[0001] Die Erfindung betrifft ein Bauelement und ein Verfahren zur Herstellung des Bauelementes,
insbesondere zur Verkleidung von Fassaden oder zur Dacheindeckung, bestehend aus einer
zumindest zweischaligen Paneele, wobei die äußeren Schalen über Querstege oder innere
Strukturen miteinander verbunden sind.
[0002] Gattungsgemäße Paneelen werden für Wand- oder Dachflächen eingesetzt, wobei bevorzugt
transparente Ausführungen gewählt werden. Hierfür gibt es unterschiedliche Gründe.
Beispielsweise besteht die Möglichkeit die Paneele als Dachfläche innerhalb eines
bestehenden Daches entweder nachträglich zu integrieren oder einen Teil der Dachfläche
mit Hilfe von Paneelen zu bedecken, um eine ausreichende Beleuchtung der unterhalb
der Dachfläche liegenden Räumlichkeiten zu ermöglichen. Dies kann beispielsweise für
Fabrikgebäude von Vorteil sein, weil hierdurch ein Teil der erforderlichen Beleuchtung
durch das Tageslicht gewährleistet ist.
[0003] Die gattungsgemäße Paneele besteht in der Regel aus Polycarbonat, welches gut verarbeitet
werden kann und widerstandsfähig ist. Die Fertigung erfolgt über Extruder in der Form,
das Granulat aus Polycarbonat aufgeschmolzen und durch eine Extruderdüse gepresst
wird, wobei die Paneelen zumindest zwei äußere Schalen und mehrere Querstege aufweisen,
durch welche die Schalen miteinander verbunden sind. Entsprechend der jeweiligen Anforderung
besteht hierbei die Möglichkeit eine Vielzahl von Schalen zu wählen, wodurch unter
anderem eine gute thermische Isolierung erreicht wird. Als besonderer Vorteil ist
hierbei hervorzuheben, dass die Paneele kostengünstig herstellbar sind und deutlich
weniger Gewicht aufweisen, als eine herkömmliche Dacheindeckung. Durch das geringe
Gewicht besteht darüber hinaus die Möglichkeit die Paneele zur Verkleidung von Gebäuden
einzusetzen, beispielsweise in Form einer vorgehängten Schale oder durch eine unmittelbare
Befestigung auf der Gebäude mit einer neuen Fassade auszustatten, wobei zusätzlich
die Möglichkeit besteht, durch eine farbliche Gestaltung ein ansprechendes Äußeres
zu erzielen, sodass das Erscheinungsbild von älteren Fabrikgebäuden verschönert werden
kann.
[0004] Die Paneele werden in einer Breite von 0,3 bis 1,50 m hergestellt, wobei größere
Flächen durch mehrere nebeneinander und in Längsrichtung hintereinander angeordnete
Paneelen eingedeckt werden können. Wandflächen können ebenso vollflächig verkleidet
werden. Zur Verbindung der Paneele untereinander können diese an den Längskanten Kupplungselemente
aufweisen, sodass diese ähnlich einer Nut- und Federverbindung miteinander korrespondierend
verbunden werden können. In der Regel werden die Paneele in einer flachen gewellten
Ausführungsform hergestellt. Mit Hilfe der Kupplungselemente können hierbei beliebig
viele Paneele parallel nebeneinander angeordnet und untereinander verbunden werden.
Die Montage derartiger Paneele erfolgt hierbel in derart, dass die Kupplungselemente
durch Zusammendrücken miteinander verbunden werden, wobei die bevorzugte Verbindungsrichtung
in der Ebene der Paneele liegt. Es ist jedoch denkbar eine andere Verbindungstechnologie
einzusetzen.
[0005] Alternativ zu einer flachen Ausführungsform der Paneele besteht die Möglichkeit,
dass auf der Oberseite der Paneele Erhebungen einstückig angeformt sind, welche aufgrund
der gefertigten Extruderdüsen in einem Arbeitsgang hergestellt werden. Die Herstellung
der hierzu erforderlichen Düsen ist jedoch recht aufwändig und bedarf in diesem Fall
jeweils einer Einzelanfertigung für die unterschiedlichsten Formgebungen, wodurch
erhebliche Kosten entstehen. Der hierbei entstehende Kostenfaktor führt dazu, dass
die Paneele in der Regel nur in wenigen Varianten mit auf der äußeren Oberfläche angeordneten
Erhebung angeboten werden.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein strukturiertes Bauelement
zu schaffen, welches kostengünstig hergestellt werden kann.
[0007] Erfindungsgemäß ist zur Lösung der Aufgabe vorgesehen, dass eine erste äußere Schale
eine im Wesentlichen 2-dimensionale Ebene aufspannt und die zweite äußere Schale im
Querschnitt einen wechselnden Abstand zur ersten äußeren Schale aufweist. Gegebenenfalls
kann jedoch auch die erste äußere Schale mit einer Strukturierung geringerer Amplitudenhöhe
ausgestattet sein, beispielsweise durch Einkerbungen, Nuten oder einer korrespondierenden
Profilierung zur zweiten äußeren Schale. Somit kann eine solche Paneele flächenbündig
auf vorhandene Wand- oder Dachflächen montiert werden, erlaubt aber gleichzeitig eine
profilierte Gestaltung der Wand- oder Dachoberfläche auf der äußeren Seite. Durch
diese Maßnahme kann beispielsweise eine Anpassung an vorhandene Dachflächen erfolgen,
welche eine ähnliche oder identische Strukturierung aufweisen. Somit besteht die Möglichkeit
die Paneele in eine vorhandene Dachfläche nachträglich zu integrieren. Vorzugsweise
kann sich der Abstand zwischen den beiden äußeren Schalen periodisch wiederholen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Die erfindungsgemäß hergestellten Bauelemente zeichnen sich insofern dadurch aus,
dass zumindest eine äußere Schale nach dem Extrusionsvorgang durch eine Kalibriereinheit
strukturiert wird. Hierbei besteht die Möglichkeit, dass beide äußere Schalen eine
gleiche oder ähnliche Strukturierung aufweisen, beispielsweise mit einer unterschiedlichen
Amplitude, vorzugsweise auf der Unterseite mit einer geringen Amplitude und einer
größeren Amplitude auf der Oberseite des Bauelementes. Soweit die untere Schale eine
Strukturierung mit geringer Amplitude aufweist ist eine Montage mit Hinterlüftung
gegenüber der Unterkonstruktion möglich. Gleichzeitig wird eine Montage auf unebenen
oder profilierten Unterkonstruktionen erleichtert. Alternativ besteht die Möglichkeit,
dass eine äußere Schale, vorzugsweise die untere Schale eben ausgebildet ist, während
nur die weitere äußere Schale mit einer Strukturierung versehen ist. Die Kalibriereinheit
verfügt zu diesem Zweck über an die jeweilige Geometrie angepasste Druck- oder Presswalzen.
Diese Walzen können zusätzlich durch Anheben oder Absenken im Abstand zur Paneele
variiert werden, sodass ein Höhenprofil ebenso in Längsrichtung erzeugt werden kann.
[0009] Die Kosten für die Herstellung eines solchen Bauelementes können hierbei deutlich
reduziert werden, weil herkömmliche beziehungsweise standardmäßig vorhandene Düsenlippen
der Extruder verwendet werden können. Diese Düsenlippen sehen in der Regel für eine
Paneele eine Extrusionsform vor, die aus einer unteren und oberen äußeren Schale sowie
gegebenenfalls weiteren in der Mitte angeordneten Schalen besteht, welche durch Querstege
oder eine innere Struktur miteinander verbunden sind. Die beiden äußeren Schalen sind
bei diesem Herstellungsverfahren nahezu parallel ausgebildet. Durch eine plastische
Verformung nach dem Extrusionsvorgang, und zwar zu einem Zeitpunkt, wo das verwendete
Material, vorzugsweise Polycarbonat, sich noch in einem zähflüssigen Zustand befindet,
kann eine gewünschte Formgebung durch eine Kalibriereinheit außerhalb des Extruders
erfolgen. Die Kalibriereinheit formt und kühlt die aus dem Extruder austretende zähflüssige
Paneele in eine gewünschte Form. Der besondere Vorteil besteht hierbei darin, dass
die Kalibriereinheit ohne großen Aufwand ausgetauscht werden kann. Die Herstellung
der Kalibriereinheit ist hierbei keinesfalls so aufwändig, wie die Herstellung einer
Extruderdüse, sodass der besondere Vorteil entsteht, dass mit ein und derselben Düse
die unterschiedlichsten Strukturen erzeugt werden können. Hierbei ist vorgesehen,
dass auf der Unterseite (erste äußere Schale) vorzugsweise eine ebene Struktur ausgebildet
ist, die beispielsweise eine 2-dimensionale Ebene aufspannt. Die diametral entgegensetzt
angeordnete äußere Schale kann demgegenüber eine Strukturierung aufweisen, die den
Wünschen der Kunden entspricht. Beispielsweise besteht die Möglichkeit, der zweiten
äußeren Schale einen sinusförmigen, dreieckförmigen oder trapezförmigen Verlauf in
Querrichtung der Längserstreckung der Paneele vorzugeben. Hierbei handelt es sich
um einen periodisch wiederkehrenden Verlauf, der durch minimale und maximale Erhöhungen
vorgegeben ist und somit zu einer entsprechenden Abstandsveränderung der zweiten äußeren
Schale gegenüber der ersten äußeren Schale führt. Eine sinusförmige Ausgestaltung
ist sehr häufig bei üblichen Dacheindeckungen anzutreffen, sodass die erfindungsgemäße
Paneele sich in eine solche Dacheindeckung nahtlos integrieren kann. Die Periodenlänge
der sich wiederholenden Struktur kann hierbei an die Bedürfnisse der Kunden jederzeit
durch eine entsprechende Formgebung in der Kalibriereinheit angepasst werden. Somit
besteht die Möglichkeit, über die gesamte Breite einer solchen Paneele, beziehungsweise
eines solchen Bauelementes, eine Sinuskurve mit einer unteren und oberen Halbwelle
darzustellen, aber ebenso die Möglichkeit mehrere Slnusverläufe nebeneinander anzuordnen.
Bei einer dreieckförmigen Ausgestaltung kann durch Variation des Anstiegs der Dreiecksflächen
ebenfalls die Periodenlänge verändert werden. Gleiches gilt für die Ausbildung einer
Trapezfläche, wo entweder die untere oder obere Basis des Trapezes beliebig verlängerbar
ist oder der Anstieg der Seitenflächen variiert werden kann. Darüber hinaus besteht
die Möglichkeit unterschiedlichste Geometrieformen gegebenenfalls miteinander zu kombinieren,
sodass beispielsweise randseitig der Paneelen eine Sinusfunktion vorgegeben wird,
während im mittleren Bereich eine zur ersten äußeren Schale parallel verlaufende Teilflächen
ausgebildet ist. Zusätzlich kann die Amplitudenhöhe variabel oder alternierend ausgebildet
sein. Die Variationsmöglichkeiten sind beliebig.
[0010] Durch die Kalibrierung besteht somit die Möglichkeit eine beliebige Formgebung auf
der äußeren Seite der Paneele zu erzeugen, wobei im Bedarfsfall diese Formgebung zusätzlich
auf der Unterseite durch eine identische oder gegebenenfalls abweichende Strukturierung
vorgesehen werden kann, welche beispielsweise eine andere Amplitudenhöhe aufweist.
[0011] Entsprechend der gewählten Dicke der herzustellenden Paneele kann die Paneele im
einfachsten Fall nur aus den beiden äußeren Schalen und diese verbindenden Querstegen
bestehen, alternativ besteht die Möglichkeit weitere innere Schalen zwischen den beiden
äußeren Schale anzuordnen, um beispielsweise den Wärmedämmwert zu erhöhen. Hierbei
besteht die Möglichkeit, dass die inneren Schalen zum Teil entweder parallel zur ersten
äußeren Schale verlaufen, oder dass die inneren Schalen zum Teil annähernd parallel
zur zweiten äußeren Schale, und damit dem strukturierten Verlauf der äußeren Schale
folgen. Alternativ besteht die Möglichkeit eine sechseckige oder achteckige wabenartige
Struktur oder X-Struktur zu verwenden.
[0012] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Längskanten einen
maximalen Abstand der beiden äußeren Schalen aufweisen. Durch diese Maßnahme wird
sichergestellt, dass notwendige Kupplungselemente ausgebildet werden können, wobei
die Kupplungselemente selbst zwischen den beiden äußeren Schalen angeordnet sind.
Gleichzeitig kann durch einen überlappenden Überstand der zweiten äußeren Schalen
dafür Sorge getragen werden, dass diese einander überdecken und somit keine Feuchtigkeit
unter die Paneelen gelangt.
[0013] Vorzugsweise werden derartige Bauelemente in einer transparenten oder teilweise eingefärbten
lichtundurchlässigen Ausführungsvariante hergestellt. Es besteht beispielsweise die
Möglichkeit, dass die erste und/oder zweite äußere Schale in derart eingefärbt wird,
dass diese entweder vollständig lichtundurchlässig oder zumindest teilweise lichtundurchlässig
ausgebildet ist. Mit der entsprechenden Einfärbung kann somit sichergestellt werden,
dass ein Lichtdurchtritt verhindert wird oder eine gewünschte Transparenz vorliegt,
die nur einen Teil der Sonneneinstrahlung durch die Paneele hindurch treten lässt.
Die teilweise Lichtundurchlässigkeit bezieht sich hierbei entweder auf die gesamte
Paneeloberfläche oder auf eine streifenförmige Anordnung verschiedener Paneelberelche,
welche wechselweise lichtdurchlässig oder zumindest teilweise lichtundurchlässig ausgebildet
sein können.
[0014] In einer ersten Ausführungsvariante ist hierbei vorgesehen, dass die zweite äußere
Schale der Paneele entlang zumindest einer Längskante eine Überlappung aufweist. Die
Überlappung dient dazu, um die benachbarten Paneelen zu überdecken und somit ein Eindringen
von Feuchtigkeit zu verhindern. Hierbel kann die Überlappung an einer Längskante ausgebildet
sein, wenn beispielsweise mehrere neue Paneelen verlegt werden sollen. Soweit eine
einzelne Paneele auf eine vorhandene Dacheindeckung aufgelegt werden soll empfiehlt
es sich demgegenüber die Überlappung auf beiden Seiten an den Längskanten vorzusehen.
Die Form der Überlappung sollte hierbei die Struktur der vorhandenen Dacheindeckung
aufweisen, damit diese aufgelegt werden kann. Vorzugsweise wird die Form der Überlappung
sich an die Form der äußeren Schale anpassen und beispielsweise sinusförmig, dreieckförmig
oder trapezförmig ausgebildet sein.
[0015] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Längskante eine
Nut und die parallel verlaufenden Längskante eine korrespondierende Feder aufweist.
Somit besteht die Möglichkeit zwei nebeneinander angeordnete Paneelen miteinander
zu verbinden, und zwar in einer Art und Weise, dass diese einen sicheren Halt untereinander
gewährleisten und beispielsweise bei hoher Windbelastung sicher befestigt sind und
gleichzeitig eine gleitende Befestigung ermöglichen.
[0016] In einer bevorzugten Ausführungsform weist hierbei die Nut und Feder ein annähernd
elliptisch ausgebildeten Querschnitt auf und ist in Richtung der durch die erste Schale
gebildeten Ebene ausgerichtet. Diese erste Befestigungsart ermöglicht ein seitliches
Einklippsen der benachbarten Paneele und gewährleistet einen sicheren und ausreichenden
Halt der Paneele. Alternativ besteht die Möglichkeit, dass die Nut und Feder zapfenförmig
ausgebildet sind, wobel diese im Wesentlichen senkrecht zur Ebene der ersten Schale
ausgerichtet sind. Diese Befestigungsart ermöglicht beispielsweise ein Aufsetzen benachbarter
Paneele von oben, wobei diese in die vorhandene Nut der darunter befindlichen Paneele
eingedrückt werden können. Bei dieser Befestigungsart ist ein leichter Austausch der
Paneele möglich, weil eine einzelne Paneele aus dem gesamten Verband jederzeit herausgelöst
werden kann.
[0017] Bei der Zapfenform ist hierbei die Feder im Querschnitt zapfenförmig mit zumindest
einer, vorzugsweise mehreren Raststufen zumindest zu einer Seite hin ausgebildet,
während die Nut im Querschnitte durch eine Ausnehmung mit nach innen gerichteten hakenförmigen
Vorsprüngen ausgestaltet ist. Somit kann der Zapfen in die vorhandene Nut eingedrückt
werden, wobei gleichzeitig sichergestellt ist, dass unterschiedliche Höhenpositionen
eingenommen werden können.
[0018] Vorzugsweise ist sowohl die Nut und Feder einstückig an die verwendete Paneele angeformt,
sodass die Herstellung in einem Arbeitsvorgang ermöglicht wird. Durch die Anordnung
der Nut und Feder zwischen den äußeren Schalen, und zwar im Bereich des maximalen
Abstandes der beiden äußeren Schalen, besteht darüber hinaus die Möglichkeit groß
dimensionierte Kupplungselemente auszubilden, um den notwendigen Halt zu gewährleisten.
[0019] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass an den Längskanten oberhalb
der ersten Schale jeweils eine Aussparung ausgebildet ist, welche nach dem Zusammenfügen
zweier Paneeie einen im Wesentlichen T-förmigen Querschnitt aufweist. Diese Aussparung
dient zur Aufnahme eines Sogankers, welcher die Befestigung auf einer Wandfläche oder
einer Dachkonstruktion ermöglicht. Hierfür wird der Soganker unmittelbar mit der Wand-
oder Dachfläche verschraubt, wobei dieser nach außen einen T-förmigen Vorsprung aufweist,
welcher unmittelbar in die vorhandene T-förmige Ausnehmung zweier benachbarter Paneele
eingreift. Während der Montage wird hierbei in das erste Paneele halbseitig der Soganker
unter den T-förmigen Vorsprung geschoben und dann das benachbarte Paneele insoweit
angesetzt, dass der T-förmige Vorsprung in die vorhandene halbseitige Aussparung eingreift,
aber gleichzeitig ein Zusammendrücken der beiden Kupplungselemente, und zwar der Nut
und Feder möglich ist. Somit ist im randseitigen Bereich der Paneele eine Befestigung
untereinander und mit der Wand- oder Dachfläche möglich.
[0020] Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren aufzuzeigen, mit dem
ein strukturiertes Bauelement hergestellt werden kann.
[0021] Erfindungsgemäß ist ein Verfahren zur Herstellung eines Bauelementes aus einem Kunststoff
durch Aufschmelzen eines Kunststoffgranulats zum Auspressen aus einer Düsenlippe eines
Extruders vorgesehen, sodass zumindest zwei äußere Schalen entstehen, die durch eine
innere Struktur miteinander verbunden sind. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus,
dass eine Nachbehandlung des aus dem Extruder auslaufenden Bauteils durch eine Kalibriereinheit
erfolgt, durch welche eine Verformung zumindest einer äußeren Schale quer zur Längsrichtung
des Bauteils vorgenommen wird.
[0022] Der Herstellungsprozess von Paneelen oder Hohlkammerscheiben mithilfe eines Extruders
ist bekannt. Hierzu wird ein Kunststoffgranulat aufgeschmolzen und aus der Düsenlippe
des Extruders herausgepresst, sodass eine Struktur erzielt wird, die durch die Formgebung
der Düsenlippe bestimmt wird. Vorzugsweise können hier mehrschalige Paneelen erzeugt
werden, die zumindest zwei äußere Schalen haben und eine innere Struktur besitzen.
Die innere Struktur kann beispielsweise aus mehreren inneren Schalen oder aus einer
wabenförmigen Anordnung oder einfach nur aus Querstegen bestehen. Die Herstellung
der Extruder insbesondere der Düsenkörper, des Düsenkerns und der Düsenlippe ist hierbei
recht aufwändig und müsste für jede bestimmte Form einer Paneele oder Hohlkammerscheibe
extra gefertigt werden. Insbesondere, wenn auf der äußeren Fläche der Paneele oder
Hohlkammerscheibe seitens des Kunden eine Struktur gewünscht wird, ist es daher erforderlich,
den Düsenkern, den Düsenkörper und die Düsenlippen neu für diesen Produktionsvorgang
herzustellen. In vielen Fällen ist der Aufwand jedoch zu hoch, sodass die Kunden hierauf
lieber verzichten.
[0023] Das neue erfindungsgemäße Verfahren geht bei der Herstellung der Bauelemente In Form
von Paneelen und Hohlkammerscheiben davon aus, dass eine Kalibriereinheit verwendet
wird, welche beispielsweise in unmittelbarer Nähe der Düsenlippe angeordnet ist, sodass
eine Nachbearbeitung des noch warmen aus der Düsenlippe ausgetretenen Kunststoffmaterials
ermöglicht wird. Die Kalibriereinheit kann hierbei relativ einfach aufgebaut sein
und beispielsweise das Bauteil in eine Form pressen, sodass die gewünschte Struktur
auf der Außenfläche des Bauteils erreicht wird. Der besondere Vorteil des Verfahrens
besteht darin, dass die Kalibriereinheit recht einfach herzustellen ist und lediglich
ein Austausch der Kalibriereinheit erforderlich ist, um eine andere Struktur herzustellen.
Damit sinken gleichzeitig die Produktions- und Herstellungskosten und ermöglichen
einen wesentlich schnelleren Umbau der Extruderanlage, als wenn ein Austausch des
Düsenkerns, des Düsenkörpers und der Düsenlippen erfolgen muss. Die Kalibriereinheit
selbst kann beispielsweise aus Walzen, Walzenrollen oder Gleitflächen bestehen, die
zumindest eine äußere Schale und wenigstens einen Teil der inneren Struktur insoweit
im erwärmten Zustand zusammenpressen, dass die gewünschte Formgebung erhalten wird.
Dadurch, dass die Kunststoffmaterialien, vorzugsweise Polycarbonat, noch im erwärmten
Zustand vorliegen, ist diese Verformung ohne großen Kraftaufwand möglich, wobei nach
dem Austritt aus der Kalibriereinheit das Material insoweit abgekühlt ist, dass eine
Eigenstabilität entstanden ist, die einen Zusammenfall des noch warmen Bauteils verhindert.
Gegebenenfalls besteht aber auch bei diesem Fertigungsprozess die Möglichkeit, durch
besondere Maßnahmen, beispielsweise durch Einblasen von Luft in die einzelnen Kammern
die Struktur bis zur Aushärtung aufrecht zu erhalten.
[0024] In weiterer besonderer Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass die Walzen,
Walzenrollen oder Gleitflächen periodisch während des Herstellungsprozesses anhebbar
und absenkbar sind, um in Längsrichtung des Bauteils eine Verformung zumindest einer
äußeren Schale und wenigstens teilweise der inneren Struktur vorzunehmen. Soweit die
Walzen, Walzenrollen oder Gleitflächen in einer festen Höhe fixiert sind, werden lediglich
die äußere Schale und gegebenenfalls die innere Struktur in Querrichtung der zur Produktionsrichtung
des Bauelementes beeinflusst. Durch das periodische Anheben und Absenken kann aber
zusätzlich eine Struktur in Längsrichtung erzeugt werden, die gegebenenfalls auch
in kombinierter Form, das heißt in Quer- und Längsrichtung, erzeugt werden kann.
[0025] Die Erfindung wird im Weiteren anhand der Figuren nochmals erläutert.
[0026] Es zeigt
- Fig. 1
- in einer perspektivischen Ansicht eine erste Ausführungsform eines Bauelementes mit
einer sinusförmigen äußeren Schale,
- Fig. 2
- in einer perspektivischen Ansicht eine zweite Ausführungsvariante gemäß Figur 1,
- Fig. 3
- in einer perspektivischen Ansicht eine dritte Ausführungsvariante mit abweichenden
Kupplungselementen,
- Fig. 4
- in einer perspektivischen Ansicht eine alternative Ausführungsform der Paneele mit
einer trapezförmigen äußeren Schale,
- Fig. 5
- in einer perspektivischen Ansicht eine weitere Ausführungsform gemäß Figur 4,
- Fig. 6
- in einer perspektivische Ansicht eine weitere Ausführungsform mit abweichenden Kupplungselementen
- Fig. 7
- in einer perspektivischen Ansicht eine weitere Ausführungsform einer Paneele,
- Fig. 8
- in einer perspektivischen Ansicht eine weitere Ausführungsform einer Paneele,
- Fig. 9
- in einer perspektivischen Ansicht eine weitere Ausführungsform einer Paneele,
- Fig. 10
- in einer perspektivischen Ansicht eine weitere Ausführungsform einer Paneele gemäß
Figur 7,
- Fig. 11
- in einer Draufsicht eine besondere Ausführungsform einer Paneele,
- Fig. 12
- in einer Draufsicht eine weitere Ausführungsform einer Paneele,
- Fig. 13
- in einer perspektivischen Ansicht eine Ausschnitt einer Dacheindeckung mit einer erfindungsgemäßen
Paneele vor der Montage und
- Fig. 14
- in einer perspektivischen Ansicht der Paneele nach erfolgter Montage.
[0027] Figur 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine erste Ausführungsvariante eines
Bauelementes 1, welches aus einer extrudierten Paneele 2 besteht. Die Paneele wird
in einem Extrusionsvorgang hergestellt, wobei eine untere äußere Schale 3 und eine
obere äußere Schale 4 ausgebildet sind. Zur Beabstandung der beiden äußeren Schalen
3, 4 sind Querstege 5, 6 vorgesehen, die entsprechend der Profilierung der oberen
Schale 4 unterschiedliche Höhen aufweisen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel verbinden
die Querstege 5, 6 die untere Schale 3 mit der oberen Schale 4 im Bereich des Minimums
und des Maximum der Sinusform der Schale 4. Die Position der Querstege 5, 6 kann aber
beliebig gewählt werden. An den seitlichen Längskanten 7, 8 sind Kupplungselemente
angeformt, und zwar eine Feder 9 und eine Nut 10, welche einen annähernd elliptischen
Querschnitt aufweisen, sodass die Feder 9 in die Nut einer benachbarten Paneele 1
eingreifen kann. Die äußeren Schalen 3, 4 sowie die Querstege 5, 6 und die Feder 9
beziehungsweise Nut 10 sind hierbei einstückig miteinander verbunden und werden in
einem Arbeitsvorgang mit Hilfe eines Extruders hergestellt. Die Profilierung der oberen
Schale 4 erfolgt nach Austritt aus der Extruderdüse durch plastische Verformung im
erwärmten Zustand der verwendeten Materialien, vorzugsweise Polycarbonat. In diesem
erwärmten Zustand kann ohne Probleme die Formgebung durch Krafteinwirkung durch eine
Kalibriereinheit verändert werden, sodass die unterschiedlichsten Formen der äußeren
Schalen 3, 4 gewählt werden können. Im vorliegenden Fall ist für den vorgesehenen
Montagezweck erforderlich, dass die untere Schale 3 eben ausgebildet ist und quasi
eine zweidimensionale Fläche bildet, während die obere Schale 4 die gewünschte Strukturierung
aufweist.
[0028] Entlang der Längskanten 7, 8 ist des Weiteren eine Ausnehmung 11, 12 ausgebildet,
die zur Aufnahme eines Befestigungselementes vorgesehen ist. Die beiden Ausnehmungen
11, 12 ergeben beim Zusammenfügen zweier benachbarter Paneelen 1 eine T- förmige Aussparung,
in die ein T-förmiges Befestigungselement eingreift und somit die Befestigung der
einzelnen Paneele 1 auf einem Untergrund in Form einer Wandfläche oder einer Dachfläche
ermöglicht.
[0029] Figur 2 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine weitere Ausführungsvariante
einer Paneele 20, die im Wesentlichen die äußere Formgebung des ersten Ausführungsbeispiels
gemäß Figur 1 aufweist. Die Paneele 20 besteht ebenfalls aus einer unteren äußeren
Schale 21 und einer oberen strukturierten Schale 22. Über Querstege 23, 24 sind die
beiden äußeren Schalen 21, 22 miteinander verbunden. Die Höhe der Stege 23, 24 wird
durch die Formgebung der oberen strukturierten Schale 22 bestimmt. Zwischen den Stegen
23, 24 sind des Weiteren innere Schalen 25, 26 angeordnet. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die inneren Schalen 25, 26 annähernd parallel zur unteren Schale 21 ausgebildet.
Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass die inneren Schalen 25, 26 annähernd der Formgebung
der oberen strukturierten Schale 22 folgen. An den Längskanten 27, 28 sind wie in
dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel eine Feder 29 und eine Nut 30 ausgebildet,
welche zur Verbindung der einzelnen Paneelen 20 untereinander vorgesehen sind. Des
Weiteren ist eine Ausnehmung 31 beziehungsweise 32 entlang der Längskanten ausgebildet,
welche nach dem Zusammenfügen zweier benachbarter Paneelen 20 zu einer T-förmigen
Ausnehmung führen, die zur Aufnahme eines Befestigungselementes vorgesehen ist. Der
wesentliche Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel besteht insofern darin, dass
zusätzlich zu den äußeren Schalen 21, 22 weitere innere Schalen 25, 26 vorgesehen
sind. Die Anzahl der inneren Schalen 25, 26 kann hierbei variieren und wird durch
die gewünschte thermische Isolation bestimmt. Es könnte somit beispielsweise nur eine
innere Schalte 25, 26 ausgebildet sein, aber ebenso besteht die Möglichkeit eine Vielzahl
von inneren Schalen 25, 26 vorzusehen.
[0030] Figur 3 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine weitere Ausführungsform einer
Paneele 40, die wiederum aus einer unteren äußeren Schale 41 und einer oberen äußeren
Schale 42 besteht. Die äußeren Schalen 41, 42 sind durch Querstege 43, 44 miteinander
verbunden, wobei im Weiteren innere Schalen 45, 46 vorhanden sind. Die äußere Formgebung
und die innere Schalenstruktur entspricht weitestgehend dem Ausführungsbeispiel gemäß
Figur 2. Lediglich die Kupplungselemente entlang der Längskanten 47, 48 weisen eine
andere Gestaltung auf. Gegenüber den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen ist
eine erste Längskante 47 mit einem Zapfen 49 ausgestattet, während die gegenüberliegende
Längskante 48 eine Nut 50 aufweist. Der Zapfen 49 ist im Querschnitt mit einem hakenförmigen
Vorsprung 51 versehen, welcher einen Vorsprung 52 der Ausnehmung 50 hintergreift,
um somit eine Verbindung zwischen zwei benachbarter Paneelen 40 zu ermöglichen. Alternativ
besteht die Möglichkeit, die Zapfen 49 gegebenenfalls symmetrisch auszubilden, sodass
zu beiden Seiten hakenförmige Vorsprünge 51 vorliegen und die korrespondierende Nut
mit gegenüberliegenden hakenförmigen Vorsprüngen 52 ausgestattet ist. Dort kann auch
eine zusätzliche Dichtung eingebracht werden. Der besondere Vorteil dieser Ausführungsvariante
besteht darin, dass eine einzelne Paneele von oben in die benachbarte Paneele eingedrückt
werden kann und somit eine Paneele 40 aus dem mittleren Bereich einer Wand- oder Dacheindeckung
entfernt werden kann, ohne dass zuvor eine Entfernung der seitlich benachbarten Paneelen
40 erforderlich wird.
[0031] Zur Befestigung der Paneelen 40 weisen diese entlang der Längskanten 47,48 jeweils
eine Ausnehmung 53, 54 auf, die nach dem Zusammenfügen zweier benachbarter Paneelen
40 einen T-förmigen Querschnitt aufweist, in den ein T-förmiges Befestigungselement
eingreifen kann, um die Paneele 40 auf einer Wand- oder Dachfläche zu befestigen.
Zu diesem Zweck werden die Befestigungselemente zuvor mit der Wand- oder Dachkonstruktion
verbunden.
[0032] Figur 4 zeigt in einer perspektivischen Seitenansicht eine weitere Ausführungsform
einer Paneele 60, die wiederum aus einer unteren äußeren Schale 61 und einer oberen
äußeren Schale 62 besteht. Die beiden äußeren Schalen 61, 62 sind durch Querstege
63, 64 miteinander verbunden. Die Höhe der Querstege 63, 64 richtet sich wiederum
nach dem Abstand der äußeren Schalen 61, 62. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist
die obere äußere Schale 62 trapezförmig ausgebildet und weist somit eine tiefer liegende
Parallelfläche 65 gegenüber der unteren Schale 61 und eine höher liegende Parallelfläche
66 auf. Zwischen den Parallelflächen 65, 66 sind abgeschrägte Teilflächen 67, 68 angeordnet,
sodass insgesamt eine einstückige äußere Schale 62 entsteht, die über die Querstege
63, 64 mit der unteren äußeren Schale 61 verbunden ist. Die Längskanten 69, 70 sind
wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 mit einer Feder 71 und einer Nut 72
ausgestattet, sodass mehrere nebeneinander liegende Paneelen 60 miteinander verbunden
werden können. Die Befestigung der Paneele auf einer vorhandenen Wand- oder Dachfläche
erfolgt mit einem Soganker als Stück oder einer durchlaufenden Sogankersprosse, welche
einen T-förmigen Vorsprung aufweist, der wiederum in die Ausnehmung 73, 74 eingreift.
Die Ausnehmung 73, 74 weisen nach dem Zusammenfügen zweier benachbarter Paneelen 60
ein T-förmigen Querschnitt auf, sodass ein ausreichender Halt mit Hilfe der Befestigungsschiene
gewährleistet ist.
[0033] Figur 5 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine weitere Ausführungsform einer
Paneele 80, die weitestgehend eine Formgebung gemäß Figur 4 aufweist. Auch diese Paneele
besitzt eine untere äußere Schale 81 und eine obere äußere Schale 82, die mit Querstegen
83, 84 miteinander verbunden sind. An den Längskanten 85, 86 ist eine Feder 87 sowie
eine Nut 88 und eine Aussparung 89, 90 ausgebildet, wobei die Nut 88 und Feder 87
zur Verbindung mit benachbarten Paneele 80 vorgesehen ist, während die Aussparung
89, 90 zur Aufnahme einer Befestigungsschiene vorgesehen sind. Gegenüber dem Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 4 ist die Paneele 80 mit zusätzlichen inneren Schalen 91, 92 ausgestattet,
ähnlich wie das Ausführungsbeispiel die Figur 3. Die Anzahl der Schalen richtet sich
nach der Bauhöhe und den thermischen Randbedingungen, die die Paneelen 80 einhalten
sollen. Somit ist gegebenenfalls nur eine innere Schale 91, 92 oder gegebenenfalls
der Einsatz einer Vielzahl von inneren Schalen 91, 92 möglich.
[0034] Figur 6 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Paneele 100. Die Paneele 100 weist eine untere äußere Schale 101 sowie eine
trapezförmig ausgebildete obere äußere Schale 102 auf. Weitestgehend entspricht dieses
Ausführungsbeispiel der Ausführung gemäß Figur 5, jedoch sind an den Längskanten 103,
104 andere Kupplungselemente angeformt. Die Kupplungselemente bestehen aus einem Zapfen
105 und einer korrespondierende Nut 106, wie sie beispielsweise aus der Figur 3 bei
einer anderen Ausführungsvariante vorgesehen sind. Über einen hakenförmigen Vorsprung
107, welcher hinter einen Vorsprung 108 der Nut 106 greift, findet eine Verriegelung
benachbarter Paneele 100 statt, wobei wiederum der Vorteil besteht, dass diese Art
von Paneelen 100 von oben in die benachbarten Paneelen 100 eingedrückt und in gleicher
Weise wieder entfernt werden können. Die untere äußere Schale 101 ist mit der profilierten
äußeren Schale 102 wiederum über Querstegen 109, 110 miteinander verbunden, wobei
die gesamte Paneele 100 einstückig durch ein Extrusionsverfahren hergestellt wird.
[0035] Figur 7 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine weitere Ausführungsform einer
Paneele 120. Die Paneele 120 weist eine untere Schale 121 sowie eine sinusförmig ausgebildete
obere äußere Schale 122 auf. Die äußeren Schalen 121, 122 sind durch Querstege 123
miteinander verbunden, wobei gegebenenfalls in einer weiteren Ausführungsvariante
zusätzliche innere Schalen ausgebildet sein können. Bei dieser Ausführungsvariante
ist die obere äußere Schale 121 überlappend an beiden Längskanten 124, 125 ausgebildet.
Die Überlappung 126 dient dazu, um auf die benachbarte Paneele oder Dacheindeckung
aufgelegt zu werden, um somit einen sicheren Abschluss zu gewährleisten und beispielsweise
das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern. Die Längskanten 124, 125 werden hierbei
insbesondere durch eine randseitig ausgebildete Querstrebe 123 begrenzt.
[0036] Figur 8 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine weitere Ausführungsform einer
Paneele 130, die ebenfalls aus einer unteren äußeren Schale 131 und einer oberen äußeren
Schale 132 besteht. Während die unter äußere Schale 131 eben ausgebildet ist, ist
die obere äußere Schale 132 trapezförmig ausgebildet. Die beiden äußeren Schalen 131
,132 sind wiederum durch Querstege 133 miteinander verbunden. An den Längskanten 134,
135 ist wiederum eine Überlappung 136 ausgebildet, die zur Auflage auf die benachbarten
Paneelen vorgesehen ist. Die Längskanten 134, 135 werden durch die außen liegenden
Querstege 133 gebildet.
[0037] Figur 9 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Paneele 140, die aus einer unteren äußeren Schale 141 und einer oberen äußeren
Schale 142 besteht. Die beiden äußeren Schalen 141, 142 sind durch Querstege 143 miteinander
verbunden. Die obere äußere Schale 142 ist wiederum trapezförmig ausgebildet, diese
weist jedoch gegenüber der Figur 8 an den Längskanten 144, 145 keine Überlappung auf.
[0038] Figur 10 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 7, jedoch ohne Überlappung. Die Paneele 150 wird wiederum durch eine ebene
äußere Schale 151 und einer in diesem Fall sinusförmig ausgebildeten oberen äußeren
Schale 152 gebildet, welche durch Querstege 153 miteinander verbunden sind. An den
Längskanten 154, 155 ist keine Überlappung ausgebildet.
[0039] Figur 11 zeigt in einer Draufsicht eine besondere Ausführungsgestaltung einer Paneele
160, die aus einer unteren äußeren Schale 161 und einer oberen sinusförmig ausgebildeten
äußeren Schale 162 besteht. Randseitig ist ein Kopplungselement 165 ausgebildet, welches
weitestgehend den bisher beschriebenen Ausführungsvarianten entspricht. Unterhalb
des Kopplungselementes 165 ist eine Nut 166 ausgebildet, welche nach dem Zusammenfügen
zweier benachbarter Paneele 160 einen T-förmigen Querschnitt aufweist und zur Befestigung
auf der vorhandenen Dachkonstruktion dient. Die Besonderheit der Paneele 160 besteht
darin, dass gegenüber den bisherigen Ausführung die inneren Schalen nicht dem Verlauf
der beiden äußeren Schalen 161, 162 folgen, sondern eine rechteckförmige Unterteilung
aufweisen, sodass in diesem speziellen Fall auf weitere Querstege verzichtet werden
kann. Die rechteckförmige Ausführung wird durch überlappende Schalen 164 erzielt.
[0040] Figur 12 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Paneele 170 in einer Draufsicht.
Die Paneele 170 besteht aus einer ebenen äußeren Schale 171 und einer sinusförmig
ausgebildeten oberen äußeren Schale 172. Auch diese Paneele 170 weist Kopplungselemente
175 auf und eine Nut 176, welche wiederum nach dem Zusammenfügen zweier benachbarter
Paneele einen T-förmigen Querschnitt aufweist und zur Befestigung der Paneele 170
dient. Die Besonderheit dieser Paneele 170 besteht darin, dass die innere Struktur
wabenförmig ausgebildet ist, sodass ebenfalls auf Querstege verzichtet werden kann.
Die einzelnen Waben 174 werden durch Schalen 177 gebildet, die eine annähernd wabenförmige
Sechseckstruktur geben.
[0041] Figur 13 zeigt in einer perspektivischen Ansicht einen Ausschnitt einer Dachkontruktion
200. Die Dachkontruktion 200 besteht aus querliegend angeordneten Sparren 201, auf
denen mit Hilfe eines Befestigungsprofils 202 eine herkömmliche Dacheindeckung 203
und eine erfindungsgemäße Paneele 20 verwendet wird. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind zwei Paneelen 20 nebeneinander angeordnet und über die Kupplungselemente 29,
30 im mittieren Bereich miteinander verbunden, während die randseitig nicht benötigten
Kupplungselemente 29, 30 unterhalb des Befestigungsprofils 202 zu liegen kommen. Im
Bereich der Nahtstelle der beiden Paneelen 20, unterhalb der Kupplungselemente 29,
30 befindet sich ein Befestigungselement 204, welches mit dem Sparren 201 durch Bolzen
205 verschraubt ist. Das Befestigungselement 204 greift hierbei mit einem T-förmigen
Vorsprung 206 in die vorhandene Ausnehmung 31, 32 der Paneele 20 ein, sodass auch
im Falle von Zugkräfte oder Windbelastung die Paneelen 20 im mittleren Bereich sicher
gehalten werden. Die seitliche Dacheindeckung 203 besteht demgegenüber aus Sandwichplatten,
die auf der Außenseite entweder eine Kunststoff oder Aluminiumbeschichtung aufweist
und im mittleren Bereich mit einem Polyurethanschaum ausgefüllt ist. Zur Wärmedämmung
wird hierbei der Polyurethanschaum bei der Dacheindeckung 203 verwendet, während die
Paneelen 20 durch eine Vielzahl von Hohlkammern, welche durch die inneren Schalen
25, 26 und Querstege 23, 24 entstehen, ebenfalls eine gute Wärmeisolierung ermöglichen.
Der besondere Vorteil bei dieser Ausführungsvariante der Paneele 20 besteht darin,
dass gegenüber der übrigen Dacheindeckung 203 normales Tageslicht in den darunter
befindlichen Räumen gelangen kann. Dies setzt allerdings voraus, dass die Paneele
20 in transparenter Ausführung vorliegt oder zumindest halb lichtdurchlässig ausgebildet
ist. Die Formgebung der Paneele 20 besteht im gezeigten Ausführungsbeispiel auf der
Innenseite aus einer glatten Fläche und auf der Außenseite aus einem Sinusprofil.
Es besteht jedoch jederzeit die Möglichkeit die Außenform der Paneele 20 durch das
Herstellungsverfahren an jede beliebige Grundform anzupassen, um beispielsweise auch
eine Struktur nachzubilden, wie sie durch die übrige Dacheindeckung 203 vorgegeben
ist.
[0042] Figur 14 zeigt in einer perspektivischen Ansicht die Anordnung der Paneele 20 auf
der Dachkonstruktion 200 mit Sparren 201 nach erfolgter Montage. Hieraus wird nochmals
ersichtlich, dass zwei Paneelen 20 als Ersatz für eine vorhandene Dacheindeckung 203
verwendet werden, wobei die Dacheindeckung 203 sowie die Paneelen 20 durch ein Befestigungsprofil
202 gehalten werden. Die Paneelen 20 werden zusätzlich durch ein Befestigungselement
204 im Bereich der Kupplungselemente 29, 30 gehalten, um auch bei extremen Windbelastungen
einen ausreichend Halt der Paneele 20 zu gewährleisten. Die Struktur der Paneele 20
entspricht der beschriebenen Form gemäß Figur 13 und kann wie bereits ausgeführt jedoch
durch eine andere erfindungsgemäße Struktur ersetzt werden.
[0043] Das gezeigte Ausführungsbeispiel zur Montage der Paneelen 20 folgt im vorliegenden
Fall für eine Dacheindeckung 203 kann jedoch ohne weiteres in ähnlicher Form auf eine
Wandverkleidung übertragen werden, wobei in diesem Fall eine Verlattung erforderlich
ist, um die einzelnen Wandelemente und verwendeten Paneelen 20 mit Hilfe der Befestigungsprofile
sicher zu verankern. Speziell bei Wandverkleidungen kann hierbei die Struktur der
Paneele 20 an eine vorhandene Wandverkleidung in derart angepasst werden, sodass kein
Unterschied mit Ausnahme einer eventuellen farblichen Gestaltung festzustellen ist.
[0044] Allen Ausführungsvarianten der Paneelen 1, 20, 40, 60, 80, 100, 120, 130, 140, 150,
160, 170 liegt ein nahezu identischer Produktionsprozess zugrunde, bei dem nach dem
Extrusionsvorgang durch plastische Verformung zumindest auf einer Paneelseite eine
Struktur einer äußeren Schale erzeugt wird.
Bezugszeichenliste:
[0045]
- 1
- Bauelement
- 2
- Paneele
- 3
- Schale
- 4
- Schale
- 5
- Quersteg
- 6
- Quersteg
- 7
- Längskante
- 8
- Längskante
- 9
- Feder
- 10
- Nut
- 11
- Ausnehmung
- 12
- Ausnehmung
- 20
- Paneele
- 21
- Schale
- 22
- Schale
- 23
- Quersteg
- 24
- Quersteg
- 25
- Schale
- 26
- Schale
- 27
- Längskante
- 28
- Längskante
- 29
- Feder
- 30
- Nut
- 31
- Ausnehmung
- 32
- Ausnehmung
- 40
- Paneele
- 41
- Schale
- 42
- Schale
- 43
- Quersteg
- 44
- Quersteg
- 45
- Schale
- 46
- Schale
- 47
- Längskante
- 48
- Längskante
- 49
- Zapfen
- 50
- Nut
- 51
- Vorsprung
- 52
- Vorsprung
- 53
- Ausnehmung
- 54
- Ausnehmung
- 60
- Paneele
- 61
- Schale
- 62
- Schale
- 63
- Quersteg
- 64
- Quersteg
- 65
- Parallelfläche
- 66
- Parallelfläche
- 67
- Teilfläche
- 68
- Teilfläche
- 69
- Längskante
- 70
- Längskante
- 71
- Feder
- 72
- Nut
- 73
- Ausnehmung
- 74
- Ausnehmung
- 80
- Paneele
- 81
- Schale
- 82
- Schale
- 83
- Quersteg
- 84
- Quersteg
- 85
- Längskante
- 86
- Längskante
- 87
- Feder
- 88
- Nut
- 89
- Aussparung
- 90
- Aussparung
- 91
- Schale
- 92
- Schale
- 100
- Paneele
- 101
- Schale
- 102
- Schale
- 103
- Längskante
- 104
- Längskante
- 105
- Haken
- 106
- Nut
- 107
- Vorsprung
- 108
- Vorsprung
- 109
- Quersteg
- 110
- Quersteg
- 120
- Paneele
- 121
- Schale
- 122
- Schale
- 123
- Quersteg
- 124
- Längskante
- 125
- Längskante
- 126
- Überlappung
- 130
- Paneele
- 131
- Schale
- 132
- Schale
- 133
- Quersteg
- 134
- Längskante
- 135
- Längskante
- 136
- Überlappung
- 140
- Paneele
- 141
- Schale
- 142
- Schale
- 143
- Quersteg
- 144
- Längskante
- 145
- Längskante
- 150
- Paneele
- 151
- Schale
- 152
- Schale
- 153
- Quersteg
- 154
- Längskante
- 155
- Längskante
- 160
- Paneele
- 161
- Schale
- 162
- Schale
- 164
- Schale
- 165
- Kopplungselement
- 166
- Nut
- 170
- Paneele
- 171
- Schale
- 172
- Schale
- 174
- Wabe
- 175
- Kopplungselement
- 176
- Nut
- 177
- Schale
- 200
- Dachkonstruktion
- 201
- Sparren
- 202
- Befestigungsprofil
- 203
- Dacheindeckung
- 204
- Befestigungselement
- 205
- Bolzen
- 206
- Vorsprung
1. Bauelement (1), insbesondere zur Verkleidung von Fassaden oder zur Dacheindeckung
(203), bestehend aus einer zumindest zweischaligen Paneele (2, 20, 40, 60, 80, 100,
120, 130, 140, 150, 160, 170), wobei die äußeren Schalen (3, 4, 21, 22, 41, 42, 61,
62, 81, 82, 101, 102, 121, 122, 131, 141, 142, 151, 152, 161, 162, 171, 172) über
Querstege (5, 6, 23, 24, 43, 44, 63, 64, 83, 84, 109, 110, 123, 133, 143, 153) oder
innere Strukturen (174) miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine erste äußere Schale (3, 4, 21, 22, 41, 42, 61, 62, 81, 82, 101, 102, 121, 122,
131, 141, 142, 151, 152, 161, 162, 171, 172) eine im Wesentlichen 2-dimensionale Ebene
aufspannt und die zweite äußere Schale (3, 4, 21, 22, 41, 42, 61, 62, 81, 82, 101,
102, 121, 122, 131, 141, 142, 151, 152, 161, 162, 171, 172) im Querschnitt einen wechselnden
Abstand zur ersten äußeren Schale (3, 4, 21, 22, 41, 42, 61, 62, 81, 82, 101, 102,
121, 122, 131, 141, 142, 151, 152, 161, 162, 171, 172) aufweist.
2. Bauelement (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste äußere Schale (3, 4, 21, 22, 41, 42, 61, 62, 81, 82, 101, 102, 121, 122,
131, 141, 142, 151, 152, 161, 162, 171, 172) vollständig ebenen ausgebildet ist oder
dass die erste äußere Schale (3, 4, 21, 22, 41, 42, 61, 62, 81, 82, 101, 102, 121,
122, 131, 141, 142, 151, 152, 161, 162, 171, 172) eine rechteckig- oder trapezförmige
Struktur mit geringer Amplitudenhöhe von 1 bis 4 mm, vorzugsweise 1,5 bis 2,0 mm aufweist.
3. Bauelement nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite äußere Schale (3, 4, 21, 22, 41, 42, 61, 62, 81, 82, 101, 102, 121, 122,
131, 141, 142, 151, 152, 161, 162, 171, 172) zumindest teilweise einen sinusförmigen,
dreieckförmigen oder trapezförmigen Verlauf in Querrichtung der Längserstreckung der
Paneele (2, 20, 40, 60, 80, 100, 120, 130, 140, 150, 160, 170) aufweist, wobei die
Amplitudenhöhe variabel oder alternierend ausgebildet ist.
4. Bauelement (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Hohlraum zwischen den äußeren Schalen (3, 4, 21, 22, 41, 42, 61, 62, 81, 82,
101, 102, 121, 122, 131, 141, 142, 151, 152, 161, 162, 171, 172) durch weitere innere
Schalen (25, 26, 45, 46, 91, 92, 164, 171, 177) unterteilt ist, welche mit den Querstegen
(5, 6, 23, 24, 43, 44, 63, 64, 83, 84, 109, 110, 123, 133, 143, 153) verbunden sind
oder dass der Hohlraum zwischen den äußeren Schalen (3, 4, 21, 22, 41, 42, 61, 62,
81, 82, 101, 102, 121, 122, 131, 141, 142, 151, 152, 161, 162, 171, 172) durch eine
wabenartige Struktur (174) oder X-Struktur unterteilt ist.
5. Bauelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die inneren Schalen (25, 26, 45, 46, 91, 92, 164, 171, 177) zumindest teilweise parallel
zur ersten äußeren Schale (4, 22, 42, 62, 82, 102, 121, 122, 131, 141, 142, 151, 152,
161, 162; 171, 172) verlaufen oder dass die inneren Schalen (25, 26, 45, 46, 91, 92,
164, 171, 177) annähernd parallel zur zweiten äußeren Schale (4, 22, 42, 62, 82, 102,
121, 122, 131, 141, 142, 151, 152,161, 162.171.172) verlaufen.
6. Bauelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Längskanten (7, 8, 27, 28, 47, 48, 69, 70, 85, 86, 103, 104, 124, 125, 134, 135,
144, 145, 154, 155) einen maximalen oder minimalen Abstand der beiden äußeren Schalen
(3, 4, 21, 22, 41, 42, 61, 62, 81, 82, 101, 102, 121, 122, 131, 141, 142, 151, 152,
161, 162, 171, 172) aufweisen.
7. Bauelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eine äußere Schale (3, 4, 21, 22, 41, 42, 61, 62, 81, 82, 101, 102, 121,
122, 131, 141, 142, 151, 152, 161, 162, 171, 172) und die inneren Schalen (25, 26,
45, 46, 91, 92, 164, 171, 177) transparent ausgebildet sind, und/oder dass die erste
und/oder zweite äußere Schale (3, 4, 21, 22, 41, 42, 61, 62, 81, 82, 101, 102, 121,
122, 131, 141, 142, 151, 152, 161, 162, 171, 172) in derart eingefärbt ist, dass diese
lichtundurchlässig oder zumindest teilweise lichtundurchlässig ausgebildet ist.
8. Bauelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite äußere Schale (3, 4, 21, 22, 41, 42, 61, 62, 81, 82, 101, 102, 121, 122,
131, 141, 142, 151, 152, 161, 162, 171, 172) entlang zumindest einer Längskante eine
Überlappung aufweist, und/oder dass die Form der Überlappung an die Struktur einer
vorhandenen Dacheindeckung (203) angepasst ist, und/oder dass die Form der Überlappung
sinusförmig, dreieckförmig oder trapezförmig ausgebildet ist.
9. Bauelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Längskante (7, 8, 27, 28, 47, 48, 69, 70, 85, 86, 103, 104, 124, 125, 134, 135,
144, 145, 154, 155) eine Nut (10, 30, 50, 72, 88) und die parallel verlaufende Längskante
(7, 8, 27, 28, 47, 48, 69, 70, 85, 86, 103, 104, 124, 125, 134, 135, 144, 145, 154,
155) eine korrespondierende Feder (9, 29, 71, 87) aufweist.
10. Bauelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Nut (10, 30, 50, 72, 88) und Feder (9, 29, 71, 87) einen annähernd elliptisch
ausgebildeten Querschnitt aufweisen und in Richtung der durch die ersten Schale (3,
21, 25, 41, 45, 61, 81, 91, 101, 102, 121, 122, 131, 141, 142, 151, 152, 161, 162,
171, 172) gebildeten Ebene ausgerichtet sind, und/oder dass die Nut (10, 30, 50, 72,
88) und Feder (9, 29, 71, 87) im Querschnitt zapfenförmig ausgebildet und im Wesentlichen
senkrecht zur Ebene der ersten Schale (3, 21, 25, 41, 45, 61, 81, 91, 101, 102, 121,
122, 131, 141, 142, 151, 152, 161, 162, 171, 172) ausgerichtet sind.
11. Bauelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Feder (9, 29, 71, 87) im Querschnitt zapfenförmig mit zumindest einer, vorzugsweise
mehreren Raststufen zumindest zu einer Seite hin ausgebildet ist, und/oder dass die
Nut (10, 30, 50, 72, 88) im Querschnitt aus einer Ausnehmung mit nach innen gerichteten
hakenförmigen Vorsprüngen (51, 52, 107, 108) besteht.
12. Bauelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Nut (10, 30, 50, 72, 88) und Feder (9, 29, 71, 87) einstückig angeformt sind,
und/oder dass die Nut (10, 30, 50, 72, 88) und Feder (9, 29, 71, 87) zwischen den
äußeren Schalen (3, 4, 21, 22, 41, 42, 61, 62, 81, 82, 101, 102, 121, 122, 131, 141,
142, 151, 152, 161, 162, 171, 172) positioniert sind.
13. Bauelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass an den Längskanten (7, 8, 27, 28, 47, 48, 69, 70, 85, 86, 103, 104, 124, 125, 134,
135, 144, 145, 154,155) oberhalb der ersten Schale (3, 21, 25, 41, 45, 61, 81, 91,
101, 102, 121, 122, 131, 141, 142, 151, 152, 161, 162, 171, 172) jeweils eine Ausnehmung
(11, 12, 31, 32, 53, 54, 73, 74, 89, 90) ausgebildet ist, welche nachdem Zusammenfügen
zweier Paneelen (2, 20, 40, 60, 80, 100, 120 130, 140, 150, 160, 170) einen im Wesentlichen
T-förmigen Querschnitt aufweist.
14. Verfahren zur Herstellung eines Bauelementes (1) aus einem Kunststoff durch Aufschmelzen
eines Kunststoffgranulats und Auspressen aus einer Düsenlippe eines Extruders, sodass
zumindest zwei äußere Schalen (3, 4, 21, 22, 41, 42, 61, 62, 81, 82, 101, 102, 121,
122, 131, 141, 142, 151, 152, 161, 162, 171, 172) entstehen, die durch eine innere
Struktur miteinander verbunden sind,
gekennzeichnet durch eine Nachbehandlung des aus dem Extruder auslaufenden Bauteils (1) durch eine Kalibriereinheit, durch welche eine Verformung zumindest einer äußeren Schale (3, 4, 21, 22, 41, 42, 61,
62, 81, 82, 101, 102, 121, 122, 131, 141, 142, 151, 152, 161, 162, 171, 172) quer
zur Längsrichtung des Bauteils (1) erfolgt.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
gekennzeichnet durch eine Kalibriereinheit, die zumindest eine äußere Schale (3, 4, 21, 22, 41, 42, 61,
62, 81, 82, 101, 102, 121, 122, 131, 141, 142, 151, 152, 161, 162, 171, 172) und die
innere Struktur wenigstens teilweise durch Walzen, Walzenrollen oder Gleitflächen zusammenpresst.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Walzen, Walzenrollen oder Gleitflächen periodisch während des Herstellungsprozesses
anhebbar und absenkbar sind, um in Längsrichtung des Bauteils (1) eine Verformung
zumindest einer äußeren Schale (3, 4, 21, 22, 41, 42, 61, 62, 81, 82, 101, 102, 121,
122, 131, 141, 142, 151, 152, 161, 162, 171, 172) und wenigstens teilweise der inneren
Struktur vorzunehmen.