[0001] Die Neuerung betrifft eine Halterung für ein ausfahrbares Stiftelement.
[0002] Als Stand der Technik sind z.B. Halterungen, Lippenstifte und Lippenpflegestifte
bekannt, welche in der Drehhülse aufgenommen sind und eine Plastik- oder Metallverpackung
besitzen, welche aus einer Bodenkappe und einer abziehbaren Oberkappe besteht.
[0003] Ein herkömmlicher Lippenstift wird durch die abziehende Oberkappe geöffnet, danach
wird die äußere Wandung der Drehhülse des Stiftes gegenüber der Bodenkappe verdreht,
wodurch durch ein innenliegendes Gewinde der in einem Halter aufgenommene Lippenstift
in die Nutzungsposition herausgefahren wird.
[0004] Eine derartige herkömmliche Halterung eines Lippenstiftes besteht aus einer Vielzahl
von Bauteilen und ist montageunfreundlich. Ferner kann die abgezogene Oberkappe verlorengehen.
[0005] Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Halterung für ein ausfahrbares Stiftelements
anzubieten, welches besonders montagefreundlich ist und aus einer geringen Anzahl
von Bauteilen besteht.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Halterung mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Halterung werden in den Unteransprüchen beschrieben.
[0007] Die neuerungsgemäße Halterung für ein ausfahrbares Stiftelement kann als allgemeine
Halterung für ausfahrbare Stiftelemente aller Art verwendet werden und kann konkret
zur Halterung von Lippenstiften, Schminkstiften, Kreiden, aber auch Mal- und Zeichenstiften
dienen.
[0008] Die neuerungsgemäße Halterung besitzt kein innenliegendes Drehgewinde zum Ausfahren
des innenliegenden Stiftelements (insbesondere einem Kosmetikelement (z.B. Lippenstift)
oder einem Schreibgerät (z.B. einer Kreide)), sondern weist einen Hohlkörper auf,
an dem ein Klappelement abklappbar angebracht ist.
[0009] Das Klappelement wiederum ist mit einer Stifthalterung des Stiftelements, die im
Inneren des Hohlkörpers aufgenommen ist, verbunden. Über das abgeklappte Klappelement
kann die Stifthalterung und damit das Stiftelement ausgefahren werden, ohne dass ein
Drehgewinde verwendet werden muss.
[0010] Vorteilhafterweise besitzt das Klappelement ein Abklappwinkel von mindestens 180°
vom Hohlkörper, wodurch das Klappelement in herausgefahrenem Zustand des Stiftelements
weder an den Hohlkörper heran klappbar bzw. lösbar mit diesem verbindbar ist.
[0011] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Klappelement drehbeweglich
an der Stifthalterung des Stiftelements verbunden und kann somit eine erste Klappposition
zum Verschluss des Hohlkörpers und eine zweite Klappposition zur Arretierung des aus
dem Hohlkörper ausgefahrenen Stiftelements einnehmen.
[0012] Vorteilhafterweise besitzt die Halterung mindestens ein seitlichen Schlitz, über
den eine Verbindung zwischen Klappelement und Stifthalterung z.B. durch einen entsprechenden
Bolzen herstellbar ist.
[0013] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann das Klappelement benutzerfreundlich
in verschiedenen Klapppositionen lösbar am Hohlkörper fixiert werden.
[0014] Hierzu können Hohlkörper und/oder Klappelement korrespondierende Rastmittel (z.B
Erhöhungen/Vertiefungen) aufweisen, die durch Eigenelastizität des Materials des Hohlkörpers
und des Klappelements ein- und ausgerastet werden können.
[0015] Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist insbesondere eine Ausnehmung
des Hohlkörpers in den seitlichen Schlitz des Hohlkörpers platzsparend integriert.
[0016] Die Neuerung ist anhand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungsfiguren (Abbildungen)
weiter erläutert. Es zeigen:
- FIG 1
- eine geschlossene Halterung 1,
- FIG 2
- eine Halterung 1 nach FIG 1 mit teileweise abgeklapptem Klappelement,
- FIG 3
- eine Halterung 1 nach FIG 1 mit vollständig abgeklapptem Klappelement,
- FIG 4
- eine Halterung 1 nach FIG 1 mit teilweise ausgefahrenem Stiftelement,
- FIG 5
- eine Halterung 1 nach FIG 1 mit vollständig ausgefahrenem Stiftelement sowie
- FIG 6
- eine Halterung 1 mit teilweise abgeklapptem Klappelement.
[0017] FIG 1 zeigt eine Halterung 1 mit einem Hohlkörper 3, in dem ein in FIG 1 nicht sichtbares
Stiftelement 2 aufgenommen ist. An der Oberseite des Hohlkörpers 3 ist die dort befindliche
Öffnung 8 (vgl. FIG 2) durch das vollständig heran geklappte Klappelement 4 schützend
abgeschlossen.
[0018] FIG 2 zeigt eine Halterung 1 nach FIG 1 mit einem teilweise abgeklappten Klappelement
4, welches nun die Öffnung 8 des Hohlkörpers 3 freigibt. Im Inneren der Öffnung 8
befindet sich das teilweise einsehbare Stiftelement 2 im vollständig eingefahrenen
Zustand. Das Stiftelement 2 ist in der nur teilweise sichtbaren an sich bekannten
Stifthalterung 5 (z.B. einem Zylinderelement) aufgenommen.
[0019] Der Hohlkörper 3 besitzt einen seitlichen Schlitz 10, wobei ein weiterer identischer
Schlitz an der Rückseite (gegenüberliegend von Schlitz 10) des Hohlkörpers 3 angebracht
sein kann (nicht abgebildet).
[0020] Das Klappelement 4 besitzt zwei Schenkel 11 und 12, welche den Hohlkörper 3 umgreifen
und beidseitig an diesem drehbar (z.B. durch innenseitige an sich bekannte Bolzen,
die in die Stifthalterung 5 eingreifen) angebracht ist.
[0021] FIG 3 zeigt den Hohlkörper 3 mit vollständig abgeklapptem Klappelement 4. Der Abklappwinkel
9 beträgt hier exakt 180°. Wenn nun das Klappelement 4 in Richtung 13 verschoben wird,
wird durch die Verbindung der Schenkel 11 und 12 des Klappelements 4 mit der Stifthalterung
5 das in der Stifthalterung 5 aufgenommene Stiftelement 2 innerhalb des Hohlkörpers
3 ebenfalls in Richtung 13 längs verschoben und kann aus der oberen Öffnung 8 zum
Hohlkörper 3 zur Benutzung herausgeschoben werden.
[0022] FIG 4 zeigt eine entsprechende Position, wobei das Stiftelement 2 nach Verschiebung
des Klappelements 4 in Richtung 13 zunächst nur teilweise aus dem Hohlkörper 3 herausgeschoben
ist.
[0023] In FIG 5 wird die vollständig aus dem Hohlkörper 3 herausgeschobene Position des
Stiftelements 2 gezeigt. Das Klappelement 4 ist vollständig an den Hohlkörper 3 herangeklappt
und herangeschobenund bildet mit diesem eine unverlierbare und benutzerfreundliche
Einheit.
[0024] Aus FIG 6 geht eine Halterung 1 nach den vorhergehenden Figuren mit einem teilweise
abgeklappten Klappelement 4 hervor. Der seitliche Schlitz 10 des Hohlkörpers 3 weist
im oberen und unteren Endbereich Ausnehmungen 7a und 7b auf, in welche auf der Innenseite
der Schenkel 11 und 12 des Klappelements 4 angebrachten korrespondierenden Vorsprünge
6a und 6b lösbar einschnappen können, um das Klappelement 4 zum einen in der Position
gemäß FIG 5 (zur Benutzung) und zum anderen in der Position gemäß FIG 1 (zur Verwahrung)
lösbar am Hohlkörper 3 zu arretieren.
[0025] Gemäß FIG 6 ist der Vorsprung 6a einsehbar. An der Innenseite des Schenkels 11 ist
ein entsprechender und identischer Vorsprung 6b vorgesehen (in FIG 6 nicht einsehbar).
[0026] Dieser Vorsprung 6b schnappt in der Position nach FIG 5 in die Ausnehmung 7a des
Schlitzes 10 ein, während der Vorsprung 6a in eine entsprechende an der Rückseite
des Hohlkörpers 3 mit identischer Schlitzgestaltung befindliche entsprechende weitere
Ausnehmungen 7c (nicht einsehbar) ebenfalls parallel einschnappt.
[0027] In der Position nach FIG 1 schnappt der Vorsprung 6b in die Ausnehmung 7b des Schlitzes
10 ein, während der Vorsprung 6a in eine entsprechende an der Rückseite des Hohlkörpers
3 mit identischer Schlitzgestaltung befindliche entsprechende weitere Ausnehmungen
7d (nicht einsehbar) ebenfalls parallel einschnappt.
[0028] Insgesamt ist die neuerungsgemäße Halterung 1 somit montage- und benutzerfreundlich.
Durch die definierte lösbare Verbindung des Klappelements 4 mit dem Hohlkörper 3 in
den beiden Hauptpositionen (geschlossene Halterung gem. FIG 1 und zur Benutzung vorbereitete
Halterung gem. FIG 5) wird eine sichere Handhabung ermöglicht.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0029]
- 1
- Halterung
- 2
- Stiftelement
- 3
- Hohlkörper
- 4
- Klappelement
- 5
- Stifthalterung
- 6
- Vorsprung
- 7
- Ausnehmung
- 8
- Öffnung
- 9
- Abklappwinkel
- 10
- Schlitz
- 11
- Schenkel
- 12
- Schenkel
- 13
- Richtung
1. Halterung (1) für ein ausfahrbares Stiftelement (2), insbesondere für ein Kosmetikelement
oder ein Schreibgerät, mit einem Hohlkörper (3) zur Aufnahme des Stiftelements (2)
und einem am Hohlkörper 3 angebrachten Klappelement (4), welches abklappbar am Hohlkörper
(3) angebracht ist und in einer am Hohlkörper (3) angeklappten Position eine Öffnung
(8) des Hohlkörpers (3), in der das Stiftelement (2) im eingefahrenen Zustand aufgenommen
ist, verschließt.
2. Halterung (1) nach Anspruch 1, wobei das Klappelement (4) mit einem Abklappwinkel
(9) von mindestens 180° vom Hohlkörper (3) abklappbar ist.
3. Halterung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Stiftelement (2)
in einer Stifthalterung (5) aufgenommen ist, die im Inneren des Hohlkörpers (3) längsverschiebbar
angeordnet ist.
4. Halterung (1) nach Anspruch 3, wobei das Klappelement (4) drehbeweglich an der Stifthalterung
(5) angebracht ist.
5. Halterung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Hohlkörper(3) mindestens
einen Schlitz (10) aufweist, über den die Stifthalterung (5) zugänglich ist.
6. Halterung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Stiftelement (2)
über das vom Hohlkörper (3) abgeklappte Klappelement (4) innerhalb des Hohlkörpers
(3) längsverschiebbar ist.
7. Halterung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Hohlkörper (3) und
das Klappelement (4) korrespondierende Rastmittel (6, 7) zur Herstellung einer lösbaren
Fixierung des Klappelements 4 am Hohlkörper (3) aufweist.
8. Halterung (1) nach Anspruch 7, wobei die Rastmittel (6, 7) als Vorsprünge (6) und
korrespondierende Ausnehmungen (7) ausgebildet sind.
9. Halterung (1) nach Anspruch 7 oder 8, wobei ein Rastmittel (6, 7) in den seitlichen
Schlitz (10) des Hohlkörpers (3) integriert ist.
10. Halterung (1) nach Anspruch 9, wobei eine Ausnehmung 7 in den seitlichen Schlitz (10)
des Hohlkörpers (3) zur Aufnahme eines korrespondierenden Vorsprungs (6) des heran
geklappten Klappelements (4) ausgebildet ist.