[0001] Die Erfindung bezieht sich auf die Entwässerung eines Haushaltsgerätes. Genauer bezieht
sie sich auf eine Vorrichtung zum Absaugen von Flüssigkeiten aus einer Auffangeinrichtung
innerhalb des Gerätes.
[0002] Häufig weisen wasserführende Haushaltsgeräte eine eingebaute Auffangeinrichtung bzw.
Auffangwanne auf. Diese dient dazu, im Gerät austretende Flüssigkeiten, vornehmlich
Wasser, aufzufangen. Oftmals wird in diesen Auffangwannen eine Einrichtung zur Flüssigkeitsstandsüberwachung
eingebaut. Diese Flüssigkeitsstandsüberwachung kann unter anderem dazu gedacht sein,
das Gerät oder zumindest die Wasserzufuhr zum Gerät abzuschalten wenn der Flüssigkeitsstand
im Gerät einen bestimmten Wert erreicht hat. Eine solche Anordnung wird zum Beispiel
in der Patenanmeldung
DE 3925054 A1 beschrieben.
[0003] Hat das Gerät keine eigene, eingebaute Einrichtung und Pumpenschaltung den Flüssigkeitspegel
aus der Auffangwanne abzulassen oder abzusaugen, wie in
DE 3925054 beschrieben, so wird der Einsatz eines Fachmanns notwendig, welcher zumindest Teile
des Gerätes demontieren muss, um die Auffangwanne freizulegen, wenn er nicht gar das
ganze Gerät ausbauen muss. Danach kann die Flüssigkeit durch den Fachmann entfernt
werden und die Flüssigkeitsstandsüberwachung gibt das Gerät oder die Wasserversorgung
wieder zur Verwendung frei. Dieser Ablauf benötigt Zeit, welche sich gegebenenfalls
in Kosten für einen Kunden niederschlagen.
[0004] Es besteht daher ein Bedarf eine Vorrichtung bereitzustellen, die es ermöglicht den
zuvor genannten Ablauf zu verkürzen und so etwaig auftretende Kosten zu reduzieren.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Absaugen einer Flüssigkeit
aus einer Auffangeinrichtung des Haushaltsgerätes bereit zu stellen.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch die Vorrichtung wie sie im Hauptanspruch beschrieben
wird.
[0007] Bevorzugt weist die Vorrichtung Ansaugöffnungen auf, die sich nahe an einem unteren
Rand eines Ansaugteils befinden, welches in der Auffangwanne angeordnet wird. Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform kann der an die Auffangwanne angrenzende
Teil des Ansaugteils weggelassen werden und die Ansaugöffnungen in die jeweiligen
Seitenwände des Ansaugteiles eingebracht werden. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
kann die Vorrichtung ein Rückschlagventil umfassen, welches ein Zurückfließen der
in der Leitung enthaltenen Flüssigkeit verhindert. Eine Rückhalteinrichtung im Ansaugteil
kann bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform das Eindringen von Festkörpern
in das Ansaugteil beziehungsweise die Leitung verhindern, um das Risiko einer Verstopfung
zu minimieren. Die Rückhalteeinrichtung sollte so ausgelegt werden, dass etwaige Festkörper
nur bis zu einer bestimmten unkritischen Größe für den kleinsten vorhandenen Fließquerschnitt
im Verlauf von Ansaugteil bis zum entgegen gesetztem Schlauchende, durchgelassen werden.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform kann das dem Ansaugteil entgegengesetzte
Schlauchende einen Verschluss oder eine Kupplung aufweisen. Der Verschluss verhindert
ein Eindringen von Verschmutzungen in die Leitung. Eine Kupplung dient dazu, eine
zum Absaugen der Flüssigkeit benötigte Vorrichtung dicht und einfach mit dem Leitungsende
zu verbinden. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann auf ein Ansaugteil
verzichtet werden und die Leitung alleine in der Umgebung der Flüssigkeitsstandsüberwachung
in der Auffangwanne fixiert werden. Diese Fixierung kann durch eine passend ausgestaltete
Fixierung erfolgen.
[0008] Die Vorrichtung kann sowohl werkseitig in ein Haushaltsgerät eingebaut werden, als
auch im Nachhinein bei einem vorhandenen Gerät nachgerüstet werden.
[0009] Figur 1 zeigt eine schematische Anordnung der Vorrichtung
[0010] Figur 2 zeigt eine schematische Anordnung der Vorrichtung gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform.
[0011] Figur 3 zeigt eine schematische Anordnung der Vorrichtung gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform.
[0012] Figur 4 zeigt die schematische Anordnung der Vorrichtung in einem beispielhaften
Haushaltsgerät.
[0013] Die angeführten Zeichnungen sollen in keiner Weise die Ausgestaltung der Erfindung
begrenzen, sondern dienen alleine zur Erläuterung.
[0014] Wie in Figur 1 zu sehen, umfasst die Erfindung eine Vorrichtung 1, welche ein Ansaugteil
2 sowie eine Leitung 3 aufweist. Die Leitung 3 und das Ansaugteil 2 sind derart gekoppelt,
dass eine Flüssigkeit durch sie hindurch fließen kann. Das Ansaugteil 2 ist dazu vorgesehen,
in einer Auffangeinrichtung bzw. Auffangwanne 6 eines Haushaltsgerätes mit der mit
A gekennzeichneten Unterseite befestigt zu werden. Das Ansaugteil 2 weist in der Nähe
der Unterseite A Öffnungen 4 auf. Diese Öffnungen dienen dazu Flüssigkeit in das Ansaugteil
2 und weiter in die Leitung 3 strömen zu lassen. Die Öffnungen 4 sind bevorzugt möglichst
nahe an der Unterseite A auszubilden, sodass jedwede Flüssigkeitsansammlung in der
Auffangwanne 6 angesaugt werden kann. Um den Rückstrom von angesaugter Flüssigkeit
aus der Leitung 3 in das Ansaugteil 2 zu verhindern, kann in das Ansaugteil 2 integriert
oder dem Ansaugteil 2 und der Leitung 3 ein Rückschlagventil 7 zwischen geschalten
sein. Es ist ebenso denkbar, das Rückschlagventil im Verlauf der Leitung 3 oder am,
dem Ansaugsteil 2 entgegengesetzen Ende, vorzusehen.
[0015] Figur 2 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform mit einem modifizierten Ansaugteil
20. Dieses ist an seiner Unterseite A offen und hat an einem Unterseitenrand 8 Öffnungen
4 um Flüssigkeit in das Ansaugteil 20 eintreten zu lassen. Das Ansaugteil 20 wird
derart an der Auffangwanne 6 befestigt, dass die Erzeugung eines zum Absaugen einer
Flüssigkeit notwendigen Unterdrucks möglich ist. Die Öffnungen im Unterseitenrand
8 weisen Rückhalteeinrichtungen 5 auf, die bei der dargestellten Ausführungsform Siebeinsätze
sind. Es ist ebenso denkbar, die Öffnungen 4 selbst in ihrer Dimension so zu wählen,
dass Festkörper einer bestimmten, für Verstopfungen in der Vorrichtung kritischen
Größe, nicht in das Ansaugteil gelangen können.
[0016] Figur 3 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform mit einem modifizierten Ansaugteil
30. Dieses ist derart ausgestaltet, dass es die Leitung 3 mit ihrem Ende so an der
Seite A des Ansaugteil 30 hält, dass direkt über das Ende der Leitung 3 Flüssigkeit
aus der Auffangwanne 6 angesaugt werden kann. In anderen Worten ist das Ansaugteil
bei dieser bevorzugten Ausführungsform ein Halter für die Leitung 3 der das Leitungsende
in einer geeigneten Höhe über der Auffangwanne 6 hält, so dass Flüssigkeit aus der
Auffangwanne 6 abgesaugt werden kann.
[0017] Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf alle denkbaren Ausführungsformen der
Erfindung. Der Verständlichkeit geschuldet ist die Verwendung der Bezugszeichen der
Figur 1.
[0018] Figur 4 zeigt eine mögliche Anordnung der Erfindung in einer Waschmaschine. Das Ansaugteil
2 sitz an der tiefsten Stelle der Auffangwanne 6. Von dort führt die am Ansaugteil
2 angeschlossene Leitung 3 an eine Außenseite der Waschmaschine. Figur 4 soll in keiner
Weise die Verwendung der Erfindung auf Waschmaschinen beschränken, sie dient alleinig
dazu, die Erfindung in Zusammenhang mit einem beispielhaften Haushaltsgerät zu zeigen.
[0019] Bei einem Haushaltsgerät in dem die Vorrichtung 1 verbaut ist, kann sich das, dem
Ansaugteil 2 entgegengesetzte Ende der Leitung 3 an einer der Außenseiten des Haushaltsgeräts
frei zugänglichen Stelle enden. Ebenso kann das Ende der Leitung 3 aus gestalterischen
Gründen hinter einer Abdeckung an einer der Außenseiten des Haushaltsgeräts liegen.
Weiterhin ist es möglich, dass die Abdeckung montagefrei zu öffnen ist, jedoch ist
auch das Gegenteil möglich. Eine möglichst einfach zu erreichende Stelle für das Ende
der Leitung 3 ist wünschenswert, um die Zeitspanne, die benötigt wird die Absaugung
durchzuführen, möglichst gering zu halten.
[0020] Am Ende der Leitung 3 kann eine Kupplung zum dichten Anschluss einer zum Absaugen
benötigten Vorrichtung vorgesehen sein. Ebenso kann die Vorrichtung 1 durch einen
Verschluss vom Eindringen von Fremdkörpern oder Flüssigkeiten geschützt werden. Auch
eine Kombination aus Kupplung und Verschluss ist in Betracht zu ziehen. Des Weiteren
kann der Verschluss der Leitung 3 auch mit der zuvor genannten Abdeckung kombiniert
werden und zusätzlich noch das Rückschlagventil enthalten.
[0021] Das bevorzugte Material für die Herstellung der Vorrichtung 1 ist ein geeigneter
Kunststoff bzw. verschiedene geeignete Kunststoffe für die einzelnen Teile der Vorrichtung.
Auch eine zumindest teilweise Ausführung aus Metall kann realisiert werden. Es ist
empfehlenswert, dass die verwendeten Materialien korrosionsfrei sind.
[0022] Vorteilhafter Weise wird das Ansaugteil 2 in der näheren Umgebung der Flüssigkeitsstandsüberwachung
des Haushaltsgeräts angebracht, da hier der tiefste Punkt der Auffangwanne 5 angenommen
wird und sich dort die meiste Flüssigkeit absaugen lässt.
[0023] Zum Absaugen kann vorteilhafter Weise eine handelsübliche Einwegspritze eingesetzt
werden. Dementsprechend kann die Dimensionierung der Leitung 3 auf die Anschlüsse
der Spritzen angepasst werden, z.B. nach Luer DIN EN 20594-1:1993. Jedoch kann auch
jede andere geeignete Vorrichtung zum Absaugen und für den Anschluss an die Leitung
3 verwendet werden. Im speziellen Fall kann dies die Verwendung eines Adapters notwendig
machen.
1. Vorrichtung (1) zum Absaugen einer Flüssigkeit aus einem Haushaltsgerät, mit einem
Ansaugteil (2) zur Anordnung auf einer, im Gerät enthaltenen, Auffangeinrichtung (6),
für austretende Flüssigkeiten und einer damit verbundenen, zu einer Außenseite des
Gerätes verlegbaren Leitung (3).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei dem das Ansaugteil Ansaugöffnungen (4) nahe seinem
unteren Rand (8) aufweist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei der die Vorrichtung ein Rückschlagventil
(7) umfasst.
4. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei der die Leitung (3) am,
dem Ansaugteil (2) entgegengesetzen, Ende eine Verschlussvorrichtung und/oder Kupplung
umfasst.
5. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei der die Leitung (3) und/oder
das Ansaugteil (2) und/oder das Rückschlagventil (7) aus Kunststoff oder Metall gefertigt
ist/sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem das Ansaugteil eine
Rückhalteeinrichtung (5) umfasst, sodass Festkörper im Wesentlichen nicht in die Leitung
(3) gelangen können.
7. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem das Ansaugteil (30)
als Halter für die Leitung (3) ausgestaltet ist.
8. Haushaltsgerät mit einer im Gerät enthaltenen Auffangeinrichtung (6) für aus dem Gerät
austretende Flüssigkeiten welches eine Vorrichtung (1) nach einem der vorangegangenen
Ansprüche umfasst.
9. Haushaltsgerät nach Anspruch 7, bei dem das Ende der Leitung (3) der Vorrichtung (1)
von einer Außenseite des Gerätes zugänglich angeordnet ist.
10. Haushaltsgerät nach Anspruch 7, bei dem das Ende der Leitung (3) von einer Außenseite
des Geräts hinter einer Abdeckung endet.
11. Haushaltsgerät nach Anspruch 9, bei dem die Abdeckung montagefrei geöffnet werden
kann.
12. Haushaltsgerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem das Ansaugteil der
Vorrichtung auf der Auffangeinrichtung (6) für aus dem Gerät austretende Flüssigkeiten
neben einer Einrichtung des Haushaltsgeräts zur Flüssigkeitsstandsüberwachung angeordnet
ist.