[0001] Die Erfindung betrifft einen Gasbrenner für ein Gaskochfeld, ein damit versehenes
Gaskochfeld sowie Verfahren zum Betrieb eines solchen Gaskochfeldes.
[0002] Thermogeneratoren an sich sind bekannt zur Erzeugung von elektrischer Energie. Dazu
wird eine Heiß-Seite des Thermogenerators mit Wärme beaufschlagt bzw. erhitzt, während
an einer Kalt-Seite die Wärme abgenommen bzw. abgegeben wird. Ein Wirkungsgrad eines
solchen Thermogenerators beträgt üblicherweise zwar nur 3% bis 5%, so dass erheblich
mehr thermische Energie durch den Thermogenerator geleitet werden muss als elektrische
Energie gewonnen wird. Andererseits steht in vielen Anwendungen ausreichende thermische
Energie zur Verfügung.
[0003] Aus der
DE 10 2007 058 945 A1 ist es bekannt, an einem Gasbrenner bei einem Gaskochfeld einen Thermogenerator zu
installieren. Dort wird die thermische Energie, die durch den Thermogenerator geleitet
wird, gegen das Gaskochfeld abgeleitet. Die Kalt-Seite des Thermogenerators geht also
gegen das Gaskochfeld, welches sich zum einen erwärmt, was negativ ist. Des Weiteren
geht diese thermische Energie dem Kochprozess verloren.
Aufgabe und Lösung
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen eingangs genannten Gasbrenner, ein
Gaskochfeld sowie Verfahren zum Betrieb eines solchen Gaskochfeldes zu schaffen, mit
denen Probleme des Standes der Technik vermieden werden können und insbesondere eine
effiziente und konstruktiv einfache Möglichkeit geschaffen wird, mittels eines Thermogenerators
elektrische Energie an einem Gasbrenner eines Gaskochfeldes zu erzeugen.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Gasbrenner mit den Merkmalen des Anspruchs
1, ein Gaskochfeld mit den Merkmalen des Anspruchs 10 sowie Verfahren mit den Merkmalen
der Ansprüche 14 bis 16. Vorteilhafte und bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung
sind Gegenstand der weiteren Ansprüche und werden im folgenden erläutert. Dabei werden
manche der nachfolgend genannten Merkmale nur für den Gasbrenner, das Gaskochfeld
oder eines der Verfahren erläutert. Sie sollen jedoch unabhängig davon sowohl für
Gasbrenner, Gaskochfeld als auch die Verfahren gelten können. Der Wortlaut der Ansprüche
wird durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
[0006] Erfindungsgemäß weist ein Gasbrenner, der einen an sich üblichen Gasbrennerkörper
mit Gasaustrittsöffnungen aufweist, einen oberhalb davon angeordneten Thermogenerator
auf. Der Thermogenerator kann besonders vorteilhaft konzentrisch zu dem Gasbrennerkörper
angeordnet sein und/oder gleiche Form bzw. gleiche oder ähnliche Größe aufweisen.
Dadurch ist es möglich, dass der Thermogenerator an seiner Heiß-Seite mit thermischer
Energie von dem Gasbrennerkörper selbst, die sonst nach oben in ein über dem Gasbrenner
aufgestelltes Kochgefäß eingeleitet werden würde, beaufschlagt wird. Die Kalt-Seite
des Thermogenerators wird sozusagen durch dieses Kochgefäß gekühlt. Dies erfolgt entweder
durch Abstrahlen der Wärme an den darüber befindlichen Boden des Topfes oder aber,
in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung, dadurch, dass der Thermogenerator mit
der Kalt-Seite an dem Boden des Topfes anliegt. Dies kann besonders bevorzugt durch
nachgebende bzw. federnde Haltemittel erreicht werden, die den Thermogenerator oberhalb
des Gasbrennerkörpers halten und vor allem gegen die Unterseite des Kochgefäßes drücken.
[0007] Hier hat sich im Rahmen der Erfindung herausgestellt, dass zwar ein direkt auf die
Oberseite des Gasbrennerkörpers aufgelegter Thermogenerator sehr gut die thermische
Energie aufnehmen kann. Da es aber unter Umständen mechanisch relativ schwierig ist,
dabei gleichzeitig eine Anlage an der Unterseite eines aufgestellten Topfes zu erreichen,
um die thermische Energie an der Kalt-Seite wieder abzunehmen, wird es als günstiger
angesehen, Wärmestrahlung zum Eintrag der thermischen Energie zu nutzen und zum Austrag
den Thermogenerator mit seiner Kalt-Seite direkt an die Unterseite des Topfes anzulegen.
Eine hierfür vorgesehene Federeinrichtung, die vielfältig gestaltet sein kann, vorteilhaft
aber zur Temperaturbeständigkeit aus Metall besteht und somit beispielsweise als Tellerfeder
oder Schraubenfeder ausgebildet sein kann, kann in dem Gasbrennerkörper an seiner
Oberseite vorgesehen sein.
[0008] Vorteilhaft ist ein Thermogenerator scheibenförmig ausgebildet, wobei sein Durchmesser
erheblich größer ist als seine Dicke bzw. Höhe. Besonders vorteilhaft ist der Thermogenerator
in etwa parallel zur Ebene der Gasbrenneröffnungen angeordnet. Dies bedeutet dann
üblicherweise auch, dass er parallel zu einem Topfboden angeordnet ist, was vor allem
für seine gute Anlage daran von Vorteil ist.
[0009] In der einen Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Thermogenerator
größer ausgebildet ist als der Gasbrennerkörper bzw. seitlich über diesen übersteht.
Somit können die aus den Gasaustrittsöffnungen austretenden Gasflammen zumindest teilweise
zur Erwärmung des Thermogenerators an seiner Heiß-Seite verwendet werden, so dass
die Einkopplung der thermischen Energie sehr gut erfolgt. Befindet sich der Thermogenerator
sehr nahe mit seiner Heiß-Seite an der Oberseite des Gasbrennerkörpers, so ist der
Übergang der thermischen Energie ebenfalls sehr gut möglich und es kann erreicht werden,
dass auch dies schon reicht, ohne dass die Gasflamme direkt an den Thermogenerator
reichen müsste.
[0010] Alternativ zu den vorbeschriebenen Möglichkeiten kann zwischen dem Gasbrenner bzw.
dem Gasbrennerkörper und dem Thermogenerator ein unteres erstes Wärmeleitelement angeordnet
werden. Dieses ist vorteilhaft ebenfalls scheibenförmig ausgebildet und so angeordnet,
dass es in etwa parallel zur Ebene der Gasbrenneröffnungen, also vorzugsweise auch
parallel zum Thermogenerator, und mit Abstand dazu angeordnet ist. Das erste Wärmeleitelement
sollte an der Heiß-Seite des Thermogenerators direkt anliegen für eine möglichst gute
Einleitung der thermischen Energie. Das erste Wärmeleitelement kann auch größer sein
als der Gasbrennerkörper, so wie es zuvor für eine mögliche Ausbildung des Thermogenerators
beschrieben worden ist, so dass die Gasflammen das Wärmeleitelement direkt erhitzen.
Dazu kann dieses seitlich mindestens 10% des Durchmessers des Gasbrennerkörpers bzw.
eines Rings der Gasbrenneröffnungen überstehen, vorzugsweise maximal 20%. Somit kann
das untere erste Wärmeleitelement sozusagen einen Teil der thermischen Energie einfangen
und an den Thermogenerator geben, die von dem Gasbrenner mittels der Gasflammen erzeugt
wird, um damit den aufgestellten Topf über seinen Topfboden zu erhitzen.
[0011] In weiterer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das untere erste Wärmeleitelement
in seinem Randbereich Löcher und/oder Ausnehmungen aufweist nach Art von Einschnitten
mit dazwischen befindlichen Vorsprüngen. Ein solcher Rand des ersten Wärmeleitelementes
kann im Wesentlichen zahnradartig ausgebildet sein. Dies kann dazu dienen, dass die
abstehenden Vorsprünge sozusagen besonders stark erhitzt werden durch die darunter
verlaufenden Gasflammen. Je nach Leistungsauslegung können die Löcher bzw. Ausnehmungen
über den Gasflammen liegen, so dass diese im Wesentlichen zwischen den Vorsprüngen
hindurch brennen können und als Nebeneffekt die Vorsprünge erwärmen. So ist sichergestellt,
dass ein Großteil der von dem Gasbrenner erzeugten thermischen Energie in den Topfboden
eingekoppelt wird. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Vorsprünge direkt über
den Gasflammen bzw. den diese bildenden Gasbrenneröffnungen liegen. Sie sollten allerdings
nur so weit seitlich über den Gasbrennerkörper überstehen, dass nur bei kleinen Gasflammen
entsprechend einer niedrigen Leistungsstufe die Vorsprünge stark erhitzt werden für
eine bei dieser niedrigen Leistungsstufe ausreichende Einkopplung von thermischer
Energie in den Thermogenerator. Wird eine höhere Leistungsstufe gewählt, brennen die
Gasflammen stärker bzw. werden länger und reichen weit über die Vorsprünge hinaus,
die dann zwar immer noch beheizt werden. Allerdings geht dann ein Großteil der durch
die Gasflammen erzeugten thermischen Energie wie gewünscht in den Topfboden.
[0012] In nochmals weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann oberhalb bzw. an der Oberseite
des Thermogenerators, also an der Kalt-Seite, ein weiteres oberes zweites Wärmeleitelement
vorgesehen sein. Dieses ist besonders vorteilhaft ebenfalls scheibenförmig ausgebildet
wie auch der Thermogenerator bzw. wie das vorbeschriebene erste Wärmeleitelement.
Es kann vorteilhaft auch in etwa so groß sein wie der Thermogenerator selbst, alternativ
auch wiederum etwas größer, ähnlich wie das erste Wärmeleitelement. So kann eine besonders
gute Übergabe der thermischen Energie von der Kalt-Seite des Thermogenerators an den
Topfboden erfolgen. Allzu groß sollte das obere zweite Wärmeleitelement allerdings
nicht sein, so dass die vom Gasbrenner erzeugten Gasflammen immer noch für eine ausreichend
gute und schnelle Erwärmung des Topfbodens sorgen können. Auch das zweite Wärmeleitelement
dient zur besseren Leitung der Wärme, diesmal weg vom Thermogenerator an den Topfboden.
[0013] In einer grundsätzlichen Ausgestaltung eines Gasbrenners ist dieser ein sogenannter
Einkreisbrenner mit einem einzigen Gasbrennerkörper und einer einzigen Gruppierung
von Gasbrenneröffnungen darin, die wie üblich ringförmig an seinem Außenumfang vorgesehen
sind.
[0014] Eine Federeinrichtung kann vorteilhaft auch an einem abnehmbaren Deckel eines Gasbrennerkörpers
vorgesehen sein, beispielsweise auch gleich als Baueinheit zusammen mit dem Thermogenerator
selbst. So kann diese Baueinheit aus Deckel für den Gasbrennerkörper, gegebenenfalls
mit einer Feder und dem Thermogenerator sowie möglicherweise einschließlich der vorbeschriebenen
Wärmeleitelemente, angesetzt und abgenommen werden. Dies ist dann vorteilhaft, wenn
für das erfindungsgemäße Gaskochfeld nur eine einzige solche Baueinheit vorgesehen
sein soll aus Kostengründen, so dass diese dann jeweils an dem zu betreibenden Gasbrenner
eingesetzt wird.
[0015] In einer anderen alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist der Gasbrenner als
Zweikreisbrenner ausgebildet. Er weist einen inneren Gasbrennerkörper und einen äußeren
Gasbrennerkörper auf. Der Thermogenerator ist dabei oberhalb des inneren Gasbrennerkörpers
angeordnet, da dieser üblicherweise immer in Betrieb ist, wenn der Gasbrenner arbeitet.
Vorteilhaft ist eine Gasflamme am inneren Gasbrennerkörper nicht regelbar ausgebildet,
sondern arbeitet stets mit einer derart ausgelegten thermischen Leistung, dass der
Thermogenerator eine geforderte elektrische Leistung erzeugt. An dem äußeren Gasbrennerkörper
ist eine Gasflamme regelbar ausgebildet, so dass für den Fall, dass mit einer über
die thermische Leistung des ersten inneren Gasbrennerkörpers hinausgehender Leistung
gearbeitet werden soll, der zweite äußere Gasbrennerkörper sozusagen zugeschaltet
wird. Dadurch kann sichergestellt werden, dass beim Betrieb dieses Zweikreisbrenners
am Thermogenerator stets die geforderte thermische Energie anliegt und somit die benötigte
elektrische Leistung erzeugt wird. Der Betrieb mit einer thermischen Mindestleistung
am Gasbrennerkörper gilt im Übrigen auch für den vorbeschriebenen Einkreisbrenner.
[0016] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, den Thermogenerator als Topfträger
selbst auszubilden oder als Teil eines solchen Topfträgers. Dazu kann er in vertikaler
Richtung unbewegbar am Gasbrenner angeordnet sein, so dass er eben stabil ist, um
auf ihn einen Topf aufzusetzen. Vorteilhaft ist der Thermogenerator mittig über dem
Gasbrennerkörper angeordnet und weist nach außen gehende Verbindungen zu Abstützungen
am Gaskochfeld darunter auf, vorteilhaft drei für einen sicheren Stand. In einem äußeren
Bereich um den Thermogenerator herum sind somit auch noch weitere Auflagepunkte für
den Topf vorgesehen, so dass dieser nicht nur auf dem Thermogenerator aufliegt. Dabei
sollte der Thermogenerator zu den sonstigen Teilen des Topfträgers hin thermisch möglichst
gut isoliert sein, so dass die an der Kalt-Seite abzunehmende thermische Energie möglichst
in den Topf eingeleitet wird. So kann vermieden werden, dass dem Erwärmungsprozess
des Topfes allzu viel thermische Energie entzogen wird.
[0017] Wie zuvor beschrieben worden ist, kann der Thermogenerator vorteilhaft für sich allein
oder als Baueinheit zusammen mit einem Teil des Gasbrennerkörpers, wie beispielsweise
dessen Deckel, abnehmbar ausgebildet sein. Dies ist zum einen für einen Fall möglich,
in dem er überhaupt nicht benötigt wird, beispielsweise weil das Gaskochfeld an ein
Stromnetz angeschlossen ist. Des Weiteren kann so vor allem erreicht werden, dass
nicht an jedem Gasbrenner eines Gaskochfeldes ein solcher Thermogenerator vorzusehen
ist, sondern weniger bzw. besonders vorteilhaft nur ein einziger.
[0018] Bei einem erfindungsgemäßen Gaskochfeld ist vorgesehen, dass der Thermogenerator
eine elektrische Verbindung an eine Energieversorgung des Gaskochfeldes aufweist.
Diese sollte thermisch widerstandsfähig genug ausgebildet sein, um vorteilhaft seitlich
von dem Thermogenerator weggehend nach unten zu dem Gaskochfeld geführt zu werden.
Da sie dabei unweigerlich auch von den Gasflammen des Gasbrenners getroffen ist, ist
auf eine ausreichende thermische Isolierung zu achten. Zum Einen sollte sie die Gasflamme
möglichst weit oberhalb davon überqueren. Zum Anderen können elektrische sowie thermische
Isolierungen ein Glasfasergewebe aufweisen und auf Kunststoff odgl. verzichten bzw.
nur hoch wärmebeständigen Kunststoff wie Silikon odgl. aufweisen.
[0019] Die Steuerung des Gaskochfeldes ist vorteilhaft eine elektronische Steuerung, die
beispielsweise auch neben einspeicherbaren Programmabläufen elektronisch eingesteuerte
und ausgewertete Berührungsschalter aufweist. Des Weiteren ist vorteilhaft ein Energiespeicher
in Form eines Akkumulators in der Energieversorgung enthalten bzw. diese weist einen
solchen auf. Somit kann ein möglicherweise erzeugter Überschuss an elektrischer Energie
vom Thermogenerator eingespeichert werden für den Beginn eines Betriebs des Gasbrenners
bzw. des Gaskochfeldes, der wegen einer elektronischen Steuerung benötigt wird, bevor
der Thermogenerator sie aktuell erzeugen kann.
[0020] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann das Gaskochfeld zum Zünden der
Gasbrenner elektrische Zündeinrichtungen aufweisen. Des Weiteren können Einrichtungen
wie Flammüberwachungen odgl. vorgesehen sein.
[0021] In vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann ein Gaskochfeld sowohl
Einkreisbrenner als auch Zweikreisbrenner aufweisen, insbesondere wie sie vorstehend
beschrieben worden sind.
[0022] In nochmals weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann das Gaskochfeld
so ausgebildet sein, dass es ganz ohne elektrischen Anschluss an ein Stromnetz betrieben
werden kann. Unter Umständen kann es sogar ganz ohne elektrische Anschlussmöglichkeit
bzw. Anschlusskabel ausgebildet sein. Dann wird die elektrische Energie zum Betrieb
der vorgenannten Steuerung sowie möglicherweise auch der Gasventile oder sonstiger
Funktionseinrichtungen allein aus dem genannten Akkumulator entnommen. Dieser ist
dann jeweils stets möglichst geladen zu halten. Ein solches Gaskochfeld kann vorteilhaft
auch an Stellen bzw. in einer Umgebung betrieben werden, die zwar eine Gasversorgung
aufweisen, beispielsweise durch eine Gasflasche, jedoch nicht an das Stromnetz angeschlossen
sind. Auch für mobile Gaskochfelder, beispielsweise für Camping, eignet sich also
die Erfindung.
[0023] Gerade zum Aufladen eines vorgenannten Akkumulators kann es vorteilhaft sein, die
elektrische Leistung des Thermogenerators höher auszulegen als den jeweils tatsächlich
akuten Leistungsbedarf der Steuerung des Gaskochfeldes oder elektrischer Gasventile
odgl.. So kann überschüssige elektrische Energie des Thermogenerators in dem Energiespeicher
gespeichert werden für einen weiteren Betrieb.
[0024] Wie zuvor angesprochen worden ist, sind in dem Gaskochfeld vorteilhaft elektrisch
bzw. elektronisch gesteuerte Gasventile vorgesehen. Diese können so ausgebildet sein,
dass im Fall eines vorbeschriebenen Zweikreisbrenners bei einer kleinsten Leistungseinstellung
nur der innere Gasbrenner gezündet ist und mit einer bestimmten thermischen Leistung
brennt. Diese thermische Leistung ist so ausgelegt, dass der Thermogenerator gut arbeitet
und vorteilhaft die notwendige elektrische Leistung zur Versorgung der elektronischen
Steuerung erzeugen kann bzw. mit einem möglichst guten Wirkungsgrad arbeitet. So kann
neben der Versorgung des Gaskochfeldes an sich auch der genannte Energiespeicher aufgeladen
werden. Bei weiterem Öffnen des Gasventils des inneren Gasbrenners brennt er mit höherer
thermischer Leistung, wobei anschließend bei weiterem Erhöhen der äußere Gasbrenner
zündet und in seiner thermischen Leistung somit voll regelbar ist.
[0025] Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betrieb eines vorbeschriebenen Gaskochfeldes
kann also nicht nur mittels des Thermogenerators elektrische Energie gewonnen werden,
ohne allzu viel thermische Energie für das Erhitzen des Topfes zu entziehen. Vielmehr
können mit dem Thermogenerator auch weitere Funktionen erreicht werden. So kann beispielsweise
für eine Topferkennungsfunktion überprüft werden, ob ein Topf über dem Gasbrenner
aufgesetzt ist, indem die Thermospannung überwacht wird. Wird die Kalt-Seite des Thermogenerators
bei arbeitendem Gasbrenner nämlich nicht durch einen aufgestellten bzw. angelegten
Topfboden gekühlt, so entsteht keine oder nur sehr geringe Thermospannung am Thermogenerator.
Da eine Steuerung überprüfen kann, ob der Gasbrenner arbeitet und anhand der Stellung
des Gasventils auch, mit welcher Gasdurchflussmenge und mit welcher thermischen Leistung,
so kann daraus erkannt werden, dass eben kein Topf aufgestellt ist. Dies kann von
der Steuerung als fehlender Topf ausgewertet werden und möglicherweise als Signal
odgl. ausgegeben werden.
[0026] In einer weiteren Ausgestaltung eines Verfahrens zum Betrieb eines vorbeschriebenen
Gaskochfeldes kann wiederum die Thermospannung am Thermogenerator überwacht werden
und so die Temperatur des Topfbodens des aufgestellten Topfes überwacht werden. Diese
Temperatur bestimmt nämlich die Temperatur an der Kalt-Seite des Thermogenerators
und somit die erzeugte Thermospannung. Dabei kann vorgesehen sein, dass nach einer
längeren Phase einer in etwa konstanten Topfbodentemperatur wegen ungefähr konstanter
Thermospannung während des Betriebs des Gasbrenners im Falle eines nachfolgenden schnellen
Temperaturanstiegs durch Anstieg der Thermospannung die Steuerung den Schluss zieht,
dass der aufgestellte Topf leer gekocht ist. Somit erhöht sich die Temperatur seines
Topfbodens stark. Die Steuerung kann dann ein entsprechendes Signal ausgeben und beispielsweise
den Gasbrenner abschalten.
[0027] Bei einem nochmals weiteren erfindungsgemäßen Verfahren zum Betrieb eines Gaskochfeldes
mit einem Zweikreisbrenner kann vorgesehen sein, dass die Steuerung die thermische
Leistung am Gasbrenner erfasst. Dazu kann die Gasdurchflussmenge zum Gasbrenner überwacht
werden, vorteilhaft indem der Durchlass bzw. eine Öffnungsstellung des Gasventils
erfasst wird. Dies kann wiederum mit der vom Thermogenerator abgegebenen elektrischen
Leistung bzw. der Thermospannung verglichen werden. Daraus kann die Topfbodentemperatur
zumindest annähernd bestimmt werden, insbesondere deren relativer Verlauf. Vorteilhaft
können die vorbeschriebenen Messgrößen bzw. die erfassten und bestimmten Werte zur
Regelung von Kochvorgängen benutzt werden.
[0028] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränken die
unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0029] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt
und werden im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
- Fig. 1
- eine erste Ausführung eines erfindungsgemäßen Gasbrenners in einem erfindungsgemäßen
Gaskochfeld als Einkreisbrenner mit Wärmeleitelement und Thermogenerator darüber,
- Fig. 2
- eine weitere erfindungsgemäße Ausbildung eines Gasbrenners mit einem Thermogenerator,
der Teil eines Topfträgers ist und
- Fig. 3
- einen weiteren erfindungsgemäßen Gasbrenner, der als Zweikreisbrenner ausgebildet
ist.
Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0030] In Fig. 1 ist ein Gaskochfeld 11 mit einer Kochfeldplatte 12 dargestellt. Es weist
gemäß einer ersten Ausführung der Erfindung einen Gasbrenner 14 auf, der aus einem
Gasbrennerkörper 15 besteht mit Gasaustrittsöffnungen 16, die wie üblich ringförmig
darin angeordnet sind. Der Gasbrenner 14 wird mittels einer Gaszuleitung 18 versorgt,
deren Gasdurchlass von einem elektrisch steuerbaren Gasventil 19 geregelt ist. Das
Gasventil 19 wird von einer Steuerung 20 des Gaskochfeldes 11 gesteuert. Diese Steuerung
20 kann entweder nur für diesen Gasbrenner 14 alleine oder aber für sämtliche Gasbrenner
bzw. vorteilhaft für das gesamte Gaskochfeld 11 ausgebildet sein.
[0031] Auf der Oberseite des Gasbrenners 14 bzw. des Gasbrennerkörpers 15, welche beispielsweise
durch einen hier nicht dargestellten abnehmbaren Deckel odgl. ausgebildet sein kann,
ist mittels einer Feder 21, welche hier nur schematisch als Schraubenfeder dargestellt
ist, ein Wärmeleitelement 23 über dem Gasbrenner 14 gehalten. Dieses Wärmeleitelement
23 ist scheibenförmig und ist zwar etwas größer als der Gasbrennerkörper 15, aber
nicht viel. Das Wärmeleitelement besteht aus einem Material, welches Wärme gut leitet,
beispielsweise Aluminium oder Kupfer, unter Umständen auch Druckguss.
[0032] Auf der Oberseite des Wärmeleitelements 23 ist mit flächiger Anlage darauf ein Thermogenerator
25 angeordnet, und zwar so, dass er zentral darauf sitzt und somit konzentrisch ist
zu dem Gasbrennerkörper 15. Der Thermogenerator 25 ist scheibenförmig ausgebildet
und deutlich dicker als das Wärmeleitelement 23, was jedoch nicht zwingend so sein
muss. Anschlussleitungen 27 des Thermogenerators sind schematisch dargestellt und
gehen seitlich von ihm ab und sind zu einem Energiespeicher 29 des Gaskochfeldes 11
geführt. Der Energiespeicher 29 wiederum ist mit der Steuerung 20 verbunden. Er weist
einen nicht dargestellten Akkumulator oder einen sonstigen ladbaren Energiespeicher
auf. Des weiteren kann die Steuerung 20 nicht nur von dem Energiespeicher 29 mit Energie
versorgt werden, sondern auch direkt durch die von dem Thermogenerator 25 erzeugte
Thermospannung bzw. elektrische Energie. Damit die Anschlussleitungen 27, die erkennbar
seitlich deutlich an den Gasflammen 17 vorbeigeführt sind, diesen gegenüber thermisch
ausreichend widerstandsfähig sind, können sie eine temperaturfeste Dämmung aufweisen.
Dies kann zum einen eine elektrisch nicht oder schlecht leitende Oxidoberfläche auf
einem Metall sein, so dass zwei Metallleitungen bzw. Metalldrähte als Anschlussleitungen
27 von dem Thermogenerator 25 abgehen. Alternativ können es auch übliche Metalldrähte
sein mit einer ausreichend guten elektrischen und thermischen Isolierung durch ein
umgebendes Glasfasergewebe odgl.. Alternativ können auch hochtemperaturbeständige
Silikonmischungen beigefügt oder verwendet werden.
[0033] Aus der Fig. 1 ist auch zu ersehen, dass der Thermogenerator 25 mit seiner Oberseite
flächig und direkt an der Unterseite eines Topfbodens 31 eines Topfes 30 anliegt.
Für ein gutes Anliegen ist eben die Feder 21 vorgesehen. Wie zuvor erläutert worden
ist, weist der Thermogenerator 25 also seine Heiß-Seite unten auf. Hier wird thermische
Energie vom Gasbrenner 14 bzw. von den Gasflammen 17 über das Wärmeleitelement 23
an die Heiß-Seite gegeben in den Thermogenerator 25 hinein. An der Kalt-Seite, die
durch die Feder 21 federnd flächig an dem Topfboden 31 des Topfes 30 anliegt, wird
die thermische Energie wieder abgegeben in den Topfboden 31 hinein. So wird also zum
einen der Thermogenerator 25 durch den Topfboden 31 gekühlt für die zum Betrieb notwendige
Temperaturdifferenz. Gleichzeitig geht die thermische Energie dem Erwärmungsvorgang
nicht verloren, sondern wird eben über den Umweg durch den Thermogenerator 25 in das
eigentliche Ziel, nämlich den Topfboden 31 bzw. den Topf 30, eingetragen.
[0034] Ähnlich wie das untere Wärmeleitelement 23 kann auch an der Oberseite des Thermogenerators
25 ein weiteres Wärmeleitelement vorgesehen sein, nämlich um die Abgabe der thermischen
Energie vom Thermogenerator 25 an den Topfboden 31 zu verbessern. Dies macht aber
eigentlich nur dann Sinn, wenn dieses Wärmeleitelement erheblich größer wäre als der
Thermogenerator, um die von diesem abgegebene thermische Energie auf eine größere
Fläche des Topfbodens 31 zu verteilen. Dies würde zwar die Abgabe von thermischer
Energie von dem Thermogenerator 25 verbessern und somit dessen Wirkungsgrad. Gleichzeitig
wird hierdurch aber der Wärmeeintrag vom Gasbrenner 14 bzw. den Gasflammen 17 in den
Topfboden 31 verschlechtert, so dass davon eigentlich abzuraten ist. Vielmehr sollte
der Thermogenerator 25 von seiner Größe her so ausgebildet sein, dass er, wie dargestellt
ist, vom Durchmesser her etwas kleiner ist als der Gasbrennerkörper 15 und somit als
der Ring der Gasaustrittsöffnungen 16.
[0035] Die hauptsächliche Verbesserung des Wirkungsgrades des Thermogenerators 25 bzw. Erhöhung
der von ihm erzeugten elektrischen Leistung erfolgt über das untere Wärmeleitelement
23, welches sozusagen von dem Gasbrenner 14 bzw. den Gasflammen 17 stärker beheizt
wird durch seinen größeren Durchmesser, als dies für den Thermogenerator 25 allein
gelten würde. Dazu kann, wie eingangs beschrieben worden ist, das Wärmeleitelement
23 eine Form aufweisen, die von einer runden Scheibe entsprechend dem Ring von Gasaustrittsöffnungen
16 abweicht. Es können beispielsweise Vorsprünge und Ausnehmungen nach Art eines Zahnrades
vorgesehen sein, wobei diese vorteilhaft auf die Gasaustrittsöffnungen 16 abgestimmt
sind. Die Gasaustrittsöffnungen 16 bestimmen nämlich den Verlauf der Gasflamme 17.
Entweder können die Vorsprünge genau oberhalb der Gasaustrittsöffnung 16 und somit
oberhalb der Gasflammen 17 liegen für eine besonders gute Beheizung. Alternativ können
sie genau zwischen diese reichen, um zwar etwas von diesen beheizt zu werden für eine
ausreichend gute Einkopplung von thermischer Energie in den Thermogenerator 25. Gleichzeitig
entziehen sie dem Aufwärmvorgang des Topfbodens 31 dadurch aber nicht zu viel Energie.
[0036] Die Feder 21, das Wärmeleitelement 23 und der Thermogenerator 25 bilden vorteilhaft
samt den Anschlussleitungen 27 eine eigenständige Baueinheit. Entweder weist jeder
Gasbrenner des Gaskochfeldes 11 eine solche Baueinheit auf, so dass in jedem Fall
beim Betrieb eines Gasbrenners auch elektrische Leistung für den Energiespeicher 29
erzeugt wird, wobei dann natürlich sämtliche Thermogeneratoren an denselben Energiespeicher
29 angeschlossen sind.
[0037] Um diesen Aufwand einzusparen, kann aber auch vorgesehen sein, dass diese Baueinheit
von dem Gasbrenner 14 bzw. dem Gasbrennerkörper 15 abnehmbar ist, beispielsweise von
dessen abnehmbarem Deckel, oder aber integral mit dem Deckel ausgebildet ist. Des
weiteren können entweder die Anschlussleitungen 27 lang genug sein, um zu jedem Gasbrenner
des Gaskochfeldes zu reichen. Alternativ können die Anschlussleitungen 27 über lösbare
Steckverbindungen am Gaskochfeld 11 bzw. an der Kochfeldplatte 12 ein- und ausgesteckt
werden als elektrischer Anschluss.
[0038] Diese Baueinheit mit dem Thermogenerator 25 wird dann jeweils an genau dem Gasbrenner
angebracht, der betrieben werden soll. So kann gewährleistet werden, dass stets, wenn
irgendein Gasbrenner des Gaskochfeldes 11 brennt, auch elektrische Energie erzeugt
wird. Die elektrische Energie des Energiespeichers 29 kann auch zum Betrieb des Gasventils
19 verwendet werden, das von der Steuerung 20 gesteuert wird.
[0039] Eine einfachere Ausgestaltung des beschriebenen Gaskochfeldes ist eine Ausgestaltung
ohne Wärmeleitelement bzw. Wärmeleitblech. Diese ist zwar weniger effektiv, weil der
Thermogenerator nur partiell und zudem ungleichmäßig erhitzt wird. Durch die Einsparung
des Wärmeleitblechs kann aber ein deutlich preisgünstigerer Aufbau realisiert werden.
[0040] In einer weiteren alternativen Ausgestaltung eines Gaskochfeldes 111 gemäß Fig. 2
ist ein Gasbrenner 114 ähnlich demjenigen aus Fig. 1 dargestellt mit einem Gasbrennerkörper
115, Gasaustrittsöffnungen 116 und Gasflammen 117. Das Gaskochfeld 111 weist auch
einen Thermogenerator 125 auf, der allerdings kreisringartig ausgebildet ist, also
mit einer Öffnung in der Mitte, was jedoch nicht unbedingt so sein müsste. Vor allem
aber ist der Thermogenerator 125 radial nach außen mit Topfträgerarmen 133 verbunden,
von denen beispielsweise wie üblich sternartig vier Topfträgerarme 133 vorgesehen
sein können und ein Kreuz bilden zusammen mit dem Thermogenerator 125. Darauf kann
der Topf 130 mit seinem Topfboden 131 aufgestellt werden. Zwischen dem Thermogenerator
125 und den Topfträgerarmen 133 können Dämmteile vorgesehen sein, die einen thermischen
Kurzschluss der äußeren Schenkel des Thermogenerators durch die Topfträgerarme verhindern.
[0041] Radial außen sind die Topfträgerarme 133 auf Topfträgerstützen 134 aufgelegt, wobei
Dämmteile 136 zwischen diesen beiden angeordnet sind. Dadurch soll erreicht werden,
dass seitlich außen über die Topfträgerarme 133 nicht zu viel thermische Energie an
die Topfträgerstützen 134 und damit in das die Kochfeldplatte 112 abgegeben wird.
Dort würde sie nämlich zum einen nur stören bzw. könnte Schaden anrichten. Des weiteren
würde sie zur Erwärmung des Topfes 130 fehlen.
[0042] Nicht dargestellt in Fig. 2 sind Anschlussleitungen des Thermogenerators 125 sowie
Gasventil, Steuerung und Energiespeicher entsprechend Fig. 1. Sie können jedoch auf
dieselbe Art und Weise vorgesehen sein, was leicht vorstellbar ist. Anschlussleitungen
für den Thermogenerator 125 können entweder sehr nahe an den Topfträgerarmen 133 und
den Topfträgerstützen 134 verlaufen und somit auch ein Stück von den Gasflammen 117
entfernt sein. Alternativ können sie auch in diesen verlaufen, wenn sie hohl sind,
und somit sehr gut geschützt sein.
[0043] Der Vorteil der Anordnung 2 besteht darin, dass keine mechanisch bewegbaren Teile
vorgesehen sind. Allerdings ist eben die Konstruktion des Topfträgers aufwendiger
und es ist für jeden Gasbrenner 114 ein eigener Thermogenerator 125 vorzusehen.
[0044] Des weiteren könnte der Thermogenerator 125 auch als durchgehende geschlossene Scheibe
ausgebildet sein ähnlich wie in Fig. 1. In weiterer Ausgestaltung könnte auch wieder
an der Unterseite, eventuell auch an der Oberseite, ein Wärmeleitelement vorgesehen
sein, wie in Fig. 1 dargestellt und beschrieben. Vorteilhaft wäre ein solches Wärmeleitelement
vor allem an der Unterseite des Thermogenerators 125, also an der Heiß-Seite, vorgesehen.
[0045] In Fig. 3 ist eine weitere Abwandlung der Erfindung bei einem Gaskochfeld 211 dargestellt,
und zwar ist hier ein Gasbrenner 214 als sogenannter Zweikreisbrenner ausgebildet.
Er weist also einen inneren Gasbrenner 214a und einen äußeren Gasbrenner 214b auf,
wie dies grundsätzlich bekannt ist. Der kleinere innere Gasbrenner 214a mit einem
Gasbrennerkörper 215a und Gasaustrittsöffnungen 216a ist oberhalb des größeren äußeren
Gasbrenners 214b angeordnet. Dies muss aber nicht so sein, sie könnten auch in etwa
auf derselben Ebene konzentrisch ineinander liegend angeordnet sein.
[0046] Oben auf dem inneren Gasbrenner 214a bzw. dem Gasbrennerkörper 215a ist ein Thermogenerator
225 angeordnet mit einem unteren Wärmeleitelement 223a, welches etwas kleiner ist
und als nach unten abgeschrägte Scheibe ausgebildet ist. Der Thermogenerator 225 wiederum
liegt mit seiner Oberseite, also der Kalt-Seite, flächig und direkt an der Unterseite
eines Topfbodens 231 eines Topfes 230 an, der erhitzt werden soll. Der Topf 230 steht
dabei an den außen dargestellten Topfträgerstützen 234 auf.
[0047] Der zweite äußere Gasbrenner 214b weist einen Gasbrenner 215b mit Gasaustrittsöffnungen
216b auf, aus welchen große und lange Gasflammen 217b treten. Während die kleineren
Gasflammen 217a des inneren Gasbrenners 214a zumindest teilweise das Wärmeleitelement
223 bzw. den Thermogenerator 225 beaufschlagen, so gehen die äußeren Gasflammen 217b
des äußeren Gasbrenners 214b ausschließlich an den Topfboden 231 bzw. koppeln thermische
Energie ausschließlich in diesen ein. Der Thermogenerator 225 wird also ausschließlich
vom inneren Gasbrenner 214a versorgt bzw. erhitzt.
[0048] Ebenso wie in Fig. 2 sind auch in Fig. 3 nicht dargestellt die Gasventile zur Versorgung
der beiden Gasbrenner 214a und 214b, Steuerung, Energiespeicher und elektrische Anschlussleitungen
für den Thermogenerator 225. Sie können jedoch ebenfalls wie bei Fig. 1 vorgesehen
sein. Des weiteren kann auch in Fig. 3 der Thermogenerator 225 entweder fest oder
abnehmbar an dem Gasbrenner 214a angeordnet sein.
[0049] Zu den Betriebsmöglichkeiten der beiden Gasbrenner 214a und 214b als Zweikreisbrenner
gemäß Fig. 3 ist eingangs schon ausreichend ausgeführt worden. So wie die Gasbrenner
in den Fig. 1 und 2 sollte auch der innere Gasbrenner 214a stets mit einer solchen
thermischen Leistung brennen, dass in einer dargestellten Konfiguration der Thermogenerator
225 genügend Energie erzeugt zum Betrieb einer Steuerung entsprechend Fig. 1, möglichst
auch eines elektrisch betriebenen Gasventils. Bei einem Zweikreisbrenner wie in Fig.
3 wird aber üblicherweise der größte Teil der thermischen Energie von dem äußeren
Gasbrenner erzeugt, so dass die geringe thermische Verlustleistung durch das Vorsehen
des Thermogenerators 225 nicht negativ auffällt.
[0050] Mögliche Auswerteverfahren an den Thermogeneratoren durch die Steuerung zur Temperaturmessung
oder zur Topferkennung wurden ebenfalls bereits eingangs ausführlich ausgeführt. -
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1. Gasbrenner für ein Gaskochfeld, mit einem Gasbrennerkörper, der Gasaustrittsöffnungen
aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb des Gasbrennerkörpers, insbesondere konzentrisch dazu und/oder mit gleicher
Form bzw. Größe, ein Thermogenerator angeordnet ist.
2. Gasbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Thermogenerator mit nachgebenden bzw. federnden Haltemitteln oberhalb des Gasbrennerkörpers
gehalten ist und nach oben gedrückt ist zur mit Federkraft beaufschlagten Anlage an
der Unterseite eines über dem Gasbrenner befindlichen Topfes.
3. Gasbrenner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Thermogenerator scheibenförmig ausgebildet ist und vorzugsweise in etwa parallel
zur Ebene der Gasbrenneröffnungen angeordnet ist.
4. Gasbrenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Gasbrenner bzw. Gasbrennerkörper und dem Thermogenerator ein unteres erstes
Wärmeleitelement angeordnet ist, welches vorzugsweise scheibenförmig ausgebildet ist
und in etwa parallel zur Ebene der Gasbrenneröffnungen mit Abstand dazu angeordnet
ist, wobei insbesondere das untere erste Wärmeleitelement größer ist als der Gasbrennerkörper.
5. Gasbrenner nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das untere erste Wärmeleitelement in seinem Randbereich Löcher und/oder Ausnehmungen
aufweist nach Art von Einschnitten, insbesondere zahnradartig bzw. sternartig.
6. Gasbrenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb bzw. an der Oberseite des Thermogenerators ein weiteres oberes zweites Wärmeleitelement
vorgesehen ist, welches vorzugsweise scheibenförmig ausgebildet ist und etwa so groß
ist wie der Thermogenerator selbst.
7. Gasbrenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er als Einkreisbrenner ausgebildet ist mit einem einzigen Gasbrennerkörper und einem
einzigen Ring von Gasbrenneröffnungen darin.
8. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass er als Zweikreisbrenner ausgebildet ist mit einem inneren Gasbrennerkörper und einem
äußeren Gasbrennerkörper, wobei der Thermogenerator oberhalb des inneren Gasbrennerkörpers
angeordnet ist, wobei vorzugsweise eine Gasflamme am inneren Gasbrennerkörper nicht
regelbar ausgebildet ist, sondern stets mit einer dermaßen ausgelegten thermischen
Leistung arbeitet, dass der Thermogenerator eine geforderte elektrische Leistung erzeugt,
wobei insbesondere ein äußerer Gasbrennerkörper regelbar ausgebildet ist.
9. Gasbrenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Thermogenerator als Topfträger ausgebildet ist bzw. Teil eines Topfträgers ist
und dazu insbesondere in vertikaler Richtung unbewegbar am Gasbrenner angeordnet ist.
10. Gaskochfeld mit mindestens einem Gasbrenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Thermogenerator eine elektrische Verbindung an eine Energieversorgung des Gaskochfeldes
aufweist, wobei die Energieversorgung mit einer Steuerung, insbesondere einer elektronischen
Steuerung, des Gaskochfeldes verbunden ist und vorzugsweise einen Energiespeicher
aufweist.
11. Gaskochfeld nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass es ohne elektrischen Anschluss bzw. elektrische Anschlussmöglichkeit an ein Stromnetz
ausgebildet ist, wobei es vorzugsweise zum Zünden seiner Gasbrenner elektrische Zündeinrichtungen
aufweist.
12. Gaskochfeld nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Leistung des Thermogenerators höher ausgelegt ist als der tatsächliche
Leistungsbedarf der Steuerung des Gaskochfeldes zum Speichern der überschüssigen elektrischen
Energie des Thermogenerators in dem Energiespeicher.
13. Gaskochfeld nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zur Gasversorgung der Gasbrenner elektronisch gesteuerte elektrische Gasventile vorgesehen
sind, die derart ausgebildet sind, dass bei einer kleinsten Leistungseinstellung bei
einem Gasbrenner in Form eines Zweikreisbrenners gemäß Anspruch 8 der innere Gasbrenner
gezündet ist und mit einer bestimmten thermischen Leistung brennt, die so ausgelegt
ist, dass der Thermogenerator die notwendige elektrische Leistung zur Versorgung der
elektronischen Steuerung erzeugt, wobei der innere Gasbrenner bei weiterem Öffnen
des Gasventils mit höherer thermischer Leistung brennt und anschließend der äußere
Gasbrenner zündbar und in seiner thermischen Leistung regelbar ist.
14. Verfahren zum Betrieb eines Gaskochfeldes nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass als Topferkennungsfunktion überprüft wird, ob ein Topf über dem Gasbrenner aufgesetzt
ist, indem für den Fall, dass die Kalt-Seite des Thermoqenerators nicht durch einen
aufgestellten und angelegten Topf gekühlt wird, keine oder nur eine sehr geringe Thermospannung
am Thermogenerator entsteht und dieses Signal als erkannter fehlender Topf ausgewertet
wird von der Steuerung des Gaskochfeldes.
15. Verfahren zum Betrieb eines Gaskochfeldes nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem Verlauf der Thermospannung am Thermogenerator die Temperatur des Topfbodens
des aufgestellten Topfes überwacht wird und die Steuerung nach einer längeren Phase
einer konstanten Topfbodentemperatur während des Betriebs des Gasbrenners und einem
darauf nachfolgenden schnellen Temperaturanstieg den Schluss zieht, dass der aufgestellte
Topf leergekocht ist und ein entsprechendes Signal ausgibt und den Gasbrenner abschaltet.
16. Verfahren zum Betrieb eines Gaskochfeldes nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung die am Gasbrenner erzeugte thermische Leistung über die Gasdurchflussmenge
zum Gasbrenner erfasst, vorzugsweise mittels Erfassung des Durchlasses bzw. der Öffnungsstellung
des Gasventils, und mit der vom Thermogenerator abgegebenen elektrischen Leistung
vergleicht und daraus die Topfbodentemperatur bestimmt wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die erfassten Messgrößen zur Regelung von Kochvorgängen benutzt werden.