[0001] Die Erfindung betrifft einen Hubsauger für eine bogenverarbeitende Maschine, mit
einem Gehäuse, das einen Druckluftanschluss für eine Druckluft bereitstellende Einrichtung
aufweist, und mit einem hülsenförmigen Unterdruckerzeuger, der einen axialen Einlass,
einen axialen Auslass sowie mindestens eine radiale Saugöffnung aufweist, wobei der
Druckluftanschluss mit dem Einlass verbunden ist, sodass dem Druckluftanschluss zugeführte
Druckluft den Unterdruckerzeuger axial durchströmt, wobei die Saugöffnung mit einem
eine Saugfläche für einen zu verarbeitenden Bogen bildenden Springelement wirkverbunden
ist.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung eine bogenverarbeitende Maschine, insbesondere zum
Vereinzeln von Papierbögen, mit wenigstens einer Druckluft bereitstellenden Einrichtung
und mit mindestens einem Hubsauger, der einen mit der Druckluft bereitstellenden Einrichtung
verbundenen Druckluftanschluss aufweist, sowie einen von der Druckluft axial durchströmbaren
Unterdruckerzeuger, der wenigstens eine radiale Saugöffnung umfasst, die mit einem
eine Saugfläche für einen zu verarbeitenden Bogen bildenden Springelement des Hubsaugers
wirkverbunden ist.
Stand der Technik
[0003] Hubsauger sowie Hubsauger aufweisende, bogenverarbeitende Maschinen sind aus dem
Stand der Technik bekannt. Hubsauger bogenverarbeitender Maschinen dienen im Wesentlichen
dazu, den obersten Bogen eines Bogenstapels von dem Stapel zu lösen und/oder zu transportieren.
Ein Hubsauger kann hierbei entweder als ein Vereinzelungssauger ausgebildet sein,
der zumindest im Wesentlichen nur eine axiale Bewegung senkrecht zu einem Bogenstapel
ausführt, oder als Transportsauger, der zusätzlich zu einer axialen Bewegung zum Erfassen
des abgehobenen Bogens auch eine seitliche Bewegung zum Transportieren des Bogens
ausführt. Dazu müssen die Hubsauger oder zumindest deren jeweilige Saugfläche zumindest
in ihrer Höhe verstellbar sein. Häufig werden die Aufgaben derart verteilt, dass eine
erste Gruppe Hubsauger zum Abheben des Bogens von dem Stapel dient, während eine zweite
Gruppe von Hubsaugem den abgehobenen Bogen nimmt und transportiert. Zum Abheben und/oder
Halten des Bogens weisen die Hubsauger die Saugfläche auf, die einen Bogen durch Erzeugen
eines Unterdrucks ansaugt und an dem Hubsauger hält. Die Saugfläche wird in der Regel
von einem Springelement gebildet, das mit dem Unterdruck beaufschlagbar ist und das
seinen Namen daher hat, dass es bei Kontakt mit dem anzuhebenden Bogen automatisch
hochspringt und den Bogen dadurch anhebt. Dazu ist das Springelement relativ zu dem
Gehäuse des Hubsaugers verlagerbar angeordnet. Der Hubsauger weist einen Druckluftanschluss
auf, durch den Druckluft einem axialen Einlass eines hülsenförmigen Unterdruckerzeugers
zuführbar ist, wobei die Druckluft den Unterdruckerzeuger axial durchströmt und dabei
wenigstens eine radiale Saugöffnungen passiert, durch welche den Unterdruckerzeuger
umgebende Luft angesaugt und somit ein Unterdruck außerhalb des Unterdruckerzeugers
erzeugt wird, wobei die radiale Saugöffnung mit dem Springelement wirkverbunden ist,
so dass dieses mit dem Unterdruck beaufschlagt wird. Ein entsprechender Hubsauger
ist beispielsweise aus der deutschen Patentschrift
DE 199 01 341 B4 bekannt.
[0004] Bekannte Hubsauger haben den Nachteil, dass zum insbesondere axialen Zuführen des
Hubsaugers beziehungsweise des Springelements an den Bogen eine aufwendige Mechanik
notwendig ist.
Aufgabe der Erfindung
[0005] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Hubsauger sowie eine bogenverarbeitende
Maschine zu schaffen, die auf einfache Art und Weise ein Zuführen des Hubsaugers und
insbesondere des Springelements zu dem zu greifenden beziehungsweise anzuhebenden
Bogen ermöglicht.
Offenbarung der Erfindung
[0006] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch einen Hubsauger gelöst, der
sich durch die Merkmale des Anspruchs 1 auszeichnet, sowie durch eine bogenverarbeitende
Maschine, die sich durch die Merkmale des Anspruchs 14 auszeichnet. Erfindungsgemäß
ist der Druckluftanschluss auch mit einer insbesondere ringförmigen Überdruckkammer
wirkverbunden, die von dem Gehäuse und einem axial verschiebbar gelagerten Hubkolben
derart gebildet wird, dass der das Springelemente tragende Hubkolben durch Beaufschlagung
der Überdruckkammer mit Druckluft relativ zu dem Gehäuse axial verlagerbar ist. Erfindungsgemäß
ist also vorgesehen, dass der Druckluftanschluss sowohl mit dem Unterdruckerzeuger
als auch mit der Überdruckkammer wirkverbunden ist. Die Überdruckkammer wird von dem
Gehäuse des Hubsaugers und dem darin axial verschiebbar gelagerten Hubkolben derart
gebildet, dass letzterer durch die Druckluftbeaufschlagung in eine gewünschte Richtung
verlagerbar ist beziehungsweise verlagert wird. Der Hubkolben trägt dabei das bereits
bekannte Springelement, sodass durch Verlagern des Hubkolbens das Springelement und
damit die den Bogen greifende Saugfläche in eine gewünschte Richtung verlagerbar ist.
Während das Gehäuse des Hubsaugers somit ortsfest angeordnet sein kann, lässt sich
das Springelement durch axiales Verlagern des Hubkolbens dem Bogen näherbringen. Hierdurch
wird eine aufwendige Mechanik zum axialen Verlagern, also zumindest im Wesentlichen
senkrecht zu dem zu erfassenden Bogen, des gesamten Hubsaugers auf einfache Art und
Weise überflüssig gemacht oder zumindest vereinfacht.
[0007] Bevorzugt ist die Überdruckkammer dem Einlass des Unterdruckerzeugers vorgeschaltet.
Das bedeutet, dass die Überdruckkammer zwischen dem Einlass des Unterdruckerzeugers
und dem Druckluftanschluss angeordnet ist, sodass die dem Druckluftanschluss zugeführte
Druckluft zunächst die Unterdruckkammer, und erst anschließend den Unterdruckerzeuger
durchströmt. Die zugeführte Druckluft wird somit zweifach genutzt: Einmal zum Erzeugen
des Unterdrucks zum Betätigen des Springelements und zum Ansaugen des Bogens und einmal
zum Verlagern des Hubkolbens. Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist vorzugsweise
vorgesehen, dass die Überdruckkammer und der Unterdruckerzeuger parallel zueinander
geschaut sind, sodass der von dem Druckluftanschluss kommende Druckluftstrom zunächst
in zwei Druckluftteilströme aufgeteilt und dann der jeweilige Druckluftteilstrom dem
Überdruck- beziehungsweise dem Unterdruckerzeuger zugeführt wird.
[0008] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Unterdruckerzeuger
in den Hubkolben integriert angeordnet ist. Der Unterdruckerzeuger wird somit mit
dem Hubkolben mitbewegt. Durch die integrierte Anordnung des Unterdruckerzeugers in
dem Hubkolben lässt sich der Unterdruckerzeuger, insbesondere die mindestens eine
Saugöffnung des Unterdruckerzeugers auf einfache Art und Weise durch entsprechende,
durch den Hubkolben führende Kanäle mit dem Springelement beziehungsweise der Saugfläche
des Springelements verbinden. Das Springelement ist vorzugsweise zylinderförmig ausgebildet
und weist mindestens einen sich von dem hubkolbenseitigen Ende bis zu dem saugflächenseitigen
Ende erstreckenden Saugkanal auf. Der Saugkanal des Springelements ist zweckmäßigerweise
mit mindestens einem durch den Hubkolben führenden Kanal mit der Saugöffnung des Unterdruckerzeugers
verbunden.
[0009] Vorzugsweise weist der Hubkolben eine axiale Aufnahme auf, die über einen Kanal,
insbesondere Radialkanal mit der Überdruckkammer verbunden ist, wobei in der Aufnahme
der Unterdruckerzeuger liegt. Die Aufnahme erstreckt sich koaxial beziehungsweise
axial durch den Hubkolben, zumindest über eine gewisse Länge hinweg, und ist mit der
Überdruckkammer insbesondere durch den Radialkanal verbunden. Der Radialkanal wird
vorzugsweise durch eine Stichbohrung gebildet. In dem Axialkanal ist der Unterdruckerzeuger
vorzugsweise koaxial angeordnet. Bevorzugt ist der Unterdruckerzeuger zumindest abschnittsweise
oder bereichsweise formschlüssig und gegebenenfalls kraftschlüssig in dem Hubkolben
gehalten.
[0010] Bevorzugt ist zwischen der Aufnahme und dem Unterdruckerzeuger abschnittsweise ein
Ringraum gebildet, der über mindestens einen Verbindungskanal mit dem Springelement
beziehungsweise mit dem Saugkanal des Springelements wirkverbunden ist. In den Ringraum
münden die wenigstens eine, vorzugsweise mehrere Saugöffnungen des Unterdruckerzeugers,
sodass in dem Ringraum der an der Saugfläche wirkenden Unterdruck erzeugt wird. Zum
Bilden des Ringraums weist entweder der Unterdruckerzeuger einen verringerten Außendurchmesser
und/oder der Hubkolben einen vergrößerten Innendurchmesser auf.
[0011] Vorzugsweise mündet der Verbindungskanal des Hubkolbens in einer Unterdruckkammer,
die von einem Ende des Hubkolbens und dem darin axial verlagerbar angeordneten Springelement
gebildet ist. Wird dem Druckluftanschluss Druckluft zugeführt, so wird durch den Unterdruckerzeuger
ein Unterdruck erzeugt, der sich durch den Verbindungskanal bis in die Unterdruckkammer
auswirkt, sodass insbesondere, wenn das Springelement mit der Saugfläche einen Bogen
erfasst hat, der Unterdruck in der Unterdruckkammer dazu führt, dass das Springelement
in den Hubkolben hineingezogen wird. Wird die Druckluftzufuhr unterbunden oder bis
unter einen Grenzwert verringert, so fällt das Springelement vorzugsweise aufgrund
seines Eigengewichts, alternativ unter Zuhilfenahme eines Federelements in seine ausgelagerte
Ausgangsstellung zurück.
[0012] Bevorzugt weist der Hubkolben einen sich zumindest im Wesentlichen Ober den Umfang
erstreckenden und der Überdruckkammer zugeordneten Radialvorsprung auf. Der Radialvorsprung
bildet zumindest einen Absatz beziehungsweise eine Kolbenfläche des Hubkolbens, die
in der Überdruckkammer liegt. Der Radialvorsprung ist vorzugsweise derart ausgebildet
beziehungsweise angeordnet, dass er sich axial zwischen dem in die Überdruckkammer
mündenden Druckluftanschluss und dem Radialkanal des Hubkolbens befindet. Vorzugsweise
ist dabei der Druckluftanschluss im Wesentlichen einem axialen Ende der Überdruckkammer
zugeordnet, während der Radialkanal dem anderen axialen Ende zugeordnet ist. Der Radialvorsprung
liegt vorzugsweise nahe zu dem Radialkanal zwischen dem Radialkanal und dem Druckluftanschluss.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform sind der Radialkanal und der Druckluftanschluss
auf der gleichen Seite des Radialvorsprungs angeordnet, bevorzugt auf der dem Springelement
entgegengesetzten Seite des Radialvorsprungs. Der Radialvorsprung kann auch zum Führen
des Hubkolbens in dem Gehäuse des Hubsaugers dienen.
[0013] Bevorzugt sind der Radialvorsprung und/oder die Überdruckkammer derart ausgebildet,
dass die Druckluft von dem Druckluftanschluss kommend an dem Radialvorsprung vorbei,
insbesondere in den Radialkanal des Hubkolbens gelangt, sofern dieser auf der dem
Springelement zugewandten Seite des Radialvorsprungs angeordnet ist. Dazu wird vorzugsweise
der Außendurchmesser des Radialvorsprungs und/oder der Innendurchmesser der Überdruckkammer
derart gewählt, dass ein Spiel zwischen dem Radialvorsprung und der Innenseite der
Überdruckkammer besteht. Alternativ ist es auch denkbar, den Radialvorsprung mit Axialdurchbrüchen
zu versehen und/oder in Umfangsrichtung segmentartig auszubilden, sodass die Druckluft
durch Freiräume des Radialvorsprungs hindurchströmen kann. Dadurch wird gewährleistet,
dass sowohl ein Überdruck in der Überdruckkammer als auch ein Unterdruck mittels des
in Reihe dahinter geschalteten Unterdruckerzeugers erzeugt wird.
[0014] Um den Hubkolben in die gewünschte Richtung mittels des Überdrucks verlagern zu können,
muss sichergestellt werden, dass der auf den Hubkolben wirkende Druck eine Druckkraft
in gewünschter Richtung ausübt. Dazu ist bevorzugt vorgesehen, dass der Radialvorsprung
auf der dem Springelement abgewandten Seite eine größere Axialfläche aufweist als
auf der dem Springelement zugewandten Seite. Dies kann beispielsweise dadurch realisiert
werden, dass der Außendurchmesser des Hubkolbens bezüglich dem Radialvorsprung auf
der dem Springelement abgewandten Seite kleiner gewählt ist, als auf der dem Springelement
zugewandten Seite. Dadurch, dass die eine Axialfläche größer ausgebildet ist als die
andere, ergibt sich ein Kräfteverhältnis, das bewirkt, dass sich der Kolben bei Vorliegen
eines Überdrucks in der Überdruckkammer in Richtung der Seite des Radialvorsprungs
bewegt, die die kleinere Axialfläche aufweist, und damit in Richtung des Springelements.
Durch Beaufschlagen des Druckanschluss mit Druckluft wird somit der Hubkolben in Richtung
des Springelements verlagert und gleichzeitig ein Unterdruck in der Unterdruckkammer
erzeugt. Durch eine entsprechende Wahl des oder der Durchströmungsquerschnitte des
Radialvorsprungs sowie insbesondere des Einlasses des Unterdruckerzeugers wird gewährleistet,
dass die Druckluft sowohl zum Verlagern des Hubkolbens als auch zum, Erzeugen des
Unterdrucks genutzt wird. Prinzipiell es natürlich auch denkbar, dass die Flächenverhältnisse
des Radialvorsprungs umgekehrt vorliegen, sodass bei Vorliegen eines Überdrucks in
der Überdruckkammer der Hubkolben nach oben beziehungsweise von dem Bogen weg, also
in die dem Springelement entgegengesetzte Richtung verlagert wird.
[0015] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass zwischen
dem Radialvorsprung und dem Gehäuse, insbesondere auf der dem Radialkanal zugewandten
Seite eine erste Druckfeder axialwirkend angeordnet ist. Die Druckfeder wird verspannt,
spätestens wenn der Hubkolben in Richtung des Springelements durch den beaufschlagten
Überdruck verlagert wird. Wird die Druckluftzufuhr unterbrochen oder bis zu einem
bestimmten Grenzwert verringert, so sorgt die erste Druckfeder dafür, dass der Hubkolben
in seine Ausgangsstellung zurückbewegt wird.
[0016] Vorzugsweise ist zwischen dem Springelement und dem Hubkolben eine zweite Druckfeder
axialwirkend angeordnet. Die zweite Druckfeder wirkt dem Unterdruck entgegen, sodass
bei Unterbrechen der Druckluftzufuhr die Druckfeder das Springelement in seine Ausgangsstellung
zurückdrängt. Natürlich ist es auch denkbar, nur die zweite Druckfeder oder nur die
erste Druckfeder alleine in dem Hubsauger vorzusehen. Durch entsprechende Materialwahl
und Toleranzen kann gewährleistet werden, dass insbesondere das Springelement aufgrund
seines Eigengewichts in die Ausgangsstellung zurückgelangt, sobald die Druckluftzufuhr
unterbrochen wird.
[0017] Vorzugsweise weist der Unterdruckerzeuger wenigstens eine Durchströmungsquerschnittsverjüngung
auf. Besonders bevorzugt ist der Unterdruckerzeuger als ein- oder mehrstufige Venturidüse
ausgebildet, wodurch an der einen oder an den mehreren Saugöffnungen ein besonders
hoher Unterdruck erzeugbar ist.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Hubsauger
Mittel zum Verlagern des Hubkolbens entgegen dem in der Überdruckkammer erzeugten
Druck aufweist. Der Hubsauger weist somit Mittel auf, die es erlauben, den Kolben
auch dann anzuheben beziehungsweise in die dem Springelement entgegengesetzte Richtung
zu verlagern, wenn durch die zugeführte Druckluft in der Überdruckkammer ein Überdruck
eingestellt ist. Dadurch ist es möglich, bei Beibehalten des Druckluftstroms und des
daraus resultierenden, auf das Springelement wirkenden Unterdrucks, den Hubkolben
anzuheben, so dass ein angesaugter Bogen sicher an der Saugfläche verbleibt und durch
Verlagern des Hubkolbens weiter angehoben werden kann.
[0019] Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass dem Druckluftanschluss ein betätigbares
Ventil zum Einstellen eines Druckluftstroms zugeordnet ist. Besonders bevorzugt weist
der Druckluftanschluss das Ventil auf. Das auf diese Art und Weise in den Hubsauger
integrierte Ventil ist vorzugsweise elektrisch betätigbar. Insgesamt wird somit eine
kompakte Hubsauger-Einheit geboten, die lediglich mit der die Druckluft bereitstellenden
Einrichtung und einer entsprechenden Steuereinheit verbunden werden muss. Die zum
Anheben eines Bogens notwendigen axialen Bewegungen übernimmt der Hubsauger vollständig
selbst, ohne dass eine externe Verlagereinrichtung vorgesehen werden muss.
[0020] Die bogenverarbeitende Maschine zeichnet sich durch die Ausbildung des Hubsaugers
wie er oben beschrieben wurde aus. Insbesondere ist der Hubsauger der bogenverarbeitenden
Maschine als Vereinzelungs- beziehungsweise Anhebevorrichtung für zu bearbeitende
Bögen, insbesondere Papierbögen, ausgebildet. Einen seitlichen Transport des Bogens
übernehmen vorzugsweise ein oder mehrere seitlich verlagerbare Transportiersauger.
[0021] Besonders bevorzugt ist zwischen dem Druckluftanschluss und der Druckluft bereitstellenden
Einrichtung ein betätigbares Ventil zwischengeschaltet. Sind mehrere entsprechende
Hubsauger vorgesehen, so ist das Ventil zweckmäßigerweise zwischen der Einrichtung
und einer Druckluftverzweigung, die die Druckluft den jeweiligen Hubsaugern zuführt,
zwischengeschaltet, sodass durch Betätigen des einen elektrischen Ventils mehrere
Hubsauger gleichzeitig betätigbar sind beziehungsweise betätigt werden. Alternativ
oder zusätzlich weist jeder Hubsauger ein eigenes, integriert angeordnetes Ventil
auf.
[0022] Im Folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Dazu
zeigen im Folgenden:
- Figur 1
- einen vorteilhaften Hubsauger in einer Seitenansicht,
- Figur 2
- den Hubsauger in einer Längsschnittdarstellung und
- Figuren 3A bis 3D
- den Hubsauger in unterschiedlichen Betriebsstellungen.
[0023] Figur 1 zeigt in einer Seitenansicht einen Hubsauger 1 einer hier nicht näher dargestellten,
bogenverarbeitenden Maschine 2, die beispielsweise als Papiervereinzeler zum Vereinzeln
von Papierbögen ausgebildet ist. Der Hubsauger 1 umfasst ein Gehäuse 3, das durch
beispielsweise Verschraubung oder Verklemmung mit einem Trägerelement der Maschine
2 verbindbar ist. Durch das Gehäuse 3 erstreckt sich ein Hubkolben 4, der axial verschiebbar
in dem Gehäuse 3 gelagert ist Das Gehäuse 3 weist einen Druckluftanschluss 5 für eine
Druckluft bereitstellende Einrichtung auf, der radial angeordnet beziehungsweise ausgerichtet
ist. Der Hubkolben 4 weist an einem Ende einen Auslass 6 auf, der in die Umgebung
beziehungsweise Außenluft mündet, und trägt an seinem dem Auslass 6 gegenüberliegenden
Ende ein Springelement 7, das eine endseitige Saugfläche 8 bildet Das Springelement
7 ist axial verlagerbar in dem Hubkolben 4 gelagert. Die Saugfläche 8 des Springelements
7 steht in Wirkverbindung mit einem in dem Hubsauger 1 angeordneten Unterdruckerzeuger,
der zum Erzeugen von Unterdruck von Druckluft, die dem Druckluftanschluss 5 zugeführt
wird, durchströmbar ist. Dies soll anhand der folgenden Figur näher erläutert werden,
[0024] Figur 2 zeigt eine Längsschnittdarstellung durch den Hubsauger 1 der Figur 1. Das Gehäuse
3 ist zweiteilig ausgebildet und weist ein topfförmiges Unterteil 9 sowie ein deckelartiges
Oberteil 10 auf, die im zusammengesetzten, dargestellten Zustand zusammen mit dem
Hubkolben 4 eine ringförmige Überdruckkammer 11 bilden, in welche der Druckluftanschluss
5 beziehungsweise dessen Öffnung mündet. Das Oberteil 10 und das Unterteil 9 weisen
zueinander fluchtende Führungsöffnungen 12, 13 auf, in welchen der Hubkolben 4 verschiebbar
gelagert ist. Bevorzugt sind, wie dargestellt, in die jeweilige Führungsöffnung 12,
13 Lagerelemente 14, 15 eingesetzt, die zur reibungsarmen Gleitlagerung des Hubkolbens
4 sowie zum Abdichten der Überdruckkammer 11 dienen.
[0025] Der Hubkolben 4 ist ebenfalls zweiteilig ausgebildet und weist einen auslassseitigen
Teil 16 sowie einen sphrigelementseitigen Teil 17 auf. Das dem Teil 17 zugewandte
Ende des Teils 16 weist ein Außengewinde auf, während das dem Teil 16 zugewandte Ende
des Teils 17 ein Innengewinde aufweist, sodass die beiden Teile 16 und 17 miteinander
verschraubbar sind. Die durch das Innengewinde und das Außengewinde gebildete Schraubverbindung
18 ist vorzugsweise derart angeordnet, dass sie stets beziehungsweise in jeder Stellung
des Hubkolbens 4 zumindest im Wesentlichen außerhalb des Gehäuses 3 liegt, sodass
der Hubkolben 4 stets durch das Teil 17 in dem Gehäuse 3 gelagert Ist.
[0026] Die Teile 16 und 17 bilden zusammen eine Aufnahme 19, die sich axial über einen Abschnitt
des Hubkolbens 4 erstreckt. In der Aufnahme 19 ist ein Unterdruckerzeuger 20 koaxial
gehalten. Der Unterdruckerzeuger 20 ist hülsenförmig ausgebildet und weist einen axialen
Einlass 21, einen axialen Auslass 22 sowie mehrere radial in der Mantelwand ausgebildete
Saugöffnung 23 auf, von denen hier nur einige mit Bezugszeichen versehen sind. An
seinem den Auslass 22 aufweisenden Ende ist der Unterdruckerzeuger 20 radial formschlüssig
in dem Teil 18 des Hubkolbens 4 gehalten. Der Auslass 22 geht dabei in den Auslass
6 des Hubkolbens 4 über. Bevorzugt ist der Unterdruckerzeuger 20 in der Art einer
Venturidüse gebaut und weist dazu wenigstens eine Durchchströmungsquerschnittsverjüngung
auf, insbesondere im Bereich einer der radialen Saugöffnungen 23. Mit seinem den Einlass
21 aufweisenden/bildenden Ende dringt der Unterdruckerzeuger 20 bereichsweise in einen
Axialkanal 24 des Hubkolbens 4 ein. Bei der Montage wird der Unterdruckerzeuger 20
zunächst in das Teil 17 bis zum Anschlag eingeschoben, und anschließend das Teil 16
auf das Teil 17 aufgeschraubt, bis der Unterdruckerzeuger 20 axial zwischen den Teilen
16 und 17 verspannt und somit festgehalten ist. Die Aufnahme 19 und der Unterdruckerzeuger
20 sind dabei derart ausgebildet, dass sie im montierten Zustand zwischen sich einen
Ringraum 25 bilden, der sich über einen wesentlichen axialen Abschnitt des Unterdruckerzeugers
20 erstreckt. Bevorzugt weist dazu die Aufnahme 19 in dem genannten Abschnitt einen
vergrößerten Innendurchmesser auf. Über wenigstens einen vorzugsweise axial in dem
Ringraum 25 mündenden Verbindungskanal 26 ist der Ringraum 25 strömungstechnisch mit
dem Springelement 7 verbunden. Hierauf soll später näher eingegangen werden.
[0027] Das Teil 17 des Hubkolbens 4 weist weiterhin einen Radialkanal 27 auf, der vorzugsweise
als Stichbohrung ausgebildet ist und in den Axialkanal 24 der Aufnahme 19 mündet,
sodass der Einlass 21 des Unterdruckerzeugers 20 über den Axialkanal 24 und den Radialkanal
27 mit der Überdruckkammer 11 in Verbindung steht.
[0028] Der Hubkolben 4 weist weiterhin einen Radialvorsprung 28 auf, der sich im Wesentlichen
über den gesamten Umfang des Hubkolbens 4 erstreckt und eine erste, den Druckluftanschluss
5 zugewandte Axialfläche 29 und eine zweite, dem Radialkanal 27 zugeordnete Axialfläche
30 bildet, wobei die Axialflächen 29 und 30 parallel zueinander ausgerichtet sind
und unterschiedliche Größen aufweisen. Dazu weist der Teil 17 des Hubkolbens 4 auf
der den Radialkanal 27 aufweisenden Seite einen größeren Durchmesser auf als auf der
dem Druckluftanschluss 5 zugeordneten Seite. Dadurch ist die Axialfläche 30 kleiner
als die Axialfläche 29 ausgebildet. Die durch den Druckluftanschluss 5 in die Überdruckkammer
11 führbare Druckluft gelangt sowohl in den Bereich der Überdruckkammer 11, der zwischen
der Axialfläche 29 und dem Oberteil 10 gebildet wird, als auch in den Bereich, der
von der Axialfläche 30 und dem Boden des topfförmigen Unterteils 9 begrenzt wird.
Hierzu ist der Außendurchmesser des Radialvorsprungs 28 zweckmäßigerweise derart gewählt,
dass ein Spiel zwischen dem Radialvorsprung 28 und der Innenseite des Gehäuses 3 beziehungsweise
des Unterteils 9 besteht, durch welches die Druckluft sich in der gesamten Überdruckkammer
11 ausbreiten kann. Alternativ ist es auch denkbar, den Radialvorsprung 28 mit einer
oder mehreren Axialaussparungen vorzusehen, durch welche die Druckluft an dem Radialvorsprung
28 vorbei gelangt.
[0029] Das das Springelement 7 tragende Ende des Hubkolbens 4 beziehungsweise des Teils
17 weist eine randoffene, topfartige Aussparung 31 auf, in welcher das Springelement
7 mit seinem hubkolbenseitigen Ende 32 axial verlagerbar gehalten ist. Der Bewegungsweg
des Springelements 32 wird dabei bevorzugt durch zwei Sicherungsringe, beispielsweise
O-Ringe 33 begrenzt. Das Springelement 7 ist hülsenartig ausgebildet und weist einen
sich von dem hubkolbenseitigen Ende bis zu der Saugfläche 8 erstreckenden Saugkanal
34 auf. Der Aufbau von Springelementen ist prinzipiell bekannt, sodass hier nicht
näher darauf eingegangen werden soll. Das Ende 32 sowie die Aussparung 31 bilden zusammen
eine Unterdruckkammer 35, in welche der Verbindungskanal 26 mündet, sodass der Ringraum
25 Ober den Verbindungskanal 26 mit der Unterdruckkammer 35 und dem Springelement
7 in Verbindung steht.
[0030] Im Folgenden soll nunmehr die Funktion des vorteilhaften Hubsaugers 1 näher erläutert
werden. Durch den Druckluftanschluss 5 wird dem Hubsauger 1 Druckluft, also Luft oder
ein anderes Gas, das einen Überdruck aufweist, dem Hubsauger 1 zugeführt. Die Druckluft
gelangt in die Überdruckkammer 11, wodurch der Druck in der Überdruckkammer 11 erhöht
wird. Aufgrund des Flächenverhältnisses der Axialflächen 29 und 30 bewirkt der in
der Überdruckkammer 11 erzeugte Druck, dass der Hubkolben 4 zunächst in Richtung des
Springelements 7, wie durch einen Pfeil 36 angedeutet, verlagert wird. Dadurch wird
das Springelement 7 zu einem zu verarbeitenden Bogen (hier nicht dargestellt) geführt,
ohne dass das Gehäuse 3 beziehungsweise der gesamte Hubsauger 1 bewegt werden müsste.
Gleichzeitig strömt die Druckluft durch den Radialkanal 27 und den Axialkanal 24 in
den Einlass 21 des Unterdruckerzeugers 20 und durchströmt diesen axial. Dadurch wird
über die Saugöffnungen 23 Luft aus dem Ringraum 25 angesaugt, sodass ein Unterdruck
erzeugt wird, der sich bis in die Unterdruckkammer 35 über den Verbindungskanal 26
auswirkt. Sobald das Springelement 7 mit der Saugfläche 8 auf den zugreifenden Bogen
trifft, wird dieser an die Saugfläche 8 angesaugt, wodurch der Saugkanal 34 verschlossen
wird, wodurch sich der Unterdruck in der Unterdruckkammer 35 erhöht, was zur Folge
hat, dass das Springelement 7 in die Unterdruckkammer 35 hineingezogen wird, wie durch
einen Pfeil 37 angedeutet. Dadurch wird der Bogen automatisch angehoben, sobald der
axial nach unten bewegte Hubkolben 4 mit dem Springelement 7 auf den Bogen trifft.
[0031] Vorzugsweise ist zwischen der Axialfläche 30 und dem Boden des Unterteils 9 eine
erste Druckfeder vorgesehen, die entgegen der Richtung des Pfeils 36 wirkt beziehungsweise
verspannbar ist, sodass die erste Druckfeder bei Unterbrechen der Druckluftzufuhr
den Hubkolben 4 zurück in seine Ausgangsstellung verlagert. Alternativ oder zusätzlich
kann eine zweite Druckfeder zwischen dem Springelement 7 und dem Boden der Aussparung
31 vorgesehen sein, welche das Springelement 7 entgegen der Saugrichtung nach außen
in seine Ausgangsstellung drängt. Wird die Druckluftzufuhr unterbrochen oder verringert,
werden der Hubkolben 4 und das Springelement 7 in ihre jeweilige Ausgangsposibon automatisch
zurückverlagert. Besonders bevorzugt sind die erste und/oder die zweite Druckfeder
derart ausgelegt, das wenn die Druckluftzufuhr verringert wird, zunächst die erste
Druckfeder und erst mit weiter verringerter Druckluftzufuhr die zweite Druckfeder
in ihre zumindest im Wesentlichen entspannte Ruhestellung gelangt. Besonders bevorzugt
ist die erste Druckfeder derart ausgebildet, dass sie bei Unterschreiten eines ersten
Grenzwertes der Druckluftzufuhr den Hubkolben 4 in seine Ausgangsstellung verlagert,
und die zweite Druckfeder derart, dass sie bei Unterschreiten eines zweiten Grenzwertes,
der unterhalb des ersten Grenzwertes liegt, das Springelement 7 in seine Ausgangsposition
zurückverlagert.
[0032] Anhand der
Figuren 3A bis 3D soll nunmehr der Verlauf eines Hubvorgangs mittels des Hubsaugers 1 erläutert werden,
wobei die Figur
ren 3A bis 3D den Hubsauger 1 in unterschiedlichen Betriebsstellungen während des Hubvorgangs zeigen.
Dabei ist der Hubsauger 1 jeweils in einer Längsschnittdarstellung gezeigt, für die
jedoch ein anderer Schnitt durch den Hubsauger 1 gewählt wurde, sodass der Druckluftanschluss
5 sowie der Radalkanal 27 nicht erkennbar sind.
[0033] Figur 3A zeigt den Hubsauger 1 in seiner Ausgangsstellung, in welcher der Hubkolben 4 sich
in einer zurückgezogenen Endstellung befindet. Diese wird insbesondere durch die oben
beschriebene erste Druckfeder erreicht. Das Springelement 7 befindet sich in seiner
ausgelagerten beziehungsweise ausgefahrenen Endstellung, die beispielsweise durch
das Eigengewicht des Springelements 7 oder durch die optional vorgesehene zweite Druckfeder
erreicht wird. Die Saugfläche 8 befindet sich somit auf einer neutralen Ausgangsebene.
[0034] Wird nun der Druckluftanschluss 5 mit Druckluft beaufschlagt, so erhöht sich der
Druck in der Überdruckkammer 11, wobei aufgrund der Flächenverhältnisse der Axialflächen
29 und 30 der Hubkolben 4 in Richtung des Pfeils 36 nach unten in Richtung des Bogens
verlagert wird, bis er die in
Figur 3B gezeigte, ausgefahrene Endstellung erreicht. Zweckmäßigerweise ist der Aufbau der
bogenverarbeitenden Maschine 2 derart gewählt, dass der Verfahrweg in Richtung des
Pfeils 36 größer ist, als der Abstand zwischen der Saugfläche 8 und dem zu verarbeitenden
Bogen im eingezogenem, in
Figur 3A dargestellten Zustand, sodass, wenn sich der Hubkolben 4 in seiner ausgefahrenen
Endstellung, wie in
Figur 3B dargestellt, befindet, das Springelement 7 auf dem zu verarbeitenden Bogen aufliegt
und gegebenenfalls ein Stück weit in die Aussparung 31 hineingeschoben ist. Sobald
das Springelement 7 mit der Saugfläche 8 auf dem Bogen aufliegt, wird der durch das
Springelement 7 führende Kanal verschlossen. Durch die durch den Unterdruckerzeuger
20 strömende Druckluft wird- wie oben beschrieben - ein Unterdruck in der Unterdruckkammer
35 erzeugt. Dieser Unterdruck sorgt dafür, dass der zu verarbeitende Bogen an der
Saugfläche 8 gehalten wird. Sobald der Bogen den Saugkanal des Springelements 7 verschlossen
hat, erhöht sich der Unterdruck in der Unterdruckkammer 35 derart, dass das Springelement
7 in Richtung des Pfeils 37 in die Aussparung 31 hineingezogen wird, bis es eine eingezogene
Endstellung, wie in
Figur 3C dargestellt, erreicht. Dabei wird der Bogen mit in Richtung des Springelements 7
gezogen und somit insbesondere von darunter befindlichen Bögen abgehoben beziehungsweise
entfernt. Auf diese Art und Weise erfolgt eine besonders sichere Bogenvereinzelung.
[0035] Wird nunmehr der zugeführte Druckluftstrom derart verringert, dass der in der Überdruckkammer
11 herrschende Druck nicht mehr ausreicht, um die erste Druckfeder zu verspannen,
verlagert die erste Druckfeder den Hubkolben 4 zurück in seine zurückgezogene Stellung,
wie in
Figur 3D dargestellt. Wird der Druckluftstrom nicht vollständig unterbrochen, so bleibt der
Bogen weiterhin durch die Unterdruckwirkung an der Saugfläche 8 des Springelements
7 hängen. Sobald die Saugfläche 8 und damit der erfasste Bogen eine gewünsche Höhe
beziehungsweise Ebene erreicht hat, und gegebenenfalls ein Transportsauger den vereinzelten
Bogen erfasst hat, wird die Druckluftzufuhr vollständig unterbrochen, sodass der Bogen
freigegeben wird und das Springelement 7 in seine ausgelagerte Endstellung, wie in
Figur 3A gezeigt, zurückfällt oder durch die zweite Druckfeder gedrängt wird.
[0036] Gemäß einer bevorzugten, hier nicht dargestellten Ausführungsform, ist dem Druckluftanschluss
5 ein betätigbares Ventil zugeordnet, mittels dessen der Druckluftstrom einstellbar
ist. Dadurch bildet der Hubsauger 1 eine besonders kompakte Baueinheit Besonders bevorzugt
ist das Ventil in dem Druckluftanschluss 5 angeordnet. Alternativ ist es denkbar,
das Ventil der die Druckluft bereitstellenden Einrichtung oder einem Verbindungskanal,
der von der Einrichtung zu dem Hubsauger führt, zuzuordnen. Dadurch ist es prinzipiell
auch möglich, mehrere Hubsauger der bogenverarbeitenden Maschine gleichzeitig mit
einem gewünschten Druckluftstrom zu versorgen.
[0037] Gemäß einer vorteilhaften, hier nicht dargestellten Ausführungsform, ist der hülsenförmige
Unterdruckerzeuger 20 als mehrstufige Venturidüse ausgebildet, wobei er in Durchströmungsrichtung
gesehen sich vergrößernde Querschnitte beziehungsweise Durchmesser aufweist, denen
jeweils zumindest eine Saugöffnung 23 und vorzugsweise auch jeweils eine Durchströmungsquerschnittsverjüngung
zugeordnet ist, um die Saugwirkung zu erhöhen.
[0038] Vorzugsweise weist der Hubkolben 4 Mittel 38 auf, die ein Verlagern des Hubkolbens
entgegen dem in der Druckkammer 11 erzeugten Druck ermöglichen. Vorliegend werden
die Mittel 38 von einem weiteren Radialvorsprung 39 gebildet, der an dem Hubkolben
4 nahe zu dem Auslass 6 beziehungsweise an dem dem Springelement 7 gegenüberliegenden
Ende des Hubkolbens 4 angeordnet ist. An dem weiteren Radialvorsprung 39 kann eine
Aktorik angreifen, die den Hubkolben 4 in Richtung des Pfeils 37 bewegt, auch wenn
der maximale Druckluftstrom durch den Druckluftanschluss 5 in die Überdruckkammer
11 strömt.
[0039] In einer bevorzugten Ausführungsform, ist die Aktorik als Bestandteil des Hubsaugers
1 ausgebildet. Dabei kann die Aktorik beispielsweise einen pneumatischen, elektrischen
oder elektromagnetischen Aktor umfassen, der den Hubkolben 4 an dem weiteren Radialvorsprung
39 mit einer Kraft entgegen der in der Überdruckkammer 11 erzeugten Druckkraft beaufschlagt.
Dadurch ist es möglich, den Unterdruck in der Unterdruckkammer 35 beizubehalten, während
der Hubkolben 4 nach oben bewegt wird. Hierdurch lässt sich also die in Figur 3D gezeigte
Betriebstellung der Hubsaugers 1 auch ohne Verringerung des Druckluftstroms und/oder
entsprechend ausgelegte Druckfedern erreichen. Gemäß einer alternativen Ausführungsform
ist die Atkorik zum Verlagern des Hubkolbens 4 entgegen dem in der Überdruckkammer
11 erzeugten Druck als Bestandteil der bogenverarbeitenden Maschine ausgebildet und
dem Hubsauger 1 oder mehreren entsprechend ausgebildeten Hubsaugem 1 zugeordnet.
[0040] Insgesamt erlaubt der vorteilhafte Hubsauger 1 beziehungsweise die den Hubsauger
1 aufweisende Maschine 2 ein schnelles und sicheres Vereinzeln von Bögen, insbesondere
von Papierbögen, wobei das axiale Verfahren allein durch den Hubkolben 4 und das Springelement
4 erfolgt, ohne dass der gesamte Hubsauger 1 axial verlagert werden müsste, um einen
erfassten Bogen anzuheben beziehungsweise um die Saugfläche 8 dem Bogen zuzuführen.
1. Hubsauger (1) für eine bogenverabeitende Maschine (2), mit einem Gehäuse (3), das
einen Druckluftanschluss für eine Druckluft bereitstellende Einrichtung aufweist,
und mit einem hülsenförmigen Unterdruckerzeuger (20), der einen axialen Einlass (21),
einen axialen Auslass (22) sowie mindestens eine radiale Saugöffnung (23) aufweist,
wobei der Druckluftanschluss (5) mit dem Einlass (21) wirkverbunden ist, so dass dem
Druckluftanschluss (5) zugeführte Druckluft den Unterdruckerzeuger (20) axial durchströmt,
wobei die radiale Saugöffnung (23) mit einem eine Saugfläche (8) für einen zu verarbeitenden
Bogen bildenden Springelement (7) wirkverbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckluftanschluss (5) auch mit einer Überdruckkammer (11) wirkverbunden ist,
die von dem Gehäuse (3) und einem axial verschiebbar gelagerten Hubkolben (4) derart
gebildet wird, dass der das Springelement (7) tragende Hubkolben (4) durch die Beaufschlagung
der Überdruckkammer (11) mit Druckluft relativ zu dem Gehäuse (3) axial verlagerbar
ist.
2. Hubsauger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Überdruckkammer (11) dem Einlass (21) des Unterdruckerzeugers (20) vorgeschaltet
ist.
3. Hubsauger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterdruckerzeuger (20) in den Hubkolben (4) integriert angeordnet ist.
4. Hubsauger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubkolben (4) eine axiale Aufnahme (19) aufweist, die über einen Radialkanal
(27) mit der Überdruckkammer (11) verbunden ist, wobei in der Aufnahme (19) der Unterdruckerzeuger
(20) insbesondere koaxial liegt.
5. Hubsauger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Aufnahme (19) und dem Unterdruckerzeuger (20) abschnittsweise ein Ringraum
(25) gebildet ist, der über mindestens einen Verbindungskanal (26) mit dem Springelement
(7) wirkverbunden ist.
6. Hubsauger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungskanal (26) in eine Unterdruckkammer (35) mündet, die von einem Ende
des Hubkolbens (4) und dem darin axial verlagerbar angeordneten Springelement (7)
gebildet ist.
7. Hubsauger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubkolben (4) einen sich zumindest im Wesentlichen über seinen Umfang erstreckenden
und der Überdruckkammer (11) zugeordneten Radialvorsprung (28) aufweist.
8. Hubsauger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Radialvorsprung (28) und/oder die Überdruckkammer (11) derart ausgebildet sind,
dass die Druckluft an dem Radialvorsprung (28) vorbei gelangt.
9. Hubsauger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Radialvorsprung (28) auf der dem Springelement (7) abgewandten Seite eine größere
Axialfläche (29) aufweist als auf der dem Springelement (7) zugewandten Seite.
10. Hubsauger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Radialvorsprung (28) und dem Gehäuse (3), insbesondere auf der dem Radialkolben
(28) zugeordneten Seite eine erste Druckfeder axialwirkend angeordnet ist.
11. Hubsauger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Springelement (7) und dem Hubkolben (4) eine zweite Druckfeder axialwirkend
angeordnet ist.
12. Hubsauger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubsauger (1) Mittel (38) zum Verlagern des Hubkolbens (4) entgegen dem in der
Übdruckkammer (11) erzeugten Druck aufweist.
13. Hubsauger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Druckluftanschluss (5) ein betätigbares Ventil zum Einstellen eines Druckluftstroms
zugeordnet ist.
14. Bogenverarbeitende Maschine (2), insbesondere zum Vereinzeln von Papierbögen, mit
wenigstens einer Druckluft bereitstellenden Einrichtung sowie mit mindestens einem
Hubsauger (1), der einen mit der Druckluft bereitstellenden Einrichtung verbundenen
Druckluftanschluss (5) aufweist, sowie einen von der Druckluft axial durchströmbaren
Unterdruckerzeuger (20), der wenigstens eine radiale Saugöffnung (23) umfasst, die
einer Saugfläche (8) eines Springelements (7) des Hubsaugers (1) zugeordnet ist, gekennzeichnet durch die Ausbildung des Hubsaugers (1) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche.
15. Bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Druckluftanschluss (5) und der Druckluft bereitstellenden Einrichtung
ein betätigbares Ventil zwischengeschaltet ist.