[0001] Die Erfindung betrifft ein Pumpengehäuse für eine Pumpe, insbesondere eine Luft-
oder Flügelzellenpumpe, für einen Einsatz in einem Kraftfahrzeug. Ferner betrifft
die Erfindung eine Pumpe, insbesondere eine Luft- oder Flügelzellenpumpe, für einen
Einsatz in einem Kraftfahrzeug.
Stand der Technik
[0002] Pumpen, wie z. B. Luft- bzw. Vakuumpumpen, insbesondere Flügelzellenpumpen, eignen
sich zum Einsatz in Kraftfahrzeugen, beispielsweise zur Entlüftung eines Brennkraftverstärkers,
zum Befüllen von pneumatischen Aktuatoren oder zum Befüllen von in den Sitzen enthaltenen
Blasen. Üblicherweise weist eine Flügelzellenpumpe einen Rotor auf, in welchem Flügel
in im Wesentlichen radialer Richtung in Nuten geführt sind. Dieser Rotor ist drehbar
und exzentrisch innerhalb eines von einem Pumpengehäuse umgebenen Pumpenraums mit
wenigstens einem Ansaug- und wenigstens einem Auslasskanal gelagert. Bei der Drehung
des Rotors wird ein Medium, in diesem Falle Luft, über den Ansaugkanal angesaugt und
dann bei der Drehung des Rotors innerhalb einer von zwei der Flügel begrenzten Kammer
verdichtet, bis es den Auslasskanal erreicht, wo es gegen den auf der Auslassseite
herrschenden Druck entlassen wird.
[0003] In einem Betrieb erzeugt eine Pumpe 1, insbesondere eine Flügelzellenpumpe 1 (siehe
den Stand der Technik in Fig. 1), einen Unterdruck. - Durch eine Unterplatte 30 der
Pumpe 1 tritt eine Abtriebswelle 60 eines Motors 2, insbesondere eines Elektromotors
2, hindurch, der einen in der Pumpe 1 vorgesehenen Rotor 70 antreibt, welcher eine
Verdichterarbeit der Pumpe 1 leistet. Die Unterplatte 30 liegt typischerweise auf
einem Flansch 40 an einigen wenigen Stellen auf, wodurch zwischen der Unterplatte
30 und dem Flansch 30 ein Luftspalt 50 vorhanden ist. Durch einen verbleibenden Leckagespalt
52 zwischen der Abtriebswelle 60 des Motors 2 und der Unterplatte 30 der Pumpe 1 ergibt
sich ein tolerierter Leckagestrom von der Umgebung (p
∞) in ein Inneres der Pumpe 1. Benachbart zur Unterplatte 30 und innerhalb bzw. benachbart
zum Flansch 40 der Pumpe 1 befindet sich normalerweise ein Lager 80 der Abtriebswelle
60.
[0004] Durch den Luftspalt 50 steht eine Außenseite 81 des Lagers 80 stets in Fluidkommunikation
mit dem Umgebungsdruck p
∞, wodurch sich erwünschterweise kein Druckgefälle zwischen einer Innenseite und der
Außenseite 81 des Lagers 80 einstellt. Ein Druckgefälle ist als kritisch einzustufen,
da durch eine sich dann einstellende Fluidströmung durch das Lager 80 hindurch, Partikel
aus einem Inneren des Motors 2 in das Lager 80 transportiert werden können. Nachteilig
bei der vorliegenden Konstruktion mit Luftspalt 50 ist, dass durch den Luftspalt 50
zwischen der Unterplatte 30 und dem Flansch 40 Feuchtigkeit, in der Regel Wasser in
Tropfenform, gelangen kann, welche entweder in das Innere der Pumpe 1 oder das Innere
des Motors 2 gelangen kann. Der Eintritt von Wasser ist insbesondere dann gegeben,
wenn die Pumpe 1 vertikal verbaut ist und Wasser, welches in die Pumpe 1 gelangt,
auf dem Flansch 40 stehen bleibt oder nur langsam abläuft.
Aufgabenstellung
[0005] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Pumpengehäuse für eine Pumpe,
insbesondere für eine Luft- oder Flügelzellenpumpe, für einen Einsatz in einem Kraftfahrzeug;
und eine entsprechend verbesserte Pumpe anzugeben. Hierbei soll ein lagerseitiger
Eintritt von Wasser in ein Inneres der Pumpe sowie eine Beaufschlagung dieses motorseitigen
Lagers mit Wasser vermieden sein. Dies soll bei gleichzeitiger Gewährleistung einer
möglichst geringen Druckdifferenz zwischen einer Außen- und einer Innenseite des Lagers
eines Motors erfolgen, sodass ein Durchströmen des Lagers verhindert ist. Die erfindungsgemäße
Lösung soll bei bereits bestehenden Pumpenkonzepten möglichst kostengünstig umsetzbar
sein, wobei eine bereits bestehende Konstruktion der Pumpe bis auf den Luftspalt im
Wesentlichen unangetastet bleiben soll.
Offenbarung der Erfindung
[0006] Die Aufgabe der Erfindung wird mittels eines Pumpengehäuses für eine Pumpe, insbesondere
eine Luft- oder Flügelzellenpumpe, für einen Einsatz in einem Kraftfahrzeug, gemäß
Anspruch 1; und eine Pumpe, mit einem erfindungsgemäßen Pumpengehäuse, insbesondere
eine Luft- oder Flügelzellenpumpe, für einen Einsatz in einem Kraftfahrzeug, gemäß
Anspruch 6 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
abhängigen Ansprüchen.
[0007] Das erfindungsgemäße Pumpengehäuse weist eine Motorseite auf, die an einem Motor,
insbesondere einem Elektromotor, vorsehbar ist. Hierbei umfasst das Pumpengehäuse
einen Belüftungskanal oder eine Belüftungsleitung auf, welcher bzw. welche eine Fluidkommunikation
zwischen der Motorseite bzw. einer Lagerseite des Pumpengehäuses und einer davon abgewandten
Seite des Pumpengehäuses, insbesondere einer Längs- oder Stirnseite des Pumpengehäuses,
herstellt. Die Motor- bzw. die Lagerseite ist dabei diejenige Seite des Pumpengehäuses,
welcher bei einer Pumpe mit diesem Pumpengehäuse, der die Pumpe antreibende Motor
zugewandt ist. Die Erfindung stellt eine möglichst geringe Druckdifferenz zwischen
einer Außen- und einer Innenseite des Lagers des Motors sicher, sodass ein Durchströmen
dieses Lagers wirksam verhindert ist.
[0008] Eine erste Öffnung des Belüftungskanals ist der Motor- bzw. Lagerseite des Pumpengehäuses
abgewandt und bevorzugt außen liegend am Pumpengehäuse vorgesehen. Von dort aus erstreckt
sich der Belüftungskanal zur Motor- bzw. Lagerseite des Pumpengehäuses, wobei der
Belüftungskanal an der Motor- bzw. Lagerseite des Pumpengehäuses eine zweite Öffnung
aufweist. D. h. mittels des Belüftungskanals ist zwischen diesen beiden Öffnungen
am Pumpengehäuse eine Fluidkommunikation bzw. ein Druckausgleich zwischen der Motor-
bzw. Lagerseite und der dieser abgewandten Seite, insbesondere der Längs- oder Stirnseite
des Pumpengehäuses, herstellbar.
[0009] Die erste Öffnung des Belüftungskanals kann beispielsweise außen an einem der Motorseite
abgewandten Bereich eines Hubrings, also der Längsseite des Pumpengehäuses, vorgesehen
sein. Hierbei ist es bevorzugt, dass der Belüftungskanal außen an der ersten Öffnung
eine in Richtung des Belüftungskanals verlaufende und davon wegweisende Schräge aufweist.
D. h. die Schräge ist derart ausgebildet, dass an dieser Wasser in Richtung einer
Außenseite der Pumpe abläuft. Der Belüftungskanal kann sich ausgehend von der ersten
Öffnung am Hubring innerhalb einer Wandung des Hubrings in Richtung der Motorseite
des Pumpengehäuses erstrecken. Hierbei ist der Belüftungskanal bevorzugt als ein Durchgangskanal
ausgebildet.
[0010] Ferner ist der Belüftungskanal bevorzugt auch innerhalb einer Unterplatte des Pumpengehäuses
vorgesehen. Hierbei ist der Belüftungskanal bevorzugt ebenfalls als ein Durchgangskanal
ausgebildet. Des Weiteren kann der Belüftungskanal innerhalb eines Flanschs des Pumpengehäuses
vorgesehen sein, wobei der Belüftungskanal bevorzugt als eine Nut ausgebildet ist,
die sich insbesondere von einem radial äußeren Bereich in einen radial inneren Bereich
im Flansch erstreckt. Es ist aber auch möglich, innerhalb des Flanschs den Belüftungskanal
als Durchgangskanal vorzusehen. Unter einem Durchgangskanal soll dabei eine Durchgangsbohrung
verstanden werden, die nicht unbedingt einen kreisförmigen Querschnitt besitzt.
[0011] Ein radial äußerer Abschnitt der Nut und ein radial innerer Abschnitt der Nut des
Belüftungskanals im Flansch können auf einander abgewandten Seiten im Flansch vorgesehen
sein; dies sind bevorzugt die beiden flächigen Seiten des Flanschs. Eine Fluidkommunikation
des radial äußeren Abschnitts der Nut mit dem radial inneren Abschnitt der Nut erfolgt
bevorzugt über einen die beiden Abschnitte der Nut verbindenden Durchgangskanal. Dieser
kann sich z. B. durch einen entsprechend tiefen radial äußeren Abschnitt und einen
entsprechend tiefen radial inneren Abschnitt beim Einbringen der Abschnitte der Nut
in den Flansch ergeben, solange die Abschnitte der Nut einen gemeinsamen Überschneidungsbereich
besitzen. Aber auch eine Verbindungsbohrung ist anwendbar.
[0012] Die erfindungsgemäße Pumpe weist ein erfindungsgemäßes Pumpengehäuse auf. Ferner
kann die erfindungsgemäße Pumpe für deren Antrieb einen Motor, insbesondere einen
Elektromotor, aufweisen; d. h. unter dem Begriff Pumpe kann eine Einheit aus einer
Pumpe und einem Motor verstanden werden. Die Pumpe ggf. mit/ohne Motor ist derart
ausgelegt, dass die der Motorseite abgewandte Seite deren Pumpengehäuses mit Umgebungsdruck
beaufschlagt ist. Durch den Belüftungskanal im Pumpengehäuse hindurch ist dann der
Motor- bzw. Lagerseite des Pumpengehäuses, also der der Pumpe, der Umgebungsdruck
aufprägbar. In Ausführungsformen der Erfindung führt der Belüftungskanal direkt zu
einer Außenseite eines äußeren Lagers einer Abtriebswelle des Motors, wobei durch
den Belüftungskanal im Pumpengehäuse hindurch dem Lager der Umgebungsdruck aufprägbar
ist.
[0013] In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung ist die Unterplatte des Pumpengehäuses,
ggf. unter Zwischenschaltung einer Dichtung, im Wesentlichen fluiddicht auf dem Flansch
montiert. Es ist jedoch auch möglich, die Unterplatte und den Flansch einstückig,
insbesondere stofflich einstückig, auszubilden. Hierdurch wird ein lagerseitiger Eintritt
von Wasser in ein Inneres der Pumpe sowie eine Beaufschlagung des motorseitigen Lagers
mit Wasser wirksam vermieden. Bevorzugt ist der Belüftungskanal derart in/an der Pumpe
vorgesehen, dass die erste Öffnung des Belüftungskanals gegenüber einer im Betrieb
der Pumpe möglichen Wasserlinie möglichst weit weg angeordnet ist. Ferner kann in
Ausführungsformen der Erfindung der Belüftungskanal einerseits im Pumpengehäuse und/oder
im andererseits im Motor vorgesehen sein. Hierbei kann sich der Belüftungskanal als
eine Nut in einer Außenseite des Motors, bevorzugt von einem radial äußeren Bereich
in einen radial inneren Bereich des Motors, erstrecken.
Kurzbeschreibung der Figuren
[0014] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert. In den drei Figuren der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- in einer geschnittenen Seitenansicht eine Flügelzellenpumpe gemäß dem Stand der Technik
in einer Montagestellung an/auf einem Elektromotor;
- Fig. 2
- in einer geschnittenen und perspektivischen Seitenansicht eine erfindungsgemäße Flügelzellenpumpe
ebenfalls in der Montagestellung an/auf einem Elektromotor; und
- Fig. 3
- eine weggebrochene äußere Perspektivansicht auf die Flügelzellenpumpe aus Fig. 2 in
einem Bereich eines erfindungsgemäßen Belüftungskanals.
Ausführungsformen der Erfindung
[0015] Die Erfindung wird im Folgenden in Anwendung auf eine Flügelzellenpumpe für einen
Einsatz in einem Kraftfahrzeug näher erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf
Flügelzellenpumpen oder den Kraftfahrzeugbereich beschränkt. So kann die Erfindung
auf andere Pumpen, insbesondere andere Luft- oder Vakuumpumpen, angewendet werden,
wobei diese Pumpen z. B. auch in anderen Gerätschaften oder Fortbewegungsmitteln eingesetzt
werden können. - Ist vorangehend und auch nachfolgend von einem Pumpengehäuse die
Rede, so ist damit entweder ein vollständiges Pumpengehäuse oder nur ein oder eine
Mehrzahl von Teilen bzw. Bauteilen davon gemeint. D. h. eine Oberplatte, ein Hubring,
eine Unterplatte, ein Flansch und/oder ein anderes Gehäusebauteil der Pumpe werden
in Alleinstellung oder in einer beliebigen Kombination davon ebenfalls als Pumpengehäuse
bezeichnet.
[0016] Die Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Ausführungsform eines Pumpengehäuses 10, 20,
30, 40 einer als Flügelzellenpumpe 1 ausgebildeten Pumpe 1. Das vollständige Pumpengehäuse
10, 20, 30, 40 setzt sich dabei aus einer Oberplatte 10, einem Hubring 20, in welchem
ein Rotor 70 exzentrisch vorgesehen ist, einer Unterplatte 30 und einem Flansch 40
zusammen. Es ist in Abwandlungen der dargestellten Ausführungsform möglich, dass der
Flansch 40 auch Teil des Motors 2 ist, der die Pumpe 1 antreibt. Der Motor 2 ist bevorzugt
ein Elektromotor 2, dessen Abtriebswelle 60 durch den Flansch 40 und die Unterplatte
30 hindurch drehfest mit dem Rotor 70 verbunden ist und diesen in einem Betrieb der
Pumpe 1 antreibt.
[0017] Damit wie eingangs beschrieben, kein Wasser in ein Inneres der Pumpe 1 gelangt und
eine Beaufschlagung eines motorseitigen Lagers 80 der Abtriebswelle 60 des Motors
2 mit Wasser vermieden wird, wird auf den im Stand der Technik vorhandenen Luftspalt
50 zwischen der Unterplatte 30 und dem Flansch 40 verzichtet. D. h. die Unterplatte
30 wird direkt auf dem Flansch 40, ggf. unter Vorsehen einer Dichtung, montiert. Eine
Dichtwirkung kann auch durch die beteiligten Oberflächen, eine spezielle Substanz
und/oder geeignete Vor- bzw. Einrichtungen an der Unterplatte 30 und/oder dem Flansch
40 erfolgen; dies kann von einem späteren Einsatzgebiet der Pumpe 1 abhängen. Es soll
nur derart sein, dass kein Wasser zwischen die Unterplatte 30 und den Flansch 40 gelangt.
Dies kann auch über eine stofflich einstückige Ausbildung von Unterplatte 30 und Flansch
40 erfolgen.
[0018] Ferner soll aufgrund eines durch die Pumpe 1 erzeugbaren Unterdrucks eine möglichst
geringe Druckdifferenz zwischen einer Außen- und einer Innenseite des Lagers 80 des
Motors 2 vorliegen, sodass ein Durchströmen dieses Lagers 80 verhindert ist (siehe
oben, Leckagespalt 52). Dies erfolgt mittels eines erfindungsgemäßen Belüftungskanals
100; 120, 130, 140, welcher wenigstes im Flansch 40, ggf. der Unterplatte 30 mit Flanschfunktion
und/oder einer Außenseite 91 eines Gehäuses 90 des Motors 2 vorgesehen ist und das
Lager 80 mit Umgebungsdruck p
∞ beaufschlagt. In der Zeichnung ist nur die erste der genannten Ausführungsform dargestellt.
Die anderen Ausführungsformen ergeben sich analog.
[0019] Die Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Ausführungsform des Belüftungskanals 100;
120, 130, 140 im Pumpengehäuse 10, 20, 30, 40 der Pumpe 1, wobei der Belüftungskanal
100; 120, 130, 140 dem Lager 80 des Motors 2 den Umgebungsdruck p
∞ aufprägt, wofür der Belüftungskanal 100; 120, 130, 140 zwei Öffnungen 101, 102 aufweist.
Eine erste Öffnung 101 des Belüftungskanals 100; 120, 130, 140 ist dabei einer Motorseite
41 der Pumpe 1 bzw. einer Außenseite 81 des Lagers 80 des Motors 2 abgewandt, wobei
die erste Öffnung 101 mit dem Umgebungsdruck p
∞ in Fluidverbindung steht. Eine zweite Öffnung 102 des Belüftungskanals 100; 120,
130, 140, liegt dabei an/in der Motorseite 41 der Pumpe 1 bzw. ist der Außenseite
81 des Lagers 80 des Motors 2 zugewandt. Hierdurch steht die Motorseite 41 der Pumpe
1 bzw. die Außenseite 81 des Lagers 80 in Fluidverbindung mit dem Umgebungsdruck p
∞.
[0020] Bevorzugt ist der Belüftungskanal 100; (120, 130,) 140 wenigstens im Flansch 40 der
Pumpe 1 vorgesehen und erstreckt sich ausgehend von der zweiten Öffnung 102 radial
nach außen innerhalb des Flanschs 40. Hierbei kann der Belüftungskanal 100; 140 als
Nut 140 oder Rinne 140, die von der Unterplatte 30 ggf. fluiddicht in ihrer Längsrichtung
abgedichtet sein kann, im Flansch 40 vorgesehen sein. Ferner ist eine Durchgangsbohrung
oder ein Durchgangskanal als Belüftungskanal 100; 140 ebenfalls anwendbar. Bevorzugt
ist ein radial innerer Abschnitt 146 der Nut 140 auf einer Seite im Flansch 40 vorgesehen,
welche dem Lager 80 zugewandt ist. Ein radial äußerer Abschnitt 142 der Nut 140 ist
dabei bevorzugt auf einer dieser gegenüberliegenden Seite im Flansch 40 vorgesehen,
wobei ein Durchgangskanal 144 die beiden, auf einander gegenüberliegenden Seiten angeordneten
Abschnitte 142, 146 der Nut 140 miteinander verbindet. Dies kann durch eine Bohrung
erfolgen, oder auch durch entsprechend tiefe Nuten 140, wobei eine Tiefe des radial
inneren Abschnitts 146 der Nut 140 zusammen mit einer Tiefe des radial äußeren Abschnitts
142 der Nut 140 größer ist, als eine Dicke des Flanschs 40 im betreffenden Bereich.
[0021] Gemäß der Erfindung kann sich die erste Öffnung 101 des Belüftungskanals 100; 140
außen am Flansch 40 befinden (in der Zeichnung nicht dargestellt, und natürlich nur
dann sinnvoll, wenn sich hier kein Wasser ansammelt), oder der Belüftungskanal 100;
120, 130, 140 kann sich weiter durch die Unterplatte 30 und ggf. von dort aus weiter
in den Hubring 20 erstrecken (siehe Fig. 2). Auch ein Durchqueren der Oberplatte 10
ist denkbar (ebenfalls in der Zeichnung nicht dargestellt). Hierbei befindet sich
dann die erste Öffnung 101 des Belüftungskanals 100; 120, 130, 140 jeweils auf einer
von der Motorseite 41 abgewandte Seite 21 des Pumpengehäuses 10, 20, 30, 40. Diese
der Motorseite 41 abgewandte Seite 21 liegt entweder in einem rechten Winkel oder
parallel auf einer anderen Seite beabstandet zur Pumpe 1 bzw. dem Pumpengehäuse 10,
20, 30, 40.
[0022] Bei der vorliegenden Ausführungsform macht der Belüftungskanal 100; 120, 130, 140
im Flansch 40 einen ca. 90°-Knick und verläuft dann in Form von Durchgangskanälen
130, 120 in der Unterplatte 30 und im Hubring 20 in axialer Richtung der Pumpe 1 vom
Flansch 40 weg. Eine jeweilige Durchgangsbohrung statt einem Durchgangskanal 130,
120 ist natürlich anwendbar. Hierbei verläuft der Belüftungskanal 100; 120, 130, 140
in einer Wandung 22 des Hubrings 20 und öffnet sich dann mittels der ersten Öffnung
101 seitlich außen am Hubring 20, was in der Fig. 3 gut zu entnehmen ist.
[0023] Die erste Öffnung 101 des Belüftungskanals 100; 120, 130, 140 befindet sich dabei
in/an einer vom Flansch 40 und der Unterplatte 30 und somit auch der Motorseite 41
der Pumpe 1 bzw. des Pumpengehäuses 10, 20, 30, 40 abgewandten Seite 21 außen am Hubring
20. Hierdurch ist die erste Öffnung 101 derart angeordnet, dass sie gegenüber einer
im Betrieb der Pumpe 1 möglichen Wasserlinie vergleichsweise hoch angeordnet ist.
An der Seite der ersten Öffnung 101, also an derjenigen Seite an welcher Außenluft
in den Belüftungskanal 100; 120, 130, 140 mit Umgebungsdruck p
∞ gelangen kann, ist eine abgeschrägte Geometrie, eine so genannte Schräge 104, vorgesehen,
sodass sich dort kein Wasser ansammeln kann, sondern abseits des Belüftungskanals
100; 120, 130, 140 außen an der Pumpe 1 abläuft. D. h. die Schräge 104 erstreckt sich
mit Bezug auf die Fig. 3 nach außen und unten hin, also von der Pumpe 1 weg und in
Richtung Motor 2.
[0024] In einer in der Zeichnung nicht dargestellten Ausführungsform kann der Belüftungskanal
100; 120, 130 (, 140) wie oben beschrieben vorgesehen sein, nur dass dieser auch in
Axialrichtung der Pumpe 1, bevorzugt geradlinig, durch den Flansch 40 hindurch geht.
Die Nut 140 entfällt hierbei. Auf der Außenseite 91 des Motors 2 trifft dieser Belüftungskanal
100; 120, 130 (, 140) dann z. B. auf eine Nut in der Außenseite 91 des Motors 2, die
radial nach innen zum Lager 80 führt. Die Nut und der Durchgangskanal 120, 130 (,
140) sind hierbei bevorzugt in einem rechten Winkel zueinander angeordnet. Eine Durchgangsbohrung
im Motor 2 ist hierbei anwendbar, natürlich wiederum nur unter der Voraussetzung,
dass kein Wasser angesaugt wird. Ferner ist eine solche Ausführungsform mit den eingangs
beschriebenen Ausführungsformen kombinierbar.
1. Pumpengehäuse für eine Pumpe (1), insbesondere eine Luft- oder Flügelzellenpumpe,
für einen Einsatz in einem Kraftfahrzeug, wobei
das Pumpengehäuse (10, 20, 30, 40) derart ausgebildet ist, dass eine Motorseite (41)
des Pumpengehäuses (10, 20, 30, 40) an einem Motor (2), insbesondere einem Elektromotor
(2), vorsehbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass
das Pumpengehäuse (10, 20, 30, 40) einen Belüftungskanal (100; 120, 130, 140) aufweist,
welcher eine Fluidkommunikation zwischen der Motorseite (41) und einer davon abgewandten
Seite (21) des Pumpengehäuses (10, 20, 30, 40) herstellt.
2. Pumpengehäuse gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Öffnung (101) des Belüftungskanals (100; 120, 130, 140) der Motorseite
(41) des Pumpengehäuses (10, 20, 30, 40) abgewandt und bevorzugt außen liegend am
Pumpengehäuse (10, 20, 30, 40) vorgesehen ist, und
sich von dort aus der Belüftungskanal (100; 120, 130, 140) zur Motorseite (41) des
Pumpengehäuses (10, 20, 30, 40) erstreckt, wobei der Belüftungskanal (100; 120, 130,
140) an der Motorseite (41) des Pumpengehäuses (10, 20, 30, 40) eine zweite Öffnung
(102) aufweist, und
mittels des Belüftungskanals (100; 120, 130, 140) zwischen diesen beiden Öffnungen
(101,102) am Pumpengehäuse (10, 20, 30, 40) eine Fluidkommunikation bzw. ein Druckausgleich
zwischen der Motorseite (41) und der dieser abgewandten Seite (21) herstellbar ist.
3. Pumpengehäuse gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Öffnung (102) des Belüftungskanals (100; 120, 130, 140) außen an einem
der Motorseite (41) abgewandten Bereich eines Hubrings (20) des Pumpengehäuses (10,
20, 30, 40) vorgesehen ist, und/oder
der Belüftungskanal (100; 120, 130, 140) außen an der ersten Öffnung (102) eine in
Richtung des Belüftungskanals (100; 120, 130, 140) verlaufende Schräge (104) aufweist,
wobei die Schräge (104) derart ausgebildet ist, dass an der Schräge (104) Wasser in
Richtung einer Außenseite der Pumpe (1) abläuft, und/oder
sich der Belüftungskanal (100; 120, 130, 140) ausgehend von der ersten Öffnung (102)
am Hubring (20) innerhalb einer Wandung (21) des Hubrings (20) in Richtung der Motorseite
(41) des Pumpengehäuses (10, 20, 30, 40) erstreckt, wobei der Belüftungskanal (100;
120, 130, 140) bevorzugt als ein Durchgangskanal (120) ausgebildet ist.
4. Pumpengehäuse gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Belüftungskanal (100; 120, 130, 140) innerhalb einer Unterplatte (130) des Pumpengehäuses
(10, 20, 30, 40) vorgesehen ist, wobei der Belüftungskanal (100; 120, 130, 140) bevorzugt
als ein Durchgangskanal (130) ausgebildet ist, und/oder
der Belüftungskanal (100; 120, 130, 140) innerhalb eines Flanschs (140) des Pumpengehäuses
(10, 20, 30, 40) vorgesehen ist, wobei der Belüftungskanal (100; 120, 130, 140) bevorzugt
als eine Nut (130) ausgebildet ist, die sich insbesondere von einem radial äußeren
Bereich in einen radial inneren Bereich im Flansch (140) erstreckt.
5. Pumpengehäuse gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich ein radial äußerer Abschnitt (142) der Nut (140) und ein radial innerer Abschnitt
(146) der Nut (140) im Flansch (140) auf einander abgewandten Seiten des Flansches
(140) vorgesehen sind, und
eine Fluidkommunikation des radial äußeren Abschnitts (142) der Nut (140) mit dem
radial inneren Abschnitt (146) der Nut (140) bevorzugt über einen die beiden Abschnitte
(142, 146) der Nut (140) verbindenden Durchgangskanal (144) erfolgt.
6. Pumpe, insbesondere Luft- oder Flügelzellenpumpe, für einen Einsatz in einem Kraftfahrzeug,
dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (1) ein Pumpengehäuse (10, 20, 30, 40) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
und ggf. einen Motor (2), insbesondere einen Elektromotor (2), aufweist.
7. Pumpe gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Belüftungskanal (100; 120, 130, 140) zu einer Außenseite (81) eines Lagers (80)
einer Abtriebswelle (60) des Motors (2) führt, wodurch durch den Belüftungskanal (100;
120, 130, 140) im Pumpengehäuse (10, 20, 30, 40) hindurch dem Lager (80) der Umgebungsdruck
(p∞) aufprägbar ist, und/oder
die Pumpe (1) derart ausgelegt ist, dass die der Motorseite (41) abgewandte Seite
(21) des Pumpengehäuses (10, 20, 30, 40) mit Umgebungsdruck (p∞) beaufschlagt ist, wodurch durch den Belüftungskanal (100; 120, 130, 140) im Pumpengehäuse
(10, 20, 30, 40) hindurch der Motorseite (41) der Umgebungsdruck (p∞) aufprägbar ist.
8. Pumpe gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterplatte (30) des Pumpengehäuses (10, 20, 30, 40), ggf. unter Zwischenschaltung
einer Dichtung, im Wesentlichen fluiddicht auf dem Flansch (40) montiert ist, oder
die Unterplatte (30) und der Flansch (40) einstückig, insbesondere stofflich einstückig
miteinander, ausgebildet sind.
9. Pumpe gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Belüftungskanal (100; 120, 130, 140) derart in/an der Pumpe (1) vorgesehen ist,
dass die erste Öffnung (102) des Belüftungskanals (100; 120, 130, 140) gegenüber einer
im Betrieb der Pumpe (1) möglichen Wasserlinie möglichst weit weg angeordnet ist.
10. Pumpe gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Belüftungskanal (100; 120, 130, 140) einerseits im Pumpengehäuse (10, 20, 30,
40) und im andererseits im Motor (2) vorgesehen ist, wobei
sich der Belüftungskanal (100; 120, 130, 140) insbesondere als eine Nut in einer Außenseite
(91) des Motors (2) bevorzugt von einem radial äußeren Bereich in einen radial inneren
Bereich an der Außenseite (91) des Motors (2) erstreckt.