(19)
(11) EP 2 443 962 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.04.2012  Patentblatt  2012/17

(21) Anmeldenummer: 11007958.9

(22) Anmeldetag:  01.10.2011
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47B 9/20(2006.01)
A47B 13/08(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 22.10.2010 DE 202010014611 U

(71) Anmelder: Sedus Systems GmbH
59590 Geseke (DE)

(72) Erfinder:
  • Schiermeier, Horst
    33102 Paderborn (DE)
  • Wibbeke, Alfred
    59590 Geseke (DE)

(74) Vertreter: Dabringhaus, Walter 
Patentanwälte Meinke, Dabringhaus und Partner Rosa-Luxemburg-Strasse 18
44141 Dortmund
44141 Dortmund (DE)

   


(54) Arbeitstisch mit zwei Arbeitsplatten


(57) Bei einem Arbeitstisch soll eine Lösung geschaffen werden, mit der eine mit wenigstens zwei Arbeitsplatten versehene Tischgestaltung eine Fülle Funktionen auszuüben in der Lage ist. So sollen die Tischplatten höhenverstellbar sein, eine Elektrifizierung mit einfachen Mitteln, eine robuste Bauweise und eine optisch gefällige Gestaltung möglich sein.
Dies wird dadurch erreicht, dass das Tischgestell von einem Doppelpaar zu einem Rahmen (6) zusammengefassten Standbeinen (4) gebildet ist, wobei zwei Standbeine (4) mit einer Längstraverse (3) zur Abstützung je einer Arbeitsplatte (2) versehen sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung richtet sich auf einen Arbeitstisch mit zwei Arbeitsplatten auf einem gemeinsamen Tischgestell, wie dies beispielsweise in dem Gebrauchsmuster DE 20 2004 015 734 U beschrieben ist.

[0002] Sogenannte modulare Tischsysteme gibt es in sehr unterschiedlichen Gestaltungen, wobei auch Mehrfachfunktionen bei Arbeitstischen bekannt sind, etwa durch eine Höhenverstellung, die Elektrifizierung u. dgl.

[0003] Zum Stand der Technik, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, sei daher auf die DE 31 35 576 A1 verwiesen, die eine Verknüpfung von unterschiedlichen Möblierungselementen zeigt, die EP 0 107 162 A1 mit einer verstellbaren Arbeitstischplatte, die DE 100 19 292 A1 oder die DE 100 30 919 A1, wobei dort zwei Arbeitstische unter Zwischenschaltung eines Sichtschutzes miteinander verbunden sind.

[0004] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit der eine mit wenigstens zwei Arbeitsplatten versehene Tischgestaltung eine Fülle Funktionen auszuüben in der Lage ist. So sollen die Tischplatten höhenverstellbar sein, eine Elektrifizierung mit einfachen Mitteln möglich sein, eine robuste Bauweise und eine optisch gefällige Gestaltung.

[0005] Mit einem Arbeitstisch der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass das Tischgestell von einem Doppelpaar zu einem Rahmen zusammengefassten Standbeinen gebildet ist, wobei zwei Standbeine mit einer Längstraverse zur Abstützung je einer Tischplatte versehen sind.

[0006] Durch die erfindungsgemäße Gestaltung ist es möglich, jede Tischfläche individuell in ihrer Funktion zu gestalten.

[0007] So sieht die Erfindung in Ausgestaltung beispielsweise vor, dass die Standbeine in ihrer Höhe verstellbar ausgebildet sind, was für sich gesehen im Stand der Technik vorbeschrieben ist, so beispielsweise in dem Gebrauchsmuster 20 2006 016 372 U1 der Anmelderin.

[0008] Die Erfindung sieht dabei in weiterer Ausgestaltung vor, dass die Standbeine als Hohlprofil ausgebildet sind mit darin eintauchendem weiteren Hohlprofil, das mit der Längstraverse verbunden ist. In den Hohlprofilen können Gasstoßdämpfer, ein mechanischer Kurbeltrieb oder ein elektrischer Motor zur Höhenverstellung untergebracht sein, wie dies die Erfindung ebenfalls vorsieht.

[0009] Um eine besondere Festigkeit zu erreichen, sieht die Erfindung auch vor, dass die Längstraversen an ihrer den Standbeinen zugeordneten Seite mit quer angeordneten Trägern für die Arbeitsplatte ausgerüstet sind.

[0010] Um eine einfache Elektrifizierung derartiger Arbeitstische zu erreichen, sieht die Erfindung auch vor, dass den das obere Rahmenelement bildenden, ein Standbeinpaar verbindenden Querstreben in Arbeitsplattenlängsrichtung mittig ein Kabelkanal zugeordnet ist, wobei für sich gesehen diese Lösung aus dem bereits genannten DE 20 2004 015 734 U bekannt ist.

[0011] Zusätzlich kann auch vorgesehen sein, dass an der dem Kanalelement zugeordneten Unterseite der Tischplatten je ein Kanalelement vorgesehen ist.

[0012] In besonderer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass zwischen den Arbeitsplatten an den oben positionierten Querstreben der Rahmenelemente ein Sichtschutzelement positioniert ist.

[0013] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aufgrund der nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnung. Diese zeigt in
Fig. 1
in räumlicher Darstellung einen Arbeitstisch nach der Erfindung,
Fig. 2
eine räumliche Teilseitenansicht des Arbeitstisches im Ausschnitt,
Fig. 3
eine Seitenansicht des Arbeitstisches mit Sichtschutzelement,
Fig. 4
eine räumliche Unteransicht unter den Arbeitstisch mit Sichtschutzelement sowie in
Fig. 5
eine Seitenansicht eines Arbeitstisches mit seitlichem zusätzlichen Möbelstück.


[0014] Der in Fig. 1 dargestellte, allgemein mit 1 bezeichnete Arbeitstisch weist zwei Arbeitsplatten 2 auf, unter denen eine Längstraverse 3 montiert ist, die ihrerseits beidseitig je auf einem teleskopierbaren Standbein 4 montiert ist, wobei ein Paar von Standbeinen 4 in Fig. 1 mit 4a und 4b bezeichnet, zu einem Rahmen mittels Querstreben 5 zusammengefasst ist. Im Folgenden wird der Standrahmen allgemein mit 6 bezeichnet.

[0015] In Fig. 1 ist dargestellt, dass ein Standrahmen 6 auch mit einer Blende oder Verkleidung 7 ausgerüstet sein kann. Wie u.a. auch aus Fig. 1 ersichtlich, sind die oberen Querstreben 5 mittig über einen Kabelkanal 8 miteinander verbunden bzw. dieser Kabelkanal 8 ist zwischen diesen beiden Querstreben 5 positioniert.

[0016] Wie sich aus den Figuren ergibt, sind die Längstraversen 3 zur Unterstützung der Arbeitsplatten 2 mit Querträgern 9 ausgerüstet. An diesen Querträgern 9 oder an der Unterseite der jeweiligen Arbeitsplatte 2 können der Trennfuge 10 zwischen den beiden Arbeitsplatten 2 zugeordnete weitere Kabelkanäle 11 befestigt sein. Auch können Adapter oder Stützelemente dort positioniert sein, was in den Figuren nicht näher dargestellt ist, die weitere Elemente der Büroorganisation tragen können, so etwa Computer-Bildschirme, Festnetztelefone oder ähnliches.

[0017] Fig. 2 ist auch entnehmbar, dass die Standbeine 4 als Kastenhohlprofile ausgebildet sind, wobei das äußere kastenförmige Hohlprofil mit 41 bezeichnet ist, während das eintauchende Hohlprofil mit 42 bezeichnet ist. Diese beiden Kastenprofile machen es möglich, etwa Druckfedern im Inneren vorzusehen oder einen Kurbeltrieb zur Höhenverstellung oder einen elektromotorischen Antrieb, was hier nicht näher dargestellt ist.

[0018] Wie sich z.B. aus den Fig. 3 und 4 ergibt, kann in der Trennfugenebene 10, abgestützt auf den oberen Querstreben 5 des Rahmens 6, ein Sichtschutzelement 12 positioniert sein.

[0019] Wie auch in Fig. 4 angedeutet, können Kabelleitelemente 13 an den jeweiligen Kabelkanälen 8 oder 11 positioniert sein.

[0020] Schließlich zeigt Fig. 5 in der Seitenansicht einen Arbeitstisch 18 und ein zugeordnetes Möbelstück 14, z.B. einen Büroschrank, der ebenfalls mit einer Elektrifizierungsmöglichkeit im oberen Bereich einer Deckplatte 15 ausgerüstet ist, wobei erkennbar ist, dass die Kabelführung durch den Kabelkanal 8 genau in die Elektrifizierungsebene des Büroschrankes 14 einläuft.

[0021] Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung noch in vielfacher Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So ist die Erfindung beispielsweise nicht auf die Kastenform der Standbeine 4 eingeschränkt, hier können auch Rundformen oder ähnliche Elemente vorgesehen sein, die Sichtschutzwand kann doppelseitig ausgebildet sein und an der jeweiligen Arbeitsplatte fixiert sein, um deren Hubbewegung mit nachzuvollziehen u. dgl. mehr.

Bezugszeichenliste:



[0022] 
1
Arbeitstisch
2
Arbeitsplatte
3
Längstraverse
4
Standbein
4a
Standbein
4b
Standbein
5
Querstreben
6
Rahmen
7
Verblendung
8
Kabelkanal
9
Querträger
10
Trennfuge
11
Kabelkanäle
12
Sichtschutzelement
13
Kabelleitelemente
14
Büroschrank
15
Deckenplatte
41
Standbein
42
Standbein



Ansprüche

1. Arbeitstisch mit zwei Arbeitsplatten auf einem gemeinsamen Tischgestell,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Tischgestell von einem Doppelpaar zu einem Rahmen (6) zusammengefassten Standbeinen (4) gebildet ist, wobei zwei Standbeine (4) mit einer Längstraverse (3) zur Abstützung je einer Arbeitsplatte (2) versehen sind.
 
2. Arbeitstisch nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Standbeine (4) in ihrer Höhe verstellbar ausgebildet sind.
 
3. Arbeitstisch nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Standbeine (4) als Hohlprofil ausgebildet sind mit darin eintauchendem weiteren Hohlprofil, das mit der Längstraverse (3) verbunden ist.
 
4. Arbeitstisch nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass in den die Standbeine (4) bildenden Hohlprofilen (41,42) eine mechanische oder elektrische Höhenverstellung vorgesehen ist.
 
5. Arbeitstisch nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Längstraversen (3) an ihrer den Standbeinen (4) zugeordneten Seite mit quer angeordneten, die Arbeitsplatte (2) unterstützenden Querträgern (9) ausgerüstet sind.
 
6. Arbeitstisch nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass den das obere Rahmenelement bildenden, ein Standbeinpaar (4) verbindenden Querstreben (5) in Arbeitsplattenlängsrichtung mittig ein Kabelkanal (8) zugeordnet ist.
 
7. Arbeitstisch nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der dem Kabelkanal (8) zugeordneten Unterseite der Arbeitsplatten (2) je ein Kabelkanal (11) vorgesehen ist.'
 
8. Arbeitstisch nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den Arbeitsplatten (2) an den oben positionierten Querstreben (5) der Rahmenelemente ein Sichtschutzelement (12) positioniert ist.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente