[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Rollbandanzeigeeinrichtung mit zwei zusammenarbeitenden
Rollen, von denen eine ein Anzeigeband der Rollbandanzeigeeinrichtung aufrollt, wenn
es von der anderen abgerollt wird.
[0002] Eine derartige Rollbandanzeigeeinrichtung ist beispielsweise in der deutschen Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2009 014 525.5 beschrieben.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rollbandanzeigeeinrichtung anzugeben,
bei der sich ein definierter Spannungszustand des Anzeigebandes auch während des Betriebs
der Rollbandanzeigeeinrichtung erreichen lässt.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Rollbandanzeigeeinrichtung mit den
Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Rollbandanzeigeeinrichtung sind in Unteransprüchen angegeben.
[0005] Danach ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass jede der beiden Rollen jeweils mit einer
individuell angesteuerten Antriebseinrichtung in Verbindung steht und eine Antriebsrolle
bildet und eine Umlenkrolle vorhanden ist, die das Anzeigeband umlenkt.
[0006] Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Rollbandanzeigeeinrichtung ist darin
zu sehen, dass sich der Spannungszustand des Anzeigebandes gezielt einstellen lässt.
So weist nämlich die erfindungsgemäße Rollbandanzeigeeinrichtung zwei Antriebsrollen
auf, die mittels individuell angesteuerter Antriebseinrichtungen angetrieben werden.
Durch eine solche individuelle Ansteuerbarkeit der Antriebsrollen ist es beispielsweise
möglich, den Wickelzustand der Antriebsrollen zu berücksichtigen und beispielsweise
die Wickelgeschwindigkeit bei der aufwickelnden Antriebsrolle während des Wickelvorgangs
zu reduzieren und die Wickelgeschwindigkeit bei der abrollenden Antriebsrolle zu vergrößern.
[0007] Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Rollbandanzeigeeinrichtung
besteht darin, dass es mit den individuell angesteuerten Antriebseinrichtungen möglich
ist, für das Anzeigeband eine vorgegebene Vorspannung einzustellen und aufrechtzuerhalten.
[0008] Um ein automatisches Spannen des Anzeigebandes durch die Schwerkraft zu ermöglichen
bzw. zu unterstützen, wird es als vorteilhaft angesehen, wenn die beiden Antriebsrollen
unterhalb der Umlenkrolle angeordnet sind und die eine der beiden Antriebsrollen zwischen
der anderen Antriebsrolle und der Umlenkrolle angeordnet ist und eine obere Antriebsrolle
bildet und die andere der beiden Antriebsrollen eine untere Antriebsrolle bildet.
Dadurch, dass die Umlenkrolle oberhalb der beiden Antriebsrollen angeordnet ist, wird
das Anzeigeband von der Umlenkrolle durch die Schwerkraft nach unten gezogen, so dass
stets ein schwerkraftbedingtes Spannen des Anzeigebandes gewährleistet wird, und zwar
auch dann, wenn seitens der Antriebsrollen kein Spannungszustand hervorgerufen wird.
[0009] Ein schwerkraftunterstütztes Spannen des Anzeigebandes wird in besonders vorteilhafter
Weise erreicht, wenn die Umlenkrolle das Anzeigeband um 360° umlenkt.
[0010] Im Übrigen wird es als vorteilhaft angesehen, wenn die individuell angesteuerten
Antriebseinrichtungen Schrittmotoren aufweisen, mit denen die Drehbewegung der Antriebsrollen
individuell in vorgegebenen Winkelschritten gesteuert werden kann; der Einsatz von
Schrittmotoren ermöglicht es nämlich in sehr einfacher Weise, die Ansteuerung des
Anzeigebandes computergestützt vorzunehmen. Beispielsweise kann die Standzeit einzelner
Anzeigebilder des Anzeigebandes durch eine entspreche Ansteuerung der Schrittmotoren
individuell definiert bzw. eingestellt werden.
[0011] Um zu vermeiden, dass die Antriebsrollen eine zu große Zugspannung auf das Anzeigeband
ausüben und das Anzeigeband unter Umständen zerreißen, wird es als vorteilhaft angesehen,
wenn die Rollbandanzeigeeinrichtung eine Steuereinrichtung aufweist, die derart ausgestaltet
ist, dass sie die Drehgeschwindigkeit der beiden individuell angesteuerten Antriebseinrichtungen
und damit die Drehgeschwindigkeit der beiden Antriebsrollen in Abhängigkeit von deren
Wickelrichtung verändert, und zwar derart, dass bei der Antriebsrolle, bei der das
Anzeigeband aufgerollt wird, die Aufwickelgeschwindigkeit kontinuierlich reduziert
wird und bei der anderen Antriebsrolle, bei der das Anzeigeband abgerollt wird, die
Aufwickelgeschwindigkeit kontinuierlich erhöht wird. Bei dieser Ausgestaltung lässt
sich die durch das Auf- und Abwickeln auftretende Änderung des Durchmessers der Antriebsrolle
kompensieren.
[0012] Um zu erreichen, dass nach einem etwaigen Stromausfall die Rollbandanzeigeeinrichtung
selbsttätig wieder in Betrieb gehen kann und die Ansteuerung der Antriebsrollen unter
Berücksichtigung des tatsächlichen Wickelzustandes der Antriebsrollen vornehmen kann,
wird es als vorteilhaft angesehen, wenn an einer vorgegebenen Stelle auf dem Anzeigeband
eine optisch erfassbare Markierung angebracht ist, die Rollbandanzeigeeinrichtung
eine mit der Steuereinrichtung in Verbindung stehende optische Erfassungseinrichtung
aufweist, die Steuereinrichtung derart ausgestaltet ist, dass sie mit der optischen
Erfassungseinrichtung die auf dem Anzeigeband angebrachte Markierung detektieren kann,
und die Steuereinrichtung außerdem derart ausgestaltet ist, dass sie nach einem Erfassen
der auf dem Anzeigeband angebrachten Markierung für jede der beiden Antriebsrollen
jeweils eine den jeweiligen Wickelzustand beschreibende Zustandszahl auf einen vorgegebenen
Startwert zurücksetzt und ausgehend von dem vorgegebenen Startwert beim weiteren Betrieb
die Zustandszahlen je nach Drehrichtung der Antriebsrollen hoch- oder runterzählt.
Bei dieser Ausgestaltung der Rollbandanzeigeeinrichtung kann die Steuereinrichtung
in sehr einfacher Weise einen vorgegebenen Startzustand erreichen, indem sie das Anzeigeband
so lange verfährt, bis die optische Erfassungseinrichtung die Markierung detektiert
hat. Sobald ein entsprechendes Detektionssignal von der Erfassungseinrichtung vorliegt,
weiß die Steuereinrichtung, welchen Wickelzustand die beiden Antriebsrollen aufweisen
und kann die weitere individuelle Ansteuerung der Antriebseinrichtungen in entsprechender
Weise vornehmen.
[0013] Die optisch erfassbare Markierung ist vorzugsweise am Bandanfang oder am Bandende
des Anzeigebandes angebracht. Eine solche Anordnung der Markierung erleichtert es
nämlich der Steuereinrichtung, die Markierung aufzufinden. Die Steuereinrichtung muss
lediglich das Anzeigeband in Richtung Bandanfang oder Bandende verfahren, bis dieses
erreicht ist, um die Markierung erfassen und den Startzustand erreichen zu können.
Um eine Anordnung der beiden Antriebsrollen übereinander zu vereinfachen, wird es
als vorteilhaft angesehen, wenn der Durchmesser der oberen Antriebsrolle zumindest
geringfügig kleiner ist als der Durchmesser der unteren Antriebsrolle. Mit Blick auf
einen besonders kompakten Aufbau der Rollbandanzeigeeinrichtung wird es als vorteilhaft
angesehen, wenn die Drehachse der beiden Antriebsrollen und die Drehachse der Umlenkrollen
in einer gemeinsamen Ebene liegen.
[0014] Zur Ansteuerung der beiden Antriebsrollen wird es als vorteilhaft angesehen, wenn
in Nuten zwangsgeführte Antriebsriemen eingesetzt werden. Es wird also als vorteilhaft
angesehen, wenn jede der beiden Antriebsrollen mit der zugehörigen individuell angesteuerten
Antriebseinrichtung jeweils durch einen in Nuten zwangsgeführten Antriebsriemen verbunden
ist.
[0015] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert;
dabei zeigen beispielhaft
- Figur 1
- ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Rollbandanzeigeeinrichtung und
- Figur 2
- ein Ausführungsbeispiel für die mechanische Schnittstelle zwischen den Antriebseinrichtungen
und den zugeordneten Antriebsrollen in einer schematischen Darstellung.
[0016] In den Figuren werden der Übersicht halber für identische oder vergleichbare Komponenten
stets dieselben Bezugszeichen verwendet.
[0017] In der Figur 1 erkennt man eine Rollbandanzeigeeinrichtung 10, die eine untere Antriebsrolle
20, eine obere Antriebsrolle 30 sowie eine Umlenkrolle 40 umfasst. Es lässt sich erkennen,
dass nach einem Aufstellen der Rollbandanzeigeeinrichtung für den Betrieb, also im
betriebsgemäßen Zustand, die Umlenkrolle 40 über den beiden Antriebsrollen 20 und
30 angeordnet ist. Um dies zu verdeutlichen, ist die Richtung der Schwerkraft in der
Figur 1 durch einen Pfeil mit dem Bezugszeichen S markiert.
[0018] Um die Umlenkrolle 40 ist ein Anzeigeband 50 derart herumgelegt, dass das Anzeigeband
50 um 360° umgelenkt wird. Auf dem Anzeigeband kann beispielsweise Werbung in Form
von Werbebildern abgebildet sein, die durch ein Verfahren des Anzeigebands einzeln
zur Anzeige gebracht werden.
[0019] Wird nun das Anzeigeband 50 auf der unteren Antriebsrolle 20 aufgewickelt, so wird
es von der oberen Antriebsrolle 30 abgewickelt. Umgekehrt, wenn also die obere Antriebsrolle
30 das Anzeigeband 50 aufwickelt, wird es von der unteren Antriebsrolle 20 abgewickelt.
[0020] Um ein entsprechendes Verdrehen der beiden Antriebsrollen 20 und 30 zu ermöglichen,
stehen diese jeweils mit einer individuell angesteuerten Antriebseinrichtung in Verbindung.
Die Antriebseinrichtung zur Ansteuerung der oberen Antriebsrolle 30 ist in der Figur
1 mit dem Bezugszeichen 31 gekennzeichnet. Die Antriebseinrichtung zum Antreiben der
unteren Antriebsrolle 20 trägt das Bezugszeichen 21.
[0021] In der Figur 1 lässt sich erkennen, dass die beiden individuell angesteuerten Antriebseinrichtungen
21 und 31 über Steuerleitungen 22 und 32 mit einer Steuereinrichtung 60 in Verbindung
stehen. Die Steuereinrichtung 60 erzeugt Steuersignale ST1 und ST2, mit denen sie
die beiden Antriebseinrichtungen 21 und 31 individuell ansteuert und somit ein individuelles
Verdrehen der unteren Antriebsrolle 20 bzw. der oberen Antriebsrolle 30 bewirkt.
[0022] Um stets einen definierten Spannungszustand des Anzeigebandes 50 sicherzustellen,
wird die Steuereinrichtung 60 beim Auf- und Abwickeln des Anzeigebandes 50 auf der
oberen Antriebsrolle 30 bzw. der unteren Antriebsrolle 20 stets den jeweiligen Wickelzustand
der Antriebsrollen berücksichtigen. Je mehr Anzeigeband 50 bereits auf einer Antriebsrolle
aufgewickelt ist, umso dicker wird die jeweilige Antriebsrolle bzw. umso größer deren
Durchmesser sein, so dass die Drehgeschwindigkeit herabgesetzt werden kann; in entsprechender
Weise reduziert sich der Durchmesser der Antriebsrolle bei einem Abwickeln des Anzeigebandes.
[0023] Vorzugsweise wird die Steuereinrichtung 60 die Antriebsgeschwindigkeit einer aufwickelnden
Antriebsrolle während des Aufwickelns kontinuierlich reduzieren und die Abwickelgeschwindigkeit
der abwickelnden Antriebsrolle kontinuierlich erhöhen, um die Verfahrgeschwindigkeit
sowie auch den Spannungszustand des Anzeigebandes 50 stets konstant zu halten.
[0024] Bei den beiden Antriebseinrichtungen 21 und 31 handelt es sich vorzugsweise um Schrittmotoren,
die in Schritten bzw. in Inkrementen verfahren werden. Dies ermöglicht es der Steuereinrichtung
60, den jeweiligen Rotationswinkel der Verbindungswellen 23 und 33 in Inkrementen
bzw. in einzelnen kleinen Winkelschritten zu verstellen. In der Figur 1 verbindet
die Antriebswelle 23 die Antriebseinrichtung 21 mit der unteren Antriebsrolle 20 und
die obere Antriebswelle 33 die Antriebseinrichtung 31 mit der oberen Antriebsrolle
30.
[0025] Mit Blick auf einen möglichst kompakten Aufbau der Rollbandanzeigeeinrichtung 10
wird es als vorteilhaft angesehen, wenn die Antriebseinrichtung 31, die die obere
Antriebsrolle 30 antreibt, räumlich oberhalb der Antriebseinrichtung 21 angeordnet
ist, mit der die untere Antriebsrolle 20 angetrieben wird.
[0026] Bei der Rollbandanzeigeeinrichtung 10 gemäß Figur 1 wird durch die Anordnung der
Umlenkrolle 40 oberhalb der beiden Antriebsrollen 20 und 30 ein Spannen des Anzeigebandes
50 durch die Gravitationskraft hervorgerufen, da die Gravitationskraft das Anzeigeband
50 von der Umlenkrolle 40 nach unten zieht. Die Spannung kann darüber hinaus - so
gewünscht - noch erhöht werden, indem mit den beiden Antriebsrollen 20 und 30 ein
zusätzlicher Spannungszustand in das Anzeigeband 50 eingebracht wird. Die Größe des
Spannungszustandes kann dabei von der Steuereinrichtung 60 durch eine entsprechende
Ansteuerung der beiden Antriebsrollen 20 und 30 mittels der beiden individuell angesteuerten
Antriebseinrichtungen 21 und 31 hervorgerufen werden.
[0027] In der Figur 1 lässt sich darüber hinaus erkennen, dass die Steuereinrichtung 60
mit einer optischen Erfassungseinrichtung 70 in Verbindung steht, die eine auf dem
Anzeigeband 50 aufgebrachte Markierung 51 optisch erfassen kann. Sobald die optische
Erfassungseinrichtung die optische Markierung 51 erfasst hat, erzeugt sie ein entsprechendes
Messsignal M und sendet dieses zur Steuereinrichtung 60. Die Steuereinrichtung 60
hat damit die Möglichkeit, den Aufwickelzustand des Anzeigebandes 50 messtechnisch
zu erfassen, indem sie das Anzeigeband 50 so lange verfährt, bis die Markierung 51
erfasst worden ist.
[0028] Vorzugsweise wird die Markierung 51 am Bandanfang oder am Bandende des Anzeigebandes
50 angeordnet, um ein Auffinden der Markierung zu vereinfachen. Ist beispielsweise
die Markierung 51 am Bandanfang angeordnet, so muss die Steuereinrichtung 60 das Anzeigeband
lediglich in Richtung Bandanfang verfahren, bis die Markierung 51 erfasst wird.
[0029] Die optische Erfassungseinrichtung 70 ermöglicht es der Steuereinrichtung 60, nach
einem Stromausfall selbsttätig in einen vorgegebenen Startzustand zu gelangen. So
muss die Steuereinrichtung 60 lediglich das Anzeigeband 50 verfahren, bis die Markierung
51 erfasst wird. Sobald die Markierung 51 detektiert wird, kennt die Steuereinrichtung
60 den Aufwickelzustand der beiden Antriebsrollen 20 und 30 und kann das weitere Verfahren
der Antriebsrollen in Kenntnis des Wickelzustandes durchführen. Beispielsweise kann
die Steuereinrichtung 60 nach einem Erfassen der Markierung 51 für jede der beiden
Antriebsrollen 20 und 30 jeweils eine den Wickelzustand beschreibende Zustandszahl
auf einen vorgegebenen Startwert zurücksetzen und ausgehend von diesen vorgegebenen
Startwerten die Zustandszahlen je nach Drehrichtung der Antriebsrollen hoch oder runter
zählen. Die beiden Zustandszahlen geben in diesem Falle den Wickelzustand der jeweils
zugeordneten Antriebsrolle in Form eines Zahlenwertes an.
[0030] Vorzugsweise ist die Steuereinrichtung 60 derart ausgestaltet, dass sie mit Hilfe
der Antriebseinrichtungen 21 und 31 für das Anzeigeband 50 eine vorgegebene Vorspannung
einstellt und aufrechterhält.
[0031] Auch wird es als vorteilhaft angesehen, wenn die Steuereinrichtung 60 derart ausgestaltet
ist, dass sie die Standzeit einzelner Anzeigebilder des Anzeigebandes 50 durch eine
entsprechende Ansteuerung der Antriebseinrichtungen 21 und 31 (z. B. Schrittmotoren)
individuell definieren bzw. einstellen kann.
[0032] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 sind die beiden Antriebsrollen 20 und 30
mit den zugeordneten Antriebseinrichtungen 21 und 31 über Antriebswellen 23 und 33
verbunden. Alternativ kann eine Kraftübertragung auch durch Antriebsriemen erfolgen,
wie dies beispielhaft in der Figur 2 für die untere Antriebswelle 20 dargestellt ist.
Die nachstehenden Erläuterungen bezüglich des Antriebs der unteren Antriebswelle 20
gelten für die obere Antriebswelle 30 entsprechend.
[0033] In der Figur 2 erkennt man eine obere Zwischenwelle 100, die mechanisch mit der Antriebsrolle
20 verkoppelt ist. Die obere Zwischenwelle 100 steht mit einer unteren Zwischenwelle
110 über einen Antriebsriemen 120 in Verbindung. Die untere Zwischenwelle 110 wird
von der unteren Antriebseinrichtung 21 angetrieben und hierfür in eine Rotationsbewegung
versetzt.
[0034] Um zu vermeiden, dass der Antriebsriemen 120 entlang der in der Figur 2 markierten
X-Richtung seine Position ändern kann, weisen die untere Zwischenwelle 110 und die
obere Zwischenwelle 100 jeweils Nuten 111 und 101 auf, in denen der Antriebsriemen
120 entlang der X-Richtung zwangsgeführt ist. Durch eine solche Zwangsführung wird
vermieden, dass eine Winkeldifferenz zwischen dem Drehwinkel der unteren Zwischenwelle
110 und dem jeweiligen Drehwinkel der oberen Zwischenwelle 100 auftreten kann.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 10
- Rollbandanzeigeeinrichtung
- 20
- untere Antriebsrolle
- 21
- Antriebseinrichtung
- 22
- Steuerleitung
- 23
- Verbindungswelle
- 30
- obere Antriebsrolle
- 31
- Antriebseinrichtung
- 32
- Steuerleitung
- 33
- Verbindungswelle
- 40
- Umlenkrolle
- 50
- Anzeigeband
- 51
- Markierung
- 60
- Steuereinrichtung
- 70
- Erfassungseinrichtung
- 100
- obere Zwischenwelle
- 101
- Nut
- 110
- untere Zwischenwelle
- 111
- Nut
- 120
- Antriebsriemen
- M
- Messsignal
- S
- Pfeil
- ST1
- Steuersignal
- ST2
- Steuersignal
1. Rollbandanzeigeeinrichtung (10) mit
- zwei zusammenarbeitenden Rollen, von denen eine ein Anzeigeband der Rollbandanzeigeeinrichtung
aufrollt, wenn es von der anderen abgerollt wird, und
- einer Umlenkrolle (40), die das Anzeigeband (50) um 360 Grad umlenkt,
dadurch gekennzeichnet, dass
- jede der beiden Rollen jeweils mit einer individuell angesteuerten Antriebseinrichtung
(21, 31) in Verbindung steht und eine Antriebsrolle (20, 30) bildet,
- die beiden Antriebsrollen unterhalb der Umlenkrolle angeordnet sind,
- die eine der beiden Antriebsrollen (30) zwischen der anderen Antriebsrolle (20)
und der Umlenkrolle (40) angeordnet ist und eine obere Antriebsrolle bildet und die
andere der beiden Antriebsrollen eine untere Antriebsrolle bildet,
- der Durchmesser der oberen Antriebsrolle kleiner ist als der Durchmesser der unteren
Antriebsrolle,
- die individuell angesteuerten Antriebseinrichtungen Schrittmotoren aufweisen, mit
denen die Drehbewegung der Antriebsrollen individuell in vorgegebenen Winkelschritten
gesteuert werden kann, und
- die Rollbandanzeigeeinrichtung eine Steuereinrichtung (60) aufweist, die derart
ausgestaltet ist, dass
- sie die Drehgeschwindigkeit der beiden individuell angesteuerten Antriebseinrichtungen
und damit die Drehgeschwindigkeit der beiden Antriebsrollen in Abhängigkeit von der
Wickelrichtung verändert,
- und zwar derart, dass bei der Antriebsrolle, bei der das Anzeigeband aufgerollt
wird, die Aufwickelgeschwindigkeit kontinuierlich reduziert wird und bei der anderen
Antriebsrolle, bei der das Anzeigeband abgerollt wird, die Aufwickelgeschwindigkeit
kontinuierlich erhöht wird.
2. Rollbandanzeigeeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Drehachse der beiden Antriebsrollen und die Drehachse der Umlenkrolle in einer
gemeinsamen Ebene liegen.
3. Rollbandanzeigeeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
- an einer vorgegebenen Stelle auf dem Anzeigeband eine optisch erfassbare Markierung
(51) angebracht ist,
- die Rollbandanzeigeeinrichtung eine mit der Steuereinrichtung in Verbindung stehende
optische Erfassungseinrichtung (70) aufweist,
- die Steuereinrichtung derart ausgestaltet ist, dass sie mit der optischen Erfassungseinrichtung
die auf dem Anzeigeband angebrachte Markierung detektieren kann, und
- die Steuereinrichtung außerdem derart ausgestaltet ist, dass sie nach einem Erfassen
der auf dem Anzeigeband angebrachten Markierung für jede der beiden Antriebsrollen
jeweils eine Wickelzustand beschreibende Zustandszahl auf einen vorgegebenen Startwert
zurücksetzt und ausgehend von dem vorgegebenen Startwert die Zustandszahlen je nach
Drehrichtung der Antriebsrollen hoch- oder runterzählt.
4. Rollbandanzeigeeinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die optisch erfassbare Markierung am Bandanfang oder am Bandende des Anzeigebands
angebracht ist.
5. Rollbandanzeigeeinrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
jede der beiden Antriebsrollen mit der zugehörigen individuell angesteuerten Antriebseinrichtung
jeweils durch einen in Nuten zwangsgeführten Antriebsriemen verbunden ist.