[0001] Gegenstand der Erfindung sind Mauerelemente zum Erstellen einer Mauer, Mauern mit
entsprechenden Mauerelementen und Verfahren zum Errichten einer entsprechenden Mauer.
Vorzugsweise geht es um Böschungsmauern, Gartenmauern, Schallschutzwände und andere
Mauern im Aussenbereich.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind sehr viele verschiedene Systeme bekannt, die zum Erstellen
von derartigen Mauern ausgelegt sind. Eine Lösung, die eine hohe Standsicherheit aufweist,
ist aus der Offenlegungsschrift
DE 3033650 A1 bekannt. In dieser Offenlegungsschrift wird vorgeschlagen, eine Mauer aus schweren,
aufeinandergesetzten, kastenförmigen Elementen so aufzubauen, dass die Mauer nach
oben hin - ähnlich einer Pyramide - schmaler wird. Auf diese Weise lässt sich zum
Beispiel eine Schallschutzwall aus den kastenförmigen Elementen erstellen. Die Tiefe
der kastenförmigen Elemente nimmt mit zunehmender Höhe der Mauer ab.
[0003] Aus der europäischen Patentanmeldung
EP 322667 A1 ist ein System bekannt, das hohle Bauelemente umfasst, aus denen sich Mauern erstellen
lassen. Die hohlen Bauelemente haben einen oben und unten offenen Hohlraum, der durch
mindestens eine von oben nach unten verlaufende Trennwand in zwei Kammern unterteilt
ist. Die Bauelemente werden versetzt aufeinander geschichtet und wenigstens teilweise
mit Erde gefüllt. Nur ein Teil der Kammern liegt an der Maueraussenseite. Wenigstens
ein Teil der nicht an der Maueraussenseite liegenden Kammern wird mit Beton befüllt.
[0004] Aus der Schweizer Patentanmeldung
CH 612238 A5 ist ein System bekannt, das Zweikammer-Bauelemente umfasst, aus denen sich Mauern
erstellen lassen. Diese Zweikammer-Bauelemente sind jedoch nicht flexibel einsetzbar.
[0005] Aus der französischen Patentschrift
FR959948 A, die aus dem Jahre 1949 stammt, ist eine sehr frühe Form von Mauerelementen bekannt,
die so ausgelegt sind, das jeweils zwei Mauerelemente mit zwei U-förmigen Klammern
zusammengefügt werden können. Jedes Mauerelement umfasst entsprechende Sackbohrungen,
die sich senkrecht in das Material der Mauerelemente erstrecken und am Ansatzpunkt
der Sackbohrung je eine offene Kavität zur versenkten Aufnahme der Klammern umfassen.
[0006] Aus der französischen Patentschrift
FR549299 A, die aus dem Jahre 1922 stammt, ist eine sehr frühe Form von Mauerelementen bekannt,
die so ausgelegt sind, das sie einen offenen Zwischenbereich aufweisen, der für die
Zirkulation von Luft geeignet ist. Auch hier werden jeweils zwei Mauerelemente mit
zwei Klammern zusammengefügt. Die Klammern haben eine schwalbenschwanzähnliche, relativ
klobige Form.
[0007] Eine elastische Splitterschutzwand, die aus Formelementen aufgebaut ist, kann der
Deutschen Auslegeschrift
DE 1062419 entnommen werden.
[0008] Es gibt verschiedene andere Systeme und Module, die zum Einsatz kommen, um je nach
Situation und Vorgabe Mauern zu erstellen. Um diesen Mauern die erforderliche Stabilität
zu geben, werden sie entweder sehr massiv und schwer ausgelegt, oder sie werden mit
Ankern in dem abzufangenden oder abzustützenden Erdreich oder Felsen verankert.
[0009] Der Material- und Arbeitsaufwand ist dabei häufig sehr gross, zumal häufig neben
den statischen Vorgaben auch ästhetische Aspekte eine Rolle spielen können.
[0010] Es stellt sich daher die Aufgabe ein neues, modular aufgebautes System bereit zu
stellen, das es ermöglicht sehr stabile und optisch ansprechende Mauern zu erstellen.
Dabei soll möglichst mit wenigen Teilen gearbeitet werden, um den Aufwand bei der
Herstellung und der Lagerhaltung klein zu halten.
[0011] Gemäss Erfindung wird ein Mauerelement bereit gestellt, das speziell zum Erstellen
von Mauern ausgelegt ist. Das Mauerelement umfasst zwei Grundelemente und mindestens
ein Verbindungselement. Jedes der Grundelemente umfasst eine Lateralplatte mit einer
Aussenfläche und einer Innenfläche. Ausserdem ist mindestens ein Quersteg im Bereich
der Innenfläche angeordnet, der sich im Wesentlichen senkrecht zur Fläche der Lateralplatte
erstreckt. Im vormontierten Zustand, d.h. bevor eine Füllmasse in Innenräume zwischen
den Grundelementen eingefüllt wird, sind die beiden Grundelemente so angeordnet, dass
die Fläche der ersten Lateralplatte parallel zu der Fläche der zweiten Lateralplatte
steht und dass der Quersteg der ersten Lateralplatte fluchtend zum Quersteg der zweiten
Lateralplatte steht. Das erwähnte Verbindungselement dient dazu den Abstand der beiden
Grundelemente festzulegen, die beiden Grundelemente miteinander zu verbinden und miteinander
zu verriegeln, um ihnen vor und während des Befüllens Stabilität zu verleihen.
[0012] Gemäss Erfindung weist jeder Quersteg eine vertikale Endfläche mit einer Aufnahmenut
auf, die sich über die gesamte Höhe der vertikalen Endfläche erstreckt. Diese Aufnahmenut
mündet auf der Oberseite des Grundelements in einer Oberfläche und auf der Unterseite
des Grundelements in einer Unterfläche, und sie weist von der Oberfläche bis zu der
Unterfläche einen L-förmigen, durchgängigen Horizontalquerschnitt auf. Diese spezielle
Form, Ausrichtung und Anordnung der Aufnahmenut ermöglicht das Einschieben des Verbindungselements
von der Oberseite oder der Unterseite her. Ausserdem ermöglicht der L-förmige, durchgängige
Horizontalquerschnitt ein Verkippen des Verbindungselements, wobei nach dem Verkippen
die beiden Grundelemente relativ zueinander verriegelt sind.
[0013] Die Verbindungselemente dienen, wie erwähnt, auch dazu, den Abstand der beiden Grundelemente
vorzugeben. Durch den Einsatz verschieden grosser Verbindungselemente, kann die Innenweite
der zu erstellenden Mauer, d.h. der gegenseitige Abstand der Grundelemente vorgegeben
werden.
[0014] Die Erfindung lässt sich auf Mauern, insbesondere Hangsicherungsmauern, Stützmauern,
Schallschutzwände, Gartenmauern, Böschungsmauern, Grenzmauern und andere Wände anwenden.
Da die Mauern der Erfindung stets mit Füllmaterial befüllt sind, wird im Folgenden
auch von einer Vollkörpermauer gesprochen.
[0015] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
und mit Bezug auf die Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1A
- eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines Mauerelements, das
im vormontierten Zustand eine Doppel-T-Form aufweist;
- Fig. 1B
- eine stark vereinfachte perspektivische Darstellung der Doppel-T-Form des Mauerelements
nach Fig. 1A;
- Fig. 2A
- eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform eines Mauerelements, das
im vormontierten Zustand eine Doppel- π-Form aufweist;
- Fig. 2B
- eine stark vereinfachte perspektivische Darstellung der Doppelt- π-Form des Mauerelements
nach Fig. 2A;
- Fig. 3A
- eine Seitenansicht eines Grundelements der zweiten Ausführungsform;
- Fig. 3B
- eine Schnittansicht des Grundelements nach Fig. 3A;
- Fig. 3C
- eine Rückansicht des Grundelements nach Fig. 3A;
- Fig. 3D
- eine Vorderansicht des Grundelements nach Fig. 3A;
- Fig. 3E
- eine Draufsicht des Grundelements nach Fig. 3A;
- Fig. 4
- eine Schnittansicht einer Mauer mit zwei übereinanderliegenden Mauerelementen nach
Fig. 2A, wobei die Mauer eine erste Tiefe hat;
- Fig. 4B
- eine Draufsicht einer Reihe der Mauer nach Fig. 4A;
- Fig. 5
- eine Vorderansicht eines Abschnitts einer Mauer;
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht eines Teils einer Mauer im vormontierten Zustand während
des Befüllens mit einem Füllstoff;
- Fig. 7
- eine Draufsicht des Zwischenprodukts; mit einem vergrösserten Ausschnitt eines Teils
eines Querstegs;
- Fig. 8
- eine schematisierte Seitenansicht einer Ausführungsform einer spangenartigen Klammer,
die als Verbindungselement dient.
[0016] Die Erfindung wird im Folgenden anhand einiger Ausführungsbeispiele beschrieben.
Vorher werden zwei beispielhafte Mauerelemente 10 anhand von Fig. 1A und Fig. 2A erläutert.
Bei diesen beiden Mauerelementen 10 handelt es sich um Grundelemente, die in allen
Ausführungsformen zur Anwendung kommen können.
[0017] Jedes der Mauerelemente 10 ist speziell zum Erstellen einer Mauer 100 (siehe z.B.
Fig. 6) ausgelegt. Ein Mauerelement 10 zeichnet sich dadurch aus, dass es zwei Grundelemente
11.1, 11.2 und mindestens ein bügelförmiges Verbindungselement 20 umfasst. Jedes der
Grundelemente 11.1, 11.2 umfasst eine Lateralplatte 12.1, 12.2 mit einer Aussenfläche
13.1, 13.2, die auch als Sichtfläche bezeichnet wird, und einer Innenfläche 14.1,
14.2, die nach Innen gerichtet und daher im montierten Zustand nicht mehr sichtbar
ist. Weiterhin ist mindestens ein Quersteg 15.1, 15.2 pro Grundelement 11.1, 11.2
vorgesehen. Der Quersteg 15.1, 15.2 ist im Bereich der Innenfläche 14.1, 14.2 angeordnet
ist und erstreckt sich im Wesentlichen senkrecht zur Vertikalfläche F.1, F.2 der Lateralplatte
12.1, 12.2. Die besagten Vertikalflächen F.1, F.2 sind in Fig. 1A durch strichlierte
Linien angedeutet. Die Lateralplatte 12.1 spannt die Fläche F.1 und die Lateralplatte
12.2 spannt die Flächen F.2 auf.
[0018] Die Vertikalflächen F.1, F.2 werden als Vertikalflächen bezeichnet, da sie im montierten
Zustand, d.h. bei einer Mauer 100, senkrecht im Raum stehen.
[0019] Im Folgenden wird zwischen dem vormontierten Zustand und dem endgültigen Zustand
unterschieden. Beim vormontierten Zustand handelt es sich um den Zustand während des
Erstellen einer Mauer 100. Im vormontierten Zustand sind die durchgängigen Innenräume
16.1 und/oder 16.2, die sich zwischen den Grundelementen 11.1, 11.2 ergeben, noch
nicht mit einem Füllmaterial (wie z.B. Erde und/oder Steine und/oder Zement) befüllt.
[0020] Im vormontierten Zustand sind die beiden Grundelemente 11.1, 11.2 so angeordnet bzw.
positioniert, dass die Vertikalfläche F.1 der ersten Lateralplatte 12.1 im Wesentlichen
parallel zu der Vertikalfläche F.2 der zweiten Lateralplatte 12.2 steht und dass der
Quersteg 15.1 der ersten Lateralplatte 12.1 fluchtend zum Quersteg 15.2 der zweiten
Lateralplatte 12.2 steht. Unter fluchtender Anordnung der Querstege 15.1, 15.2 ist
hier eine Anordnung zu verstehen, wo die Längsachse LA.1 des Querstegs 15.1 parallel
zu der Längsachse LA.2 des Querstegs 15.2 verläuft. Falls die beiden Grundelemente
11.1, 11.2 ideal zueinander ausgerichtet sind, liegen die beiden Vertikalflächen F.1
und F.2 genau parallel zueinander und die erwähnten Längsachsen LA.1, LA.2 der Querstege
15.1, 15.2 fallen genau zusammen (d.h. LA.1 = LA.2), wie in Fig. 1A beispielhaft gezeigt.
[0021] Es kommt vorzugsweise pro Mauerelement 10 mindestens ein bügelartiges Verbindungselement
20 zum Einsatz, um die beiden Grundelemente 11.1, 11.2 mindestens temporär miteinander
zu verbinden. Die Ausführungsform in Fig. 1A weist pro Grundelement 11.1, 11.2 nur
einen Quersteg 15.1, 15.2 und auch nur ein bügelartiges Verbindungselement 20 auf,
während die Ausführungsform in Fig. 2A zwei Querstege 15.1, 15.2 und auch zwei bügelartige
Verbindungselemente 20 pro Grundelement 11.1, 11.2 aufweist.
[0022] Die ideale Positionierung der Grundelement 11.1, 11.2 ist in den Figuren 1A und 2A
anhand von zwei unterschiedlichen Ausführungsformen zu erkennen. Bei der Ausführungsform
nach Fig. 1A weist das Mauerelement 10 im vormontierten Zustand eine Doppel-T-Form
(in der Draufsicht betrachtet) auf. Die Doppel-T-Form kann auch als H-Form betrachtet
und bezeichnet werden. Eine stark vereinfachte perspektivische Darstellung der Doppel-T-Form
des Mauerelements nach Fig. 1A ist in Fig. 1B durch dicke Striche angedeutet.
[0023] Bei der Ausführungsform nach Fig. 2A weist das Mauerelement 10 im vormontierten Zustand
eine Doppel-π-Form (in der Draufsicht betrachtet) auf. Die Doppel-π-Form kann auch
als Leiterform betrachtet und bezeichnet werden. Eine stark vereinfachte perspektivische
Darstellung der Doppel-π-Form des Mauerelements nach Fig. 2A ist in Fig. 2B durch
dicke Striche angedeutet.
[0024] Anhand der Figuren 1A und 2A werden nun beispielhafte Massangaben gemacht. Die Aussenfläche
13.1 des ersten Grundelements 11.1 und die Aussenfläche 13.2 des zweiten Grundelements
11.2 haben typischerweise eine quadratische oder rechteckige Grundform mit den Kantenmassen
L1 x H1. Der Abstand der Vorderkante der Aussenfläche 13.1 zur Vorderkante der Aussenfläche
13.2 wird mit T1 bezeichnet. Der Abstand T1 hängt unter anderem davon ab, wie weit
die Endflächen 17 (siehe Fig. 1A und Fig. 4B) der Querstege 15.1 und 15.2 voneinander
beabstandet sind.
[0025] Bei allen Ausführungsformen weisen die vertikalen Endflächen 17 eine Aufnahmenut
40 auf, die sich über die gesamte Höhe H2 der vertikalen Endfläche 17 erstreckt. Hier
sei angemerkt, dass unter Umständen die Höhe H2 der Querstege kleiner sein kann als
die Höhe H1. Vorzugsweise ist jedoch bei allen Ausführungsformen die Höhe H2 = H1,
um die Entformbarkeit (wie später beschrieben) zu gewährleisten.
[0026] Bei allen Ausführungsformen münden die Aufnahmenuten 40 auf der Oberseite des Grundelements
11.1, 11.2 in einer Oberfläche O1 (siehe Fig. 3C) und auf der Unterseite des Grundelements
11.1, 11.2 in einer Unterfläche U1 (siehe Fig. 3C) mündet. Ausserdem haben die Aufnahmenuten
40 stets einen L-förmigen, durchgängigen Horizontalquerschnitt, der sich von der Oberfläche
O1 bis zu der Unterfläche U1 erstreckt.
[0027] Die Endflächen 17 der Querstege 15.1 und 15.2 können bei einer Ausführungsform plan
aneinander liegen. In diesem Fall ist der Stegabstand AS=0. Diese Montageposition
ergibt den Minimalabstand T1, der durch die folgenden Masse T1 = 2(DL + LS)+ 0 bestimmt
ist.
[0028] Je nach Bedarf kann der Abstand AS zwischen den Querstegen 15.1 und 15.2 und damit
auch der Abstand T1 beliebig vergrössert werden. In den Figuren 4A und 4B ist ein
Zustand gezeigt, bei dem der Abstand AS z.B. 50 mm beträgt. Die folgende Tabelle gibt
weitere Details zu beispielhaften Ausführungsformen:
|
Bevorzugter Bereich [mm] |
Konkretes Beispiel [mm] |
Länge L1 der Aussenfläche |
200 - 1000 |
500 |
Höhe H1 der Aussenfläche |
100 bis 500 |
200 |
Abstand T1 |
150 - 1000 |
500 |
Stegabstand AS |
0 - 700 |
200 |
Steglänge LS |
50 - 300 |
150 |
Mauerstärke |
= T1 |
5000*) |
Dicke der Lateralplatte DL |
20 - 200 |
55 |
*) Die Mauerstarke kann im Fussbereich der Mauer 100 grosser sein als weiter oben |
[0029] In Fig. 5 ist eine Vorderansicht (Sichtseite) eines Teils einer Mauer 100 gezeigt,
die aus mehreren Mauerelementen 10 aufgebaut ist. Vorzugsweise haben die Mauerelemente
10 bei allen Ausführungsformen je eine umlaufende Fase oder gebrochene Kante 18.
[0030] Vorzugsweise haben die Mauerelemente 10 bei allen Ausführungsformen schräg angestellte
Hochkanten 19 (siehe z.B. Fig. 3C und Fig. 3E). Durch diese Massnahme ist es möglich
die Mauerelemente 10 so nebeneinander anzuordnen, dass sie einen Polygonenzug oder
einen angenäherten Kreisbogen ergeben. Falls die Mauerelemente 10 in einer geraden
Reihe nebeneinander angeordnet werden, ergibt sich aufgrund der schräg angestellten
Hochkanten 19 ein dreieckförmiger Ausschnitt 101 (siehe z.B. Fig. 4B) im Zwischenbereich
zwischen zwei benachbarten Mauerelementen 10.
[0031] In Fig. 6 ist eine perspektivische Ansicht eines Teils einer Mauer 100 im vormontierten
Zustand gezeigt. Die gezeigte Mauer 100 umfasst hier drei Reihen von Mauerelementen
100, die hier versetzt aufeinander platziert wurden, um einen Verzahnungseffekt zu
erzielen. Die Mauerelemente 10 können aber auch ohne Versatz in Reihen und Spalten
aufeinander gesetzt werden, da sich die erforderliche Stabilität abschliessend durch
das Auffüllen der durchgängigen Hohlräume 16.1, 16.2 mit Füllstoff 50 ergibt. Der
Füllstoff 50, vor allem wenn Gips oder Zement verwendet wird, verbindet die einzelnen
Mauerelemente 10 fest miteinander. In Fig. 6 ist beispielhaft und schematisch anhand
der untersten Mauerreihe gezeigt, dass die durchgängigen Innenräume 16.1, 16.2 mit
einem fliessfähigen Füllstoff 50 befüllt werden können. Der Innenraum 16.2 wurde hier
nicht vollständig mit dem Füllstoff 50 befüllt.
[0032] Vorzugsweise kommt bei allen Ausführungsformen ein fliessfähiger Füllstoff 50 zum
Einsatz, der aushärtet oder kompakt wird.
[0033] Vorzugsweise kommen bei allen Ausführungsformen Monierstahlelemente (nicht in den
Zeichnungen gezeigt) zum Einsatz, die in den Füllstoff 50 eingesetzt oder eingebracht
werden, um der Mauer 100 zusätzliche Stabilität zu verleihen. Besonders als Monierstahlelemente
bevorzugt sind Stahlanker, Stahlkörbe, Stahlbewehrungen, Stahlstäbe, oder Stahlmatten.
[0034] Vorzugsweise umfassen den Mauerelement 10 bei allem Ausführungsformen einen Rücksprung
oder eine Art Kavität 32 (siehe Fig. 6), damit nach dem Befüllen mit Füllstoff 50
die beiden Grundelemente 11.1, 11.2 des Mauerelements 10 nicht mehr auseinander rutschen
können. Ein solcher Rücksprung oder eine solche Kavität 32 ist in Fig. 3E mit dem
entsprechenden Bezugszeichen versehen. In Fig. 6 ist zu erkennen, wie der Füllstoff
50 diesen Rücksprung bzw. diese Kavität 32 auffüllt. Nach dem Aushärten des Füllstoffes
50 können die entsprechenden Grundelemente 11.1, 11.2 nicht mehr voneinander getrennt
werden. Der Einsatz solcher Rücksprünge bzw. Kavitäten 32 ist optional, da durch das
Verriegeln der Grundelemente 11.1, 11.2 durch das/die bügelförmigen Verbindungselemente
20 ein auseinander Bewegen der Grundelemente 11.1, 11.2 verhindert wird.
[0035] Vorzugsweise kommen bei allen Ausführungsformen die bügelförmigen Verbindungselemente
20 zum Verriegeln und die erwähnten Rücksprünge bzw. Kavitäten 32 zum Einsatz, um
eine dauerhafte Stabilität zu gewährleisten.
[0036] Die Mauer 100, die in Fig. 6 gezeigt ist, hat am Mauerfuss 30 die selbe Dicke wie
an der Mauerkrone 31. Bei einer Mauer 100, die aus Mauerelementen 10 nach Fig. 2A
aufgebaut ist, ergeben sich zwei Arten von Innenräumen 16.1, 16.2. Die Innenräume
16.1 sind inhärent in den Mauerelementen 10 nach Fig. 2A vorhanden, d.h. jedes dieser
Mauerelementen 10, das eine Doppel-π-Form aufweist, umschliesst seitlich einen Innenraum
16.1. Zwischen zwei benachbarten Mauerelementen 10 ergibt sich im vormontierten Zustand
ein zweiter Innenraum 16.2, der hier auch als Zwischenraum bezeichnet wird. Bei dem
Aneinanderreihen von Mauerelementen 10 nach Fig. 1A, ergeben sich jeweils nur Zwischenräume
16.2.
[0037] Bei allen Ausführungsformen sind die Zwischenräume 16.1 und 16.2 komplett von oben
bis unten (d.h. in Vertikalrichtung) durchgängig.
[0038] Vorzugsweise kommt bei allen Ausführungsformen ein Material aus der folgenden Gruppe
als Füllstoff zum Einsatz: Steine, Schotter, Beton, Mörtel, Kunststoff, Kunststoff-Beton,
Asphalt, Teer, oder eine Mischung von zwei oder mehr als zwei der genannten Materialien.
Als Füllstoff kann auch ein schallabsorbierender Füllstoff, z.B. ein spezieller Beton
eingesetzt werden.
[0039] Da die Zwischenräume 16.1 und 16.2 komplett von oben bis unten durchgängig sind,
erstreckt sich auch die Befüllung 50 über die ganze Höhe der Mauer 100 (wenn ausreichend
Füllstoff 50 eingefüllt wird).
[0040] Vorzugsweise sind die Mauerelementen 10 bei allen Ausführungsformen aus Stein, Beton,
Kunststoff-Beton, Kunststoff oder einer Mischung von zwei oder mehr als zwei der genannten
Materialien gefertigt. Besonders bevorzugt sind Mauerelemente, die aus einem oder
mehreren der genannten Materialien gegossen sind. Die Mauerelementen 10 respektive
die Grundelemente 11.1, 11.2 haben eine Form, die problemlos durch Giessen und Entformen
aus der Giessform hergestellt werden können, d.h. die Form ist bewusst entformbar
ausgelegt. Aus diesem Grund ist die Aufnahmenut 40 durchgängig. Je nach Giessverfahren
und Giessform, die zum Einsatz kommt, müssen die Grundelemente 11.1, 11.2 einen Horizontalquerschnitt
haben, der über die gesamte Höhe H1 identisch ist, d.h. die Grundelemente 11.1, 11.2
dürfen sich nicht in vertikaler Richtung verjüngen oder verdicken.
[0041] Falls die Mauerelemente 10 für eine Schallschutzwand eingesetzt werden sollen, werden
die Mauerelemente 10 vorzugsweise aus einem schallabsorbierenden Material gefertigt.
Besonders bevorzugt ist ein (Beton-)Granulat, das in die entsprechende (Giess-)Form
gepresst wird, um Mauerelemente 10 zu schaffen, deren Oberfläche offenporig oder porös
ist.
[0042] Fig. 7 zeigt eine Seitenansicht eines vorteilhaften Zwischenprodukts 60, aus dem
gemäss Erfindung zwei Grundelemente 11.1, 11.2 gefertigt werden können. Das Zwischenprodukt
60 ist vorzugsweise so ausgelegt, dass es in einem Giessverfahren en-bloc hergestellt
(d.h. gegossen und entformt) werden kann. Nachdem das Material, das in eine entsprechende
Giessform gegossen wurde, ausgehärtet ist, wird die Giessform geöffnet und das Zwischenprodukt
60 wird entnommen (entformt). Fig. 7 zeigt eine Draufsicht des Zwischenprodukts nach
der Entnahme aus der Giessform. Nun werden die beiden Grundelemente 11.1, 11.2 getrennt,
indem die Lateralplatten 13.1, 13.2 durch Spalten, Sägen oder Schneiden getrennt werden.
Die Trennfläche ist in Fig. 7 durch die Bezugszeichen X-X gekennzeichnet.
[0043] Vorzugsweise werden die beiden Grundelemente 11.1, 11.2 getrennt, indem ein keilförmiges
Element eingeschlagen oder eingepresst wird. Durch die Keilwirkung entstehen Bruchflächen,
die in den verschiedenen Figuren als gebrochenen Flächen bezeichnet werden. Eine solche
gebrochene Fläche hat eine leicht unregelmässige Oberflächenstruktur, was in etwa
der Struktur eines Natursteines entspricht. Dadurch ergibt sich für die Sichtfläche,
die aus den Aussenflächen 13.1 besteht, einen optisch sehr ansprechende Struktur.
[0044] Das Zwischenprodukt 60 zeichnet sich weiterhin dadurch aus, dass die beiden späteren
Aussenflächen fest miteinander verbunden sind. Die beiden Grundelemente 11.1, 11.2
bilden quasi ein einstückiges Zwischenprodukt 60. Die Querstege 15.1, 15.2 weisen
jeweils nach aussen. Die Grundelemente 11.1, 11.2 können, wie in Fig. 7 angedeutet,
schräge Hochkanten 19 und/oder Fasen 18 aufweisen.
[0045] Sowohl die Zwischenprodukte 60, als auch die Grundelement 11.1, 11.2 umfassen bei
allen Ausführungsformen durchgängige Aufnahmenuten 40 zur Aufnahme der Verbindungselemente
20. Entsprechende Ausführungsformen sind in den Figuren 1A, 2A, 3A - 3E, 4A - 4B,
5, 6 und 7 gezeigt. Die Aufnahmenuten 40 sind vorzugsweise so an den Querstegen 15.1,
15.2 vorgesehen, dass die bügelförmigen Verbindungselemente 20 von oben oder unten
komplett eingeschoben werden können. Die Aufnahmenuten 40 haben in der Draufsicht,
d.h. im horizontalen Querschnitt, eine L-Form. Diese L-Form ist im vergrösserten Ausschnitt
der Fig. 7 besonders deutlich zu erkennen. Die L-Form setzt sich aus einem Stamm 41
und einer im Wesentlichen senkrecht zum Stamm 41 verlaufenden Basis 42 zusammen. Der
Stamm 41 hat im horizontalen Querschnitt eine lichte Weite A1. Die Basis 42 hat im
horizontalen Querschnitt eine lichte Weite A2. Die Weite A2 ist vorzugsweise bei allen
Ausführungsformen etwas grösser als die Weite A1, um ein problemloses Kippen des bügelförmigen
Verbindungselements 20 zu ermöglichen. Die Weite A1 ist bei allen Ausführungsformen
einige Millimeter grösser als der Aussendurchmesser des bügelförmigen Verbindungselements
20.
[0046] Vorzugsweise ist das Verbindungselement 20 bei allen Ausführungsformen als bügelförmige
Metallklammer oder Kunststoffklammer ausgeführt, die eine U-Form aufweist, wie in
Fig. 8 gezeigt. Sie wird daher auch als bügelförmiges Verbindungselement 20 bezeichnet.
Das bügelförmige Verbindungselement 20 hat zwei im Wesentlichen parallel verlaufenden
Schenkel 22 und einen Verbindungssteg 21, der zwischen den beiden Schenkeln 22 verläuft.
[0047] Gemäss Erfindung dienen die Grundelemente 11.1, 11.2 als Verschalungselemente zum
Erstellen/Errichten einer Mauer 100, wobei diese Verschalungselemente dauerhaft in
der Mauer 100 verbleiben. Nachdem die Grundelemente 11.1, 11.2 vormontiert und die
jeweiligen Abstände AS zwischen den Grundelementen 11.1, 11.2 eingestellt (und eventuell
mit einem oder mehreren Verbindungselementen 20) fixiert und verriegelt wurden, können
die durchgängigen Innenräume 16.1, 16.2 mit dem erwähnten Füllstoff 50 befüllt werden.
Die Grundelemente 11.1, 11.2 dienen dabei als Verschalung, um ein Wegfliessen oder
Auslaufen des Füllstoffes 50 zu verhindern. Zusammen mit dem Füllstoff ergibt sich
aus dem Grundelementen 11.1, 11.2 eine sehr stabile Mauer 100, die bei Bedarf eine
gleichbleibende Dicke oder eine pyramidenförmig nach oben hin abnehmende Dicke aufweisen
kann. Eine Mauer 100 mit einer pyramidenförmig abnehmenden Dicke hat im Fussbereich,
d.h. am Mauerfuss 30 (siehe Fig. 6), die grösste Mauerstärke und ist statisch besonders
vorteilhaft. Eine Verankerung mittels Bodenankern ist in vielen Fällen nicht mehr
notwendig.
[0048] Die Klammer 20, d.h. das bügelförmige Verbindungselement 20, kann bei allen Ausführungsformen
entweder durch den Füllstoff 50 oder durch ein separates Sicherungselement (z.B. einen
Keil) fixiert sein.
Bezugszeichenliste:
[0049]
- Mauerelement
- 10
- Grundelemente
- 11.1, 11.2
- Lateralplatte
- 12.1, 12.2
- Aussenfläche
- 13.1, 13.2
- Innenfläche
- 14.1, 14.2
- Quersteg
- 15.1, 15.2
- Innenraum
- 16.1, 16.2
- Endflächen der Querstege
- 17
- Fase oder gebrochene Kante
- 18
- Hochkanten
- 19
- Verbindungselement
- 20
- Verbindungssteg
- 21
- Schenkel
- 22
- Mauerfuss
- 30
- Mauerkrone
- 31
- Rücksprung oder Kavität
- 32
- L-förmige Aufnahmenut
- 40
- Stamm
- 41
- Basis
- 42
- Füllstoff
- 50
- Zwischenprodukt
- 60
- Mauer
- 100
- dreieckförmiger Ausschnitt
- 101
- Weite
- A1
- Weite
- A2
- Stegabstand
- AS
- Dicke der Lateralplatte
- DL
- Fläche
- F.1, F.2
- Höhe der Aussenfläche
- H 1
- Höhe der Querstege
- H2
- Längsachsen der Querstege
- LA.1, LA.2
- Länge der Aussenfläche
- L1
- Oberfläche
- O1
- Abstand
- T1
- Unterfläche
- U1
1. Mauerelement (10) zum Erstellen einer Mauer (100), das zwei Grundelemente (11.1, 11.2)
und mindestens ein Verbindungselement (20) zum Verbinden der beiden Grundelemente
(11.1, 11.2) umfasst, wobei jedes der Grundelemente (11.1, 11.2) aufweist:
- eine Lateralplatte (12.1, 12.2) mit einer Aussenfläche (13.1, 13.2) und einer Innenfläche
(14.1, 14.2), und
- mindestens einen Quersteg (15.1, 15.2), der im Bereich der Innenfläche (14.1, 14.2)
angeordnet ist und sich im Wesentlichen senkrecht zu einer Vertikalfläche (F.1, F.2)
der Lateralplatte (12.1, 12.2) erstreckt,
wobei im vormontierten Zustand
- die beiden Grundelemente (11.1, 11.2) so angeordnet sind, dass die Vertikalfläche
(F.1) der ersten Lateralplatte (12.1) parallel zu der Vertikalfläche (F.2) der zweiten
Lateralplatte (12.2) steht und der Quersteg (15.1) der ersten Lateralplatte (12.1)
fluchtend zum Quersteg (15.2) der zweiten Lateralplatte (12.2) steht, und
dadurch gekennzeichnet, dass
- jeder Quersteg (15.1, 15.2) eine vertikale Endfläche (17) mit einer Aufnahmenut
(40) aufweist,
o die sich über die gesamte Höhe (H2) der vertikalen Endfläche (17) erstreckt,
o die auf der Oberseite des Grundelements (11.1, 11.2) in einer Oberfläche (O1) und
auf der Unterseite des Grundelements (11.1, 11.2) in einer Unterfläche (U1) mündet,
und
o die von der Oberfläche (O1) bis zu der Unterfläche (U1) einen L-förmigen, durchgängigen
Horizontalquerschnitt aufweist.
2. Mauerelement (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Verbindungselement (20) um eine Metallklammer oder eine Kunststoffklammer
handelt, die eine U-Form aufweist, die sich aus zwei im Wesentlichen parallel verlaufenden
Schenkeln (22) und einem Verbindungssteg (21) zusammensetzt, der zwischen den beiden
Schenkeln (22) verläuft.
3. Mauerelement (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Metallklammer um eine Stahlklammer mit rundem Querschnitt handelt.
4. Mauerelement (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmenut (40) zum Einschieben des Verbindungselements (20) von der Oberseite
oder der Unterseite her ausgelegt ist.
5. Mauerelement (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass aufgrund des L-förmigen, durchgängigen Horizontalquerschnitts ein Verkippen des Verbindungselements
(20) ermöglicht wird, wobei nach dem Verkippen die beiden Grundelemente (11.1, 11.2)
relativ zueinander verriegelt sind.
6. Mauerelement (10) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der beiden Grundelemente (11.1, 11.2) zwei Querstege (15.1, 15.2) umfasst und
dass im vormontierten Zustand die beiden Grundelemente (11.1, 11.2) einen durchgängigen
Innenraum (16) umschliessen, der sowohl von oben und unten zugänglich ist.
7. Mauerelement (10) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass es im vormontierten Zustand in der Draufsicht eine Doppel-T-Form oder eine Doppel-π-Form
aufweist.
8. Mauerelement (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es aus Stein, Beton, Kunststoff-Beton, Kunststoff oder einer Mischung von zwei oder
mehr als zwei der genannten Materialien gefertigt ist, wobei die beiden Grundelemente
(11.1, 11.2) vorzugsweise Gusselemente sind.
9. Mauerelement (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenflächen (13.1, 13.2) eine raue Oberflächenstruktur haben, die vorzugsweise
durch das Brechen oder Spalten eines Zwischenprodukts (60) hergestellt wurde.
10. Zwischenprodukt (60) zum Herstellen eines Mauerelements (10) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 7, wobei das Zwischenprodukt (60) ein einstückiges Bauteil ist, das
durch einen Trennschritt in zwei Grundelemente (11.1, 11.2) zerlegbar ist.
11. Mauer (100) mit mehreren Mauerelementen (10), die in mindestens zwei Reihen übereinander
angeordnet sind, wobei jedes der Mauerelemente (10) zwei Grundelemente (11.1, 11.2)
umfasst und wobei jedes der Grundelemente (11.1, 11.2) umfasst:
- eine Lateralplatte (12.1, 12.2) mit einer Aussenfläche (13.1, 13.2) und einer Innenfläche
(14.1, 14.2), und
- mindestens einen Quersteg (15.1, 15.2), der im Bereich der Innenfläche (14.1, 14.2)
angeordnet ist und sich im Wesentlichen senkrecht zu einer Vertikalfläche (F.1, F.2)
der Lateralplatte (12.1, 12.2) erstreckt,
wobei
- die beiden Grundelemente (11.1, 11.2) so angeordnet sind, dass die Vertikalfläche
(F.1) der ersten Lateralplatte (12.1) parallel zu der Vertikalfläche (F.2) der zweiten
Lateralplatte (12.2) steht und der Quersteg (15.1) der ersten Lateralplatte (12.1)
fluchtend zum Quersteg (15.2) der zweiten Lateralplatte (12.2) steht, und
wobei je zwei parallel stehende Grundelemente (11.1, 11.2) mit einer Klammer (20)
verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
- jeder Quersteg (15.1, 15.2) eine vertikale Endfläche (17) mit einer Aufnahmenut
(40) aufweist,
o die sich über die gesamte Höhe (H2) der vertikalen Endfläche (17) erstreckt,
o die auf der Oberseite des Grundelements (11.1, 11.2) in einer Oberfläche (O1) und
auf der Unterseite des Grundelements (11.1, 11.2) in einer Unterfläche (U1) mündet,
und
o die von der Oberfläche (O1) bis zu der Unterfläche (U1) einen L-förmigen, durchgängigen
Horizontalquerschnitt aufweist,
und dadurch gekennzeichnet, dass die Klammer (20) in der Aufnahmenut (40) schräg verkippt ist, um so die beiden parallel
stehenden Grundelemente (11.1, 11.2) gegeneinander zu verriegeln.
12. Mauer (100) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Mauer (100) einen durchgängigen Innenraum (16.1, 16.2) zwischen den Grundelementen
(11.1, 11.2) aufweist, der mindestens teilweise mit einem Füllstoff (50) aufgefüllt
ist.
13. Mauer (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammer (20) mindestens teilweise von dem Füllstoff umgeben oder fixiert ist,
oder
dass die Klammer (20) durch ein separates Sicherungselement fixiert ist.
14. Verfahren zum Errichten einer Mauer (100) mit den folgenden Schritten:
a) Anordnen von mehreren Mauerelementen (10) in einer ersten Reihe nebeneinander,
wobei jedes der Mauerelemente (10) zwei Grundelemente (11.1, 11.2) umfasst und wobei
jedes der Grundelemente (11.1, 11.2) umfasst:
- eine Lateralplatte (12.1, 12.2) mit einer Aussenfläche (13.1, 13.2) und einer Innenfläche
(14.1, 14.2), und
- mindestens einen Quersteg (15.1, 15.2), der im Bereich der Innenfläche (14.1, 14.2)
angeordnet ist und sich im Wesentlichen senkrecht zur Fläche (F.1, F.2) der Lateralplatte
(12.1, 12.2) erstreckt,
b) Einschieben eines Verbindungselements (20) in Aufnahmenuten (40) der Querstege
(15.1, 15.2),
c) Verkippen des Verbindungselements (20) in der Aufnahmenut (40), um die Grundelemente
(11.1, 11.2) gegeneinander zu verriegeln,
d) Anordnen von weiteren Mauerelementen (10) in einer zweiten Reihe nebeneinander,
wobei die zweite Reihe auf der ersten Reihe sitzt,
e) Wiederholen der Schritte b) und c), um die Grundelemente (11.1, 11.2) der zweiten
Reihe gegeneinander zu verriegeln,
f) Auffüllen eines durchgängigen Innenraums (16.1, 16.2), der sich zwischen den Grundelementen
(11.1, 11.2) ergeben hat, mit einem Füllstoff (50).