[0001] Die Erfindung betrifft eine Innenraumleuchte, umfassend einen Leuchtenkörper mit
zumindest einem Leuchtmittel, welches in einem mit einer Lichtaustrittsöffnung versehenen
Leuchteninnenraum angeordnet ist.
[0002] Bei der Innenraumgestaltung wird zunehmend auch die Raumakustik berücksichtigt, um
akustische Eigenschaften eines Raumes entsprechend seinem Verwendungszweck zu erzielen.
Dabei gilt zu berücksichtigen, dass ein Radio- oder Fernsehstudio nicht dieselben
Akustikanforderungen hat wie ein Hörsaal, eine Kirche oder ein Theaterkeller und ein
Versammlungssaal nicht dieselbe Raumakustik braucht wie ein Großraumbüro oder ein
Wohnzimmer.
[0003] Ein Raum mit guter Raumakustik sorgt für ein besseres Wohlbefinden und reduziert
den Stressfaktor Lärm. Deshalb ist es gerade in Räumen, in denen man sich über längere
Zeit aufhält, wie beispielsweise in Büroräumen, sehr wichtig, dass die Raumakustik
angenehm gestaltet ist.
[0004] Ein fix eingerichteter Raum wie beispielsweise ein Großraumbüro ist also betreffend
Akustik immer ein Kompromiss aus verschiedenen Eigenschaften. Dieser Kompromiss kann
aber durch flexible, bewegliche Elemente wie beispielsweise schwere Vorhänge, Stellwände,
Akustikkörper usw., an die jeweiligen Anforderungen passend optimiert werden. Raumakustikprobleme,
wie hallende Räume aufgrund einer zu langen Nachhallzeit, können nachträglich relativ
problemlos korrigiert werden. Büroräume werden nicht über eine zu erreichende Nachhallzeit
qualifiziert. In derartigen Räumen, zu denen auch Korridore, Schalterhallen, Call-Center
oder Bibliotheken zu zählen sind, ist die Menge und Anordnung der schallabsorbierenden
Flächen von größter Wichtigkeit für das Hörerlebnis und das akustische Umfeld.
[0005] Ziel der Schalldämmung ist es, einzelne Räume oder Bereiche innerhalb eines Raumes
akustisch voneinander zu trennen. Luftschall wird durch Schwingung der Luft im Raum
fortbewegt und entsteht durch verschiedenste Geräuschquellen wie beispielsweise Stimmen,
Musik oder Maschinenlärm. Um die Ausbreitung des Luftschalls zu verhindern, können
raumakustische und schalldämmende Maßnahmen eingesetzt werden. Raumakustische Maßnahmen
absorbieren einen Teil des Schalls und wandeln diesen in Wärme um. Dies verkürzt die
Nachhallzeit. Schalldämmende Maßnahmen reflektieren den Schall und halten diesen im
Raum zurück bzw. außerhalb des Raumes.
[0006] Neben der akustischen Optimierung eines Raums wie beispielsweise eines Großraumbüros,
ist auch eine individuell angepasste Ausleuchtung einzelner Arbeitsplätze wesentlich,
um einen entsprechenden Arbeitskomfort zu gewährleisten. Aus dem Stand der Technik
sind unterschiedliche Ausführungen bekannt, um Beleuchtungskörper mit raumakustischen
Maßnahmen oder schalldämmenden Materialien zu kombinieren.
[0007] Das Dokument
DE 20 2007 007 229 U1 zeigt beispielsweise eine Beleuchtungsanordnung zum Beleuchten eines Arbeitsplatzes,
welche Mittel zur aktiven Schallabsorbierung umfasst. Dazu wird gezielt ein zum Umgebungslärm
phasenverschobenes Gegensignal emittiert. Dies erfordert ein Mikrophon, das in die
Leuchte integriert ist und den Umgebungslärm erfasst. Die vom Mikrophon erfassten
Signale werden an eine Steuereinheit übermittelt, welche eine entsprechende Ansteuerung
von Lautsprechern, die ebenfalls in der Leuchte integriert sind, vornimmt. Das über
die Lautsprecher abgegebene Schall-Gegensignal sorgt dann zumindest für eine teilweise
Auslöschung des Umgebungslärms.
[0008] Nachteilig an dieser Ausführung ist, dass aufgrund der zahlreichen elektronischen
Bauteile wie beispielsweise Mikrophon, Steuereinheit sowie Lautsprecher die Beleuchtungsanordnung
in der Anschaffung sehr teuer ist. Eine schalldämmende Wirkung der Beleuchtungsanordnung
im stromlosen Betrieb wird nicht erzielt, was einen weiteren Nachteil einer derartigen
Leuchte darstellt.
[0009] Die Druckschrift
DE 198 57 736 C2 betrifft eine Abschirmeinrichtung für eine Tischanordnung mit zumindest einer an
einer Tragestruktur angebrachten horizontalen oder vertikalen Abschirmung für Licht
oder Schall, wobei die Tragestruktur mindestens zwei Säulen umfasst, die an den beiden
Schmalseiten des Tischgestells befestigt sind. In einer Ausführungsvariante sind innerhalb
der horizontal sowie quer oberhalb der Tischfläche befestigten Abschirmung Leuchten
vorgesehen. Die Außenschicht dieser dachartigen Abschirmung kann als Tuch, Folie oder
plattenförmiges Material ausgeführt sein. Zur Schalldämmung werden mehrschichtig aufgebaute
kassettenartige Abschirmungsplatten mit durchgehenden äußeren Abdeckungen sowie einem
innenliegenden Kassettenkern, der zur Schallisolation dient, vorgeschlagen.
[0010] Nachteilig an dieser Ausführung ist, dass die Abschirmeinrichtung ausschließlich
an einem Tisch befestigbar ist und daher nicht flexibel an beliebigen Stellen im Raum
aufgestellt werden kann. Weiters ist von Nachteil, dass Leuchten, die innerhalb der
Abschirmeinrichtung vorgesehen sind, nicht individuell in ihrem Höhenabstand bzw.
ihrer Lage gegenüber der Arbeitsfläche verstellbar sind.
[0011] Aus
DE 10 2008 026 504 A1 sind sich flächenhaft erstreckende Schallabsorber-Platten für Innenräume bekannt,
die in einer im Wesentlichen vertikalen Orientierung an einer Decke oder an einer
Wand eines Raumes befestigbar sind. An den Schmalseiten der Platten sind Beleuchtungseinrichtungen
mit einer Vielzahl von LED-Leuchten angeordnet, die in den Raum abstrahlen.
[0012] Von Nachteil an dieser Ausführung ist, dass die Schallabsorber-Platten ortsfest befestigt
sind und nicht als flexible, bewegliche Elemente zur akustischen Dämmung eines Arbeits-
oder Besprechungsbereichs innerhalb eines Raumes verschoben werden können. Weiters
ist von Nachteil, dass die LED-Leuchten aufgrund der üblicherweise großen Entfernung
zwischen ihrer Befestigungslage an den von der Decke abgehängten Schallabsorber-Platten
und einer unterhalb befindlichen Arbeitsfläche eines Tisches keine adäquate Arbeitsplatzbeleuchtung
ermöglichen.
[0013] Mit der vorliegenden Erfindung wird bezweckt, die aus dem Stand der Technik bekannten
Nachteile zu überwinden und eine Leuchte zu schaffen, die flexibel im Raum positionierbar
sowie an die jeweils individuellen Erfordernisse eines Arbeitsplatzes oder eines Kommunikationsbereichs
anpassbar ist und die auch im stromlosen Zustand eine schallabsorbierende Wirkung
hat.
[0014] Diese Aufgaben werden durch Fortbildung einer Leuchte gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche
betreffen weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Leuchte.
[0015] Vorteilhaft ist eine erfindungsgemäße Innenraumleuchte, umfassend einen Leuchtenkörper
mit zumindest einem Leuchtmittel, welches in einem mit einer Lichtaustrittsöffnung
versehenen Leuchteninnenraum angeordnet ist, mit einem schallabsorbierenden Formkörper
versehen.
[0016] Bei einer derartigen Innenraumleuchte können sämtliche denkbaren Leuchtmittel eingesetzt
werden. Als Leuchtmittel können beispielsweise eine oder mehrere Leuchtstoffröhren
oder mehrere LED's im Leuchteninnenraum angeordnet werden. Die Innenraumleuchte ist
besonders vorteilhaft mit einem schallabsorbierenden Formkörper versehen. Dieser schallabsorbierende
Formkörper bildet beispielsweise einen Abschnitt des Leuchtenkörpers und dient zur
Schallabsorption insbesondere in Großraumbüros. Besprechungszonen oder Arbeitsplätze
werden durch eine oder mehrere erfindungsgemäße Innenraumleuchten, die flexibel direkt
daneben aufgestellt werden, besonders effektiv schallreduziert.
[0017] Die erfindungsgemäßen Innenraumleuchten sind von ihrer Formgebung und Gestaltung
keinen Einschränkungen unterworfen. Es ist beispielsweise denkbar, derartige Innenraumleuchten
gleichermaßen als Stehleuchten, Hängeleuchten oder Wandleuchten auszuführen.
[0018] Zweckmäßig ist bei einer Innenraumleuchte gemäß der Erfindung der schallabsorbierende
Formkörper so angeordnet, dass dieser den Leuchteninnenraum zumindest teilweise umgibt.
[0019] In einer bevorzugten Ausführung ist bei einer Innenraumleuchte der schallabsorbierende
Formkörper scheibenförmig flächig gestaltet.
[0020] Vorteilhaft bildet in dieser Ausführungsvariante der Formkörper eine besonders große
schallabsorbierende Leuchtenoberfläche. Eine so gestaltete Innenraumleuchte, die beispielsweise
als Stehleuchte oder als Wandleuchte ausgebildet ist, weist dabei eine besonders effektive
Schallabsorption auf.
[0021] Besonders vorteilhaft ist bei einer erfindungsgemäßen Innenraumleuchte zumindest
ein Abschnitt des Formkörpers mit einseitig offenen Vertiefungen versehen.
[0022] Durch einseitig offene Vertiefungen, die beispielsweise an einer Seite oder an einem
Abschnitt des Formkörpers vorgesehen sind, wird die tatsächlich schallabsorbierende
Oberfläche über die geometrische Fläche des Formkörpers hinausgehend weiter vergrößert.
Die schallabsorbierende Wirkung des Formkörpers sowie der Schallabsorptionsgrad der
Innenraumleuchte werden dadurch vorteilhafterweise verbessert. Je nach Ausführung
sind die Vertiefungen keinesfalls auf einen Abschnitt des Formkörpers beschränkt.
Der Formkörper kann auch an seinen sämtlichen Außenflächen mit Vertiefungen versehen
sein. Beispielsweise können sowohl an der Oberseite, als auch an der Unterseite des
Formkörpers Vertiefungen vorgesehen sein.
[0023] In einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung sind bei einer Innenraumleuchte
die Vertiefungen im Wesentlichen senkrecht zur Oberfläche des Formkörpers angeordnet.
Schall, der etwa senkrecht auf die Oberfläche des Formkörpers einfällt, gelangt dabei
direkt in die Vertiefungen des Formkörpers und wird innerhalb dieser somit besonders
wirkungsvoll absorbiert. Weiters ist diese Ausführungsform von etwa senkrecht zur
Oberfläche des Formkörpers angeordneten Vertiefungen in ihrer Herstellung besonders
einfach und kostengünstig, was einen weiteren Vorteil der Erfindung darstellt.
[0024] Vorteilhaft sind bei einer erfindungsgemäßen Innenraumleuchte die Vertiefungen als
zylindrische oder polygonale Vertiefungen mit einer Tiefe von 5 mm bis 100 mm sowie
einem Durchmesser von 5 mm bis 100 mm ausgeführt.
[0025] Je nach Anforderungen der Raumakustik, Materialauswahl sowie den geometrischen Abmessungen
des Formkörpers können unterschiedlich geformte Vertiefungen ausgeführt werden. Es
sind beispielhaft Vertiefungen mit kreisförmigem, quadratischem bzw. rechteckigem
sowie mit polygonalem Querschnitt denkbar. Vorteilhaft sind die Übergänge zwischen
den Seitenflächen und den Stirnflächen der Vertiefungen jeweils abgerundet bzw. abgeschrägt.
Ebenso können auch die Übergänge von der äußeren Oberfläche des Formkörpers in die
Vertiefungen jeweils abgerundet bzw. abgeschrägt ausgeführt sein. Als Abmessungen
der einseitig offenen Vertiefungen haben sich Tiefen von einigen wenigen mm bis etwa
100 mm sowie Durchmesser von 5 mm bis 100 mm bewährt. Die Auswahl der entsprechenden
Vertiefungsabmessungen wird sowohl von den zu absorbierenden Schallfrequenzen, als
auch von der ästhetischen Gestaltung des Formkörpers bzw. des Leuchtenkörpers beeinflusst.
[0026] In einer Weiterbildung der Erfindung weist eine Innenraumleuchte einen mehrteiligen
Formkörper auf.
[0027] In dieser Ausführungsform sind der Gestaltung einer erfindungsgemäßen Innenraumleuchte
keinerlei Grenzen gesetzt. Es ist somit denkbar, mehrere Teile gleicher oder unterschiedlich
geformter Formkörper an ein und derselben Innenraumleuchte anzuordnen. Die einzelnen
Formkörper können dabei aneinander grenzend oder voneinander beabstandet an der Innenraumleuchte
befestigt sein. Somit sind auch großflächige Installationen einer Innenraumleuchte,
die beispielsweise mehrere Leuchteninnenräume aufweist, von der Erfindung umfasst.
[0028] Besonders zweckmäßig ist bei einer erfindungsgemäßen Innenraumleuchte der Formkörper
aus einem Werkstoff enthaltend Polystyrolschaum hergestellt.
[0029] Derartige Werkstoffe enthaltend Polystyrolschaum sind besonders kostengünstig sowie
einfach bearbeitbar und in die jeweils gewünschte Form zu bringen. Es können auch
andere, als Schallschluckstoff geeignete Werkstoffe zur Herstellung des zumindest
einen schallabsorbierenden Formkörpers verwendet werden.
[0030] Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, eine Innenraumleuchte einzusetzen, bei
der die Oberfläche des Formkörpers mit zumindest einer schallabsorbierenden Bespannungsschicht
bedeckt ist.
[0031] Eine solche schallabsorbierende Bespannungsschicht bietet den Vorteil, dass die Oberfläche
des Formkörpers, insbesondere die mit Vertiefungen versehene Oberfläche, mit der Bespannungsschicht
bedeckt ist. Somit dient eine schallabsorbierende Bespannungsschicht neben einer zumindest
für hohe Frequenzen schallabsorbierenden Wirkung weiters auch zur Verbesserung der
Optik und Haptik derartiger Leuchten. Der innenliegende Formkörper, der aus einem
einfach zu bearbeitenden, kostengünstigen Material wie beispielsweise Polystyrolschaum
(Styropor ®) gefertigt sein kann, wird durch die äußere Bespannungsschicht somit für
den Betrachter unsichtbar. Ebenso ist es denkbar, eine erfindungsgemäße Leuchte mit
mehreren Lagen von Bespannungsschichten zu versehen. Es können auch jeweils unterschiedliche
Materialien für die einzelnen Bespannungsschichten gewählt werden.
[0032] In einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform der Innenraumleuchte ist die zumindest
eine Bespannungsschicht aus einem Textil gefertigt.
[0033] Von der Erfindung sind dabei sämtliche Varianten von Textilien zur Gestaltung einer
oder mehrerer Bespannungsschichten umfasst. Es können sowohl Gewebe, Gewirke, Gestricke,
Vliese oder Filze als textile Bespannungsschichten eingesetzt werden. Weiters sind
der Auswahl der textilen Fasermaterialien keine Grenzen gesetzt. So können Textilien,
die beispielsweise aus Naturfasern, Kunstfasern oder Fasergemischen hergestellt sind,
jeweils als schallabsorbierende Bespannungsschichten zur Absorption von hohen Frequenzen
dienen.
[0034] Vorteilhafterweise ist bei einer Innenraumleuchte gemäß der Erfindung die zumindest
eine Lichtaustrittsöffnung mit einer lichtdurchlässigen Abdeckung aus Kunststoff versehen.
[0035] In dieser besonders formschönen Ausführung ist die Lichtaustrittsöffnung mit einer
lichtdurchlässigen Abdeckung versehen. Somit wird das zumindest eine Leuchtmittel,
das im Leuchteninnenraum angeordnet ist, von außen von einem Betrachter nicht direkt
gesehen. Der Leuchtenkörper erscheint dabei je nach seiner Gestaltung besonders formschön
mit einer durchgehenden Oberfläche.
[0036] In einer Weiterbildung der Erfindung ist bei einer Innenraumleuchte die lichtdurchlässige
Abdeckung an ihrer Außenseite mit zumindest einer Bespannungsschicht bedeckt.
[0037] In diesem Fall, in dem zumindest eine Bespannungsschicht auch die Lichtaustrittsöffnung
bedeckt, wird ein besonders homogener Lichtaustritt erzielt und die mit einer Bespannungsschicht
durchgehende Oberfläche des Leuchtenkörpers wirkt besonders gleichmäßig. Im Abschnitt
der Bespannungsschicht, der die Lichtaustrittsöffnung bedeckt, wird vorteilhaft ein
lichtdurchlässigeres Material als Bespannungsschicht verwendet.
[0038] Bevorzugt ist bei einer Innenraumleuchte der Leuchtenkörper allseitig mit zumindest
einer schallabsorbierenden Bespannungsschicht bedeckt.
[0039] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine Innenraumleuchte ausgewählt
aus der Gruppe: Stehleuchte, Hängeleuchte, Pendelleuchte, Wandleuchte, Deckenleuchte.
[0040] Je nach Raumsituation können erfindungsgemäße Innenraumleuchten besonders flexibel
in unterschiedlichsten Gestaltungsformen eingesetzt werden. So ist es beispielsweise
denkbar, eine Innenraumleuchte als Wandleuchte an einer Wand schwenkbar oder neigbar
zu befestigen. Ebenso kann eine solche Wandleuchte auf Rollen montiert entlang einer
Wand rollbar beweglich ausgeführt sein. Somit ist es möglich, eine Innenraumleuchte
auch in einer beispielhaften Ausführung als Wandleuchte flexibel innerhalb eines Raumes
an sich ändernde akustische Anforderungen anzupassen.
[0041] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Erläuterung der in den Zeichnungen jeweils schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele.
In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1 in einer Schrägansicht von vorne eine erste erfindungsgemäße Ausführung einer
Innenraumleuchte als Stehleuchte;
- Fig. 2 im Detail in einer Schrägansicht von oben eine erste Ausführungsform eines
schallabsorbierenden Formkörpers mit etwa zylindrischen Vertiefungen;
- Fig. 3 im Detail in einer Schrägansicht von oben eine zweite Ausführungsform eines
schallabsorbierenden Formkörpers mit polygonalen Vertiefungen;
- Fig. 4 die in Fig. 1 dargestellte Innenraumleuchte in einer Schnittansicht von vorne
gesehen;
- Fig. 5 die in Fig. 1 dargestellte Innenraumleuchte in einer Schnittansicht von unten
gesehen;
- Fig. 6 in einer Draufsicht einen Leuchtenfuß der in Fig. 1 dargestellten Innenraumleuchte;
- Fig. 7 den in Fig. 6 dargestellten Leuchtenfuß in einer Schrägansicht von der Seite;
- Fig. 8 in einer Schrägansicht von vorne die in Fig. 1 gezeigte Innenraumleuchte in
einer Aufstellung als modularer Kommunikationsbereich mit einer an die Leuchte angrenzenden
Trennwand sowie einem Besprechungsmöbel.
[0042] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Innenraumleuchte 1, die als Stehleuchte ausgeführt
ist. Ein flacher, etwa scheibenförmiger Leuchtenkörper 2 umfasst einen zentral mittig
angeordneten Leuchteninnenraum 3, der an seiner Unterseite mit einer Lichtaustrittsöffnung
4 versehen ist. Die Lichtaustrittsöffnung 4 ist dazu mit einer lichtdurchlässigen
Abdeckung 4.1 aus Kunststoff versehen. Im Leuchteninnenraum 3 sind mehrere Leuchtmittel
5, beispielsweise Leuchtstoffröhren 5, befestigt.
[0043] Ebenso ist es denkbar, eine erfindungsgemäße Innenraumleuchte 1 mit Leuchtdioden
(LED's) als Leuchtmittel auszustatten. Diese Ausführungsvariante ist hier nicht explizit
dargestellt.
[0044] Der Leuchteninnenraum 3 wird von einem seitlich angrenzenden schallabsorbierenden
Formkörper 6 umgeben. Der Formkörper 6 ist mehrteilig aufgebaut. Jeder einzelne Teil
des Formkörpers 6 weist jeweils an seiner Unterseite zahlreiche Vertiefungen 7 auf,
die zur Vergrößerung der Oberfläche des Formkörpers 6 und somit zu einer besonders
effizienten Schallabsorption dienen. Der mit Vertiefungen 7 versehene Formkörper 6
ist aus Polystyrolschaum hergestellt und allseitig mit einer textilen Bespannungsschicht
8 bedeckt. Somit erscheint die Leuchte 1 besonders hochwertig und der Formkörper 6,
insbesondere die Vertiefungen 7 des Formkörpers 6, sind für den Betrachter unsichtbar
unter der Bespannungsschicht 8 verborgen. Die textile Bespannungsschicht 8 weist neben
dem optischen Nutzen, dem darunter liegenden Formkörper 6 eine besonders hochwertige
Oberfläche zu verleihen, weiters auch eine schallabsorbierende Wirkung auf.
[0045] Die in Fig. 1 dargestellte Innenraumleuchte 1 ist als Stehleuchte umfassend einen
Leuchtenständer 9 sowie einen Leuchtenfuß 10 ausgeführt.
[0046] Die beiden Fig. 2 und Fig. 3 zeigen jeweils im Detail in Schrägansichten von oben
unterschiedliche Ausführungsformen eines schallabsorbierenden Formkörpers 6.
[0047] In Fig. 2 weist der Formkörper 6 etwa zylindrische Vertiefungen 7 mit einer Tiefe
7.1 sowie einem Durchmesser 7.2 auf. Anstelle einer Kante zwischen den Seitenwänden
und den Stirnflächen der Vertiefungen 7 ist hier ein abgerundeter Übergangsbereich
7.3 vorgesehen. Die Vertiefungen 7 stehen im Wesentlichen senkrecht zur Oberfläche
6.1 des Formkörpers 6.
[0048] In Fig. 3 sind die Vertiefungen 7 im schallabsorbierenden Formkörper 6 mit einem
polygonalen Querschnitt ausgeführt. Die einseitig offenen Vertiefungen 7 weisen eine
Tiefe 7.1 sowie einen Durchmesser 7.2 auf und stehen wie in Fig. 2 ebenfalls im Wesentlichen
senkrecht zur Oberfläche 6.1 des Formkörpers 6.
[0049] Fig. 4 zeigt die in Fig. 1 dargestellte Innenraumleuchte 1 in ihrer Gesamthöhe 1.1
in einer Schnittansicht von vorne. In dieser Ansicht ist deutlich der scheibenförmig
flächige Aufbau des Leuchtenkörpers 2 mit einem Durchmesser 2.1 sowie einer Dicke
2.2 zu sehen. Die Formkörper 6 sind an der Unterseite des Leuchtenkörpers 2 jeweils
mit zahlreichen Vertiefungen 7 versehen, die eine besonders schallabsorbierende Wirkung
für den Bereich unterhalb der Innenraumleuchte 1 bieten. Die hier gezeigte Leuchte
1 erfüllt neben ihrer Funktion als Stehleuchte weiters eine die Raumakustik verbessernde
Funktion. Die Innenraumleuchte 1 dient somit zur Schallabsorption vergleichbar einem
schallabsorbierenden Wand- oder Deckenelement.
[0050] Fig. 5 zeigt die Innenraumleuchte 1 in einer Schnittansicht von unten gesehen entsprechend
der in Fig. 4 eingezeichneten Schnittebene I-I.
[0051] In dieser Untersicht sind die mit einer Abdeckung 4.1 bedeckte Lichtaustrittsöffnung
4 sowie der Leuchtenkörper 2 mit seinem Durchmesser 2.1 deutlich zu erkennen. Die
Leuchtmittel 5 werden durch kreisringförmige Leuchtstoffröhren gebildet. Vertiefungen
7, die an der Unterseite der Formkörper 6 angeordnet sind, werden von der hier teilweise
freigeschnitten dargestellten textilen Bespannung 8 verdeckt.
[0052] Fig. 6 zeigt in einer Draufsicht einen Leuchtenfuß 10 der in Fig. 1 dargestellten
Innenraumleuchte 1. In dieser Ausführung weist der Leuchtenfuß 10 eine Ausnehmung
10.1 mit einer Ausnehmungsbreite 10.2 und einer Ausnehmungslänge 10.3 auf. Fig. 7
zeigt den in Fig. 6 dargestellten Leuchtenfuß 10 in einer Schrägansicht von der Seite.
[0053] Wie in Fig. 8 gezeigt, wird durch die Ausnehmung 10.1 im Leuchtenfuß 10 die Flexibilität
zur Aufstellung der Innenraumleuchte 1 an beliebigen Positionen eines Raumes weiter
erhöht. So kann der Leuchtenfuß 10 mit der Ausnehmung 10.1 sehr einfach so justiert
werden, dass beispielsweise ein Fuß eines Raumteilers 11, eines hier nicht gezeigten
Arbeitstisches oder eines Besprechungsmöbels 12 innerhalb der Ausnehmung 10.1 Platz
findet und die Innenraumleuchte 1 solcherart möglichst nahe an bzw. über einem Besprechungsmöbel
12 oder einer Tischfläche positioniert werden kann.
[0054] Weitere ebenfalls erfindungsgemäße Ausführungsformen einer Innenraumleuchte, die
beispielsweise als Wandleuchte oder Hängeleuchte gestaltet ist, sowie Ausführungen,
bei denen auch die Lichtaustrittsöffnung mit einem dünneren, zumindest teilweise lichtdurchlässigen
Textil überzogen ist, sind in den Figuren nicht dargestellt.
Liste der Positionsnummern:
[0055]
- 1
- Innenraumleuchte
- 1.1
- Höhe der Innenraumleuchte
- 2
- Leuchtenkörper
- 2.1
- Durchmesser des Leuchtenkörpers
- 2.2
- Dicke des Leuchtenkörpers
- 3
- Leuchteninnenraum
- 4
- Lichtaustrittsöffnung
- 4.1
- Abdeckung der Lichtaustrittsöffnung
- 5
- Leuchtmittel
- 6
- Formkörper
- 6.1
- Oberfläche des Formkörpers
- 7
- Vertiefung
- 7.1
- Tiefe der Vertiefung
- 7.2
- Durchmesser der Vertiefung
- 7.3
- Übergangsbereich der Vertiefung
- 8
- Bespannungsschicht
- 9
- Leuchtenständer
- 9.1
- Durchmesser des Leuchtenständers
- 10
- Leuchtenfuß
- 10.1
- Ausnehmung des Leuchtenfußes
- 10.2
- Breite der Ausnehmung
- 10.3
- Länge der Ausnehmung
- 11
- Raumteiler
- 12
- Besprechungsmöbel
1. Innenraumleuchte (1), umfassend einen Leuchtenkörper (2) mit zumindest einem Leuchtmittel
(5), welches in einem mit einer Lichtaustrittsöffnung (4) versehenen Leuchteninnenraum
(3) angeordnet ist, gekennzeichnet durch einen schallabsorbierenden Formkörper (6).
2. Innenraumleuchte (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der schallabsorbierende Formkörper (6) den Leuchteninnenraum (3) zumindest teilweise
umgibt.
3. Innenraumleuchte (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der schallabsorbierende Formkörper (6) scheibenförmig flächig gestaltet ist.
4. Innenraumleuchte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Abschnitt des Formkörpers (6) mit einseitig offenen Vertiefungen (7)
versehen ist.
5. Innenraumleuchte (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (7) im Wesentlichen senkrecht zur Oberfläche (6.1) des Formkörpers
(6) angeordnet sind.
6. Innenraumleuchte (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (7) als zylindrische oder polygonale Vertiefungen (7) mit einer
Tiefe (7.1) von 5 mm bis 100 mm sowie einem Durchmesser (7.2) von 5 mm bis 100 mm
ausgeführt sind.
7. Innenraumleuchte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen mehrteiligen Formkörper (6).
8. Innenraumleuchte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper (6) aus einem Werkstoff enthaltend Polystyrolschaum hergestellt ist.
9. Innenraumleuchte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche (6.1) des Formkörpers (6) mit zumindest einer schallabsorbierenden
Bespannungsschicht (8) bedeckt ist.
10. Innenraumleuchte (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Bespannungsschicht (8) aus einem Textil gefertigt ist.
11. Innenraumleuchte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Lichtaustrittsöffnung (4) mit einer lichtdurchlässigen Abdeckung
(4.1) aus Kunststoff versehen ist.
12. Innenraumleuchte (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die lichtdurchlässige Abdeckung (4.1) an ihrer Außenseite mit zumindest einer Bespannungsschicht
(8) bedeckt ist.
13. Innenraumleuchte (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Leuchtenkörper (2) allseitig mit zumindest einer schallabsorbierenden Bespannungsschicht
(8) bedeckt ist.
14. Innenraumleuchte (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, ausgewählt aus der Gruppe:
Stehleuchte, Hängeleuchte, Pendelleuchte, Wandleuchte, Deckenleuchte.