[0001] Die Erfindung betrifft einen Schließzylinder mit einem Gehäuse oder Gehäuseteil eines
Schließzylinders, aufweisend eine eine zu einer Stirnseite des Gehäuses bzw. des Gehäuseteiles
offene Lagerhöhlung für eine Betätigungswelle umgebende Gehäusewand, deren Außenseite
entlang einer Profilquerschnittskontur verläuft, zum Einstecken in eine der Profilquerschnittskontur
angepassten Einstecköffnung bspw. eines Beschlagschildes, einer Rosette oder eines
Rohrrahmens oder dergleichen, mit einer in der Außenseite zumindest bereichsweise
in Umfangsrichtung um die Lagerhöhlung verlaufende Rinne zur Ableitung von Feuchtigkeit.
[0002] Die
DE 102 19 901 beschreibt einen Schließzylinder, bei dem im Scheitelbereich des Zylinderabschnitts
des Gehäuses Einkerbungen vorgesehen sind, mit denen sich das Gehäuse bei einem gewaltsamen
Öffnungsversuch an der Öffnung des Schlosskastens verkanten kann.
[0003] Die
DE 88 09 407 beschreibt ein Schloss für einen Kofferraum eines Kraftfahrzeuges, bei dem das Gehäuse
des Rundzylinders eine Wasserablaufrinne aufweist, die unmittelbar an die Öffnung
der Lagerhöhlung für den Zylinderkern angrenzt und die unterhalb einer Abtropfkante
liegen soll, so dass von der Abtropfkante abtropfendes Wasser durch die Rinne nach
unten abgeleitet werden kann.
[0004] Die
US 4,671,090 beschreibt einen Rundzylinder mit einer Wasserabführrinne, die der Stirnseite des
Gehäuses unmittelbar benachbart ist.
[0005] Die
EP 0 588 209 A1 beschreibt einen Knaufzylinder, der ein Schlossgehäuse mit einem Rundabschnitt und
einem Flanschabschnitt aufweist, das in eine Einstecköffnung eines Beschlagschildes
einsteckbar ist.
[0006] Aus der
DE 41 06 709 A1 ist ein Schließzylinder bekannt. Der dort beschriebene Schließzylinder besitzt ein
Gehäuse, welches ein Zentralteil ausbildet, welches mit verschiedenen endseitigen
Gehäuseteilen kombinierbar ist. Das Gehäuse bzw. die Gehäuseteile besitzen eine zur
Stirnseite des Gehäuses bzw. des Gehäuseteiles offene Lagerhöhlung, in der eine Betätigungswelle
steckt. Diese Betätigungswelle wird üblicherweise als Zylinderkern bezeichnet und
trägt in Kernbohrungen Zuhaltungsstifte, die mit in Gehäusebohrungen steckenden, abgefederten
Zuhaltungsstiften zusammenwirken. Der Zylinderkern besitzt einen Schlüsselkanal, in
den ein passender Schlüssel eingesteckt werden kann, wobei die Zuhaltungsstifte derart
einsortiert werden, dass der Zylinderkern gegenüber dem Gehäuse gedreht werden kann.
Er wirkt dann als Betätigungswelle, um durch Drehen des Schlüssels ein Schließglied
drehanzutreiben, mit dem ein Einsteckschloss geöffnet oder geschlossen werden kann.
[0007] Ein erfindungsgemäßer Schließzylinder besitzt einen Lagerabschnitt mit einem Querschnitt,
der einen Rundbereich und einen sich daran anschließenden Flanschabschnitt mit länglicher
Kontur aufweist. Im Lagerabschnitt ist der Zylinderkern bzw. die Betätigungswelle
gelagert. Im Flanschabschnitt sitzen die Gehäusezuhaltungsstifte bzw. anderweitige
mechanische oder elektromechanisch wirkende Zuhaltungselemente. Die Profilquerschnittskontur
derartiger Profilzylinder ist genormt. Auf einem Türblatt zu befestigende Beschlagschilder,
Rosetten, Blendplatten oder Rohröffnungen von Rohrrahmen besitzen eine Profilöffnung,
die der Profilquerschnittskontur des Lagerabschnittes angepasst ist, so dass das Gehäuse
des Schließzylinders in eine derartige Profilöffnung des Beschlagschildes eingesteckt
werden kann. Zwischen der Gehäuseaußenwand des Schließzylinders und dem Öffnungsrand
der Einstecköffnung verbleibt ein sehr schmaler Spalt, durch den infolge von Kapillarwirkung
Wasser eintreten kann. Dies passiert insbesondere dann, wenn derartige Schließzylinder
an Türen verwendet werden, bei denen zumindest eine Türseite der Witterung ausgesetzt
ist, bspw. Garagentore, Haustüren oder dergleichen, so kann bei Regen durch Kapillarwirkung
Feuchtigkeit durch die Fuge zwischen Außenseite des Gehäuses und Innenseite der Profilöffnung
des Beschlagschildes eintreten. Diese Kapillarwirkung tritt bei Schließzylindern,
die an vollständig im Freien stehenden Türen sogar beidseitig auf. Das durch die Fuge
in den Bereich rückwärtig des Beschlagschildes, der Rosette oder in einen Rohrrahmen
tretende Wasser kann in die Lagerhöhlung für die Betätigungswelle eindringen und dort
zu einer Korrosion bzw. im Winter zu einer Vereisung führen. Bei einem Elektronikzylinder
kann das dort eintretende Wasser darüber hinaus die Funktion der Elektronikkomponenten
stören bzw. beschädigen.
[0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen anzugeben, mit denen sich
dieser Feuchtigkeitseintritt vermindern lässt.
[0009] Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung, wobei zunächst
und im Wesentlichen eine in der Außenseite zumindest bereichsweise in Umfangsrichtung
um die Lagerhöhlung verlaufende Rinne vorgesehen ist zur Ableitung von Feuchtigkeit.
Die Rinne ist derart von der Öffnung der Lagerhöhlung beabstandet, dass bei in die
Einstecköffnung eingesetztem Gehäuse die Rinne innerhalb oder rückwärtig der Einstecköffnung
liegt. Es wird also bewusst in Kauf genommen, dass Wasser in den Spalt zwischen der
Außenwandung des Zylindergehäuses und der Innenwandung der Einstecköffnung eintreten
kann. Das Wasser wird dann aber durch die Rinne nach unten abgeführt. Bevorzugt verläuft
die Rinne über den im eingebauten Zustand nach oben weisenden Scheitel des Gehäuses.
Der tiefste Punkt der Rinne liegt bevorzugt unterhalb der tiefsten Öffnung des Gehäuses
bzw. der Lagerhöhlung. Die Rinne kann 0,5mm bis 2mm breit sein und einen runden oder
einen eckigen Querschnitt aufweisen. Die Außenseite kann unter Ausbildung einer scharfen
Kante oder unter Ausbildung einer Rundung in die Rinne übergehen. Bei dem Schließzylinder
kann es sich um einen Rundzylinder, um einen Ovalzylinder oder um einen Profilzylinder
handeln. Letzterer besitzt einen Lagerabschnitt mit einem im Wesentlichen kreisrunden
Querschnitt und einen länglichen Flanschabschnitt. Jedes der beiden Enden des Schließzylinders
kann eine Rinne aufweisen. Die Rinne kann sich rings um das Gehäuse des Schließzylinders
erstrecken. Bei einem Profilzylinder kann es ausreichen, wenn sich die Rinne zumindest
über den gesamten Querschnitt des Lagerabschnittes erstreckt. Bevorzugt verläuft die
Rinne auf der Außenseite entlang einer Schnittlinie einer die Konturachse der Lagerhöhlung
in einem Schnittwinkel schneidenden gedachten Ebene mit der Außenseite. Bei dieser
Ebene kann es sich um eine Querschnittsebene handeln. Die Schnittebene kann aber auch
einen anderen Schnittwinkel zur Konturachse einnehmen. Die Rinne kann aber auch einen
gekrümmten Verlauf aufweisen. Sie ist bspw. etwa 5mm bis 15mm, bevorzugt etwa 10mm
von der Öffnung beabstandet. Sie kann im eingebauten Zustand rückwärtig des Schließblechs
liegen. Es ist aber auch möglich, dass die Rinne innerhalb der Profilöffnung des Schließblechs
liegt. Bei dem Schließzylinder kann es sich um einen mechanischen Schließzylinder
handeln, der Zuhaltungsstifte aufweist, die von einem entsprechend profilierten Schlüssel
in eine Freigabestellung einsortiert werden können. Der Schließzylinder kann aber
auch Elektronikkomponenten aufweisen und an seinen beiden Enden jeweils einen Knauf
besitzen.
[0010] Die Erfindung betrifft darüber hinaus auch ein Gehäuseteil für einen Schließzylinder,
der modular aufgebaut ist. Derartige Schließzylinder können durch Aneinanderreihen
von Gehäuseteilen in verschiedenen Längen aufgebaut werden. Das die Gehäusestirnseite
bildende Gehäuseteil ist erfindungsgemäß mit einer zuvor beschriebenen Rinne ausgestaltet.
[0011] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
- Fig.1
- ein erstes Ausführungsbeispiel eines Schließzylinders, der in einer Tür eingebaut
ist;
- Fig. 2
- lediglich das Gehäuse 1 des in der Figur 1 dargestellten Schließzylinders in einer
perspektivischen Darstellung;
- Fig. 3
- das Gehäuse gemäß Figur 2 in einer Seitenansicht;
- Fig. 4
- einen Schnitt durch das Gehäuse entlang der Schnittlinie IV - IV in Figur3;
- Fig. 5
- einen Schnitt gemäß der Linie V - V in Figur 3;
- Fig. 6
- den vergrößerten Ausschnitt VI in Fig. 4, wobei die Rinne 10 einen gerundeten Querschnitt
aufweist;
- Fig. 7
- eine Darstellung gemäß Figur 6, wobei die Rinne von einer Kerbnut gebildet ist;
- Fig. 8
- eine Darstellung gemäß Figur 6, wobei die Rinne eine Rundung aufweist und unter Ausbildung
von Kanten in die Außenseite 8 übergeht;
- Fig. 9
- eine Darstellung gemäß Figur 6, wobei die Rinne einen Rechteckquerschnitt aufweist
und unter Ausbildung ebenfalls einer im Wesentlichen 90°-Kante in die Außenseite 8
übergeht;
- Fig. 10
- eine Darstellung gemäß Figur 1 eines zweiten Ausführungsbeispiels;
- Fig. 11
- eine Darstellung gemäß Figur 1 eines dritten Ausführungsbeispiels;
- Fig. 12
- eine Darstellung gemäß Figur 1 eines vierten Ausführungsbeispiels;
- Fig. 13
- ein Gehäuseteil 18 des vierten Ausführungsbeispiels;
- Fig. 14
- ein anders gestaltetes Gehäuseteil 18 des vierten Ausführungsbeispiels und
- Fig. 15
- ein weiter anderes gestaltetes Gehäuseteil 18 des vierten Ausführungsbeispiels.
[0012] Der in den Figuren dargestellte Schließzylinder besitzt ein aus Metall gefertigtes
Gehäuse 1, welches einen Lagerabschnitt 2 aufweist, welches einen gerundeten Querschnitt
aufweist. An den Lagerabschnitt 2 schließt sich ein langgestreckter Profilabschnitt
3 an. Der Profilabschnitt 3 verbindet zwei Lagerabschnitte 2 miteinander. Jeder der
beiden Lagerabschnitte 2 besitzt eine Lagerhöhlung 4, wobei die Lagerhöhlungen 4 der
beiden Lagerabschnitte 2 miteinander fluchten. Die Lagerhöhlung 4 besitzt eine Stirnseitenöffnung
5. In den Lagerhöhlungen 4 ist eine Betätigungswelle 6 gelagert, die einen Zylinderkern
ausbildet und die in ihrer Mitte ein Schließglied 11 trägt, welches mit einem Einsteckschloss
13 zusammenwirkt, welches in eine Tür 12 eingebaut ist.
[0013] Auf dem Türblatt ist ein Beschlagschild 9 montiert, das eine Profilöffnung 15 aufweist,
die der Profilquerschnittskontur des Gehäuses 1 entspricht. Durch diese Profilöffnung
15 kann der Schließzylinder in die Schließzylinderöffnung der Tür 12 bzw. des Einsteckschlosses
13 eingeschoben werden.
[0014] Bei den in den Figuren 1 bis 9 und 11 bis 12 dargestellten Ausführungsbeispielen
handelt es sich um Doppelschließzylinder, die jeweils zwei Stirnseiten 1' aufweisen,
die aus dem Türblatt bzw. einer Profilöffnung 15 eines Beschlagschildes 9 herausragen.
[0015] Bei dem in der Figur 10 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen
Halbzylinder, dessen Stirnseite 1' nur auf einer Türseite aus der Profilöffnung 15
des Beschlagschildes 9 herausragt.
[0016] Die einen Zylinderkern ausbildende Betätigungswelle 6 besitzt einen Schlüsseleinsteckkanal,
durch den ein Schlüssel mit ein Schlüsselgeheimnis repräsentierenden Codierungseinkerbungen
eingesteckt werden kann. In dem Zylinderkern und dem Gehäuse befinden sich nicht dargestellte
Zuhaltungsstifte, die mit den Codierungseinkerbungen zusammenwirken. Hinsichtlich
der Wirkungsweise eines derartigen Schließzylinders wird auf die in der Beschreibungseinleitung
genannte Literatur verwiesen. Wird die Betätigungswelle von einem passenden Schlüssel
gedreht, so dreht sich das Schließglied 11 mit.
[0017] Zwischen der Innenwandung der Profilöffnung 15 und der Außenseite 8 des Gehäuses
1 bildet sich eine schmale offene Fuge, durch die durch die Kapillarwirkung Feuchtigkeit
in den Raum zwischen Beschlagschild 9 und Tür 12 bzw. Einsteckschloss 13 eintreten
kann. Diese Feuchtigkeit kann dann beispielsweise über einen Schlitz 14, der zur Befestigung
der Betätigungswelle 6 mittels eines Sprengringes dient, in das Gehäuse 1 eintreten.
Um dies zu vermeiden, ist die Außenseite 8 der Gehäusewand 7 des Lagerabschnitts 2
und gegebenenfalls auch die Außenseite des Profilabschnitts 3 mit einer Rinne 10 versehen.
Die Weite W der Rinne 10 liegt zwischen 0,5mm und 2mm. Der Abstand der Rinne 10 zur
Steinseite 1' bzw. zur Stirnseitenöffnung 5 der Lagerhöhlung 4 beträgt etwa 1cm.
[0018] Bei dem in den Figuren 1 bis 4 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel erstreckt
sich die Rinne 10 in der in Figur 5 dargestellten Querschnittsebene rings um das Gehäuse
1. Die Rinne 10 liegt somit in der Profilquerschnittskonturebene und besitzt einen
Rinnenabschnitt 10', der sich um den Lagerabschnitt 2 erstreckt und einen Rinnenabschnitt
10", der sich um den Profilabschnitt 3 erstreckt. Der Rinnenabschnitt 10' erstreckt
sich dabei im eingebauten Zustand des Schließzylinders über den nach oben weisenden
Scheitel des Gehäuses 1. Der Rinnenabschnitt 10" erstreckt sich im eingebauten Zustand
über den nach unten weisenden Scheitel des Gehäuses 1. Die beiden Rinnenabschnitte
10', 10" gehen im Bereich des Übergangs des Lagerabschnittes 2 in den Profilabschnitt
3 ineinander über.
[0019] Wie die Figuren 6 und 8 zeigen, kann die Querschnittskontur der Rinne 10 eine Rundung
sein. Beim Ausführungsbeispiel gemäß Figur 6 geht die eine gerundete Kehle ausbildende
Rinne 10 unter Ausbildung einer Kantenverrundung in die Außenseite 8 über. Bei den
in den Figuren 7 bis 9 dargestellten Ausführungsbeispielen geht die Rinne 10 unter
Ausbildung einer nur eine geringfügige Rundung aufweisenden Kante in die Außenseite
8 über. Die Figur 7 zeigt die Ausgestaltung der Rinne 10 als Teilnut. Die Figur 8
zeigt die Ausgestaltung der Rinne als Halbbogen und die Figur 9 zeigt die Ausgestaltung
der Rinne 10 als Rechteckprofil.
[0020] Während bei dem in der Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel die Rinne 10 rückwärtig
des Beschlagschildes 9, also außerhalb der Profilöffnung 15 liegt, liegt die Rinne
10 bei dem in der Figur 10 dargestellten Ausführungsbeispiel innerhalb der Profilöffnung
15 des Beschlagschildes 9. Bei diesem Ausführungsbeispiel erstreckt sich der dem Profilabschnitt
3 zugeordnete Rinnenabschnitt 10" nicht bis über den unteren Scheitel.
[0021] Das in der Figur 11 dargestellte dritte Ausführungsbeispiel zeigt einen Elektronikzylinder,
der beispielsweise mit einem Funkidentträger zusammenwirken kann. Die Betätigungswelle
6 trägt auf ihrer einen Seite einen Außenknauf 16 und auf ihrer anderen Seite einen
Innenknauf 17. Der Innenknauf 17 ist permanent mit dem Schließglied 11 gekoppelt.
Der Außenknauf 16 ist nur bei einer passenden Schließberechtigung des Funkidentträgers
mit dem Schließglied 11 gekoppelt. Hinsichtlich der Funktionsweise eines derartigen
Elektronikzylinders wird auf den eingangs genannten Stand der Technik verwiesen. Bei
diesem Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Rinne 10 im Wesentlichen nur über den
Lagerabschnitt 2 und nur zu einem geringen Teil über den Profilabschnitt 3. Auch hier
verläuft die Rinne 10 über den nach oben weisenden Scheitel des Gehäuses 1. Der tiefste
Punkt der Rinne 10 liegt nur geringfügig tiefer als der tiefste Punkt einer Öffnung
der Lagerhöhlung 4 in Form des Schlitzes 14. Die durch die Fuge zwischen Profilöffnung
15 und Außenseite 8 eintretende Feuchtigkeit gelangt nur bis zur Randkante der Rinne
10, die somit eine Tropfkante ausbildet, an der sich Tropfen bilden, die innerhalb
der Rinne 10 nach unten ablaufen können. Die Feuchtigkeit gelangt somit nicht bis
zum Schlitz 14.
[0022] Erstreckt sich die Rinne 10 wie in den Figuren 1 und 10 dargestellt weiter über den
Profilabschnitt 3, so werden die sich an der Tropfkante ausbildenden Tropfen bis in
den Bereich des unteren Profilabschnitts 3 geführt. Bei der in der Figur 1 dargestellten
umlaufenden Rinne 10 werden die Tropfen sogar bis zum unteren Scheitel innerhalb der
Rinne 10 geleitet.
[0023] Die Figur 12 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung, die einen modular
aufgebauten Schließzylinder zeigt. Das Gehäuse 1 besteht aus einer Vielzahl von Gehäuseteilen,
die zur Variation der Länge des Gehäuses miteinander kombiniert werden können. Die
beiden äußeren Gehäuseteile 18 besitzen eine Rinne 10, wie sie anhand der ersten drei
Ausführungsbeispiele bereits beschrieben worden ist.
[0024] Die Figuren 13, 14 und 15 zeigen perspektivische Darstellungen von Gehäuseteilen
18 mit unterschiedlich gestalteten Rinnen 10. Die Figur 13 zeigt ein Gehäuseendteil
18, bei dem die Rinne 10 etwa 1cm von der Gehäusestirnseite 18' entfernt ist und sich
um den gesamten Lagerabschnitt 2 und über den größten Teil des Profilabschnitts 3
erstreckt.
[0025] Die Figur 14 zeigt eine Rinne 10, die sich im Wesentlichen nur über den Lagerabschnitt
2 erstreckt und sich nur zu einem geringen Teil über den Profilabschnitt 3 erstreckt.
[0026] Die Figur 15 zeigt ein Gehäuseteil 18 mit einer umlaufenden Rinne 10.
[0027] Die Anordnung und die Gestalt der Rinnen ist in den einzelnen Ausführungsbeispielen
exemplarisch verschieden dargestellt, um die Vielfalt der Möglichkeiten zu verdeutlichen.
Jedes der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele ist aber auch mit anders gestalteten
Rinnen ausführbar, die in der Lage sind, ein Eindringen von Feuchtigkeit durch den
Spalt zwischen Profilöffnung 15 und Außenseite 8 nur bis zur Rinne 10 zu begrenzen,
in der sich die Feuchtigkeit zu Tropfen sammelt, um dann nach unten abgeleitet zu
werden, wobei dies zumindest bis in einen Profilabschnitt des Zylinderkernes, bevorzugt
aber bis zum unteren Scheitel des Gehäuses 1 erfolgt.
[0028] Des weiteren umfasst die Erfindung auch solche Ausführungsbeispiele, bei denen bei
einem Doppelschließzylinder beide Gehäusehälften jeweils mit einer Rinne 10 zur Ableitung
von Feuchtigkeit ausgestattet sind, wie dies exemplarisch in der Figur 12 dargestellt
ist.
[0029] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung
der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten
Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
Die Unteransprüche charakterisieren in ihrer fakultativ nebengeordneten Fassung eigenständige
erfinderische Weiterbildung des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser
Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 1
- Gehäuse
- 2
- Lagerabschnitt
- 3
- Profilabschnitt
- 4
- Lagerhöhlung
- 5
- Stirnseitenöffnung
- 6
- Betätigungswelle
- 7
- Gehäusewand
- 8
- Außenseite
- 9
- Beschlagschild
- 10
- Rinne
- 11
- Schließglied
- 12
- Tür
- 13
- Einsteckschloss
- 14
- Schlitz
- 15
- Profilöffnung
- 16
- Außenknauf
- 17
- Innenknauf
- 18
- Gehäuseteil
- W
- Weite
1. Schließzylinder mit einem Gehäuse (1) oder Gehäuseteil (18) eines Schließzylinders,
aufweisend eine eine zu einer Stirnseite (1', 18') des Gehäuses (1) bzw. des Gehäuseteiles
(18) offene Lagerhöhlung (4) für eine Betätigungswelle (6) umgebende Gehäusewand (7),
deren Außenseite (8) entlang einer Profilquerschnittskontur verläuft, zum Einstecken
in eine der Profilquerschnittskontur angepassten Einstecköffnung (15) bspw. eines
Beschlagschildes (9), einer Rosette oder eines Rohrrahmens oder dergleichen, mit einer
in der Außenseite (8) zumindest bereichsweise in Umfangsrichtung um die Lagerhöhlung
(4) verlaufende Rinne (10) zur Ableitung von Feuchtigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinne derart von der Öffnung (5) der Lagerhöhlung (4) beabstandet ist, dass bei
in die Einstecköffnung (15) eingesetztem Gehäuse die Rinne (10) innerhalb oder rückwärtig
der Einstecköffnung (15) liegt.
2. Schließzylinder mit einem Gehäuse (1) oder Gehäuseteil (18) eines Schließzylinders
nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinne (10) so gestaltet ist, dass im eingebauten Zustand des Schließzylinders
der höchste Punkt der Rinne (10) über den Scheitel des Gehäuses läuft.
3. Schließzylinder mit einem Gehäuse (1) oder Gehäuseteil (18) eines Schließzylinders
nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinne (10) so gestaltet ist, dass im eingebauten Zustand der tiefste Punkt der
Rinne (10) auf der Höhe oder unterhalb der tiefsten Öffnung (14) der Lagerhöhlung
(4) liegt.
4. Schließzylinder mit einem Gehäuse (1) oder Gehäuseteil (18) eines Schließzylinders
nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinne (10) einen runden oder einen eckigen Querschnitt aufweist.
5. Schließzylinder mit einem Gehäuse (1) oder Gehäuseteil (18) eines Schließzylinders
nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilquerschnittskontur einen Rundabschnitt (2) und einen Flanschabschnitt (3)
aufweist, wobei die Rinne (10) zumindest über den gesamten Querschnitt des Rundabschnittes
(2) verläuft.
6. Schließzylinder mit einem Gehäuse (1) oder Gehäuseteil (18) eines Schließzylinders
nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinne (10) entlang einer Schnittlinie einer die Konturachse der Lagerhöhlung
(4) in einem Schnittwinkel schneidenden gedachten Ebene mit der Außenseite (8) verläuft,
wobei der Schnittwinkel bevorzugt 90° beträgt.
7. Schließzylinder mit einem Gehäuse (1) oder Gehäuseteil (18) eines Schließzylinders
nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinne (10) etwa 5mm bis 15mm, bevorzugt etwa 10mm, von der Öffnung (5) beabstandet
ist.
8. Schließzylinder mit einem Gehäuse (1) oder Gehäuseteil (18) eines Schließzylinders
nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Randkanten der Rinne (10) 0,5mm bis 2mm voneinander beabstandet sind.
9. Schließzylinder nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungswelle (6) ein Zuhaltungen, bspw. Zuhaltungsstifte oder Zuhaltungsplättchen
tragender Zylinderkern ist.
10. Schließzylinder nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungswelle (6) einen Knauf (16, 17) trägt und der Schließzylinder elektrisch
betätigbare Zuhaltungen aufweist.
11. Schließzylinder mit einem Gehäuse (1) oder Gehäuseteil (18) eines Schließzylinders
nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, gekennzeichnet durch eine Kombination mit einem Beschlagschild (9), einer Rosette oder einem Rohrrahmen
derart, dass das Gehäuse (1) bzw. Gehäuseteil (18) derart in die Einstecköffnung (15)
des Beschlagschildes (9), der Rosette oder des Rohrrahmens eingesteckt ist, dass die
Rinne (10) innerhalb oder rückwärtig der Einstecköffnung (15) liegt.
12. Verwendung eines Schließzylinders mit einem Gehäuse (1) oder ein Gehäuseteil (18)
eines Schließzylinders gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche derart,
dass das Gehäuse (1) oder Gehäuseteil (18) in eine Einstecköffnung (15) eines Beschlagschildes
(9), einer Rosette oder eines Rohrrahmens eingesteckt ist, wobei die Rinne (10) innerhalb
oder rückwärtig der Einstecköffnung (15) liegt.