0021] Wenn in den Greifring 12 eine manuelle Kraft eingeleitet wird, wird diese über die
Streben 13 und die Speichenelemente 14 direkt auf die Nabe 11 übertragen. Eine Sensoreinrichtung
erfasst die Wirkung der Kraft, die auf ein Speichenelement 14 einwirkt. Diese Wirkung
ist zum einen eine in dem Speichenelement 14 erzeugte Spannung und zum anderen eine
Verformung des Speichenelements 14. Jeweils mindestens eine dieser Wirkungen wird
erfasst und dient als Maß für die in den Greifring 12 eingeleitete Kraft. Entsprechend
diesem Maß wird der Antriebsmotor von der Steuerungseinrichtung zur Bereitstellung
eines Drehmoments angesteuert. Hierbei können variable oder fest vorprogrammierte
Unterstützungsgrade vorgesehen sein.
[0022] Geeignete derartige Sensoreinrichtungen beziehungsweise Sensoren sind beispielsweise
in der
EP 0 945 113 A2 offenbart.
[0023] Neben dem üblichen Betriebsmodus, der die manuell eingeleitete Antriebskraft beziehungsweise
Bremskraft elektromotorisch verstärkt, indem er ein Drehmoment in der gleichen Richtung
aufbringt, in die die manuell eingeleitete Kraft wirkt, verfügt die erfindungsgemäße
Hilfsantriebsvorrichtung zusätzlich über einen Benutzerkraftermittlung-Betriebsmodus,
in dem ein Drehmoment entgegen der Wirkrichtung der manuell in das Laufrad 10 eingeleiteten
Antriebskraft erzeugt.
[0024] Zur Durchführung einer Maximalkraftmessung wird der in Fig. 1 gezeigte Rollstuhl
so gelagert beziehungsweise aufgebockt, dass sich die Laufräder 10 frei drehen können.
Anschließend wird die Steuereinrichtung der Hilfsantriebsvorrichtung in den Benutzerkraftermittlung-Betriebsmodus
versetzt. Ein Benutzer nimmt in dem Rollstuhl Platz. Wenn der Benutzer nun beginnt,
die Laufräder 10 durch manuell in den Greifring 12 eingeleitete Kraft zu drehen, entwickelt
der Antriebsmotor aufgrund der Ansteuerung der Steuereinrichtung in dem Benutzerkraftermittlung-Betriebsmodus
ein zunächst geringes Gegenmoment, das zeitabhängig sukzessive erhöht wird, und zwar
solange, bis die Testperson nicht mehr in der Lage ist, das Laufrad 10 über den Greifring
12 in eine Drehbewegung zu versetzen. Diese ermittelte Anschubkraft, die gerade noch
zu einer Drehbewegung geführt hat, wird als Maximalkraft festgehalten.
[0025] In Abhängigkeit dieser maximalen Antriebskraft kann der Grad einer Steigung, die
der Rollstuhlfahrer ohne Zusatzantrieb bewältigen kann, mit der nachfolgenden Formel
berechnet werden:
- x(Fmax)
- Steigung/% in Abhängigkeit von der ermittelten Maximalkraft
- Fmax
- gemessene Maximalkraft
- rPR
- Radius des Greifrings
- dw
- Durchmesser des Antriebsrades
- mtotal
- Gesamtmasse (Rollstuhl + Insasse)
- g
- Erdbeschleunigung
- µwc
- Rollreibkoeffizient des Rollstuhls
[0026] Der Grad der Steigung, der bei einer bestimmten Maximalkraft bewältigt werden kann,
hängt insbesondere von der Gesamtmasse des Rollstuhlfahrers und Rollstuhls sowie dem
Rollreibkoeffizienten ab. Fig. 2 zeigt ein entsprechendes Diagramm für eine Gesamtmasse
von 115 kg und einem Rollreibkoeffizienten von 0,015.
[0027] Wenn sich aus den oben beschriebenen Versuchen ergibt, dass der mögliche Grad einer
Steigung geringer ist als diejenigen Steigungen, die der Rollstuhlfahrer aufgrund
seines persönlichen Umfelds bewältigen muss, ist die Versorgung mit einem restkraftunterstützenden
Antriebssystem, d.h. einem Rollstuhl mit einer gattungsgemäßen Hilfsantriebsvorrichtung
angezeigt.
Bezugszeichen:
[0028]
- 10
- Laufräder
- 11
- Nabe
- 12
- Greifring
- 13
- Streben
- 14
- Speichenelemente
- 17
- Speichen
- 18
- Felge
- 19
- Reifen
1. Hilfsantriebsvorrichtung für einen Rollstuhl
mit einem Antriebsmotor,
mit einem Laufrad (10),
mit einer Sensoreinrichtung, die dazu ausgelegt ist, eine manuell in das Laufrad (10)
eingeleitete Antriebskraft zu erfassen, und
mit einer Steuereinrichtung, die dazu ausgelegt ist, den Antriebsmotor zum Antrieb
des Laufrades (10) gemäß einem Unterstützungsgrad in Abhängigkeit von der von einem
Benutzer manuell in das Laufrad (10) eingeleiteten Antriebskraft anzusteuern,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinrichtung einen Benutzerkraftermittlung-Betriebsmodus aufweist, in dem
sie dazu ausgelegt ist, den Antriebsmotor so anzusteuern, dass als Reaktion auf eine
manuell in das Laufrad (10) eingeleitete Antriebskraft ein Drehmoment entgegen der
Wirkrichtung der manuell in das Laufrad (10) eingeleiteten Antriebskraft erzeugt wird.
2. Hilfsantriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung dazu ausgelegt ist, den Antriebsmotor im Benutzerkraftermittlung-Betriebsmodus
so anzusteuern, dass das Drehmoment entgegen der Wirkrichtung der manuell in das Laufrad
(10) eingeleiteten Antriebskraft schrittweise erhöht wird.
3. Hilfsantriebsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung dazu ausgelegt ist, den Antriebsmotor im Benutzerkraftermittlung-Betriebsmodus
so anzusteuern, dass das schrittweise Erhöhen des Drehmoments entgegen der Wirkrichtung
der manuell in das Laufrad (10) eingeleiteten Antriebskraft beendet wird, wenn dem
Benutzer ein manuelles Drehen des Laufrades (10) entgegen diesem Drehmoment nicht
mehr möglich ist.
4. Hilfsantriebsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung dazu ausgelegt ist, den Wert des maximalen Drehmoments zu speichern
und daraus die Maximalkraft des Benutzers zu ermitteln.
5. Hilfsantriebsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung dazu ausgelegt ist, im Benutzerkraftermittlung-Betriebsmodus
Messdaten in Echtzeit auf eine externe Datenverarbeitungsvorrichtung zu übertragen.
6. Hilfsantriebsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Greifring (12), über den Kraft manuell in das Laufrad (10) einleitbar ist.
7. Hilfsantriebsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor als Elektromotor ausgeführt ist und der Antriebsmotor zusammen
mit einer wiederaufladbaren Batterie und der Steuereinrichtung in der Nabe (11) des
Laufrades (10) angeordnet ist.
8. Rollstuhl mit einer Hilfsantriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
9. Rollstuhl nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass auf jeder Seite eine Hilfsantriebsvorrichtung vorgesehen ist, wobei die Hilfsantriebsvorrichtungen
unabhängig voneinander betreibbar sind, so dass die Benutzerkraft eines Rollstuhlfahrers
separat für jede Seite ermittelt werden kann.
10. Verfahren zur Ermittlung der maximalen manuellen Antriebskraft eines Rollstuhlfahrers,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Rollstuhl nach einem der Ansprüche 8 oder 9 so gelagert wird, dass seine Laufräder
(10) frei drehbar sind, die Steuereinrichtung in den Benutzerkraftermittlung-Betriebsmodus
versetzt wird und als Reaktion auf eine manuell in das Laufrad (10) eingeleitete Antriebskraft
ein Drehmoment entgegen der Wirkrichtung der manuell in das Laufrad (10) eingeleiteten
Antriebskraft erzeugt wird, wobei das Drehmoment entgegen der Wirkrichtung der manuell
in das Laufrad (10) eingeleiteten Antriebskraft schrittweise solange erhöht wird,
bis dem Benutzer ein manuelles Drehen des Laufrades (10) entgegen diesem Drehmoment
nicht mehr möglich ist.