(19)
(11) EP 2 441 693 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.04.2012  Patentblatt  2012/16

(21) Anmeldenummer: 11401615.7

(22) Anmeldetag:  14.10.2011
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65B 69/00(2006.01)
G07D 9/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 15.10.2010 DE 102010038234

(71) Anmelder: Sparkasse Chemnitz Anstalt des öffentlichen Rechts
09111 Chemnitz (DE)

(72) Erfinder:
  • Nestler, Michael
    09127 Chemnitz (DE)
  • Böttger, Uwe
    09465 Sehmatal-Sehma (DE)
  • Rietze, André
    08396 Waldenburg (DE)

(74) Vertreter: Thomas, Matthias 
Patentanwalt Rungstockstrasse 14
09526 Olbernhau
09526 Olbernhau (DE)

   


(54) Verfahren und Vorrichtung zum Öffnen von Münzrollen


(57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Öffnen von Münzrollen, bestehend aus einer endlichen Zahl von Münzen gleicher Abmessungen, die einen Stapel bilden und von einer Umhüllung umschlossen sind. Nach der Erfindung werden solche Münzrollen auf beabstandet zueinander angeordnete Auflager gelegt und zwischen den Auflagern aus einer Oppositionsstellung eine Kraft in die Münzrolle eingeleitet, die diese durchbiegt, bis die Umhüllung der Münzrolle reißt und dieselbe sich entleert.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und nach dem Verfahren arbeitende Vorrichtungen zum Öffnen von Münzrollen, die aus einer endlichen Zahl von Münzen gebildet und mit einer Umhüllung aus einem Werkstoff geringer Reißfestigkeit versehen sind.

[0002] Es ist bekannt, dass solche Münzrollen Münzen zumeist gleichen Wertes in endlichen Stückzahlen aufnehmen. Insbesondere dienen solche Münzrollen vereinfachter Handhabung, Zählung, Lagerung und Transport.

[0003] Sollen solche Münzrollen jedoch geöffnet werden, entsteht dabei ein erheblicher Aufwand an manueller Tätigkeit. Die Münzrollen, die zumeist mit Papier umhüllt sind, können nur geöffnet werden, indem die Papierumhüllung geöffnet und der Münzstapel aufgelöst werden. Dies ist eine rein manuelle Tätigkeit, wobei die ausführenden Personen bei entsprechend hohem Anfall zu öffnender Münzrollen insbesondere in Banken arbeitstägig erhebliche Massen handhaben müssen. Dies kann neben hohen Arbeitskosten auch zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen.

[0004] Ein weiteres Problem besteht darin, dass ausführende Personen die Münzrollen gewöhnlich auf einer Arbeitsunterlage in Form eines Tisches oder einer Arbeitsplatte öffnen, wodurch die aus den Münzrollen herausgelösten Münzen ein Haufwerk bilden, das anschließend in ein Transportbehältnis verbracht werden muss, um die Weiterverarbeitung der Münzen sicherzustellen. Auch das erhöht die Arbeitskosten.

[0005] Es scheint zwar möglich, Münzrollen manuell in am Boden stehende Behälter zu entleeren. Dabei entsteht allerdings das Problem, dass einzelne Münzen neben das Behältnis fallen können und nachfolgend eine zeitaufwendige Suche dieser Münzen notwendig ist. Für die weiteren Verarbeitungsschritte müssen die Behälter aber wiederum in Arbeitshöhe der nachfolgenden Maschinen und Einrichtungen gebracht werden, was zu einer erhöhten körperlichen Belastung führt oder entsprechende Hub- und Fördereinrichtungen notwendig macht.

[0006] Nach einem Vorschlag in DE 198 55 888 A1 soll das Problem dadurch gelöst werden können, dass die eingepackte Münzrolle an ihrem Umfang von einer Halteeinrichtung erfasst wird und nachfolgend mit einer koaxial zum Stapel wirkenden Kraft aus der Verpackungshülle ausgestoßen wird.

[0007] Dieses Verfahren hat wesentliche Nachteile. Es muss ein Kräftegleichgewicht zwischen der Haltevorrichtung, der Verpackungshülle und den verpackten Münzen der Gestalt gefunden werden, dass die Halteeinrichtung einerseits nur die Verpackungshülle hält, während sich der Münzstapel aus der Verpackungshülle bewegen soll. Bereits geringfügige Veränderungen bei den Reibungsverhältnissen durch Verschleiß, deformierte Münzen, Änderung der Papierbeschaffenheit und dergleichen können bewirken, dass keine erfolgreiche Entleerung der Münzrollen möglich ist. Der wesentlichste Nachteil ist jedoch, dass für jeden Durchmesser einer Münzrolle eine eigene Halteeinrichtung und unter Umständen auch ein eigener Stempel bereitgestellt werden müssen. Daraus folgt, dass bei einem Wechsel des Durchmessers der Münzrollen erhebliche Aufwendungen für die Umrüstung einer solchen Einrichtung geleistet werden müssen.

[0008] Eine gleich wirkende Lösung ist beispielsweise auch in US 3,781,987 A enthalten.

[0009] Bei Verfahren, die vorsehen, Münzrollen durch axialen Schub zu entleeren, ist es hinderlich, wenn stirnseitig ein Einschlag oder eine Bördelung an der Umhüllung vorhanden ist. Deshalb existiert eine Anzahl Vorschläge, einen Einschlag oder eine Bördelung an Münzrollen vorab zu beseitigen. So ist in DE 199 48 70 U ein Hebelwerkzeug beschrieben, mit dem eine Bördelung aufgerissen werden kann, um anschließend die geöffnete Münzrolle manuell entleeren zu können.

[0010] Lösungen zum Aufschneiden mit feststehenden, beweglichen Klingen oder Rollenmessern enthalten DE 81 28 520 U1 und DE 199 01 493 A1.

[0011] Ein wesentlicher Nachteil dieser Lösungen ist, dass die endseitig im Stapel enthaltenen Münzen beim Schneidevorgang beschädigt werden können und außerdem die Schneidwerkzeuge einem hohen Verschleiß unterliegen, sobald sie Berührung mit dem Münzmetall haben. Andererseits ist eine endseitig geöffnete Münzrolle noch nicht entleert, wobei einige der Lösungen ohnehin nur eine nachfolgende manuelle Entleerung vorsehen. Mithin ist das Hauptproblem der vollständigen Entleerung der Münzrollen nicht gelöst.

[0012] Weitere Vorschläge betreffen das Aufschneiden der Münzrollen in Längsrichtung, wie US 4,106,196 A, US 5,964,388 A und US 6,401,339 B1 vorschlagen. Bei diesen Lösungen besteht eine Gefahr der Beschädigung sämtlicher im Stapel enthaltenen Münzen und außerdem unterliegen die Schneidwerkzeuge einem hohen Verschleiß, sobald sie Berührung mit dem Münzmetall haben.

[0013] Nach einem Vorschlag in DE 100 80 018 B4 sollen Münzstapel in Längsrichtung in ein gegenläufiges Paar profilierter Walzen gegeben und darin aufgebrochen werden. Die Walzenprofile sind scharfkantig. Bei diesem Verfahren werden mit hoher Wahrscheinlichkeit die in den Münzrollen enthaltenen Münzen beschädigt, weshalb sich diese Lösung nur für Zwecke eignet, bei denen die aus den Münzrollen entfernten Münzen nachfolgend vernichtet werden.

[0014] Ein Vorschlag in DE 200 21 189 U1 sieht vor, zu öffnende Münzrollen in eine Trommel zu bringen, die im Trommelinneren so bezeichnete Hüllenaufbrechelemente hat. Die Hüllenaufbrechelemente sollen stets in Richtung zur Trommelachse ausgerichtet sein. Das Verfahren zur Öffnung der in die Trommel eingebrachten Münzrollen läuft danach so ab, dass die Hüllenaufbrechelemente die dazwischen liegenden Münzrollen bei ihrer Rotationsbewegung soweit mit nach oben nehmen, dass diese in einen labilen Gleichgewichtszustand kommen und herunterfallen. Beim Herunterfallen sollen die Münzrollen dann auf die Stirnseiten der Hüllenaufbrechelemente treffen und das Eigengewicht der Münzrollen soll zum Aufbrechen derselben führen. Eine Beschädigung der Münzen ist auch hier nicht ausgeschlossen.

[0015] Dabei besteht das Hauptproblem darin, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Fallhöhe und Eigengewicht der Münzrollen zu finden, damit diese überhaupt aufbrechen. Da gewöhnlich unterschiedlich große Münzen im Gebrauch sind und ein Öffnungserfolg auch bei kleineren und leichteren Münzstapeln erzielt werden muss, besteht bei Münzrollen mit größeren Münzen das Risiko einer Beschädigung. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, dass das Herunterfallen der Münzrollen nach Fallhöhe, Lage beim Auftreffen und Lage der Hüllenaufbrechelemente nicht vorhersehbar und deshalb die Wahrscheinlichkeit des Aufbrechens der Münzrollen deutlich gemindert ist. Das führt dazu, dass die entsprechenden Einrichtungen groß auszulegen sind und die Verweildauer der Münzrollen bzw. Münzen entsprechend groß ist. Dadurch werden solche Vorrichtungen für Einrichtungen mit geringerem Aufkommen zu öffnender Münzrollen unanwendbar. Ferner erzeugen die bewegten und herab fallenden Münzrollen ebenso wie die in der Trommel vorhandenen Münzen einen inakzeptablen Lärmpegel.

[0016] Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine das Verfahren ausführende Vorrichtung zur Öffnung von Münzrollen vorzuschlagen, die zuverlässig arbeiten, mit geringem Aufwand an Material und Kosten ausgeführt werden können, wenig Platz beanspruchen und im Übrigen leicht und einfach herstell- und bedienbar sind.

[0017] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Öffnung von Münzrollen nach den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruches 1 in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes dieses Patentanspruches. Ebenso wird die oben stehende Aufgabe durch eine Vorrichtung zur Öffnung von Münzrollen nach den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 9 in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes dieses Patentanspruches gelöst.

[0018] Neben- und nachgeordnete Patentansprüche betreffen Abwandlungen des Verfahrens bzw. der Vorrichtung und beschränken den Schutzbereich der in den Ansprüchen 1 und 9 wiedergegebenen Erfindung insoweit nicht.

[0019] In der nachstehenden Beschreibung, den Ausführungsbeispielen und den Schutzansprüchen werden die verwendeten Begriffe mit folgendem Bedeutungsinhalt verwendet:

Münzrolle — ist ein Stapel mit einer endlich begrenzten Anzahl von Münzen mit zumeist gleichem Geldwert, der von einer Umhüllung aus einem Werkstoff geringer Reißfestigkeit umgeben ist und bei dem die Umhüllung den Stapel stabilisiert.

Umhüllung — ist eine den Münzstapel stabilisierende Hülle aus einem Werkstoff, der eine geringe Reißfestigkeit besitzt. Bevorzugt ist eine Umhüllung mit einem endseitigen Einschlag an beiden Enden. Weiter bevorzugt ist eine Umhüllung aus Papier.



[0020] Einschlag — ist eine endseitige Faltung, durch die die Umhüllung nahezu spielfrei den Stapel begrenzt.

[0021] Auflager — sind ein oder mehrere Punkte am Umfang der Münzrolle, auf denen die Münzrolle aufliegt oder gehalten ist.

[0022] Radiale Kraft — ist eine auf eine Münzrolle radial einwirkende Kraft.

[0023] Vereinzelungsposition — ist die Position, an der eine Münzrolle von den Transport- oder Arbeitsorganen einer Vorrichtung erfasst werden kann.

[0024] Arbeitsposition — ist die Position oder der Bereich, an denen auf die Münzrolle eine oder mehrere radiale Kräfte einwirken und die Münzrolle zerstören.

[0025] Das erfindungsgemäße Verfahren beruht darauf, dass die zu öffnenden Münzrollen aus einem Stapel mit einer endlichen Zahl von Münzen und einer diesen Stapel umhüllenden Umhüllung bestehen und in dieser Kombination eigenstabil sind. Solcher Art Münzrollen sind handhabbare und insbesondere rollfähige Gegenstände.

[0026] Nach der Erfindung wird wenigstens eine Münzrolle durch wenigstens eine am Umfang derselben einwirkende Kraft und in Interaktion mit Halteeinrichtungen der Gestalt verformt, dass die Münzrolle entweder auf Biegung oder auf Scherung beansprucht wird, ihre Umhüllung reißt und die geborstene Münzrolle sich entleert.

[0027] Dazu wird die Münzrolle auf beabstandet angeordnete Auflager abgelegt, sodass sie freitragend liegt oder in wenigstens einem fixierenden Bauteil so festgelegt ist, dass wenigstens eine versetzt einwirkende Kraft wiederum die Münzrolle zum Bersten bringt und diese sich entleert.

[0028] Danach wird wenigstens eine Münzrolle auf mindestens zwei Auflager abgelegt, sodass sie freitragend liegt. Im Bereich der freitragenden Längen werden sodann eine oder auch mehrere gleichgerichtete Kräfte radial auf die Münzrolle aufgebracht, wodurch sich die Münzen innerhalb des Stapels seitlich verschieben. Dabei entsteht zwischen den Münzen, dem Münzstapel und der Umhüllung ein Spannungszustand, dem die Umhüllung bei entsprechender Größe der einwirkenden Kräfte nicht mehr standhält und zerreißt. Nach dem Aufreißen der Umhüllung ist diese nicht mehr in der Lage, den Münzstapel zu erhalten, weshalb die einzelnen Münzen durch ihr Eigengewicht aus der Umhüllung heraus fallen.

[0029] Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung kann die Münzrolle auch durch wenigstens ein fixierendes Bauteil aufgenommen und nach dem Aufnehmen gehalten werden. Eine aus beliebiger Richtung auf die Münzrolle einwirkende Kraft führt zu deren Bersten und Entleeren, wonach das fixierende Bauteil sich wieder öffnen und die Reste der Umhüllung der Münzrolle freigeben kann.

[0030] Das erfindungsgemäße Verfahren lässt sich auf verschiedene Weise variieren.

[0031] Im Boden der Vorrichtung kann eine Ausnehmung vorgesehen sein, sodass die Münzen in ein darunter angeordnetes Behältnis fallen.

[0032] Beispielsweise kann die Münzrolle mit den Auflagern auf feststehende Elemente, die die Münzrollen aufbrechen, zubewegt werden oder umgekehrt werden die Aufbrechelemente auf die ruhende Münzrolle zu bewegt.

[0033] Ebenso kann die Richtung der einander entgegen wirkenden Kräfte gegenüber der Lotrechten variieren.

[0034] Möglich ist auch eine Form des Verfahrens, bei der sowohl die Auflager als auch die die Kraft auf die Münzrolle einleitenden Stempel bewegt werden.

[0035] Möglich ist auch ein Abweichen der wirkenden Kräfte von der Oppositionsstellung gegenüber den Auflagern, sofern diese die Münzrollen trotzdem sicher halten können.

[0036] Weiterhin kann das Verfahren so ausgestaltet werden, dass die Münzrolle über ihre Länge mehrere Bereiche hat, in denen sie durch Interaktion zwischen Auflagern und Stempeln einer Biegebeanspruchung unterliegt. Dabei ist vorteilhaft, dass ohne zusätzliche Maßnahmen in einer Einrichtung Münzrollen unterschiedlicher Länge gebrochen werden können und bei der Durchführung des Verfahrens stets wenigstens ein Bereich der Durchbiegung der Münzrolle, bevorzugt jedoch wenigstens 2 Bereiche auftreten.

[0037] Die Mehrfachanordnung von Bereichen einer Biegebeanspruchung in einer einzelnen Münzrolle hat auch den Vorteil, dass die Biegebeanspruchung weiter in die Endbereiche der zu brechenden Münzrolle verlagert wird. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass in den Endbereichen der Umhüllung nach dem Aufbrechen noch enthaltene Münzen durch die eingeleiteten Kräfte entfernt werden und somit eine vollständige Entleerung der Münzrollen erfolgt. Ferner ist die für das Aufbrechen der Münzrolle erforderliche Biegung geringer, sodass die Umhüllung der gebrochenen Münzrollen mit hoher Wahrscheinlichkeit einstückig bleibt. Dadurch ist eine Trennung zwischen den Reststücken der Umhüllungen und den entleerten Münzen wesentlich erleichtert.

[0038] Eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens sieht an sich bekannte Elemente zum Zuführen und Vereinzeln der Münzrollen vor, wobei sich die jeweils aufzubrechende Münzrolle in einer Vereinzelungsposition befindet, in der sie von Arbeitsorganen einer Vorrichtung übernommen werden kann.

[0039] Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens kann vorsehen, dass die Vereinzelungsposition zugleich die Arbeitsposition ist.

[0040] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, die letzte Vereinzelungsposition und die Arbeitsposition voneinander zu trennen. Dabei wird die vereinzelte Münzrolle von der Vereinzelungsposition zur Arbeitsposition befördert, wobei die verwendete Beförderungseinrichtung im Allgemeinen bereits zwei oder mehrere Auflager besitzt, während in der Arbeitsposition lediglich noch mit Hilfe eines oder mehrerer Stempel das Aufbrechen erfolgt.

[0041] So kann beispielsweise das Transportelement die Münzrolle linear oder entlang einer Bewegungsbahn befördern. Die Bewegung kann kontinuierlich, umlaufend oder oszillierend sein. Das Transportelement kann in Form von Scheiben oder Auslegern auf einer Welle angeordnet sein, die vereinzelte Münzrollen auf einer Kreisbahn zur Arbeitsposition befördert.

[0042] Es ist möglich, über den Umfang der Kreisbahn mehrere Vereinzelungs- und/oder mehrere Arbeitspositionen vorzusehen, wodurch die Produktivität des Verfahrens gesteigert werden kann.

[0043] Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform des Verfahrens, bei der vereinzelte Münzrollen auf einer Kreisbahn bewegt werden und die zur Krafteinleitung erforderlichen Stempel feststehend sind. Während der Bewegung auf der Kreisbahn nähert sich die Münzrolle den Stempeln und wird aufgebrochen. Bei entsprechender Positionierung der Stempel ist es so möglich, Münzrollen mit verschiedenen Durchmessern aufzubrechen.

[0044] Die Stempel können so ausgeführt sein, dass ihre aktive Fläche eine Bogenform beschreibt, die sich stetig der Bahn der transportierten Münzrollen nähert und diese schließlich durchschneidet. Damit wird erreicht, dass die Münzrollen, nachdem sie mit dem Stempel in Kontakt gekommen sind, bei Erreichen der Mindestkraft brechen können und so die Belastung insbesondere der Münzen gering gehalten wird. Durch die entsprechende Anordnung können zugleich alle Größen von Münzstapeln mit der gleichen Verfahrensausgestaltung bearbeitet werden.

[0045] Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens benötigte Vorrichtung ist so aufgebaut, dass sie die oben geschilderten Verfahrensschritte ermöglicht.

[0046] Sie besteht wenigstens aus einem ersten und einem zweiten Auflager, die aus einer Grundplatte herausragen. Erstes und zweites Auflager sind vorzugsweise so beabstandet angeordnet, dass sie die gewöhnlich zu verarbeitenden Münzrollen in etwa im Bereich der Rollenenden unterstützen können.

[0047] In etwa mittig zwischen zwei Auflagern kann durch die Vorrichtung eine Kraft auf die Münzrolle einwirken, sodass diese auf Biegung oder Scherung beansprucht wird, dabei die Umhüllung der Münzrolle aufreißt und die Münzrolle letztlich bricht, ihre Eigenstabilität verliert und die enthaltenen Münzen sich entleeren.

[0048] Es ist weiterhin möglich, die Auflager von den Enden der Münzrolle zur Mitte hin zu verschieben und gleichzeitig im Bereich der Enden in Oppositionsstellung zu den Auflagern 2 zusätzliche Stempel anzuordnen. Damit wird der Biegebereich in mehrere kleinere Biegebereiche unterteilt und das Aufbrechen der Münzrollen kann mit geringerer Kraft und geringerer Durchbiegung erfolgen.

[0049] Erstes und jedes weitere Auflager können materialeinheitlicher Bestandteil einer Grundplatte sein.

[0050] Beide Auflager können auch auf beweglichen Organen angeordnet sein, wobei in diesen Fällen eine Trennung zwischen einer Vereinzelungsposition für die Münzrollen und der Arbeitsposition, an der das Aufbrechen erfolgt, vorgesehen ist.

[0051] Abhängig von der Art der Vorrichtung können die Auflager Bestandteil eines Schlittens sein, der eine horizontale Linearbewegung oder eine Bewegung in 2 Achsen ausführt. Die Schlittenbewegung kann bei entsprechendem Aufbau der Vorrichtung auch vertikal erfolgen.

[0052] Alle hier beschriebenen Varianten können auch so aufgebaut sein, dass mehr als zwei Auflager zur Anwendung kommen. In der weiteren Beschreibung wird vorzugsweise immer nur ein erstes und zweites Auflager erwähnt.

[0053] Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, erstes, zweites und gegebenenfalls weitere Auflager auf drehbaren Teilen anzuordnen und die aufgenommenen Münzrollen auf einer Kreisbahn zu bewegen. Dies ermöglicht es, den Antrieb auf einfache Weise mit einem Motor zu realisieren. Zur Erreichung einer bestimmten Drehzahl kann ein Getriebe zwischengeschaltet werden.

[0054] Die oben beschriebenen Anordnungen erlauben es, eine Magazinzuführung oder andere Arten maschineller Zuführungen an der Vereinzelungsposition anzuordnen. Dabei ist es möglich, aus dem Stand der Technik bekannte Zuführungs-, Magazin- und Vereinzelungslösungen vorzusehen.

[0055] Die radial auf die Münzrolle einwirkenden Kräfte werden in der erfindungsgemäßen Vorrichtung durch einen oder mehrere Stempel aufgebracht.

[0056] Diese Stempel sind ebenso wie die Auflager im Bereich der Aktivteile frei von scharfen oder auch vorstehenden Kanten und führen deshalb nicht zu Markierungen an der Münzrolle bzw. den Münzen. Außerdem können die Stempel erfindungsgemäß aus einem zähelastischen Werkstoff gefertigt oder mit einem solchen Werkstoff beschichtet sein, der eine Beschädigung der Münzen ausschließt. Der Beschichtungsstoff kann außerdem reibungsmindernd wirken und auf diese Weise den Energieverbrauch der Einrichtung senken.

[0057] Bevorzugt wird eine Ausführungsform der Vorrichtung mit mehreren fest angeordneten Stempeln, wobei die Münzrollen zu den Stempeln hin bewegt werden.

[0058] Eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung sieht einen oder mehrere feststehende Stempel vor, die im Kontaktbereich eine bogenförmig verlaufende Kontur haben. Mit dieser Kontur sind die Stempel so angeordnet, dass sie mit einer Fördereinrichtung zusammenarbeiten, die die Münzrollen auf einer Bewegungsbahn zur Arbeitsstation befördert. Die bogenförmige Kontur der Stempel schneidet dabei die Bewegungsbahn der Münzrollen, wodurch sich ein sich stetig verminderndes Spaltmaß ergibt. Dies ermöglicht es, in derselben Vorrichtung Münzrollen mit unterschiedlichen Durchmessern zu brechen. Dabei variiert lediglich der Kontaktbereich zwischen Umfang der Münzrolle und der Konturlinie des Stempels.

[0059] Die Verwendung mehrerer Stempel bringt vor allem den Vorteil mit sich, dass die Münzrolle durch den Bruch der Umhüllung nicht nur in zwei Teile zerbricht, sondern durch weitere Stempel die Anzahl der Bruchstellen erhöht wird. Damit wird die Umhüllung in einer Weise zerstört, dass Umhüllung und Münzen weitestgehend getrennt werden und die Münzen aus der Umhüllung herausfallen.

[0060] Der oder die Stempel können bei entsprechender Auslegung der Vorrichtung auch beweglich angeordnet sein, wobei eine Linear-, Kreis- oder eine Bewegung auf einer Kurvenbahn mit Hilfe aus dem Stand der Technik bekannter Antriebsmittel möglich ist.

[0061] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung entsteht dann, wenn die Vereinzelungs- und die Arbeitsposition identisch sind. Dann kann ohne Bewegung der Münzrolle deren Aufbrechen mit einem oder mehreren beweglichen Stempeln, die auch Rollenstempel sein können, in der Vereinzelungsposition einer Zuführeinrichtung erfolgen.

[0062] Solcher Art Vorrichtungen, bei denen das erfindungsgemäße Verfahren verwendet wird, lassen sich mit geringem Aufwand, geringen Kosten und ohne großen Platzbedarf aufbauen. Dies macht es möglich, kleinbauende Vorrichtungen, die mit hoher Produktivität arbeiten, kostengünstig bereit zu stellen.

[0063] Die Erfindung wird nachstehend anhand einiger Ausführungsbeispiele und Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 — die grundsätzliche Anordnung für eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Fig. 2 — eine Ausführungsform, bei der Vereinzelungs- und Arbeitsposition räumlich voneinander getrennt sind und ein Stempel zum Aufbrechen eingesetzt wird, der eine bogenförmig verlaufende Kontaktlinie hat.

Fig. 3 — die gleiche Anordnung, die Fig. 2 zeigt, in einer Frontansicht mit nicht dargestelltem Stempel.

Fig. 4 — eine weiter verbesserte Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und zur Ausgestaltung einer Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens.



[0064] Auf einer Grundplatte 1 sind ein erstes 2 und ein zweites Auflager 3 angeordnet. Auf den Auflagern 2 und 3 ist eine Münzrolle 4 mit ihren Enden 5 und 6 angeordnet. In etwa in der Mitte der Münzrolle 4 wirkt eine Kraft 7 von oben auf die Münzrolle 4 ein. Übersteigt die Kraft 7 einen bestimmten Betrag, bildet sich an der Unterseite 8 der Münzrolle 4 ein Spannungszustand aus, dessen Zugspannung über der Reißfestigkeit der Umhüllung 9 der Münzrolle 4 liegt. Die Umhüllung 9 reißt an der Unterseite 8 der Münzrolle 4 auf, wobei der bestehende Spannungszustand sich auflöst und gleichzeitig die Umhüllung 9 weitgehend zerstört wird. In der Münzrolle 4 enthaltene Münzen 10 entleeren sich nach dem Sprengen der Umhüllung 9 aufgrund ihrer eigenen Gewichtskraft.

[0065] Erstes 2 und zweites Auflager 3 sind stumpfkantig ausgeführt, um Beschädigungen der in der Münzrolle 4 enthaltenen Münzen 10 zu vermeiden. Das Gleiche gilt für den die Kraft 7 in die Münzrolle 4 einleitenden Stempel.

[0066] In der Grundplatte 1 kann unterhalb der Münzrolle 4 eine Ausnehmung 11 angeordnet sein, durch die die Münzen fallen. Diese können durch ein darunter angeordnetes beliebiges Behältnis aufgefangen werden.

[0067] Das Verfahren kann so ausgeführt werden, dass die Münzrollen 4 zunächst über eine Zuführeinrichtung 12 zu einer Vereinzelungsposition 13 befördert werden. Dort entnimmt ein Transportorgan 14, das mit einem in Fig. 2 nicht dargestellten Antrieb 15 gekoppelt ist, die Münzrolle und transportiert sie auf einer Kreisbahn in die Arbeitsposition 16.

[0068] In der Arbeitsposition 16 kommt die Münzrolle 4 mit einem Stempel 17 in Kontakt, der eine bogenförmig verlaufende Konturlinie 18 hat. Die bogenförmig verlaufende Konturlinie 18 liegt so, dass sie den Bewegungsmittelpunkt der Münzrollen 4, der auf einer Kreisbahn 19 liegt, schneidet. Damit verringert sich der vorhandene Spalt 20 kontinuierlich und die ankommende Münzrolle 4 kommt zwangsläufig mit der Konturlinie 18 des Stempels 17 in Kontakt. Beim Weiterfördern wird die Münzrolle 4 durch den Stempel 17 gebrochen und die Münzrolle 4 kann sich entleeren.

[0069] Die Transportorgane 14 sind beabstandet zueinander angeordnet und sind deshalb in der Lage, die Münzrollen 4 an ihren Enden 5 und 6 aufzunehmen und zu befördern. Die Zuführeinrichtung 12 hat die Aufgabe, in ihrer Vereinzelungsposition 13 jeweils die nächst folgende Münzrolle 4 zur Übernahme durch die Transportorgane 14 bereitzustellen.

[0070] Dabei ist es möglich, die Bereitstellung der Münzrollen 4 durch Schwerkraft, durch Vereinzelungsorgane oder auch durch mit der Vorrichtung verbundene Förderanlagen vorzunehmen. Beschickung von Hand ist selbstverständlich möglich.

[0071] Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht gegenüber dem oben beschriebenen vor, eine Münzrolle 21 auf einem ersten 22 und einem zweiten Auflager 23 wie bekannt zu positionieren. Die Auflager 22 und 23 sind jedoch nicht mehr im Bereich der Enden 25 und 26 der Münzrolle 21 angeordnet, sondern um einen Betrag in Richtung zur Mitte der Münzrolle 21 verschoben.

[0072] In Oppositionsstellung zu den Auflagern 22 und 23 greift eine erste Kraft 24 etwa mittig zur Münzrolle 21 an diese an und bewirkt eine Durchbiegung derselben. Eine zweite 27 und eine dritte Kraft 28 wirken zusätzlich im Bereich der Enden der Münzrolle 21, wobei die Münzrolle zweimal gebogen wird. Es ist ebenso möglich, noch weitere Biegungen über kürzere Distanzen vorzusehen.

[0073] Die zweite 27 und die dritte Kraft 28 greifen im Bereich der Enden 25 und 26 der Münzrolle 21 an dieselbe an, sodass dort eine stärkere Biegung bzw. eine stärkere Verschiebung der Münzen in der Münzrolle 21 erreicht werden kann. Dies ermöglicht es, ein Aufreißen der Umhüllung der Münzrolle 21 bis in die Endbereiche sicherzustellen und auf diese Weise eine vollständige Entleerung aller enthaltenen Münzen zu erreichen.

[0074] Bei dieser Ausführungsform des Verfahrens und der Einrichtung wird das Aufreißen der Münzrolle bereits bei betragsmäßig kleineren Durchbiegungen erreicht und damit die Zerstörung der Umhüllung in der Weise begrenzt, dass diese überwiegend einstückig bleibt und trotzdem alle in der Münzrolle 21 enthaltenen Münzen entleert werden.

[0075] Das erste 22 und das zweite Auflager 23 sind so ausgeführt, dass diese in ihren Kontaktbereichen 29 und 30 abgestumpft sind, um mechanische Beschädigungen der Münzen zu vermeiden.

[0076] In gleicher Weise betrifft dies die Kontaktbereiche 31, 32 und 33 der in Fig. 4 nicht dargestellten Elemente, die die für die Durchbiegungen erforderlichen Kräfte auf die Münzrolle 21 übertragen.

[0077] Die Erfindung hat also den Vorteil, dass sie es ermöglicht, die Umhüllungen von Münzrollen schnell und einfach aufzubrechen und damit den Bau einfacher, hocheffizienter und kostengünstiger Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens möglich zu machen.

Bezugszeichenliste



[0078] 
1
Grundplatte
2
Auflager
3
Auflager
4
Münzrolle
5
Ende der Münzrolle [4]
6
Ende der Münzrolle [4]
7
Kraft
8
Unterseite der Münzrolle [4]
9
Umhüllung
10
Münze
11
Ausnehmung
12
Zuführeinrichtung
13
Vereinzelungsposition
14
Transportorgan
15
Antrieb
16
Arbeitsposition
17
Stempel
18
Konturlinie
19
Kreisbahn
20
Spalt
21
Münzrolle
22
Auflager
23
Auflager
24
Kraft
25
Ende der Münzrolle [21]
26
Ende der Münzrolle [21]
27
Kraft
28
Kraft
29
Kontaktbereich
30
Kontaktbereich
31
Kontaktbereich
32
Kontaktbereich
33
Kontaktbereich



Ansprüche

1. Verfahren zum Öffnen von Münzrollen, die
aus einer endlichen Zahl von Münzen (10) gleicher Abmessung, die einen Stapel bilden,
und einer Umhüllung (9) aus einem Werkstoff geringer Reißfestigkeit, vorzugsweise einer Umhüllung (9) mit endseitigen Einschlägen (5) und (6) oder anderweitigen endseitigen Verschlüssen,
bestehen,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Münzrolle (4)
auf einem ersten Auflager (2), einem zweiten Auflager (3) und gegebenenfalls weiteren Auflagern freitragend gelagert wird,
in etwa aus Oppositionsstellung und gegenüber den Auflagern (2) und (3) seitlich versetzt wenigstens eine Kraft (7) auf die Münzrolle (4) einwirkt, wobei die Münzrolle (4) in ihrer Längsachse gebogen wird oder einer Scherbeanspruchung unterliegt, die Umhüllung (9) aufreißt und die Münzrolle (4) sich entleert.
 
2. Verfahren zum Öffnen von Münzrollen nach Patentanspruch 1
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Münzrolle (21)
auf einem ersten (22) und einem zweiten Auflager (23) freitragend gelagert wird,
in etwa aus Oppositionsstellung und zu den Auflagern (22) und (23) seitlich versetzt eine erste (24), eine zweite (27) und eine dritte Kraft (28) auf die Münzrolle (21) einwirken,
wobei die Münzrolle (21) in ihrer Längsrichtung mehrfach gebogen wird oder einer Scherbeanspruchung unterliegt, die Umhüllung der Münzrolle (21) dadurch aufreißt und die Münzrolle (21) sich entleert.
 
3. Verfahren zum Öffnen von Münzrollen nach einem der Patentansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das erste (2), (22), das zweite (3), (23) oder weitere Auflager die Münzrolle (4), (21) in einem Gesenk aufnehmen.
 
4. Verfahren zum Öffnen von Münzrollen nach einem der Patentansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Münzrolle (4), (21) in einem zusätzlichen Arbeitsschritt im ersten (2), (22), im zweiten (3), (23) oder in weiteren Auflagern fixiert wird.
 
5. Verfahren zum Öffnen von Münzrollen nach einem der Patentansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kraft (7), (24), (27), (28) jeweils durch wenigstens einen Stempel auf die Münzrolle (4), (21) einwirkt.
 
6. Verfahren zum Öffnen von Münzrollen nach einem der Patentansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
der wenigstens eine Stempel fest angeordnet ist und die Münzrolle (4), (21) in Richtung des Stempels bewegt wird.
 
7. Verfahren zum Öffnen von Münzrollen nach einem der Patentansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Transport der Münzrolle (4), (21) geradlinig oder entlang einer Bewegungsbahn, in stetiger oder umlaufender oder oszillierender Bewegungsform, erfolgt,
wobei die Münzrolle (4), (21) von einer Vereinzeiungsposition (13) zu einer Arbeitsposition (16) bewegt wird.
 
8. Verfahren zum Öffnen von Münzrollen nach einem der Patentansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
erstes (2), (22) und zweites Auflager (3), (23) auf einer Grundplatte (1) feststehend angeordnet sind,
oder auf einer Fläche horizontal oder senkrecht zur Fläche beweglich oder auf oder senkrecht zur Fläche pendelnd beweglich sind.
 
9. Vorrichtung zum Öffnen von Münzrollen (4), (21),
die jeweils aus einer endlichen Zahl von Münzen (10) gleicher Abmessung, die einen Stapel bilden,
und einer Umhüllung (9) aus einem Werkstoff geringer Reißfestigkeit, vorzugsweise einer Umhüllung (9) mit endseitigen Einschlägen (5) und (6) oder anderweitigen endseitigen Verschlüssen,
bestehen,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine einzelne Münzrolle (4), (21)
auf einem ersten Auflager (2), (22), einem zweiten (3), (23) oder weiteren Auflagern freitragend gelagert ist,
in etwa aus Oppositionsstellung und gegenüber den Auflagern (2), (22) und (3), (23) seitlich versetzt wenigstens eine Kraft (7), (24) auf die Münzrolle (4) einleitbar ist
und die Münzrolle (4), (21) in ihrer Längsachse einer Biegebeanspruchung oder einer Scherbeanspruchung unterliegt.
 
10. Vorrichtung zum Öffnen von Münzrollen (21) nach Patentanspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine einzelne Münzrolle (21)
auf einem ersten (22) und einem zweiten Auflager (23) freitragend gelagert ist,
in etwa in Oppositionsstellung und gegenüber den Auflagern (22), (23) seitlich versetzt Kräfte (24), (27) und (28) einleitbar sind,
wobei die Angriffspunkte der Kräfte (27) und (28) nahe der Enden (25), (26) der Münzrolle (21) liegen.
 
11. Vorrichtung zum Öffnen von Münzrollen nach Patentanspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Auflager (2), (22) auf einem Transportorgan (14), das mit einem Antrieb (15) verbunden ist und ein zweites (3), (23) oder wenigstens ein weiteres Auflager auf dem gleichen Transportorgan (14), das gleichfalls mit dem Antrieb (15) verbunden ist, angeordnet sind,
wobei die Auflager (2), (22), (3) und (23) als Aufnahmen ausgeführt sind oder jeweils eine Ausnehmung haben,
die der Aufnahme der Münzrolle (4), (21) dienen,
wobei der Antrieb (15) mit den Transportorganen (14) nach Aufnahme einer Münzrolle (4) eine Bewegung auf einer Bewegungsbahn (19) ausführt.
 
12. Vorrichtung zum Öffnen von Münzrollen nach Patentanspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die auf die Münzrolle (4) einwirkende Kraft (7) durch einen feststehenden Stempel (17) aufgebracht wird
und die Münzrolle (4) mit dem ersten (2), (22), dem zweiten (3), (23) und dem wenigstens einem weiteren Auflager zum Stempel (17) bewegt wird.
 
13. Vorrichtung zum Öffnen von Münzrollen nach einem der Patentansprüche 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Auflager (22), das zweite Auflager (23) oder weitere Auflager,
der Stempel (17)
und/oder die Kontaktbereiche (29), (30), (31), (32), (33) der die Kräfte (24), (27), (28) einleitenden Stempel,
einen die Münzrollen und insbesondere die Münzen schonenden Belag haben oder aus einem diese schonenden Werkstoff bestehen.
 
14. Vorrichtung zum Öffnen von Münzrollen nach Patentanspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Werkstoff einen niedrigen Reibungskoeffizienten hat.
 




Zeichnung










Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente