[0001] Die Erfindung betrifft ein Rolltor, insbesondere ein schnell laufendes Rolltor, mit
einem flexiblen Torbehang nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 und eine Torsäule
für ein Rolltor dieser Gattung.
[0002] Um Schäden durch Kollision gering zu halten oder auszuschließen ist es bei Rolltoren
nach dem Stand der Technik bekannt, eine Teilung der den Torbehang versteifenden und
führenden Abschlussleiste vorzusehen. Zudem können, wie bei einem Rolltor nach der
DE 40 07 280 C2, die Teile der Abschlussleiste, insbesondere deren Endteile aus einem Werkstoff hoher
Elastizität bestehen, so dass im Falle einer Kollision bei Überschreitung einer vorbestimmten
Querkraft die Endteile unter elastischer Verformung aus den Führungen austreten.
[0003] Um die heraus gezogenen Randstreifen des Torbehanges sowie die Endteile der Abschlussleiste
in ihre Soll-Lage zu bringen, muss der Torbehang nebst Abschlussleiste nach oben,
in eine Position oberhalb der Enden der Führungen gezogen werden, damit die Randstreifen
wieder in die Führungen eingefädelt werden können. Während dieser Bewegung nach oben
schleifen die Randstreifen des Torbehanges bzw. seitliche Teile der Abschlussleiste
des Torbehanges außen an den Torpfosten bzw. an den Leibungen der Wandöffnung. Diese
zusätzliche Belastung ist bei Behangstraffung durch die Masse der Abschlussleiste
und auch bei einer Behangstraffung mittels Spannseilen vorhanden. Aufgabe der Erfindung
ist es, mit einfachen Mittel und geringem baulichen Aufwand ein Rolltor zu schaffen,
welches die vorgenannten Nachteile nicht aufweist bzw. bei dem die Nachteile wesentlich
gemindert sind.
[0004] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Rolltor mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 oder durch eine Torsäule für ein Rolltor mit den Merkmalen des Patentanspruches
6; die jeweils nachgeordneten Patentansprüche offenbaren Ausführungsvarianten des
erfindungsgemäßen Rolltores bzw. einer neuartigen Torsäule für ein Rolltor dieser
Gattung.
[0005] Das neue Rolltor, insbesondere ein schnell laufendes Rolltor, nach der Erfindung
hat
- einen flexiblen Torbehang,
- eine drehbar gelagerte, antreibbare Wickelwelle, zur Aufnahme und Bewegung des Torbehanges
zwischen einer ersten Endposition "Offen" und einer zweiten Endposition "Geschlossen",
- zwei zueinander beanstandet angeordneten Torsäulen, die je einen vertikalen Führungsschlitz
haben, die einander zugewandt angeordnet eine Führungsebene für den Torbehang definieren
und jeweils einen Randstreifen des Torbehanges aufnehmen und führen, wobei das neue
Rolltor zum Gebrauch bei einer Wandöffnung einer Wand angeordnet ist.
[0006] In spezieller Ausführung ist bei diesem neuen Rolltor wenigstens bei einer seiner
Torsäulen seitwärts des Führungsschlitzes wenigstens eine vertikal ausgerichtete Entspannungsrinne
angeordnet; vorzugsweise beidseits des Führungsschlitzes je eine Entspannungsrinne.
[0007] Insbesondere bei Rolltoren mit einer großen Breite ist bei beiden Torsäulen wenigstens
eine, im Wesentlichen vertikal ausgerichtete Entspannungsrinne vorgesehen.
[0008] Bei und durch einen Crash ist der Torbehang nebst seiner Abschlussleiste aus seiner
Führungsebene aus den Führungen herausgedrückt. Bei dem neuen Rolltor kommt es wegen
der erfdindungsgemäß und vorzugsweise unmittelbar neben dem Führungsschlitz vorgesehenen
Entspannungsrinne bei jeder Torsäule zu keiner Verklemmung des Torbehanges, insbesondere
seiner Randstreifen zwischen der Front der Torsäule/-en bzw. zwischen der Abschlussleiste
und der Leibung der Wandöffnung. Es erfolgt auch keine ständige Biegung und Verspannung
der Seitenränder des Torbehanges zwischen den Leibungen der Wand-/Toröffnung, wie
es sonst bei einem Crash bei Rolltoren nach dem Stand der Technik der Fall ist.
[0009] Mit dem Rolltor in Ausführung nach der Erfindung werden die genannten Nachteile des
Standes der Technik vermieden. Zudem ist der technische Aufwand hierfür gering.
[0010] Während dem Reversieren des Torbehanges, d.h. während der Bewegung des Torbehanges
zum Wiedereinhebeln seiner aus den Führungen herausgezogenen Seitenränder in dem betreffenden
Führungsschlitz können sich diese Seitenränder, bis auf Ausnahme eines kleinen Abschnittes
eines jeden Seitenrandes, ohne geklemmt und gequetscht zu werden in die Position bewegen,
in der der jeweilige Seitenrand wieder in eine Führung gelangt. Dies ist in der Regel
eine Position oberhalb der Enden der Torsäulen. Bei einer Ausführung des Rolltores
mit Behangspannung durch Spannseile kann das Einfädeln auch während der reversierenden
Bewegung "Tor Öffnen" erfolgen, je nachdem, wie groß die Länge des herausgezogenen
Randstreifens ist. Dieses Einfädeln bei einem solchen Rolltor kann schon vor Erreichen
der oberen Enden der Torsäulen abgeschlossen sein.
[0011] Nach einer Ausführung ist die wandseitig vom Führungsschlitz gelegene Entspannungsrinne
von einem Abschnitt der Mantelfläche der Torsäule und einem seitwärts der Leibung
der Wandöffnung gelegenen Abschnittes der Wand gebildet.
[0012] Nach einer weiteren Ausführung ist jede Entspannungsrinne integral mit der zum Torbehang
zeigenden Front der Torsäule. Vorzugsweise liegt jede Entspannungsrinne unmittelbar
neben dem Führungsschlitz. Insbesondere bei Rolltoren mit Torbehangspannung mittels
Spannseilen hat jede Entspannungsrinne eine zum Führungsschlitz hin führende Gleitfläche.
[0013] Der Kern der Erfindung ist auch bei bereits in Betrieb genommenen Rolltoren anwendbar.
Hierzu ist eine neuartige Torsäule für ein Rolltor, insbesondere/vornehmlich ein Schnelllauf-Rolltor,
mit einem flexiblen Torbehang vorgesehen, die gegen die vorhandenen Torsäulen ausgetauscht
werden kann. Diese Torsäule hat wenigstens eine zum Torbehang zeigende Front und eine
winklig dazu angeordnete, zurückfliehende Wandseite, dort zumindest Befestigungselemente.
Ausgehend von einer zur Front gehörenden Frontebene, ist erfindungsgemäß wenigstens
der wandseitige Abschnitt der Front vom Behang fliehend und unter Bildung einer, vorzugsweise
schräg gerichteten Gleitfläche zurückgesetzt, zur Bildung der wenigstens einen Entspannungsrinne,
die hier gemeinsam mit dem Wandabschnitt bei der Wandöffnung gebildet wird.
[0014] Bevorzugt ist zudem vorgesehen, dass der von der Wand abgewandte, gegenüber liegende
seitliche Abschnitt der Front bezogen zur Frontebene ebenfalls unter Bildung einer,
vorzugsweise schräg gerichteten Gleitfläche zur Bildung der zweiten Entspannungsrinne
an dieser Torsäule zurückflieht.
[0015] Ergänzend ist noch vorgesehen, dass, beidseits des Führungsschlitzes, die zum Führungsschlitz
zeigenden Abschnitte der Front von der Frontebene aus zurückfliehend Führungsflächen
bilden, die einen Führungstrichter definieren, der integral mit dem Führungsschlitz
ist bzw. dessen Eingang bildet.
[0016] Die Erfindung wird nachstehend anhand von schematisch in Zeichnungen dargestellten,
nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen näher und in weiteren Details erläutert.
Dabei zeigen
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht des neuen Rolltores;
- Fig. 2
- einen halbseitigen Querschnitt durch das Rolltor nach Figur 1;
- Fig. 2a
- das Rolltor nach Figur 2 nach einer Crash-Situation;
- Fig. 3 u. 3a
- das Rolltor nach Figur 2 in einer anderen Einbauvariante;
- Fig. 4, 4a
- eine Torsäule nach der Erfindung für den nachträglichen Einbau bei bereits in Betrieb
befindlicher Rolltore;
- Fig. 5a-5e
- Querschnitte bevorzugter Profilformen einer Torsäule und
- Fig. 6a, 6b, 6c
- Teil-Querschnitte zu einem Rolltor nach dem Stand der Technik bezüglich einer Crash-Situation.
[0017] Die in den Figuren angezogenen Bezugsziffern haben jeweils die gleiche Bedeutung,
auch wenn sie in der Beschreibung der Ausführungen nicht zu jeder Figur ausdrücklich
genannt werden.
[0018] Das erfindungsgemäße neue Rolltor 4 ist in der Figur 1 in einer perspektivischen
Ansicht gezeigt. Auf einem Boden 3 steht ein Abschnitt einer Wand 1 mit einer Wandöffnung
2. Auf der einen Seite der Wand 1 ist bei der Wandöffnung 2 ein Rolltor 4, hier in
selbsttragender Bauform, angeordnet. Seitwärts der Leibungen der Wandöffnung 2 befinden
sich die Torsäulen 10 und 11 des Rolltores 4. Oberhalb der Wandöffnung 2 ist eine
Wickelwelle 12 in Lagern 14, 15 dreh- und antreibbar angeordnet.
[0019] Der Antrieb 13 besteht hier aus einem Motor, einem Getriebe und einer Steuereinheit.
Die Steuereinheit nebst deren Bedienelement ist in normaler Arbeitshöhe bei einer
der Torsäulen 10 bzw. 11 angeordnet. Ein Duplikat der Bedieneinheit befindet sich
dann noch auf der anderen Seite der Wandöffnung 2 neben selbiger 2.
[0020] Auf der Wickelwelle 12 ist der flexible Torbehang 5 des Rolltores 4 bevorratet. Durch
Drehen der Wickelwelle 12 entsprechend Vorgabe der Steuereinheit wird der Torbehang
5 zwischen einer ersten Endstellung "Tor offen" und einer zweiten Endstellung "Tor
geschlossen" bewegt. Im Ruhezustand als auch bei Bewegung des Torbehanges 5 werden
dessen Randstreifen 6, 7 jeweils in einem Führungsschlitz 16 einer jeden Torsäule
10, 11 geführt.
[0021] An der unteren Querseite des Torbehanges 5 ist eine Abschlussleiste 8 vorgesehen.
[0022] Der horizontale Abstand zwischen der jeweiligen Frontebene FE der Torsäulen 10 und
11 entspricht in etwa der Länge L zwischen den Seiten 8a, 8b der Abschlussleiste 8,
wobei beidseits der Abschlussleiste 8 zu der jeweiligen Frontebene FE hin ein Spalt
gebildet ist, sodass bei Bewegung des Torbehanges 5 und damit der Abschlussleiste
8 kein Verklemmen der Abschlussleiste 8 zwischen den Torsäulen 10, 11 erfolgt. Der
Abstand zwischen den Torsäulen 10, 11 ist auch so gewählt, dass die lichte Weite LW
der Wandöffnung/Toröffnung 2 voll genutzt werden kann. Für die eine Endposition "Tor
offen" wird der Torbehang 5 soweit angehoben und auf die Wickelwelle aufgerollt, bis
die Unterkante der Abschlussleiste 8 oberhalb der lichten Höhe LH der Wandöffnung/Toröffnung
2 ist.
[0023] In der Figur 2 ist das Rolltor 4 nach Figur 1 in einem Querschnitt bei der Schnittlinie
A-A gezeigt. Die Darstellung ist ein Teil-Querschnitt, dies reicht zur Erläuterung,
da sich die beiden Torsäulen 10, 11 und die Umgebung um selbige gleichen. Die der
Torsäule 10 mit Abstand gegenüber liegende Torsäule 11 ist nur spiegelbildlich ausgeführt,
sodass die Erläuterungen zu den erfindungsgemäßen Merkmalen an einem Teilschnitt erfolgen
können.
[0024] Die hier gezeigte Torsäule 10 hat eine Front 18, einen Rücken 19, eine freie Seite
20 und eine Wandseite 21, mit der die Torsäule 10 an der Wand 1 nahe der Wandöffnung
2 so angeordnet ist, dass die durch die Front 18 gebildete Frontebene FE der Torsäule
10 mit geringem Abstand L1 seitwärts der Leibung der Wandöffnung 2 ist. In der Frontseite
18 der Torsäule 10 ist ein Führungsschlitz 16 vorgesehen, zum Führen der Randstreifen
6, 7 des Torbehanges 5 in einer Führungsebene BE.
[0025] Von der Frontebene FE der Front 18 der Torsäule 10 ausgehend sind hier seitlich des
Führungsschlitzes 16 in Richtung Korpus der Torsäule 10 gelegene vertikal gerichtete
Entspannungsrinnen 24 vorgesehen, jeweils zur freien Aufnahme eines der Randstreifen
6 bzw. 7 bzw. von Abschnitten selbiger nach einem besagten Crash, also zur Entspannung
des beim Crash verspannten Torbehanges, sowie zum Führen und Leiten von selbigen bei
deren Rückkehr in deren Normallage.
[0026] Wandseitig wird die mindestens eine Führungsrinne 24 mit einem Wandabschnitt 1 a
der Wand 1 und einer Schrägfläche 18d des Korpus der Torsäule 10 gebildet. Die auf
der anderen Seite des Führungsschlitzes 16 angeordnete Entspannungsrinne 24 wird zumindest
von einer von der Front 18 ausgehenden und zur freien Seite 20 hin geführten Schräge
18c des Korpus der Torsäule 10 definiert, sodass, von der Frontebene FE aus und von
der Abschlussleiste 8 des Torbehanges 5 abgewandt, der bei der Torsäule 10 benötigte
Freiraum gebildet ist, zu dem weitere Details später erläutert werden.
[0027] Die beidseits des Führungsschlitzes 16 zum Führungsschlitz 16 zeigenden Abschnitte
der Front 18, bilden von der Frontebene FE aus körpereinwärts zurückfliehende Führungsflächen
18a und 18b, die einen Führungstrichter 23 definieren. Diese Führungsflächen 18a und
18b besitzen im Bereich ihres geringsten Abstandes zueinander je eine Führungsleiste
17. Bevorzugt ist jede Führungsleiste 17 durch Abkantung der Endabschnitte der Führungsfläche
18a bzw. 18b gebildet. Zwischen den zueinander beabstandeten Führungsleisten 17 befindet
sich der Führungsschlitz 16, der durch diese Ausgestaltung, im Vergleich zu bekannten
Rolltoren, eine geringere Reibung bei der Bewegung des Torbehanges 5 an dessen Randstreifen
6 bzw. 7 erzeugt.
[0028] Der Übergang von der Gleitfläche 18c bzw. 18d zur Führungsfläche 18a bzw. 18b ist
bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel durch Abkantung im betreffenden Bauteil der
Torsäule 10 hergestellt. Diese Abkantung ist zudem so, dass Kuppen 22, also jeweils
eine Kuppe 22, gebildet sind, die in einem Crash-Fall ein schonendes Gleiten der Randstreifen
6 bzw. 7 beim Vorgang "Reversieren" bzw. bei der Rückholung in den Führungsschlitz
16 bewirken.
[0029] In der Figur 2a ist das Rolltor nach Figur 2 gezeigt, in einer Situation nach einem
erfolgten Crash am Torbehang 5. Durch diesen Crash ist der Torbehang 5 nebst Abschlussleiste
8 aus der Führungsebene BE in Richtung Wandöffnung 2 aus den Führungen 16 herausgedrückt
worden. Das bei diesem Rolltor zur Torbehangspannung vorgesehene Spannseil 9, welches
in der Regel am jeweiligen Randbereich der Abschlussleiste 8 angreift, wird bei einem
solchen Crash mit einem Teilabschnitt ebenfalls aus dem Führungsschlitz herausgezogen.
Mit der Führungsfläche 8a bzw. 8b des Führungstrichters 23 nebst der Kuppe 22 ist
eine schonende, reibungsgeminderte Führung dieses Abschnittes des Spannseiles 9 ebenfalls
garantiert.
[0030] Wegen der erfindungsgemäß und vorzugsweise unmittelbar neben dem Führungsschlitz
16 vorgesehenen Entspannungsrinne 24 bei jeder Torsäule 10, 11 kommt es nach einem
Crash zu keiner Verklemmung des Torbehanges 5, insbesondere seiner Randstreifen 6,
7 zwischen der Front 18 der Torsäule 10, 11 bzw. zwischen der Abschlussleiste 8 und
der Leibung der Wandöffnung 2. Der bzw. die Randstreifen 6 und 7 sind in den von der
Kontur der jeweiligen Entspannungsrinne 24 vorgegebenen Grenzen frei beweglich. Es
erfolgt auch keine Biegung und Verspannung der Seitenränder 6, 7 des Torbehanges 5
zwischen den Leibungen der Wand-/Toröffnung 2, wie es sonst im Stand der Technik der
Fall ist.
[0031] Eine solche Situation nach dem Stand der Technik ist in den Figuren 6, insbesondere
in Figur 6b und 6c gezeigt. mit dem neuartigen Rolltor 4 gemäß Erfindung wird eine
solche zusätzliche Belastung des Torbehanges 5 und seiner Teile, die eine verstärkte
Abnutzung oder gar eine Beschädigung des Torbehanges 5 bewirken mit geringem Aufwand
vermieden.
[0032] In der Figur 3 und 3a ist das erfindungsgemäße Rolltor 4 ebenfalls in einem Teil-Querschnitt
gezeigt. Hier ist das Rolltor 4 mit seiner Torsäule 10 in einer neben der Leibung
der Wandöffnung 2 vorhandenen Wandnische 1 b eingebaut. Diese Darstellung soll verdeutlichen,
dass das neue Rolltor zum Verschließen und Öffnen von Wandöffnungen/Toröffnungen verschiedenster
Art einsetzbar ist. Die dargestellte Situation in Figur 3 gleicht der Situation gemäß
Figur 2 und die Situation in Figur 3a der Situation nach Figur 2a, sodass hier keine
Wiederholungen vorgenommen werden. Die verwendeten Bezugszeichen haben grundsätzlich
in der gesamten Beschreibung die gleiche Bedeutung, auch wenn sie in der Beschreibung
zu den einzelnen Figuren nicht explizit genannt sind.
[0033] In der Figur 4 und 4a ist eine Torsäule 10' für den nachträglichen Einbau an bereits
in Betrieb befindlichen Rolltoren in einem Teil-Querschnitt gezeigt.
[0034] Die beiden dargestellten Zustände entsprechen den in den Figuren 2 bzw. 2 gezeigten
und beschriebenen Zuständen, und zwar den "Normalbetrieb" und das "Reversieren nach
einem Crash".
[0035] Diese Torsäule 10' wird zumindest gebildet von zwei im Wesentlichen rechtwinklig
zueinander angeordneten Schenkeln, einer Front 18 und einer Wandseite 21. Von der
Frontebene FE der Front 18 ausgehend fliehen die äußeren Wandabschnitte der Front
18, sodass beidseits eines Führungsschlitzes 16 bei dem Korpus der Torsäule 10' je
eine Entspannungsrinne 24 gebildet ist. Diese Torsäule 10' wird zum Austausch mit
der bereits in Betrieb befindlichen Torsäule mit ihrer Wandseite 21 an einer Wand
an gleicher Stelle neben der Wandöffnung gestellt und befestigt. Wie bereits vorn
erwähnt, ist die gegenüber liegende Torsäule spiegelbildlich aufgebaut, sie ist hier
nicht dargestellt, da sie gleichartig ist.
[0036] In der Figur 4a ist auch eine Situation nach einem Crash dargestellt. Der aus dem
Führungsschlitz 16 herausgezogene Randstreifen 6 des Torbehanges 5 befindet sich im
Wesentlichen in der Entspannungsrinne 24 und ist, in besagten Grenzen, frei beweglich
für den Vorgang "Reversieren". In dieser Position kann der Torbehang 5, ohne dass
er eine Beschädigung durch starke Umlenkung und Reibung an Kanten und Wandflächen
erfährt, nach oben in eine Position bewegt werden, in der das Einfädeln in seine Solllage,
also in die Führungsebene BE, erfolgt; dies ist im äußersten Fall eine Position oberhalb
des Endes der Torsäulen.
[0037] In den weiteren folgenden Figuren 5a bis 5e sind weitere ProfilQuerschnitte dargestellt,
die bei dieser Torsäule 10' und auch bei den Torsäulen 10 und 11 des eingangs beschriebenen
Rolltores 4 Anwendung finden können. Welches Profil/Profilquerschnitt verwendet wird,
hängt von den konkreten Einbaubedingungen und Aufgabenstellung der jeweiligen Anwendung
ab. Solche Bedingungen können zum Beispiel Herstellungskosten/Materialaufwand, besondere
Stabilitätsbedingungen oder räumliche Gegebenheiten sein.
[0038] Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt, sondern umfasst insbesondere auch Varianten, die durch Kombination von
in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung beschriebenen Merkmale bzw. Elementen
gebildet werden können. Weiterhin können einzelne, in Verbindung mit den Figuren beschriebene
Merkmale bzw. Funktionsweisen für sich allein genommen eine selbständige Erfindung
darstellen. Die Anmelderin behält sich also vor, bisher nur in der Beschreibung, insbesondere
in Verbindung mit den Figuren offenbarte Merkmale von erfindungswesentlicher Bedeutung
zu beanspruchen. Die mit der Anmeldung eingereichten Patentansprüche sind somit lediglich
Formulierungsvorschläge ohne Präjudiz für die Erzielung des in der vorliegenden Anmeldung
enthaltenen Patentschutzes.
Bezugsziffernverzeichnis:
[0039]
- 1
- Wand
- 1a
- Wandabschnitt
- 1b
- Wandnische
- 2
- Wandöffnung (Toröffnung)
- 3
- Bodenfläche
- 4
- Rolltor (selbsttragend)
- 5
- Torbehang (flexibles, teils durchscheinendes bis durchsichtiges Material)
- 6, 7
- Randstreifen (von Pos. 5)
- 8
- Abschlussleiste (an Pos. 5)
- 8a, 8b
- Seiten (von Pos. 8)
- 9
- Spannseile (für Pos. 5)
- 10, 11, 10'
- Torsäulen
- 12
- Wickelwelle
- 13
- Antrieb (Motor, Getriebe, Steuereinheit)
- 14, 15
- Lager
- 16
- Führungsschlitze
- 17
- Führungsleisten
- 18
- Front (an Pos. 10 und 11)
- 18a, 18b
- Führungsflächen
- 18c, 18d
- Gleitflächen
- 19
- Rücken (an Pos. 10 und 11)
- 20
- freie Seite (an Pos. 10 und 11)
- 21
- Wandseite (an Pos. 10 und 11)
- 22
- Kuppen
- 23
- Führungstrichter
- 24
- Entspannungsrinne
- L
- Länge (von Pos. 8)
- LW
- lichte Weite (von Pos. 2)
- LH
- lichte Höhe (von Pos. 2)
- BE
- Führungsebene (für Pos. 5)
- FE
- Frontebene (an Pos. 10, 11)
- L1
- Abstand zwischen LW und FE
1. Rolltor, insbesondere ein schnell laufendes Rolltor,
mit
- einem flexiblen Torbehang (5),
- einer drehbar gelagerten, antreibbaren Wickelwelle (12), zur Aufnahme und Bewegung
des Torbehanges (5) zwischen einer ersten Endposition "Offen" und einer zweiten Endposition
"Geschlossen",
- zwei zueinander beanstandet angeordneten Torsäulen (10,11), die je einen vertikalen
Führungsschlitz (16) haben, die einander zugewandt angeordnet eine Führungsebene (BE)
für den Torbehang (5) definieren und jeweils einen Randstreifen (6,7) des Torbehanges
(5) aufnehmen und führen, wobei das Rolltor zum Gebrauch bei einer Wandöffnung (2)
einer Wand (1) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens bei einer Torsäule (10, 11) seitwärts des Führungsschlitzes (16) wenigstens
eine vertikal ausgerichtete Entspannungsrinne (24) angeordnet ist.
2. Rolltor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
beidseits des Führungsschlitzes (16) eine Entspannungsrinne (24) angeordnet ist.
3. Rolltor nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die wandseitig vom Führungsschlitz (16) gelegene Entspannungsrinne (24) von einem
Abschnitt der Mantelfläche der Torsäule (10 bzw. 11) und einem seitwärts der Leibung
der Wandöffnung (2) gelegenen Abschnittes (1a) der Wand (1) gebildet ist.
4. Rolltor nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
jede Entspannungsrinne (24) integral mit der zum Torbehang (5) zeigenden Front (18)
der Torsäule (10 bzw. 11) ist.
5. Rolltor nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die vom Führungsschlitz (16) wandabgewandt liegende Entspannungsrinne (24) ein Abschnitt
der freien Seite (20) der Torsäule (10) ist.
6. Torsäule (10, 11) für ein Rolltor (4), insbesondere ein schnell laufendes Rolltor,
mit einem flexiblen Torbehang (5), wobei die Torsäule (10 bzw. 11) wenigstens eine
zum Torbehang stehende Front (18) und eine winklig dazu angeordnete zurückfliehende
Wandseite (21), die im Gebrauch an der Wand (1) anliegt, hat,
dadurch gekennzeichnet, dass
ausgehend von einer zur Front (18) gehörenden Frontebene (FE), ist wenigstens der
wandseitige Abschnitt der Front (18) vom Behang fliehend unter Bildung einer vorzugsweise
schräg gerichteten Gleitfläche (18d) zurückgesetzt, zur Bildung einer Entspannungsrinne
(24), die hier gemeinsam mit dem Wandabschnitt (1a) gebildet wird.
7. Torsäule nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der von der Wand (1) abgewandte seitliche Abschnitt der Front (18) bezogen zur Frontebene
(FE) unter Bildung einer Gleitfläche (18c) zurückflieht.
8. Torsäule nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
beidseits des Führungsschlitzes (16) die zum Führungsschlitz zeigenden Abschnitte
der Front (18) von der Frontebene (FE) aus zurückfliehend Führungsflächen (18a und
18b) bilden, die einen Führungstrichter (23) definieren.
9. Torsäule nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Übergang von der Gleitfläche (18c bzw. 18d) zur Führungsfläche (18a bzw. 18b)
hin derart ist, dass jeweils eine Kuppe (22) gebildet ist.
10. Torsäule nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Übergang, die jeweilige Kuppe (22), durch eine Abkantung im betreffenden Bauteil
der Torsäule 10 hergestellt ist.
11. Rolltor, insbesondere ein schnell laufendes Rolltor, gekennzeichnet nach mindestens
einem der in der Anmeldung offenbarten Merkmale.
12. Torsäule, gekennzeichnet nach mindestens einem der in der Anmeldung offenbarten Merkmale.