[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Transport- und Lagerbehälter für Flüssigkeiten
mit einem Innenbehälter aus Kunststoff, einem insbesondere aus einem Metallgitterrahmen
oder Blech gebildeten Außenmantel sowie einem palettenartigen Untergestell, dass zur
Handhabung mittels Hubstapler, Regalbediengerät oder dergleichen Transportmittel eingerichtet
ist, wobei das Untergestell einen Tragboden zur Abstützung des Innenbehälters mit
Stützfüßen aus einem elektrisch nicht leitenden Material aufweist, wobei der Tragboden
mit einem Umfangsrand zwischen einem Unterrand des Außenmantels und den Stützfüßen
angeordnet ist und zumindest ein Stützfuß zur Ableitung einer elektrostatischen Aufladung
des im Außenmantel aufgenommenen und auf dem Tragboden angeordneten Innenbehälters
mit einem Blechformteil versehen ist, das an seinem dem Innenbehälter zugewandten
Ende eines Kontaktleiterabschnitts einen Behälterkontaktabschnitt zur elektrisch leitenden
Verbindung mit dem Tragboden oder dem Außenmantel aufweist und an seinem einer Standfläche
zugewandten Ende einen Standkontaktabschnitt zur elektrisch leitenden Verbindung mit
der Standfläche aufweist.
[0002] Bei der Handhabung der Transport- und Lagerbehälter der eingangs genannten Art oder
auch beim Ein- bzw. Ausfüllvorgang kommt es zu Relativbewegungen der im Innenbehälter
aufgenommenen Flüssigkeiten gegenüber der Hülle des Innenbehälters. Diese Relativbewegungen
können in dem Fall, dass der Innenbehälter nicht mit einer geeigneten Einrichtung
zur Ableitung einer elektrostatischen Aufladung versehen ist, zur Ausbildung eines
Behälterpotentials führen, so dass die Gefahr einer Entzündung des Behälterinhalts
besteht. Zur Vermeidung dieses Risikos werden Transport- und Lagerbehälter der eingangs
genannten Art mit Einrichtungen versehen, die eine Ableitung einer etwaigen elektrostatischen
Aufladung des Kunststoffinnenbehälters ausgehend von der Hülle des Innenbehälters
über den Außenmantel des Behälters und das palettenartige Untergestell des Behälters
bis in die Standfläche, auf der der Behälter angeordnet ist, ermöglicht. Insbesondere
in dem Fall, wenn das palettenartige Untergestell oder zumindest die Stützfüße des
palettenartigen Untergestells, die in direktem Kontakt mit der Standfläche stehen,
aus einem elektrisch nicht leitendem Material gebildet sind, also beispielsweise aus
Kunststoff oder Holz, sind auch an dem palettenartigen Untergestell besondere Maßnahmen
notwendig, um die erwünschte Ableitung einer etwaigen elektrostatischen Aufladung
des Innenbehälters, also eine "Erdung" des Innenbehälters zu ermöglichen.
[0003] Aus der
EP 1 481 918 A1 ist ein Transport- und Lagerbehälter der eingangs genannten Art bekannt, der mit
einem palettenartigen Untergestell versehen ist, dessen Stützfüße aus Holz gebildet
sind. Zur elektrisch leitenden Verbindung zwischen dem Außenmantel des Transport-
und Lagerbehälters und der Standfläche wird vorgeschlagen, außen liegend an den Stützfüßen
einen Blechstreifen vorzusehen, der die gewünschte Ableitung einer elektrostatischen
Aufladung ermöglicht. Die äußere Anbringung des Blechstreifens an den Stützfüßen führt
zu einer exponierten Anordnung desselben, so dass insbesondere bei Relativbewegungen
der eng benachbart auf einer Standfläche angeordneten Transport- und Lagerbehälter
die Gefahr einer Beschädigung des Blechstreifens oder sogar eines Abreißens desselben
besteht, so dass die durch den Blechstreifen bezweckte elektrostatische Ableitung
nicht mehr gewährleistet ist. Darüber hinaus erfordert die Anbringung des Blechstreifens
am Stützfuß den Einsatz zusätzlicher mechanischer Verbindungsmittel.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Transport- und
Lagerbehälter vorzuschlagen, der mit einer betriebssicheren und insbesondere vor äußeren
mechanischen Einflüssen geschützten Einrichtung zur Ableitung einer elektrostatischen
Aufladung des Innenbehälters, die insbesondere durch Relativbewegungen der Flüssigkeiten
gegenüber dem Innenbehälter entsteht, im Bereich des Untergestells versehen ist.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe weist der erfindungsgemäße Transport- und Lagerbehälter
die Merkmale des Anspruchs 1 auf.
[0006] Erfindungsgemäß erstreckt sich der Kontaktleiterabschnitt des Blechformteils innerhalb
einer im Stützfuß ausgebildeten Aufnahmekammer und der Standkontaktabschnitt weist
eine Kontaktflächenanordnung mit einer Bodenkontaktfläche und einer Stapelkontaktfläche
auf, wobei die Stapelkontaktfläche durch einen im Standkontaktabschnitt ausgebildeten
Kontaktflächenabsatz mit der Bodenkontaktfläche verbunden und in Richtung einer Behälterhochachse
oberhalb der Bodenkontaktfläche angeordnet ist.
[0007] Aufgrund der internen Anordnung des Kontaktleiterabschnitts des Blechformteils in
der im betreffenden Stützfuß ausgebildeten Aufnahmekammer befindet sich das Blechformteil
bzw. der Kontaktleiterabschnitt in einer vor äußeren mechanischen Einflüssen abgeschirmten
Umgebung, so dass insbesondere bei einer unmittelbar benachbarten Anordnung mehrerer
Transport- und Lagerbehälter eine Beschädigung des Blechformteils durch eine "Verhakung"
der benachbarten palettenartigen Unterstelle der Transport- und Lagerbehälter ausgeschlossen
werden kann.
[0008] Darüber hinaus ist entsprechend der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Standkontaktabschnitt
mit einer Kontaktflächenanordnung versehen, die sowohl einen sicheren Erdungskontakt
eines einzelnen Behälters mit einer Standfläche als auch einen sicheren Erdungskontakt
bei einer Stapelanordnung mehrerer Transport- und Lagerbehälter übereinander ermöglicht.
Im ersten Fall erfolgt ein Erdungskontakt zwischen der Bodenkontaktfläche und der
Standfläche. Im zweiten Fall erfolgt über die benachbart der Bodenkontaktfläche angeordnete
Stapelkontaktfläche ein elektrisch leitender Kontakt zwischen dem Blechformteil eines
in Stapelanordnung auf einem unteren Transport- und Lagerbehälter angeordneten Transport-
und Lagerbehälters dadurch, dass die Stapelkontaktfläche aufgrund ihrer Relativanordnung
zur Bodenkontaktfläche in direktem Kontakt mit einem Oberrand des Außenmantels des
unterhalb angeordneten weiteren Transport- und Lagerbehälters kommt. Dabei unterstützt
der Kontaktflächenabsatz zwischen der Bodenkontaktfläche und der Stapelkontaktfläche
die sichere Relativpositionierung der in Stapelanordnung angeordneten Transport- und
Lagerbehälter.
[0009] Wenn gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Stützfuß zur Abstützung des Standkontaktabschnitts
an seinem der Standfläche zugewandten Ende eine mit dem Kontaktflächenabsatz korrespondierend
ausgebildete Stützflächenanordnung aufweist, wird eine Versteifung des Standkontaktabschnitts
ermöglicht, so dass für das Blechformteil bzw. den Standkontaktabschnitt des Blechformteils
auch geringste Blechstärken gewählt werden können, ohne die Formstabilität des im
Standkontaktabschnitt ausgebildeten Kontaktflächenabsatzes zu gefährden.
[0010] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Behälterkontaktabschnitt als Befestigungsmittels
zur Befestigung des Blechformteils am Stützfuß ausgebildet ist, so dass auf den Einsatz
zusätzlicher mechanischer Verbindungsmittel zur Befestigung des Blechformteils am
Stützfuß verzichtet werden kann.
[0011] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Behälterkontaktabschnitt als Biegelasche
ausgebildet, die durch einen in einem Stützboden ausgebildeten Befestigungsschlitz
hindurchgeführt und gegen den Stützboden verschwenkt ist, derart, dass die Biegelasche
zwischen dem Stützboden und dem Tragboden aufgenommen ist. Zum einen ermöglicht die
Ausgestaltung des Behälterkontaktabschnitts als Biegelasche eine Doppelfunktion des
Behälterkontaktabschnitts aufgrund der gleichzeitigen Verwendung als Befestigungsmittel.
Zum anderen ist die Anordnung der Biegelasche besonders vorteilhaft so gewählt, dass
durch die Anordnung zwischen dem Tragboden und dem Stützboden die Biegelasche gegen
ein unbeabsichtigtes Aufbiegen mit der Gefahr des Lösens der Verbindung zwischen dem
Blechformteil und dem Stützfuß gesichert ist.
[0012] Wenn gemäß einer bevorzugten Ausführungsform das Blechformteil im Wesentlichen L-förmig
ausgebildet ist, wobei sich der Standkontaktabschnitt quer zum Kontaktleiterabschnitt
des Blechformteils erstreckt, und der Behälterkontaktabschnitt als Fortsatz an einem
dem Standkontaktabschnitt gegenüberliegenden Anschlagende des Kontaktleiterabschnitts
ausgebildet ist, ist eine besonders einfache Möglichkeit der Installation des Blechformteils
im Stützfuß gegeben, bei der das Blechformteil von unten in die im Stützfuß ausgebildete
Aufnahmekammer soweit eingeschoben wird, bis durch den Anschlag des Anschlagendes
des Kontaktleiterabschnitts gegen den Stützboden die korrekte Positionierung des Blechformteils
im Stützfuß definiert ist.
[0013] Als besonders vorteilhaft hinsichtlich einer mechanisch sicheren Abstützung des Standkontaktabschnitts
des Blechformteils erweist es sich, wenn sich der Standkontaktabschnitt auf Stirnrändern
von Kammerwänden der Aufnahmekammer abstützt.
[0014] Eine besonders sichere und Relativbewegungen des Blechformteils im Stützfuß vermeidende
Positionierung des Blechformteils wird möglich, wenn der Standkontaktabschnitt an
seinem Verbindungsrand zum Kontaktleiterabschnitt und an seinem dem Verbindungsrand
gegenüberliegendem freien Außenrand mit Halteeinrichtungen zur Fixierung der Position
des Standkontaktabschnitts in der Aufnahmekammer versehen ist.
[0015] Eine besonders einfache Ausgestaltung und darüber hinaus betriebssichere Ausgestaltung
der Halteeinrichtungen ergibt sich, wenn die dem Verbindungsrand zugeordneten Halteeinrichtungen
als an Längsrändern des Kontaktleiterabschnitts ausgebildete Rasteinrichtungen ausgebildet
sind, die mit den Kammerwänden der Aufnahmekammer eine kraft- und formschlüssige Eingriffsverbindung
ausbilden.
[0016] Eine entsprechend sichere Positionierung und einfache Ausgestaltung der dem freien
Außenrand zugeordneten Halteeinrichtungen ergibt sich, wenn diese als Befestigungslaschen
ausgebildet sind, die als Materialfortsätze am freien Außenrand ausgebildet sind und
sich parallel zu den Längsrändern des Kontaktleiterabschnitts erstrecken.
[0017] Eine unerwünschte Verformung des Standkontaktabschnitts als Folge eines in der Praxis
häufigen Verschiebens der Transport- und Lagerbehälter auf dem Boden oder auf dem
Oberrand des Außenmantels eines in Stapelkonfiguration unteren Behälters kann verhindert
werden, wenn der Standkontaktabschnitt an Querrändern, die sich zwischen dem Verbindungsrand
und dem freien Außenrand des Standkontaktabschnitts erstrecken, mit Stegrändern versehen
sind, die gegenüber der Bodenkontaktfläche und der Stapelkontaktfläche in Richtung
auf den Behälterkontaktabschnitt geneigt sind.
[0018] Wenn der Standkontaktabschnitt an seinem Verbindungsrand mit jeweils parallel zu
den Längsrändern des Kontaktleiterabschnitts verlaufenden Stützlaschen versehen ist,
die durch Ausnehmungen zur Aufnahme von Kammerwänden der Aufnahmekammer beabstandet
sind und zur Abstützung der Querränder des Standkontaktabschnitts mit einem Stützrand
an der Unterseite des Stützbodens anliegen, sind auch verformungssteife Ausgestaltungen
von Standkontaktabschnitten möglich, die sich über den Querschnitt der Aufnahmekammer
im Stützfuß hinaus erstrecken.
[0019] Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- zwei Transport- und Lagerbehälter für Flüssigkeiten in einer Stapelkonfiguration;
- Fig. 2
- eine Detailansicht II der in Fig. 1 dargestellten Transport- und Lagerbehälter in Stapelkonfiguration mit Darstellung
eines als Erdungsblech in einen mittleren Stützfuß einer Außenkufe einer Kufenpalette
eingesetzten Blechformteils;
- Fig. 3
- das in dem Stützfuß gemäß Fig. 2 eingesetzte Blechformteil in isometrischer Darstellung;
- Fig. 4
- eine weitere Ausführungsform des Blechformteils in isometrischer Darstellung.
[0020] Fig. 1 zeigt zwei in einer Stapelkonfiguration übereinander angeordnete Transport- und Lagerbehälter
10 und 11, die jeweils einen Behälter 12 aus Kunststoff aufweisen, der in einer den
Behälter 12 von mechanischen Belastungen abschirmenden Hüllstruktur 13 angeordnet
ist. Die Hüllstruktur 13 weist einen Außenmantel 14 auf, der im vorliegenden Fall
aus einer Vielzahl von einander zur Ausbildung einer Gitterstruktur kreuzenden Horizontalstäben
15 und Vertikalstäben 16 ausgebildet ist.
[0021] Der Außenmantel 14 liegt mit einem im vorliegenden Fall durch einen unteren Horizontalstab
15 ausgebildeten Unterrand 17 auf einem Tragboden 18 auf und weist ein hier als Kufenpalette
19 ausgebildetes Untergestell auf.
[0022] Die Kufenpalette 19 weist im vorliegenden Fall drei parallel zueinander angeordnete
Kufen, nämlich zwei Außenkufen 24, 25 und eine Mittelkufe 26 auf, die soweit voneinander
beabstandet sind, dass zwischen der linken Außenkufe 24 und der Mittelkufe 26 sowie
der Mittelkufe 26 und der rechten Außenkufe 25 jeweils ein Einfahrraum E
1, E
2 ausgebildet ist, in die ein hier nicht näher dargestellter Hubstapler mit Zinken
seiner Hubgabel einfahrbar ist, um einen Transport der Transport- und Lagerbehälter
10, 11 zu ermöglichen.
[0023] Die Kufenpalette 19 weist auf den Außenkufen 24, 25 jeweils zwei Eckfüße 27, 28 und
einen mittleren Stützfuß 29 auf, wohingegen die Mittelkufe lediglich an dem in
Fig. 1 nicht dargestellten hinteren Ende mit einem Mittelfuß versehen ist, der in einer
Flucht mit den beiden hinteren Eckfüßen 28 der Außenkufen 24, 25 angeordnet ist. Am
vorderen Ende der Mittelkufe 26 ist der Tragboden 18 mit einer Bodenabsenkung 30 versehen,
die eine Abstützung des Tragbodens 18 ermöglicht. Zur Abstützung eines mittleren Bereichs
des Tragbodens 18 sind die mittleren Stützfüße 29 der Außenkufen 24, 25 über eine
den Tragboden 18 versteifende Bodentraverse 80 (
Fig. 2) miteinander verbunden.
[0024] Die in den Außenmänteln 14 auf den Kufenpaletten 19 angeordneten Innenbehälter 12
aus Kunststoff sind jeweils mit einer verschließbaren Einfüllöffnung 31 und einer
im Bereich der Bodenabsenkung 30 am Innenbehälter 12 angeordneten Entnahmearmatur
32 versehen, so dass die Innenbehälter 12 mit Flüssigkeit befüllt werden können, die
durch Betätigung einer Ventileinrichtung 33 der Entnahmearmatur 32 bei Bedarf den
Innenbehältern 12 wieder entnommen werden kann.
[0025] Insbesondere bei Verwendung der Transport- und Lagerbehälter 10, 11 zum Transport
oder zur Lagerung von Flüssigkeiten, die explosive Inhaltsstoffe aufweisen oder leicht
entzündliche Gase im Flüssigkeitsbehälter ausbilden, besteht die Gefahr, dass es bei
der Befüllung oder der Entleerung der Innenbehälter 12 aufgrund der Reibung zwischen
der Flüssigkeit und der Hülle des Innenbehälters 12 zu einer elektrostatischen Aufladung
des Innenbehälters 12 kommt, die zu einer Entzündung der Flüssigkeit bzw. der durch
die Flüssigkeit gebildeten Gase führen kann. Zur Vermeidung einer elektrostatischen
Aufladung sind daher Maßnahmen vorgesehen, die eine Ableitung der elektrostatischen
Aufladung von der Hülle der Innenbehälter 12 in eine Standfläche 34 des Transport-
und Lagerbehälters 10 ermöglichen. Hierzu sind bei den in Fig. 1 dargestellten Transport-
und Lagerbehältern 10, 11 hier nicht näher dargestellte Leiteinrichtungen vorgesehen,
die eine elektrisch leitende Verbindung zwischen der Hülle der Innenbehälter 12 und
dem jeweiligen Außenmantel 14 ermöglichen. Weiterhin ist eine elektrisch leitende
Verbindung durch den Kontakt des Unterrands 17 des Außenmantels 14 mit dem elektrisch
leitfähig ausgebildeten Tragboden 18 realisiert.
[0026] Zur weiteren Ableitung einer etwaigen elektrostatischen Aufladung ist gemäß dem in
Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel an dem mittleren Stützfuß 29 zumindest einer Außenkufe
24, 25 ein in
Fig. 2 dargestelltes Blechformteil 35 vorgesehen. Das Blechformteil 35 des unteren Transport-
und Lagerbehäler 10 ermöglicht eine elektrisch leitende Verbindung des Tragbodens
18 mit der Standfläche 35 und das Blechformteil 35 des oberen Transport- und Lagerbehälters
11 der Stapelkonfiguration ermöglicht eine elektrisch leitende Verbindung des Tragbodens
18 des oberen Transport- und Lagerbehälters 10 mit dem Außenmantel 14 des unteren
Transport- und Lagerbehälters 10.
[0027] Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Teilansicht des mittleren Stützfußes 29 an der Kufenpalette
19 des oberen Transport- und Lagerbehälters 11 in einer durch den Pfeil II in
Fig. 1 gekennzeichneten Ansicht. Der mittlere Stützfuß 29 weist eine in Kammern unterteilte
Innenstruktur 36 auf, wobei eine Aufnahmekammer 38 zur Anordnung des Blechformteils
35 dient.
[0028] Zur Erläuterung der Gestaltung des Blechformteils 35 wird zunächst Bezug genommen
auf
Fig. 3, die das Blechformteil 35 in einer Einzeldarstellung zeigt. Demgemäß weist das Blechformteil
35 einen im Wesentlichen gradlinig und streifenförmig ausgebildeten Kontaktleiterabschnitt
39 auf, der an seinem oberen Ende mit einen Behälterkontaktabschnitt 40 versehen ist,
der als laschenförmiger Fortsatz an einem Anschlagende 41 des Kontaktleiterabschnitts
39 ausgebildet ist. An seinem gegenüberliegend dem Anschlagende 41 ausgebildeten Ende
geht der Kontaktleiterabschnitt 39 über in einen Standkontaktabschnitt 42, der sich
quer und im vorliegenden Fall unter Einschluss eines Winkels von etwa 90°, an den
Kontaktleiterabschnitt 39 anschließt, so dass das Blechformteil 35 im Wesentlichen
etwa L-förmig ausgebildet ist.
[0029] Im Bereich eines im Übergang vom Kontaktleiterabschnitt 39 zum Standkontaktabschnitt
42 ausgebildeten Verbindungsrand 43 ist der Kontaktleiterabschnitt 39 an den Enden
von Kontaktleiterrandstegen 44, 45 jeweils mit einer Rasteinrichtung 46 versehen.
[0030] Der Standkontaktabschnitt 42 weist eine Kontaktflächenanordnung 48 mit einer Stapelkontaktfläche
49 und einer durch einen Kontaktflächenabsatz 50 von der Stapelkontaktfläche 49 abgeteilte
Bodenkontaktfläche 51 auf. An einem dem Kontaktflächenabsatz 50 gegenüberliegenden
Außenrand 52 sind Befestigungslaschen 53, 54 ausgebildet, die jeweils mit einer Rasteinrichtung
55 versehen sind, die im vorliegenden Fall in gleicher Art und Weise ausgebildet sind
wie die Rasteinrichtungen 46 am Kontaktleiterabschnitt 39. Dabei erstrecken sich die
Befestigungslaschen 53, 54 durch den Standkontaktabschnitt 42 vom Kontaktleiterabschnitt
39 beabstandet im Wesentlichen parallel zu den Kontaktleiterrandstegen 44, 45 des
Kontaktleiterabschnitts 39.
[0031] An Querrändern 57, 58, die sich zwischen dem Verbindungsrand 43 und dem Außenrand
52 des Standkontaktabschnitts 42 erstrecken, sind Stegränder 59 ausgebildet, die gegenüber
der Stapelkontaktfläche 49 bzw. der Bodenkontaktfläche 51 in Richtung auf den Behälterkontaktabschnitt
40 geneigt sind.
[0032] Wie
Fig. 2 zeigt, ist das am mittleren Stützfuß 29 installierte Blechformteil 35 mit seinem
Kontaktleiterabschnitt 39 in die Aufnahmekammer 38 des mittleren Stützfußes 29, die
an ihrem unteren Ende eine Einführöffnung 63 aufweist und an ihrem oberen Ende durch
einen Stützboden 64 des Stützfußes 29 verschlossen ist, aufgenommen. Zur Installation
des Blechformteils 3 in der Aufnahmekammer 3 wird das Blechformteil 35 vor der Anordnung
des Tragbodens 18 mit seiner Unterseite 65 gegen den Stützboden 64 des Stützfußes
29 durch die Einführöffnung 63 von unten in die Aufnahmekammer 38 eingeführt. Dabei
wird der Behälterkontaktabschnitt 40 in einen Befestigungsschlitz 66 im Stützboden
64 bis zur Anlage des Anschlagendes 41 (
Fig. 3) gegen die Unterseite des Stützbodens 64 eingeführt. Gleichzeitig werden die im Bereich
des Verbindungsrands 43 (
Fig. 3) an den Kontaktleiterrandstegen 44, 45 ausgebildeten Rasteinrichtungen 46 sowie die
an den Befestigungslaschen 53, 54 ausgebildeten Rasteinrichtungen 55 gegen den Verformungswiderstand
angrenzender Kammerwände 67, 68 in die Aufnahmekammer 38 eingepresst, so dass die
Rasteinrichtungen 46 und 55 eine Eingriffsverbindung mit den Kammerwänden 67, 68 ausbilden.
Da die Einführöffnung 63 begrenzende Stirnränder 70 der Kammerwände 67, 68 eine Kontur
aufweisen, die in ihrem Verlauf einem etwa Z-förmigen Querschnitt des Standkontaktabschnitts
42 entspricht, bildet die Aufnahmekammer 38 mit den Kammerwänden 67, 68 eine Stützflächenanordnung
zur Abstützung des Standkontaktabschnitts 42 aus.
[0033] Wie
Fig. 2 ferner zeigt, wird durch den Kontaktflächenabsatz 50 sowohl ein vertikaler Versatz
der Stapelkontaktfläche 49 gegenüber der Bodenkontaktfläche 51 in Richtung einer Behälterhochachse
71 ermöglicht als auch ein horizontaler Versatz der Stapelkontaktfläche 49 gegenüber
der Bodenkontaktfläche 51 mit der Folge, dass ein hier durch einen Horizontalstab
15 gebildeter Oberrand 20 des in
Fig. 1 unteren Transport- und Lagerbehälters 10 bei der dargestellten Stapelanordnung sowohl
in vertikaler Richtung als auch in horizontaler Richtung definiert am Standkontaktabschnitt
42 anliegt. Dabei sorgt die Stapelkontaktfläche 49 für eine sichere elektrische Kontaktierung
in vertikaler Richtung und der Kontaktflächenabsatz 50 für eine horizontale Fixierung
des in
Fig. 1 oberen Transport- und Lagerbehälters 11 in der Stapelanordnung auf dem unteren Transport-
und Lagerbehälter10, so dass nicht nur für eine sichere elektrische Kontaktierung
sondern gleichzeitig auch für eine sichere Stapelanordnung gesorgt ist.
[0034] Wie ferner aus
Fig. 2 in einer Zusammenschau mit
Fig. 1 deutlich wird, ermöglicht die Bodenkontaktfläche 51 des Blechformteils 35 bei einer
Anordnung des Transport- und Lagerbehälters 11 auf der Standfläche 34 einen unmittelbaren
Berührungskontakt zwischen dem Blechformteil 35 und der Standfläche 34. Bei dem hier
dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Bodenkontaktfläche 51 leicht ballig ausgebildet,
da die Querränder 57, 58 des Standkontaktabschnitts 42 im Bereich der Bodenkontaktfläche
51 leicht aufgebogen sind, so dass ein Verschieben des Transport- und Lagerbehälters
10 bzw. 11 auf der Standfläche 34 bzw. dem Oberrand 20 nicht behindert wird. Um auch
etwaigen größeren Unebenheiten auf einem durch die Standfläche 34 oder den Oberrand
20 definierten Untergrund ausgleichen zu können, sind bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
die Querränder 57, 58 des Standkontaktabschnitts 42 mit einem Stegrand 59, 60 gesäumt.
[0035] Der Standkontaktabschnitt 42 des Blechformteils 35 ist benachbart den Querränder
57, 58 mit zusätzlichen Stützlaschen 74, 75 versehen, die sich jeweils beabstandet
durch eine Ausnehmung 77, 78 parallel zum Kontaktleiterabschnitt 39 erstrecken. Die
Stützlaschen 74, 75 weisen an ihrem freien Ende jeweils einen Stützrand 79 auf, der
zur Anlage gegen die Unterseite des Stützbodens 64 dient.
[0036] Wie bereits eingangs ausgeführt, wird das Blechformteil 35 vor Anordnung des Tragbodens
18 mit seiner Unterseite 65 gegen den Stützboden 64 des Stützfußes 29 in die Aufnahmekammer
38 eingeführt. Nachfolgend der Einführung des Blechformteils 3 in die Aufnahmekammer
38 und der Anlage des Anschlagendes 41 des Kontaktleiterabschnitts 39 gegen die Unterseite
des Stützbodens 64 wird der laschenförmig ausgebildete Behälterkontaktabschnitt 40
gegen den Stützboden 64 umgebogen, so dass zusätzlich zu den Rasteinrichtungen 46
und 55 für eine weitere mechanische Verbindung zwischen dem Blechformteil 35 und dem
Stützfuß 29 gesorgt ist. Anschließend wird der Tragboden 18 mit seiner Unterseite
65 bzw. der an der Unterseite 65 angeordneten Bodentraverse 80 mit dem Stützboden
29 verschraubt, so dass der Behälterkontaktabschnitt 40 zwischen dem Stützboden 64
und dem Tragboden 18 aufgenommen und in seiner gegen den Stützboden 64 umgebogenen
Konfiguration gesichert ist.
[0037] Bei der Installation des Blechformteils 35 im Stützfuß 29 dienen die Ausnehmungen
77, 78 zur Aufnahme der Kammerwände 67, 68, so dass die den Ausnehmungen 77, 78 benachbarte
Anordnung der Stützlaschen 74, 75 eine sichere Abstützung des Standkontaktabschnitts
42 auch bei einer den Abstand a der Kammerwände 67, 68 überragenden Breite b des Standkontaktabschnitts
42 ermöglicht.
[0038] Fig. 4 zeigt in einer weiteren Ausführungsform ein Blechformteil 72, das abweichend von
dem Blechformteil 35 einen Standkontaktabschnitt 73 aufweist, der in seiner Breite
b
1 dem Abstand a der Kammerwände 67, 68 angepasst ist, so dass anders als beim Blechformteil
35 keine zusätzlichen Stützlaschen zur sicheren Abstützung erforderlich sind. Im übrigen
ist das Blechformteil 72 im Wesentlichen in Übereinstimmung mit dem Blechformteil
35 ausgebildet und weist einen Kontaktleiterabschnitt 39 auf, der an seinem dem Standkontaktabschnitt
73 gegenüberliegenden Ende mit einem Behälterkontaktabschnitt 40 versehen ist.
1. Transport- und Lagerbehälter (10, 11) für Flüssigkeiten mit einem Innenbehälter (12)
aus Kunststoff, einem insbesondere aus einem Metallgitterrahmen oder Blech gebildeten
Außenmantel (14) sowie einem palettenartigen Untergestell, das zur Handhabung mittels
Hubstapler, Regalbediengerät oder dergleichen Transportmittel eingerichtet ist, wobei
das Untergestell einen Tragboden (18) zur Abstützung des Innenbehälters und Stützfüße
(27, 28, 29) aus einem elektrisch nicht leitenden Material aufweist, wobei der Tragboden
mit einem Umfangsrand zwischen einem Unterrand (17) des Außenmantels und den Stützfüßen
angeordnet ist und zumindest ein Stützfuß zur Ableitung einer elektrostatischen Aufladung
des im Außenmantel aufgenommenen und auf dem Tragboden angeordneten Innenbehälters
mit einem Blechformteil (35, 72) versehen ist, das an seinem dem Innenbehälter zugewandten
Ende eines Kontaktleiterabschnitts (39) einen Behälterkontaktabschnitt (40) zur elektrisch
leitenden Verbindung mit dem Tragboden oder dem Außenmantel aufweist und an seinem
einer Standfläche (34) zugewandten Ende einen Standkontaktabschnitt (42, 73) zur elektrisch
leitenden Verbindung mit der Standfläche aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich der Kontaktleiterabschnitt des Blechformteils innerhalb einer im Stützfuß ausgebildeten
Aufnahmekammer (38) erstreckt und der Standkontaktabschnitt eine Kontaktflächenanordnung
(48) mit einer Bodenkontaktfläche (51) und einer Stapelkontaktfläche (49) aufweist,
wobei die Stapelkontaktfläche über einen im Standkontaktabschnitt ausgebildeten Kontaktflächenabsatz
(50) mit der Bodenkontaktfläche verbunden und in Richtung einer Behälterhochachse
oberhalb der Bodenkontaktfläche angeordnet ist.
2. Behälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stützfuß (29) zur Abstützung des Standkontaktabschnitts (42, 73) an seinem der
Standfläche (34) zugewandten Ende eine mit dem Kontaktflächenabsatz (50) korrespondierend
ausgebildete Stützflächenanordnung aufweist.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Behälterkontaktabschnitt (40) als Befestigungsmittel zur Befestigung des Blechformteils
(35, 72) am Stützfuß (29) ausgebildet ist.
4. Behälter nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Behälterkontaktabschnitt (40) als Biegelasche ausgebildet ist, die durch einen
in einem Stützboden (64) des Stützfußes (29) ausgebildeten Befestigungsschlitz (66)
hindurchgeführt und gegen den Stützboden verschwenkt ist, derart, dass der Behälterkontaktabschnitt
zwischen dem Stützboden und dem Tragboden (18) aufgenommen ist.
5. Behälter nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Blechformteil (35, 72) im Wesentlichen L-förmig ausgebildet ist, wobei der Standkontaktabschnitt
(42, 73) sich quer zum Kontaktleiterabschnitt (39) des Blechformteils erstreckt, und
der Behälterkontaktabschnitt (40) als Fortsatz an einem dem Standkontaktabschnitt
gegenüberliegenden Anschlagende (41) des Kontaktleiterabschnitts ausgebildet ist.
6. Behälter nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Standkontaktabschnitt (42, 73) sich auf Stirnrändern (70) von Kammerwänden (67,
68) der Aufnahmekammer (38) abstützt.
7. Behälter nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Standkontaktabschnitt (42, 73) an seinem Verbindungsrand (43) zum Kontaktleiterabschnitt
(39) und an seinem dem Verbindungsrand gegenüberliegendem freien Außenrand (52) mit
Halteeinrichtungen zur Fixierung der Position des Standkontaktabschnitts in der Aufnahmekammer
(38) versehen ist.
8. Behälter nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die dem Verbindungsrand (43) zugeordneten Halteeinrichtungen als an Längsrändern
des Kontaktleiterabschnitts (39) angeordnete Rasteinrichtungen (46) ausgebildet sind,
die mit den Kammerwänden (67, 68) der Aufnahmekammer (38) eine kraft- und formschlüssige
Eingriffsverbindung ausbilden.
9. Behälter nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die dem Außenrand (52) zugeordneten Halteeinrichtungen als Befestigungslaschen (53,
54) ausgebildet sind, die als Materialfortsätze am Außenrand ausgebildet sind und
sich parallel zu den Längsrändern des Kontaktleiterabschnitts (39) erstrecken.
10. Behälter nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Standkontaktabschnitt (42, 73) an Querrändern (57, 58), die sich zwischen dem
Verbindungsrand (43) und dem Außenrand (52) erstrecken, mit Stegrändern (59, 69) versehen
ist, die gegenüber der Kontaktebene der Bodenkontaktfläche (51) und der Stapelkontaktfläche
(49) in Richtung auf den Behälterkontaktabschnitt (40) geneigt sind.
11. Behälter nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stanzkontaktabschnitt (42) an seinem Verbindungsrand (43) mit jeweils parallel
zu den Längsrändern des Kontaktleiterabschnitts (39) verlaufenden Stützlaschen (74,
75) versehen ist, die durch Ausnehmungen (77, 78) zur Aufnahme der Kammerwände (67,
68) der Aufnahmekammer (38) beabstandet sind und zur Abstützung der Querränder (57,
58) des Standkontaktabschnitts mit einem Stützrand (79) an der Unterseite des Stützbodens
(64) anliegen.