[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spanneinrichtung zum Spannen eines Flächenmaterials,
insbesondere eines flächigen Werbeträgers mit mindestens einem ortsfest anbringbaren
Verankerungselement, mindestens einem Halteelement, das an dem Verankerungselement
zur Ausführung einer Spannbewegung geradlinig bewegbar gehalten ist, und mit Spannmitteln,
die sich zwischen dem Verankerungselement und dem Halteelement abstützen und das Halteelement
gegenüber dem Verankerungselement in einer Spannrichtung elastisch vorspannen, wobei
an dem Halteelement mindestens ein Befestigungsmittel zur Fixierung des Flächenmaterials,
insbesondere eine Aufnahme für einen an dem zu spannenden Flächenmaterial befestigten
Keder, vorgesehen ist.
[0002] Derartige Spanneinrichtungen sind im Stand der Technik in verschiedensten Ausgestaltungen
bekannt. Beispielsweise offenbart die
DE-A-101 62 150 eine Spanneinrichtung mit einem ortsfest anbringbaren Verankerungselement in Form
einer Winkelschiene, die mittels Schrauben ortsfest montiert werden kann, und einem
Halteelement, das durch einen Gewindebolzen gebildet wird, der durch eine in der Winkelschiene
ausgebildete Bohrung geführt ist. Auf das freie Ende des Gewindebolzens ist ein Befestigungsmittel
zur Fixierung einer Kederschiene geschraubt, die zur Aufnahme eines Keders des Flächenmaterials
dient. An dem Gewindebolzen ist ferner ein Spannmittel in Form einer Schraubenfeder
gehalten, die sich zwischen dem Verankerungselement und dem Kopf des Gewindebolzens
abstützt und den Gewindebolzen gegenüber dem Verankerungselement in einer Spannrichtung
vorspannt. Entsprechend sind der Gewindebolzen und mit diesem die daran befestigte
Kederschiene zur Ausführung einer Spannbewegung gradlinig bewegbar an dem Verankerungselement
gehalten, wobei die gradlinige Spannbewegung durch den in die Bohrung eingreifenden
Gewindebolzen geführt wird. Ein Nachteil dieser Anordnung besteht darin, dass die
Montage des Gewindebolzens an dem Verankerungselement sowie dessen Demontage aufwendig
und beschwerlich sind. Ferner neigt das Halteelement dazu, bei äußeren Krafteinwirkungen
wie beispielsweise Windböen die unter das Flächenmaterial geraten, zu verkippen, was
zu einer enormen Last an dem Gewindebolzen und damit zu einem Versagen des Letzteren
führen kann. Darüber hinaus kann man sich leicht an dem weit von dem Verankerungselement
abstehenden Gewindebolzen verletzen. Nicht zuletzt wird auch das äußere Erscheinungsbild
der Spanneinrichtung durch den abstehenden Gewindebolzen beeinträchtigt.
[0003] Eine weitere Spanneinrichtung ist beispielsweise in der
EP-A-1 793 360 beschrieben. Diese Spanneinrichtung umfasst ein ortsfest anbringbares Verankerungselement
in Form eines im Wesentlichen L-förmigen Winkelprofils. Ferner weist die Spanneinrichtung
ein im Querschnitt betrachtet im Wesentlichen C-förmiges Halteelement auf, dessen
oberer Schenkel mit einem sich abwärts erstreckenden Verriegelungsfortsatz ausgebildet
ist, der den aufwärts vorstehenden Schenkel des Verankerungselementes umgreift. Im
oberen Schenkel des Halteelementes ist ein Befestigungsmittel in Form einer Aussparung
zur Aufnahme eines Keders des zu spannenden Flächenmaterials vorgesehen. Der untere
Schenkel des C-förmigen Halteelementes umgreift die Unterseite des L-förmigen Verankerungselementes
und ist mit einer als Spannmittel dienenden Spannschraube versehen, die sich gegen
das Verankerungselement abstützt und bei deren Betätigung das Halteelement relativ
zum Verankerungselement eine gradlinige Spannbewegung in einer Spannrichtung ausführt.
Bei dieser Spannbewegung dient der Verrieglungsfortsatz des Halteelementes als Führung.
Um ein versehentliches Abrutschen des Halteelementes von dem Verankerungselement zu
verhindern, ist an der Unterseite des Verankerungselementes ein abwärts vorstehender
Wulst vorgesehen, der die Spannschraube seitlich abstützt.
[0004] Dieser Aufbau der Spanneinrichtung ist dahingehend von Nachteil, dass zum Spannen
des Flächenmaterials die Spannschraube betätigt werden muss, was sehr unkomfortabel
und zeitaufwendig ist. Ein weiterer Nachteil besteht auch bei dieser Spanneinrichtung
darin, dass man sich an der abwärts vorstehenden Spannschraube leicht verletzen kann.
Auch ist die Spannschraube dem äußeren Erscheinungsbild der Spanneinrichtung nicht
zuträglich.
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Spanneinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die einen alternativen
und einfachen Aufbau aufweist, die sich in einfacher Weise montieren, demontieren
und betätigen lässt, die keine vorstehenden Komponenten aufweist, an denen man sich
verletzen kann, und die darüber hinaus ein ansprechendes äußeres Erscheinungsbild
aufweist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass an dem Verankerungselement
und dem Halteelement Führungsmittel zur gradlinigen Führung des Halteelementes vorgesehen
sind, wobei die Führungsmittel einerseits eine durch zwei Flachstege gebildete Führungsnut
und andererseits ein in die Führungsnut eingreifenden Flachsteg umfassen und einen
Führungsbereich bilden. Durch die Ausbildung der Führungsmittel durch Flachstege wird
eine sehr flach bauende Konstruktion erreicht. Äußeren Einflüssen, wie beispielsweise
Windeinwirkungen, die insbesondere bei sehr großen Werbeplanen zu extremen Belastungen
von Plane und Spanneinrichtung führen können, wird erfolgreich entgegengewirkt, da
beispielsweise Wind wesentlich schlechter in den zwischen dem flächigen Werbeträger
und einem Befestigungsuntergrund gebildeten Raum dringen kann. Somit wird der flächige
Werbeträger und auch die Spanneinrichtung auch bei größeren Windstärken nicht übermäßig
stark beansprucht und ein Flattern des Flächenmaterials kann erfolgreich vermindert
oder verhindert werden. Dies ist gleichzusetzen mit einer Verlängerung der Lebensdauer,
weil eine schockartige Krafteinleitung in der Spanneinrichtung nicht mehr so schnell
auftritt. Auch einem Verkippen des Halteelementes gegenüber dem Verankerungselement
wird bei entsprechender Ausbildung der Flachstege erfolgreich entgegengewirkt.
[0007] In einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung werden die die Führungsnut
bildenden Flachstege an dem Halteelement und der in die Führungsnut eingreifende Flachsteg
an dem Verankerungselement vorgesehen. Natürlich ist es auch möglich, die die Führungsnut
bildenden Flachstege an dem Verankerungselement und den in die Führungsnut eingreifenden
Flachsteg an dem Halteelement vorzusehen. Auch durch diese Art der Ausbildung des
Führungsbereiches wird eine ästhetisch ansprechende Ausbildung der Spanneinrichtung
erreicht.
[0008] Eine besonders kompakte und flach bauende Ausbildung der Spanneinrichtung kann dadurch
erzielt werden, dass die Führungsmittel an zueinander weisenden Endbereichen des Verankerungselementes
und des Halteelementes ausgebildet sind.
[0009] Um die Montage des Flächenmaterials, insbesondere des Werbeträgers bzw. der Werbeplane
besonders einfach gestalten zu können, wird in einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung vorgeschlagen, das Befestigungsmittel, insbesondere die Aufnahme für ein
an dem zu spannenden Flächenmaterial befestigten Keder, an dem von dem Verankerungselement
weg weisenden Endbereich des Halteelementes vorzusehen.
[0010] In einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
dass die beiden die Führungsnut bildenden Flachstege vollständig unmittelbar unterhalb
bzw. oberhalb des Befestigungsmittels positioniert sind und vorzugsweise in der von
der Vorderseite zur Rückseite der Spanneinrichtung gemessenen Richtung eine geringere
Breite besitzen als die Breite des Befestigungsmittels. Durch diese Ausbildung des
Führungsbereichs bzw. der beiden die Führungsnut bildenden Flachstege wird erreicht,
dass die Breite der Spanneinrichtung klein gehalten werden kann und im Wesentlichen
durch die zu einer sicheren Befestigung des Flächenmaterials notwendige Mindestbreite
des Befestigungsmittels definiert wird.
[0011] Das Verankerungselement kann einen Basisbereich aufweisen, der an seinem vorderseitigen
Randbereich einen Flachsteg der Führungsmittel und insbesondere den in die Führungsmittel
eingreifenden Flachsteg trägt, wobei der Basisbereich rückseitig einen Verankerungssteg
trägt, der sich in entgegengesetzter Richtung zu dem Flachsteg erstreckt und mindestens
ein Befestigungsmittel zur ortsfesten Anbringung des Verankerungselementes aufweist.
Dadurch ergibt sich eine im Wesentlichen S- oder Z-förmige seitliche Ansicht des Verankerungselementes.
Zur ortsfesten Anbringung des Verankerungselementes ist zweckmäßiger Weise in dem
Verankerungssteg wenigstens eine Durchgangsöffnung für ein Befestigungsmittel und
insbesondere eine Befestigungsschraube ausgebildet.
[0012] Um eine möglichst kippsichere Befestigung des Verankerungsstücks an einer Wand oder
dergleichen bereitstellen zu können, ist gemäß einer weiteren Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung der Verankerungssteg rückseitig mit einer Anlagefläche zur
flächigen Abstützung an einer Wand oder dergleichen ausgebildet, an welchem das Verankerungselement
ortsfest anzubringen ist.
[0013] Zur Stabilisierung der Verbindung zwischen Verankerungselement und Halteelement und
zur Beschränkung der Spannbewegung sind in einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung das Verankerungselement und das Halteelement über wenigstens eine Schraube
miteinander verbunden, welche eine Durchgangsöffnung in dem einen Bauteil durchgreift
und in eine Gewindebohrung des anderen Bauteils eingeschraubt ist. Die Durchgangsöffnung
kann beispielsweise in dem Verankerungselement und insbesondere dem Basisbereich des
Verankerungselementes ausgebildet sein. Die Gewindebohrung ist in diesem Falle in
dem Halteelement vorgesehen.
[0014] Zur homogenen Kraftverteilung der durch die sich zwischen dem Halteelement und dem
Verankerungselement abstützenden Spannmittel aufgebrachten Spannkraft kann es vorteilhaft
sein, das Verankerungselement und das Halteelement durch zwei Schrauben miteinander
zu verbinden. In diesem Fall können die sich zwischen dem Verankerungselement und
dem Halteelement abstützenden Spannmittel als Schraubenfedern ausgebildet sein, welche
von den Schrauben durchgriffen werden.
[0015] Eine besonders materialschonende Befestigung des Flächenmaterials an dem Halteelement
ergibt sich, wenn das Halteelement schienenförmig ausgebildet ist. Dadurch wird es
erreicht, dass die durch äußere Kräfte auf das Flächenmaterial wirkenden Kräfte homogen
über die gesamte Länge des Flächenmaterials verteilt an das Halteelement weitergegeben
werden können. Ferner kann so einem Verkippen des Halteelementes aufgrund punktueller
Krafteinleitung vorgebeugt werden. Dieser Effekt kann noch weiter unterstützt werden,
indem das Verankerungselement ebenfalls schienenförmig ausgebildet ist. Durch diese
Maßnahme wird erreicht, dass Wind und Regen noch schlechter in den Bereich zwischen
dem Flächenmaterial und der Wand oder einem anderen Befestigungsuntergrund gelangen
kann.
[0016] Es kann zweckmäßig sein, das Halteelement und/oder das Verankerungselement als Aluminiumprofilschiene
oder als Kunststofflaufschiene auszubilden. Diese beiden Materialien bringen den Vorteil
mit sich, dass sie sehr leicht sind und damit auch größere Formate des Flächenmaterials
ohne zusätzliches Fachpersonal montiert werden können.
[0017] Ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung sieht eine Spanneinrichtung
zum Spannen eines Flächenmaterials, insbesondere eines flächigen Werbeträgers mit
mindestens einem ortsfest anbringbaren Verankerungselement und mindestens einem Halteelement
vor, das an dem Verankerungselement zur Ausführung einer Spannbewegung bewegbar gehalten
ist, wobei an dem Halteelement eine Aufnahme für einen an dem zu spannenden Flächenmaterial
befestigten Keder vorgesehen ist. Dabei ist die Aufnahme durch eine Rechtecknut gebildet,
die eine in Richtung der Vorderseite der Spanneinrichtung weisende Einsetzöffnung
aufweist und sich ausgehend von der Einsetzöffnung und einem Winkel zwischen 30° und
70°, insbesondere zwischen 40° und 65°, und besonders bevorzugt von 45° zu der Richtung
der Spannbewegung, welche das Halteelement gegenüber dem Verankerungselement ausführen
kann, entgegen der Spannrichtung erstreckt. Der Winkel ist so gewählt, dass der Flachkeder
selbstständig und ohne weitere Hilfsmittel in der Aufnahme gehalten wird. Die Einsetzöffnung
kann an einem Übergangsbereich zwischen der Vorderseite einerseits und der Rückseite
des Halteelementes andererseits ausgebildet sein.
[0018] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Spanneinrichtung
unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung deutlich. Darin zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Spanneinrichtung im Schnitt;
- Figur 2
- eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verankerungselementes;
- Figur 3
- eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Spanneinrichtung gemäß Figur 1
in Draufsicht; und
- Figur 4
- eine Spanneinrichtung gemäß Figur 1 mit einer Aufnahme in der Form einer Rechtecknut.
[0019] Die Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Spanneinrichtung 1 zum Spannen eines nicht
dargestellten Flächenmaterials, insbesondere eines flächigen Werbeträgers oder einer
flächigen Werbeplane.
[0020] Die Spanneinrichtung 1 umfasst ein ortsfest anbringbares Verankerungselement 2, ein
lösbar an dem Verankerungselement 2 befestigten und zur Ausführung einer Spannbewegung
gradlinig bewegbar an diesem gehaltenes Halteelement 3 und Spannmittel 4, die sich
zwischen dem Verankerungselement 2 und dem Halteelement 3 abstützen und das Halteelement
3 gegenüber dem Verankerungselement 2 in einer Spannrichtung elastisch vorspannen.
An dem Halteelement 3 ist ein Befestigungsmittel 5 zur Fixierung des Flächenmaterials
vorgesehen, welche im gezeigten Ausführungsbeispiel eine Aufnahme 5a für einen an
dem Flächenmaterial angeordneten Rundkeder aufweist. Um eine möglichst homogene Kraftverteilung
der auf das Flächenmaterial im montierten Zustand wirkenden Kräfte zu erreichen, ist
in diesem Ausführungsbeispiel das Halteelement 3 als Aluminiumprofilschiene ausgebildet.
[0021] Zur Führung des Halteelements 3 sind an dem Verankerungselement 2 und dem Halteelement
3 Führungsmittel zur gradlinigen Führung des Halteelementes 3 vorgesehen, wobei die
Führungsmittel einerseits eine durch zwei an dem Halteelement 3 ausgebildete Flachstege
6a, 6b gebildete Führungsnut 7 und andererseits einen an dem Verankerungselement 2
ausgebildeten, in die Führungsnut 7 eingreifenden Flachsteg 8 umfassen und einen Führungsbereich
bilden. Die Flachstege 6a, 6b und 8 sind jeweils an zueinander weisenden Endbereichen
des Verankerungselementes 2 und des Halteelementes 3 ausgebildet.
[0022] Die Flachstege 6a, 6b des Halteelementes 3 sind vollständig unterhalb des an dem
Halteelement 3 ausgebildeten Befestigungsmittels 5 positioniert und weisen in der
von der Vorderseite zur Rückseite der Spanneinrichtung 1 gemessenen Richtung eine
geringere Breite auf als das Befestigungsmittel 5.
[0023] Das Verankerungselement 2 ist in diesem Ausführungsbeispiel in etwa S- oder Z-förmig
ausgebildet und weist einen Basisbereich 9 auf, der an seinem vorderseitigen Randbereich
den in die Führungsnut 7 eingreifenden Flachsteg 8 aufweist. Rückseitig trägt der
Basisbereich 9 einen Verankerungssteg 10, der sich in entgegengesetzter Richtung zu
dem Flachsteg 8 vom Basisbereich 9 erstreckt und mit zwei Aussparungen 11 zur ortsfesten
Anbringung des Verankerungselementes 2 Versehen ist, in die nicht dargestellte Befestigungsschrauben
einsetzbar sind. Der Verankerungssteg 10 weist ferner rückseitig eine Anlagefläche
12 zur flächigen Abstützung an einer Wand oder dergleichen auf, an welchem das Verankerungselement
2 ortsfest anzubringen ist.
[0024] Das Verankerungselement 2 und das Halteelement 3 sind über zwei Schrauben 13 miteinander
verbunden. Zur Ermöglichung der Spannbewegung sind zwei Durchgangsöffnungen 14 in
dem Basisbereich 9 des Verankerungselementes 2 ausgebildet, welche von den Schrauben
13 durchgriffen werden. Die Schrauben 13 wiederum sind in in dem Halteelement 3 vorgesehene
Gewindebohrungen 15 eingeschraubt und erstrecken sich im Wesentlichen parallel zu
den Flachstegen 6a, 6b und 8.
[0025] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die sich zwischen dem Verankerungselement
2 und dem Halteelement 3 abstützenden Spannmittel 4 durch Schraubendruckfedern gebildet,
welche zur sicheren Führung von den Schrauben 13 durchgriffen werden.
[0026] Das Halteelement 3 kann durch den oben beschriebenen Aufbau in Richtung des Verankerungselementes
2 entgegengesetzt der Federkraft der Schraubenfedern 4 verschoben werden. Eine Verschiebung
des Halteelementes 3 in Wirkrichtung der Schraubenfedern 4 wird durch die Schraubenköpfe
13a der in dem Basisbereich 9 des Verankerungselementes 2 durch die Durchgangsöffnungen
14 gesteckten Schrauben 13 begrenzt, was einem Abrutschen des Halteelementes 3 von
dem Verankerungselement 2 entgegenwirkt.
[0027] Die Figur 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Spanneinrichtung
1, dessen Aufbau im Wesentlichen dem Aufbau des ersten Ausführungsbeispiel gemäß den
Figuren 1 bis 3 entspricht. Lediglich das Befestigungsmittel 5 im Bereich der Aufnahme
unterschiedlich ausgebildet. Die Aufnahme ist durch eine Rechtecknut 16 gebildet,
deren Einsetzöffnung 17 an dem Übergangsbereich zwischen der Vorderseite und der Rückseite
des Halteelements 3 vorgesehen ist und in Richtung der Vorderseite der Spanneinrichtung
1 weist. Die Rechtecknut 16 ist in einem Winkel von 45° zu der Richtung der Spannbewegung,
welche das Halteelement 3 gegenüber dem Verankerungselement 2 ausführt, ausgerichtet,
und erstreckt sich ausgehend von der Einsetzöffnung 17 entgegengesetzt zu der Spannrichtung.
[0028] Der Winkel ist so gewählt, dass sich der Flachkeder im montierten Zustand, in dem
das Flächenmaterial an der Vorderseite des Halteelements 3 anliegt, aufgrund einer
durch die Spannmittel 4 auf das Flächenmaterial aufgebrachten Zugkraft nicht aus der
Rechtecknut lösen kann. Mit anderen Worten wird durch Wahl des Neigungswinkels der
Rechtecknut 16 beim Einsetzen des Flachkeders und die durch die Schraubendruckfedern
aufgebrachte Vorspannung eine automatische Fixierung des Flachkeders erreicht.
1. Spanneinrichtung (1) zum Spannen eines Flächenmaterials, insbesondere eines flächigen
Werbeträgers mit mindestens einem ortsfest anbringbaren Verankerungselement (2), mindestens
einem Halteelement (3), das an dem Verankerungselement zur Ausführung einer Spannbewegung
geradlinig bewegbar gehalten ist, und mit Spannmitteln (4), die sich zwischen dem
Verankerungselement (2) und dem Halteelement (3) abstützen und das Halteelement (3)
gegenüber dem Verankerungselement (2) in einer Spannrichtung elastisch vorspannen,
wobei an dem Halteelement mindestens ein Befestigungsmittel (5) zur Fixierung des
Flächenmaterials, insbesondere eine Aufnahme (5a) für einen an dem zu spannenden Flächenmaterial
befestigten Keder, vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Verankerungselement (2) und dem Halteelement (3) Führungsmittel zur geradlinigen
Führung des Halteelements (3) vorgesehen sind, wobei die Führungsmittel einerseits
eine durch zwei Flachstege (6a, 6b) gebildete Führungsnut (7) und andererseits einen
in die Führungsnut (7) eingreifenden Flachsteg (8) umfassen und einen Führungsbereich
bilden.
2. Spanneinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die die Führungsnut (7) bildenden Flachstege (6a, 6b) an dem Halteelement (3) und
der in die Führungsnut (7) eingreifende Flachsteg (8) an dem Verankerungselement (2)
vorgesehen sind oder umgekehrt.
3. Spanneinrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsmittel an zueinander weisenden Endbereichen des Verankerungselements
(2) und des Halteelements (3) ausgebildet sind, wobei vorzugsweise das Befestigungsmittel,
insbesondere die Aufnahme für einen an dem zu spannenden Flächenmaterial befestigten
Keder, an dem von dem Verankerungselement (2) weg weisenden Endbereich des Halteelements
(3) vorgesehen ist.
4. Spanneinrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden die Führungsnut (7) bildenden Flachstege (6a, 6b) vollständig unmittelbar
unterhalb bzw. oberhalb des Befestigungsmittels (5) positioniert sind und vorzugsweise
in der von der Vorderseite zur Rückseite der Spanneinrichtung (1) gemessene Richtung
eine geringere Breite als das Befestigungsmittel (5) besitzen.
5. Spanneinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verankerungselement (2) einen Basisbereich (9) aufweist, der an seinem vorderseitigen
Randbereich einen Flachsteg (8) der Führungsmittel und insbesondere den in die Führungsnut
(7) eingreifenden Flachsteg (8) trägt, wobei der Basisbereich (9) rückseitig einen
Verankerungssteg (10) trägt, der sich in entgegengesetzter Richtung zu dem Flachsteg
(8) erstreckt und mindestens ein Befestigungsmittel zur ortsfesten Anbringung des
Verankerungselementes (2) aufweist, wobei insbesondere in dem Verankerungssteg (10)
wenigstens eine Aussparung (11) für ein Befestigungsmittel und insbesondere eine Befestigungsschraube
zur ortsfesten Anbringung des Verankerungselementes (2) ausgebildet ist.
6. Spanneinrichtung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Verankerungssteg (10) rückseitig eine Anlagefläche (12) zur flächigen Abstützung
an einer Wand oder dergleichen, an welchem das Verankerungselement (2) ortsfest anzubringen
ist, aufweist.
7. Spanneinrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verankerungselement (2) und das Halteelement (3) über wenigstens eine Schraube
(13) miteinander verbunden sind, welche eine Durchgangsöffnung (14) in dem einen Bauteil
durchgreift und in eine Gewindebohrung (15) des anderen Bauteils eingeschraubt ist,
wobei insbesondere die Durchgangsöffnung (14) in dem Basisbereich (9) des Verankerungselementes
(2) ausgebildet ist.
8. Spanneinrichtung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verankerungselement (2) und das Halteelement (3) durch zwei Schrauben (13) miteinander
verbunden sind, wobei die Spannmittel (11) vorzugsweise als Schraubenfedern ausgebildet
sind, welche von den Schrauben (13) durchgriffen werden.
9. Spanneinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (3) und/oder das Verankerungselement (2) schienenförmig ausgebildet
sind, wobei insbesondere das Halteelement (3) und/oder das Verankerungselement (2)
als Aluminiumprofilschiene oder als Kunststofflaufschiene ausgebildet ist.
10. Spanneinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme durch eine Rechtecknut (16) gebildet ist, die eine in Richtung der Vorderseite
der Spanneinrichtung (1) weisende Einsetzöffnung (17) aufweist und sich ausgehend
von der Einsetzöffnung (17) unter einem Winkel zwischen 30° und 70°, insbesondere
zwischen 40° und 65°, und besonders bevorzugt von 45° zu der Richtung der Spannbewegung,
welche das Halteelement (3) gegenüber dem Verankerungselement (2) ausführen kann,
entgegen der Spannrichtung erstreckt, wobei insbesondere die Einsetzöffnung an einem
Übergangsbereich zwischen der Vorderseite einerseits und der Rückseite des Halteelementes
andererseits ausgebildet ist.