[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Theke zur Präsentation und/oder zum Verkauf von
Waren der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
[0002] Derartige Theken umfassen einen Thekenkörper, welcher die Waren auf einer Ablage
aufnimmt, wobei die Ablage von mindestens einer bewegbaren Scheibe nach außen begrenzt
ist. Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch befindet sich die Scheibe in einer Grundstellung.
Durch eine Schwenkbewegung lässt sich die Scheibe in eine Öffnungsstellung bewegen,
beispielsweise zum Reinigen der Theke oder zum Entnehmen der Ware. Eine bekannte Theke
gemäß
DE 20 2007 017 123 U1 weist für die Schwenkbewegung der Scheibe einen Kippbeschlag auf, bestehend aus zwei
Profilen, die über ein zweiteiliges Kipplager miteinander verbunden sind. Das Basisprofil
ist am Thekenkörper befestigt. Das weitere Profil haltert die Scheibe randseitig und
ist schwenkbeweglich. Die schwenkbare Scheibe besteht in diesem Fall aus einer Frontscheibe.
Des Weiteren ist eine Zahlplatte vorgesehen, die im Wesentlichen rechtwinklig zur
Frontscheibe angeordnet ist. Für diese Zahlplatte ist eine Konsole vorgesehen. Nachteilig
bei einer solchen Theke ist, dass derartige Konsolen oder andere Trägerteile für die
Zahlplatte die Sicht auf die präsentierten Waren einschränkt. Es gibt daher Bestrebungen,
die Zahlplatte zusammen mit der Frontscheibe einteilig auszubilden, so dass auf die
Verwendung von Konsolen, Eckverbindern, Querstreben oder weiteren Verbindungsteilen
verzichtet werden kann. Eine Verbindung der Zahlplatte mit der Frontscheibe ist beispielsweise
über eine Klebeverbindung möglich. Für eine solche Klebeverbindung müssen die jeweiligen
Glasscheiben jedoch eine Mindestdicke aufweisen. Diese liegt derzeit bei 10 bis 12
mm. Bisher wurden im Thekenbau in der Regel Frontscheiben mit einer Glasdicke von
6 mm verwendet. Die vergleichsweise dickeren Glasscheiben besitzen in nachteiliger
Weise ein größeres Gewicht, welches bei der Bewegung der Glasscheiben zu berücksichtigen
ist. Werden solche Glasscheiben in Richtung des Betrachters geschwenkt, so müssen
für derartige Theken Sicherheitsfunktionen vorgesehen werden, um die Verletzungsgefahr
für den Benutzer auszuschließen. Das höhere Gewicht der Glasscheiben birgt des Weiteren
die Gefahr, dass die verwendeten Kippbeschläge ausreißen können. Eine solche Ausreißgefahr
besteht insbesondere, wenn die schwere Scheibe bei einer nach unten gerichteten Schwenkbewegung
mit ihrem Gewicht in eine Öffnungsstellung klappt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Theke zur Verfügung zu stellen, die
den Nachteil des Standes der Technik vermeidet und ein verletzungsfreies und materialschonendes
Öffnen und Schließen der Scheibe ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird mit einer Theke mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die
Theke besitzt einen Thekenkörper, welcher die Waren auf einer Ablage aufnimmt und
präsentiert. Der Präsentationsraum der Waren ist von mindestens einer bewegbaren Scheibe
begrenzt. Diese Scheibe besteht in einer vorteilhaften Ausführungsform aus einer durchsichtigen
Glasscheibe, der Frontscheibe und einer randseitig mit dieser verbundenen Glasscheibe
als Zahlplatte. Es ist auch die Verwendung weiterer Formen und Materialien für die
Scheibe möglich, beispielsweise eine gewölbte Scheibe. Für die Bewegung der Scheibe
wird mindestens ein Kippbeschlag vorgesehen, der ein am Thekenkörper befestigtes unbewegliches
Basisteil besitzt und einen um eine Schwenkachse beweglich mit dem Basisteil verbundenen
Schwenkarm, welcher die Scheibe randseitig hält.
[0005] Bei dieser neuen Theke wird die Öffnungsbewegung der Scheibe, nämlich die Schwenkbewegung
aus ihrer Grundstellung in eine Öffnungsstellung sowie in gleicher Weise die Schließbewegung
der Scheibe, nämlich die Schwenkbewegung aus der Öffnungsstellung zurück in die Grundstellung,
mittels mindestens eines Dämpfers gedämpft. Da beide Bewegungen, nämlich die Ausschwenkbewegung
der Scheibe wie auch das Rückschwenken der Scheibe gedämpft werden soll, wird ein
Dämpfer eingesetzt, der in beide Bewegungsrichtungen eine Dämpfungswirkung ausübt.
[0006] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Theke in der Grundstellung der Scheibe
die Theke verschlossen. Ein Zugang zu den Waren ist nicht möglich. Die Scheibe, insbesondere
die Frontscheibe, befindet sich dann in ihrer Schließstellung. In dieser Stellung
kann sie senkrecht oder geneigt angeordnet sein, vorzugsweise steht sie um einen Winkel
geneigt zur Senkrechten und zwar besitzt sie vorzugsweise eine Neigung weg vom Betrachter
der Theke. In der ausgeschwenkten Öffnungsstellung der Scheibe ist die Frontscheibe
geneigt angeordnet, vorzugweise um einen größeren Winkel geneigt zur Senkrechten als
in der Grundstellung, aber in diesem Fall auf den Betrachter der Theke zugeneigt.
In diese Öffnungsstellung gelangt die Scheibe aus der Grundstellung durch eine Schwenkbewegung
um die Schwenkachse des Kipplagers. Die Scheibe legt bei der Schwenkbewegung ein Schwenkweg
zurück, nämlich zum einen aus der geneigten Grundstellung bis zur senkrechten Ausrichtung
der Frontscheibe und durch ein Weiterschwenken aus der Senkrechten in die Öffnungsstellung.
Bei dieser Bewegung erfolgt aufgrund des vorhandenen Dämpfers eine Dämpfung der Bewegung.
Dies wird dadurch bewirkt, dass der Dämpfer mit seinem einen Ende, vorzugsweise dem
oberen Ende, gelenkig mit dem fest an der Theke angebrachten Basisteil verbunden ist
und mit seinem anderen Ende, dem unteren Ende, gelenkig in einer Gelenkaufnahme an
dem Schwenkarm gelagert ist. Dieser Schwenkarm hält die Scheibe an ihrem unteren Rand
und führt die gleiche Schwenkbewegung wie die Scheibe aus, nämlich um die Schwenkachse
des zum Kippbeschlag gehörenden Drehlagers. Durch die Schwenkbewegung der Scheibe
und des Schwenkarms wird das untere Ende des Dämpfers mitbewegt und zwar entweder
in das Gehäuse des Dämpfers hineingedrückt oder aus dem Gehäuse des Dämpfers herausgezogen.
Der Dämpfer wirkt in beide Bewegungsrichtungen.
[0007] In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Dämpfwirkung des Dämpfers über den
gesamten Schwenkweg der Scheibe ausgeübt, vorzugsweise wird eine gleichmäßige Dämpfwirkung
über den gesamten Schwenkweg der Scheibe gewährleistet.
[0008] In einer weiteren Ausführungsform ist es möglich einen Dämpfer zu verwenden, der
ausschließlich ein hartes Anschlagen der Scheibe in der jeweiligen Endlage, nämlich
der Grundstellung und der Öffnungsstellung durch Dämpfwirkung verhindert.
[0009] Bei dem in der Theke einsetzbaren Dämpfer kann es sich um einen hydraulischen, z.B.
ölhydraulischen Dämpfer, einen pneumatischen Dämpfer oder einen Dämpfer, bei dem die
Dämpfwirkung durch Reibung erzeugt wird, handeln. Für eine Theke werden je nach Größe
der Scheiben ein, zwei oder mehrere Kippbeschläge eingesetzt, vorzugsweise jeweils
ein Kippbeschlag an beiden Seitenrändern der Scheibe. Bei sehr breiten Scheiben können
zusätzlich noch ein oder mehrere Kippbeschläge mittig am unteren Rand der Glasscheibe
angeordnet sein. Hierbei sollte mindestens ein Kippbeschlag einen Dämpfer besitzen.
Es ist auch möglich, sämtliche Kippbeschläge mit einem Dämpfer auszustatten, um die
Bremswirkung der Schwenkbewegung gleichmäßig auf die Scheibe zu übertragen. Durch
die Verwendung eines solchen Dämpfers kann die Scheibe aus einer Frontscheibe und
einer dazu senkrecht ausgerichteten Zahlplatte bestehen, die jeweils randseitig über
eine Klebeverbindung miteinander verbunden sind. Für solche über eine Klebeverbindung
miteinander verbundenen Scheiben werden vergleichsweise dicke Glasscheiben verwendet,
nämlich Glasscheiben ≥ 6 mm, vorzugsweise Glasscheiben mit einer Dicke von 10 bis
12 mm.
[0010] Im Unterschied zum Stand der Technik wird bei der erfindungsgemäßen Theke der Blick
auf die präsentierten Waren nicht durch Konsolen, Eckverbindern oder sonstigen Verbindungsmitteln,
die zur Halterung von Zahlplatte beim Stand der Technik eingesetzt werden, verdeckt.
Trotz Verwendung relativ dicker Glasscheiben ist eine ausreichende Sicherheit gewährleistet.
Die Scheiben schlagen dem Betrachter nicht hart entgegen, sondern werden bei der Öffnungsbewegung
mit einer gedämpften Schwenkbewegung in die Öffnungsstellung bewegt. Diese gedämpfte
Bewegung kommt auch dem Kippbeschlag zugute, da bei einer entsprechenden Auslegung
des Kippbeschlages keine Ausreißgefahr besteht.
[0011] Weitere Maßnahmen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die Erfindung
in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen:
- Fig.1
- in perspektivischer Darstellung eines Teilstücks einer erfindungsgemäßen Theke in
der Grundstellung der Scheibe,
- Fig.2
- eine perspektivische Darstellung des Teilstücks der Theke gemäß Fig. 1 in der Öffnungsstellung
der Scheibe,
- Fig.3
- eine Seitenansicht eines Teilstücks der Theke gemäß Fig. 1,
- Fig.4
- eine Seitenansicht eines Teilstück der Theke gemäß Fig. 2.
[0012] Die Fig.1 zeigt ein Teilstück einer Theke 10 mit einer Scheibe 20 und einem Thekenkörper
11. Der Thekenkörper 11 besitzt eine Ablage 12 zur Präsentation von Waren. Der Präsentationsraum
der Waren wird zumindest von einer Scheibe 20 begrenzt. Weitere Scheiben können vorgesehen
sein. Sie sind zur besseren Übersichtlichkeit in dieser Fig.1 nicht dargestellt. Die
Scheibe 20 besteht aus einer Zahlplatte 21, die horizontal ausgerichtet ist und einer
leicht geneigten Frontscheibe 22. Beide Glasscheiben 21, 22 sind über eine Klebeverbindung
23 miteinander verbunden. Die Scheibe 20 hat in diesem Beispiel eine Dicke von 10
mm. Die Frontscheibe 22 ist bei der Grundstellung der Scheibe 20, gezeigt in Fig.1,
leicht geneigt. Der Neigungswinkel β beträgt in diesem Beispiel 10°. Die Neigung kann
stärker aber auch geringer sein, d.h. die Frontscheibe 22 kann in einem anderen Ausführungsbeispiel
auch senkrecht ausgerichtet sein. Zur Bewegung der Scheibe 20 aus der in Fig.1 gezeigten
Grundstellung in die in Fig.2 gezeigte Öffnungsstellung wird mittels eines Kippbeschlages
30 die Öffnungsbewegung 26 erzielt. Dieser Kippbeschlag 30 ist ein zweiteiliges Kipplager.
Das Basisprofil 31 ist unbeweglich, nämlich fest am Thekenkörper 11 angeordnet. Der
mit dem Basisteil 31 schwenkbeweglich verbundene Schwenkarm 41 besitzt zur Halterung
der Scheibe 20 ein Halteelement 45, welches besser aus den Fig.3 zu sehen ist.
[0013] Aus der Grundstellung, gezeigt in Fig.1, in die Öffnungsstellung, gezeigt in Fig.
2, wird die Scheibe 20 um die Schwenkachse 40 bewegt. Der Neigungswinkel β der Scheibe
20 verringert sich, bis die Scheibe in der Senkrechten S steht. Danach vergrößert
sich durch Weiterschwenken die Neigung der Scheibe 20, sie bewegt sich aus der Senkrechten
S auf den Betrachter zu, nämlich in die in Fig.2 gezeigte Öffnungsstellung, wo sie
einen Neigungswinkel α besitzt. In diesem Bespiel beträgt der Neigungswinkel α ca.
30°. Es sind davon abweichende Neigungswinkel möglich. In der Öffnungsstellung hat
sich die Scheibe 20 vom Thekenkörper 11 wegbewegt. Der Kippbeschlag 30 hält dabei
die Scheibe am Thekenkörper 11.
[0014] Die Bewegungen der Scheibe, nämlich sowohl die Öffnungsbewegung 26 als auch die Rückbewegung,
die Schließbewegung 27, werden durch den Dämpfer 50 gedämpft, der zwischen den beiden
Teilen 31, 41 des Kippbeschlags 30 angeordnet ist. Als Dämpfer 50 wird in diesem Ausführungsbeispiel
ein hydraulischer Dämpfer verwendet. In dem gehäuseartigen Zylinder 53 ist die Hydraulikflüssigkeit
aufgenommen. Mittels einer Kolbenstange 54 wird der endseitig an der Kolbenstange
54 vorgesehene Kolben innerhalb des Zylinders 53 bewegt. Der auf dem Zylinder 53 angedeutete
Pfeil 55 zeigt die Bewegungsrichtungen des Dämpferkolbens an.
[0015] Eine vergrößerte Darstellung des Kippbeschlages 30 in der Grundstellung der Scheibe
20 ist in Fig.3 und in der Öffnungsstellung der Scheibe 20 ist in Fig.4 dargestellt.
Dieser Kippbeschlag 30 besitzt ein u-förmiges Basisteil 31 mit einer Anlageplatte
38 zur Anlage am Thekenkörper 11. Für die Festlegung dieser Anlageplatte 38 ist diese
von Bohrungen 36 durchsetzt, um Schraubverbindungen zu ermöglichen. Zur Versteifung
der Anlageplatte 38 sind seitlich abgebogene Schenkel 37 vorgesehen. Im oberen Bereich
der an dem Thekenkörper 11 festgelegten Anlageplatte 38 ist zwischen den Schenkeln
37 ein Haltearm 32 angeordnet, der mit der Anlageplatte 38 verbunden ist, vorzugsweise
einteilig mit der Anlageplatte 38 ausgebildet ist. Dieser Haltearm 32 besitzt eine
gabelförmige Aufnahme für das obere Ende 51 des Dämpfers 50, welches gelenkig gelagert
ist. Die Verbindung des oberen Endes 51 des Dämpfers 50 mit dem Haltearm 32 ist so
vorgesehen, dass der Dämpfer 50 während der Druck- und Zugbelastung eine Schwenkbewegung
ausführen kann. Das untere Ende 52 des Dämpfers 50 befindet sich in der Grundstellung
der Scheibe 20 nahe der Anlageplatte 38 und bewegt sich durch Schwenkbewegung der
Scheibe 20 und des Schwenkarms 41 von dieser Anlageplatte 38 weg, da das untere Ende
52 des Dämpfers 50 am Schwenkarm 41 gelenkig angeordnet ist, welcher sich ebenfalls
von der Anlageplatte 38 des Basisteils 31 bei seiner Ausschwenkbewegung entfernt.
In der Grundstellung der Scheibe 22, wo diese leicht zum Thekenkörper 11 hin geneigt
ist, ist der Dämpfer 50 gemäß Fig. 3 ebenfalls in seiner Ausrichtung, nämlich vom
oberen Ende 51 zum unteren Ende 52, leicht geneigt, besitzt jedoch eine Neigung entgegengesetzt
ausgerichtet zur Neigung der Scheibe 20. Das untere Ende 52 des Dämpfers 50 ist näher
am Thekenkörper 11 als das obere Ende 51 des Dämpfers 50. Wird nun die Öffnungsbewegung
26 um die Schwenkachse 40 begonnen, so wird die Kolbenstange 54 in den Zylinder 53
hineingedrückt. Hat sich die Scheibe ein Stück aus der Grundstellung herausbewegt,
kehrt sich die Bewegung der Kolbenstange 54 um. Sie wird nun aus dem Zylinder 53 herausgezogen.
Der Dämpfer 50 dämpft dabei sowohl beim Hineindrücken der Kolbenstange 54 als auch
beim Herausziehen, so dass eine Dämpfung über den gesamten Schwenkweg der Scheibe
20, nämlich aus der Grundstellung in die Öffnungsstellung, erfolgt. Die Öffnungsstellung
ist in Fig.4 gezeigt. Deutlich ist die veränderte Anordnung des Dämpfers 50 gezeigt,
der am oberen Ende 51 schwenkbeweglich festgelegt ist, jedoch am unseren Ende 52 zusammen
mit dem Schwenkarm 41 bewegt wurde. Die Kolbenstange 54 ist aus dem Zylinder 53 ein
wesentliches Stück herausgezogen. Beim Zurückschwenken der Scheibe 20 wird nun zuerst
wieder diese Kolbenstange 54 über einen wesentlichen Schwenkweg der Scheibe 20 in
den Zylinder 53 des Dämpfers 50 hineingedrückt, bis für den restlichen Schwenkweg
sich die Bewegung der Kolbenstange wieder umkehrt und diese aus dem Zylinder 53 herausgezogen
wird. Um diese Schließbewegung 27 der Scheibe 20 zu begrenzen und insbesondere ein
geräuscharmes Schließen zu ermöglichen, ist zusätzlich ein Anschlag 60 vorgesehen.
Dieser ist am Schwenkarm 41 angeordnet, nämlich an der Unterseite des Kopfteils des
Schwenkarms 41. Dieser Anschlag 60 schlägt an eine Anschlagfläche 34 des am Basisteil
31 vorgesehenen Fußteils 33 an. Dieses Fußteil 33 ragt zur gleichen Seite, wie der
Haltearm 32 vom Basisteil 31 ab und besteht aus zwei Platten, die am freien Ende eine
Lageraufnahme für das Drehlager 39 bilden. An der Oberseite sind diese beiden Platten
durch eine weitere Platte abgedeckt, die eine obere Anschlagfläche 34 für den Anschlag
60 bildet sowie eine untere Anschlagfläche 35 für den Anschlag 49. Die Anschlagfläche
des Anschlags 60 wie auch die Anschlagfläche 34 sind so ausgerichtet, dass sie senkrecht
zur Schwenkrichtung der Scheibe 20 stehen und damit senkrecht zur Schwenkrichtung
des Schwenkarms 41. Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass der Anschlag 60 justierbar
ist, sowohl in seinem Abstand vom Schwenkarm 41 als auch in der Ausrichtung der Anschlagfläche.
[0016] Um die Öffnungsbewegung 26 der Scheibe 20 zu begrenzen, ist ein Anschlag 49 vorgesehen.
Dieser ist am Schwenkarm 41 angeordnet, nämlich am Fuß 44. Der Anschlag 49 ist einteilig
mit dem Fuß 44 ausgebildet und schlägt an die oben genannte untere Anschlagfläche
35 des am Basisteil 31 vorgesehenen Fußteils 33 an, siehe Fig.4.
[0017] Der Schwenkarm 41 ist neben dem Basisteil 31 der zweite Teil des Kippbeschlages 30.
Das Basisteil 31 und der Schwenkarm 41 sind über das Drehlager 39 miteinander verbunden.
Der Schwenkarm 41 ist um die Schwenkachse 40 bewegbar. Ausgehend vom verbreiterten
Fuß 44 des Schwenkarms 41, der zu einem Teil das Drehlager 39 und zum anderen den
Anschlag 49 bildet, verengt sich der Schwenkarm 41 um das Drehlager 39 herum und geht
nach oben in ein wieder verbreitertes Kopfteil über, wobei diese Verbreiterung des
Schwenkarms 41 nur auf der dem Basisteil 31 zugewandten Seite vorgesehen ist. Auf
dieser Seite des Schwenkarms 41 ist im Kopfbereich das untere Ende 52 des Dämpfers
50 in einer Gelenkaufnahme 42 gelenkig gelagert. An der Kopfunterseite 43 des Schwenkarms
41 ist der Anschlag 60 vorgesehen. Die dem Basisteil 31 abgewandten Seite des Schwenkarm
41 ist mit einem Halteelement 45 verbunden. Bei diesem Halteelement 45 handelt es
sich in diesem Ausführungsbeispiel um eine u-förmig ausgestaltete Aufnahme für die
Frontscheibe 22, die mit ihrem unteren Rand in den durch das u-förmige Halteelement
45 gebildeten Schlitz eingesetzt werden kann. Um eine Beschädigung der Scheibe 22
zu verhindern, ist in dem u-förmigen Halteelement 45 ein Kunststoffblock 46 eingesetzt.
Die Scheibe 22 wird in diesem Beispiel über eine Schraubverbindung mit dem Schwenkarm
41 verbunden, wobei die Frontscheibe 22 entsprechende Bohrungen 28 für die Schrauben
29 besitzt. Eine andere Möglichkeit der Verbindung der Scheibe 20 mit dem Schwenkarm
41 besteht darin, diese über formschlüssige und/oder andere kraftschlüssige Verbindungen
zu verbinden, beispielsweise im einfachsten Fall auch über Klebeverbindungen.
[0018] Da der Blick des Betrachters auf die präsentierten Waren gelenkt werden soll und
nicht auf den Aufbau der Theke, wird der untere Bereich der Scheibe 20 abgedeckt.
Hierzu wird eine Abdeckung 24 verwendet, die aus unterschiedlichstem Material bestehen
kann. Es ist auch möglich den unteren Bereich der Scheibe einzufärben. Eine Abdeckung
24 verdeckt den unteren Scheibenrand und damit die Halterung der Scheibe 22 sowie
auch den Kippbeschlag 30 mit dem Dämpfer 50. Im vorliegenden Beispiel besteht die
Abdeckung 24 aus einer Holzleiste, die an ihrer Rückseite, d.h. der der Scheibe 20
zugekehrten Seite eine Ausfräsung besitzt, in die von oben ein an der Rückseite der
Abdeckung 24 angesetztes Hakenelement 25 hineinragt. Dies ermöglicht eine formschlüssige
Verbindung mit einer Befestigungsplatte 47 des Schwenkarms 41. In diesem Fall ist
an der Außenseite des Halteelements 45 eine Befestigungsplatte 47 angeordnet, die
im oberen Bereich einen Ansatz 48 besitzt, der einen Zwischenraum zwischen dem Ansatz
48 und der Frontscheibe 22 freilässt, wodurch eine Nut für das Einsetzen des Hakenelements
25 gebildet wird.
[0019] Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt. Es sind vielmehr
verschiedenste Abänderungen in der Ausgestaltung und Anordnung der Scheibe 20, des
Kippbeschlages 30, des Dämpfers 50 und/oder der Abdeckung 24 möglich.
Bezugszeichenliste
[0020]
- 10
- Theke
- 11
- Thekenkörper
- 12
- Ablage
- 20
- Glasscheibe
- 21
- Zahlplatte
- 22
- Frontscheibe
- 23
- Klebeverbindung
- 24
- Abdeckung
- 25
- Hakenelement
- 26
- Öffnungsbewegung
- 27
- Schließbewegung
- 28
- Bohrung
- 29
- Schraube
- 30
- Kippbeschlag
- 31
- Basisteil
- 32
- Haltearm
- 33
- Fußteil
- 34
- Anschlagfläche, obere
- 35
- Anschlagfläche, untere
- 36
- Bohrung
- 37
- Schenkel
- 38
- Anlageplatte
- 39
- Drehlager
- 40
- Schwenkachse
- 41
- Schwenkarm
- 42
- Gelenkaufnahme
- 43
- Kopfunterseite
- 44
- Fuß
- 45
- Halteelement
- 46
- Kunststoffblock
- 47
- Befestigungsplatte
- 48
- Ansatz
- 49
- Anschlag
- 50
- Dämpfer
- 51
- obere Ende
- 52
- untere Ende
- 53
- Zylinder
- 54
- Kolbenstange
- 55
- Bewegungsrichtung Dämpferkolben
- 60
- Anschlag
- S
- Senkrechte
- α
- Neigungswinkel
- β
- Neigungswinkel
1. Theke zur Präsentation und/oder zum Verkauf von Waren,
umfassend einen Thekenkörper (11), welcher die Waren auf einer Ablage (12) aufnimmt,
wobei die Ablage (12) von mindestens einer aus einer Grundstellung in eine Öffnungsstellung
bewegbaren Scheibe (20) begrenzt ist,
wobei mindestens ein Kippbeschlag (30) vorgesehen ist, welcher ein am Thekenkörper
(11) befestigtes unbewegliches Basisteil (31) aufweist und einen um eine Schwenkachse
(40) beweglich mit diesem Basisteil (31) verbundenen Schwenkarm (41),
wobei der Schwenkarm (41) ein den Rand der Scheibe (20) festhaltendes Halteelement
(45) besitzt,
dadurch gekennzeichnet , dass
die Öffnungsbewegung (26) der Scheibe (20) aus der Grundstellung in die Öffnungsstellung
mittels mindestens eines Dämpfers (50) gedämpft ist und die Schließbewegung (27) der
Scheibe (20) aus der Öffnungsstellung in die Grundstellung mittels des gleichen Dämpfers
(50) gedämpft ist, wobei dieser Dämpfer (50) in beide Bewegungsrichtungen eine Dämpfwirkung
ausübt.
2. Theke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Scheibe (20) aus einer Frontscheibe (22) und einer dazu senkrecht ausgerichteten
Zahlplatte (21) besteht, die über eine Klebeverbindung (23) miteinander verbunden
sind.
3. Theke nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Grundstellung der Scheibe (20) der Zugang zu den Waren nicht möglich ist,
wobei die Frontscheibe (22) in dieser Schließstellung senkrecht oder geneigt angeordnet
sein kann, vorzugsweise um einen Winkel (β) geneigt zur Senkrechten (S) ist.
4. Theke nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in einer ausgeschwenkten Öffnungsstellung der Scheibe (20) die Frontscheibe (22)
geneigt angeordnet ist, vorzugsweise um einen Winkel (α) geneigt zur Senkrechten (S)
ist, wobei eine Öffnungsbewegung (26) der Frontscheibe (22) eine Schwenkbewegung um
die Schwenkachse (40) ist, nämlich eine Schwenkbewegung um den Winkel (β) bis zur
Senkrechten (S) und weiter um den Winkel (α) bis zur Öffnungsstellung der Frontscheibe
(22).
5. Theke nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfwirkung des Dämpfers (50) hydraulisch, pneumatisch oder durch Reibung erzeugt
wird.
6. Theke nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfer (50) über den gesamten Schwenkweg der Scheibe (20) eine Dämpfwirkung
ausübt, vorzugsweise eine gleichmäßige Dämpfwirkung über den gesamten Schwenkweg der
Scheibe (20).
7. Theke nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Dämpfer (50) je Kippbeschlag (30) vorgesehen wird.
8. Theke nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfer (50) mit seinem oberen Ende (51) gelenkig an einem gabelförmigen Haltearm
(32) des Basisteils (31) und mit seinem unteren Ende (52) gelenkig in einer Gelenkaufnahme
(42) an dem Schwenkarm (41) gelagert ist.
9. Theke nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Basisteil (31) eine Anlageplatte (38) zur Festlegung am Thekenkörper (11) besitzt,
von der im oberen Bereich der Haltearm (32) und im unteren Bereich ein Fußteil (33)
abragt.
10. Theke nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließbewegung (27) der Scheibe (20) aus der Öffnungsstellung in die Grundstellung
mittels eines justierbaren Anschlags (60) begrenzt wird, wobei dieser Anschlag (60)
am Schwenkarm (41) vorgesehen ist und in der Grundstellung der Scheibe (20) an einer
oberen Anschlagfläche (34) des Fußteils (33) des Basisteils (31) anliegt.
11. Theke nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungsbewegung (26) der Scheibe (20) aus der Grundstellung in die Öffnungsstellung
mittels eines Anschlags (49) begrenzt wird, wobei dieser Anschlag (49) am Fuße (44)
des Schwenkarms (41) vorgesehen ist und in der Öffnungsstellung der Scheibe (20) an
einer unteren Anschlagfläche (35) des Fußteils (33) des Basisteils (31) anliegt.
12. Theke nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Fuß (44) des Schwenkarms (41) ein Teil des um die Schwenkachse (40) schwenkbaren
Drehlagers (39) ist.
13. Theke nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Schwenkarm (41) auf seiner dem Basisteil (31) gegenüberliegenden Seite ausgehend
vom Fuß (44) zu einem Kopfteil verbreitert, wo die Gelenkaufnahme (42) sowie an der
Unterseite des Kopfteils der Anschlag (60) vorgesehen ist.
14. Theke nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkarm (41) auf seiner dem Basisteil (31) abgewandten Seite mit einem Halteelement
(45) für die Scheibe (20) versehen ist, vorzugsweise mit einem u-förmigen Halteelement
(45), welches in seiner schlitzförmigen Aufnahme den Rand der Scheibe (20) hält.
15. Theke einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass am unteren Rand der Scheibe (20) eine Abdeckung (24) vorgesehen ist, die den Kippbeschlag
(30) und den Dämpfer (50) verdeckt, wobei die Abdeckung (24) über eine formschlüssige
und/ oder kraftschlüssige Verbindung mit dem Schwenkarm (41) verbunden ist.