[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Antrieb einer Welle, insbesondere für
eine Kreiselpumpe, mit einem ersten Antriebsteil, insbesondere einem auf einer Welle
befestigten inneren Antriebsteil, und einem zweiten Antriebsteil, das mit dem ersten
Antriebsteil in Wirkverbindung steht. Gegebenenfalls trennt ein Trennelement die Antriebsteile
räumlich voneinander.
[0002] In der
DE 9307447 U1 wird eine Magnetkupplungspumpe beschrieben, auf deren Welle als erster Antriebsteil
ein Magnetring befestigt ist. Das zweite Antriebsteil wird von einem Rotor gebildet,
der von einem Elektromotor angetrieben wird. Die Permanentmagnete des ersten Antriebteils
werden durch die Gegenmagnete des zweiten Antriebsteils über magnetisch-induktive
Kupplungskräfte angetrieben. Die beiden Antriebsteile sind durch einen Spalttopf getrennt.
Das erste Antriebsteil befindet sich in einem mit Gas gefüllten Raum. Aufgrund der
niedrigen Permeabilität von Gasen führt dies zu einem schlechten Wirkungsgrad bei
der Übertragung des Drehmomentes vom zweiten Antriebsteil auf den ersten Antriebsteil.
[0003] In der
DE 9307447 U1 sorgt eine Magnetfluid-Dichtung dafür, dass der Raum, in dem sich der erste Antriebsteil
befindet, gegenüber einem zweiten Gasraum abgedichtet wird. Mittels eines aufwendigen
Systems wird der Gasdruck auf beiden Seiten der Magnetfluid-Dichtung geregelt.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, mit der
der Wirkungsgrad der Drehmomentübertragung verbessert wird. Dabei sollen aufwendige
Druckregelungen zur Gewährleistung einer Abdichtung vermieden werden.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass in einem Bereich zwischen
den beiden Antriebsteilen ein Fluid angeordnet ist, das sich zumindest teilweise aus
einer ionischen Flüssigkeit zusammensetzt.
[0006] Das Fluid dient als Sperrflüssigkeit und verhindert ein Eindringen von Fördermedium
in den Bereich zwischen den beiden Antriebsteilen. Somit sind aufwendige Druckregelungen
zur Gewährleistung einer Abdichtung nicht notwendig.
[0007] Erfindungsgemäß wird ein Fluid eingesetzt, das sich zumindest teilweise aus einer
ionischen Flüssigkeit zusammensetzt. Ionische Flüssigkeiten enthalten ausschließlich
lonen. Es sind somit flüssige Salze, ohne dass das Salz in einem Lösungsmittel wie
Wasser gelöst ist. Früher waren Salzschmelzen, bei Kochsalz mit einer Schmelztemperatur
von über 800 °C, die einzigen bekannten Beispiele für derartige Flüssigkeiten. Heute
sind ionische Flüssigkeiten als Salze definiert, die bei Temperaturen unter 100 °C
flüssig sind.
[0008] Eigenschaften der ionischen Flüssigkeiten sind thermische Stabilität, geringe Entzündlichkeit
und vernachlässigbar kleiner Dampfdruck. Durch Modifikation der Ionen ist die Löslichkeit
in Wasser oder organischen Lösungsmitteln weitgehend frei bestimmbar. Durch geeigneten
Aufbau der Ionen sind flüssigkristalline Eigenschaften einstellbar, was zu besonders
guten Schmiereigenschaften führt.
[0009] Der Einsatz von ionischen Flüssigkeiten zeichnet sich dadurch aus, dass aufgrund
der Flüssigkristalleigenschaften der ionischen Flüssigkeit nur geringe Reibungseffekte
auftreten und somit der Wirkungsgrad gegenüber dem Einsatz von herkömmlichen Sperrflüssigkeiten
gesteigert wird. Dies führt auch dazu, dass ein Temperaturanstieg infolge von Reibungswärme
reduziert wird und somit das Risiko für das Auftreten von Kavitation in den Lagern
vermindert wird. Ohnehin wird ein Auftreten von Kavitation durch den geringen Dampfdruck
des Fluides weitgehend verhindert. Zudem sind die erfindungemäßen Fluide thermisch
stabil, so dass es auch bei hohen Temperaturen nicht zur Verkokung oder Verdampfung
kommt.
[0010] Das eingesetzte Fluid kann sich vollständig aus einer ionischen Flüssigkeit zusammensetzen.
Es ist auch möglich, dass mehrere ionische Flüssigkeiten das Fluid bilden. Aus Kostengründen
kann es unter Umständen auch vorteilhaft sein, dass nur ein Teil des Fluids aus einer
ionischen Flüssigkeit besteht und sich der restliche Anteil aus einer anderen Flüssigkeit,
beispielsweise einem Öl, zusammensetzt.
[0011] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung weist das Fluid auf Magnetismus
ansprechende Komponenten auf. Die Komponenten sind magnetisierbar oder besitzen magnetische
Eigenschaften. Zweckmäßigerweise sind die Komponenten superparamagnetisch, paramagnetisch
oder ferrimagnetisch. Idealerweise sind die Komponenten ferromagnetisch. Von Vorteil
ist es, wenn die Komponenten eine permanente Magnetisierung aufweisen. Durch die magnetischen
Komponenten hat das Fluid gegenüber Gasen oder herkömmlichen Sperrflüssigkeiten eine
signifikant höhere Permeabilität. Dies führt zu einer Verstärkung der elektromagnetischen
Wechselwirkungen. Der Wirkungsgrad bei der Übertragung des Drehmoments von dem zweiten
auf das erste Antriebsteil wird gesteigert. Zur Übertragung der gleichen Antriebsleistung
wird, beim Einsatz des Fluids, beispielsweise durch die Verwendung kleinerer Magnete,
eine kompaktere Bauweise ermöglicht.
[0012] Nach einer Ausgestaltung trennt ein Trennelement die Antriebsteile räumlich voneinander.
[0013] Als besonders günstig erweist es sich, wenn der gesamte Raum in dem sich eines der
Antriebselemente befindet, mit dem Fluid gefüllt ist. Durch eine Wellendichtung wird
das Fluid in dem von dem Trennelement begrenzten Raum eingeschlossen.
[0014] Dabei ist der Einsatz einer Magnetfluid-Dichtung besonders vorteilhaft. Das Magnetfeld
der Permanentmagnete wird durch zwei Polschuhe auf einen Bereich um die Welle konzentriert.
Das Magnetfeld wirkt einer axialen Verschiebung des Fluids entgegen und hält die Flüssigkeit
in dem Raum.
[0015] Das eingesetzte Fluid ist vorzugsweise nicht mit dem Fördermedium der Pumpe mischbar.
Dadurch ist das Fluid als Sperrflüssigkeit in hermetisch gekapselten Magnetkupplungspumpen
oder Spaltrohrmotorpumpen einsetzbar.
[0016] Bei Ausführung der Erfindung als Magnetkupplung wird das Trennelement von einem Spalttopf
gebildet. Die Antriebsteile sind dabei die Rotoren der Magnetkupplung. Bei einer Ausführung
der Erfindung als Spaltrohrmotor wird das Trennelement von einem Spaltrohr gebildet.
Bei dem inneren Antriebsteil handelt es sich in diesem Fall um den Rotor, bei dem
äußeren Antriebsteil um den Stator des Spaltrohrmotors.
[0017] Durch eine Fluidfüllung des Raumes, in dem sich das innere Antriebselement befindet,
entfallen aufwendige Regelungen zu Druckregulierung auf beiden Seiten der Wellendichtung.
Das Fluid wirkt als inkompressible Sperrflüssigkeit, die ein Eindringen eines externen
Mediums in den Raum verhindert. Eine mögliche Druckeinwirkung auf das Fluid wird an
das Trennelement beziehungsweise das Gehäuse weitergegeben.
[0018] Aufgrund einstellbarer Korrosivität der ionischen Flüssigkeiten kann teilweise auch
auf teure, hochkorrosionsfeste Werkstoffe und Trennelemente in dem Bereich der ionischen
Flüssigkeiten verzichtet werden. Ist dennoch ein Trennelement zur Korrosions- oder
Druckabkapselung notwendig, kann im Falle von polymeren Trennelementen die Dicke der
Elemente reduziert werden, da aufgrund der geringen Diffusionsneigung der großen lonen
die Durchlässigkeit stark minimiert ist.
[0019] Befindet sich auf der anderen Seite der Wellendichtung ein Gas, so wird durch den
Einsatz des erfindungsgemäßen Fluids zur Füllung des Spalttopfes bzw. des Spaltrohrs
ein Verdampfen in den gasseitigen Raum, aufgrund des sehr niedrigen Dampfdrucks von
ionischen Flüssigkeiten, verhindert.
[0020] Die magnetischen Komponenten können in unterschiedlicher Form in der ionischen Flüssigkeit
vorliegen. Eine Möglichkeit besteht darin, dass die Komponenten als Partikel vorliegen,
die in der ionischen Flüssigkeit suspendiert sind. Die Partikelgröße liegt im Nanobereich,
vorzugsweise zwischen 1 und 100 nm, wobei sich insbesondere Partikelgrößen im Bereich
von 10 nm als günstig erweisen. Sie bestehen aus magnetischen Stoffen wie Magnetit,
Ferrit, Mangan, Nickel, Kobalt oder speziellen Legierungen. Die ionische Flüssigkeit
fungiert als Trägerflüssigkeit für die magnetischen Partikel. Zusätzlich kann eine
oberflächenaktive Substanz, wie beispielsweise Ölsäure, beigefügt werden, die als
monomolekulare Schicht an der Oberfläche der Partikel haftet. Die Radikale polarer
Moleküle der oberflächenaktiven Substanz stoßen sich gegenseitig ab und verhindern
damit ein Verklumpen der Partikel.
[0021] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung sind die magnetischen
Komponenten lonen der ionischen Flüssigkeiten. In diesem Fall ist keine zusätzliche
Trägerflüssigkeit erforderlich, da die magnetischen Komponenten selbst Teil der ionischen
Flüssigkeit sind. Aufgrund der Ladungseigenschaft von Ionen stoßen sich Komponenten
gleicher Ladung automatisch ab, so dass ein Verklumpen verhindert wird, ohne dass
zusätzliche Substanzen zugeführt werden müssen. Da die magnetischen lonen Teil der
ionischen Flüssigkeit sind, wird eine Entmischung ausgeschlossen und somit eine hohe
Lebensdauer des Fluids gewährleistet.
[0022] Sind die magnetischen Komponenten positiv geladen, sind sie Kationen der ionischen
Flüssigkeit. Dabei kann auch nur ein Teil der Kationen der ionischen Flüssigkeit aus
magnetischen Komponenten bestehen, während die restlichen Kationen keine magnetischen
Eigenschaften besitzen. Um einen starken Einfluss des Magnetfeldes zu gewährleisten,
erweist es sich als günstig, wenn sämtliche Kationen der ionischen Flüssigkeit magnetisch
sind.
[0023] Auch die Anionen der ionischen Flüssigkeit können magnetische Komponenten sein. Auch
in diesem Fall ist es möglich, dass nur ein Teil der Anionen magnetisch sind, wobei
der Einfluss des Magnetfeldes besonders stark ist, wenn sämtliche Anionen der ionischen
Flüssigkeit magnetische Eigenschaften besitzen.
[0024] Bei einer besonders vorteilhaften Variante der Erfindung sind sowohl die Anionen
als auch die Kationen der ionischen Flüssigkeit magnetisch.
[0025] Magnetkräfte, die elektrostatische Anziehung zwischen den lonen und zudem die Unlöslichkeit
im Medium stellen drei Faktoren zur Sicherheit gegen ein Austragen des Magnetfluides
dar. Sollte es dennoch bei Fehlbelastungen durch Druckschwankungen oder Missbrauch
zu einer Leckage des Magnetfluides kommen, kann dieses durch geeignete Sammeleinrichtungen
mit Magnetanordnung wie Magnetabscheider gesammelt und dem Antrieb wieder zugeführt
werden.
[0026] Besonders vorteilhaft ist eine mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestattete
Kreiselpumpe.
[0027] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von
Ausführungsbeispielen anhand von Zeichnungen und aus den Zeichnungen selbst. Dabei
zeigt
- Fig. 1
- eine Magnetkupplungspumpe,
- Fig. 2
- eine Spaltrohrmotorpumpe,
- Fig. 3
- eine Magnetfluid-Dichtung,
- Fig. 4
- einen Elektromotor mit auf einer ionischen Flüssigkeit basierenden Motorraumfüllung.
[0028] Die in Fig. 1 dargestellte Magnetkupplungspumpe umfasst ein Pumpengehäuse 1, in welchem
ein auf einer Welle 2 befestigtes Laufrad 3 angeordnet ist. Auf der Druckseite wird
das Pumpengehäuse 1 durch einen Gehäusedeckel 4 verschlossen. Innerhalb des Gehäusedeckels
4 ist ein Lagergehäuse 5 angeordnet, in dem Gleitlager 6 für die Welle 2 vorgesehen
sind. Dem Antrieb der Welle 2 und damit des Laufrades 3 dient ein, in Fig. 1 nicht
dargestellter, Elektromotor der an einer Motorwelle 7 angreift. Die Motorwelle 7 ist
mittels zweier Kugellager 8 in einem Lagerträger 9 positioniert.
[0029] Die Motorwelle 7 trägt ein äußeres Antriebsteil 10, das auch als Primärteil der Magnetkupplung
bezeichnet wird. Das innere Antriebsteil 11, das auch als Sekundärteil bezeichnet
wird, ist fest mit der Welle 2 verbunden. Das innere Antriebsteil 11 ist vom äußeren
Antriebsteil 10 durch ein Trennelement 12 räumlich separiert. Bei dem Trennelement
12 handelt es sich um einen Spalttopf. Bei beiden Antriebsteilen 10, 11 handelt es
sich um die Rotoren der Magnetkupplung die mit Permantentmagneten bestückt sind. Das
äußere Antriebsteil 11 steht mit dem inneren Antriebsteil 10 in einer Wirkverbindung,
wobei die magnetische Anziehung zwischen den Polen eine Kupplung bewirkt. Bei beiden
Rotoren wechselt die Ausrichtung von Nord- und Südpol von Magnet zu Magnet. Deshalb
gibt es bei der Magnetkupplung abwechselnd Nordpol-Südpol- und Südpol-Nordpol-Paare.
[0030] Das Trennelement 12 umschließt einen Raum 13, den Innenraum des Spalttopfs, in dem
sich das innere Antriebsteil 11 befindet. Dieser Raum ist mit einem Fluid 14 gefüllt,
das sich zumindest teilweise aus einer ionischen Flüssigkeit zusammensetzt, die magnetische
Komponenten aufweist. Das Fluid 14 füllt dabei auch einen Bereich 15 aus, der zwischen
den beiden Antriebsteilen 10, 11 liegt.
[0031] Bei konventionellen Magnetkupplungspumpen unterscheidet man Nassläufer und Trockenläufer.
Bei Nassläufern wird Fördermedium durch den Spalttopf geleitet, so dass der Bereich
15 mit Fördermedium gefüllt ist. Bei Trockenläufern befindet sich Luft im Bereich
15 zwischen den beiden Antriebsteilen 10, 11. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet
sich dadurch aus, dass das Fluid 14 aufgrund seiner magnetischen Komponenten eine
signifikant höhere Permeabilität gegenüber Fördermedium oder Luft hat. Dadurch werden
die elektromagnetischen Wechselwirkungen verstärkt und der Wirkungsgrad bei der Übertragung
des Drehmoments von dem äußeren Antriebsteil 10 auf das innere Antriebsteil 11 gesteigert.
[0032] Das Fluid 14 ist in dem Raum 13 eingeschlossen, wobei eine Dichtung 16 dafür sorgt,
dass kein Fluid 14 aus dem Raum 13 austritt. Bei der Dichtung 16 handelt es sich um
eine Magnetfluid-Dichtung, die zwischen der rotierenden Welle 2 und dem feststehenden
Lagergehäuse 5 angeordnet ist. Die Magnetfluid-Dichtung ist an der Welle 2 befestigt.
Das Fluid 14 füllt dabei auch den Bereich 17 zwischen der Dichtung 16 und dem Lagergehäuse
5 aus. Das Magnetfeld der Dichtung 16 wirkt einer axialen Verschiebung des Fluids
14 entgegen und verhindert ein Austreten des Fluids 14 in den Förderraum 18.
[0033] Fig. 2 zeigt eine Spaltrohrmotorpumpe. In einem Pumpengehäuse 1 ist auf einer Welle
2 ein Laufrad 3 befestigt. Auf der Druckseite wird das Pumpengehäuse 1 durch einen
Gehäusedeckel 4 verschlossen, an den sich das Motorgehäuse 19 anschließt. Im Motorgehäuse
19 befindet sich ein äußeres Antriebselement 10, das den Stator des Motors bildet.
Ein inneres Antriebsteil 11 ist fest mit der rotierenden Welle 2 verbunden und bildet
den Rotor.
[0034] Die Antriebsteile 10, 11 sind durch ein Trennelement 12 räumlich separiert. Das Trennelement
12 ist das Spaltrohr des Motors. In einem Bereich 15, zwischen den Antriebsteilen
10, 11, befindet sich erfindungsgemäß das magnetisch ionische Fluid 14. Das Fluid
14 ist einem Raum 13 eingeschlossen in dem das innere Antriebsteil 11 angeordnet ist.
Eine Dichtung 16 ist zwischen der rotierenden Welle 2 und dem feststehenden Motorgehäuse
19 angeordnet. Die Dichtung 16 ist dabei am Motorgehäuse 19 befestigt. Bei der Dichtung
16 handelt es sich um eine Magnetfluid-Dichtung. Der Bereich 17, zwischen Dichtung
16 und Welle 2, ist ebenfalls mit dem Fluid 14 gefüllt. Das Magnetfeld der Dichtung
16 verhindert ein Austreten des Fluids 14 in den Förderraum 18.
[0035] Fig. 3 zeigt eine Magnetfluid-Dichtung. Zwischen einer rotierenden Welle 2 und einem
feststehenden Bauteil besteht ein Spalt 20. An dem feststehenden Bauteil ist eine
Magnetfluid-Dichtung befestigt. Die Magnetfluid-Dichtung besteht aus einem Permanentmagneten
21, der zwischen zwei Polringen 22 platziert ist. In dem Bereich 17 zwischen der Magnetfluid-Dichtung
und der rotierenden Welle 2 befindet sich das erfindungsgemäße Fluid 14, das auch
den Raum 13 ausfüllt. Das Magnetfeld der Permanentmagnete 21 wird durch zwei Polschuhe
22 auf einen Bereich um die Welle 2 konzentriert. Das Magnetfeld wirkt auf die magnetischen
Komponenten des Fluids 14 und verhindert dadurch ein Austreten des Fluids 14.
[0036] Fig. 4 zeigt einen als Asynchronmotor gestalteten Elektromotor mit einem auf einer
Welle 2 befestigtem ersten Antriebsteil 11, das den Rotor des Motors bildet, und mit
einem zweiten Antriebsteil 10, das den Stator des Motors bildet. Der Stator 10 besitzt
eine Wicklung 26. Bei dem Rotor 11 handelt es sich um einen Käfigläufer mit Kurzschlussringen
27 und Käfigstäben 28. Zwischen Stator 10 und Rotor 11 befindet sich eine ionische
Flüssigkeit 14 als Motorraumfüllung. Permanentmagnete 21 verhindern eine axiale Verschiebung
der ionischen Flüssigkeit 14.
1. Vorrichtung zum Antrieb einer Welle (2), insbesondere für eine Kreiselpumpe, mit einem
ersten Antriebsteil (11), insbesondere einem auf einer Welle (2) befestigten inneren
Antriebsteil, und einem zweiten Antriebsteil (10), das mit dem ersten Antriebsteil
(11) in Wirkverbindung steht,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich in einem Bereich (15) zwischen den beiden Antriebsteilen (10, 11) ein Fluid (14)
befindet, das sich zumindest teilweise aus einer ionischen Flüssigkeit zusammensetzt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluid (14) magnetische Komponenten aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Trennelement (12) die Antriebsteile (10, 11) räumlich voneinander separiert.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Trennelement (12) um den Spalttopf und bei den Antriebsteilen (10,
11) um die Rotoren einer Magnetkupplung handelt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Trennelement (12) um das Spaltrohr, bei dem ersten Antriebsteil (11)
um den Rotor und bei dem zweiten Antriebsteil (10) um den Stator eines Spaltrohrmotors
handelt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Raum (13), in dem sich eines der Antriebsteile (10, 11) befindet, von dem Fluid
(14) ausgefüllt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluid (14) in dem Raum (13) eingeschlossen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Dichtung (16), die zwischen relativ zueinander bewegten Bauteilen,
(2, 5 / 2, 19) angeordnet ist, ein Austreten des Fluids (14) aus dem Raum (13) verhindert.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (16) als Magnetfluid-Dichtung ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Fluid (14) zumindest ein Teil der Ionen der ionischen Flüssigkeit magnetische
Komponenten sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Anionen der ionischen Flüssigkeit magnetische Komponenten
sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11 dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Kationen der ionischen Flüssigkeit magnetische Komponenten
sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Fluid (14) zumindest ein Teil der magnetischen Komponenten Partikel sind,
die in der ionischen Flüssigkeit suspendiert sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass ausgetragenes Fluid über eine Abscheidevorrichtung gesammelt wird.
15. Kreiselpumpe gekennzeichnet durch eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14.