(19)
(11) EP 2 443 976 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.04.2012  Patentblatt  2012/17

(21) Anmeldenummer: 11401680.1

(22) Anmeldetag:  06.04.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47L 9/00(2006.01)
A47L 9/22(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA ME RS

(62) Anmeldenummer der früheren Anmeldung nach Art. 76 EPÜ:
10401045.9 / 2374390

(71) Anmelder: Miele & Cie. KG
33332 Gütersloh (DE)

(72) Erfinder:
  • Massanés, Dirk
    32139 Spenge (DE)
  • Mersmann, Udo
    33335 Gütersloh (DE)

 
Bemerkungen:
Diese Anmeldung ist am 16-01-2012 als Teilanmeldung zu der unter INID-Code 62 erwähnten Anmeldung eingereicht worden.
 


(54) Staubsauger mit einem Staubsaugergebläse und einer Vorrichtung für dessen Halterung


(57) Die Erfindung betrifft einen Staubsauger mit einem in einem Gebläseraum angeordneten Staubsaugergebläse (10), wobei das Staubsaugergebläse (10) ausschließlich mit mindestens zwei Lagerelementen (14, 16), nämlich jeweils mindestens einem front- und rückseitigen Lagerelement (14, 16), in dem Gebläseraum gehalten ist, wobei die mindestens zwei Lagerelemente (14, 16) eine Halterung des Staubsaugergebläses (10) mit und ohne eine dieses umgebende Dämmkapsel (12) erlauben, und wobei das Staubsaugergebläse (10) eine Gebläseeinheit mit einer Ansaughaube (28) und einer darin freibleibenden Ansaugöffnung (34) aufweist und ein Lagerring (14) mit einer in dessen Zentrum freibleibenden und zur Ansaugöffnung (34) passenden Lagerringöffnung als das mindestens eine frontseitige Lagerelement fungiert




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Staubsauger, insbesondere einen Bodenstaubsauger, mit einem Staubsaugergebläse und einer Vorrichtung für dessen Halterung. Staubsauger mit Staubsaugergebläse sind an sich bekannt. Bekannt sind weiterhin unterschiedliche Ansätze für die Halterung oder Lagerung des Staubsaugergebläses in einem vom Staubsauger umfassten Gebläseraum. Zur Vermeidung unerwünschter Geräuschentwicklung kommt eine elastische Lagerung z.B. unter Verwendung von Gummipuffern und dergleichen in Betracht.

[0002] Bei besonders hochwertigen Staubsaugern ist die Verwendung einer das Staubsaugergebläse umgebenden Dämmkapsel vorgesehen. Bei einer Lagerung eines derart gekapselten Staubsaugergebläses erfolgt diese durch Verwendung von auf die Dämmkapsel abgestimmten Lagerelementen. Bei Verzicht auf die Dämmkapsel kommen demgegenüber Lagerelemente zum Einsatz, die auf das Staubsaugergebläse abgestimmt sind.

[0003] Eine Aufgabe der Erfindung besteht entsprechend darin, die Anzahl der für eine Herstellung eines Staubsaugers erforderlichen Einzelteile zu reduzieren.

[0004] Diese Aufgabe wird für einen Staubsauger mit einem in einem Gebläseraum angeordneten Staubsaugergebläse mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, indem das Staubsaugergebläse ausschließlich mit mindestens zwei Lagerelementen, nämlich jeweils mindestens einem front- und rückseitigem Lagerelement, in dem Gebläseraum gehalten wird, wobei die Lagerelemente eine Halterung des Staubsaugergebläses mit und ohne eine das Staubsaugergebläse umgebende Dämmkapsel erlauben. Die Erfindung erlaubt also die Verwendung gleicher Lagerelemente (Gleichteile) für die Halterung des Staubsaugergebläses unabhängig davon, ob dieses von einer Dämmkapsel umgeben ist oder nicht. Die Anzahl der für die Herstellung des Staubsaugers erforderlichen Einzelteile reduziert sich damit, weil bei beiden in Bezug auf die Montage des Staubsaugergebläses in Betracht kommenden Varianten gleiche Lagerelemente verwendbar sind. Der Vorteil besteht in den reduzierten Lagerhaltungskosten, weil nur noch eine Variante von Lagerelementen erforderlich ist. Zudem werden Konstruktionskosten eingespart durch die Vermeidung derjenigen Kosten, die bisher für die Entwicklung von unterschiedlichen Lagerelementen für beide Einbauvarianten erforderlich waren. Des Weiteren werden, nachdem es sich bei solchen Lagerelementen im Wesentlichen um Formteile handelt, Kosten für die Erstellung und den Erhalt solcher Formen eingespart. Im Ergebnis erlaubt die Erfindung eine Kosten- und Materialeinsparung und führt zu einer Fertigungsvereinfachung.

[0005] Eine Gebläseeinheit für einen Staubsauger, die hier und nachfolgend als Staubsaugergebläse bezeichnet ist, besteht aus einem elektrischen Antriebsmotor (Motor) mit einem Lagertopf zur Aufnahme der Baumodule des Motors sowie aus einer vom Motor angetriebenen, mindestens einstufigen Gebläseeinheit mit einem Laufrad und einer Ansaughaube und eventuell einer zwischen Laufrad und Motor befindlichen Leitstufe. Das Staubsaugergebläse ist eventuell von einer Dämmkapsel umgeben. Bei der Bezeichnung einzelner Lagerelemente als front- oder rückseitig bezieht sich dies nicht auf die Einbausituation und die damit einhergehende Ausrichtung des Staubsaugergebläses im Gebläseraum. Frontseitig meint stattdessen stets die Saugseite der Gebläseeinheit und rückseitig meint entsprechend die gegenüberliegende Seite des Staubsaugergebläses.

[0006] Wenn der Lagerring eine Mehrzahl von Ausnehmungen aufweist, die über den Außenumfang verteilt, insbesondere gleichmäßig verteilt, und von der Außenumfangsfläche zurückgesetzt sind, stehen die Außenumfangsfläche zur Kontaktierung durch das Halteelement, also zur Lagerung des Staubsaugergebläses, und einzelne oder mehrere von der Außenumfangsfläche zurückgesetzte Ausnehmungen zur Lagerung der Dämmkapsel zur Verfügung.

[0007] Die abhängigen Ansprüche sind auf besondere Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung gerichtet. Dabei verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausgestaltung des Gegenstands des Hauptanspruchs durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruchs hin. Sie können auch selbständige Erfindungen enthalten, die eine von den Gegenständen der vorhergehenden Ansprüche unabhängige Gestaltung aufweisen und sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für deren Merkmale zu verstehen. Des Weiteren ist im Hinblick auf eine Auslegung der Ansprüche bei einer näheren Konkretisierung eines Merkmals in einem nachgeordneten Anspruch davon auszugehen, dass eine derartige Beschränkung in den jeweils vorangehenden Ansprüchen nicht vorhanden ist.

[0008] Die Dämmkapsel ist an einem mit Ausnehmungen versehenen Lagerring besonders einfach anbringbar, wenn diese oder ein Teil einer solchen Dämmkapsel im Bereich einer Dämmkapselgebläseöffnung eine Mehrzahl von Lagerringkontaktelementen aufweist, die nach Größe und untereinander bestehendem Abstand zur Anbringung der Dämmkapsel bzw. des Dämmkapselteils an der Ansaughaube jeweils in eine der Ausnehmungen entlang der Außenumfangsfläche des Lagerrings einführbar sind.

[0009] In einer speziellen Ausführungsform sind die mindestens zwei Lagerelemente nicht nur zu einer vom Gebläseraum mechanisch entkoppelten Lagerung des Staubsaugergebläses, sondern gleichzeitig auch zu einer sowohl vom Gebläseraum wie auch vom Staubsaugergebläse mechanisch entkoppelten Lagerung der Dämmkapsel wirksam. Die Lagerelemente halten also gleichzeitig das Staubsaugergebläse und die Dämmkapsel und zwar so, dass auch Staubsaugergebläse und Dämmkapsel voneinander mechanisch entkoppelt sind. Quellen für eine potentielle zusätzliche Geräuschentwicklung werden auf diese Weise von Anfang an eliminiert.

[0010] Wenn das Staubsaugergebläse eine Gebläseeinheit mit einer Ansaughaube und einer darin freibleibenden Ansaugöffnung aufweist, ist bei einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass ein Lagerring mit einer in dessen Zentrum freibleibenden und zur Ansaugöffnung passenden Lagerringöffnung als das mindestens eine frontseitige Lagerelement fungiert. Der Lagerring ist dann direkt an der Ansaughaube anbringbar. Wenn die Ansaughaube eine die Ansaugöffnung umlaufende Wulst aufweist, besteht eine Ausführungsform des Lagerrings darin, dass dieser auf die Wulst aufsetzbar ist und dort im aufgesetzten Zustand im Passsitz gehalten wird. Das Anbringen des Lagerrings an der Ansaughaube vereinfacht sich bei dieser Ausführungsform also zu einem Aufsetzen auf die dort gebildete Wulst.

[0011] Zur frontseitigen Halterung des Staubsaugergebläses kommt ein Halteelement in Betracht, das auf den Außenumfang des Lagerrings abgestimmt ist und bei eingebautem Staubsaugergehäuse den Lagerring aufnimmt, indem das Halteelement zumindest abschnittsweise den Lagerring entlang dessen Außenumfangsfläche kontaktiert. In einer besonders einfachen Ausführungsform kommt ein im Wesentlichen U-förmig gestaltetes Halteelement in Betracht, in dessen Profil der Lagerring mit einer zumindest im Wesentlichen geradlinigen Bewegung einführbar ist, so dass sich ein besonders einfacher Fertigungsschritt ergibt, der auch ohne Weiteres automatisierbar ist.

[0012] In Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Staubsaugers ist vorgesehen, dass zwei Puffer als rückseitige Lagerelemente fungieren. Mit zwei Puffern ist eine drehfeste Lagerung des Staubsaugergebläses möglich.

[0013] In einer Ausführungsform des Staubsaugers weist ein Lagertopf des Staubsaugergebläses in einem rückseitigen Abschnitt, also an einer der Gebläseeinheit gegenüberliegenden Seite, zwei Zapfen zur Aufnahme jeweils eines Puffers auf. Derartige Zapfen ermöglichen das Anbringen des jeweiligen Puffers durch einfaches Aufstecken. Auch dieser Montageschritt zeichnet sich durch eine besondere Einfachheit aus und ist zudem ohne Weiteres automatisierbar. Die Zapfen haben insbesondere radial den gleichen Abstand von einer in Verlängerung der Motorachse verlaufenden Achse.

[0014] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst der Staubsauger ein Trägerelement mit Mitteln einerseits zur Anbringung an einem Gehäuseteil des Staubsaugers, insbesondere in dessen Gebläseraum, und zur Aufnahme der am Lagertopf angebrachten oder anbringbaren Puffer. Das Trägerelement kann vor der Montage des Staubsaugergebläses mit den Puffern kombiniert werden, so dass die Montage des Staubsaugergebläses auf dessen rückwärtiger Seite nur noch die Kombination des Trägerelements mit dem jeweiligen Gehäuseteil des Staubsaugers erfordert. Für manuelle Montagevorgänge handelt es sich erneut um einen äußerst einfachen Verfahrensschritt. Dieser ist auch ohne Weiteres automatisierbar, zumal die Montagerichtung im Wesentlichen geradlinig ist und die Montage geradlinig von oben in den geöffneten Staubsauger und dessen Gebläseraum erfolgen kann.

[0015] Wenn die Dämmkapsel oder ein Teil einer solchen Dämmkapsel auf einer der Dämmkapselgebläseöffnung gegenüberliegenden Oberfläche zwei Pufferaufnahmeöffnungen aufweist, deren Weite oder Geometrie jeweils auf eine Außenkontur der Puffer abgestellt sind und in die jeweils ein Puffer einführbar ist, ergibt sich eine besonders einfache Möglichkeit zur Anbringung der Dämmkapsel bzw. des Dämmkapselteils am Lagertopf. Eine derartige Anbringung der Dämmkapsel oder des Dämmkapselteils gewährleistet eine vom Staubsaugergebläse mechanisch entkoppelte Lagerung der Dämmkapsel. Dadurch, dass der oder jeder Puffer durch die Pufferaufnahmeöffnungen hindurchragt und nur an seinem über die Pufferaufnahmeöffnung hinausragenden Ende von dem Trägerelement kontaktiert wird, ist die Dämmkapsel auch vom Gebläseraum mechanisch entkoppelt gelagert.

[0016] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Einander entsprechende Gegenstände oder Elemente sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Das Ausführungsbeispiel ist nicht als Einschränkung der Erfindung zu verstehen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden Offenbarung zahlreiche Abänderungen und Modifikationen möglich, die z.B. durch Kombination oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den in der allgemeinen Beschreibung, des oder jedes Ausführungsbeispiels sowie in den Ansprüchen beschriebenen und in den Zeichnungen enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder Verfahrensschritten für den Fachmann im Hinblick auf die Lösung der Aufnahme entnehmbar sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem neuen Gegenstand oder zu neuen Verfahrensschritten oder Verfahrensschrittfolgen führen, auch soweit sie Herstell- oder Arbeitsverfahren betreffen.

[0017] Es zeigen
Figur 1
in einer teilweise geschnittenen Darstellung ein Staubsaugergebläse in einer Dämmkapsel, wobei das Staubsaugergebläse durch mindestens zwei Lagerelemente gehalten wird,
Figur 2
in einer Explosionsdarstellung die Kombinierbarkeit des Staubsaugergebläses und der Dämmkapsel mit den Lagerelementen,
Figur 3
Details der Dämmkapsel zur Erläuterung von deren Kombinierbarkeit mit den Lagerelementen und
Figur 4
in zwei seitlichen Ansichten, ein montagefertiges, von einer Dämmkapsel umgebenes Staubsaugergebläse mit angebrachten Lagerelementen und damit kombinierten (daran angreifenden) Halte- bzw. Trägerelementen.


[0018] Figur 1 zeigt in einer teilweise geschnittenen Darstellung ein Staubsaugergebläse 10 in einer Gehäuse- oder Dämmkapsel 12, wobei das Staubsaugergebläse 10 über mindestens zwei Lagerelemente, nämlich einen Lagerring 14 als frontseitiges Lagerelement und zumindest einen Puffer 16 als rückseitiges Lagerelement, in einem Gebläseraum eines Staubsaugers gehalten wird. Von dem Staubsauger sind nur geschnittene Abschnitte eines Gehäuseunterteils 18 sichtbar, die aufgrund ihrer Kontur zusammen mit weiteren, nicht dargestellten Wänden den Gebläseraum zur Aufnahme des Gebläses bilden. Das Gehäuseunterteil besitzt außerdem eine Tasche 20 zur Aufnahme eines später beschriebenen Halteelements 38. Die Lagerelemente, also Lagerring 14 und Puffer 16, sind bevorzugt als Gummibauteile oder ähnlich elastische Teile ausgeführt und bewirken, dass die Dämmkapsel 12 nur in diesen Teilen liegt oder hängt. Es besteht keine mechanisch oder akustisch starre/steife Ankoppelung zum Staubsaugergebläse 10 oder zum Staubsaugergehäuse, insbesondere dessen Gehäuseunterteil 18. Die Orte, an denen sich die mechanisch entkoppelte Lagerung ergibt, sind in Figur 1 mit zwei Pfeilen 22, 24 bezeichnet.

[0019] Das Staubsaugergebläse 10 umfasst in an sich bekannter Art einen elektrischen Antriebsmotor (Motor) mit einem Lagertopf 26 zur Aufnahme der Baumodule des Motors sowie eine vom Motor angetriebene, mindestens einstufige Gebläseeinheit mit einem Laufrad (beides in der Darstellung nicht sichtbar) und eine Ansaughaube 28 und eventuell eine zwischen Laufrad und Motor befindliche Leitstufe (in der Darstellung in Figur 1 ebenfalls nicht sichtbar).

[0020] Figur 1 zeigt die Dämmkapsel 12, wobei erkennbar ist, dass diese aus zwei Dämmkapselteilen, nämlich einem frontseitigen ersten Dämmkapselteil 30 und einem zweiten Dämmkapselteil 32, besteht. Das erste Dämmkapselteil 30 befindet sich im Bereich der Ansaughaube 28. Das zweite Dämmkapselteil 30 befindet sich im Bereich des Lagertopfes 26.

[0021] Figur 2 zeigt in einer Explosionsdarstellung die Kombinierbarkeit des Staubsaugergebläses 10 in einer Konfiguration mit den Lagerelementen, aber ohne Dämmkapsel. Die Gebläseeinheit des Staubsaugergebläses 10 ist von der Ansaughaube 28 abgedeckt. In dieser bleibt im Zentrum eine Ansaugöffnung 34 frei. Die Ansaugöffnung 34 wird von einer umlaufenden Wulst 36 umgeben und auf diese Wulst 36 ist der Lagerring 14 so aufsetzbar, dass dieser dort in einem Passsitz gehalten wird. Der Innenradius des Lagerrings 14 ist dazu auf den Außenradius der Wulst 36 und deren sonstige Form abgestimmt. Die Halterung des

[0022] Lagerrings 14 an der Wulst 36 wird dadurch erleichtert, dass der Lagerring 14 aus Gummi oder einem vergleichbaren Material hergestellt ist, so dass sich dieser durch leichte Verformung, insbesondere Dehnung, auf die Wulst 36 aufschieben lässt und dort aufgrund der Elastizität des Materials und der dadurch begründeten Federwirkung sowie der ebenfalls durch das Material begründeten Haftreibung sicher im Passsitz gehalten wird.

[0023] Der Lagerring 14 hat eine kreisförmige Außenkontur und mit dieser Außenkontur wird er von einem Halteelement 38 aufgenommen, das in der Schnittdarstellung in Figur 1 nur ansatzweise erkennbar ist und sich bei einer Konfiguration wie in Figur 1 dargestellt in der Tasche 20 und vor dem ersten Dämmkapselteil 30 auf Höhe des Lagerrings 14 befindet. Das Halteelement 38 ist gabelförmig gestaltet und weist bei der dargestellten Ausführungsform ein U-förmiges Profil auf, das auf den Außenumfang des Lagerrings 14 abgestimmt ist. Das Halteelement 38 kontaktiert bei eingebautem Staubsaugergebläse 10 den Lagerring 14 abschnittsweise entlang dessen Außenumfangsfläche. Als rückseitiges Lagerelement ist zumindest ein Puffer 16 vorgesehen (in Figur 2 nur einmal dargestellt). Zum Anbringen des Puffers 16 weist der Lagertopf 26 des Staubsaugergebläses 10 in einem rückseitigen Abschnitt zumindest einen Zapfen 40 auf, auf den der Puffer 16 aufsteckbar ist und dort wie der Lagerring 14 an der Wulst 36 im Passsitz gehalten wird. Zwei derartige Puffer 16 (in Figur 2 nur einmal dargestellt) werden von einem Trägerelement 42 aufgenommen. Das Trägerelement 42 weist dafür Mittel zur Aufnahme der am Lagertopf 26 angebrachten Puffer 16 auf, nämlich auf den Außenumfang der Puffer 16 abgestellte Pufferaufnahmen 44. Des Weiteren weist das Trägerelement 42 Mittel zu dessen Anbringung am Gehäuseunterteil 18 (Figur 1) auf, nämlich zumindest einen Schaft, in der dargestellten Ausführungsform zwei Schäfte 46, die in entsprechende, im Gehäuseunterteil 18 gebildete und in Figur 1 wegen der Schnittdarstellung nicht sichtbare Aufnahmen einführbar sind.

[0024] Bei mit dem Staubsaugergebläse 10 kombinierten Lagerelementen, also Lagerring 14 und Puffer 16, besteht der über das Halteelement 38 und das Trägerelement 42 mittelbar hergestellte mechanische Kontakt mit dem Staubsaugergehäuse, also insbesondere dessen Gehäuseunterteil 18, ausschließlich über diese Lagerelemente, so dass eine schwimmende Lagerung gegeben ist, bei der keine mechanisch oder akustisch starre/steife Ankoppelung zum Staubsaugergehäuse besteht.

[0025] Figur 3 zeigt die Dämmkapsel 12 mit erstem und zweitem Kapselteil 30, 32. Ebenfalls dargestellt sind der Lagerring 14 und zwei Puffer 16. Der Lagerring 14 weist eine Mehrzahl von Ausnehmungen 48 auf, die über dessen Außenumfang verteilt und von der Außenumfangsfläche zurückgesetzt sind. Der erste Dämmkapselteil 30 weist im Bereich einer Dämmkapselgebläseöffnung 50 eine Mehrzahl von Lagerringkontaktelementen 52 auf, die nach Größe und untereinander bestehenden Abstand zur Anbringung der Dämmkapsel 12 bzw. des ersten Dämmkapselteils 30 jeweils in eine der Ausnehmungen 48 entlang der Außenumfangsfläche des Lagerrings 14 einführbar sind. Wenn der Lagerring 14 bereits an der Ansaughaube 28 angebracht ist, erfolgt mit dem Einführen der Lagerringkontaktelemente 52 in die Ausnehmungen 48 des Lagerrings 14 auch das Anbringen der Dämmkapsel 12 an der Ansaughaube 28. Dadurch, dass die Ausnehmungen 48 von der Außenumfangsfläche des Lagerrings 14 zurückgesetzt sind, kann das Halteelement 38 (Figur 2) auch bei einem am Lagerring 14 angebrachten ersten Dämmkapselteil 30 abschnittsweise den Lagerring 14 entlang dessen Außenumfangsfläche kontaktieren.

[0026] Das zweite Gehäuseteil 32 weist in seinem rückseitigen Abschnitt - also auf einer der Dämmkapselgebläseöffnung 50 gegenüberliegenden Seite - zwei Pufferaufnahmeöffnungen 54 (nur eine sichtbar) auf, deren Weite und Geometrie jeweils auf einer Außenkontur der Puffer 16 abgestellt ist und in die jeweils ein Puffer 16 einführbar ist. Ein in die Pufferaufnahmeöffnung 54 eingeführter Puffer 16 reicht beim mit dem Staubsaugergebläse 10 (Figur 2) kombinierten zweiten Dämmkapselteil 32 bis zu dem in Verlängerung der Pufferaufnahmeöffnung 54 befindlichen, am Lagertopf 26 gebildeten Zapfen 40 (Figur 2), so dass jeder Puffer 16 gleichzeitig das zweite Dämmkapselteil 32 und einen der Zapfen 40 kontaktiert. Jeder Puffer 16 bewirkt damit einerseits eine vom Staubsaugergehäuse mechanisch entkoppelte Halterung des Staubsaugergebläses 10 und gleichzeitig eine vom Staubsaugergehäuse und vom Staubsaugergebläse 10 entkoppelte Halterung des zweiten Dämmkapselteils 32.

[0027] Die beiden Lagerelemente, also Lagerring 14 und Puffer 16, erlauben also eine Halterung des Staubsaugergebläses 10 sowohl mit einer das Staubsaugergebläse 10 umgebenden Dämmkapsel 12 wie auch ohne eine dieses umgebende Dämmkapsel 12.

[0028] Bei den Lagerelementen handelt es sich dabei um Gleichteile und unabhängig von der jeweiligen Konfiguration, also Staubsaugergebläse 10 mit Dämmkapsel 12 oder Staubsaugergebläse 10 ohne Dämmkapsel 12, kommen die gleichen Lagerelemente zur Anwendung.

[0029] Figur 4 zeigt auf der linken Seite eine Frontansicht des von der Dämmkapsel 12 umgebenen Staubsaugergebläses 10 mit dort angebrachtem Lagerring 14 und von dem Lagerring 14 gehaltenen ersten Dämmkapselteil 30. In dieser Darstellung ist besonders gut sichtbar, wie der Lagerring 14 abschnittsweise entlang dessen Außenumfangsfläche von dem Halteelement 38 kontaktiert wird. Die rechte Seite der Darstellung in Figur 4 zeigt die rückwärtige Seite des Staubsaugergebläses 10 mit dem dort vorgesehenen Trägerelement 42, das in in Figur 4 nicht sichtbarer Weise zwei Puffer 16 (Figur 3) kontaktiert, so dass diese sowohl zur Halterung des dort vorgesehenen zweiten Dämmkapselteils 32 als auch zur Halterung des Staubsaugergebläses 10 insgesamt und zudem zur drehfesten Lagerung des Staubsaugergebläses 10 wirksam sind, wenn das Trägerelement 42 mit dem Staubsaugergehäuse kombiniert wird.

[0030] Zusammenfassend lässt sich die vorliegende Erfindung damit wie folgt beschreiben: Es wird ein Staubsauger mit einem in einem Gebläseraum angeordneten Staubsaugergebläse 10 angegeben, wobei das Staubsaugergebläse 10 ausschließlich mit mindestens zwei Lagerelementen, nämlich einem Lagerring 14 als frontseitiges Lagerelement und mindestens einem Puffer 16 als rückseitiges Lagerelement, in dem Gebläseraum gehalten wird und wobei die Lagerelemente eine Halterung des Staubsaugergebläses 10 mit und ohne eine dieses umgebende Dämmkapsel 12 erlauben, so dass unabhängig von der Konfiguration des Staubsaugergebläses 10 gleiche Teile für dessen Lagerung und dessen mechanische und akustische Entkopplung vom Staubsaugergehäuse verwendbar sind.


Ansprüche

1. Staubsauger mit einem in einem Gebläseraum angeordneten Staubsaugergebläse (10), wobei das Staubsaugergebläse (10) ausschließlich mit mindestens zwei Lagerelementen (14, 16), nämlich jeweils mindestens einem front- und rückseitigen Lagerelement (14, 16), in dem Gebläseraum gehalten ist, wobei die mindestens zwei Lagerelemente (14, 16) eine Halterung des Staubsaugergebläses (10) mit und ohne eine dieses umgebende Dämmkapsel (12) erlauben, und wobei das Staubsaugergebläse (10) eine Gebläseeinheit mit einer Ansaughaube (28) und einer darin freibleibenden Ansaugöffnung (34) aufweist und ein Lagerring (14) mit einer in dessen Zentrum freibleibenden und zur Ansaugöffnung (34) passenden Lagerringöffnung als das mindestens eine frontseitige Lagerelement fungiert,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Lagerring (14) eine Mehrzahl von Ausnehmungen (48) aufweist, die über den Außenumfang verteilt und von der Außenumfangsfläche zurückgesetzt sind.
 
2. Staubsauger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dämmkapsel (12) oder ein Teil einer solchen Dämmkapsel (12) im Bereich einer Dämmkapselgebläseöffnung (50) eine Mehrzahl von Lagerringkontaktelementen (52) aufweist, die nach Größe und untereinander bestehendem Abstand zur Anbringung der Dämmkapsel (12) bzw. des Dämmkapselteils (32) an der Ansaughaube (28) jeweils in eine der Ausnehmungen (48) entlang der Außenumfangsfläche des Lagerrings (14) einführbar sind.
 
3. Staubsauger nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens zwei Lagerelemente (14, 16) zu einer vom Gebläseraum mechanisch entkoppelten Lagerung des Staubsaugergebläses (10) und gleichzeitig zu einer sowohl vom Gebläseraum wie auch vom Staubsaugergebläse (10) mechanisch entkoppelten Lagerung der Dämmkapsel (12) wirksam sind.
 
4. Staubsauger nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Staubsaugergebläse (10) eine Gebläseeinheit mit einer Ansaughaube (28) und einer darin freibleibenden Ansaugöffnung (34) aufweist und ein Lagerring (14) mit einer in dessen Zentrum freibleibenden und zur Ansaugöffnung (34) passenden Lagerringöffnung als das mindestens eine frontseitige Lagerelement fungiert.
 
5. Staubsauger nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ansaughaube (28) eine die Ansaugöffnung (34) umlaufende Wulst (36) aufweist, auf die der Lagerring (14) aufsetzbar ist und dort im aufgesetzten Zustand im Passsitz gehalten wird.
 
6. Staubsauger nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei eingebautem Staubsaugergebläse (10) ein auf den Außenumfang des Lagerrings (14) abgestimmtes Halteelement (38) den Lagerring (14) aufnimmt, indem das Halteelement (38) zumindest abschnittsweise den Lagerring (14) entlang dessen Außenumfangsfläche kontaktiert.
 
7. Staubsauger nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei Puffer (16) als rückseitige Lagerelemente (14, 16) fungieren.
 
8. Staubsauger nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Lagertopf (26) des Staubsaugergebläses (10) in einem rückseitigen Abschnitt zwei Zapfen (40) zur Aufnahme jeweils eines Puffers (16) aufweist.
 
9. Staubsauger nach Anspruch 8,
gekennzeichnet durch ein Trägerelement (42) mit Mitteln einerseits zur Anbringung an einem Gehäuseteil des Staubsaugers und andererseits zur Aufnahme der am Lagertopf (26) angebrachten Puffer (16).
 
10. Staubsauger nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dämmkapsel (12) oder ein Teil einer solchen Dämmkapsel (12) auf einer der Dämmkapselgebläseöffnung (50) gegenüberliegenden Oberfläche zwei Pufferaufnahmeöffnungen (54) aufweist, deren Weite oder Geometrie jeweils auf eine Außenkontur der Puffer (16) abgestellt ist und in die jeweils ein Puffer zur Anbringung der Dämmkapsel (12) bzw. des Dämmkapselteils (32) am Lagertopf (26) einführbar ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht