Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät, insbesondere einen Wäschetrockner zum
Trocknen von Textilien.
Hintergrund
[0002] Wäschetrockner trocknen in einen Trocknungsraum, beispielsweise eine Trommel, eingebrachte
feuchte oder nasse Textilien durch Zufuhr von warmer, trockener Luft. Die warme Luft
nimmt die Feuchtigkeit aus den Textilien auf. In einem Kondensationstrockner wird
die so mit Feuchtigkeit gesättigte Abluft einem Wärmetauscher - in diesem Zusammenhang
auch Kondensator genannt - zugeführt. Im Wärmetauscher wird die warme, feuchte Luft
abgekühlt und gibt die Feuchte in Form von Wasser in ein Sammelbecken ab. Nachfolgend
wird die immer noch feuchte, kühle Luft erwärmt und getrocknet und gewährleistet so
eine bessere Feuchteaufnahme im Trocknungsraum. Diese trockene, warme Luft wird wiederum
dem Trocknungsraum zugeführt.
[0003] In einigen Wäschetrocknern ist im Trocknungsraum eine Anordnung aus zwei elektrisch
leitenden Elektroden vorgesehen. Dabei sind die Elektroden so angeordnet, dass während
eines Trocknungsbetriebs die zu trocknende Wäsche nahezu permanent auf den Elektroden
aufliegt und damit die Elektroden überbrückt, sodass die elektrische Leitfähigkeit
der Wäsche mit Hilfe der Elektroden gemessen werden kann. Die elektrische Leitfähigkeit
der Wäsche wiederum ist ein Mass für deren Feuchtgehalt.
[0004] Diese Messung mag je nach Art des Trocknungsgutes aber unter Umständen ungenau sein.
So wurde etwa festgestellt, dass bei stark verwicklungsgefährdeter Wäsche wie Hosen,
Hemden oder Blusen, oder bei grossvolumigen Wäschestücken wie Jacken, Mäntel o.ä.
der Feuchtegehalt an der auf den Elektroden aufliegenden Aussenseite des verwickelten
Wäschestücks sich unterscheiden kann von dem Feuchtegehalt in seinem Inneren. Insbesondere
kann die nach aussen weisende Seite beispielsweise einer verwickelten Jeans bereits
trockener sein als das Innere der verwickelten Jeans. Durch obigen Sensor wird aber
nur der Feuchtegehalt der äusseren Strukturen des Wäschestücks gemessen, nämlich derjenigen
Strukturen, die auf den Elektroden aufliegen. Insofern mag der Sensor einen trockeneren
Zustand der Wäsche vorgeben, als eigentlich gerechtfertigt ist. Gleicher Effekt kann
auch bei wollenen Wäschestücken beobachtet werden, bei denen die äusseren Fasern einen
während des Trocknungsvorgangs niedrigeren Feuchtegehalt aufweisen als weiter innen
liegende Fasern.
[0005] Wird der so ermittelte Feuchtegehalt der Wäsche dazu herangezogen, den Trocknungsbetrieb
des Wäschetrockners zu beenden, so mag das Trocknungsende zu einem vorzeitigen Zeitpunkt
erfolgen. Auch ist bei obigem Sensor festzustellen, dass seine Auflösung mit abnehmendem
Feuchtegehalt der Wäsche sinkt. Der ermittelte Widerstand steigt bei zunehmend trockenerer
Wäsche in Grössenordnungen an, die nur noch ein relativ schlechtes Differenzieren
des Feuchtegehalts erlauben.
Darstellung der Erfindung
[0006] Hieraus ergibt sich das Bedürfnis nach einem Haushaltsgerät, das eine genaue Bestimmung
des Feuchtegehalts des zu trocknenden Gutes erlaubt.
[0007] Erfindungsgemäss wird nun ein Sensor verwendet, der die Luftfeuchte der aus dem Trocknungsraum
austretenden Luft aufnimmt, oder aber der die Luftfeuchte im Trocknungsraum selbst
aufnimmt. Die gemessene Luftfeuchte oder abgeleitete Grössen davon wie beispielsweise
ein Gradient ist wiederum ein Mass für den in dem Trocknungsgut vorherrschenden Feuchtegehalt.
Im Falle eines Wäschetrockners wird also die Feuchte der Wäsche nicht mehr kontaktbehaftet
zur Wäsche gemessen sondern durch einen Sensor der die Luftfeuchte in seiner Umgebung
misst.
[0008] Damit wird die Problematik des kontaktbehafteten Sensors überwunden, der nur den
Feuchtegehalt der äusseren Schichten des Trocknungsgutes ermitteln kann. Dagegen wird
mit dem erfindungsgemässen Sensor vorzugsweise die im Luftstrom abgeführte Feuchte
aus dem Trocknungsraum gemessen, die ein genaueres Mass für die in dem Trocknungsgut
verbleibende Feuchte darstellt.
[0009] Der Sensor zur Ermittlung des Luftfeuchtegehalts ist dabei insbesondere vor einem
Kondensator des Haushaltsgeräts in Prozessluftstromrichtung angeordnet. Wird davon
ausgegangen, dass die Trocknung im Trocknungsraum durch einen zugeführten Luftstrom
erfolgt, der in der Lage ist, Feuchtigkeit aus dem Trocknungsgut aufzunehmen, und
wird die dann feuchte Luft abgeführt über einen Luftleitkanal zu einem Kondensator,
in dem der Luft die Feuchte entzogen wird, die Feuchte also kondensiert, so ist der
Sensor in einem Abschnitt des Haushaltsgeräts in Prozessluftstromrichtung vor dem
Kondensator angeordnet, da nur hier mit Feuchte aus dem Trocknungsgut angereicherte
Luft vorzufinden ist. Andererseits mag der Sensor auch im Trocknungsraum selbst angeordnet
sein, jedenfalls in Prozessluftstromrichtung nach dem Einlass der Prozessluft in den
Trocknungsraum, da auch hier mit Feuchte aus dem Trocknungsgut angereicherte Luft
vorzufinden ist.
[0010] Der vorgenannte Luftleitkanal ist dabei insbesondere als Luftleitabschnitt zu verstehen
zwischen einem Luftauslass des Trocknungsraumes und einem Lufteinlass des Kondensators.
Ist das Haushaltsgerät ein Wäschetrockner, so enthält sein Trocknungsraum vorzugsweise
eine Trommel, in die die zu trocknende Wäsche eingebracht wird, und die durch einen
Antrieb in eine Drehbewegung versetzt wird. An ihrer einen Stirnseite findet sich
üblicherweise ein Lufteinlass, durch den ein trockener, warmer Luftstrom der Trommel
zugeführt wird. An ihrer anderen Stirnseite mündet die Trommel typischerweise in einen
Ausschnitt in einem Frontteil des Wäschetrockners, über welchen Ausschnitt die Trommel
be- und entladen wird. Dieser Ausschnitt ist durch eine Beschickungstüre des Wäschetrockners
verschliessbar. Im Betrieb des Wäschetrockners, also bei geschlossener Beschickungstüre,
ragt vorzugsweise ein Fortsatz der Beschickungstüre in den Ausschnitt des Frontteils
hinein. Dieser Fortsatz mag an seiner dem Trommelinneren zugewandten Seite ein Sieb
aufweisen, das beispielsweise den Luftauslass aus dem Trocknungsraum und damit den
Beginn des vorgenannten Luftleitkanals definiert, da durch dieses Sieb die mit Feuchte
angereicherte Luft aus dem Trocknungsraum abgeführt wird. Dieser Abluftstrom mag eine
von der Beschickungstüre gehaltene Filtereinrichtung passieren, die möglicherweise
feinmaschiger ausgebildet ist als das vorgenannte Sieb. Vorzugsweise wird der Luftstrom
dann durch eine randseitige Öffnung im Fortsatz der Beschickungstüre, welche Öffnung
zusammenwirkt mit einer im Türrahmen vorgesehenen Öffnung, abgeleitet in eine den
Luftleitkanal mitbildende Struktur des Frontteils.
[0011] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Feuchtesensor also in
einem sich an die Öffnung in dem Türrahmen anschliessenden Abschnitt des Luftleitkanals
angeordnet. Insbesondere kann dabei der Feuchtesensor in einer Rückwand des Frontteils
angeordnet sein, und beispielsweise durch eine Durchtrittsöffnung in dieser Rückwand
in diesen Luftleitkanalabschnitt eingeführt sein. Die Rückwand des Frontteils ist
dabei gegen das Innere des Haushaltsgeräts gerichtet, sodass der Feuchtesensor vom
Inneren des Haushaltsgeräts her in Richtung der Front des Haushaltsgeräts in die Rückwand
eingesetzt werden kann. Die Durchtrittsöffnung für den Feuchtesensor ist vorzugsweise
mit dem Einsetzen des Feuchtesensors wieder dicht verschlossen. Der Feuchtesensor
mag auch bereits bei der Herstellung des Frontteils daran angebracht werden, sodass
er in einem späteren Montageschritt mit einem Kabel an eine noch näher zu beschreibende
Steuerung angeschlossen werden kann.
[0012] Der betreffende Abschnitt des Luftleitkanals wird vorzugsweise durch Komponenten
des Frontteils selbst gebildet, und zwar durch eine Vorderwand, eine Rückwand, und
durch ein oder mehrere Seitenwände, die den Luftleitkanal hin zum Kondensator mit
definieren.
[0013] In einer alternativen Weiterbildung kann der Feuchtesensor auch an der vorbeschriebenen
und von der Beschickungstüre gehaltenen Filtereinrichtung angeordnet sein. Dabei ist
beispielsweise der Feuchtesensor an einem Filtermaterial aufspannenden Rahmen der
Filtereinrichtung angebracht. Diese Ausbildung hat den Vorteil, dass der Feuchtesensor
für den Benutzer zugänglich ist, gereinigt und damit beispielsweise auch von Flusenrückständen
befreit werden kann. Eine manuelle Reinigung kann je nach Konstruktion entweder bei
verbautem Filterelement erfolgen, oder aber bei entnommenem Filterelement, für den
Fall, dass das Filterelement aus der Beschickungstüre entnommen werden kann.
[0014] In anderen vorteilhaften Weiterbildungen der Erfindung kann der Feuchtsensor auch
an weiteren im Luftleitkanal angeordneten Filtern angeordnet sein, beispielsweise
an einem durch die Öffnung im Türrahmen eingeführten und von dem Türrahmen gehaltenen
Filter.
[0015] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Feuchtesensor ausgebildet
zum Messen der relativen Feuchte seiner Umgebungsluft. Dabei kann der Feuchtesensor
beispielsweise eine Schicht aufweisen, die Feuchte aus der Umgebungsluft absorbiert,
und deren Feuchtegehalt kapazitiv gemessen werden kann.
[0016] Insofern kann bei einem solchen Haushaltsgerät die Feuchte des Trocknungsgutes elegant
durch einen nicht auf den Kontakt mit dem Trocknungsgut angewiesenen Sensor gemessen
werden. Der vorgeschlagene Sensor misst stattdessen den Luftfeuchtegehalt der ihn
umgebenden Luft. Insofern ist der ermittelte Feuchtegehalt auch unabhängig von dem
Feuchtegehalt der äusseren Schichten des Trocknungsgutes sondern erlaubt einen Rückschluss
zumindest auf einen mittleren Feuchtegehalt des Trocknungsgutes, wodurch der Betrieb
des Haushaltsgeräts in genauerer Weise gesteuert werden kann. Wird in Abhängigkeit
des gemessenen Feuchtegehalts der Trocknungsbetrieb etwa beendet, so kann dies mit
der vorgeschlagenen Vorrichtung zu einem besseren Trocknungsergebnis bei Abschaltung
führen, d.h. insbesondere zu einem trockenen Zustand der Wäschestücke auch in ihren
inneren Strukturen.
[0017] Ferner können auch Restlaufzeiten des Trocknungsbetriebs genauer berechnet und zur
Anzeige gebracht werden, oder aber eine Vielzahl weiterer Aktoren eines Haushaltsgeräts
abhängig von der ermittelten Luftfeuchte gesteuert werden.
[0018] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist zusätzlich zum Feuchtesensor
ein weiterer Sensor zum Ermitteln eines elektrischen Widerstandes von Textilien vorgesehen.
Dabei sind im Trocknungsraum eines Wäschetrockners vorzugsweise zwei voneinander beabstandete
Elektroden vorgesehen, welche Elektroden durch zu trocknende Textilien überbrückt
werden können. Dabei wird der elektrische Widerstand der Textilien aufgenommen, der
ein Mass ist für den Feuchtegehalt zumindest der äusseren Textilstrukturen. Die Elektroden
mögen dazu beispielsweise an einer Innenseite eines Türrahmens für die Beschickungstüre
angeordnet sein. Im Falle eines als rotierende Trommel ausgebildeten Trocknungsraumes
fallen die zu trocknenden Wäschestücke stets auf die Elektroden und erlauben eine
Widerstandsmessung. Mit diesem weiteren Sensor kann zusätzliche Information über den
Trocknungsgrad der Wäsche erzielt werden, und er kann daher vorteilhaft in Kombination
mit dem Feuchtesensor verwendet werden.
[0019] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann durch eine Steuerung
des Haushaltsgeräts erkannt werden, ob der Feuchtesensor beispielsweise verschmutzt
und/oder defekt ist. Vorzugsweise liesse sich also mit einer solchen Steuerung beispielsweise
in Form eines Selbsttests ermitteln, ob der Feuchtsensor noch funktionstüchtig ist.
Ist dies nicht der Fall, so wird der Betrieb des Haushaltsgeräts oder eine Anzeige
seiner Restlaufzeit gesteuert ohne Berücksichtigung des Signals des Feuchtesensors
alleine basierend auf dem Signal des weiteren Sensors und gegebenenfalls anderer Sensoren
unter Ausschluss des Feuchtesensors. Dabei kann selbst bei Ausfall des Feuchtesensors
dennoch der Betrieb des Haushaltsgeräts aufrecht erhalten werden.
[0020] Weiterhin wird ein Verfahren zum Betreiben eines Haushaltsgeräts vorgeschlagen, bei
dem die Luftfeuchte in einem Luftleitkanal zwischen einem Trocknungsraum zum Trocknen
von Trocknungsgut, insbesondere von Textilien, und einem Kondensator zum Kondensieren
von Feuchte von aus dem Trocknungsraum austretender Luft gemessen wird, und bei dem
ein Betrieb des Haushaltsgeräts abhängig von der gemessenen Luftfeuchte gesteuert
wird.
[0021] Insbesondere kann dabei ein Trocknungsbetrieb des als Wäschetrockner ausgebildeten
Haushaltsgeräts abhängig von der gemessenen relativen Luftfeuchte beendet werden.
[0022] Gemäss einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Computerprogrammelement beansprucht,
das Computerprogrammcode enthält zum Ausüben eines der vorgenannten Verfahren bei
Ausführung des Computerprogrammcodes auf einer Recheneinheit.
[0023] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind durch die Merkmale der
abhängigen Ansprüche gekennzeichnet, einzeln für sich, oder in Kombination mit Merkmalen
anderer abhängiger Ansprüche.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0024] Weitere Ausgestaltungen, Vorteile und Anwendungen der Erfindung ergeben sich aus
der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Darstellung eines Wäschetrockners, gemäss einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
Figur 2 einen Ausschnitt des Inneren eines Wäschetrockners von vorne bei abgenommener
Frontplatte, gemäss einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Figur 3 eine perspektivische Darstellung eines Wäschetrockners, gemäss einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Figur 4 eine perspektivische Sicht auf die Innenseite einer Beschickungstüre eines
Wäschetrockners, nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, und
Figur 5 ein Blockschaltbild eines Wäschetrockners, gemäss einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
[0025] Gleiche oder gleichwirkende Elemente sind in den Figuren figurenübergreifend durch
die gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0026] Figur 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Wäschetrockners ohne Beschickungstüre,
welche aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht eingezeichnet ist. Der Wäschetrockner
enthält eine Vorderwand 53 als Bestandteil eines Frontteils 5. Das Frontteil 5 weist
einen kreisrunden Ausschnitt zum Be- und Entladen des dahinterliegenden Trocknungsraumes
1 in Form einer Trommel auf. Ein zum Frontteil 5 zugehöriger Türrahmen 54 ist ebenfalls
ersichtlich mit einer Öffnung 541. Die Beschickungstüre hat grundsätzlich kreisrunde
Form zum Eingriff und Abdichten des Ausschnitts im Frontteil 5, auch wenn die Beschickungstüre
von aussen betrachtet rechteckig ausgebildet sein mag aus Dekorgründen. Der untere
Teil des Frontteils 5 des Wäschetrockners wird an seiner Vorderseite mit einer Frontblende
40 bedeckt. In der Öffnung 541 des Türrahmens 54 wird ein Filter 30 zum Filtern der
zugeführten Luft aus dem Trocknungsraum 1 gehalten.
[0027] Figur 2 zeigt einen Ausschnitt eines Wäschetrockners gemäss einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung in der Ansicht von vorne bei abgenommener Vorderwand 53. Der Ausschnitt
zeigt also insbesondere das Innenleben des linken unteren Teils des Wäschetrockners
unmittelbar hinter der Vorderwand.
[0028] Ein Trocknungsraum 1 in Form einer rotierbaren Trommel ist typischerweise mit Trocknungsgut
wie Kleidungsstücken oder Textilien anderer Art bestückt und wird mit warmer, trockener
Luft versorgt, die durch eine rückwärtige Lochwand 11 dem Trocknungsraum 1 zugeführt
wird. Die Luft nimmt die Feuchte aus dem Trocknungsgut im Trocknungsraum 1 auf. Die
feuchte, warme Luft - im Folgenden auch Abluft genannt - wird durch eine Öffnung 541
in einem Türrahmen 54 für die Beschickungstüre abgeführt und vorzugsweise in einen
Bestandteil eines Luftleitkanals 51 geleitet. Der Bestandteil des Luftleitkanals 51
ist vorzugsweise in einem Frontteil 5 des Wäschetrockners angeordnet und wird durch
dessen Bestandteile Rückwand 52, Seitenwände 55 und nicht eingezeichnete Vorderwand
definiert, die einen Hohlraum in Kanalform bilden. Das Frontteil 5 ist vorzugsweise
als Kunststoffspritzgussteil ausgebildet und stellt einen Grossteil der Frontpartie
des Wäschetrockners dar. Dementsprechend sind die Seitenwände 55 vorzugsweise einstückig
mit der Rückwand 52 und der Vorderwand hergestellt. Das Frontteil 1 weist einen Ausschnitt
für die Beschickungstüre auf. Der Türrahmen 54 für die Beschickungstüre mag einstückig
in das Frontteil 5 integriert sein. Der gezeigte Bestandteil des Luftleitkanals 51
beginnt an der Öffnung 541 im Türrahmen 54 und führt die Abluft aus dem Trocknungsraum
1 direkt oder über die Beschickungstüre in einen unteren Bereich des Wäschetrockners.
Hier kann ein weiteres Filter 60 vorgesehen sein, durch welches Filter 60 die Abluft
aus dem Luftleitkanal 51 abströmt und nachfolgend auf einen Wärmetauscher trifft,
auch Kondensator oder Verdampfer genannt. Das weitere Filter 60 steht gemäss Figur
2 vertikal im Wäschetrockner und verschliesst eine Öffnung in der Rückwand 52 des
Frontteils 5, die als Luftauslass zum Wärmetauscher hin zu verstehen ist. Der Luftkreislauf
wird schliesslich geschlossen, indem die so erwärmte, trockene Luft über ein Gebläse
wieder dem Trocknungsraum 1 durch das Lochblech 11 zugeführt wird.
[0029] In Figur 2 ist ein Feuchtesensor 36 zum Ermitteln der relativen Luftfeuchte seiner
Umgebung in der Rückwand 52 des Frontteils 5 des Wäschetrockners angebracht, und insbesondere
in einer Region der Rückwand 52, die den Luftleitkanal 51 mitbildet, sodass die relative
Luftfeuchte der Abluft in dem Luftleitkanal durch den Feuchtesensor 36 gemessen werden
kann.
[0030] Figur 3 zeigt einen Wäschetrockner in perspektivischer Ansicht gemäss einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Hier ist nun die Beschickungstüre 2 in geöffnetem Zustand eingezeichnet.
Die Beschickungstüre enthält einen Fortsatz 23 mit einem Sieb 22, durch das die mit
Feuchte angereicherte Luft aus dem Trocknungsraum 1 abgeleitet wird, und durch das
Sieb 22 zumindest von grossen Partikeln gereinigt wird. Bei geschlossener Türe 2 wird
der das Sieb 22 durchströmende Prozessluftstrom in er Türe 2 nach unten umgelenkt,
tritt durch eine radiale Öffnung im Fortsatz 23 der Türe 2 durch, und damit in die
Öffnung 541 im Türrahmen 54 des Frontteils 5 ein.
[0031] Figur 4 zeigt in perspektivischer Ansicht eine Innenseite einer Beschickungstüre
2 gemäss Figur 3.
Das Sieb 22 kann aufgeklappt werden, sodass ein Filterelement 20 zum Vorschein kommt,
das den durch das Sieb 22 getretenen Luftstrom ebenfalls filtert, vorzugsweise mit
einer feinmaschigeren Filterstruktur als bei dem Sieb 22. Dieses Filterelement 20
ist aus der Beschickungstüre 2 entnehmbar. In einer vorteilhaften Weiterbildung ist
ein Luftfeuchtesensor 36 nun an dem Filterelement 20 angeordnet, und kann somit zusammen
mit dem Filterelement 20 entnommen und gegebenenfalls gereinigt werden. Eine geeignete
elektrische Anbindung an den Luftfeuchtesensor 36 ist vorzusehen.
[0032] FIG. 5 zeigt ein Blockschaltbild eines Wäschetrockners gemäss einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Ein Luftfeuchtesensor 36 zum Ermitteln der Luftfeuchte in einem Luftleitkanal
zwischen einem Trocknungsraum und einem Kondensator eines Wäschetrockners ist elektrisch
verbunden mit einer Steuerung 4 und liefert damit sein Signal an die Steuerung 4.
Die Steuerung 4 ist ihrerseits elektrisch verbunden mit mindestens einem der folgenden
Aktoren: Einem Kompressor 6, einem Prozessluftventilator 7, einem Trommelantrieb 8,
einem Kühlluftventilator 9, einer Ablaufpumpe 10, einem Dampferzeuger 11 und einer
Lichtquelle 12 für einen Photokatalysator. Der Photokatalysator ist vorzugsweise dazu
geeignet, unter Beleuchtung organische Verbindungen abzubauen. Beispielsweise enthält
er hierzu Titanoxid. Beispielsweise kann das auskondensierte Wasser an dem Photokatalysator
entlang geführt werden.
[0033] Ein jeder der vorgenannten Aktoren kann dabei in Abhängigkeit der von dem Feuchtesensor
gemessenen Feuchte gesteuert oder geregelt werden. Die Steuerung und/oder Regelung
kann dabei entweder stufenlos oder in diskreten Stufen erfolgen.
[0034] In einer bevorzugten Weiterbeildung der Erfindung steuert die Steuerung 4 zumindest
den Prozessluftventilator 7 und den Trommelantrieb 8 in Abhängigkeit des von dem Luftfeuchtesensor
36 gelieferten Signals. Vorzugsweise wird dabei der Prozessluftventilator 7 und/oder
der Trommelantrieb 8 abhängig von dem Signal des Feuchtesensors 36 abgeschaltet, bevorzugt
abhängig von einem Über- oder Unterschreiten eines Schwellwerts durch eine das Signal
des Feuchtesensors repräsentierende oder eine aus dem Signal des Feuchtesensors abgeleitete
Grösse, und insbesondere bevorzugt durch ein Unterschreiten eines Schwellwerts durch
einen Gradienten des Sensorsignals. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die Steuerung ausgebildet zum Ermitteln einer Restlaufzeit eines Betriebs des
Haushaltsgeräts abhängig von einem Signal des Feuchtesensors. Dabei kann im Falle
eines Wäschetrockners die Restlaufzeit eines Trocknungsbetriebs ermittelt werden abhängig
von dem Signal des Feuchtesensors und abhängig von einem ermittelten Luftvolumenstrom
durch den Trocknungsraum. Insbesondere kann die Restlaufzeit berechnet werden abhängig
von dem Signal des Feuchtesensors und abhängig von einem ermittelten Luftvolumenstrom
durch den Trocknungsraum. Die ermittelte Restlaufzeit kann dann auf einer Anzeige
13 dem Benutzer angezeigt werden.
[0035] Insbesondere kann zusätzlich zu dem Feuchtesensor ein Temperatursensor vorgesehen
sein zum Messen einer Temperatur der Abluft. Der Temperatursensor ist dabei vorzugsweise
in räumlicher Nähe zu dem Feuchtesensor angeordnet. Ein Temperatursignal des Temperatursensors
wird vorzugsweise der Steuerung zugeführt, die auch das Signal des Feuchtesensors
empfängt. Insofern kann auch der Betrieb des Haushaltsgeräts, die Berechnung seiner
Restlaufzeit und/oder die Steuerung und/oder Regelung einzelner Aktoren des Haushaltsgeräts
wie vorbeschrieben abhängig von zumindest beiden Signalen, nämlich dem Signal des
Feuchtesenors und dem Signal des Temperatursensors erfolgen.
[0036] Während in der vorliegenden Anmeldung bevorzugte Ausführungen der Erfindung beschrieben
sind, ist klar darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist
und in auch anderer Weise innerhalb des Umfangs der folgenden Ansprüche ausgeführt
werden kann.
[0037] Das Haushaltgerät kann insbesondere ein Geschirrspüler, eine Waschautomat mit Trocknungsfunktion,
oder ein Wäschetrockner sein,
1. Haushaltsgerät, insbesondere Wäschetrockner,
mit einem Trocknungsraum (1) zum Trocknen von Trocknungsgut, insbesondere von Textilien,
mit einem Kondensator zum Kondensieren von Feuchte von aus dem Trocknungsraum (1)
austretender Luft,
mit einem Luftleitkanal (51) zum Führen der aus dem Trocknungsraum (1) austretenden
Luft hin zu dem Kondensator,
mit einem Feuchtesensor (36) zum Messen einer Luftfeuchte,
bei dem der Feuchtesensor (36) angeordnet ist in dem Luftleitkanal (51) oder im Trocknungsraum
(1).
2. Haushaltsgerät nach Anspruch 1,
bei dem der Feuchtesensor (36) in dem Luftleitkanal (51) zwischen dem Trocknungsraum
(1) und dem Kondensator angeordnet ist zum Messen der relativen Luftfeuchte in dem
Luftleitkanal (51).
3. Haushaltsgerät nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
bei dem der Luftleitkanal (51) zumindest mitgebildet wird durch eine Vorderwand (53),
eine Rückwand (52) und ein oder mehrere Seitenwände (55) eines Frontteils (5) des
Haushaltsgeräts, und
bei dem der Feuchtesensor (36) angeordnet ist an einer dieser den Luftleitkanal (51)
zumindest mitbildenden Wände (52, 53, 55).
4. Haushaltsgerät nach Anspruch 3,
bei dem die Rückwand (52) des Frontteils (5) gegen das Geräteinnere gerichtet ist,
und bei dem der Feuchtesensor (36) in einer Öffnung in der Rückwand (52) angeordnet
ist.
5. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
mit einer Filtereinrichtung (20) zum Abscheiden von Partikeln aus der aus dem Trocknungsraum
(1) austretenden Luft, bei dem der Feuchtesensor (36) an der Filtereinrichtung (20)
angeordnet ist.
6. Haushaltsgerät nach Anspruch 5,
mit einer Beschickungstüre (2) zum Beladen und Entladen des Trocknungsraumes (1),
welche Beschickungstüre (2) die Filtereinrichtung (20) hält,
mit einem Türrahmen (54) für die Beschickungstüre (2), und
mit einer Öffnung (541) im Türrahmen (54) zum Aufnehmen der aus der aus dem Trocknungsraum
austretenden und durch die Filtereinrichtung (20) geführten Luft.
7. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
mit einer Steuerung (4), die ausgebildet ist zum Steuern eines Betriebs des Haushaltsgeräts
abhängig von einem Signal des Feuchtesensors (36).
8. Haushaltsgerät nach Anspruch 7,
bei dem die Steuerung (4) ausgebildet ist zum Abschalten eines Trocknungsbetriebs
des als Wäschetrockner ausgebildeten Haushaltsgeräts abhängig von dem Signal des Feuchtesensors,
bei dem die Steuerung (4) insbesondere ausgebildet ist zum Abschalten eines Prozessluftventilators
(7) und/oder zum Abschalten eines Antriebs (8) einer Trommel des Trocknungsraums (1)
abhängig von einem Über- oder Unterschreiten eines Schwellwerts durch eine das Signal
des Feuchtesensors (36) repräsentierende oder eine aus dem Signal des Feuchtesensors
(36) abgeleitete Grösse.
9. Haushaltegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
mit einer Steuerung (4), die ausgebildet ist zum Ermitteln einer Restlaufzeit eines
Betriebs des Haushaltsgeräts abhängig von einem Signal des Feuchtesensors (36),
bei dem die Steuerung (4) insbesondere ausgebildet ist zum Ermitteln der Restlaufzeit
eines Trocknungsbetriebs des Haushaltsgeräts abhängig von dem Signal des Feuchtesensors
(36) und abhängig von einem ermittelten Luftvolumenstrom durch den Trocknungsraum
(1).
10. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
mit einem weiteren Sensor zum Messen eines elektrischen Widerstandes von in Kontakt
mit dem Sensor stehenden Textilien im Trocknungsraum, und
mit einer Steuerung (4), die ausgebildet ist zum Steuern eines Betriebs des Haushaltsgeräts
und/oder zum Ermitteln einer Restlaufzeit eines Betriebs des Haushaltsgeräts abhängig
von einem Signal des Feuchtesensors (36) und/oder abhängig von einem Signal des weiteren
Sensors.
11. Haushaltsgerät nach Anspruch 10,
bei dem die Steuerung ausgebildet ist zum Steuern des Betriebs des Haushaltsgeräts
und/oder zum Ermitteln der Restlaufzeit des Betriebs des Haushaltsgeräts abhängig
alleine von dem Signal des weiteren Sensors bei nicht funktionstüchtigem Feuchtesensor
(36).
12. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
mit einer Steuerung (4), die ausgebildet ist zum Steuern eines oder mehrerer der folgenden
Aktoren des Haushaltsgeräts in Abhängigkeit von dem Signal des Feuchtesensors (36):
- eines Kompressors (6);
- eines Prozessluftventilators (7);
- eines Trommelantriebs (8);
- eines Kühlluftventilators (9);
- einer Ablaufpumpe (10);
- eines Dampferzeugers (11);
- einer Lichtquelle (12) für einen Photokatalysator.
13. Verfahren zum Betreiben eines Haushaltsgeräts,
bei dem die Luftfeuchte in einem Luftleitkanal (51) zwischen einem Trocknungsraum
(1) zum Trocknen von Trocknungsgut, insbesondere von Textilien, und einem Kondensator
zum Kondensieren von Feuchte von aus dem Trocknungsraum (1) austretender Luft gemessen
wird, und
bei dem ein Betrieb des Haushaltsgeräts abhängig von der gemessenen Luftfeuchte gesteuert
wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
bei dem ein Trocknungsbetrieb des als Wäschetrockner ausgebildeten Haushaltsgeräts
abhängig von der gemessenen relativen Luftfeuchte beendet wird.
15. Computerprogrammelement enthaltend Computerprogrammcode zum Ausüben des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 13 oder 14 bei Ausführung des Computerprogrammcodes auf einer
Recheneinheit.