[0001] Die Erfindung betrifft eine Leuchte, insbesondere eine Einbauleuchte für den Einbau
in Möbelplatten oder dergleichen.
[0002] Aus
DE 20 2006 002 583 U1 ist eine LED-Leuchte mit einem topfförmigen Einbaugehäuse zur Befestigung der Leuchte
in einer Topfbohrung eines Möbelbodens oder dergleichen bekannt. Ein Einsatz der Leuchte
ist mit seiner äußeren Umfangsfläche passend in das Einbaugehäuse eingesetzt und hält
eine mit drei lichtstarken LEDs bestückte Platine.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Leuchte, insbesondere eine flache Einbauleuchte
zu schaffen, bei der sich eine Richtung der Lichtabstrahlung einfach einstellen lässt.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Leuchte mit einem flachen Gehäuse,
welches an einer flachen Vorderseite eine Gehäuseöffnung aufweist, und mit einer flachen
Leuchteinheit gelöst, wobei die Leuchteinheit über ein Gelenk in der Gehäuseöffnung
gehalten ist derart, dass die Leuchteinheit über das Gelenk in wenigstens zwei Richtungen
relativ zur Gehäuseöffnung neigbar ist, wobei die Leuchteinheit mehrere LED-Leuchtmittel
aufweist, die um eine quer zur flachen Leuchteinheit verlaufende Achse herum verteilt
angeordnet sind, auf welcher Achse das Gelenk angeordnet ist.
[0005] Die Leuchteinheit ist flach, d.h. hauptsächlich in der Breite ausgedehnt. Unter einer
quer zur flachen Leuchteinheit verlaufenden Achse soll eine schräg oder vorzugsweise
gerade von einer Vorderseite zu einer Hinterseite durch die Leuchteinheit verlaufende,
gedachte Achse verstanden werden. Dies kann insbesondere eine zentrale Achse sein,
d.h. eine durch eine Mitte der Leuchteinheit verlaufende, zu einer Hauptebene der
Leuchteinheit senkrechte Achse.
[0006] Die LED-Leuchtmittel können beispielsweise eine ringförmige Anordnung um die genannte
Achse herum bilden. Die genannte Achse ist beispielsweise eine zentrale Achse der
wenigstens einen ringförmigen Anordnung. Wird die Leuchteinheit relativ zur Gehäuseöffnung
geneigt, so bewegt sich eine Seite der Leuchteinheit nach vorne, z.B. aus der Gehäuseöffnung
heraus, während eine gegenüberliegende Seite der Leuchteinheit sich nach hinten bewegt,
z.B. weiter in das Gehäuse hinein. Durch die Anordnung des Gelenks auf der genannten
Achse steht im peripheren Bereich mehr Platz für das Hineinschwenken der jeweiligen
Seite der Leuchteinheit in das Gehäuse zur Verfügung.
[0007] Ein bevorzugtes Beispiel einer derartigen Leuchte ist eine Leuchte mit einem flachen
Gehäuse, welches an einer flachen Vorderseite eine Gehäuseöffnung aufweist, und mit
einer flachen Leuchteinheit, die über ein Gelenk in der Gehäuseöffnung gehalten ist
derart, dass die Leuchteinheit über das Gelenk in wenigstens zwei Richtungen relativ
zur Gehäuseöffnung neigbar ist, wobei die Leuchteinheit wenigstens eine ringförmige
Anordnung mehrerer LED-Leuchtmittel aufweist, und wobei das Gelenk auf einer zentralen
Achse der wenigstens einen ringförmigen Anordnung angeordnet ist.
[0008] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
[0009] Das Gelenk kann beispielsweise ein Kugelgelenk sein. Ein Kugelgelenk erfordert wenige
Bauteile und kann so angeordnet sein, dass die Leuchteinheit in jeder Richtung relativ
zur Gehäuseöffnung neigbar ist.
[0010] Beispielsweise kann das Gehäuse ein Einbaugehäuse sein, das für den Einbau in einer
Öffnung eines Möbelteils oder einer Wand- oder Deckenverkleidung ausgebildet ist.
Solche Einbaugehäuse sind in Form von topfförmigen Einbaugehäusen zur Anordnung in
einer Topfbohrung eines Möbelbodens oder dergleichen an sich bekannt.
[0011] Vorzugsweise weist die Leuchteinheit LED-Leuchtmittel lediglich in einem Außenbereich
auf, der einen zentralen Bereich der Leuchteinheit seitlich umgibt, wobei der zentrale
Bereich nach vorne von einem Frontabschnitt der Leuchteinheit begrenzt wird, hinter
welchem Frontabschnitt das Gelenk angeordnet ist. Im zentralen Bereich steht somit
Platz für das Gelenk zur Verfügung. Außerdem kann das Gelenk kann so besonders nahe
zur Vorderseite der Leuchteinheit angeordnet sein.
[0012] Vorzugsweise weist die Leuchteinheit ein Gehäuseelement aus Metall auf, welches zumindest
einen Teil einer rückseitigen Außenfläche der Leuchteinheit bildet. Auf diese Weise
kann von den LEDs erzeugte Wärme an den Freiraum zwischen der Leuchteinheit und dem
Gehäuse der Leuchte abgegeben werden. Dieser steht vorzugsweise über die Gehäuseöffnung,
beispielsweise über einen Spalt zwischen der Leuchteinheit und einer Gehäusewand,
mit der Umgebungsluft in Verbindung.
[0013] Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen
näher erläutert.
[0014] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen axialen Schnitt durch ein Gehäuse einer Leuchte mit einer in einer Gehäuseöffnung
angeordneten Leuchteinheit; und
- Fig. 2
- eine schematische Draufsicht auf eine Drehbegrenzungseinrichtung der Leuchte.
[0015] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer flachen Einbauleuchte mit einem
topfförmigen Einbaugehäuse 10, welches an einer in Fig. 1 nach oben gerichteten Vorderseite
offen ist. Eine Gehäuseöffnung 12 wird durch eine im wesentlichen zylindrische Außenwand
13 radial begrenzt und durch einen flachen Boden 14 nach hinten begrenzt. Die Außenwand
13 weist auf ihrer äußeren Umfangsfläche in Fig. 1 beispielhaft dargestellte Harpunenstege
15 auf, welche eine Befestigung der Leuchte in einer Topfbohrung eines Möbelbodens
oder dergleichen ermöglichen.
[0016] In der Mitte der im wesentlichen zylindrischen Gehäuseöffnung 12 steht vom Boden
14 ein Teil 16 in Form einer Säule vor, an dessen vorderem Ende ein Gelenkkopf 18
eines Kugelgelenks angeordnet ist.
[0017] In der Gehäuseöffnung 12 ist eine flache, runde Leuchteinheit 20 angeordnet. Die
Leuchteinheit 20 ist im wesentlichen scheibenförmig mit einer flachen, linsenförmig
vorgewölbten Frontseite 22 und einer flachen, d.h. sich im wesentlichen in der Breite
erstreckenden, Rückseite 23, welche ebenfalls linsenförmig vorgewölbt ist.
[0018] In einem zentralen Bereich der Leuchteinheit 20 bildet ein Gehäuseelement 24 der
Leuchteinheit 20 ein Gelenklager 26 für den Gelenkkopf 18. Der im wesentlichen kugelförmige
Gelenkkopf 18 und das Gelenklager 26 bilden ein Kugelgelenk, über das die Leuchteinheit
20 in jeder Richtung relativ zur Gehäuseöffnung 12 neigbar ist. Das Gelenklager 26
wirkt dabei als den Gelenkkopf 18 umgreifende Gelenkpfanne. Das Gelenklager 26 kann
den Gelenkkopf 18 über einen oder mehrere Lagerabschnitte halten.
[0019] In Fig. 1 ist eine zentrale Achse A der Leuchteinheit 20 in einer um ca. 15° gegenüber
einer zentralen Achse B der Gehäuseöffnung 12 geneigten Stellung dargestellt.
[0020] Das Gehäuseelement 24, welches den zentralen Bereich der Leuchteinheit 20 bildet,
wird nach vorne von einem lichtundurchlässigen zentralen Frontabschnitt 28 der Leuchteinheit
20 begrenzt. Unmittelbar hinter dem Frontabschnitt 28 ist das von dem Gelenkkopf 18
und dem Gelenklager 26 gebildete Kugelgelenk angeordnet. Der Gelenkkopf 18 kann beispielsweise
bei der Montage des Gelenks in das Gelenklager 26 eingeclipst werden.
[0021] Der zentrale Bereich der Leuchteinheit 20 ist von einem ringscheibenförmigen Außenbereich
seitlich umgeben. In diesem Außenbereich sind, von hinten nach vorne, ein Gehäuseelement
30 aus Metall, eine Trägeranordnung 32 für LEDs 34 in Form einer oder mehrerer Platinen,
eine Reflektoranordnung 36 und eine transluzente oder lichtdurchlässige Abdeckung
38 angeordnet, welche eine ringförmige Lichtabgabefläche 40 an der Frontseite 22 der
Leuchteinheit 20 bildet. Durch eine transluzente Abdeckung 38 kann von den LEDs 34
erzeugtes Licht gestreut und an der Lichtabgabefläche 40 abgegeben werden.
[0022] Es sind beispielsweise 30 LEDs 34 in Form einer ringförmigen Anordnung in einer Ebene
um das Kugelgelenk und den zentralen Bereich der Leuchteinheit 20 herum angeordnet.
Die Achse A bildet eine zentrale Symmetrieachse der ringförmigen Anordnung der LEDs
34. Die LEDs 34 sind um das Gelenk herum verteilt und beabstandet von demselben angeordnet.
Insbesondere sind die LEDs 34 in einer den Gelenkkopf 18 schneidenden Ebene um den
Gelenkkopf 18 herum verteilt angeordnet. Die LEDs 34 sind jeweils in Durchbrüchen
in der Reflektoranordnung 36 aufgenommen.
[0023] Die Reflektoranordnung 36 bildet eine ringförmige Rinne mit Seitenwänden, die, ausgehend
von den Positionen der LEDs 34, nach radial innen und radial außen jeweils nach vorne
ansteigen, um das Licht der LEDs 34 in Richtung der Abdeckung 38 zu lenken. Zumindest
die Vorderseite der Reflektoranordnung 36 ist beispielsweise durch eine Metallschicht
gebildet. Die Reflektoranordnung 36 ist ein- oder mehrteilig und ist seitlich außerhalb
des Gelenks 18, 26 um das Gelenk herum verlaufend angeordnet.
[0024] Das Gehäuseelement 30 ist beispielsweise mittels Schrauben an dem Gehäuseelement
24 befestigt, so dass bei vom Gehäuse 12 abgenommener Leuchteinheit 20 durch Lösen
der Schrauben die Trägeranordnung 32 entnommen werden kann. Dies ermöglicht einen
Austausch im Falle einer defekten LED. Die Trägeranordnung 32 ist ein- oder mehrteilig
und hat eine mittlere Aussparung, in der das Gelenk 18, 26 angeordnet ist.
[0025] An der Rückseite 23 der Leuchteinheit 20 weist das Gehäuseelement 30 Kühlrippen 33
auf. Vorderseitig liegt die Trägeranordnung 32 an dem Gehäuseelement 30 an, so dass
Abwärme der LEDs 34 abgeführt und über die Kühlrippen 33 abgestrahlt werden kann.
[0026] Das Gelenk 18, 26 liegt auf der Höhe eines maximalen Durchmessers der Leuchteinheit
20 und auf der Höhe des vorderen Randes der Gehäuseöffnung 12. Dadurch kann ein Seitwärtsschwenken
der Leuchteinheit 20 beim Neigen derselben um das Gelenk minimiert werden. Außerdem
kann die Leuchteinheit relativ weit in das Gehäuse 10 hineingeschwenkt werden. Der
Boden 14 des Gehäuses 10 bildet einen Anschlag für die Leuchteinheit 20.
[0027] Eine elektrische Zuleitung zu der Leuchteinheit 20 erfolgt über am Boden 14 von radial
außen nach innen verlaufende Leiterbahnen 42, die auf einer Platine angeordnet sind,
die in den Boden 14 eingelassen ist. Dadurch wird der Schwenkbereich der Leuchteinheit
20 im Bereich der maximalen Auslenkung durch die Zuleitung nicht oder kaum eingeschränkt.
Im inneren Bereich nahe dem Teil 16 erfolgt die Zuleitung zur Leuchteinheit 20 über
ein Kabel, welches mit den Leiterbahnen 42 lösbar über einen Stecker verbunden ist.
[0028] Fig. 2 zeigt in einer schematischen Querschnittsansicht den Teil 16, der den Gelenkkopf
18 trägt. Der Teil 16 weist an zwei gegenüberliegenden Seiten radiale Vorsprünge 44
in Form von Stegen auf. An der Rückseite 23 der Leuchteinheit 20 sind ebenfalls Vorsprünge
46 ausgebildet, die mit den Vorsprüngen 44 zusammenwirken, um eine Drehung der Leuchteinheit
20 um die Achsen A bzw. B zu begrenzen. Die Vorsprünge 44, 46 bilden somit Drehbegrenzungsmittel
für die Leuchteinheit 20 und sichern so die Kabelverbindung zur Leuchteinheit 20.
1. Leuchte, mit einem flachen Gehäuse (10), welches an einer flachen Vorderseite eine
Gehäuseöffnung (12) aufweist, und mit einer flachen Leuchteinheit (20), die über ein
Gelenk (18, 26) in der Gehäuseöffnung (12) gehalten ist derart, dass die Leuchteinheit
(20) über das Gelenk (18, 26) in wenigstens zwei Richtungen relativ zur Gehäuseöffnung
(12) neigbar ist, wobei die Leuchteinheit (20) mehrere LED-Leuchtmittel (34) aufweist,
die um eine quer zur flachen Leuchteinheit (20) verlaufende Achse (A) herum verteilt
angeordnet sind, auf welcher Achse (A) das Gelenk (18, 26) angeordnet ist.
2. Leuchte nach Anspruch 1, bei der das Gelenk (18, 26) ein Kugelgelenk ist.
3. Leuchte nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Leuchteinheit (20) LED-Leuchtmittel
(34) lediglich in einem Außenbereich aufweist, der einen zentralen Bereich der Leuchteinheit
seitlich umgibt, wobei der zentrale Bereich nach vorne von einem Frontabschnitt (28)
der Leuchteinheit begrenzt wird, hinter welchem Frontabschnitt das Gelenk (18, 26)
angeordnet ist.
4. Leuchte nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei die Leuchte an einem Boden (14)
der Gehäuseöffnung (12) einen in Richtung zur Leuchteinheit (20) vorstehenden Teil
(16) aufweist, an dessen vorderem Ende das Gelenk (18, 26) angeordnet ist.
5. Leuchte nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Leuchteinheit (20) ein
Gehäuseelement (30) aus Metall aufweist, welches zumindest einen Teil einer rückseitigen
Außenfläche der Leuchteinheit bildet.
6. Leuchte nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Leuchteinheit (20) wenigstens
eine ringförmige Anordnung der genannten LED-Leuchtmittel (34) aufweist.
7. Leuchte nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der eine elektrische Zuleitung
zur Leuchteinheit (20) wenigstens eine am Boden (14) der Gehäuseöffnung (12) von außen
nach innen verlaufende Leiterbahn (42) umfasst.
8. Leuchte nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Frontseite (22) der Leuchteinheit
(20) linsenförmig vorgewölbt ist.
9. Leuchte nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Leuchteinheit (20) eine
ringförmige Lichtabgabefläche (40) an einer Frontseite (22) der Leuchteinheit (20)
aufweist.