[0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackungsmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 sowie ein Verfahren zum Verpacken von Gegenständen, insbesondere in einen Folienschlauch.
[0002] Aus dem Stand der Technik, beispielsweise der
DE 203 04 333 U1, sind Verpackungsmaschinen bekannt, mit denen Gegenstände in einen Folienschlauch
verpackt werden. Eine dabei verwendete Verschlusseinrichtung zum Verschließen und
Durchtrennen des Folienschlauches weist einen Oberstempel oberhalb des Folienschlauchs
und einen Unterstempel unterhalb davon auf. Diese werden gleichzeitig und gegensinnig
aufeinander zu bewegt, um in einem Schritt den Folienschlauch zu verschweißen und
zu durchtrennen. Da die Gegenstände üblicherweise auf einem Zuführband herangeführt
und auf einem separaten Abführband abgeführt werden, wird eine Bandlücke zwischen
den beiden Bändern an der Verschlusseinrichtung benötigt, damit die beiden Stempel
durch diese hindurch aufeinander treffen können.
Aufgabe und Lösung
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine eingangs genannte Verpackungsmaschine
sowie ein Verfahren zu schaffen, mit denen Probleme des Standes der Technik vermieden
werden können und insbesondere ein schnelles und zuverlässiges Verpacken von Gegenständen
möglich ist.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Verpackungsmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs
1 sowie ein Verfahren zum Verpacken von Gegenständen mit den Merkmalen des Anspruchs
15. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
weiteren Ansprüche und werden im Folgenden näher erläutert. Dabei werden manche der
Merkmale nur für die Verpackungsmaschine oder nur für das Verfahren beschrieben. Sie
sollen jedoch unabhängig davon sowohl für die Verpackungsmaschine als auch für das
Verfahren gelten können. Der Wortlaut der Ansprüche wird durch ausdrückliche Bezugnahme
zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
[0005] Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass eine Bandlückenverstellung zum Öffnen und
Schließen der Bandlücke vorgesehen ist. Dabei ist eine mechanische Zwangskopplung
vorgesehen zwischen den Stempeln und der Bandlückenverstellung einerseits derart,
dass bei Bewegung von Oberstempel und Unterstempel aufeinander zu die Bandlücke durch
die Zwangskopplung weiter geöffnet wird nachdem sich die Stempel aufeinander zu in
Bewegung gesetzt haben und kurz bevor sie aufeinandertreffen. Andererseits ist die
mechanische Zwangskopplung derart, dass sich die Bandlücke durch die Zwangskopplung
wieder zurück bewegt bzw. schließt wenn sich die Stempel voneinander entfernen. So
kann bei kontinuierlich durchlaufenden Gegenständen der halboffene oder geschlossene
Folienschlauch verschlossen werden synchron mit der Bewegung der Gegenstände bzw.
des Folienschlauchs. Durch das Öffnen der Bandlücke mit der mechanischen Zwangskopplung
wird sichergestellt, dass die Stempel der Verschlusseinrichtung auch tatsächlich genau
in der Bandlücke aufeinandertreffen und dass diese eben offen ist. Hier ist im Stand
der Technik auch schon versucht worden, die Bandlücke eben so breit bzw. groß zu machen,
dass es problemlos ist, dass die Stempel durch die Lücke zwischen den Bändern passen,
um so aufeinanderzutreffen. Eine derart große Bandlücke hat in der Praxis jedoch den
Nachteil, dass beim Verpacken von kleinen Gegenständen oder Gegenständen mit einem
sehr einseitig verschobenen Schwerpunkt ein Abkippen in die Bandlücke passieren könnte.
Dies könnte natürlich das Verpackungsergebnis negativ beeinträchtigt bzw. mechanische
Probleme aufwerfen. Durch eine sich öffnende Bandlücke kann dies vermieden werden
und sie kann ansonsten faktisch sehr schmal sein.
[0006] Durch das erfindungsgemäße Öffnen der Bandlücke in Zwangskopplung mit der vertikalen
Bewegung von Oberstempel und Unterstempel aufeinander zu wird erreicht, dass die Schritte
stets aufeinander abgestimmt erfolgen. Hierfür ist eben die mechanische Zwangskopplung
sehr vorteilhaft und sehr wichtig. Es könnte grundsätzlich zwar auch mit separat angetriebenen
und durch elektronische Steuerung abgestimmten Funktionseinheiten bzw. Antrieben durchgeführt
werden. Dies hat sich aber in der Praxis als zu aufwendig bzw. nicht ausreichend genau
herausgestellt. Des weiteren ist eine mechanische Zwangskopplung sehr viel weniger
störungsanfällig als eine elektronische Lösung, es entfällt auch die für die Abstimmung
notwendige Sensorik.
[0007] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist die Bandlückenverstellung eine
jeweils zur Bandlücke hin weisende Endrolle des Zuführbandes und eine Endrolle des
Abführbandes auf. Die Endrollen können dabei entlang der Längsrichtung der Bänder
verschoben werden, vorzugsweise zumindest gegensinnig zum Öffnen und Schließen der
Bandlücke. Alternativ kann auch nur eine Endrolle eines Bandes verschoben werden zum
Öffnen und Schließen der Bandlücke, vorteilhaft des Abführbandes. Dies bedeutet also,
dass die Bänder an sich bzw. ihre jeweiligen Umlenk- und Antriebsrollen im wesentlichen
unverändert bleiben, insbesondere auch der Anfang des Zuführbandes und das Ende des
Abführbandes. Lediglich mindestens eine der zur Bandlücke hin weisenden Endrollen
wird verschoben, wodurch sich ihre effektive Bandlänge bzw. die Breite der Bandlücke
verändert. Als Alternative zu drehbaren Endrollen können auch starr angeordnete Messerkanten
als runde bzw. abgerundete Endkanten vorgesehen sein, um die das Band umläuft. Sie
können vor allem zusammen mit entsprechend geeigneten Textilbändern verwendet werden,
was insgesamt den konstruktiven Aufwand senkt. Vorteilhaft ist an den Bändern jeweils
eine Ausgleichseinrichtung vorgesehen, mit der die Bandspannung aufrecht erhalten
wird bei Bewegung der genannten Endrollen, wobei insbesondere die Ausgleichseinrichtungen
gleichartig aufgebaut sind. Diese Ausgleichseinrichtungen können also bei dem Abführband
etwas Bandlänge aufnehmen, wozu beispielsweise eine an sich bekannte S-artige oder
ähnlich mehrfach geschlungene Führung des Bandes vorgesehen sein kann. So erlauben
sie quasi eine Verkürzung der Oberseite des Zuführbandes. In entsprechender Art und
Weise wird beim Zuführband durch die Ausgleichseinrichtung Bandlänge zugegeben, damit
sich die Bandlänge der Oberseite verlängern kann. Dies ist vor allem bei den noch
näher erläuterten mitgeführten Schweißsystemen von Vorteil.
[0008] Vorteilhaft sind die vorgenannten Ausgleichseinrichtungen direkt miteinander gekoppelt
zum festen Einstellen der Bandlücke, wobei dieses Einstellen der Bandlücke unabhängig
ist von dem Öffnen oder Schließen der Bandlücke. Besonders vorteilhaft ist diese Kopplung
längenverstellbar für eine Verlängerung oder Verkürzung der Bandlücke, die auch bei
horizontaler Bewegung der Verschlusseinrichtung gleich bleibt.
[0009] Die erfindungsgemäße mechanische Zwangskopplung kann in vorteilhafter Ausgestaltung
der Erfindung dadurch erreicht werden, dass ein von der Verschlusseinrichtung bzw.
von einem der Stempel angetriebener, insbesondere vertikal bewegbarer, Mitnehmer vorgesehen
ist, der in einer Kulisse bzw. Nut mit Kurvenform verläuft. Dazu ist der Mitnehmer
vorteilhaft eine Laufrolle, so dass Reibung minimiert werden kann.
[0010] Die Kulisse weist dabei vorteilhaft zwei Bereiche mit vertikalem Verlauf auf, die
etwas zueinander versetzt sind und mittels einer Abschrägung bzw. eines schräg verlaufenden
Schrägbereiches miteinander verbunden sind. Somit ergibt sich eine Kulisse nach Art
einer S-Kurve, allerdings mit eher geringer Krümmung. Der Übergang der vertikalen
Bereiche in den Schrägbereich ist dabei vorteilhaft abgerundet. Somit ergeben sich
einigermaßen sanfte Bewegungen bzw. keine zu ruckhaften Bewegungen und Beschleunigungen,
die unnötige mechanische Belastungen bedeuten würden.
[0011] Vorteilhaft kann ein Schrägbereich einen Winkel von 30° bis 60° zu der vertikalen
Richtung aufweisen, besonders vorteilhaft einen Winkel von 40° bis 50°. Dies ergibt
an den beiden Übergängen zu den vertikalen Bereichen in etwa gleichmäßige Belastungen.
[0012] Ein Versatz in der Kulisse zwischen den beiden vertikal verlaufenden Bereichen bzw.
deren Abstand kann in etwa der Breite der Kulisse an sich entsprechen, aber auch breiter
sein. Dies bedeutet, dass der Versatz zwar deutlich vorhanden ist, aber nicht allzu
groß ist. Der Versatz der beiden vertikalen Bereiche der Kulisse zueinander definiert
auch die Strecke, um die die Bandlücke verlängert bzw. erweitert wird. Beträgt der
Versatz bzw. Abstand also beispielsweise vier Zentimeter, so wird auch die Bandlücke
vier Zentimeter geöffnet beim Aufeinanderfahren der Stempel. Der zuvor genannte Übergang
vom Schrägbereich zu den vertikalen Bereichen mit seiner Abrundung bestimmt dabei
Beschleunigung und Abbremsen der Verfahreinrichtung.
[0013] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Zwangskopplung so ausgebildet,
dass über einen gewissen Bewegungsbereich von Oberstempel und Unterstempel an der
Verschlusseinrichtung, also bei der Bewegung in vertikaler Richtung aufeinander zu,
noch keine Öffnung der Bandlücke auftritt. Dadurch kann dem Umstand Rechnung getragen
werden, dass Oberstempel und Unterstempel einen gewissen Abstand zueinander aufweisen,
durch den die zu verpackenden Gegenstände passen müssen. In der Lücke zwischen zwei
Gegenständen, in der der Folienschlauch verschweißt und durchtrennt werden soll, können
die beiden Stempel aber weiter aufeinander zu fahren bzw. ein ganzes Stück aufeinander
zu fahren, bevor sie auf den Folienschlauch treffen. Deswegen ist hier auch noch keine
direkte Öffnung der Bandlücke notwendig.
[0014] Diese Öffnung ergibt sich vorteilhaft erst dann, wenn der Mitnehmer einen Aktivierungsbereich
in der Kulisse erreicht. Dieser Aktivierungsbereich ist vorteilhaft der genannte Schrägbereich
in der Kulisse. Dabei ist also der Aktivierungsbereich bzw. der Schrägbereich in der
Kulisse so ausgebildet, dass erst kurz vor dem Aufeinandertreffen von Unterstempel
auf die Bandunterseite der von einem der Stempel angetriebene Mitnehmer den Aktivierungsbereich
erreicht. Dies können vorteilhaft ein Zentimeter bis vier Zentimeter sein. Läuft der
Mitnehmer dann in den Aktivierungsbereich bzw. Schrägbereich hinein, so erzwingt die
Schräge neben der weiter laufenden Vertikalbewegung zusätzlich eine Horizontalbewegung,
also das Mitbewegen der Kulisse, und dies wiederum eine Bewegung der Endrolle beispielsweise
des Abführbandes. Dies hat dann zur Folge, dass sich die Bandlücke öffnet für den
Unterstempel.
[0015] In einer Ausgestaltung der Erfindung ist es dabei möglich, dass die Kulisse horizontal
bewegbar gelagert ist, vorteilhaft in einer Kulissenplatte, und der Mitnehmer bei
seiner Vertikalbewegung durch den Schrägbereich dabei die horizontal bewegbar gelagerte
Kulissenplatte sowie eine daran gekoppelte Endrollenverstellung bzw. Bandlückenverstellung
im gewünschten Maß mitbewegt. Dabei ist vorteilhaft der Mitnehmer vertikal bewegbar
an der Verschlusseinrichtung angeordnet ist, insbesondere direkt mit dem Unterstempel
verbunden für eine gemeinsame und gleiche vertikale Bewegung.
[0016] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Verschlusseinrichtung bewegbar
entlang der Transportrichtung der Gegenstände zum Verschließen des Folienschlauches
bei kontinuierlich durchlaufenden Gegenständen synchron mit deren Bewegung. Dabei
wird die Bandlücke mitbewegt ohne Veränderung ihrer Breite, zumindest für einen kurzen
Weg zum Aufbeschleunigen bzw. Aufsynchronisieren auf die zu verpackenden Gegenstände.
Dadurch braucht für die vertikale Bewegung der Stempel der Verschlusseinrichtung der
Durchlauf des Folienschlauchs mit den Gegenständen nicht gestoppt zu werden, was eben
einen erheblichen Zeitgewinn bzw. ein schnelleres Verpacken ermöglicht. Dazu ist die
Verschlusseinrichtung an einem horizontal bewegbaren Schlitten angeordnet, wobei vorzugsweise
mindestens eine der vorgenannten Ausgleichseinrichtungen mit dem Schlitten verbunden
bzw. gekoppelt ist für eine gleichsinnige Bewegung. Gleichzeitig mit der Verschlusseinrichtung
wird auch die Bandlücke verschoben bzw. mitbewegt, und zwar vorerst ohne zwingende
Öffnung.
[0017] So ist es also zum einen möglich, die Arbeitsgeschwindigkeit einer Verpackungsmaschine
zu erhöhen, da der Transport des Folienschlauchs bzw. der Gegenstände für den kurzen
Zeitraum der Dauer des Verschweißens durch Oberstempel und Unterstempel der Verschlusseinrichtung
nicht gestoppt werden muss. Problematisch dabei sind nämlich in der Praxis nicht nur
die reinen Stoppzeiten, sondern auch die Dauer für das Abbremsen sowie das Beschleunigen,
insbesondere der bewegten Massen sowohl der zu verpackenden Gegenstände als auch der
Bänder selbst.
[0018] Des weiteren wird so die Verschlusseinrichtung kurzzeitig auf Geschwindigkeit des
Folienschlauchs gebracht und läuft ein kurzes Stück mit, so dass relativ zueinander
keine Bewegung stattfindet. Deswegen können die beiden Stempel problemlos den Folienschlauch
verschweißen bzw. verschließen und durchtrennen. Hierfür reicht in der Praxis ein
Weg von einigen Zentimetern, beispielsweise fünf Zentimeter bis hundert Zentimeter
oder sogar nur zehn Zentimeter bis vierzig Zentimeter.
[0019] Die Ausgleichseinrichtungen an den Bändern für die Bewegung der Bandlücke sind vorteilhaft
mit der Verschlusseinrichtung verbunden bzw. mit einem horizontal bewegbaren Schlitten,
an dem die Verschlusseinrichtung montiert ist. Die Ausgleichseinrichtungen können
dabei entweder beide mit diesem Schlitten bzw. der Verschlusseinrichtung gekoppelt
sein oder aber direkt miteinander. So überträgt sich die von der Verschlusseinrichtung
bzw. dem Mitnehmer aufgezwungene horizontale Bewegung von der einen Ausgleichseinrichtung
auch auf die andere. Dadurch kann die Bandlücke auf ein gewünschtes Maß gehalten werden
bzw., abhängig von den zu verpackenden Gegenständen oder der Ausbildung der Verschlusseinrichtung,
auf einen festen Wert justiert werden.
[0020] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind Oberstempel und Unterstempel
mittels Armen mit einem Auslösehebel verbunden an gegenüberliegenden Bereichen, so
dass der Drehpunkt des Auslösehebels dazwischen liegt. Anstelle eines Auslösehebels
kann auch eine Scheibe odgl. vorgesehen sein. Durch Antreiben des Auslösehebels können
die Stempel synchron bewegt bzw. angehoben und abgesenkt werden. Vorteilhaft ist dabei
kein Totbereich dazwischen vorgesehen, so dass sich die Stempel bei jeder Bewegung
des Auslösehebels überhaupt bewegen und auch entsprechend bewegen. Der Auslösehebel
selbst kann wiederum entweder über einen Hebel oder eine Gelenkstange von einem Antrieb
angetrieben werden oder aber direkt mit einem Drehantrieb vorgesehen sein. Dies ist
aber an sich aus dem Stand der Technik bekannt.
[0021] In vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, dass an der
Verschlusseinrichtung der Abstand von Oberstempel und Unterstempel zueinander bzw.
zu der Bandlücke einstellbar ist. Dies sollte derart ausgebildet sein, dass er gleichzeitig
bzw. synchron einstellbar ist, dass also die beiden Stempel ihren Abstand von dem
gewünschten Punkt des Aufeinandertreffens jeweils in gleichem Maß bzw. gleichartig
verändern. Dies ist beispielsweise durch eine vorgenannte Anlenkung der Stempel über
einen Auslösehebel mittels Armen möglich. Durch unterschiedlich weit entfernte Anlenkung
der Arme entfernt von dem Drehpunkt des Auslösehebels können die beiden jeweils einen
unterschiedlichen Weg zurücklegen, insbesondere kann der Oberstempel einen weiteren
Weg zurücklegen. Hier hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn dieser deutlich
oberhalb der Gegenstände für einen sicheren Durchlauf angeordnet ist, während es bei
dem Unterstempel ausreicht, wenn dieser knapp unterhalb der Bandoberfläche verläuft.
Unterhalb der Bandoberfläche kann der Folienschlauch oder ein Gegenstand nicht gelangen,
was ja auch gerade durch die geringe bzw. möglichst schmale, technisch funktionierende
Bandlücke erreicht werden kann.
[0022] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombination bei einer Ausführungsform der Erfindung und
auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränken die
unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0023] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt
und wird im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Verpackungsmaschine im Ausschnitt mit Zuführ- und Abführband sowie einer Verschlusseinrichtung,
- Fig. 2
- die Verpackungsmaschine entsprechend Fig. 1 mit der Bandführung des Abführbandes im
Bereich der Verschlusseinrichtung,
- Fig. 3
- eine Vergrößerung einer Kulissenplatte zur Betätigung der Bandlückenverstellung und
- Fig. 4
- die Verpackungsmaschine entsprechen Fig. 3 mit geöffneter Bandlücke und aneinander
anliegenden Stempeln der Verschlusseinrichtung.
Detaillierte Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0024] In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Verpackungsmaschine 11 dargestellt, wie sie grundsätzlich
bekannt ist zum Verpacken von Gegenständen 13 in einen Folienschlauch 14 mit Transportrichtung
von rechts nach links, wie durch den Pfeil angedeutet ist. Im linken Bereich sind
die Gegenstände 13 bereits in vereinzelte Folienbeutel 15 verpackt, welche durch Trennen
des Folienschlauchs 14 erzeugt sind. Derartige Verpackungsmaschinen sind grundsätzlich
bekannt, siehe beispielsweise die
DE 203 04 333 U1. Die Gegenstände 13 kommen von rechts auf dem Zuführband 17, welches nach links eine
Endrolle 18 aufweist und am rechten Ende eine Einlaufrolle 19. Abtransportiert werden
die Gegenstände 13 in den Folienbeuteln 15 auf einem Abführband 20, welches nach rechts
zu eine Endrolle 21 aufweist, also zu der Endrolle 18 des Zuführbandes 17 hin. Nach
links zu weist es eine Auslaufrolle 22 auf. Zwischen der rechten Endrolle 18 und der
linken Endrolle 21 ist eine Bandlücke 23 gebildet. Diese kann in der Praxis einige
Millimeter bis einen Zentimeter oder maximal vier Zentimeter betragen. Sie sollte
möglichst gering sein, damit kurze Gegenstände oder solche mit ungünstig verteiltem
Schwerpunkt nicht in die Bandlücke 23 hineinfallen oder hineinrutschen beim Transport
und insbesondere beim Übergang vom Zuführband 17 zum Abführband 20.
[0025] Die Verpackungsmaschine 11 weist eine Verschlusseinrichtung 30 auf mit einem Oberstempel
31, der eine Stempelklinge 32 aufweist, die an einem oberen Schlitten 33 befestigt
ist. Die Stempelklinge 32 ist beheizt und so ausgebildet wie im Prinzip im Stand der
Technik bekannt. Des weiteren weist die Verschlusseinrichtung 30 einen Unterstempel
36 auf, der ein Gegenlager 37 für die Stempelklinge 32 aufweist, welches an einem
unteren Schlitten 38 befestigt ist. Stempelklinge 32 und Gegenlager 37 liegen in vertikaler
Richtung genau übereinander. Beim Aufeinandertreffen der beiden wird der Folienschlauch
14, wie nachfolgend noch näher erläutert wird, mit seinen beiden Lagen zusammengedrückt,
verschweißt und durchtrennt. So entsteht der links dargestellte separate Folienbeutel
15. Auch dies ist grundsätzlich aus dem Stand der Technik bekannt.
[0026] Der obere Schlitten 33 des Oberstempels 31 und der untere Schlitten 38 des Unterstempels
36 sind an der vertikalen Führungsstange 40 verschiebbar gelagert. An dem oberen Schlitten
33 ist eine obere Anlenkstange 34 angeschlagen und an dem unteren Schlitten 38 eine
untere Anlenkstange 39. Die Anlenkstangen 34 und 39 sind an gegenüberliegenden Enden
eines Auslösehebels 41 angeschlagen, welcher um einen dazwischenliegenden Drehpunkt
42 verdrehbar ist. Wie leicht zu erkennen ist, werden Oberstempel 31 und Unterstempel
36 bei einer Drehung des Auslösehebels 41 entgegen dem Uhrzeigersinn aufeinander zu
bewegt, bis sie aufeinandertreffen, wie dies nachfolgend in Fig. 4 dargestellt ist
und näher erläutert wird. Dazu weist der Auslösehebel 41 einen nicht näher dargestellten
Antrieb auf samt Ansteuerung.
[0027] Des weiteren weist die Verpackungsmaschine 11 Erkennungseinrichtungen auf, die erkennen,
wann von rechts die Gegenstände 13 auf dem Zuführband 17 zugeführt werden. Dabei weisen
die Gegenstände 13 einen gewissen Abstand zueinander auf, welcher als Lücke erkannt
werden kann, damit dann in dieser Lücke die Verschlusseinrichtung 30 den Folienschlauch
14 zusammenschweißt und durchtrennt. Diese Erkennungseinrichtungen sind dem Fachmann
jedoch ebenfalls bereits bekannt und leicht zu realisieren, so dass sie hier nicht
dargestellt sind. Üblicherweise sind es Lichtschranken im Bereich des Zuführbandes
17 und der Verschlusseinrichtung 30.
[0028] Unten links ist an dem unteren Schlitten 38 ein Rollenhalter 43 befestigt, der nach
links steht und an seinem Ende eine Laufrolle 44 aufweist. Die Laufrolle 44 wird also
bei Bewegung des Unterstempels 36 nach oben oder unten entsprechend vertikal mitgeführt.
Sie wird nachfolgend im Zusammenhang mit Fig. 2 und 3 noch näher erläutert.
[0029] In Fig. 2 ist im Vergleich zu Fig. 1 bei der Verschlusseinrichtung 30 auf die Darstellung
der Auslenkstangen 34 und 39 samt Auslösehebel 41 verzichtet worden der besseren Verständlichkeit
halber. Oberstempel 31 und Unterstempel 36 sind in der geöffneten Position entsprechend
Fig. 1. Dafür ist für das Abführband 20 der Bandverlauf näher dargestellt. Das Abführband
20 läuft nämlich rechts um die Endrolle 21 herum wieder nach links zu und dort um
eine erste Bewegungsrolle 24. Danach läuft es wieder nach rechts um eine erste Umlenkrolle
25 und dann nach links um eine zweite Bewegungsrolle 26. Von dort läuft es wiederum
um eine zweite Umlenkrolle 27. Diesen folgen eine erste Spannrolle 28 und eine zweite
Spannrolle 29. Eine der Spannrollen kann angetrieben sein zum Antrieb des Abführbandes
20. Das Zuführband 17 kann, wenngleich nur die linke Endrolle 18 dargestellt ist und
ein kurzer Bereich des Zuführbandes 17 rechts davon mit der Einlaufrolle 19, genau
spiegelsymmetrisch zum Abführband 20 ausgebildet sein, also auch die Vielzahl der
Rollen aufweisen mit gleicher Anordnung. Ähnlich wie die Auslaufrolle 22 sind die
Spannrollen 28 und 29 ortsfest angeordnet, können sich also nicht bewegen, außer möglicherweise
in geringem Umfang zum Spannen des Abführbandes 20. Die anderen Rollen können sich
dagegen unterschiedlich horizontal bewegen, wie nachfolgend noch näher erläutert wird.
[0030] Links neben dem unteren Schlitten 38 ist eine Kulissenplatte 46 vorgesehen mit einer
Kulisse 47 darin. Sie ist in Fig. 3 näher dargestellt. In der Kulisse 47 läuft die
Laufrolle 44, die über einen vereinfacht dargestellten en Rollenhalter 43 mit dem
unteren Schlitten 38 verbunden ist.
[0031] Die Vergrößerung der Kulissenplatte 46 entsprechend Fig. 3 zeigt den genauen Verlauf
der Kulisse 47. Sie weist einen unteren geraden Bereich 48 und einen oberen geraden
Bereich 50 auf, die mit einem Schrägbereich 49 ineinander übergehen. Der Schrägbereich
49 verläuft mit einem Winkel von etwa 45° zur vertikalen Richtung bzw. den geraden
Bereichen 48 und 50. Die Übergänge sind dabei leicht abgerundet, wobei die Abrundung
beim Übergang von unterem Bereich 48 zum Schrägbereich 49 links runder ausgebildet
ist als an der rechten Kante der Kulisse 47. Beim anderen Übergang vom oberen Bereich
50 zum Schrägbereich 49 ist es genau andersherum.
[0032] Der Versatz der beiden geraden Bereiche 48 und 50 zueinander entspricht in etwa der
Breite der Kulisse 47. Die Länge des Schrägbereichs 49 beträgt somit etwas weniger
als die doppelte Breite der Kulisse 47.
[0033] Die Kulissenplatte 46 kann ein massives Bauteil aus Metall bzw. Stahl sein, in welche
die Kulisse 47 vorteilhaft als vertiefte Bahn hineingefräst ist. Dabei kann auch vorgesehen
sein, dass die Kulisse 47 nach unten und/oder nach oben offen ist, was die Herstellung
durch einen durchlaufenden Fräser vereinfacht sowie den Bewegungsspielraum des unteren
Schlittens 38 mit der Laufrolle 44 daran erhöht. Diese könnte zwar auch nach unten
aus der Kulisse herausfahren. In der Regel wird es aber keine Bewegung so weit nach
unten oder aber auch nach oben geben, weswegen es in der Praxis nicht vorkommen wird.
Die Breite der Kulisse 47 entspricht im Wesentlichen dem Durchmesser der Laufrolle
44 bzw. liegt ein kleines Stück darüber.
[0034] An der Rückseite der Kulissenplatte 46 ist die erste Bewegungsrolle 24 gelagert.
An einem oben rechts abgehenden Endrollenhalter 52 ist ähnlich wie die Laufrolle 44
die Endrolle 21 des Abführbandes 20 gelagert. Dies bedeutet also, dass der Abstand
von Endrolle 21 und erster Bewegungsrolle 24 immer gleich ist zueinander und beide
eben fest an der Kulissenplatte 46 angeordnet sind.
[0035] Die Kulissenplatte 46 ist derart an der Verpackungsmaschine 11 bzw. der Verschlusseinrichtung
30 angeordnet, dass sie in horizontaler Richtung von der Lage in Fig. 2 ausgehend
nach links bewegbar ist. Dazu ist eine hier nicht dargestellte, aber leicht vorstellbare
Führung realisiert, beispielsweise mit zwei Führungsstangen.
[0036] Aus der Fig. 2 ist es auch klar, dass bei Bewegung des unteren Schlittens 38 nach
oben und entsprechender Bewegung der Laufrolle 44 nach oben diese in der Kulisse 47
der Kulissenplatte 46 geführt ist. Sobald die Laufrolle 44 bei ihrer Bewegung nach
oben an den Schrägbereich 49 der Kulisse 47 kommt, drückt sie die Kulissenplatte 46
nach links. Dabei wird die Kulissenplatte 46 soweit nach links gedrückt, bis die Laufrolle
44 den Schrägbereich 49 wieder passiert hat und in den oberen geraden Bereich 50 einläuft.
Dies ist in Fig. 4 dargestellt. Es ist zu erkennen, dass sich die Kulissenplatte 46
um etwa den Versatz der geraden Bereiche 48 und 50 zueinander nach links weg von dem
unteren Schlitten 38 und somit auch von der als Referenz dienenden Führungsstange
40 horizontal bewegt hat. Dabei werden entsprechend Fig. 3 die rechte Endrolle 21
und die erste Bewegungsrolle 24 mit nach links bewegt. Wegen der in den Fig. 2 und
4 dargestellten Bandführung des Abführbandes 20 bleibt die Bandspannung erhalten,
da die erste Umlenkrolle 25 ihre Position nicht ändert. Allerdings hat sich nun wegen
der Bewegung der Endrolle 21 nach links die Bandlücke 23 um eben diesen Versatz geöffnet.
Dadurch ist es auch möglich, was in Fig. 4 dargestellt ist, dass der nach oben fahrende
Unterstempel 36 mit dem Gegenlager 37 durch die Bandlücke 23 zwischen Zuführband 17
und Abführband 20 hindurch reicht. Im Vergleich zur Fig. 2 ist nun die Bandlücke 23
dafür breit genug. Soll eine Bandlückenverstellung unterbleiben, so kann diese Kulissenplatte
47 durch eine andere Kulissenplatte ausgetauscht werden, die nur eine gerade vertikale
Nut aufweist. Dann stellt dies auch eine Führung der Bandlückenverstellung dar, allerdings
eben mit Null bzw. ohne Verstellweg. So wird aber die Bandlücke konstant gehalten.
[0037] Wie zuvor beschrieben worden ist, wird der Unterstempel 36 ausgehend von Fig. 1 durch
entsprechende Bewegung des Auslösehebels 41 und der unteren Auslenkstange 39 nach
oben bewegt. Dabei wird über die obere Auslenkstange 34 der Oberstempel 31 nach unten
bewegt, so dass sich die beiden, wie in Fig. 4 dargestellt ist, treffen, und zwar
ein Stück oberhalb der Ebene der Bänder 17 und 20. Dieser Punkt kann in etwa auf der
halben Höhe der Gegenstände 13 liegen, muss dies aber nicht.
[0038] Wie aus Fig. 4 zu ersehen ist, erfolgt das Aufeinandertreffen von Oberstempel 31
und Unterstempel 36 in einer ausreichend breiten Lücke zwischen zwei Gegenständen
13. Der von rechts kommende Folienschlauch 14 wird zusammengedrückt und sowohl verschweißt
als auch durchtrennt.
[0039] Der zeitliche Fortlauf des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand von Fig. 4 ausgehend
von Fig. 2 bedeutet also, dass mit beginnender Drehung des Auslösehebels 41 und nach
oben laufendem Unterstempel 36 die Laufrolle 44 die Kulissenplatte 46 nach links drückt
zum Öffnen der Bandlücke 23. Bewegt sich die Laufrolle 44 im oberen geraden Bereich
50, ähnlich wie im unteren geraden Bereich 48, außerhalb des Schrägbereichs 49, so
erfolgt also lediglich ein vertikales Verfahren des Unterstempels ohne die Kulissenplatte
46 zu bewegen und somit die Bandlücke 23 zu verändern. Vor allem im oberen geraden
Bereich 50 ist dies von Bedeutung, weswegen dieser eben sehr lange ausgebildet ist,
so dass das Gegenlager 37 in die dann eben geöffnete Bandlücke 23 einfahren und hindurchreichen
kann.
[0040] Nach dem Verschweißen gemäß Fig. 4 fahren durch entgegengesetzte Drehungen des Auslösehebels
41 im Uhrzeigersinn Oberstempel 31 und Unterstempel 36 wieder auseinander, um den
Weg für weitere hindurchzuführende Gegenstände 13 samt Folienschlauch 14 freizugeben.
Dabei läuft die Laufrolle 44 mit dem Unterstempel 36 wieder nach unten und bei Erreichen
des Schrägbereichs 49 drückt sie die Kulissenplatte 46 wieder nach rechts in die Ausgangslage
gemäß Fig. 2 zurück. Dadurch wird, weil sich die Endrolle 21 und die erste Bewegungsrolle
24 wieder nach rechts bewegen, das Abführband 20 wieder nach rechts zum Zuführband
17 hin verlängert und somit die Bandlücke 23 wieder im Wesentlichen geschlossen entsprechend
der Darstellung gemäß Fig. 2. Wichtig bei der Öffnung bzw. Verstellung der Bandlücke
23 ist noch, dass mit Bezug auf das Abführband 20 die linke Auslaufrolle 22 nicht
bewegt wird, sondern sozusagen lediglich das rechte Ende des Abführbandes 20.
[0041] Einstellmöglichkeiten zum genauen Zeitpunkt einer synchronen Bewegung sind gegeben,
indem die Kulisse 47 etwas anders gefertigt sein kann oder aber möglicherweise die
Laufrolle 44 samt Rollenhalter 43 in ihrer Höhenbefestigung am unteren Schlitten 38
eingestellt werden kann.
[0042] Bei der dargestellten Ausführungsvariante wird das Zuführband 17 nicht verändert,
insbesondere nicht an seiner linken Endrolle 18. In leicht vorstellbarer alternativer
Konstruktion der Erfindung kann jedoch durch die Kulissenplatte 46 als Auslöser für
die Bandlückenverstellung noch mit einem weiteren mechanischen Hebel eine ähnliche
Verstelleinrichtung am Zuführband 17 angreifen. Dies kann über einen Umlenkhebel erfolgen,
so dass bei Bewegung der Kulissenplatte 46 nach links zum Öffnen der Bandlücke auf
eine den Rollen 21 und 24 entsprechende Anordnung am Zuführband 17 eine Kraft nach
rechts ausgeübt wird, so dass sich die Bandlücke 23 von einer Ursprungslage aus in
beide Richtungen und somit noch weiter öffnet. Dazu kann eben am Zuführband 17 eine
spiegelbildliche Anordnung der Rollen wie beim Abführband 20 vorgesehen sein.
[0043] In nochmals weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, was grundsätzlich
aber auch bekannt ist, dass die Verschlusseinrichtung 30 entlang der Bewegungsrichtung
der Gegenstände 13 bewegbar ist. Dies kann zu dem Zweck erfolgen, dass zum Zeitpunkt
des Aufeinandertreffens von Oberstempel 31 und Unterstempel 36 die Verschlusseinrichtung
30 synchron mit den Gegenständen 13 und dem Folienschlauch 14 und somit mit der Lücke
zwischen zwei Gegenständen 13 mitläuft. Dann braucht dieser Transport und somit die
Bänder 17 und 20 nicht gestoppt zu werden und die Verschweißung am Folienschlauch
14 kann ohne Relativbewegung in Transportrichtung zu diesem stattfinden. Für ein solches
Verfahren der Verschlusseinrichtung kann dann quasi nicht nur der in Fig. 1 gezeigte
Teil bewegt werden, beispielsweise über eine Länge von etwa 10cm bis 40cm oder maximal
80cm. Dazu ist dann eben die Verschlusseinrichtung 30 bzw. vor allem die Führungsstange
40 samt Auslösehebel 41 an einem nicht dargestellten, horizontal bewegbaren Schlitten
mit separatem Antrieb angeordnet. Um in diesem Fall aber auch die Bandlücke 23 mitzubewegen,
damit entsprechend Fig. 4 der Unterstempel 36 bzw. das Gegenlager 37 hindurch fahren
kann, sind die Rollen 25 und 26 ebenfalls mittels des Schlittens bewegbar bzw. vorteilhaft
an diesem gelagert. Während dieser Bewegung nach links zum Aufsynchronisieren auf
die Bandgeschwindigkeit bzw. die Bewegung der Gegenstände 13 kommt zusätzlich bei
Bewegung der Stempel noch die Bewegung der Kulissenplatte 46 nach links dazu, wie
zuvor erläutert. Da sich diese Bewegungen aber nicht stören können sie sich problemlos
überlagern. In diesem Fall ist dann für das Zuführband 17 zwingend eine Rollenanordnung
wie links beim Abführband 20 vorgesehen, zumindest bezüglich eines Mitwanderns der
rechten Endrolle 18 nach links samt nicht dargestellter Längenausgleichseinrichtung,
damit die in Fig. 1 dargestellte rechte Einlaufrolle 19 des Zuführbandes 17 unbewegt
bleiben kann bei aufrechterhaltener Bandspannung.
[0044] Der Vorteil der Erfindung mit der mechanischen Zwangskopplung zwischen der Bewegung
der Stempel 31 und 36, insbesondere also des Unterstempels 36, und der Bandlücke 23
besteht eben darin, dass hier nicht zwei separate Antriebe mittels Steuerungstechnik
genau aufeinander abgestimmt werden müssen. Gleichzeitig ist es eben essentiell, dass
sich die Bandlücke 23 bei Bewegung des Oberstempels 36 samt Gegenlager 37 nach oben
öffnet. Ansonsten würde das Gegenlager 37 an dem Abführband 20 hängen bleiben und
die Verpackungsmaschine würde beschädigt werden, was sowohl bei Bewegung nach oben
als auch bei Bewegung nach unten passieren könnte.
[0045] In weiterer grundsätzlicher Ausgestaltung der Erfindung kann der Unterstempel in
der tiefsten Stellung in der Bandlücke verharren, also so, dass die Bänder an ihm
zwar vorbeilaufen, aber nur knapp. So kann der Unterstempel die Bandlücke für darüber
laufende Gegenstände quasi verschließen und verhindern, dass diese in die Lücke hineinkippen.
Das ist vor allem bei Gegenständen möglich, bei denen die Gefahr des Kippens ohnehin
sehr gering ist wegen ihrer Form. Dann kann durch Verzicht auf die Bandlückenverstellung
bzw. Bandlückenöffnung ein schnellerer Takt gefahren werden.
1. Verpackungsmaschine zum Verpacken von Gegenständen in einen Folienschlauch mit einer
Verschlusseinrichtung für den Folienschlauch zu dessen Durchtrennung und Verschluss,
wobei die Verpackungsmaschine ein Zuführband und ein Abführband für zu verpackende
Gegenstände aufweist, die durch eine Bandlücke getrennt aneinander anschließen, wobei
die Verschlusseinrichtung an der Bandlücke angeordnet ist und einen Oberstempel oberhalb
der Bandlücke aufweist und einen Unterstempel unterhalb der Bandlücke, wobei Oberstempel
und Unterstempel mechanisch miteinander gekoppelt sind für eine gleichzeitige und
gegensinnige Bewegung,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Bandlückenverstellung zum Öffnen und Schließen der Bandlücke vorgesehen ist,
wobei eine mechanische Zwangskopplung vorgesehen ist zwischen den Stempeln und der
Bandlückenverstellung einerseits derart, dass bei Bewegung von Oberstempel und Unterstempel
aufeinander zu die Bandlücke durch die Zwangskopplung weiter geöffnet wird nachdem
sich die Stempel aufeinander zu in Bewegung gesetzt haben und kurz bevor sie aufeinandertreffen,
und andererseits derart, dass sich die Bandlücke durch die Zwangskopplung wieder zurück
bewegt bzw. schließt wenn sich die Stempel voneinander entfernen.
2. Verpackungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandlückenverstellung eine jeweils zur Bandlücke hin weisende Endrolle des Zuführbandes
und eine Endrolle des Abführbandes aufweist, wobei die Endrollen entlang der Längsrichtung
der Bänder verschiebbar sind, vorzugsweise zumindest gegensinnig zum Öffnen und Schließen
der Bandlücke.
3. Verpackungsmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Zuführband und Abführband gleichartig aufgebaute Ausgleichseinrichtungen aufweisen,
um die Bandspannung aufrecht zu erhalten bei Bewegung der zuvor genannten Endrollen,
wobei vorzugsweise die erste Rolle des Zuführbandes und die letzte Rolle des Abführbandes
unverändert bleiben.
4. Verpackungsmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichseinrichtungen direkt miteinander gekoppelt sind zum festen Einstellen
der Bandlücke, wobei dieses Einstellen der Bandlücke unabhängig ist von dem Öffnen
oder Schließen der Bandlücke, wobei vorzugsweise diese Kopplung längenverstellbar
ist für eine Verlängerung oder Verkürzung der Bandlücke, die auch bei horizontaler
Bewegung der Verschlusseinrichtung gleich bleibt.
5. Verpackungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für die Zwangskopplung ein über einen von der Verschlusseinrichtung bzw. von einem
Stempel angetriebener, vertikal bewegbarer Mitnehmer vorgesehen ist, der in einer
Kulisse bzw. Nut mit Kurvenform läuft, wobei die Kulisse als Auslöser für die Verstellung
der Bandlücke ausgebildet ist und mit der Bandlückenverstellung verbunden ist zu deren
Betätigung.
6. Verpackungsmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulisse mit zwei Bereichen in vertikaler Richtung verläuft und wobei die zwei
Bereiche mittels einer Abschrägung bzw. eines schräg verlaufenden Schrägbereiches
miteinander verbunden sind nach Art einer S-Kurve, wobei insbesondere der Mitnehmer
eine Laufrolle ist.
7. Verpackungsmaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schrägbereich mit einem Winkel von 30° bis 60° zu der vertikalen Richtung verläuft,
vorzugsweise mit einem Winkel von 40° bis 50°.
8. Verpackungsmaschine einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei vertikal verlaufenden Bereiche einen Versatz in der Kulisse bzw. Nut zwischen
den beiden Bereichen zueinander aufweisen und der Versatz in etwa der Breite der Kulisse
entspricht.
9. Verpackungsmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulisse relativ zu der Verschlusseinrichtung horizontal bewegbar an der Verpackungsmaschine
angeordnet ist und der Mitnehmer vertikal bewegbar an der Verschlusseinrichtung angeordnet
ist, insbesondere direkt mit dem Unterstempel verbunden ist für eine gemeinsame und
gleiche vertikale Bewegung.
10. Verpackungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwangskopplung so ausgebildet ist, dass sich über einen gewissen Bewegungsbereich
von Oberstempel und Unterstempel an der Verschlusseinrichtung noch keine seitliche
Verstellung der Bandlücke ergibt, sondern erst dann, wenn ein Aktivierungsbereich
erreicht ist, wobei vorzugsweise der Aktivierungsbereich der Schrägbereich nach einem
der Ansprüche 5 bis 8 ist, wobei der Aktivierungsbereich in der Kulisse so ausgebildet
ist, dass der von einem der Stempel angetriebene Mitnehmer den Aktivierungsbereich
erst erreicht, kurz bevor Oberstempel und Unterstempel aufeinander treffen.
11. Verpackungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusseinrichtung bewegbar ist entlang der Transportrichtung der Gegenstände
zum Verschließen des Folienschlauches bei kontinuierlich durchlaufenden Gegenständen
synchron mit deren Bewegung, wobei dabei die Bandlücke mitbewegbar ist ohne Veränderung
ihrer Breite.
12. Verpackungsmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusseinrichtung an einem horizontal bewegbaren Schlitten angeordnet ist,
wobei vorzugsweise mindestens eine der Ausgleichseinrichtungen nach Anspruch 3 mit
dem Schlitten verbunden bzw. gekoppelt ist für eine gleichsinnige Bewegung, wobei
insbesondere ein Antrieb der Verschlusseinrichtung bzw. von Oberstempel und Unterstempel
an dem Schlitten angeordnet ist und ebenfalls horizontal bewegbar ist.
13. Verpackungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Oberstempel und Unterstempel mittels Armen mit einem Auslösehebel verbunden sind
an gegenüberliegenden Bereichen mit dem Drehpunkt des Auslösehebels dazwischen, wobei
durch Antreiben des Auslösehebels die Stempel synchron gegensinnig bewegbar bzw. anhebbar
oder absenkbar sind, vorzugsweise ohne Totbereich dazwischen.
14. Verpackungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Verschlusseinrichtung der Abstand von Oberstempel und Unterstempel zu der
Bandebene bzw. der Bandlücke dazwischen einstellbar ist, insbesondere gleichzeitig
bzw. synchron einstellbar ist.
15. Verfahren zum Verpacken von Gegenständen in einen Folienschlauch mit einer Verschlusseinrichtung
für den Folienschlauch zu dessen Durchtrennung und Verschluss, wobei ein Zuführband
und ein Abführband für zu verpackende Gegenstände vorgesehen sind, die durch eine
Bandlücke getrennt aneinander anschließen, wobei die Verschlusseinrichtung an der
Bandlücke angeordnet ist und einen Oberstempel oberhalb der Bandlücke aufweist und
einen Unterstempel unterhalb der Bandlücke, wobei Oberstempel und Unterstempel mechanisch
miteinander gekoppelt sind für eine gleichzeitige und gegensinnige Bewegung,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stempel und die Bandlückenverstellung mechanisch zwangsgekoppelt werden derart,
dass bei Bewegung von Oberstempel und Unterstempel aufeinander zu die Bandlücke durch
die Zwangskopplung weiter geöffnet wird nachdem sich die Stempel aufeinander zu in
Bewegung gesetzt haben und kurz bevor sie aufeinandertreffen, wobei die Bandlücke
durch die Zwangskopplung wieder zurück bewegt bzw. geschlossen wird wenn sich die
Stempel voneinander entfernen.