[0001] Die Erfindung betrifft einen Sicherheitsraum für informationstechnische Anlagen,
der aus mehreren Modulen wie Seiten- und/oder Deckenteilen zusammengesetzt ist, wobei
zwischen den Modulen ein Dichtungsmittel angeordnet ist und die Module durch zumindest
ein Verbindungsmittel aneinander angepresst sind.
[0002] Große Unternehmen gehen heute dazu über, für eine Speicherung großer und/oder sensibler
digitaler Daten sowie Hosting von Computerprogrammen eigene Sicherheitsräume aufbauen
zu lassen, in welchen informationstechnische Anlagen (IT-Anlagen) gegen äußere Einflüsse
wie Feuer, Wasser bzw. erhöhte Luftfeuchtigkeit oder aggressive Gase zumindest temporär
geschützt sind. Dadurch ist es beispielsweise möglich, Produktionsprozesse über eine
IT-Anlage auch dann zu steuern, wenn außerhalb eines Bereiches eines Sicherheitsraums
ein Feuer ausgebrochen ist.
[0003] Für den vorstehend erwähnten Zweck müssen Sicherheitsräume bestimmte Anforderungen
erfüllen, insbesondere in Bezug auf eine maximal zulässige relative Luftfeuchtigkeit
und eine Temperatursteigerung bei Ausbruch eines Brandes. Diesbezügliche Kriterien
sind in den Normen DIN 4102 und EN 1047-2 definiert.
[0004] Sicherheitsräume können wirtschaftlich hergestellt werden, indem mehrere Module,
welche einen Boden, Seitenwände sowie eine Decke bilden, miteinander verbunden werden.
Ein Einsatz verschiedener Module, insbesondere mit vorbestimmten Längen-und/oder Breitenabmessungen,
erlaubt eine Anpassung einer Dimensionierung eines Sicherheitsraums an eine vorgegebene
Infrastruktur. Die einzelnen Module sind zur Erfüllung der vorstehend genannten Normen
hierfür geeignet ausgelegt, allerdings bleibt ein Verbindungsbereich zwischen den
einzelnen Modulen naturgemäß eine Schwachstelle.
[0006] Die gemäß dem Stand der Technik getroffenen Lösungen bringen den Nachteil mit sich,
dass die Verbindungselemente zum Verbinden einzelner Module kompliziert aufgebaut
sind und zudem in der Regel auch von außen befestigt werden müssen. Letzteres ist
insbesondere ein Nachteil, wenn ein Sicherheitsraum in eine vorgegebene bautechnische
Infrastruktur eingepasst werden soll und ein Verbinden einzelner Module von einer
Außenseite nicht möglich ist. Darüber hinaus sind auch oftmals Abdeckungen erforderlich,
damit im Verbindungsbereich zwischen einzelnen Modulen eine potenzielle Schwachstelle
überbrückt wird. Ferner lassen sich mit den genannten Verbindungstechniken auch Fugen
nicht genau einstellen, sodass die Räume größer oder kleiner als geplant werden oder
die vorgefertigten Elemente nicht in einen vorgegebenen Raum passen.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beseitigen oder zumindest zu vermindern,
insbesondere einen Sicherheitsraum bereitzustellen, der sich auf einfache Weise herstellen
lässt, im Verbindungsbereich zwischen einzelnen Modulen keine gesonderten Abdeckungen
benötigt, Fugen einstellbarer Größen aufweist und sich ausschließlich von einer Innenseite,
also einem Inneren des Sicherheitsraums, aufbauen lässt.
[0008] Diese Aufgabe wird bei einem Sicherheitsraum der eingangs genannten Art gelöst, wenn
in einem ersten Modul eine Aufnahme für einen im zweiten Modul gehaltenen Zugbolzen
vorgesehen ist, wobei der Zugbolzen zugfest in die Aufnahme eingreift und durch ein
Spannmittel unter Anpressen des ersten Moduls an das zweite Modul zum zweiten Modul
hin verschoben und in dieser Position fixiert ist.
[0009] Ein mit der Erfindung erzielter Vorteil ist insbesondere darin zu sehen, dass ein
Sicherheitsraum bereitgestellt wird, der nicht nur die Normen erfüllt, sondern auch
auf einfache Weise herstellbar ist. Insbesondere kann ein Aufbau des Sicherheitsraums
ausschließlich von einer Innenseite desselben erfolgen, weil es ausreichend ist, dass
das Spannmittel nur von einer Seite aus zugänglich ist. Das Spannmittel wird dann
zweckmäßigerweise von der Innenseite aus betätigt, um ein Anpressen des ersten Moduls
an das zweite Modul zu erreichen. Anschließend ist der vorgesehene Zugbolzen, der
das erste Modul zum zweiten Modul hin anstellt bzw. an das dieses anpresst, in dieser
Position fixiert. Dabei kann gleichzeitig auch innerhalb einer gewissen Toleranz eine
Fugenbreite eingestellt werden. Dies ermöglicht es, beim Aufbau des Sicherheitsraums
flexibel auf eine vorgegebene bautechnische Infrastruktur zu reagieren. Im Übrigen
ist auch keine gesonderte Abdeckung einer Fuge erforderlich.
[0010] Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Zugbolzen an einem in die Aufnahme eingreifenden
Ende mit einem Außengewinde ausgebildet ist und die Aufnahme ein Innengewinde aufweist,
wobei das Innengewinde in Längsrichtung an mehreren Stellen durchgehend durch einen
glatten Abschnitt unterbrochen ist, vorzugsweise zwei in einem Winkel von 180° zueinander
versetzte Abschnitte, wobei ein freier Radius im glatten Abschnitt größer als im Bereich
des Innengewindes ist. Dadurch ist es möglich, dass beim Montieren des Sicherheitsraums
bzw. einer Verbindung von zwei Modulen der Zugbolzen in die Aufnahme eingeführt wird
und in dieser einrastet, ohne jedoch aus dieser wieder herausgezogen werden zu können.
Das Innengewinde bzw. ein Gewindeteil kann insbesondere in einem in Einschubrichtung
verbreiternden konischen Sitz gegen eine entgegen der Einschubrichtung wirkende Federkraft
gelagert sein, sodass das Innengewinde beim Einschieben des Zugbolzens quasi öffnet,
danach aber den Zugbolzen in die Gegenrichtung verriegelt; der Zugbolzen kann dann
nur mehr durch Drehen ausgeschraubt werden. Hierfür weist das Innengewinde im Bereich
der geraden Abschnitte entlang der Länge nahezu durchgehende Schlitze auf, damit sich
das Innengewinde bei Einschieben des Zugbolzens öffnen kann. Die besondere Art des
Innengewindes mit den Unterbrechungen bringt die erforderliche Freiheit, um den Zugbolzen
zugfest in der Aufnahme einrasten zu lassen. Ein Herausziehen des Zugbolzens ist dann
wie erwähnt nicht mehr möglich, allerdings kann der Zugbolzen im Falle einer Demontage
durch Drehen aus der Aufnahme gelöst werden.
[0011] Die Aufnahme ist bevorzugt als Aufnahmebuchse mit einer Rillen aufweisenden zylindrischen
Oberfläche und einem verbreiterten Endstück ausgebildet. Diese spezielle Struktur
mit Rillen und einem verbreiterten Endstück dient dazu, die Aufnahme möglichst gut
im ersten Modul mit einem Material wie Gips befestigen zu können, indem die Oberfläche
der Aufnahme maximiert ist bzw. diese nicht ohne Weiteres aus dem umgebenen Gipsmaterial
gezogen werden kann.
[0012] Der Zugbolzen ist bevorzugt durch eine Spannschraube als Spannmittel, die in den
Zugbolzen unter Eingriff in ein Innengewinde desselben durchdringt, verschoben und
fixiert. Hierfür weist der Zugbolzen eine Öffnung auf, durch welche das Spannmittel
senkrecht und in das Innengewinde eingreifend dringt und mittels eines geeigneten
Mechanismus während eines Spannes den Zugbolzen samt dem daran hängenden ersten Modul
zum zweiten Modul hin verschiebt.
[0013] Des Weiteren ist es bevorzugt, dass der Zugbolzen in einem im zweiten Modul angeordneten
zylindrischen Halte- und Fixierelement gelagert ist, wobei der Zugbolzen das Halte-
und Fixierelement senkrecht zu dessen Längsachse im Bereich von zwei Öffnungen durchdringt,
und eine Spannschraube vorgesehen ist, die durch eine Öffnung des Zugbolzens verläuft,
und das Halte- und Fixierelement eine abgeschrägte Fläche aufweist, an welcher die
Spannschraube zum bzw. beim Anpressen des ersten Moduls abgleitet und dabei den Zugbolzen
und das erste Modul zum zweiten Modul hin bewegt. Auf diese Weise ist eine besonders
einfache Montage von zwei Modulen möglich. In einem ersten Schritt wird der Zugbolzen
im ersten Modul arretiert. In einem zweiten Schritt wird durch die Spannschraube der
Zugbolzen samt daran hängendem ersten Modul zum zweiten Modul hin durch Eindrehen
der Spannschraube gezogen bzw. das erste Modul an das zweite Modul angepresst. Gleichzeitig
wandert der Zugbolzen in das erste Modul hinein. In diesem Zusammenhang kann auch
vorgesehen sein, dass der Zugbolzen an einem nicht in die Aufnahme eingreifenden Ende
einen einschlagbaren Sicherungsstift oder eine einschraubbare Sicherungsschraube aufweist,
sodass der Zugbolzen durch die Öffnungen verschiebbar ist. Der Sicherungsstift bzw.
die Sicherungsschraube dient beim Einführen des Zugbolzens und Arretieren des ersten
Moduls dazu, dass sich der Zugbolzen nicht bereits während dieses Schrittes in das
zweite Modul verschieben kann. Sobald das erste Modul arretiert ist, wird der Sicherungsstift
eingeschlagen bzw. die Sicherungsschraube eingeschraubt, sodass der Zugbolzen nunmehr
beim Spannen durch die Öffnungen verschiebbar ist.
[0014] Das Dichtungsmittel ist bevorzugt elastisch. Als Dichtungsmittel können insbesondere
im Handel erhältliche Brandschutzfugenbänder eingesetzt werden, die vorkomprimiert
sind und nach der Montage automatisch expandieren. Durch diese Wirkung nehmen die
Brandschutzbänder Bautoleranzen in einer Fugenbreite auf und es ist immer eine dichte
Fuge gewährleistet. Die Brandschutzfugenbänder verhindern, dass im Brandfall freigesetzter
Wasserdampf oder schädliche Gase in den Sicherheitsraum gelangt und somit die Anforderungen
an Luftfeuchtigkeit und Temperaturen nicht mehr eingehalten werden. Eine weitere Abdichtung
ist nicht erforderlich.
[0015] Von Vorteil ist es des Weiteren, dass die Module außenseitig aus einem Stahlblech
bestehen und zwischen dem Stahlblech ein Isoliermaterial angeordnet ist. Damit kann
im Bereich der einzelnen Module vor allem die erforderliche Feuerfestigkeit sichergestellt
werden. In diesem Zusammenhang ist es insbesondere zweckmäßig, dass zwei unterschiedliche
Isoliermaterialien in aneinander anliegenden Lagen vorgesehen sind. Dabei kann ein
erstes Isoliermaterial, das außenseitig angeordnet ist, aus einer Mineralschaumplatte
gebildet sein, während ein zweites Isoliermaterial, das innenseitig angeordnet ist,
aus einem Polyurethanschaum gebildet ist. Zur dauerhaften Fixierung kann das erste
Isoliermaterial und das zweite Isoliermaterial jeweils an einem Stahlblech angeklebt
sein.
[0016] Von Vorteil ist es, wie bereits erwähnt, dass das Spannmittel ausschließlich von
einer Innenseite des Sicherheitsraums zugänglich ist, sodass auch die Montage oder
Demontage entsprechend von einem Inneren des Sicherheitsraums vorgenommen werden kann.
[0017] Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus dem nachfolgend
dargestellten Ausführungsbeispiel. In den Zeichnungen, auf welche dabei Bezug genommen
wird, zeigen in querschnittlicher Darstellung:
Fig. 1 eine Darstellung von zwei teilweise gezeigten Seitenwandmodulen eines Sicherheitsraums
vor einem Verbinden;
Fig. 2 die in Fig. 1 gezeigten Module in verbundenem Zustand;
Fig. 3 ein Modul einer Seitenwand, das mit einem Modul einer Decke verbunden ist.
[0018] In Fig. 1 sind Teile eines Sicherheitsraums 1 vor einem Verbinden dargestellt. Der
Sicherheitsraum 1 ist aus mehreren Modulen 2, 3, welche Seitenwände bilden, sowie
entsprechenden Modulen im Boden- bzw. Deckenbereich ausgebildet. Des Weiteren umfasst
der Sicherheitsraum 1 im Bereich zumindest einer Seitenwand eine Tür.
[0019] In Fig. 1 sind die Module 2, 3 des Sicherheitsraums 1 in einer Situation vor einem
Verbinden derselben dargestellt. Ein erstes Modul 2 umfasst außenseitig ein Stahlblech
21, welches die stirnseitig befindlichen Kanten des Moduls 2 umfasst. Zwischen dem
Stahlblech 21 bzw. gegebenenfalls mehreren gegenüberliegenden Stahlblechen 21 sind
zwei Isoliermaterialien 22, 23 angeordnet. Ein erstes Isoliermaterial 22, welches
am Stahlblech 21 zu einer Außenseite 27 des Sicherheitsraums 1 hin angeordnet ist,
besteht beispielsweise aus einer Mineralschaumplatte. Ein zweites Isoliermaterial
23, das am Stahlblech 21 zu einer Innenseite 26 des Sicherheitsraums 1 hin angeordnet
ist, besteht mit Vorteil aus einem Polyurethanschaum. Die Isoliermaterialien 22, 23
füllen einen Raum zwischen dem Stahlblech 21 bzw. mehreren Stahlblechen 21 im Wesentlichen
vollständig aus und sind in ihrer Zusammensetzung bzw. Konstitution und Ausdehnung
so aufeinander abgestimmt, dass eine optimale Brandschutzsicherheit im Bereich der
Innenseite 26 des Sicherheitsraums 1 gegeben ist. Beide Isoliermaterialien 22, 23
können mit dem Stahlblech 21 verklebt sein. Andere Arten der Verbindung sind selbstverständlich
ebenfalls möglich. Darüber hinaus können auch die Isoliermaterialien 22, 23 miteinander
beispielsweise durch Kleben verbunden sein. Ein zweites Modul 3 ist in Bezug auf die
Isoliermaterialien 22, 23 und das bzw. die Stahlbleche 21 analog aufgebaut.
[0020] Im ersten Modul 2 ist stirnseitig eine als Aufnahmebuchse ausgebildete Aufnahme 5
fest angeordnet. Die Aufnahme 5 ist mit Vorteil aus einem Metall, insbesondere aus
einem Stahl, gebildet. In ihrer Form ist die Aufnahme 5 zunächst über weite Teile
mit einer zylindrischen Oberfläche 10 ausgebildet, die eine Vielzahl von nicht dargestellten
parallelen Rippen aufweist. Endseitig weist die Aufnahme 5 ein gegenüber der zylindrischen
Oberfläche verbreitertes Endstück 11 auf. Die Rillen der zylindrischen Oberfläche
10 bzw. das Endstück 11 greifen einerseits in das zweite Isoliermaterial 23 ein. Andererseits
ist einem gegenüberliegenden Bereich ein Gipsmaterial 24 vorgesehen, das die von den
Rippen gebildeten Zwischenräume der zylindrischen Oberfläche 10 sowie das Endstück
11 umfasst. Dadurch ist sichergestellt, dass die Aufnahme 5 im ersten Modul 2 auch
bei hohen Zugbeanspruchungen sicher gehalten ist. Wenngleich nicht dargestellt, kann
diesbezüglich auch vorgesehen sein, dass sich das oder die Stahlbleche 21 an der Stirnseite
über die Aufnahme 5 teilweise erstrecken, um zusätzlich für einen sicheren Halt der
Aufnahme 5 im ersten Modul 2 zu sorgen.
[0021] Im zweiten Modul 3 ist ein Halte- und Fixierelement 12 für einen Zugbolzen 6 angeordnet,
wobei der Zugbolzen 6 mit der Aufnahme 5 des ersten Moduls 2 zusammenwirken kann.
An einem in die Aufnahme 5 eingreifenden Ende 7 weist der Zugbolzen 6 ein durchgehendes
Außengewinde 8 auf. Dieses Außengewinde 8 des Zugbolzens 6 kann in ein nicht näher
dargestelltes Innengewinde 9 der Aufnahme 5 eingreifen. Das Innengewinde 9 bzw. eine
Innenseite im Bereich einer freien Öffnung der Aufnahme 5 ist so ausgeführt, dass
lediglich partiell das Innengewinde 9 ausgebildet ist. Eine derartige partielle Ausbildung
kann beispielsweise erfolgen, indem das Innengewinde 9 entlang einer Längsachse der
Aufnahme 5 bzw. der Aufnahmebuchse an zwei Stellen unterbrochen und in diesen Bereichen
mit glatten Abschnitten ausgeführt ist, die vorzugsweise zueinander 180° versetzt
sind und einen größeren freien Radius aufweisen, von der Längsachse der Aufnahme 5
aus betrachtet, als das Innengewinde 9. Dies ermöglicht es, dass der Zugbolzen 6 zwar
in das Innengewinde 9 der Aufnahme 5 einrasten und somit zugfest verankern kann, allerdings
nur durch Drehen aus der Aufnahme 5 wieder gelöst werden kann, nicht jedoch durch
ein bloßes Herausziehen.
[0022] Der Zugbolzen 6 ist im Halte- und Fixierelement 12, das im Wesentlichen zylindrisch
ausgebildet ist und mit einer Zylinderachse senkrecht zur Längsachse des Zugbolzens
6 verläuft, in zwei seitlichen Öffnungen 13, 14 gelagert. Der Zugbolzen 6 weist eine
Öffnung 17 mit einem Innengewinde auf, durch welche eine durch eine obere Öffnung
15 ragende Spannschraube 16 unter Eingriff in das Innengewinde des Zugbolzens 6 verläuft.
Das Halte- und Fixierelement 12 weist endseitig eine abgeschrägte Fläche 18 auf, an
welcher die Spannschraube 16 anliegt. Des Weiteren ist an einem nicht eingreifenden
Ende 19 des Zugbolzens 6 eine Sicherungsschraube 20 vorgesehen. Stirnseitig des zweiten
Moduls 3 ist ein elastisches Dichtungsmittel 4 angeordnet, welches insbesondere aus
einem im Handel erhältlichen Brandschutzfugenband besteht.
[0023] Das Halte- und Fixierelement 12 des zweiten Moduls 3 ist an einer Seite von einem
Gipsmaterial 24 umgeben, welches zum Stahlblech 21 abschließt, ähnlich wie es im ersten
Modul 2 für die Aufnahme 5 der Fall ist.
[0024] Bei der in Fig. 1 dargestellten Situation sind die beiden Module 2, 3 voneinander
beabstandet. In einem ersten Schritt des Verbindens wird das erste Modul 2 an das
zweite Modul 3 oder umgekehrt angestellt, sodass der Zugbolzen 6 in die Aufnahme 5
eingreift und in dieser einrastet. Die beiden Module 2, 3 sind dann arretiert und
können nicht ohne Weiteres voneinander gelöst werden, ohne dass allerdings noch das
Dichtungsmittel 4 komprimiert bzw. die Module 2, 3 aneinander angepresst wären. Bei
diesem Vorgang dient die Sicherungsschraube 20 dazu, ein unerwünschtes Verschieben
des Zugbolzens 6 in das erste Isoliermaterial 22 des zweiten Moduls 3 zu vermeiden,
was zu einer Verkürzung eines Spannweges führen würde. Nachdem die beiden Module 2,
3 aneinander angekoppelt sind, wird die Sicherungsschraube 20 in den Zugbolzen 6 eingeschraubt,
sodass dieser durch die Öffnung 13 in das erste Isoliermaterial 22 des zweiten Moduls
3 verschiebbar ist. Danach wird die Spannschraube 16 in die Öffnung des Zugbolzens
6 bzw. ein entsprechendes Innengewinde in demselben eingedreht und stößt dabei auf
die abgeschrägte Fläche 18, was zu einer Verschiebung des Zugbolzens 6 in das erste
Isoliermaterial 22 des zweiten Moduls 3 und damit eine Verschiebung des ersten Moduls
2 zum zweiten Modul 3 hin führt. Im Ergebnis wird dabei der in Fig. 2 dargestellte
Endzustand erreicht, wobei die beiden Module 2, 3 fest miteinander verbunden sind.
Zur Abdeckung des Halte- und Fixierelementes 12 kann ein Stopfen 25 vorgesehen sein,
der aus einem gleichen Material wie das zweite Isoliermaterial 23 besteht, zumindest
im Innenbereich, und in Pfeilrichtung angesetzt wird.
[0025] Wie beispielsweise aus Fig. 2 ersichtlich ist, kann eine Verbindung von zwei Modulen
2, 3 ausschließlich über eine Innenseite 26 erfolgen. Somit können einzelne Module
2, 3 direkt an eine Wand in einem vorgegebenen Bauobjekt angestellt und dennoch fest
miteinander verbunden werden. Hierfür werden entsprechende Verbindungen ca. alle 60
bis 80 cm an den Berührungsflächen der Module 2, 3 angeordnet. Eine entsprechende
Verbindung lässt sich auch zwischen einem ersten Modul 2 und einem als Deckenmodul
ausgebildeten zweiten Modul 3 herstellen, was in Fig. 3 exemplarisch dargestellt ist.
In diesem Fall kann analog wie bei einem Verbinden von Modulen 2, 3 einer Seitenwand
vorgegangen werden, wobei ein Verbinden einzelner Module 2, 3 wiederum ausschließlich
von einer Innenseite 26 aus erfolgen kann. Zusätzliche äußere Abdeckungen der Fugen
sind nicht erforderlich.
1. Sicherheitsraum (1) für informationstechnische Anlagen, der aus mehreren Modulen (2,
3) wie Seiten- und/oder Deckenteilen zusammengesetzt ist, wobei zwischen den Modulen
(2, 3) ein Dichtungsmittel (4) angeordnet ist und die Module (2, 3) durch zumindest
ein Verbindungsmittel aneinander angepresst sind, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Modul (2) eine Aufnahme (5) für einen im zweiten Modul (3) gehaltenen
Zugbolzen (6) vorgesehen ist, wobei der Zugbolzen (6) zugfest in die Aufnahme (5)
eingreift und durch ein Spannmittel unter Anpressen des ersten Moduls (2) an das zweite
Modul (3) zum zweiten Modul (3) hin verschoben und in dieser Position fixiert ist.
2. Sicherheitsraum (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zugbolzen (6) an einem in die Aufnahme (5) eingreifenden Ende (7) mit einem Außengewinde
(8) ausgebildet ist und die Aufnahme (5) ein Innengewinde (9) aufweist, wobei das
Innengewinde (9) in Längsrichtung an mehreren Stellen durchgehend durch einen glatten
Abschnitt unterbrochen ist, vorzugsweise zwei in einem Winkel von 180° zueinander
versetzte Abschnitte, wobei ein freier Radius im glatten Abschnitt größer als im Bereich
des Innengewindes (9) ist.
3. Sicherheitsraum (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (5) als Aufnahmebuchse mit einer Rillen aufweisenden zylindrischen Oberfläche
(10) und einem verbreiterten Endstück (11) ausgebildet ist.
4. Sicherheitsraum (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Zugbolzen (6) durch eine Spannschraube (16) als Spannmittel, die den Zugbolzen
(6) unter Eingriff in ein Innengewinde desselben durchdringt, verschoben und fixiert
ist.
5. Sicherheitsraum (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Zugbolzen (6) in einem im zweiten Modul (3) angeordneten zylindrischen Halte-
und Fixierelement (12) gelagert ist, wobei der Zugbolzen (6) das Halte- und Fixierelement
(12) senkrecht zu dessen Längsachse im Bereich von zwei Öffnungen (13, 14) durchdringt,
und eine Spannschraube (16) vorgesehen ist, die durch eine Öffnung (17) des Zugbolzens
(6) verläuft, und das Halte- und Fixierelement (12) eine abgeschrägte Fläche (18)
aufweist, an welcher die Spannschraube (16) zum bzw. beim Anpressen des ersten Moduls
(2) abgleitet und dabei den Zugbolzen (6) und das erste Modul (2) zum zweiten Modul
(3) hin bewegt.
6. Sicherheitsraum (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Zugbolzen (6) an einem nicht in die Aufnahme eingreifenden Ende (19) einen einschlagbaren
Sicherungsstift oder eine einschraubbare Sicherungsschraube (20) aufweist, sodass
der Zugbolzen (6) durch die Öffnungen (13, 14) verschiebbar ist.
7. Sicherheitsraum (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungsmittel (4) elastisch ist.
8. Sicherheitsraum (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Module (2, 3) außenseitig aus einem Stahlblech (21) bestehen und zwischen dem
Stahlblech (21) ein Isoliermaterial (22, 23) angeordnet ist.
9. Sicherheitsraum (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwei unterschiedliche Isoliermaterialien (22, 23) in aneinander anliegenden Lagen
vorgesehen sind.
10. Sicherheitsraum (1) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Isoliermaterial (22), das außenseitig angeordnet ist, aus einer Mineralschaumplatte
gebildet ist.
11. Sicherheitsraum (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites Isoliermaterial (23), das innenseitig angeordnet ist, aus einem Polyurethanschaum
gebildet ist.
12. Sicherheitsraum (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Isoliermaterial (22) und das zweite Isoliermaterial (23) jeweils an einem
Stahlblech (21) angeklebt sind.
13. Sicherheitsraum (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannmittel ausschließlich von einer Innenseite (26) des Sicherheitsraums (1)
zugänglich ist.