[0001] Die Erfindung betrifft einen Standbeutel für schüttfähige Güter mit einer Frontwand,
einer Rückwand und einer Bodenfalte aus Folie, mit einem der Bodenfalte gegenüberliegenden
Beutelkopf sowie mit einer Verschlusseinrichtung, wobei die Frontwand und die Rückwand
an einer ersten Seitenkante und an einer gegenüber liegenden zweiten Seitenkante miteinander
verbunden sind, wobei die Bodenfalte, die als Standboden vorgesehen ist, mit unteren
Rändern der Frontwand und der Rückwand verbunden ist, und wobei die Verschlusseinrichtung
im Bereich des Beutelkopfes befestigt ist.
[0002] Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung eines Standbeutels.
Der Standbeutel wird üblicherweise durch Heißsiegeln gebildet, wobei die Front- und
Rückwand sowie die Boden- und Kopffalte aus einer Folie gebildet sind, die an ihrer
zum Innenraum des Standbeutels zugewandten Fläche heißsiegelbar sind. Geeignet sind
insbesondere mehrschichtige Folien, die durch Coextrusion und/oder Kaschieren gebildet
sind. Vor der Kaschierung kann eine Bedruckung aufgebracht werden, die dann bei der
Kaschierung der mehrschichtigen Folie innenliegend geschützt angeordnet werden kann.
Im Rahmen der Erfindung können die Frontwand, die Rückwand, die Bodenfalte und eine
optional am Beutelkopf angeordnete Kopffalte entweder aus Stücken der gleichen Folie
oder zumindest teilweise aus unterschiedlichen Folien gebildet werden.
[0003] Ein Standbeutel mit den beschriebenen Merkmalen eignet sich als Verpackung für flüssige,
pastöse, pulverige oder körnige Produkte. Die möglichen Anwendungsgebiete reichen
von der Verpackung von Getränken, Flüssigkonzentraten, flüssigen Reinigungsmitteln,
Waschmitteln, viskosen Körperpflegemitteln bis hin zu flüssiger oder pelletierter
Tiernahrung, pulvrigen oder körnigen Bauprodukten, Cerealien, Reis, Zucker, Mehl oder
dergleichen.
[0004] Wenn je nach Anwendungsfall ein flüssigkeitsdichter Verschluss vorgesehen ist, kann
die Verschlusseinrichtung beispielsweise als Ausgießelement in Form einer Ausgießtülle
ausgebildet sein, welche zur Ermöglichung eines Wiederverschlusses auch eine Kappe
aufweisen kann. Derartige Ausgießtüllen sind üblicherweise aus einem Kunststoff gebildet
und vergleichsweise steif. Die Anbindung an die Kopffalte sowie an die Frontwand und/oder
Rückwand kann auf besonders einfache Weise durch Heißsiegeln erfolgen, wobei durch
ein Verschmelzen der Polymere eine zuverlässige Dichtheit erreicht werden kann.
[0005] Standbeutel mit den eingangs beschriebenen Merkmalen sind aus
EP 0 772 554 B1,
EP 1 233 915 B1 und
EP 1 737 752 B1 bekannt. Die Standbeutel weisen jeweils eine Ausgießtülle mit einem Schraubverschluss
auf, die mittig an den oberen Rand des Standbeutels zwischen der Frontwand und einem
Flügel einer am Beutelkopf vorgesehenen Kopffalte befestigt ist. Der gefüllte Standbeutel
hat eine bauchige, in etwa hexagonale Form und kann von einem Benutzer mit der Hand
umgriffen und dann ähnlich wie eine Getränkedose oder Getränkeflasche gehandhabt werden.
Um ein Umgreifen und damit eine einfache Handhabung des Standbeutels zu ermöglichen,
darf der Standbeutel eine gewisse Größe nicht überschreiten, so dass eine gute Handhabung
nur bei kleinen Gebindegrößen gewährleistet werden kann.
[0006] Aus der
DE 39 25 981 A1 ist ein Standbeutel bekannt, der in seinem Kopfbereich einen schnabelförmigen aufreißbaren
Fortsatz als Ausgießer sowie einem Griff aufweist. Während der Griff in Richtung einer
Frontwand des Beutels angeordnet ist, schließt der Ausgießer an einen oberen Bereich
der Rückwand an. Nach dem Öffnen des Ausgießers kann der Beutel an dem Griff gehalten
und durch Anheben der Unterseite des Beutels entleert werden. Der Beutel ist mit zwei
Händen zu handhaben, wobei der Ausgießer durch seine mittige Anordnung oberhalb der
Rückwand nur eine geringe Stabilität aufweist. Das Ausschütten des Füllgutes kann
damit nur schwer gesteuert werden, wobei insbesondere ein präzises Eingießen des Füllgutes
in eine Füllöffnung oder dergleichen schwierig ist.
[0007] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Standbeutel
für schüttfähige Güter anzugeben, der auch bei einem großen Aufnahmevolumen leicht
und präzise zu handhaben ist. Des weiteren soll ein Verfahren zur Herstellung eines
solchen Standbeutels angegeben werden.
[0008] Ausgehend von einem Standbeutel mit den eingangs beschriebenen Merkmalen wird die
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass an der ersten Seitenkante zwischen der
Bodenfalte und dem Beutelkopf und mit einem Abstand zu der Bodenfalte und dem Beutelkopf
ein Tragegriff angeordnet ist. Durch die Anordnung des Tragegriffs in einem Bereich
zwischen dem Beutelkopf und der Bodenfalte wird der Standbeutel bei einem Anheben
an den Tragegriff ausgehend von der stehenden Anordnung verkippt, wobei entsprechend
der Beutelkopf mit der daran angeordneten Verschlusseinrichtung abgesenkt wird, wodurch
ein Ausgießen erheblich erleichtert wird. Nach einem Öffnen der Verschlusseinrichtung
muss mit einer zweiten Hand des Benutzers ausgehend von einer mittleren Position zur
Steuerung des Ausgießens bzw. Ausschüttens bei lediglich vergleichweise geringer Krafteinwirkung
ein Anheben oder Absenken des Beutelkopfes erfolgen, wenn nicht sogar eine Steuerung
des Ausschüttens bzw. Ausgießens mit einer Hand durch ein entsprechendes Verkippen
des Tragegriffs möglich ist. Da der Tragegriff im Bereich der ersten Seitenkante angeordnet
ist, kann auch eine optimale Verteilung der Traglast auf den Beutelkörper erreicht
werden, ohne dass sich der Standbeutel übermäßig verformt. So ist üblicherweise zumindest
oberhalb und unterhalb des Tragegriffs eine Längssiegelnaht angeordnet, welche eine
Versteifung des Standbeutels bewirkt. Die Anordnung eines Tragegriffs unmittelbar
an einer Seitenkante, an der die Frontwand direkt an die Rückwand anschließt, ist
bei einem Standbeutel bisher nicht in Betracht gezogen worden.
[0009] Zweckmäßigerweise ist der Beutelkopf von einer Kopffalte gebildet, wobei die Kopffalte
mit oberen Rändern der Frontwand und der Rückwand verbunden ist und wobei die Verschlusseinrichtung
einerseits an der Kopffalte und andererseits an der Frontwand und/oder der Rückwand
befestigt ist. Bei einer Ausgestaltung mit Bodenfalte und Kopffalte kann eine im Wesentlichen
prismatische, schlauchartige Form erreicht werden, die ein bezogen auf die Standfläche
und Beutelhöhe optimales Füllvolumen zur Verfügung stellt.
[0010] Der Tragegriff kann genau mittig zwischen Beutelkopf und Bodenfalte an der ersten
Seitenkante anordnet werden. Je nach Beutelgeometrie und der vorgesehenen Befüllung
kann es aber auch zweckmäßig sein, den Tragegriff ausgehend von einer mittigen Anordnung
leicht nach oben in Richtung des Beutelkopfes oder nach unten in Richtung der Bodenfalte
versetzt anzuordnen, wobei durch die Positionierung des Tragegriffs an der ersten
Seitenkante die Ruhelage des an dem Tragegriff angehobenen Standbeutels bestimmt wird.
Der Tragegriff hat stets eine gewisse Ausdehnung und erstreckt sich so üblicherweise
an einem Teil der Frontwand und der Rückwand.
[0011] Um die Handhabung des Standbeutels noch weiter zu verbessern, ist gemäß einer bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung die Verschlusseinrichtung nicht mittig an dem Beutelkopf
sondern in Richtung der zweiten Seitenkante versetzt angeordnet. Die Verschlusseinrichtung
und der Tragegriff sind dann schräg gegenüberliegend angeordnet, so dass sich eine
Handhabung ergibt, die in etwa der Handhabung einer Kanne entspricht. Dabei kann die
Verschlusseinrichtung direkt an der zweiten Seitenkante oder ausgehend von der zweiten
Seitenkante leicht in den Beutel hinein versetzt angeordnet sein. Gemäß einer weiteren
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung schließt an das obere Ende der zweiten Seitenkante
ein schräg abgewinkelter Eckbereich an, wobei dann die Verschlusseinrichtung in diesen
Eckbereich angeordnet werden kann. Wenn die Verschlusseinrichtung in Richtung der
zweiten Seitenkante versetzt, vorzugsweise an oder in einem geringen Abstand zu der
zweiten Seitenkante, angeordnet ist, ergibt sich neben der bevorzugten Anordnung schräg
gegenüber den Tragegriffs auch der Vorteil, dass der Bereich unterhalb der Verschlusseinrichtung
durch die zweite Seitenkante in einem erheblichen Maße versteift und verstärkt ist.
Obwohl die Frontwand, die Rückwand, die Bodenfalte und die bevorzugt am Beutelkopf
vorgesehene Kopffalte aus Folie gebildet sind, kann so eine erhöhte Stabilität beim
Ausschütten oder Ausgießen erreicht werden, wobei auch die Gefahr einer unkontrollierten
Verformung des Beutels aufgrund der Flexibilität der Folie reduziert wird. Insbesondere
wird eine höhere Stabilität erreicht als bei bekannten Standbeuteln.
[0012] Für die Ausgestaltung des Tragegriffs an der ersten Seitenkante ergeben sich im Rahmen
der Erfindung verschiedene Möglichkeiten. So ist es beispielsweise denkbar, die erste
Seitenkante mit einer breiten Heißsiegelung zu versehen, welche dort die Frontwand
mit der Rückwand verbindet, wobei dann innerhalb dieser breiten Heißsiegelung zumindest
ein Einschnitt oder zumindest eine Einstanzung gebildet wird, in die ein Benutzer
eingreifen kann.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass der
Tragegriff einen separaten Folienstreifen als Griffschlaufe oder Teil einer Griffschlaufe
umfasst. Zweckmäßigerweise ist dann im Bereich des Tragegriffs keine Heißsiegelnaht
entlang der zweiten Seitenkante vorhanden, wobei jedoch zweckmäßigerweise oberhalb
und unterhalb in einem Abstand zu dem Tragegriff Siegelnähte gebildet ist.
[0014] Wenn die Frontwand und die Rückwand an ihrer die Außenfläche des Standbeutels bildenden
Seite heißsiegelbar sind, kann der separate Folienstreifen als Griffschlaufe einfach
an der Beutelaußenseite aufgesiegelt sein. Wenn die Folie, aus der die Frontwand und
die Rückwand gebildet sind, jedoch gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
nur an der Seite heißsiegelbar ist, die dem Innenraum des Standbeutels zugeordnet
ist, muss der separate Folienstreifen direkt oder indirekt an der Innenfläche von
Frontwand und Rückwand befestigt werden.
[0015] Bei der Verwendung eines Folienstreifens als Griffschlaufe ergeben sich dabei noch
weitere Möglichkeiten der konstruktiven Ausgestaltung. Die Auswahl richtet sich nach
der Beanspruchung und ist abhängig von der Größe des Standbeutels bzw. dem Füllgewicht
für das er ausgelegt ist. Eine erste Ausführungsform sieht vor, dass der Folienstreifen
an der beutelinnenseitigen Fläche befestigt und durch eine Grifföffnung im Bereich
der ersten Seitenkante zugänglich ist. Die Befestigung erfolgt vorzugsweise durch
Heißsiegeln. Die Grifföffnung ist flüssigkeitsdicht durch ein Folienblatt verschlossen,
welches an der Rückseite des Folienstreifens durch eine die Grifföffnung umgebende
Siegelnaht mit der Beutelinnenfläche verbunden ist. Vorzugsweise ist die Grifföffnung
durch einen heraustrennbaren Folienabschnitt der Front- und Rückwand im Bereich der
ersten Seitenkante verschlossen, so dass der Folientragegriff zunächst vollständig
innerhalb der Kontur des Standbeutels angeordnet ist. Beutelrohlinge, welche vorzugsweise
eine Beutelherstellungsanlage zunächst flachgelegt und ungefüllt verlassen, weisen
glatte Oberflächen auf und lassen sich infolge dessen gut stapeln und transportieren.
Auch der Transport von gefüllten Standbeuteln, beispielsweise in Kartons oder anderen
Verpackungen wird nicht beeinträchtigt, wenn der Tragegriff hinter einer glatten Außenfläche
versteckt angeordnet ist.
[0016] Wenn der Tragegriff für große Beanspruchungen ausgelegt werden muss, ist die folgende
Ausgestaltung vorteilhaft. Der Tragegriff weist in diesem Falle eine aus dem Folienstreifen
bestehende Schlaufe auf, die ein Trägerblatt umgreift. Das an beiden Seiten der Schlaufe
überstehende Trägerblatt ist an einem rückseitigen Folienblatt und/oder an der Beutelinnenfläche
vorzugsweise durch Heißsiegeln befestigt. Die beschriebene Tragegriffkonstruktion
hat den Vorteil, dass die beim Tragen des Standbeutels wirkende Kraft zunächst auf
das Trägerblatt und damit auf eine große Fläche verteilt wird. Die gleichmäßige Kraftverteilung
ermöglicht die Übertragung großer Traglasten.
[0017] Bei kleineren Standbeuteln, die für ein geringeres Füllgewicht ausgelegt sind, kann
der Tragegriff auch als einfacher Folienstreifen ausgebildet sein. Zur Befestigung
eines solchen einfacheren Folienstreifens bietet es sich an, die Enden durch Öffnungen
in der Beutelhülle mit einem Folienblatt thermisch zu verbinden, welches mit Siegelnähten
an der Beutelinnenfläche befestigt ist und die Öffnungen flüssigkeitsdicht verschließt.
Gemäß einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Folienstreifens ist an der Beutelinnenfläche
ein Verstärkungsblatt angeordnet und durch Heißsiegeln mit der Innenfläche verbunden,
wobei eine Griffschlaufe aus einem randseitig von zwei Schlitzen begrenzten Abschnitt
der Beutelfolie und des Verstärkungsblattes gebildet ist. Zusätzlich ist ein Verschlussblatt
vorgesehen, mit dem eine durch die Griffschlaufe gebildete Öffnung an der Beutelinnenseite
abgedeckt ist. Um eine erhöhte Tragkraft zu erreichen, können die die Griffschlaufe
definierenden Schlitze jeweils zwischen zwei Siegelnähten angeordnet sein, mit denen
das Verstärkungsblatt auf die Beutelinnenfläche aufgesiegelt ist.
[0018] Üblicherweise sind die Frontwand und die Rückwand an der zweiten Seitenkante durch
eine Längssiegelnaht verbunden. Insbesondere können dabei die Frontwand und die Rückwand
gemeinsam aus einem Folienzuschnitt dadurch gebildet sein, dass der Folienzuschnitt
entlang der ersten Seitenkante auf sich selbst gefaltet ist. Wie bereits zuvor beschrieben,
ist bei der Verwendung eines separaten Folienstreifens an der ersten Seitenkante eine
Längssiegelnaht angeordnet, die entlang des Tragegriffs unterbrochen ist. Eine Siegelnaht
ist dort nicht notwendig, weil die Frontwand und die Rückwand aus einem gemeinsamen
Folienzuschnitt gebildet sind, der entlang der ersten Seitenkante auf sich selbst
gefaltet ist. Die Frontwand und die Rückwand gehen also an der ersten Seitenkante
unmittelbar ineinander über. Um die Bodenfalte und vorzugsweise auch eine Kopffalte
einbinden zu können, sind die Frontwand und die Rückwand aber oberhalb und unterhalb
des Tragegriffs aufzutrennen, wobei dort nachfolgend eine Verbindung durch Heißsiegeln
erfolgt. Wenn im Bereich des Tragegriffs in Form eines separaten Folienstreifens keine
Heißsiegelung und entsprechend kein scharfer Knick vorhanden ist, weist der Standbeutel
im gefüllten Zustand dort eine bauchige Form auf. Dabei ist es zweckmäßig, dass oberhalb
und unterhalb des Tragegriffs angeordnete Siegelnähte in einem gewissen Abstand zu
dem Tragegriff enden, so dass der aus Folie gebildete Standbeutel sich in einem gewissen
Maße verformen kann.
[0019] Die Kopffalte und die Bodenfalte weisen für gewöhnlich eine in Querrichtung des Standbeutels
verlaufende mittige Faltkante sowie davon ausgehend zwei Flügel auf. In der Regel
weisen die Bodenfalte und die Kopffalte in etwa gleiche Abmessungen auf. Zur Verbesserung
des Ausgieß- bzw. Ausschüttverhaltens kann es jedoch vorteilhaft sein, wenn die Bodenfalte
eine größere Breite aufweist als die Kopffalte. Das bedeutet, dass die Bodenfalte
im flachgelegten Zustand des Standbeutels eine tiefere Falte bildet als die Kopffalte.
Der Standbeutel weist im befüllten Zustand entsprechend eine im gewissen Maße nach
oben zulaufende Form auf.
[0020] Gemäß der vorliegenden Erfindung, bei der die Verschlusseinrichtung bevorzugt in
Richtung der zweiten Seitenkante versetzt angeordnet ist, kann die Verschlusseinrichtung
je nach ihrer Ausgestaltung an beiden Flügeln sowie an der Frontwand und der Rückwand
oder zwischen lediglich einem der Flügel einerseits und der Frontwand oder der Rückwand
andererseits eingesetzt sein. Die zuletzt genannte Ausgestaltung ist insbesondere
dann zweckmäßig, wenn die Verschlusseinrichtung als Ausgießelement, beispielsweise
in Form einer Ausgießtülle, ausgebildet ist. Ein solches Ausgießelement besteht üblicherweise
aus steifem Kunststoff und umfasst bevorzugt eine Kappe, welche einen Wiederverschluss
ermöglicht. Die Kappe kann beispielsweise durch Aufschrauben oder Einrasten befestigt
sein.
[0021] Das beschriebene Ausgießelement kann gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung in Verbindung mit einem an die zweite Seitenkante anschließenden, schräg
verlaufenden Eckbereich vorgesehen sein, wobei das Ausgießelement in dem abgewinkelten
Eckbereich angeordnet ist. Das Ausgießelement ist dann entsprechend der Ausschüttrichtung
schräg nach oben angeordnet. Des Weiteren kann durch die beschriebene Anordnung erreicht
werden, dass das Ausgießelement bei einem befüllten Standbeutel nicht oder nicht wesentlich
über die Grundfläche vorsteht. Das Ausgießelement ist so auf vorteilhafte Weise gegen
eine Beschädigung gesichert. Wenn das Ausgießelement nicht oder nicht wesentlich über
die Grundfläche vorsteht, ist auch ein geringer Platzbedarf gewährleistet, so dass
befüllte Standbeutel eng gepackt werden können. Schließlich kann durch die Ausbildung
eines abgewinkelten Eckbereiches, in dem das Ausgießelement angeordnet ist, auch eine
Trichterwirkung in Richtung des Ausgießelementes erreicht werden.
[0022] Gemäß einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung weist die Verschlusseinrichtung
miteinander verbindbare Wiederverschlussstreifen auf. Diese können entweder als sogenannte
Zipper durch manuellen Druck bzw. Zug oder als sogenannte Slider mit einem zusätzlichen
Schieber verbunden und getrennt werden. Bei einem Slider-Verschluss muss der Schieber
bei der Nutzung zugänglich sein, wozu dieser vor einer erstmaligen Benutzung gegebenenfalls
freigelegt werden muss. Vorzugsweise sind aber miteinander verbindbare Wiederverschlussstreifen
nach Art eines Zippers vorgesehen, die entsprechend in dem Beutel hinein versetzt
angeordnet werden können. Derartige Wiederverschlussstreifen können entweder zwischen
lediglich einem der Flügel einerseits und der Frontwand oder der Rückwand andererseits
angeordnet werden. Bevorzugt ist jedoch eine Ausgestaltung, bei der ein Wiederverschlussstreifen
an beiden Flügeln der Kopffalte und der andere Wiederverschlussstreifen an der Frontwand
sowie an der Rückwand befestigt ist. Im Rahmen einer solchen Ausgestaltung ist die
Kopffalte bei einer geöffneten Wiederverschlusseinrichtung nach oben aufklappbar,
so dass eine besonders große in etwa rautenförmige Entnahmeöffnung gebildet wird.
Um die Verschlusseinrichtung wieder zu verschließen, wird dann die Kopffalte wieder
zwischen die Frontwand und die Rückwand eingeklappt, wobei die Verschlussstreifen
durch ein Zusammendrücken verbunden werden. Die Wiederverschlussstreifen sind bevorzugt
parallel oder zumindest etwa parallel zu der zweiten Seitenkante angeordnet.
[0023] Je nach Art der Verschlusseinrichtung und der Befestigung der Verschlusseinrichtung
sollte möglichst vermieden werden, dass Füllgut sich in Ecken oder an Kanten sammelt
und so nicht zur Verschlusseinrichtung gelangt. Zur Steuerung des Füllgutes kann der
Standbeutel entsprechend mit zusätzlichen Heißsiegelnähten versehen werden. Wenn als
Verschlusseinrichtung beispielsweise Wiederverschlussstreifen vorgesehen sind, kann
unterhalb der Wiederverschlussstreifen, das heißt in Richtung des Standbodens, eine
ausgehend von der zweiten Seitenkante schräg nach oben in den Beutel hinein verlaufende
Verbindungslinie vorgesehen sein, an der die Frontwand mit der Rückwand verbunden
ist. Die Verbindungslinie endet zweckmäßigerweise in etwa an dem unteren Ende der
Verschlussstreifen.
[0024] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Verschlusseinrichtung
vor einem erstmaligen Öffnen des Beutels durch einen abtrennbaren Beutelabschnitt
verdeckt ist. Eine solche Ausgestaltung ist gerade bei einer Verschlusseinrichtung
zweckmäßig, welche miteinander verbindbare Wiederverschlussstreifen aufweist. Üblicherweise
umfasst der abtrennbare Beutelabschnitt Teile der Frontwand und der Rückwand und optional
auch einen Teil der Kopffalte. Denkbar ist aber auch, die Kopffalte zuvor entsprechend
verkürzt auszubilden, wobei dann an der Verbindung der Kopffalte mit der Frontwand
sowie der Rückwand eine ausreichende Abdichtung beachtet werden muss. Um den abtrennbaren
Beutelabschnitt zu bilden, kann beispielsweise zwischen der zweiten Seitenkante und
der Verschlusseinrichtung eine Schwächungslinie angeordnet sein.
[0025] Als Kunststofffolie zur Fertigung des Standbeutels bieten sich eine Vielzahl von
Polymeren und Materialkombinationen an. Insbesondere kann der Standbeutel aus transparenten
Polymeren gefertigt oder mit Fenstern ausgestattet sein, um den Füllstand erkennen
zu können. Vorteilhafte Materialkombinationen sind beispielsweise PET/PE, OPP/PE,
PET/OPA/PP, OPP/PP und PE/PE. Zusätzlich können transparente Barriereschichten durch
SiOx-beschichtete Folien oder durch coextrudierte Barrierepolymerschichten, z. B.
EVOH vorgesehen sein. Als Kunststofffolien können auch Verbundmaterialien zur Anwendung
kommen, die eine oder mehrere Schichten aus biologisch abbaubaren und nachwachsenden
Rohstoffen aufweisen. Als Beispiele sind Cellulose/Stärke-Polyester- und OPLA/PLA-Polyester-Compounds
zu nennen. Für den erfindungsgemäßen Standbeutel kommen insbesondere aber auch Verbundmaterialien
in Betracht, die eine metallische Zwischenschicht oder eine Zwischenschicht aus einem
metallisierten Polymer umfassen. Vorteilhafte Materialkombinationen sind PET/Alu/PE,
PET/Alu/PP sowie OPP (metallisiert)/PP.
[0026] Die Dicke der Kunststofffolie hängt maßgeblich ab von der Beutelgröße und dem Füllgewicht,
für das der Standbeutel ausgelegt ist. Ein Standbeutel für Flüssigkeiten mit einem
Füllvolumen von etwa 2,5 Liter kann beispielsweise aus einer Kunststofffolie gefertigt
werden, die einen dreischichtigen Aufbau mit einer 12 µm dicken Außenschicht aus PET,
einer 12 µm dicken Zwischenschicht aus PET sowie einer 100 µm dicken Polyethylenschicht
an der Beutelinnenseite aufweist. Zur Erhöhung der Fallfestigkeit können schließlich
auch Gewebe im Folienverbund eingesetzt werden. Eine solche Kunststofffolie weist
beispielsweise einen Schichtenverbund aus PE/Gewebe/PE auf.
[0027] Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung eines Standbeutels,
der insbesondere wie zuvor beschrieben ausgebildet ist, wobei eine Tragegriffanordnung
mit zumindest einem Folienstreifen auf einen Folienabschnitt aufgelegt wird, wobei
der Folienabschnitt zur Bildung einer Frontwand und einer Rückwand nachfolgend derart
auf sich selbst gefaltet wird, dass die Tragegriffanordnung an einer ersten Seitenkante
des gefalteten Folienabschnittes liegt, wobei in Richtung der Seitenkante gesehen,
vor und hinter der Tragegriffanordnung die Frontwand und die Rückwand abschnittsweise
entlang der Seitenkante getrennt werden, wobei eine Bodenfalte und vorzugsweise auch
eine Kopffalte zugeführt und in einer Ausrichtung quer zu der Seitenkante in einem
Abstand zueinander zwischen die Frontwand und die Rückwand eingelegt werden, wobei
im Bereich eines Beutelkopfes eine Verschlusseinrichtung angeordnet wird und wobei
durch Heißsiegeln ein geschlossener Standbeutel bzw. ein an zumindest einer Seite
offener Beutelrohling gebildet wird.
[0028] Nach dem Umfalten des Folienabschnittes bilden üblicherweise die der ersten Seitenkante
gegenüber liegenden Ränder des Folienabschnitts eine zweite Seitenkante, wobei die
Frontwand und die Rückwand über einen Teil der zweiten Seitenkante und nicht über
die gesamte Länge der Seitenkante durch eine Heißsiegelnaht miteinander verbunden
werden. Ein oberer Abschnitt und ein unterer Abschnitt der zweiten Seitenkante sind
zunächst von einer Heißsiegelung auszunehmen, um dort nachfolgend die Bodenfalte und
die Kopffalte einlegen und befestigen zu können. Zu dem gleichen Zweck ist auch an
der ersten Seitenkante, die lediglich durch Falten gebildet ist, die abschnittsweise
Trennung von Rückwand und Frontwand erforderlich.
[0029] Um Standbeutel bzw. für eine spätere Befüllung vorgesehene Beutelrohlinge in großen
Stückzahlen herzustellen, ist es zweckmäßig zunächst eine Materialbahn in Bahnlängsrichtung
zuzuführen, wobei an dieser Materialbahn Tragegriffanordnungen aufgebracht werden.
Bereiche mit jeweils einer Tragegriffanordnung entsprechen dann dem zuvor beschriebenen
Folienabschnitt. Eine Vereinzelung der zunächst entlang der Materialbahn kontinuierlich
aneinander anschließenden Folienabschnitte erfolgt zweckmäßigerweise nach dem Auflegen
jeweils einer Tragegriffanordnung und vorzugsweise auch nach dem Falten.
[0030] Wenn die seitlichen Ränder der Folienabschnitte, das heißt der Materialbahn, eine
zweite Seitenkante bilden, ist die Tragegriffanordnung in Querrichtung der Materialbahn
entsprechend mittig angeordnet.
[0031] Nach dem Vereinzeln der Folienabschnitte werden diese vorzugsweise senkrecht zu der
Erstreckung der Seitenkanten in eine Querrichtung transportiert. Während des Transportes
in Querrichtung können dann die weiteren Verfahrensschritte wie das Einbringen der
Bodenfalte und der Kopffalte sequentiell nacheinander oder zum Teil auch gleichzeitig
durchgeführt werden. Die Bodenfalte und die Kopffalte können insbesondere als durchgehendes,
gefaltetes Band zugeführt werden, wobei dann entsprechend der Breite der einzelnen
gefalteten Folienabschnitte ein Zuschnitt erfolgt. Die bei dem Herstellungsprozess
oben liegende Wand, das heißt die Frontwand oder die Rückwand, wird zweckmäßigerweise
dort, wo die Bodenfalte und die Kopffalte angeordnet werden, aufgefaltet.
[0032] Die Befestigung der Kopf- und Bodenfalte sowie die Einbindung der Verschlusseinrichtung
erfolgen in mehreren Heißsiegelschritten. Insbesondere kann nach dem Einlegen der
Kopffalte auch eine von der Kopffalte, der Frontwand und der Rückwand gebildete und
an die zweite Seitenkante anschließende Ecke schräg abgetrennt werden, wobei nachfolgend
die Verschlusseinrichtung in dem schrägen Eckbereich befestigt wird. Eine solche Ausgestaltung
ist insbesondere für die Anordnung einer Verschlusseinrichtung in Form des zuvor beschriebenen
Ausgießelementes zweckmäßig.
[0033] Gemäß einer alternativen Ausgestaltung werden Wiederverschlussstreifen als Verschlusseinrichtung
zwischen Innenflächen der Frontwand und der Rückwand einerseits und der Kopffalte
andererseits angeordnet. Dabei ist es möglich vor dem Zuführen der Kopffalte den entsprechenden
Bereich aufzuklappen, wobei ein erster Wiederverschlussstreifen, an dem der zweite
Wiederverschlussstreifen eingerastet ist, an der Innenfläche der Frontwand und der
Innenfläche der Rückwand festgesiegelt wird. Dann wird die Kopffalte zugeführt und
mit dem zweiten Verschlussstreifen verbunden. Alternativ ist es auch möglich, die
Verschlusseinrichtung mit einem der Wiederverschlussstreifen zunächst an der Kopffalte
anzuordnen und dann diese Kopffalte mit der vormontierten Verschlusseinrichtung zuzuführen.
[0034] Wenn eine Verschlusseinrichtung mit Wiederverschlussstreifen befestigt wird, wird
vorzugsweise auch eine Schwächungslinie gebildet, die bei dem fertigen, geschlossenen
Standbeutel oder einem an einer Seite noch offenen Beutelrohling zwischen der zweiten
Seitenkante und den Wiederverschlussstreifen angeordnet ist.
[0035] Während der Herstellung des Standbeutels können auch Heißsiegelnähte erzeugt werden,
die im Wesentlichen dazu vorgesehen sind, das Füllgut zu der Verschlusseinrichtung
hinzuleiten. Beispielsweise können die Wiederverschlussstreifen in einem Abstand zu
der zweiten Seitenkante angeordnet werden, wobei zwischen der zweiten Seitenkante
und der Wiederverschlusseinrichtung eine schräg verlaufende, die Frontwand mit der
Rückwand verbindende Siegelnaht gebildet wird. Bei dem Ausschütten wird dann das Füllgut
entlang dieser schräg verlaufenden Siegelnaht in Richtung der Verschlusseinrichtung
geleitet.
[0036] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Figuren erläutert, die lediglich exemplarisch
mögliche Ausführungsbeispiele darstellen.
[0037] Es zeigen:
- Fig.1
- ein erfindungsgemäßer Standbeutel in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 2a bis 2h
- einzelne Verfahrensschritte zur Herstellung des Standbeutels gemäß der Fig. 1,
- Fig. 3a bis 3d
- eine Abwandlung des in den Fig. 2a bis 2h dargestellten Verfahren zur Herstellung
einer alternativen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Standbeutels,
- Fig. 4a
- eine Seitenansicht eines Standbeutels, der gemäß dem in den Fig. 3a bis 3d dargestellten
Verfahrens hergestellt ist,
- Fig. 4b
- der Beutel gemäß der Fig. 4a im geöffneten Zustand,
- Fig. 5
- eine alternative Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Standbeutels in einer perspektivischen
Ansicht entsprechend der Fig. 1.
[0038] Fig. 1 zeigt einen Standbeutel für schüttfähige Güter mit einer Frontwand 1, einer
Rückwand 2, einer Bodenfalte 3 und einer Kopffalte 4, die aus Folie gebildet sind.
Die Frontwand 1 und die Rückwand 2 sind an einer ersten Seitenkante 5a und an einer
zweiten Seitenkante 5b miteinander verbunden. An der ersten Seitenkante 5a ist in
vertikaler Richtung auf halber Höhe ein Tragegriff 6 angeordnet, der in dem Ausführungsbeispiel
einen separaten Folienstreifen 7 umfasst. Der Folienstreifen 7 bildet gemeinsam mit
der im Bereich des Tragegriffs 6 an der Frontwand 1 und der Rückwand 2 eingeschnittenen
Beutelfolie eine Griffschlaufe, die seitlich eingegriffen werden kann. Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass die Griffschlaufe zunächst durch eine nicht dargstellte
Perforation in die Außenfläche des Standbeutels integriert und erst durch Aufreißen
dieser Perforation freizulegen ist.
[0039] Der Fig. 1 ist zu entnehmen, dass gemäß dem Ausführungsbeispiel die Frontwand 1 und
die Rückwand 2 gemeinsam aus einem Folienzuschnitt dadurch gebildet sind, dass der
Folienzuschnitt entlang der ersten Seitenkante 5a auf sich selbst gefaltet ist. Das
ist daran zu erkennen, dass unmittelbar oberhalb und unterhalb des Tragegriffs 6 die
Frontwand 1 ohne eine zusätzliche Verbindung durch eine Siegelnaht oder dergleichen
direkt in die Rückwand 2 übergeht.
[0040] Der Folienzuschnitt ist dabei so gefaltet, dass die Ränder dieses Folienzuschnittes
an der zweiten Seitenkante 5b liegen und dort mit einer Längssiegelnaht 8 verbunden
sind.
[0041] Die Bodenfalte 3, die einen Standboden bildet, und die Kopffalte 4 sind mit Quersiegelnähten
9 an unteren Rändern der Frontwand 1 und der Rückwand 2 bzw. an oberen Rändern der
Frontwand 1 und der Rückwand 2 befestigt. Des Weiteren sind die seitlichen Enden von
Bodenfalte 3 und Kopffalte 4 mit der Frontwand 1 und der Rückwand 2 verbunden, wozu
Längssiegelnähte 8 und schräg verlaufende Ecksiegelnähte 10 vorgesehen sind. An dem
oberen Ende der zweiten Seitenkante 5b schließt ein schräg abgewinkelter Eckbereich
11 an.
[0042] Der erfindungsgemäße Standbeutel umfasst auch eine Verschlusseinrichtung, die an
der Kopffalte 4 einerseits und an der Frontwand 1 und/oder der Rückwand 2 andererseits
befestigt ist. Vorzugsweise ist diese Verschlusseinrichtung ausgehend von der Mitte
der Kopffalte 4 in Richtung der zweiten Seitenkante 5b versetzt angeordnet. Die Fig.
1 zeigt eine besonders bevorzugte Ausgestaltung, bei der eine Verschlusseinrichtung
in Form eines Ausgießelementes 12 in unmittelbarer Nähe zu der zweiten Seitenkante
5b in dem abgewinkelten Eckbereich 11 angeordnet ist. Das Ausgießelement 12 ist damit
schräg gegenüber des Tragegriffs 6 angeordnet, wodurch eine besonders leichte Handhabung
ermöglicht wird.
[0043] Wenn der Standbeutel an dem Tragegriff 6 angehoben wird, gelangt der Standbeutel
von der dargestellten vertikalen Ausrichtung in eine horizontale Ausrichtung, wobei
dann das Ausgießelement 12 schräg nach unten weist, wodurch bei einem Ausgießen nur
vergleichsweise geringe Kräfte zur Steuerung aufgewendet werden müssen. Ausgehend
von einer Ruhelage des an dem Tragegriff 6 angehobenen Standbeutels kann eine Verkippung
mit vergleichsweise geringem Kraftaufwand erfolgen. Je nach Größe des Standbeutels
und Gewicht des Füllgutes kann die Steuerung des Ausgießens bzw. Ausschüttens des
Füllgutes dadurch erfolgen, dass der Benutzer mit seiner zweiten Hand den Boden des
Standbeutels anhebt oder absenkt oder auch allein durch Verkippen des Tragegriffs
6 die gewünschte Position und Schrägstellung des Ausgießelementes 12 einstellt. Der
Standbeutel kann so nach Art einer Kanne benutzt werden, wobei auch ein sehr großer
Standbeutel mit einem hohen Gewicht gut gehandhabt werden kann.
[0044] Durch die beschriebene Anordnung des Tragegriffs 6 an der ersten Seitenkante 5a sowie
des Ausgießelementes 12 in der Nähe der zweiten Seitenkante 5b ergibt sich insgesamt
auch eine besonders hohe Stabilität des Beutels. So tragen die oberhalb und unterhalb
des Tragegriffs 6 angeordneten Längssiegelnähte 8 zu einer erheblichen Versteifung
und zu einer besonders gleichmäßigen Kraftverteilung bei. Auch durch die Anordnung
des Ausgießelementes 12 unmittelbar oberhalb der zweiten Seitenkante 5b in dem schräg
abgewinkelten Eckbereich 11 wird eine besonders hohe Stabilität erreicht. Während
des Ausgießens bzw. Ausschüttens des Füllgutes besteht deshalb nicht die Gefahr, dass
sich der Standbeutel unkontrolliert verformt, wodurch eine Entleerung des Standbeutels
erheblich behindert werden könnte. Selbst bei einem großen Standbeutel kann das Füllgut
genau dosiert und beispielsweise in eine Einfüllöffnung oder dergleichen geschüttet
werden.
[0045] Das in der Fig. 1 dargestellte Ausgießelement 12 ist aus einem steifen Kunststoff,
beispielsweise durch Spritzgießen, gebildet und zwischen der Frontwand 1 und einem
Flügel der Kopffalte 4 durch Heißsiegeln flüssigkeitsdicht befestigt. Um eine möglichst
symmetrische Anordnung zu erreichen, sind dabei die beiden Flügel der Kopffalte 4
im Bereich des Ausgießelementes 12, beispielsweise durch Verbindungspunkte aus Klebstoff,
miteinander verbunden. Das in dem Ausführungsbeispiel dargestellte Ausgießelement
12 umfasst eine Schraubkappe 13 und kann so leicht geöffnet und wieder verschlossen
werden.
[0046] Im befüllten Zustand hat der Standbeutel eine bauchige Form, wobei der an der ersten
Seitenkante 5a angeordnete Tragegriff 6 leicht hintergriffen werden kann, da die erste
Seitenkante 5a im Bereich des Tragegriffs 6 nicht mit einer Längssiegelnaht versehen
ist und auch nicht stark geknickt ist. Da das Ausgießelement 12 in dem schräg abgewinkelten
Eckbereich 11 angeordnet ist, steht dieses auch nicht oder zumindest nicht wesentlich
über die Grundfläche des Standbeutels hinaus und ist so in einem gewissen Maße gegen
eine Beschädigung geschützt. Zusätzlich können mehrere Standbeutel auch nebeneinander
eng gepackt werden, ohne dass die Ausgießelemente 12 der einzelnen Standbeutel dabei
hinderlich sind.
[0047] Als Folie für die Frontwand, die Rückwand, die Bodenfalte und Kopffalte sind insbesondere
mehrschichtige Ausgestaltungen geeignet, die an zumindest einer Seite heißsiegelbar
sind. Um den Füllstand des Standbeutels überprüfen zu können, sind insbesondere auch
durchsichtige oder durchschimmernde Ausgestaltungen zweckmäßig, wobei außerhalb eines
in der Fig. 1 nicht dargestellten Sichtfensters in üblicher Weise eine Bedruckung
vorgesehen sein kann. Bei einer mehrschichtig kaschierten Beutelfolie wird die Bedruckung
üblicherweise vor der Kaschierung erzeugt und bei der Kaschierung innerhalb der Beutelfolie
angeordnet, um die Bedruckung gegen einen Abrieb zu schützen.
[0048] Die Fig. 2a bis 2h zeigen die Verfahrensschritte zur Herstellung des in der Fig.
1 dargestellten Standbeutels. Gemäß der Fig. 2a wird zunächst eine Materialbahn 14
einer Beutelfolie in Längsrichtung der Materialbahn 14 zugeführt, wobei in äquidistanten
Abständen an einer heißsiegelbaren Seite der Materialbahn 14 Tragegriffanordnungen
15 aufgesiegelt werden, die jeweils den zuvor beschriebenen Folienstreifen 7 und zumindest
ein rückseitiges Deckblatt 16 aufweisen. Bereiche der Materialbahn 14 mit jeweils
einer Tragegriffanordnung entsprechen einem Folienabschnitt, aus dem nachfolgend ein
Standbeutel gebildet wird.
[0049] Der Fig. 2a ist des Weiteren zu entnehmen, dass die Materialbahn derart zu einem
Halbschlauch gefaltet wird, dass die Tragegriffanordnung 15 an einer ersten Seitenkante
5a liegt.
[0050] Nachfolgend werden dann gemäß der Fig. 2b die aufeinander gelegten Ränder der Materialbahn
mit einer Längssiegelnaht 8 verbunden, die in Längsrichtung der Materialbahn 14 gesehen
in regelmäßigen Abständen unterbrochen ist. Die gebildete Längssiegelnaht 8 ist auf
Höhe der Tragegriffanordnung 15 angeordnet, wobei an den einzelnen Folienabschnitten
davor und dahinter die Ränder der Materialbahn 14 an der zweiten Seitenkante 5b nicht
miteinander versiegelt werden. In einem weiteren, vorzugsweise nachgelagerten Verfahrensschritt
werden an der ersten Seitenkante 5a vor und hinter der Tragegriffanordnung Einschnitte
17 gebildet. Die Einschnitte 17 werden vorzugsweise dadurch erzeugt, dass ein äußerer
Rand der auf sich selbst gefalteten Folie im Bereich der ersten Seitenkante 5a abgeschnitten
wird.
[0051] Diese Trennung der durch das Falten der Materialbahn 14 gebildeten Frontwand 1 und
Rückwand 2 ist notwendig, um nachfolgend die Bodenfalte 3 und die Kopffalte 4 anordnen
zu können.
[0052] Davor erfolgt jedoch eine Vereinzelung der zunächst entlang der Materialbahn 14 kontinuierlich
aneinander anschließenden Folienabschnitte, wobei nach der Vereinzelung der Folienabschnitte
ein Transport der Folienabschnitte senkrecht zu der Erstreckung der Seitenkanten 5a,
5b in eine Querrichtung erfolgt (Fig. 2c). Dabei werden die aufeinander folgenden
Folienabschnitte in Querrichtung hintereinander transportiert, wobei oberhalb und
unterhalb der Tragegriffanordnung 15 die oben liegende Frontwand 1 zurückgeklappt
wird, um vorgefaltete Materialstreifen als Kopffalte 4 bzw. Bodenfalte 3 anbringen
zu können. Diese aus einer Folie gebildeten Materialstreifen sind zunächst als kontinuierliches
Band für mehrere Folienabschnitte vorgesehen, wobei erst nachfolgend eine Trennung
erfolgt.
[0053] Um die Fixierung von Bodenfalte 3 und Kopffalte 4 zu erleichtern, sind diese mit
Lochausstanzungen 18 versehen. Das Zurückklappen der Frontwände 1 sowie das Einlegen
der Bodenfalte 3 und der Kopffalte 4 sind in Fig. 2d dargestellt.
[0054] Nach dem nicht dargestellten Zurückklappen der oberseitigen und unterseitigen Endabschnitte
der Frontwand 1 wird gemäß der Fig. 2e die Bodengeometrie durch die Erzeugung einer
Quersiegelnaht 9 und zweier Ecksiegelnähte 10 gebildet. Des Weiteren wird an der Kopffalte
4 eine an die zweite Seitenkante 5b anschließende Ecke schräg abgetrennt, wodurch
der in Fig. 1 dargestellte schräge Eckbereich 11 gebildet wird.
[0055] Gemäß der Fig. 2f wird dann zumindest der auf der Kopffalte 4 liegende Abschnitt
der Frontwand 1 und vorzugsweise auch ein Flügel der Kopffalte 4 zurückgefaltet, um
den anderen Flügel mit der Rückwand 2 entlang einer Ecksiegelnaht 10 verbinden zu
können.
[0056] Wie in der Fig. 2g dargestellt, wird sodann die Verschlusseinrichtung in Form des
Ausgießelementes 12 zwischen dem noch nicht verbundenen Flügel der Kopffalte 4 und
der Frontwand 1 in dem schräg verlaufenden Eckbereich 11 eingesetzt und festgesiegelt.
Nachfolgend werden dann an der Kopffalte 4 eine Quersiegelnaht 9 sowie Ecksiegelnähte
10 gebildet.
[0057] Des Weiteren werden gemäß der Fig. 2h auch noch nicht verschlossene Abschnitte an
der zweiten Seitenkante 5b mit Längssiegelnähten 8 verschlossen, wobei weitere Längssiegelnähte
8 gegenüberliegend an der ersten Seitenkante 5a oberhalb und unterhalb des von der
Tragegriffanordnung 15 gebildeten Tragegriffs 6 erzeugt werden, welche insbesondere
auch zur Verstärkung der ersten Seitenkante 5a vorgesehen sind.
[0058] Abschließend kann ein in den Figuren nicht dargestelltes Besäumen der gesiegelten
Beutelkanten erfolgen, wobei schließlich auch die beiden Flügel der Kopffalte 4 im
Bereich des Ausgießelementes 12, beispielsweise mittels Klebstoffpunkten aneinander
fixiert werden.
[0059] Gemäß einer alternativen Ausgestaltung des Standbeutels weist dieser als Verschlusseinrichtung
miteinander verriegelbare Wiederverschlussstreifen 19a, 19b auf. Die Anordnung der
Tragegriffanordnung 15 sowie die Befestigung der Bodenfalte 3 erfolgt wie in dem Herstellungsverfahren,
welches in den Fig. 2a bis 2h dargestellt ist. Hierzu wird auf die obige Beschreibung
verwiesen.
[0060] Um die Wiederverschlussstreifen 19a, 19b anzuordnen, wird gemäß der Fig. 3a in Abwandlung
zu dem vorher beschriebenen Verfahren nach der Vereinzelung der Folienabschnitte der
Abschnitt der Frontwand 1, an der die Kopffalte 4 eingelegt wird, zurückgefaltet.
In dem aufgefalteten Zustand wird dann die Verschlusseinrichtung mit einem der Verschlussstreifen
19a auf die Innenflächen von Frontwand 1 und Rückwand 2 aufgebracht und dort festgesiegelt.
Der andere Verschlussstreifen 19b ist dabei zweckmäßigerweise in den durch Heißsiegeln
befestigten Wiederverschlussstreifen 19a eingerastet.
[0061] Gemäß der Fig. 3b wird dann die Kopffalte 4 zugeführt und im aufgefalteten Zustand
mit dem zweiten Wiederverschlussstreifen 19b versiegelt. Nachfolgend wird dann der
zugeordnete Teil der Frontwand 1 zurückgeklappt, so dass die Wiederverschlussstreifen
19a, 19b im Bereich der Kopffalte 4 im Beutelinnern angeordnet sind.
[0062] Gemäß der Fig. 3c erfolgt dann nach dem Zurückfalten der Frontwand 1 die Anordnung
einer Quersiegelnaht 9, einer Längssiegelnaht 8 im Bereich zweiten Seitenkante 5b
sowie einer Ecksiegelnaht 10 im Bereich der ersten Seitenkante 5a.
[0063] Gemäß der Fig. 3b sind die Wiederverschlussstreifen 19a, 19b ausgehend von der zweiten
Seitenkante 5b leicht versetzt angeordnet. Um den Standbeutel öffnen zu können und
an die von den Wiederverschlussstreifen 19a, 19b gebildete Verschlusseinrichtung zu
gelangen, wird zwischen den Wiederverschlussstreifen 19a, 19b und der zweiten Seitenkante
5b eine Schwächungslinie 20, beispielsweise durch einen Laser oder durch eine Perforation,
gebildet (Fig. 3d). Nachfolgend können die zuvor gebildeten Siegelnähte in üblicher
Weise besäumt werden. Vorzugsweise wird auch eine schräg verlaufende Siegelnaht 21
erzeugt, die zwischen der zweiten Seitenkante 5b und einem unteren Rand der Wiederverschlussstreifen
19a, 19b die Frontwand 1 mit der Rückwand 2 verbindet. Diese Siegelnaht 21 ist dazu
vorgesehen, um bei einem Ausschütten das Füllgut in Richtung der Wiederverschlussstreifen
19a, 19b zu lenken und eine ungewünschte Ansammlung des Füllgutes zu vermeiden.
[0064] Die Fig. 4a und 4b zeigen den Standbeutel, der gemäß dem in den Fig. 3a bis 3d dargestellten
Verfahren gefertigt ist. Während die Fig. 4a den Standbeutel im geschlossenen Zustand
zeigt, ist der Fig. 4b zu entnehmen, dass nach einem Abreißen eines abtrennbaren Beutelabschnitt
22 entlang der Schwächungslinie 20 die Kopffalte 4 nach oben aufgestülpt werden kann,
wodurch dann eine besonders große Entnahmeöffnung 23 gebildet wird, in der die Wiederverschlussstreifen
19a, 19b in etwa in Form einer Raute angeordnet sind. Um die Entnahmeöffnung 23 wieder
verschließen zu können, wird die Kopffalte 4 wieder zwischen die Frontwand 1 und die
Rückwand 2 eingeklappt und die Wiederverschlussstreifen 19a, 19b durch manuellen Druck
miteinander verrastet.
[0065] Die Fig. 5 zeigt schließlich eine alternative Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen
Standbeutels in einer Ansicht gemäß der Fig. 1. Als Unterschied weist der in Fig.
5 dargestellte Standbeutel nur eine Bodenfalte 3 auf, wobei an dem Beutelkopf die
Frontwand 1 und die Rückwand 2 direkt miteinander verbunden sind. Das exemplarisch
dargestellte und in einem Eckbereich 11 des Beutelkopfes angeordnete Ausgießelement
12 ist entsprechend zwischen der Frontwand 1 und der Rückwand 2 festgesiegelt. Die
weitere Ausgestaltung des Standbeutels entspricht der Ausgestaltung gemäß der Fig.
1.
1. Standbeutel für schüttfähige Güter mit einer Frontwand (1), einer Rückwand (2) und
einer Bodenfalte (3) aus Folie, einem der Bodenfalte (3) gegenüberliegenden Beutelkopf
sowie einer Verschlusseinrichtung,
wobei die Frontwand (1) und die Rückwand (2) an einer ersten Seitenkante (5a) und
an einer gegenüberliegenden zweiten Seitenkante (5b) miteinander verbunden sind,
wobei die Bodenfalte (3), die als Standboden vorgesehen ist, mit unteren Rändern der
Frontwand (1) und der Rückwand (2) verbunden ist und
wobei die Verschlusseinrichtung im Bereich des Beutelkopfes befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass an der ersten Seitenkante (5a) zwischen der Bodenfalte (3) und dem Beutelkopf und
mit einem Abstand zu der Bodenfalte (3) und dem Beutelkopf ein Tragegriff (6) angeordnet
ist.
2. Standbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusseinrichtung an der dem Beutelkopf in Richtung der zweiten Seitenkante
(5b) versetzt angeordnet ist.
3. Standbeutel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an das obere Ende der zweiten Seitenkante (5b) ein schräg abgewinkelter Eckbereich
(11) anschließt, wobei die Verschlusseinrichtung in dem Eckbereich (11) angeordnet
ist.
4. Standbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragegriff (6) einen separaten Folienstreifen (7) als Griffschlaufe oder als
Teil einer Griffschlaufe umfasst.
5. Standbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an der ersten Seitenkante (5a) eine Längssiegelnaht (8) verläuft, die entlang des
Tragegriffs (6) unterbrochen ist.
6. Standbeutel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontwand (1) und die Rückwand (2) gemeinsam aus einem Folienzuschnitt dadurch
gebildet sind, dass der Folienzuschnitt entlang der ersten Seitenkante (5a) auf sich
selbst gefaltet ist.
7. Standbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Beutelkopf von einer Kopffalte (4) gebildet ist, wobei die Kopffalte (4) mit
oberen Rändern der Frontwand (1) und der Rückwand (2) verbunden ist und wobei die
Verschlusseinrichtung einerseits an der Kopffalte (4) und andererseits an der Frontwand
(1) und/oder der Rückwand (2) befestigt ist.
8. Standbeutel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopffalte (4) ausgehend von einer mittigen Faltkante zwei Flügel umfasst, wobei
die Verschlusseinrichtung an beiden Flügeln sowie an der Frontwand (1) und der Rückwand
(2) befestigt ist.
9. Standbeutel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopffalte (4) ausgehend von einer mittigen Faltkante zwei Flügel umfasst, wobei
die Verschlusseinrichtung lediglich zwischen einem der Flügel einerseits und der Frontwand
(1) oder der Rückwand (2) andererseits abdichtend eingesetzt ist.
10. Standbeutel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusseinrichtung ein Ausgießelement (12) ist.
11. Standbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusseinrichtung miteinander verbindbare Wiederverschlussstreifen (19a,
19b) aufweist.
12. Standbeutel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Wiederverschlussstreifen (19a, 19b) parallel zu der zweiten Seitenkante (5b)
angeordnet sind.
13. Standbeutel nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb der Wiederverschlussstreifen (19a, 19b) eine ausgehend von der zweiten
Seitenkante (5b) schräg nach oben in den Standbeutel hinein verlaufende Verbindungslinie
vorgesehen ist, an der die Frontwand (1) mit der Rückwand (2) verbunden ist.
14. Standbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusseinrichtung vor einem erstmaligen Öffnen des Standbeutels durch einen
abtrennbaren Beutelabschnitt (22) verdeckt ist.
15. Verfahren zur Herstellung eines Standbeutels, insbesondere eines Standbeutels nach
einem der Ansprüche 1 bis 14,
wobei eine Tragegriffanordnung (15) mit zumindest einem Folienstreifen (7) auf einen
Folienabschnitt aufgelegt wird,
wobei der Folienabschnitt zur Bildung einer Frontwand (1) und einer Rückwand (2) nachfolgend
derart auf sich selbst gefaltet wird, dass die Tragegriffanordnung (15) an einer ersten
Seitenkante (5a) des gefalteten Folienabschnitts liegt,
wobei in Richtung der ersten Seitenkante (5a) gesehen vor und hinter der Tragegriffanordnung
(15) die Frontwand (1) und die Rückwand (2) abschnittsweise entlang der ersten Seitenkante
(5a) getrennt werden,
wobei eine Bodenfalte (3) zugeführt und in einer Ausrichtung quer zu der ersten Seitenkante
(5a) zwischen die Frontwand (1) und die Rückwand (2) eingelegt wird,
wobei im Bereich eines Beutelkopfes eine Verschlusseinrichtung angeordnet wird und
wobei durch Heißsiegeln ein geschlossener Standbeutel bzw. ein an zumindest einer
Seite noch offener Beutelrohling gebildet wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, wobei eine Materialbahn (14) mit kontinuierlich aneinander
anschließenden Folienabschnitten in einer Bahnlängsrichtung zugeführt wird und wobei
die Folienabschnitte nach der Anordnung jeweils einer Teilgriffanordnung (15) und
nach dem Falten vereinzelt werden.
17. Verfahren nach Anspruch 16, wobei nach dem Vereinzeln die einzelnen Folienabschnitte
senkrecht zu der Erstreckung der ersten Seitenkante (5a) in eine Querrichtung transportiert
werden.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17, wobei nach dem Einlegen einer Kopffalte
(4) des Beutelkopfs eine von der Kopffalte (4), der Frontwand (1) und der Rückwand
(2) gebildete und an eine Seitenkante (5b) anschließende Ecke schräg abgetrennt wird
und wobei dann die Verschlusseinrichtung in dem schrägen Eckbereich (11) befestigt
wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17, wobei eine Wiederverschlussstreifen
(19a, 19b) aufweisende Verschlusseinrichtung zwischen Innenflächen der Frontwand (1)
und der Rückwand (2) einerseits und einer Kopffalte (4) als Beutelkopf andererseits
angeordnet wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, wobei eine Schwächungslinie (20) gebildet wird, die bei
dem fertigen, geschlossenen Standbeutel oder einem an einer Seite noch offenen Beutelrohling
zwischen einer zweiten Seitenkante (5b) und den Wiederverschlussstreifen (19a, 19b)
angeordnet ist.