[0001] Die Erfindung betrifft ein Gegengewichtsgabelstapler mit einem Fahrzeugkörper und
einem am heckseitigen Ende des Fahrzeugkörpers angeordneten Gegengewicht, wobei innerhalb
des Fahrzeugkörpers in einem Aggregateraum ein verbrennungsmotorisches Antriebssystem
angeordnet ist, das einen Verbrennungsmotor und ein von dem Verbrennungsmotor angetriebenes
Getriebe umfasst, wobei eine Flüssigkeitskühlereinrichtung zur Kühlung des Antriebssystems
vorgesehen ist.
[0002] Bei gattungsgemäßen Gegengewichtsgabelstaplern mit einem verbrennungsmotorischen
Antriebssystem ist zur Kühlung des von dem Verbrennungsmotor und dem Getriebe gebildeten
Antriebssystems eine Flüssigkeitskühlereinrichtung erforderlich. In der Regel ist
der Verbrennungsmotor in Längsrichtung des Gegengewichtsgabelstaplers in einem im
Fahrzeugkörper ausgebildeten Aggregateraum eingebaut, der unterhalb eines von einem
Fahrerschutzdach oder einer Fahrerkabine gebildeten Fahrerarbeitsplatzes angeordnet
werden kann. Die Flüssigkeitskühlereinrichtung ist in Verlängerung des Verbrennungsmotors
angeordnet, wobei eine Lüftereinrichtung direkt oder über einen Keilriemen von dem
Verbrennungsmotor angetrieben ist. Die Flüssigkeitskühlereinrichtung ist hierbei zwischen
dem Verbrennungsmotor und dem Gegengewicht am Fahrzeugheck im Wesentlichen senkrecht
und somit stehend angeordnet. Um eine ausreichende Kühlung zu erzielen, ist ein entsprechender
Kühlluftkanal um den Verbrennungsmotor vorzusehen, wobei in dem Gegengewicht ein entsprechender
Luftkanal, in der Regel ein horizontaler Luftkanal, mit einem Luftauslass am Fahrzeugheck
ausgebildet werden muss. Der Lufteinlass des Kühlluftkanals ist in der Regel im Bodenbereich
des Gegengewichtsgabelstaplers ausgebildet.
[0003] Aus der
DE 197 07 018 C1 ist ein Gegengewichtsgabelstapler bekannt, bei dem in einem Aggregateraum unterhalb
eines Fahrerarbeitsplatzes ein Verbrennungsmotor angeordnet ist und sich durch das
Gegengewicht ein Luftkanal für den Kühlluftstrom einer als Kühler ausgebildeten Kühlereinrichtung
des Verbrennungsmotors erstreckt. Aus der
DE 953 599 PS ist ein gattungsgemäßer Gegengewichtsgabelstapler bekannt, bei dem der Verbrennungsmotor
und ein senkrecht stehend angeordneter Flüssigkeitskühler hintereinander in einem
Aggregateraum angeordnet sind und eine Lüftereinrichtung von dem Verbrennungsmotor
angetrieben ist. In dem Gegengewicht ist ein von einem Fenster gebildeter Luftkanal
ausgebildet, um einen Luftauslass für den Kühlluftstrom der Lüftereinrichtung zu bilden.
[0004] Die Ausbildung eines Luftkanals und eines Luftauslasses für die Kühlluftströmung
in dem Gegengewicht verringert jedoch die Masse des Gegengewichts, die für die Funktion
als lastkompensierendes Ausgleichsgewicht jedoch hoch sein soll. Insbesondere mit
zunehmenden Abgasvorschriften und einer geforderten Verringerung der Emissionen des
Verbrennungsmotors wird eine zunehmende Kühlerleistung gefordert, wodurch eine entsprechend
groß dimensionierte Flüssigkeitskühlereinrichtung und ein entsprechend dimensionierter
Kühlluftkanal erforderlich sind. Die Ausbildung entsprechend großer Luftkanäle in
dem Gegengewicht führt hierbei zu Auslegungsproblemen, um die notwendige Masse des
Gegengewichts in der Funktion als Ausgleichsgewicht bei einem Gegengewichtsgabelstapler
zur Verfügung zu stellen.
[0005] Zudem ergibt sich bei bekannten Anordnungen des Flüssigkeitskühlers senkrecht zwischen
dem Verbrennungsmotor und dem Gegengewicht eine schlechte Zugänglichkeit der Flüssigkeitskühlereinrichtung,
wodurch die Reinigung und Wartung der Flüssigkeitskühlereinrichtung erschwert wird.
[0006] Die Anordnung des Flüssigkeitskühlers senkrecht hinter dem Verbrennungsmotor und
somit in einer Sandwichanordnung zwischen dem Verbrennungsmotor und dem Gegengewicht
führt weiterhin dazu, dass der Lufteinlass für die Kühlluftströmung in einem niedrigen
Bereich des Gegengewichtsgabelstaplers und somit in Bodennähe erfolgt, wodurch staubbeladene
Luft zur Kühlung des Flüssigkeitskühlereinrichtung angesaugt wird.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Gegengewichtsgabelstapler
zur Verfügung zu stellen, der ohne Veränderungen am Gegengewicht mit einer hohen Kühlleistung
der Flüssigkeitskühlereinrichtung versehen werden kann und eine vereinfachte Wartung
und Reinigung der Flüssigkeitskühlereinrichtung aufweist.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Flüssigkeitskühlereinrichtung
zumindest teilweise oberhalb des Verbrennungsmotors in Fahrzeuglängsrichtung zwischen
dem Fahrerarbeitsplatz und dem Gegengewicht angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist somit
die Flüssigkeitskühlereinrichtung zumindest teilweise oberhalb des in dem Aggregateraum
angeordneten Verbrennungsmotors angeordnet und befindet sich in Fahrzeuglängsrichtung
zwischen dem Fahrerarbeitsplatz und dem Gegengewicht und somit vor dem Gegengewicht.
Als eine Anordnung der Flüssigkeitskühlereinrichtung zumindest teilweise oberhalb
des Verbrennungsmotors im Sinne der Erfindung soll anzusehen sein, dass sich der Einbauraum
der Flüssigkeitskühlereinrichtung und der Einbauraum des Verbrennungsmotors in Fahrzeugslängsrichtung
zumindest teilweise überschneiden und sich somit die Einbauräume der Flüssigkeitskühlereinrichtung
und des Verbrennungsmotors in Fahrzeugslängsrichtung zumindest teilweise überlagern.
Diese Anordnung der Flüssigkeitskühlereinrichtung vor dem Gegengewicht ermöglicht
es, einen Kühlluftkanal für die Flüssigkeitskühlereinrichtung auszubilden, der ohne
einen Luftkanal im Gegengewicht auskommt. Im Gegengewicht ist durch die erfindungsgemäße
Anordnung der Flüssigkeitskühlereinrichtung somit kein Luftkanal erforderlich, so
dass das Gegengewicht ohne Durchbrechungen und somit mit einer hohen Masse ausgeführt
werden kann und als reines Gegengewicht in der Funktion als Ausgleichsgewicht am Fahrzeugheck
dient. Die Anordnung der Flüssigkeitskühlereinrichtung zumindest teilweise oberhalb
des Verbrennungsmotors und hinter dem Fahrerarbeitsplatz ermöglicht weiterhin, einen
groß dimensionierten Kühlluftkanal zur Verfügung zu stellen und die Flüssigkeitskühlereinrichtung
zu vergrößern, wodurch eine ausreichend hohe Kühlleistung für einen Verbrennungsmotor,
der auf die Einhaltung verschärfter Abgasvorschriften ausgelegt ist, erzielt werden
kann. Darüber hinaus ergibt die erfindungsgemäße Anordnung der Flüssigkeitskühlereinrichtung
zumindest teilweise oberhalb des Verbrennungsmotors und vor dem Gegengewicht eine
verbesserte Zugänglichkeit der Flüssigkeitskühlereinrichtung, so dass die Wartung
und Reinigung der Flüssigkeitskühlereinrichtung vereinfacht und verbessert werden
kann.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung ist die Flüssigkeitskühlereinrichtung
liegend zwischen dem Fahrerarbeitsplatz und dem Gegengewicht angeordnet. Mit einer
liegenden Anordnung der Flüssigkeitskühlereinrichtung, bei der die Flüssigkeitskühlereinrichtung
im wesentlichen horizontal bzw. leicht geneigt zur Horizontalen angeordnet ist, kann
eine niedrige Bauhöhe der Flüssigkeitskühlereinrichtung erzielt werden, wodurch die
Sicht einer in dem Fahrerarbeitslatz befindlichen Bedienperson auf das Fahrzeugheck
durch die erfindungsgemäße Flüssigkeitskühleranordnung nicht beeinträchtigt wird.
[0010] Die Flüssigkeitskühlereinrichtung umfasst gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung einen Flüssigkeitskühler des Verbrennungsmotors und/oder einen Flüssigkeitskühler
des Getriebes und/oder einen Flüssigkeitskühler einer Arbeitshydraulik. Mit einer
derartigen Flüssigkeitskühleranordnung, die mehrere als Wärmetauscher ausgebildete
Flüssigkeitskühler umfasst und als Kühlerpaket ausgebildet ist oder von einem Mehrzonenkühler
gebildet sein kann, können die in dem Aggregateraum befindlichen wärmeabgebenden Komponenten,
bei denen es sich um den Verbrennungsmotor, das Getriebe und die Arbeitshydraulik
sowie weitere Zusatzaggregate handeln kann, sicher gekühlt werden.
[0011] Zweckmäßigerweise ist eine Lüftereinrichtung zur Erzeugung eines Kühlluftstroms der
Flüssigkeitskühlereinrichtung vorgesehen, wodurch die Kühlleistung durch eine erzwungene
Konvektion erhöht werden kann.
[0012] Die Lüftereinrichtung umfasst gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
einen elektrischen oder hydrostatischen Lüfterantrieb. Durch die Trennung der Flüssigkeitskühlereinrichtung
vom Verbrennungsmotor kann über einen elektrischen oder hydraulischen Lüfterantrieb
mit einem entsprechenden Elektromotor oder Hydromotor ein Lüfterrad der Lüftereinrichtung
auf einfache Weise angetrieben werden. Weiterhin kann mit einem derartigen Lüfterantrieb
die Drehzahl des Lüfterrades unabhängig von der Drehzahl des Verbrennungsmotors eingestellt
werden, wodurch die Kühlleistung und die Antriebsleistung für die Lüftereinrichtung
auf einfache Weise an die Betriebsbedingungen des Gegengewichtsgabelstaplers angepasst
werden können.
[0013] Gemäß einer möglichen Ausführungsform der Erfindung sind die Lüftereinrichtung und
der Lüfterantrieb an der dem Verbrennungsmotor zugewandten Unterseite der Flüssigkeitskühlereinrichtung
angeordnet. Die Lüftereinrichtung mit dem Lüfterantrieb befindet sich somit an der
dem Aggregateraum zugewandten Unterseite einer liegend angeordneten Flüssigkeitskühlereinrichtung,
wodurch ein geschützter Einbau der Lüftereinrichtung mit dem Lüfterantrieb erzielbar
ist.
[0014] Besondere Vorteile ergeben sich, wenn gemäß einer alternativen Ausführungsform der
Erfindung die Lüftereinrichtung und der Lüfterantrieb an der dem Verbrennungsmotor
abgewandten Oberseite der Flüssigkeitskühlereinrichtung angeordnet sind. Mit einer
Anordnung der Lüftereinrichtung und des Lüfterantriebs an der Oberseite einer liegend
angeordneten Flüssigkeitskühlereinrichtung und somit außerhalb des Aggregateraums
kann durch die Außen liegende Anordnung eine einfache Zugänglichkeit für die Wartung
und Reparatur der Lüftereinrichtung und des Lüfterantriebs erzielt werden.
[0015] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Lüftereinrichtung mit
dem Lüfterantrieb bezüglich der Flüssigkeitskühlereinrichtung abnehmbar, insbesondere
klappbar, angeordnet. Hierdurch kann die Lüftereinrichtung mit dem Lüfterantrieb von
der Flüssigkeitskühlereinrichtung auf einfache Weise entfernt, beispielsweise abgeklappt
werden, wodurch auf schnelle Weise eine gute Zugänglichkeit der mit der Lüftereinrichtung
und dem Lüfterantrieb versehenen Seite, insbesondere der Oberseite, der Flüssigkeitskühlereinrichtung
zur Reinigung der Kühlerlamellen erzielt werden kann. Die Reinigung der Flüssigkeitskühlereinrichtung
kann somit vereinfacht werden.
[0016] Gemäß einer möglichen Ausgestaltungsform der Erfindung sind die Lüftereinrichtung
und der Lüfterantrieb abnehmbar, insbesondere klappbar, an der Flüssigkeitskühlereinrichtung
angeordnet. Ein Abklappen der Lüftereinrichtung mit dem Lüfterantrieb von der Flüssigkeitskühlereinrichtung
kann mit einer klappbaren Anordnung der Lüftereinrichtung und des Lüfterantriebs an
der Flüssigkeitskühlereinrichtung auf einfache Weise erzielt werden.
[0017] Besondere Vorteile ergeben sich, wenn die Flüssigkeitskühlereinrichtung klappbar
an dem Fahrzeugkörper oder dem Gegengewicht angeordnet ist. Durch eine klappbare Anordnung
der Flüssigkeitskühlereinrichtung kann eine liegend angeordnete Flüssigkeitskühlereinrichtung
auf einfache Weise nach oben herausgeklappt bzw. herausgeschwenkt werden. Hierdurch
kann auf einfache Weise eine gute Zugänglichkeit der zweiten Seite, insbesondere der
dem Aggregateraum zugewandte Unterseite der Flüssigkeitskühlereinrichtung, zur Reinigung
der Kühlerlamellen erzielt werden. In Verbindung mit einer abklappbaren Lüftereinrichtung
und Lüfterantrieb an der Oberseite der Flüssigkeitskühlereinrichtung kann somit eine
einfache und schnelle Reinigung der Flüssigkeitskühlereinrichtung von beiden Seiten
erzielt werden. Zudem kann durch eine klappbare liegend angeordnete Flüssigkeitskühlereinrichtung
durch ein Heraus- bzw. Hochklappen der Flüssigkeitskühlereinrichtung der Spalt zwischen
dem Verbrennungsmotor und der Flüssigkeitskühlereinrichtung vergrößert werden, so
dass eine Wartungsöffnung erzielbar ist, die eine Zugänglichkeit zu dem Verbrennungsmotor
und dem heckseitigen Bereich des Verbrennungsmotors mit daran angeordneten Zusatzaggregaten
ermöglicht, beispielsweise einer Lichtmaschine oder einem Keilriemen. Die Wartung
und Reparatur des Verbrennungsmotors, beispielsweise ein Tausch des Keilriemens oder
der Lichtmaschine, kann dadurch ebenfalls vereinfacht werden.
[0018] Die Flüssigkeitskühlereinrichtung ist bevorzugt an dem dem Gegengewicht zugewandten
Bereich um eine Schwenkachse klappbar angeordnet. Durch Hochklappen der Flüssigkeitskühlereinrichtung
kann hierbei der Spalt zum Verbrennungsmotor vergrößert werden, um einen einfachen
Zugang zum Verbrennungsmotor zu Wartungs- und Reparaturzwecken zu erzielen.
[0019] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Bereich zwischen dem
Fahrarbeitsplatz und dem Gegengewicht oberhalb der Flüssigkeitskühlereinrichtung als
Luftauslass für den Kühlluftstrom an einer abnehmbaren, insbesondere klappbaren, Haube
ausgebildet. Die Flüssigkeitskühlereinrichtung ist somit unter einer einen Luftauslass
bildenden Abdeckhaube angeordnet. Hierdurch kann ein geschützter Einbau der Flüssigkeitskühlereinrichtung
erzielt werden.
[0020] Bevorzugt ist die Haube an dem dem Gegengewicht zugewandten Bereich um eine Schwenkachse
klappbar angeordnet. Durch Öffnen der den Luftauslass bildenden
[0021] Haube kann somit eine einfache Zugänglichkeit zu der Flüssigkeitskühlereinrichtung
und eine gute Zugänglichkeit zu dem Verbrennungsmotor und dem heckseitigen Bereich
des Verbrennungsmotors zur Reinigungs- und Wartungszwecken erzielt werden.
[0022] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Lüftereinrichtung mit
dem Lüfterantrieb in der Haube angeordnet. Durch die Integration der Lüftereinrichtung
mit dem Lüfterantrieb in die den Luftauslass bildenden Haube kann eine bauliche Trennung
der Flüssigkeitskühlereinrichtung und der Lüftereinrichtung erzielt werden. Durch
diese Trennung der Lüftereinrichtung von der Flüssigkeitskühlereinrichtung wird es
ermöglicht, die Baugröße, insbesondere den Durchmesser, der Lüftereinrichtung unabhängig
von der Querschnittsfläche der Flüssigkeitskühlereinrichtung zu wählen, um eine vergrößerte
Lüftereinrichtung einbauen zu können. Zudem kann durch die bauliche Trennung der Lüftereinrichtung
mit dem Lüfterantrieb von der Flüssigkeitskühlereinrichtung der Einbau und die Anordnung
der Flüssigkeitskühlereinrichtung im Aggregateraum freier gestaltet werden, um einen
platzsparenden Einbau der Flüssigkeitskühlereinrichtung in dem Gegengewichtsgabelstapler
zu erzielen. Ein weiterer Vorteil der von der Flüssigkeitskühlereinrichtung getrennten
Anordnung und dem getrennten Einbau der Lüftereinrichtung mit dem Lüfterantrieb in
der Haube besteht darin, dass bei einem Lüfterrad der Lüftereinrichtung mit einer
großen Breite der Lüfterflügel, die nahezu die gesamte Querschnittsfläche der Flüssigkeitskühlereinrichtung
überdecken und abdecken, durch die Anordnung der Lüftereinrichtung getrennt von der
Flüssigkeitskühlereinrichtung in einer abnehmbaren Haube die Reinigung der Flüssigkeitskühlereinrichtung,
insbesondere an der der Lüftereinrichtung zugewandten Oberseite, auf einfache Weise
ermöglicht werden kann.
[0023] Bevorzugt ist bei dem erfindungsgemäßen Gegengewichtsgabelstapler eine Luftansaugöffnung
für den Kühlluftstrom unmittelbar unterhalb einer einem Hubgerüst zugewandten Vorderseite
des Fahrerarbeitsplatzes ausgebildet. Die Anordnung einer Luftansaugöffnung direkt
unterhalb des Fahrerarbeitsplatzes und somit zwischen dem Fahrerarbeitsplatz und einer
Antriebsachse ergibt eine hohe Lage der Luftansaugöffnung oberhalb einer frontseitigen
Antriebsachse. Diese Anordnung der Luftansaugöffnung ermöglicht auf einfache Weise,
dass staubarme Luft in den Kühlluftkanal zur Durchströmung des Aggregateraums und
der Flüssigkeitskühlereinrichtung angesaugt wird, wobei weiterhin vermieden wird,
dass von den Antriebsrädern aufgewirbelter Staub angesaugt wird. Mit dieser Kühlluftführung
kann eine geringe Kühlerverschmutzung durch eingesaugten Staub erzielt werden, wodurch
eine hohe Standzeit der Flüssigkeitskühlereinrichtung zwischen Reinigungsintervallen
erzielbar ist.
[0024] Eine hohe Position einer Luftansaugöffnung über der Fahrbahnoberfläche kann ebenfalls
erzielt werden, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung seitlich neben dem Fahrerarbeitsplatz
an mindestens einer Fahrzeugseite eine Luftansaugöffnung für den Kühlluftstrom ausgebildet
ist. Mit einer derartigen Positionierung einer oder mehrer Luftansaugöffnungen kann
ebenfalls eine hohe Position der Luftansaugung in einem staubarmen Bereich erzielt
werden, um eine hohe Standzeit der Flüssigkeitskühlereinrichtung zwischen Reinigungsintervallen
zu erzielen.
[0025] Bevorzugt ist die Luftansaugöffnung in einem Seitenwandabschnitt einer Trittstufenausnehmung,
insbesondere der Trittstufenausnehmung der höchsten Trittstufe, angeordnet. Bei Gegengewichtsgabelstaplern
ist in der Regel an einer Fahrzeugseite ein Einstieg bzw. Ausstieg zu dem Fahrerarbeitsplatz
mit einer oder mehreren Trittstufen und Trittstufenausnehmungen ausgebildet. Eine
Luftansaugöffnung an einer Innenseite der Trittstufenausnehmung, bevorzugt der Trittstufenausnehmung
der obersten Trittstufe direkt unterhalb des Fahrerarbeitsplatzes, ermöglicht eine
hohe Ansaugposition in einem staubarmen Bereich.
[0026] Weiterhin kann eine Luftansaugöffnung an der Oberseite des Fahrzeugkörpers seitlich
neben dem Fahrerarbeitsplatz ausgebildet sein. Mit einer derartigen Luftansaugöffnung
an der Oberseite des Fahrzeugkörpers kann bevorzugt an der der Einstiegsseite gegenüberliegenden
Fahrzeugseite eine hohe Ansaugposition der Kühlluft in einem staubarmen Bereich bei
geringem Bauaufwand erzielt werden. Sofern unterhalb der Luftansaugöffnung weitere
Komponenten des Antriebssystems angeordnet sind, beispielsweise ein Hydrauliktank
für das Druckmittel der Arbeitshydraulik des Gegengewichtsgabelstaplers kann über
die an dieser Luftansaugöffnung angesaugte Kühlluft weiterhin eine Kühlung des Hydrauliktanks
erzielt werden.
[0027] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den schematischen
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Hierbei zeigt
- Figur 1
- einen erfindungsgemäßen Gegengewichtsgabelstapler in einer Ansicht von der linken
Fahrzeugseite,
- Figur 2
- den Gegengewichtsgabelstapler in einer Ansicht von der rechten Fahrzeugseite,
- Figur 3
- den Gabelstapler in einem Längsschnitt,
- Figur 4
- den Gabelstapler von oben bei entferntem Fahrerarbeitsplatz,
- Figur 5
- eine erste Ausführungsform einer Anordnung einer Lüftereinrichtung und eines Lüfterantriebs
an einer erfindungsgemäßen Flüssigkeitskühlereinrichtung in einer Betriebsstellung,
- Figur 6
- die Flüssigkeitskühlereinrichtung der Figur 5 in einer Wartungsstellung,
- Figur 7
- eine zweite Ausführungsform einer Anordnung einer Lüftereinrichtung und eines Lüfterantriebs
an einer erfindungsgemäßen Flüssigkeitskühlereinrichtung,
- Figur 8
- eine dritte Ausführungsform einer Anordnung einer Lüftereinrichtung und eines Lüfterantriebs,
- Figur 9
- den Gabelstapler gemäß der Figur 8 in einem Längsschnitt in einer Betriebsstellung
der Lüftereinrichtung,
- Figur 10
- den Gabelstapler der Figur 10 bei teilweise hochgeklappter Lüftereinrichtung,
- Figur 11
- eine Haube mit integrierter Lüftereinrichtung gemäß den Figuren 8-10 in einer Ansicht
von oben und
- Figur 12
- die Haube der Figur 11 in einer Ansicht von unten.
[0028] In der Figur 1 ist ein erfindungsgemäßer Gegengewichtsgabelstapler 1 dargestellt,
der einen von einem Fahrzeugrahmen und Verkleidungselementen gebildeten Fahrzeugkörper
2 aufweist. Am frontseitigen Ende des Fahrzeugkörpers 2 ist ein Hubgerüst 3 angeordnet,
an dem ein nicht näher dargestelltes Lastaufnahmemittel, beispielsweise eine Lastgabel,
anhebbar und absenkbar angeordnet ist. An dem heckseitigen Ende des Fahrzeugkörpers
2 ist ein Gegengewicht 4 an dem Fahrzeugkörper 2 angeordnet.
[0029] Der Gegengewichtsgabelstapler 1 weist eine Antriebsachse mit angetriebenen Antriebsrädern
5 am frontseitigen Ende und eine Lenkachse mit gelenkten Rädern 6 im Bereich des Gegengewichts
4 auf.
[0030] Auf dem Fahrzeugkörper 2 ist ein Fahrerarbeitslatz 7 aufgesetzt, der im vorliegenden
Ausführungsbeispiel von einem Fahrerschutzdach bzw. einer Fahrerkabine gebildet ist.
Die in der Figur 1 dargestellte linke Fahrzeugseite ist als Einstiegs- bzw. Ausstiegseite
ausgebildet, wozu mehrere Trittstufenausnehmungen 8a, 8b, 8c mit Trittstufen 9a, 9b,
9c an der linken Fahrzeugseite angeordnet sind.
[0031] Innerhalb des Fahrzeugkörpers 2 ist unterhalb des Fahrerarbeitsplatzes 7 ein Aggregateraum
ausgebildet, in dem ein verbrennungsmotorisches Antriebssystem des Gabelstaplers 1
angeordnet ist. Das Antriebssystem umfasst - wie in der Figur 3 näher ersichtlich
ist - einen bevorzugt in Fahrzeuglängsrichtung angeordneten Verbrennungsmotor 10,
der mit einem Getriebe 11 in trieblicher Verbindung steht. Das Getriebe 11 dient zum
Fahrantrieb des Gabelstaplers 1 und zur Versorgung einer Arbeitshydraulik, die in
der Regel einen Hubantrieb zum Heben und Senken des Lastaufnahmemittels, einen Neigeantrieb
für das Hubgerüst 3 und einen oder mehrere Zusatzverbraucher umfasst, beispielsweise
einen Seitenschieber oder ein Zinkenverstellgerät des Lastaufnahmemittels. Darüber
hinaus kann von der Arbeitshydraulik eine hydraulische Lenkungseinrichtung für die
gelenkten Räder 6 versorgt werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Getriebe
als hydrostatisches Antriebssystem ausgebildet, das eine Fahrpumpe und mindestens
einen Hydromotor als hydrostatischen Fahrantrieb und mindestens eine Hydropumpe für
die Arbeitshydraulik umfasst. Als Fahrantrieb kann jedoch alternativ ein elektrisches
Getriebe oder ein mechanisches Getriebe bzw. ein hydromechanisches Wandlergetriebe
verwendet werden.
[0032] Zur Flüssigkeitskühlung des Antriebssystems ist eine kastenförmige und somit rechteckförmige
Flüssigkeitskühlereinrichtung 15 vorgesehen, die erfindungsgemäß zumindest teilweise
oberhalb des Verbrennungsmotors 10 angeordnet ist und in Fahrzeuglängsrichtung zwischen
dem Fahrerarbeitsplatz 7 und dem Gegengewicht 4 angeordnet ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Flüssigkeitskühlereinrichtung 15 liegend und im Wesentlichen horizontal zwischen
einer Rückwand 7a des Fahrerarbeitsplatzes 7 und einer Vorderwand 4a des Gegengewichts
4 angeordnet. Die Anordnung der Flüssigkeitskühlereinrichtung 15 ist erfindungsgemäß
derart, dass der Einbauraum der Flüssigkeitskühlereinrichtung 15 in Fahrzeuglängsrichtung
zumindest teilweise dem Einbauraum des Verbrennungsmotors 10 in Fahrzeuglängsrichtung
überlagert ist.
[0033] Die Flüssigkeitskühlereinrichtung 15 besteht aus einem Flüssigkeitskühler für den
Verbrennungsmotor 3 und kann weitere Flüssigkeitskühler für das Getriebe umfassen,
beispielsweise einen Ölkühler der Arbeitshydraulik und/oder einen Ölkühler für den
Fahrantrieb. Die Flüssigkeitskühler sind hierbei als Flüssigkeits-Luft-Wärmetauscher
ausgebildet.
[0034] Die Flüssigkeitskühlereinrichtung 15 ist unterhalb einer als Motorhaube ausgebildeten
Haube 16 angeordnet, die an der Oberseite mit einem Gitter versehen ist und einen
Luftauslass A für einen die Flüssigkeitskühlereinrichtung 15 durchströmenden Kühlluftstrom
bildet.
[0035] Bei dem erfindungsgemäßen Gegengewichtsgabelstapler 1 sind die Luftansaugöffnungen
des Kühlluftstroms in einem oberen Bereich angeordnet, um eine hohe Ansaugposition
von wenig staubbeladener Luft zu erzielen. Bei dem erfindungsgemäßen Gegengewichtsgabelstapler
1 ist - wie in der Figur 1 dargestellt ist - seitlich neben und unmittelbar unterhalb
des Fahrerarbeitsplatzes 7 an mindestens einer Fahrzeugseite eine Luftansaugöffnung
ausgebildet. An der linken Fahrzeugseite ist die seitlich neben dem Fahrerarbeitsplatz
7 angeordnete Luftansaugöffnung L1 im Bereich der obersten Trittstufe 9c ausgebildet,
und von einem Gitter G1 an dem inneren Seitenwandabschnitt der obersten Trittstufenausnehmung
8c gebildet.
[0036] Eine weitere Luftansaugöffnung L2 ist an der rechten Fahrzeugseite seitlich neben
dem Fahrerarbeitsplatz 7 angeordnet, die - wie in der Figur 2 dargestellt ist, von
einem Gitter G2 an der Oberseite des Fahrzeugkörpers 2 gebildet ist. Bevorzugt ist
unterhalb des Gitters G2 ein Hydrauliktank für das Druckmittel des Fahrantriebs und/oder
der Arbeitshydraulik in dem Fahrzeugkörper 2 angeordnet.
[0037] Weitere Luftansaugöffnungen L3 sind bei dem erfindungsgemäßen Gabelstapler -wie in
der Figur 3 dargestellt - direkt unterhalb des von der Fahrerkabine gebildeten Fahrerarbeitsplatzes
7 an der dem Hubgerüst 3 zugewandten Vorderseite angeordnet. Hierzu können an einer
entsprechenden vorderen Schürze 13 bevorzugt kreisförmige Ausnehmungen 14 ausgebildet
sein, durch die sich die Kolbenstangen der nicht näher dargestellten Neigezylinder
des Neigeantriebs erstrecken, die als Neigeantrieb mit dem Hubgerüst 3 verbunden sind.
[0038] Der Aggregateraum unterhalb des Fahrerarbeitsplatzes 7 bildet - wie in der Figur
4 verdeutlicht ist, in dem die Kühlluftströmung durch Pfeile verdeutlicht ist - einen
Bestandteil eines Kühlluftkanals, der sich von den Luftansaugöffnungen L1, L2, L3
zu dem an der Oberseite der Haube 16 angeordneten Luftauslass A erstreckt. Die dem
Aggregateraum zugewandte Vorderwand 4a des Gegengewichts 4 ist bei dem erfindungsgemäßen
Gabelstapler geschlossen, so dass das Gegengewicht 4 keinen Bestandteil des Kühlluftkanals
bildet und entsprechend als massives Gegengewicht ohne das Gegengewicht 4 durchsetzende
Durchbrechungen ausgebildet werden kann. Die Kühlluftführung ist in den Figuren 1
und 4 durch entsprechende Pfeile verdeutlicht.
[0039] Im Bereich der Flüssigkeitskühlereinrichtung 15 ist eine Lüftereinrichtung 20 angeordnet,
mit der ein Kühlluftstrom zur Durchströmung des Kühlluftkanals und der Flüssigkeitskühlereinrichtung
15 erzeugt wird. Die Lüftereinrichtung 20 besteht aus einem Lüfterrad, das mit einem
Lüfterantrieb, bevorzugt einem hydrostatischen Lüfterantrieb 21, angetrieben wird.
Der hydrostatische Lüfterantrieb 21 ist beispielsweise von einem Hydromotor gebildet,
der von der Hydropumpe der Arbeitshydraulik mit Druckmittel versorgt wird.
[0040] Bei dem in den Figuren 3, 5 und 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Lüftereinrichtung
20 und der Lüfterantrieb 21 an der dem Verbrennungsmotor 10 abgewandten Oberseite
der liegend angeordneten Flüssigkeitskühlereinrichtung 15 angeordnet. Die Lüftereinrichtung
20 mit dem Lüfterantrieb 21 ist direkt an der Oberseite der Flüssigkeitskühlereinrichtung
15 angebaut, wobei der Lüfterantrieb 21 oberhalb der Lüftereinrichtung 20 angeordnet
ist. In den Figuren 5 und 6 ist die Haube 16 nicht dargestellt. Durch Öffnen der Haube
16 kann somit der oben und außen liegende Lüfterantrieb 21 auf einfache Weise gewartet
werden.
[0041] Die Lüftereinrichtung 20 und der Lüfterantrieb 21 sind zusammen mit einem Schutzgitter
25 leicht demontierbar und somit abnehmbar oder um eine Klappachse abklappbar an der
Oberseite der Flüssigkeitskühlereinrichtung 15 angeordnet, um eine Reinigung der Oberseite
der Flüssigkeitskühlereinrichtung 15 zu erzielen. Zum Abklappen der Lüftereinrichtung
20 und des Lüfterantriebs 21 nach oben kann eine Scharnieranordnung vorgesehen werden,
mit der eine einfach aufgebaute klappbare Anordnung der Lüftereinrichtung 20 und des
Lüfterantriebs 21 erzielbar ist.
[0042] Die Flüssigkeitskühlereinrichtung 15 der Figuren 5 und 6 ist an einem dem Gegengewicht
4 zugewandten Bereich um eine Schwenkachse 30 klappbar angeordnet. Die Flüssigkeitskühlereinrichtung
15 kann durch Hochklappen bzw. Verschwenken um die Schwenkachse 30 von einer in der
Figur 5 dargestellten Betriebsstellung, in der die Flüssigkeitskühleranordnung 15
liegend bzw. leicht geneigt zur Horizontalen angeordnet ist, in eine in der Figur
6 dargestellte Wartungsstellung hochgeklappt werden. Durch das Hochschwenken der Flüssigkeitskühleranordnung
15 in die in der Figur 6 dargestellte Wartungsstellung kann der Spalt zwischen der
Flüssigkeitskühlereinrichtung 15 und der Rückwand 7a des Fahrerarbeitsplatzes 7 vergrößert
werden. Hierdurch wird in der hochgeklappten Wartungsstellung der Flüssigkeitskühlereinrichtung
15 eine Zugänglichkeit zur Unterseite der Flüssigkeitskühlereinrichtung 15 erzielt,
die eine einfache Reinigung der Unterseite der Flüssigkeitskühlereinrichtung 15 ermöglicht.
Zudem wird in der hochgeklappten Wartungsstellung der Flüssigkeitskühlereinrichtung
15 der Spalt zwischen dem Verbrennungsmotor 10 und der Flüssigkeitskühlereinrichtung
15 vergrößert, so dass ein Zugang zu dem hinteren Endbereich des Verbrennungsmotor
10 und daran angeordneten Komponenten 35 ermöglicht wird, beispielsweise einer Lichtmaschine
und einem Keilriemen sowie gegebenenfalls von dem Verbrennungsmotor angetriebenen
Zusatzaggregaten, die durch den Zugang bei hochgeklappter Flüssigkeitskühlereinrichtung
15 auf einfache Weise gewartet und gewechselt werden können.
[0043] In den Figuren 5 und 6 ist weiter ersichtlich, dass die Flüssigkeitskühlereinrichtung
15 an der linken und rechten Fahrzeugseite mit Kühlerseitenkästen 15a, 15b versehen
ist, an denen die Zu- und Ablaufanschlüsse der Flüssigkeitskühlereinrichtung 15 angeordnet
sind. Die Anordnung der Zu- und Ablaufanschlüsse und die daran angeschlossenen Flüssigkeitsleitungen
an den beiden Fahrzeugseiten ermöglicht eine verbesserte Zugänglichkeit zu dem Verbrennungsmotor
10 über den sich durch das Hochklappen der Flüssigkeitskühlereinrichtung 15 in die
Wartungsstellung sich ergebenden Spalt und ermöglicht weiterhin eine günstige Führung
der Flüssigkeitsleitungen.
[0044] In der Figur 7 ist eine alternative Ausführungsform dargestellt, bei der die Lüftereinrichtung
20 und der Lüfterantrieb 21 an der dem Verbrennungsmotor 10 zugewandten Unterseite
der liegend bzw. leicht geneigt angeordneten Flüssigkeitskühlereinrichtung 15 angeordnet
sind.
[0045] Die mit dem Luftauslass A versehene Haube gemäß den Ausführungsbeispielen der Figuren
1 bis 7 kann abnehmbar oder klappbar angeordnet sein, bevorzugt um eine im hinteren
Bereich und somit im Bereich des Gegengewichts 4 angeordnete Schwenkachse.
[0046] In den Figuren 8 bis 12 ist eine dritte Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
bei der die Lüftereinrichtung 20 mit dem Lüfterantrieb 21 getrennt von der Flüssigkeitskühlereinrichtung
15 angeordnet sind und in die den Luftauslass A bildenden Haube 16 eingebaut sind.
Die Lüftereinrichtung 20 mit dem Lüfterantrieb 21 ist hierbei an der Unterseite der
Haube 16 angeordnet. Zur Abdeckung des Lüfterrades ist ebenfalls das Schutzgitter
25 an der Haube 16 angeordnet.
[0047] Der Lüfterantrieb 21 ist hierbei an der Unterseite der Lüftereinrichtung 20 und somit
der Flüssigkeitskühlereinrichtung 15 zugewandt angeordnet.
[0048] Bevorzugt ist die Haube 15 mit dem eingebauten Lüftereinrichtung 20 und Lüfterantrieb
21 um eine im hinteren Bereich angeordnete Schwenkachse 40 von der in der Figur 9
dargestellten Betriebsstellung nach oben - wie in der Figur 10 verdeutlicht ist -
in eine Wartungsstellung klappbar.
[0049] Durch den Einbau der Lüftereinrichtung 20 und des Lüfterantriebs 21 in die Haube
16 kann der zur Verfügung stehende Einbauraum vor dem Gegengewicht 4 durch die Flüssigkeitskühlereinrichtung
15 optimal ausgenutzt werden und eine Flüssigkeitskühlereinrichtung 15 mit einer großen
Querschnittsfläche eingebaut werden. Durch Abklappen der Haube 16 kann der Lüfterantrieb
21 auf einfache Weise gewartet werden. Zudem kann durch Abklappen der Haube 16 nach
oben ein guter Zugang zu der Flüssigkeitskühlereinrichtung 15 erzielt werden, wodurch
die Flüssigkeitskühlereinrichtung 15 auf einfache Weise gereinigt werden kann. Insbesondere
bei einem Lüfterrad, das großflächige Lüfterflügel aufweist, die bei einem direkten
Anbau an der Flüssigkeitskühlereinrichtung 15 die Oberseite des Flüssigkeitskühlereinrichtung
15 nahezu vollständig abdecken würden, kann mit dem Einbau des Lüftereinrichtung 20
und des Lüfterantriebs 21 in die Haube 16 die Reinigung der Flüssigkeitskühlereinrichtung
15 vereinfacht werden.
[0050] Die erfindungsgemäße Anordnung der Flüssigkeitskühlereinrichtung 15 sowie der Lüftereinrichtung
20 mit dem Lüfterantrieb 21 ergibt eine Reihe von Vorteilen.
[0051] In dem Gegengewicht 4 ist kein Luftkanal als Bestandteil des Kühlluftkanals durch
entsprechende Öffnungen und Durchbrechungen erforderlich, so dass das Gegengewicht
4 als reines Ausgleichsgewicht mit einer hohen Masse ausgebildet werden kann, das
durch den Entfall eines Luftkanals vereinfacht hergestellt werden kann. Durch die
Anordnung der Flüssigkeitskühlereinrichtung 15 und des Luftauslasses A des Kühlluftstroms
zwischen dem Fahrerarbeitslatz 7 und dem Gegengewicht 4 und somit vor dem Gegengewicht
4 kann ein groß dimensionierter Kühlluftkanal in dem Gabelstapler 1 erzielt werden
und eine groß dimensionierte Flüssigkeitskühlereinrichtung 15 mit einer entsprechend
groß dimensionierten Lüftereinrichtung 20 eingebaut werden, wodurch eine hohe Kühlleistung
erzielt wird.
[0052] Mit der erfindungsgemäßen Anordnung der Flüssigkeitskühlereinrichtung 15 und der
zumindest teilweisen Überlagerung der Einbauräume der Flüssigkeitskühlereinrichtung
15 und des Verbrennungsmotors 10 in Fahrzeugslängsrichtung wird es ermöglicht, die
erforderliche Kühlleistung für einen emissions- und abgasoptimierten Verbrennungsmotor
10 zur Verfügung zu stellen. Die Anordnung der Lüftereinrichtung 20 und des Lüfterantriebs
21 an der Oberseite der liegend angeordneten Flüssigkeitskühlereinrichtung 15 gemäß
den Figuren 3 bis 6 und den Figuren 8 bis 12 ermöglicht eine einfache Wartung des
Lüfterantriebs 21. In Verbindung mit einer abklappbaren Anordnung der Lüftereinrichtung
20 und des Lüfterantriebs 21 an der Flüssigkeitskühlereinrichtung 15 (Figuren 3 bis
6) bzw. eines Einbaus der Lüftereinrichtung 20 und des Lüfterantriebs 21 in die nach
oben klappbare Haube 16 (Figuren 8 bis 12) kann weiterhin die Oberseite der Flüssigkeitskühlereinrichtung
15 auf einfache Weise gereinigt werden. Die herausklappbare Anordnung der Flüssigkeitskühlereinrichtung
15 ermöglicht auf einfache und schnelle Weise eine Reinigung der Unterseite der Flüssigkeitskühlereinrichtung
15. Zudem wird durch die herausklappbare Anordnung der Flüssigkeitskühlereinrichtung
15 eine einfache Wartung des Verbrennungsmotors 10 und ein Zugriff auf die am hinteren
Endbereich des Verbrennungsmotors 10 angeordneten Zusatzaggregate 35 erzielt.
[0053] Die Ausbildung der Lufteinlässe L1, L2, L3 direkt unterhalb der Vorderkante des Fahrerarbeitsplatzes
7 und seitlich neben dem Fahrerarbeitsplatz 7 an der obersten Trittstufenausnehmung
bzw. an der Oberseite des Fahrzeugkörpers 2 ergibt eine hohe Ansaugposition der Kühlluft
in einem relativ staubarmen Bereich. Durch die Position der Lufteinlässe L1, L2, L3
oberhalb der mit den angetriebenen Rädern 5 versehenen Antriebsachse wird zudem vermieden,
dass im Fahrbetrieb von den Antriebsrädern aufgewirbelter Staub angesaugt wird. Die
Verschmutzung der Flüssigkeitskühlereinrichtung 15 wird durch diese Kühlluftführung
verringert, wodurch die Standzeit der Flüssigkeitskühlereinrichtung 15 zwischen erforderlichen
Reinigungsintervallen verlängert werden kann.
1. Gegengewichtsgabelstapler mit einem Fahrzeugkörper und einem am heckseitigen Ende
des Fahrzeugkörpers angeordneten Gegengewicht, wobei innerhalb des Fahrzeugkörpers
in einem Aggregateraum ein verbrennungsmotorisches Antriebssystem angeordnet ist,
das einen Verbrennungsmotor und ein von dem Verbrennungsmotor angetriebenes Getriebe
umfasst, wobei eine Flüssigkeitskühlereinrichtung zur Kühlung des Antriebssystems
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeitskühlereinrichtung (15) zumindest teilweise oberhalb des Verbrennungsmotors
(10) in Fahrzeuglängsrichtung zwischen dem Fahrerarbeitsplatz (7) und dem Gegengewicht
(4) angeordnet ist.
2. Gegengewichtsgabelstapler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeitskühlereinrichtung (15) liegend zwischen dem Fahrerarbeitsplatz (7)
und dem Gegengewicht (4) angeordnet ist.
3. Gegengewichtsgabelstapler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeitskühlereinrichtung (15) einen Flüssigkeitskühler des Verbrennungsmotors
(10) und/oder einen Flüssigkeitskühler des Getriebes (11) und/oder einen Flüssigkeitskühler
einer Arbeitshydraulik umfasst.
4. Gegengewichtsgabelstapler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lüftereinrichtung (20) zur Erzeugung eines Kühlluftstroms der Flüssigkeitskühlereinrichtung
(15) vorgesehen ist.
5. Gegengewichtsgabelstapler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lüftereinrichtung (20) einen elektrischen oder hydrostatischen Lüfterantrieb
(21) umfasst.
6. Gegengewichtsgabelstapler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lüftereinrichtung (20) und der Lüfterantrieb (21) an der dem Verbrennungsmotor
(10) zugewandten Unterseite der Flüssigkeitskühlereinrichtung (15) angeordnet sind.
7. Gegengewichtsgabelstapler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lüftereinrichtung (20) und der Lüfterantrieb (21) an der dem Verbrennungsmotor
(10) abgewandten Oberseite der Flüssigkeitskühlereinrichtung (20) angeordnet sind.
8. Gegengewichtsgabelstapler nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lüftereinrichtung (20) und der Lüfterantrieb (21) bezüglich der Flüssigkeitskühlereinrichtung
(15) abnehmbar, insbesondere klappbar, angeordnet sind.
9. Gegengewichtsgabelstapler nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lüftereinrichtung (20) und der Lüfterantrieb (21) abnehmbar, insbesondere klappbar,
an der Flüssigkeitskühlereinrichtung (15) angeordnet sind.
10. Gegengewichtsgabelstapler nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeitskühlereinrichtung (15) abnehmbar, insbesondere klappbar, an dem Fahrzeugkörper
(2) oder dem Gegengewicht (4) angeordnet ist.
11. Gegengewichtsgabelstapler nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeitskühlereinrichtung (15) an dem dem Gegengewicht (4) zugewandten Bereich
um eine Schwenkachse (30) klappbar angeordnet ist.
12. Gegengewichtsgabelstapler nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich zwischen dem Fahrarbeitsplatz (7) und dem Gegengewicht (4) oberhalb der
Flüssigkeitskühlereinrichtung (15) als Luftauslass (A) für den Kühlluftstrom an einer
abnehmbaren, insbesondere einer klappbaren, Haube (16) ausgebildet ist.
13. Gegengewichtsgabelstapler nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Haube (16) an dem dem Gegengewicht (4) zugewandten Bereich um eine Schwenkachse
(35) klappbar angeordnet ist
14. Gegengewichtsgabelstapler nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Lüftereinrichtung (20) und der Lüfterantrieb (21) in der Haube (16) angeordnet
sind.
15. Gegengewichtsgabelstapler nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Luftansaugöffnung (L3) für den Kühlluftstrom unmittelbar unterhalb einer einem
Hubgerüst (3) zugewandten Vorderseite des Fahrerarbeitsplatzes (7) ausgebildet ist.
16. Gegengewichtsgabelstapler nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass seitlich neben dem Fahrerarbeitsplatz (7) an mindestens einer Fahrzeugseite eine
Luftansaugöffnung (L1; L2) für den Kühlluftstrom ausgebildet ist.
17. Gegengewichtsgabelstapler nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftansaugöffnung (L1) in einem Seitenwandabschnitt einer Trittstufenausnehmung
(9a; 9b; 9c), insbesondere der obersten Trittstufenausnehmung (9c), angeordnet ist.
18. Gegengewichtsgabelstapler nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftansaugöffnung (L2) an der Oberseite des Fahrzeugkörpers (2) seitlich neben
dem Fahrerarbeitsplatz (7) ausgebildet ist.