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(11) |
EP 2 444 553 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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05.12.2012 Patentblatt 2012/49 |
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Anmeldetag: 20.10.2010 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Ramm- und Ziehvorrichtung
Ramming and traction device
Dispositif de battage et de traction
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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25.04.2012 Patentblatt 2012/17 |
| (73) |
Patentinhaber: ABI Anlagentechnik-Baumaschinen-Industriebedarf
Maschinenfabrik und Vertriebsgesellschaft mbH |
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63843 Niedernberg (DE) |
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Erfinder: |
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- Heichel, Christian
63843 Niedernberg (DE)
- Kleibl, Albrecht
64850 Schaafsheim (DE)
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| (74) |
Vertreter: Dörner, Kötter & Kollegen |
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Körnerstrasse 27 58095 Hagen 58095 Hagen (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 1 983 112 JP-A- 2009 228 220
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DE-A1- 4 312 368
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Rammen und/oder Ziehen von Spundbohlen
u.ä. in den bzw. aus dem Boden, umfassend einen Mäkler, an dem eine Erregerzelle geführt
ist, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Zum Rammen in beziehungsweise Ziehen aus dem Boden von Spundbohlen oder ähnlichem
kommen Schwingungserzeuger, sogenannte Erregerzellen zum Einsatz, die an dem Hubschlitten
eines Mäklers einer Baumaschine befestigt sind und an denen eine Spannzange vorgesehen
ist, an der die Spundbohle befestigbar ist. Eine derartige Anordnung ist beispielsweise
aus der
DE 43 12 368 A1 bekannt. Dabei ist die Erregerzelle üblicherweise in einer Haube angeordnet, welche
mit einem Geräteschlitten verbunden ist, der mit dem Hubschlitten des Mäklers verbunden
ist. Der Hubschlitten des Mäklers ist über Zugseile sowie Auflastseile mit einem Vorschubsystem
gekoppelt. Dabei sind die Auflastseile an der dem Boden zugewandten Seite des Hubschlittens
angeordnet, so dass eine auf das Auflastseil wirkende Zugkraft in Richtung des Bodens,
also als Auflast wirkt. Derartige Anordnungen haben sich zum Einbringen in beziehungsweise
Ziehen aus dem Boden von Spundbohlen grundsätzlich bewährt. Jedoch ergeben sich an
der Führung der Erregerzelle in der Haube sowie der Führung des Hubschlittens am Mäkler
erhebliche Reibungsverluste sowie Vorspannkraftverluste, verursacht durch Verkannten
und Verklemmen der Führungen. Weiterhin ist hierdurch ein hoher Verschleiß bewirkt.
[0003] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung zum Rammen und/oder Ziehen von Spundbohlen u.ä. in den bzw. aus dem
Boden, umfassend einen Mäkler, an dem eine Erregerzelle geführt ist, zu schaffen bei
der derartige Reibungs- und Vorspannungsverluste verringert sind. Gemäß der Erfindung
wird diese Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs
1 gelöst.
[0004] Mit der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Rammen und/oder Ziehen von Spundbohlen
u.ä. in den bzw. aus dem Boden, umfassend einen Mäkler, an dem eine Erregerzelle geführt
ist, geschaffen, bei der derartige Reibungs- und Vorspannungsverluste verringert sind.
Durch die starre Verbindung zwischen Erregerzelle und dem wenigstens einen Führungselement,
das ausschließlich an dem Mäkler geführt ist, sind Vorspannungsverluste durch Vibration
und Reibung weitgehend eliminiert. Die hierdurch nunmehr direkt auf den Mäkler übertragenen
Schwingungen werden über die elastische Verbindung zwischen Vorschubsystem und der
wenigstens einen Führung entkoppelt. Dabei ist unter dem Begriff der "elastischen"
Verbindung vorliegend eine Verbindung zu verstehen, die eine deutlich höhere Elastizität
aufweist, als die im Stand der Technik bekannte direkte Kopplung über Stahlseile,
da diese die auf den Mäkler übertragenen Schwingungen übertragen und dabei Beschädigungen
an dem Mäkler bzw. dem Vorschubsystem verursachen würden.
[0005] In Weiterbildung der Erfindung erfolgt die Ankopplung des wenigstens einen Führungselements
an das Vorschubsystem über wenigstens ein Seil, das elastisch ausgebildet ist. Durch
die Elastizität des Seils ist eine Entkopplung der über das wenigstens eine Führungselement
auf den Mäkler aufgegebenen Schwingungen bewirkt. Vorteilhaft ist das wenigstens eine
Seil aus hochfesten Kunststofffasern, vorzugsweise Polyethylenfasern aus ultrahochkristallinem
molekularen Polyethylen oder aus Glasfasern hergestellt. Derartige Seile zeichnen
sich dadurch aus, dass Sie eine hohe Elastizität bei gleichzeitig geringem Gewicht
aufweisen.
[0006] Unter dem Begriff "Seil" sind nachfolgend alle seilähnliche längliche, flexible Elemente
zur Übertragung von Zugkräften, wie beispielsweise auch Ketten, zu subsumieren. Dabei
wird ein Seil, dessen Zugkraft in Richtung des Bodens wirkt als "Auflastseil" und
ein Seil, dessen Zugkraft dem Boden entgegen wirkt als "Zugseil" bezeichnet.
[0007] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Ankopplung des wenigstens
einen Führungselements an das Vorschubsystem über wenigstens ein Seil, wobei wenigstens
ein Seil mit wenigstens einem Federmodul verbunden ist. Hierdurch ist eine Entkopplung
der über das wenigstens eine Führungselement auf den Mäkler aufgegebenen Schwingungen
erzielt. Dabei kann das wenigstens eine Federmodul als Federpaket aus zylindrischen
Schraubenfedern, Tellerfeder, Gasdruckfedern, Drehstabfedern und/oder Biegefedern
ausgebildet sein.
[0008] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das wenigstens eine Federmodul
aus wenigstens einer Wippe gebildet, die über eine Achse schwenkbar mit dem wenigstens
einen Führungselement verbunden ist, wobei an der wenigstens einen Wippe beabstandet
zu deren Schwenkachse eine erste Spann-Aufnahme und beabstandet zur Wippe eine zweite
Spann-Aufnahme für ein elastisches Element, bevorzugt eine elastische Schlaufe, angeordnet
ist und wobei wenigstens ein Seil an der der Schwenkachse gegenüberliegenden Seite
an der Wippe befestigt ist. Hierbei übernimmt das elastische Element, bevorzugt die
elastische Schlaufe, die Entkopplung der über das wenigstens eine Führungselement
auf den Mäkler aufgegebenen Schwingungen. Dabei ist eine zusätzliche Sicherung dadurch
bewirkt, dass auch bei einem Versagen des elastischen Elements bzw. der elastischen
Schlaufe das wenigstens eine Führungselement weiterhin über die wenigstens eine Wippe
mit dem wenigstens einem Zugseil verbunden ist.
[0009] In Weiterbildung der Erfindung sind an dem wenigstens einen Führungselement zwei
derartige Wippen vertikal beabstandet zueinander und bevorzugt in entgegengesetzte
Richtungen auskragend angeordnet, wobei eine Wippe mit wenigstens einem Zugseil und
eine Wippe mit wenigstens einem Auflastseil verbunden ist und wobei das einer jeden
Wippe zugeordnete elastische Element, das bevorzugt als elastische Schlaufe ausgebildet
ist, an der Schwenkachse der mit dem wenigstens einen Führungselement verbundenen
gegenüberliegenden Wippe angeordnet ist. Hierdurch ist eine Entkopplung der auf den
Mäkler aufgegebenen Schwingungen durch zwei elastische Elemente bzw. elastische Schlaufen
erzielt, wobei jeweils ein elastisches Element bei Beanspruchung durch das Zugseil
und ein elastisches Element durch Beanspruchung durch das Auflastseil die Entkopplung
bewirkt. Hierdurch ist die Belastung der elastischen Elemente vermindert, wodurch
deren Standzeit erhöht ist. Darüber hinaus ist die Vorspannkraft für Zug und Druck
durch den Einsatz unterschiedlicher Schlaufen getrennt einstellbar. Durch diese Anordnung
wird eine lineare Federkennlinie erzielt, welche eine gute Entkopplung ermöglicht.
Vorteilhaft ist die Schwenkachse der ersten Wippe horizontal versetzt zur Schwenkachse
der zweiten Wippe angeordnet.
[0010] Vorteilhaft sind die elastischen Elemente als elastische Schlaufen ausgebildet, die
aus glasfaserverstärktem Kunststoffmaterial hergestellt sind. Dieses Material zeichnet
sich durch gute elastische Eigenschaften aus. Dabei sind die Fasern sehr lange haltbar
und haben eine hohe Beständigkeit gegen Abrieb, Feuchtigkeit und UV-Strahlung.
[0011] In Ausgestaltung der Erfindung ist das wenigstens eine Führungselement an einem Schlitten
angeordnet, der mit der Erregerzelle starr verbunden ist. Dabei weist der Schlitten
bevorzugt eine Länge auf, welcher die Erregerzelle in ihrer Länge überragt. Durch
den Einsatz eines langen Schlittens wird die auf das wenigstens eine Führungselement
einwirkende Kraft reduziert.
[0012] Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen
angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 die räumliche Darstellung der Erregerzelle mit angeordnetem Schlitten und
Ankopplung an ein Vorschubsystem;
Figur 2 die schematische Darstellung der Erregerzelle mit angeordnetem Schlitten mit
einem alternativen Federmodul;
Figur 3 die schematische Darstellung einer Erregerzelle mit angeordnetem Schlitten
mit einem Federmodul in einer dritten Ausführungsform und
Figur 4 die Anordnung aus Figur 3 unter Einwirkung einer Zugkraft auf das Zugseil.
[0013] Die als Ausführungsbeispiel gewählte Vorrichtung zum Rammen und/oder Ziehen von Spundbohlen
in den bzw. aus dem Boden besteht im Wesentlichen aus einem an einer Baumaschine angeordneten
Mäkler 7, mit einem Schlitten 2, der an einer Mäklerführung 71 verschiebbar angeordnet
ist. An dem Schlitten 2 ist eine Erregerzelle 1 befestigt, an der bodenseitig eine
Spannzange 11 zur Aufnahme einer Spundbohle angeordnet ist. Der Schlitten 2 ist über
zwei beidseitig an dem Schlitten 2 befestigte Zugseile 3 sowie zwei beidseitig an
dem Schlitten 2 angeordnete Auflastseile 4 mit dem Vorschubsystem des Mäklers 7 verbunden.
Die Führung der Seile 3, 4 sowie deren Verbindung mit dem Vorschubsystem sind beispielsweise
aus der
DE 43 12 368 A1 bekannt und brauchen daher an dieser Stelle nicht weiter beschrieben werden. Gleiches
gilt für den Aufbau der Erregerzelle 1. Derartige Schwingungserzeuger sind dem Fachmann
in unterschiedlichsten Ausführungen bekannt.
[0014] Die Erregerzelle 1 weist im Ausführungsbeispiel ein weitgehend quaderförmiges Gehäuse
auf, welches zwischen zwei parallel angeordneten Seitenwangen 20 des Schlittens 2
angeordnet und über Schraubverbindungen mit diesen Seitenwangen 20 verbunden ist.
Auf seiner der Erregerzelle 1 abgewandten Seite sind an dem Schlitten 2 beabstandet
zueinander zwei Führungsschienen 21 angeordnet, über welche der Schlitten 2 verschiebbar
an dem Mäkler 7 gelagert ist. Seitlich sind an den Führungsschienen 21 auskragende
Bleche 22 angebracht. Die Bleche 22 sind dabei derart angeordnet, dass die Bleche
22 der oberen Führungsschiene 21 in Richtung des Mäklers 7 und die Bleche 22 der unteren,
dem Boden zugewandten Führungsschiene 21 in Richtung der Erregerzelle 1 auskragen.
An den Blechen 22 ist jeweils eine Achse 221 zur Befestigung eines Zugseils 3 beziehungsweise
eines Auflastseils 4 angeordnet. Dabei greifen die Zugseile 3 an die Achsen 221 der
Bleche 22 der unteren Führungsschiene 21 an, die Auflastseile 4 sind mit den Achsen
221 der Bleche 22 der oberen Führungsschiene 21 verbunden. In die Zugseile 3 und die
Auflastseile 4 sind Federpakete 5 integriert, welche in Figur 1 vereinfacht als zylindrische
Schraubenfedern dargestellt sind. Zugseile 3 und Auflastseile 4 sind über Ösen 31,
41 mit den Achsen 221 der Bleche 22 verbunden.
[0015] Weiterhin ist an dem Schlitten 2 gegenüberliegend der oberen Führungsschiene 21 ein
Hydraulikblock 6 zum Anschluss von - nicht dargestellten - Hydraulikleitungen angeordnet.
Dabei ist der Hydraulikblock 6 über federnde Elemente mit dem Schlitten 2 verbunden,
so dass eine Übertragung von Schwingungen auf die angeschlossenen Hydraulikleitungen
minimiert ist. Im Ausführungsbeispiel sind die federnden Elemente durch Elastomerblöcke
61 gebildet.
[0016] Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 ist an der oberen Führungsschiene 21 beidseitig
jeweils eine Wippe 23 über eine Schwenkachse 231 mit der Führungsschiene 21 schwenkbar
verbunden. Dabei sind die Kraftangriffspunkte der Seile 3, 4 sowie die Zug-/Auflastschlaufe
233 versetzt zur Schwenkachse 231 der Wippe 23 angeordnet. Zugseil 3 und Auflastseil
4 sind auf einer gemeinsamen vertikalen Achse an der Wippe 23 befestigt. Beabstandet
zur Schwenkachse 231 ist an der Wippe 23 eine Spannachse 232 zur Aufnahme einer Zug-/Auflast-Schlaufe
233 angeordnet. Die Zug-/Auflast-Schlaufe 233 ist zwischen der Spannachse 232 und
einer zweiten, an der unteren Führungsschiene 21 angeordneten Spannachse 24 gespannt.
[0017] Das Federmodul der Anordnung gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Figur 2 funktioniert
wie folgt: Wird eine Zugkraft auf das Zugseil 3 aufgebracht, so verschwenkt die Wippe
23 um die Achse 231, wodurch die Spannachse 232 einen Kreisbogen im Uhrzeigersinn
beschreibt. Hierdurch wird die Zug-/Auflast-Schlaufe 233 gespannt, wodurch die gewünschte
Entkopplung erzielt wird. Zum Aufbringen einer Auflast auf die Erregerzelle 1 wird
eine Zugkraft auf das Auflastseil 4 aufgebracht, wodurch die Wippe 23 um die Schwenkachse
231 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt wird. Dabei beschreibt die Spannachse 232 einen
Kreisbogen im Gegenuhrzeigersinn, wodurch wiederum die Zug-/Auflast-Schlaufe 233 gespannt
wird, wodurch die Entkopplung bewirkt ist.
[0018] Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 sind sowohl an der oberen Führungsschiene 21
als auch an der unteren Führungsschiene 21 beidseitig jeweils eine Wippe 25, 26 schwenkbar
angeordnet. Dabei ist an der oberen Führungsschiene 21 an beiden Seite eine Zugwippe
25 derart exzentrisch an der Führungsschiene 21 über eine Schwenkachse 251 gelagert,
dass sie in Richtung der Erregerzelle 1 auskragt. Gleichsam sind an der unteren Führungsschiene
21 des Schlittens 2 an beiden Seiten jeweils eine Auflastwippe 26 über eine exzentrisch
angeordnete Schwenkachse 261 schwenkbar mit der Führungsschiene 21 verbunden, wobei
die Auflastwippe 26 in Richtung des Mäklers 7 auskragend angeordnet ist. Versetzt
zur jeweiligen Schwenkachse 251, 261 sind an den Wippen 25, 26 Spannachsen 252, 262
angeordnet. Dabei sind die Spannachsen 252, 262 derart positioniert, dass sie bei
horizontaler Ausrichtung der Wippen 25, 26 jeweils gegenüberliegend zu den Schwenkachsen
251, 261 der gegenüberliegenden Wippen 25, 26 positioniert sind. Auf beiden Seiten
der Führungsschienen 21 ist zwischen der Spannachse 262 der Auflastwippe 26 und der
Schwenkachse 251 der Zugwippe 25 eine Auflast-Schlaufe 263 gespannt und zwischen der
Schwenkachse 261 der Auflastwippe 26 und der Spannachse 252 der Zugwippe 25 ist eine
elastische Zugschlaufe 253 gespannt. Im Ausführungsbeispiel sind Zugschlaufe 253 und
Auflastschlaufe 263 aus glasfaserverstärktem Kunststoffmaterial hergestellt. Alternativ
können diese Schlaufen auch aus hochfesten Kunststofffasern, beispielsweise aus ultrahochkristallinem
molekularen Polyethylen hergestellt sein.
[0019] Die Funktionsweise der Anordnung nach Figur 3 ist in Figur 4 verdeutlicht. Wird auf
das Zugseil 3 eine Zugkraft F aufgebracht, so wird die Zug-Wippe 25 um den Vorspannweg
s verschoben, wodurch der Abstand zwischen Schwenkachse 261 der Auflastwippe 26 und
Spannachse 252 der Zug-Wippe vergrößert wird. Hierdurch wird die Zugschlaufe 253 gespannt,
wodurch die Entkopplung erzielt ist. Der Abstand zwischen der Schwenkachse 251 der
Zug-Wippe 25 und der Spannachse 262 der Auflast-Wippe 26 bleibt unverändert. Bei Beaufschlagung
des Auflastseils 4 mit einer Zugkraft wird entsprechend die Auflast-Schlaufe 263 gespannt.
Die Zugschlaufe 253 bleibt unbelastet. Bei einem alternierenden Ramm-und Ziehvorgang
erfolgt somit eine wechselseitige Beanspruchung von Zugschlaufe 253 und Auflastschlaufe
263, wodurch die Entkopplung erzielt ist. Dabei kann durch separate Dimensionierung
von Zugschlaufe 253 und Auflast-schlaufe 263 die Vorspannkraft für "Rammen" und "Ziehen"
separat eingestellt werden. Auch bei dieser Ausführungsform ist im Falle des Versagens
von Zugschlaufe 253 und/oder Auflastschlaufe 263 der Schlitten 2 weiterhin über Zug-wippe
25 mit dem Zugseil 3 verbunden.
1. Vorrichtung zum Rammen und Ziehen von Spundbohlen u.ä. in den bzw. aus dem Boden,
umfassend einen Mäkler, an dem eine Erregerzelle geführt ist, die an ein Vorschubsystem
gekoppelt ist, über das sie linear bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Erregerzelle (1) starr mit wenigstens einem Führungselement verbunden ist, wobei
das wenigstens eine Führungselement ausschließlich an dem Mäkler (7) geführt ist und
elastisch mit dem Vorschubsystem verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankopplung des wenigstens einen Führungselements an das Vorschubsystem über wenigstens
ein Seil (3, 4) erfolgt, das elastisch ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Seil (3, 4) aus hochfesten Kunststofffasem, vorzugsweise Polyethylenfasern
aus ultrahochkristallinem molekularen Polyethylen, oder aus Glasfasern hergestellt
ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankopplung des wenigstens einen Führungselements an das Vorschubsystem über wenigstens
ein Seil (3, 4) erfolgt, wobei wenigstens ein Seil (3, 4) mit wenigstens einem Federmodul
verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Federmodul als Federpaket (5) aus zylindrischen Schraubenfedern,
Tellerfedern, Gasdruckfedern, Drehstabfedem und/oder Biegefedern ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Federmodul aus wenigstens einer Wippe (23) gebildet ist, die
über eine Achse (231) schwenkbar mit dem wenigstens einen Führungselement verbunden
ist, wobei an der wenigstens einen Wippe (23) beabstandet zur deren Schwenkachse (231)
eine erste Spann-Aufnahme (232) und beabstandet zur Wippe (23) an der wenigstens einen
Führung eine zweite Spann-Aufnahme (24) für ein elastisches Element angeordnet ist
und wobei wenigstens ein Seil (3, 4) an der der Schwenkachse (231) gegenüberliegenden
Seite an der Wippe (23) befestigt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass an dem wenigstens einen Führungselement zwei Wippen (25, 26) vertikal beabstandet
zueinander angeordnet sind, wobei eine Wippe (25) mit wenigstens einem Zugseil (3)
und eine Wippe (26) mit wenigstens einem Auflastseil (4) verbunden ist und wobei das
einer jeden Wippe (25, 26) zugeordnete elastische Element (253, 263) an der Schwenkachse
(261, 251) der mit dem wenigstens einem Führungselement verbundenen gegenüberliegenden
Wippe (26, 25) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (251) der ersten Wippe (25) horizontal versetzt zur Schwenkachse
(261) der zweiten Wippe (26) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein elastisches Element in Form einer elastischen Schlaufe (233) ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Schlaufe (233, 253, 263) aus glasfaserverstärkten Kunststoffmaterial
hergestellt ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Führungselement an einem Schlitten (2) angeordnet ist, der mit
der Erregerzelle starr verbunden ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (2) eine Länge aufweist, welche die Erregerzelle (1) in ihrer Länge
überragt.
1. Device for ramming sheet or similar piles into, and retracting them from the ground,
comprising a leader rig on which a vibrator cell is guided which is coupled to a forward-advance
system, by means of which it can be moved in a linear direction, characterised in that the vibrator cell (1) is connected rigidly to at least one guiding element, where
at least one such guiding element is guided only by the leader rig (7) and is connected
flexibly to the forward-advance system.
2. Device according to claim 1, characterised in that the coupling of at least one guiding element to the forward-advance system is achieved
by means of at least one rope (3, 4), which is formed elastically.
3. Device according to claim 2, characterised in that at least one rope (3, 4) is made of high-strength synthetic fibres, preferably polyethylene
fibres of ultra-high crystalline molecular polyethylene, or glass fibre.
4. Device according to any of the above claims, characterised in that the coupling of at least one guiding element to the forward-advance system is achieved
by means of at least one rope (3, 4), where at least one rope (3, 4) is connected
to at least one spring module.
5. Device according to claim 4, characterised in that at least one spring module is formed as a spring pack (5) of helical springs, disk
springs, pneumatic pressure springs, torsion bar springs and/or spiral springs.
6. Device according to claim 4, characterised in that at least one spring module is formed of at least one rocker (23) which is connected
rotatably via an axis (231) to at least one guide element, where a first tensioning
holder (232) is arranged on at least one rocker (23) at a distance from its rotation
axis (231), and a second tensioning holder (24) for an elastic element is arranged
at a distance from the rocker (23) on at least one guide, and where at least one rope
(3, 4) is attached to the rocker (23) on the side opposite the rotation axis (231).
7. Device according to claim 6, characterised in that two rockers (25, 26) are arranged at a vertical distance from one another on at least
one guide element, where one rocker (25) is connected to at least one traction rope
(3) and one rocker (26) to at least one bearing rope, and where the elastic element
(253, 263) assigned to each rocker (25, 26) is arranged on the rotation axis (261,
251) of the opposite rocker (26, 25) connected to at least one guide element.
8. Device according to claim 7, characterised in that the rotation axis (251) of the first rocker (25) is arranged in such a way that it
is offset horizontally to the axis of rotation (261) of the second rocker (26).
9. Device according to any of the claims 6 to 8, characterised in that at least one elastic element has the form of an elastic loop (233).
10. Device according to claim 9, characterised in that the elastic loop (233, 253, 263) is made of glass-fibre reinforced synthetic material.
11. Device according to any of the preceding claims, characterised in that at least one guide element is arranged on a carriage (2) which is connected rigidly
to the vibrator cell.
12. Device according to claim 11, characterised in that the carriage (2) is of a length which projects beyond that of the vibrator cell (1).
1. Dispositif destiné à battre les palplanches et similaires dans le sol et à les en
extraire, comprenant une jumelle contre laquelle est guidée une cellule d'excitation
couplée à un système d'avance via lequel elle est déplaçable linéairement, caractérisé en ce que la cellule d'excitation (1) est reliée rigidement avec au moins un élément de guidage,
sachant qu'au moins cet élément de guidage est exclusivement guidé contre la jumelle
(7) et relié élastiquement au système d'avance.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le couplage d'au moins un élément de guidage au système d'avance a lieu via au moins
un câble (3, 4) configuré élastique.
3. Dispositif selon la revendication 2, caractérisé en ce qu'au moins un câble (3, 4) est fabriqué en fibres synthétiques haute solidité, de préférence
en fibres polyéthyléniques en polyéthylène moléculaire d'une ultra-haute cristallinité,
ou en fibres de verre.
4. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le couplage d'au moins un élément de guidage au système d'avance a lieu via au moins
un câble (3, 4), sachant qu'au moins un câble (3, 4) est relié avec au moins un module
ressort.
5. Dispositif selon la revendication 4, caractérisé en ce qu'au moins un module ressort est configuré sous forme de paquet (5) de cylindres hélicoïdaux
cylindriques, de ressorts-assiettes, de ressorts amortisseurs à gaz, de ressorts à
barre de torsion et/ou de ressorts de flexion.
6. Dispositif selon la revendication 4, caractérisé en ce qu'au moins un module ressort est constitué d'au moins une bascule (23) pivotant via
un axe (231) et reliée avec au moins un élément de guidage, sachant que sont agencés
contre au moins une bascule (23), à distance de son axe de pivotement (231), un premier
réceptacle de serrage (232) et, à distance de la bascule (23), contre au moins un
guidage, un second réceptacle de serrage (24) recevant un élément élastique, et sachant
qu'au moins un câble (3,4) a été fixé sur le côté de la bascule (23) opposé à l'axe
de pivotement (231).
7. Dispositif selon la revendication 6, caractérisé en ce que contre au moins un élément de guidage sont agencées verticalement deux bascules (25,
26) distantes l'une de l'autre, sachant qu'une bascule (25) est reliée avec au moins
un câble de traction (3) et qu'une bascule (26) est reliée avec au moins un câble
(4) d'application de charge, et sachant que l'élément élastique (253, 263) affecté
à chaque bascule (25, 26) est agencé contre l'axe de pivotement (261, 251) de la bascule
(26, 25) opposée reliée avec au moins un élément de guidage.
8. Dispositif selon la revendication 7, caractérisé en ce que l'axe de pivotement (251) de la première bascule (25) est décalé horizontalement
par rapport à l'axe de pivotement (261) de la deuxième bascule (26).
9. Dispositif selon l'une des revendications 6 à 8, caractérisé en ce qu'au moins un élément élastique a la forme d'une boucle (233) élastique.
10. Dispositif selon la revendication 9, caractérisé en ce que la boucle élastique (233, 253, 263) a été fabriquée en matière synthétique armée
de fibre de verre.
11. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'au moins un élément de guidage est agencé contre un chariot (2) relié rigidement à
la cellule excitatrice.
12. Dispositif selon la revendication 11, caractérisé en ce que le chariot (2) présente une longueur supérieure à la longueur de la cellule excitatrice
(1).
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes.
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Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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