[0001] Die Erfindung richtet sich auf einen Bausatz zur Erzeugung von miteinander verkettbaren
bzw. nebeneinander positionierbaren Möbeln, insbesondere von Schrank- und Tischelementen.
[0002] Bei der Möblierung von mit elektronischen Geräten versehenen Arbeitsplätzen, wie
in Büros, Banken, bei der Möblierung von Sitzungssälen bei Kongressen u. dgl., werden
die jeweiligen elektrischen Geräte über Kabel miteinander verbunden, wobei man bemüht
ist, diese Kabel so kompakt und so wenig auffällig wie möglich zu verlegen, was häufig
durch spezielle Kunststoffelemente vorgenommen wird, die aber im Verkehrsraum des
jeweiligen Bereiches liegen, so dass es zu Störungen kommen kann.
[0003] Um derartige Kabel, Stromquellen und Sondergeräte, wie Transformatoren od. dgl.,
möglichst aus Verkehrsflächen herauszunehmen, ist es u.a. bekannt, bei Bürotischen
sogenannte Kabelkanäle vorzusehen (
DE 20 2004 015 734 U1 oder
EP 0 107 162 A1, um nur zwei Beispiele zu nennen).
[0004] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit der insbesondere auch tischnahe
Funktionsstauräume, d.h. Schrankelemente, mit in eine entsprechende Versorgung einbezogen
werden können.
[0005] Mit einem Bausatz der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung
dadurch gelöst, dass in der Verbindung mit Schrankelementen ein Doppelbodenelement
vorgesehen ist, wobei zwischen den Böden Abstandhalter vorgesehen sind, an denen zusätzlich
je ein Randprofil fixierbar ist.
[0006] Durch das erfindungsgemäße Doppelbodenelement im Bereich der Schrankelemente ist
es möglich, durch diesen Doppelboden hindurch eine entsprechende Elektrifizierung
vorzunehmen. Hier können Computerkabel hindurchgeführt werden, die elektrischen Versorgungsleitungen,
Telefonleitungen u. dgl.
[0007] Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Dabei kann insbesondere
vorgesehen sein, dass die Höhe des Randprofiles zur Bildung einer Fuge geringer ist
als der Abstand der Doppelböden.
[0008] Durch das gezielte Vorsehen einer Fuge zwischen den beiden Doppelböden ist es möglich,
durch die Fuge hindurch Kabel von innen nach außen zu ziehen, um etwa einen Computerbildschirm
auf dem Schrankelement abstellen zu können oder ein Telefon, Beleuchtungselemente
u. dgl.
[0009] Um eine entsprechende Elektrifizierung leicht einrichten zu können, ist nach der
Erfindung darüber hinaus vorgesehen, dass wenigstens ein Boden mit einer Aufnahme
oder Vertiefung für Steckerleisten oder Kabelkupplungen ausgebildet ist.
[0010] Um insbesondere ein optisch ansprechendes Bild zu gewährleisten, ist eine Profilierung
der Randprofile vorgesehen, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Randprofile einen
querschnittlich etwa C-förmigen Bereich aufweisen mit einem in der Gebrauchslage auf
einem Boden aufliegenden geraden Bereich, einen senkrecht dazu verlaufenden, nach
oben weisenden geraden Bereich, der über eine Knickstelle in einen in einem Winkel
von etwa 120° verlaufenden weiteren geraden Bereich übergeht, wobei ein von der Knickstelle
ausgehender zusätzlicher, schräg gestellter Schenkel angeformt ist, dessen freies
Ende sich in der Gebrauchslage wiederum auf den Boden auflegt.
[0011] An dieser Stelle sei bemerkt, dass diese querschnittlich etwa Y-förmige Ausgestaltung
des Randprofiles auch in anderer Weise erzeugbar ist. Gerade Flächen müssen nicht
zwingend gerade sein, sie können auch leicht gekrümmt sein. Wesentlich ist, dass sie
bei der Positionierung auf dem unteren Boden nach Aufsetzen des oberen Bodens ein
optisch ansprechendes Gesamtbild ergeben.
[0012] Der Kopfbereich des jeweiligen Randprofiles ist erfindungsgemäß abgerundet, um beim
Überleiten von Kabeln scharfe Kanten zu vermeiden.
[0013] Um ein einfaches Montieren der Randprofile zu erreichen, ist nach der Erfindung vorgesehen,
dass die freien Enden des querschnittlich etwa C-förmigen Bereiches zur Bildung von
Rast-Schenkeln abgekröpft sind.
[0014] Um die oben erwähnte, leichte Abhebbarkeit des oberen Bodens zu gewährleisten, ist
nach der Erfindung in Ausgestaltung vorgesehen, dass Rast- bzw. Klemmelemente an der
Unterseite des einen Bodens vorgesehen sind, die in der Gebrauchslage in entsprechende
Rastausnehmungen der Abstandhalter eingreifen.
[0015] Um Schrankelemente bzw. weitere Funktionsstauräume miteinander zu verbinden und dabei
die Elektrifizierung durchgängig zu machen, kann nach der Erfindung vorgesehen sein,
dass wenigstens eine stirnseitige Seitenwand eines Schrankelementes mit einer im Wesentlichen
U-förmigen Durchgangsausnehmung zum Durchgang von Kabeln ausgerüstet ist, wobei dabei
vorgesehen sein kann, dass die U-förmige Durchtrittsöffnung mit einer abnehmbaren
Sichtblende versehen ist.
[0016] Um einen besonders guten optischen Abschluss zu erreichen, sieht die Erfindung in
weiterer Ausgestaltung auch vor, dass der in der Gebrauchslage obere Boden um das
Maß der Seitenwände länger ist als der in der Gebrauchslage darunter positionierte
Boden.
[0017] Um das Gesamtsystem insbesondere an eine Stromquelle oder an Verbindungsstellen für
die Datenverarbeitung anschließen zu können, kann vorgesehen sein, dass in dem in
der Gebrauchslage unteren Boden und/oder in Schrankwänden weitere Kabeldurchgangsöffnungen
vorgesehen sind.
[0018] Werden unterhalb der Doppelböden keine Funktionsstauräume benötigt, sieht die Erfindung
in weiterer Ausgestaltung vor, dass zur Bildung eines Überbrückungselementes der untere
Boden mit längslaufenden Verstärkungsprofilen, insbesondere Kastenprofilen, ausgerüstet
ist.
[0019] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aufgrund der
nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnung. Diese zeigt in
- Fig. 1
- in räumlicher Darstellung ein Schrankelement mit abgehobenem Oberboden,
- Fig. 2
- in räumlicher Darstellung eine räumliche Phantomzeichnung eines Schrankausschnittes,
- Fig. 3
- die Seitenansicht auf ein Doppelbodenelement,
- Fig. 4
- ein Brückenelement mit abgehobenem Oberboden sowie in
- Fig. 5
- ein Beispiel einer Zusammenstellzeichnung von Schrankelementen, Überbrückungselementen
und Tischelementen.
[0020] Der in den Figuren allgemein mit 1 bezeichnete Bausatz betrifft Schrank- und Tischelemente,
die zueinander positionierbar sind, ggf. miteinander verkettbar sind, und insbesondere
so gestaltet sind, dass eine durchgängige Elektrifizierung der zueinandergestellten
Elemente möglich ist.
[0021] In Fig. 1 ist ein entsprechendes Schrankelement 2 dargestellt, das mit einem Doppelbodenelement,
allgemein mit 3 bezeichnet, versehen ist, das im Wesentlichen aus einem in der Gebrauchslage
unten liegenden Bodenelement 3a und einem auf Abstand darüber klemmbar befestigten
oberen Bodenelement 3b besteht.
[0022] Auf dem unteren Bodenelement sind über Abstandhalter 4 außenrandseitig Randprofile
5 befestigt, deren Höhe "a" (Fig. 3) geringer ist als der Abstand "b" der beiden Doppelböden
3a bzw. 3b, derart, dass sich eine Fuge über die Gesamtlänge des Schrankelementes
ausbildet. Diese Fuge ist in Fig. 3 mit 6 bezeichnet. Das Randprofil 5 ist in besonderer
Weise ausgebildet, wobei hier die einzelnen Profilbereiche mit zusätzlichen Bezugszeichen
versehen sind.
[0023] Wie sich insbesondere aus Fig. 3 ergibt, besteht ein wesentlicher Teil des Randprofiles
querschnittlich aus einem etwa C-förmigen Bereich mit einem in der Gebrauchslage auf
dem Boden 3a aufliegenden ersten geraden Bereich, einen sich daran anschließenden,
senkrecht nach oben abgekröpften weiteren geraden Bereich 52, der über eine Knickstelle
53 in einen schräg nach oben verlaufenden weiteren geraden Bereich 54 übergeht mit
einer gekrümmt verlaufenden Abkröpfung 55 am oberen Ende.
[0024] Von der Knickstelle 53 verläuft schräg nach unten in Bezug auf die Darstellung gemäß
Fig. 3 ein weiterer Schenkel 56, der sich mit seinem freien Ende 57 wiederum auf den
Boden 3a abstützt.
[0025] Auch der untere, auf dem Boden 3a aufliegende Bereich 51 weist eine nach innen weisende
Rückkröpfung 58 auf, die in entsprechende Nuten am Abstandhalter 4 eingreifen.
[0026] Jeweils einem Abstandhalterelement zugeordnet sind an der unteren Fläche des oberen
Bodenelementes 3b Eingriffsnocken 7 vorgesehen, die in entsprechende Rastausnehmungen
in den Abstandhaltern 4 eingreifen, um so den oberen Boden 3b ohne Werkzeug abheben
zu können, wenn das Möbelstück verdrahtet oder elektrisch in anderer Weise ausgerüstet
werden soll.
[0027] In Fig. 1 ist noch dargestellt, dass z.B. das untere Bodenelement 3a mit einer Ausnehmung
oder Vertiefung 8 ausgerüstet sein kann, um etwa einem elektrischen Mehrfachstecker
9 Platz zu bieten. Gerade Durchgangsöffnungen können vorgesehen sein, wobei in Fig.1
eine im unteren Boden 3b dargestellt ist, die mit 10 bezeichnet ist. Auch der obere
Boden 3b kann mit entsprechenden Durchgangsöffnungen 11 ausgestattet sein.
[0028] Wie sich ebenfalls aus Fig. 1 ergibt, sind die Stirnwände 12 des Möbelelementes 2
an ihrem oberen Randbereich je mit einer Ausnehmung 13 ausgerüstet, die im dargestellten
Beispiel der Fig. 1 mittels einer Abschlussblende 14 verschlossen ist. Dieses Element
kann entfernt werden, wenn Kabel hindurchgeführt werden sollen. Die Kabel von beispielsweise
elektrischen Geräten, Lampen od. dgl., die auf der Oberfläche, d.h. auf dem oberen
Bodenelement 3b abgestellt werden sollen, können durch die Fuge 6 nach innen geführt
werden bzw. in der Stromversorgung 9 nach außen. Durch die gekrümmte obere Randgestaltung
des oberen Randes 55 der Randprofile 5 ist gewährleistet, dass es hier nicht zu Kabelschäden
kommen kann.
[0029] In Fig. 4 ist ebenfalls mit abgehobenem oberen Bodenelement 3b ein Überbrückungselement
dargestellt, das zur Verstärkung mit zwei Verstärkungsprofilen 15, z.B. wie dargestellt
zwei Kastenprofilen, versehen ist. Auch hier kann über die entsprechenden Rasten und
Rastausnehmungen das obere Bodenelement 3b abgehoben werden, um eine Verdrahtung bzw.
das Durchführen von Kabeln von einem Element zu einem anderen zu ermöglichen.
[0030] Schließlich zeigt Fig. 5 noch eine Zusammenstellung mehrerer Möbelelemente. So ist
dort ein Tischelement 16 mit zwei Tischplatten 17 wiedergegeben, dem zwei Schrankelemente
2a und 2b zugeordnet sind, die über ein Doppelbodenelement 3' miteinander verbunden
sind, wobei der Kabelkanal 18 und der Doppeltisch 16 so positioniert sind, dass die
Kabel in das Überbrückungselement 3 geführt und den Schrankelementen 2a und 2b zugeführt
werden können. Angedeutet sind auf der Oberfläche der Schrankelemente 2a und 2b noch
elektrische Verbraucher, so ein Bildschirm 19 oder ein Drucker 20.
[0031] Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung noch in vielfacher
Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So ist die Erfindung insbesondere
nicht auf die dargestellte Zuordnung der einzelnen Elemente zueinander beschränkt,
ein Tischelement 2 kann auch zwei Tischen umschlagsymmetrisch zugeordnet sein, so
dass von jeder Seite das Tischelement hälftig dem jeweiligen daneben stehenden Tisch
zugeordnet ist u. dgl. mehr.
Bezugszeichenliste:
[0032]
- 1
- Bausatz
- 2
- Schrankelement
- 3
- Doppelbodenelement
- 3a
- unten
- 3b
- oben
- 4
- Abstandhalter
- 5
- Randprofil
- 6
- Fuge
- 7
- Rastelemente
- 8
- Vertiefung
- 9
- Elektroverteiler
- 10
- Durchgangsloch
- 11
- Durchgangsloch
- 12
- Seitenwand
- 13
- Durchgangsausnehmung
- 14
- Abschlussblende
1. Bausatz zur Erzeugung von miteinander verkettbaren bzw. nebeneinander positionierbaren
Möbeln, insbesondere von Schrank- und Tischelementen,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Verbindung mit Schrankelementen (2) ein Doppelbodenelement (3) vorgesehen
ist, wobei zwischen den Böden (3a,3b) Abstandhalter (4) vorgesehen sind, an denen
zusätzlich je ein Randprofil (5) fixierbar ist.
2. Bausatz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Höhe "a" des Randprofiles (5) zur Bildung einer Fuge (6) geringer als der Abstand
"b" der Doppelböden (3a,3b) ausgebildet ist.
3. Bausatz nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein Boden (3a) mit einer Aufnahme oder Vertiefung für Steckerleisten oder
Kabelkupplungen ausgebildet ist.
4. Bausatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Randprofile (5) einen querschnittlich etwa C-förmigen Bereich aufweisen mit einem
in der Gebrauchslage auf einem Boden (3a) aufliegenden geraden Bereich (51), einen
senkrecht dazu verlaufenden, nach oben weisenden geraden Bereich (52), der über eine
Knickstelle (53) in einen in einem Winkel von etwa 120° verlaufenden weiteren geraden
Bereich (54) übergeht, wobei ein von der Knickstelle (53) ausgehender zusätzlicher,
schräg gestellter Schenkel (56) angeformt ist, dessen freies Ende (57) sich in der
Gebrauchslage wiederum auf den Boden (3a) auflegt.
5. Bausatz nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die freien Enden (58,59) des querschnittlich etwa C-förmigen Bereiches zur Bildung
von Rast-Schenkeln abgekröpft sind.
6. Bausatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kopfbereich (55) des Randprofiles (5) zur Schonung von aufliegenden Kabeln abgerundet
ist.
7. Bausatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass Rast- bzw. Klemmelemente (7) an der Unterseite des einen Bodens (3b) vorgesehen sind,
die in der Gebrauchslage in entsprechende Rastausnehmungen der Abstandhalter (4) eingreifen.
8. Bausatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eine stirnseitige Seitenwand (12) eines Schrankelementes (2) mit einer
im Wesentlichen U-förmigen Durchgangsausnehmung (13) zum Durchgang von Kabeln ausgerüstet
ist.
9. Bausatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die U-förmige Durchtrittsöffnung (13) mit einer abnehmbaren Sichtblende (14) versehen
ist.
10. Bausatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der in der Gebrauchslage obere Boden (3b) um das Maß der Seitenwände (12) länger
ist als der in der Gebrauchslage darunter positionierte Boden.
11. Bausatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem in der Gebrauchslage unteren Boden (3a) und/oder in Schrankwänden weitere
Kabeldurchgangsöffnungen (10,11) vorgesehen sind.
12. Bausatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Bildung eines Überbrückungselementes der untere Boden mit längslaufenden Verstärkungsprofilen,
insbesondere Kastenprofilen, ausgerüstet ist.