[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Luftführungsbaugruppe für ein Luftverteilsystem,
ein Luftverteilsystem für Gebäude mit dieser Luftführungsbaugruppe, ein Verfahren
zum Anordnen der Luftführungsbaugruppe sowie ein Verfahren zum Betrieb eines Luftverteilsystems.
Die Erfindung wird im Zusammenhang mit der Klimatisierung eines Raumes, welcher in
einem Gebäude angeordnet sind, beschrieben. Es wird darauf hingewiesen, dass die Erfindung
auch unabhängig von bewohnten Gebäuden Verwendung finden kann.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Klimatisierungssysteme für Gebäude bekannt. Diese
zeichnen sich oftmals durch getrennte Führung von Frischluft und temperiertem Wasser
zur Klimatisierung eines Gebäudes bzw. eines Raumes aus. Lüftungsanlagen finden im
Neubau sowie in der Gebäuderenovierung immer mehr an Bedeutung und Aktualität. Immer
häufiger ist es nötig, den durch die DIN- und EN-Normen vorgeschriebenen Mindestluftwechsel
in Gebäuden durch eine technische Lüftungsanlage nachzuweisen bzw. zu erfüllen. Auch
steigen die Ansprüche an die Luftqualität sowie den Komfort der Bedienung in Verbindung
mit energetischer Effektivität. Die bisherige Luftverteilung erfolgt in der Regel
über Rohr-Verteilkanäle, welche in oder auf der Roh-Tragdecke verlegt werden. Diese
Systeme sind mit zentralen Ein- bzw. Auslässen pro Raum erstellt. Die derzeit verwendeten
Fußbodenheizungen werden autark mit Wasser als Trägermedium betrieben.
[0003] Bisher gibt es keine Lösungen, mit welchen Luftverteilung und Fußbodenheizung in
einem System mit verhältnismäßig geringem Aufbau und Aufwand möglich sind. Die marktgängigen
Fußbodenheizungen erfolgen über Warmwasserverteilungen in Rohrsystemen. Diese erwärmen
vorab den Estrich, welcher die Wärme an den Raum mit einer erheblichen Verzögerung
abgeben. Durch diesen Verzögerungseffekt unterliegt die Raumtemperatur größeren Temperaturschwankungen.
Diese können nur mit großem technischem Aufwand reduziert werden. Die bisherigen Verfahren
beschränken sich jeweils auf einzelnen Funktionen. Dies sind bei der Fußbodenheizung
das Erwärmen des Fußbodens (dadurch Erwärmung des Raumes) und bei Lüftungsanlagen
der Austausch der Raumluft unter optionaler Wärmerückgewinnung und Luftfilterung.
Auf Grund der Separierung der Systeme Fußbodenheizung und Wohnraumlüftung ist ein
erheblicher Planungs- und Installationsaufwand notwendig. Zudem ist die Nachrüstung
bei Bestandsgebäuden äußerst aufwendig und kostenintensiv und dadurch meist unwirtschaftlich.
Aus diesem Grund wird hier auf eine Nachrüstung in der Regel verzichtet. Aufgrund
der Wasserführung in Fußbodenheizleitungen besteht bei Arbeiten im Bereich der verlegten
Leitungen und bei Materialermüdung die Gefahr von Wasseraustritt und resultierenden
Wasserschäden. Die bisherig bekannten Verfahren beruhen ausschließlich auf die individuelle
Funktion als wasserführende Fußbodenheizung oder Raum-Lüftungsanlage, jedoch nicht
in Kombination.
[0004] Bei Neubauten und Renovierungen sind zwei getrennte Installationen für Heizung mit
temperiertem Wasser und Lüftung notwendig. Die Kombination beider Systeme in einem
System ist aufgrund der unterschiedlichen Trägermedien (Wasser /Luft) und Verteilarten
ohne größeren Aufwand nicht möglich. Durch die erforderlichen Dimensionierungen werden
Leitungsquerungen erschwert und zusätzliche Fußboden-Aufbauhöhe benötigt. Das wird
oftmals als Problem empfunden.
[0005] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Klimatisierungssystem zur Verfügung
zu stellen.
[0006] Die Aufgabe wird durch eine Luftführungsbaugruppe gemäß Anspruch 1 gelöst. Ansprüche
7 und 8 betreffen Anordnungen aus einer erfindungsgemäßen Luftführungsbaugruppe und
einer Luftaustrittseinrichtung. Anspruch 10 betrifft einen Raum mit einem Luftverteilsystem,
welches eine erfindungsgemäße Luftführungsbaugruppe aufweist. Anspruch 11 betrifft
ein Verfahren zum Anordnen einer erfindungsgemäßen Luftführungsbaugruppe in einem
Raum. Anspruch 13 betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Luftverteilsystem mit einer
erfindungsgemäßen Luftführungsbaugruppe. Zu bevorzugende Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] Eine erfindungsgemäße Luftführungsbaugruppe ist für ein Luftverteilsystem vorgesehen.
Die Luftführungsbaugruppe weist eine im Wesentlichen rechteckige bzw. quaderförmige
Trägerplatte auf, welche zum Auflegen auf die Bodenfläche eines zu klimatisierenden
Raumes vorgesehen ist. Die Trägerplatte weist einen Plattenboden auf, welcher auf
der Bodenfläche des Raumes zu liegen kommen soll. Weiter weist die Luftführungsbaugruppe
zumindest zwei voneinander beabstandete Standfüße auf. Die Standfüße sind vorgesehen:
- zum Abstützen eines Deckels,
- zum Beabstanden von Deckel und Trägerplatte,
- zur insbesondere stoffschlüssigen Verbindung mit der Trägerplatte,
- zum Fixieren eines Luftleitkeils, sofern der jeweilige Standfuß zu einem Luftleitkeil
benachbart ist.
[0008] Insbesondere begrenzen die Standfüße eine Durchtrittsfläche für einen Luftstrom,
welcher insbesondere entlang der Trägerplatte strömt. Diese Durchtrittsfläche ist
im Wesentlichen senkrecht zum Plattenboden angeordnet. Weiter weist die Luftführungsbaugruppe
einen Deckel auf, welcher zum Auflegen auf zumindest einen Standfuß vorgesehen ist.
Auch der Deckel begrenzt die Durchtrittsfläche. Zwischen der Trägerplatte und dem
Deckel ist ein erster luftführender Hohlraum ausgebildet. Weiter weist die Luftführungsbaugruppe
zumindest einen Luftleitkeil auf, welcher vorgesehen ist, zwischen zwei Standfüße
eingelegt zu sein. Der Luftkeil dient insbesondere dazu,
- einem Durchtritt von Luft zwischen den beabstandeten Standfüßen, insbesondere durch
die Durchtrittsfläche entgegenzuwirken,
- einen die Trägerplatte entlang strömenden Luftstrom umzulenken.
[0009] Ein Luftleitkeil ist zwischen verschiedene Standfüße einlegbar, insbesondere während
der Montage der Luftführungsbaugruppen in einem Raum, wobei der Luftleitkeil eine
Durchtrittsfläche für einen Luftstrom entlang der Trägerplatte bzw. des Deckels verschließt.
Dabei ist derselbe Luftleitkeil ausgestaltet, mehrere Durchtrittsflächen zwischen
je zwei Standfüßen zu verschließen. Mit Verschließen mehrerer Durchtrittsflächen ist
der Luftstrom entlang der Trägerplatte an die Geometrie des Raumes anpassbar. Die
erfindungsgemäße Luftführungsbaugruppe ermöglicht insbesondere während ihrer Montage
in einem Raum und/oder während ihres Betriebs mittels einlegbarer Luftleitkeile:
- die Lenkung des Luftstroms entlang der Trägerplatte in Richtung eines Fensters oder
einer Wand eines zu klimatisierenden Raumes, wodurch insbesondere Einfluss auf die
örtliche Temperatur und/oder örtliche relative Feuchte genommen werden kann,
- die Aufteilung eines dem ersten luftführenden Hohlraum zugeführten Luftstroms in zumindest
zwei Teilluftströme, insbesondere unterschiedlich große Volumenströme, welche insbesondere
zur Einflussnahme auf örtliche Temperatur und/oder örtliche relative Feuchte eines
zu klimatisierenden Raumes dienen, welche insbesondere gezielt Orten im Raum zuführbar
sind.
[0010] Diese Ausbildung bietet den Vorteil, dass einer Ansammlung von Feuchte oder einem
lokalen Temperaturextrem in einem Raum insbesondere am Fußboden, an einer Wand oder
einem Fenster entgegengewirkt wird. Diese Ausbildung bietet den weiteren Vorteil,
dass der Luftstrom durch den ersten luftführenden Hohlraum der Temperierung des Deckels
bzw. des Fußbodens dient, sodass auf eine separate Installationen für Heizung insbesondere
des Fußbodens mit temperiertem Wasser verzichtet werden kann. Somit wird die zugrunde
liegende Aufgabe gelöst.
[0011] Unter einer Trägerplatte im Sinne der Erfindung ist eine Einrichtung zu verstehen,
welche insbesondere zum Auflegen auf die Bodenfläche eines Raumes vorgesehen ist.
Dazu weist die Trägerplatte einen Plattenboden auf. Insbesondere dient die Trägerplatte
als Unterlage für mehrere Standfüße, welche sich von der Trägerplatte in den Raum
erstrecken. Vorzugsweise ist die Trägerplatte rechteckig bzw. quaderförmig ausgebildet.
Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass mehrere Trägerplatten gemeinsam und insbesondere
einander berührend die Bodenfläche eines Raumes zum größten Teil bedecken können.
Vorzugsweise weist die Trägerplatte einen Kunststoff auf, besonders bevorzugt Polyethylen
oder Polypropylen. Diese Ausgestaltung bietet die Vorteile, dass die Trägerplatte
kostengünstig herstellbar ist. Weiter bietet diese Ausgestaltung den Vorteil, dass
die Platte leichtgewichtig und bruchunempfindlich für einfachen Transport und/oder
Verlegung ist.
[0012] Vorzugsweise weist die Trägerplatte zumindest eine Abmaßanpassungseinrichtung auf.
Diese Abmaßanpassungseinrichtung dient insbesondere dazu, dass die Trägerplatte insbesondere
zum Anschluss an eine benachbarte Trägerplatte gedehnt oder gestaucht werden kann,
wobei sich ihre im verlegten Zustand horizontalen Abmaße ändern können. Vorzugsweise
ist die Abmaßanpassungseinrichtung als Perforierung, Dünnstelle bzw. Sollbruchstelle
ausgebildet. Vorzugsweise ist die Abmaßanpassungseinrichtung als Hohlraum ausgebildet,
welcher sich bevorzugt parallel zu einer Außenkante der Trägerplatte erstreckt. Diese
Ausgestaltung bildet den Vorteil, dass die im Wesentlichen rechteckige bzw. quaderförmige
Gestalt der Trägerplatte auch nach Dehnen oder Stauchen erhalten bleibt, insbesondere
für möglichst vollständiges Bedecken der Bodenfläche eines zu klimatisierenden Raumes.
Vorzugsweise ist die Trägerplatte entlang der Abmaßanpassungseinrichtung abtrennbar,
abbrechbar, abknickbar bzw. zuschneidbar, insbesondere zum Verkleinern der Trägerplatte,
insbesondere für möglichst vollständiges Bedecken der Bodenfläche eines zu klimatisierenden
Raumes.
[0013] Unter einem Standfuß im Sinne der Erfindung ist eine Einrichtung zu verstehen, welche
sich insbesondere aus der Trägerplatte in Richtung des Deckels erstreckt und zum Beabstanden
von Deckel und Trägerplatte vorgesehen ist. Zwei benachbarte Standfüße begrenzen eine
Durchtrittsfläche für einen Luftstrom insbesondere entlang der Trägerplatte. Zwei
benachbarte Standfüße dienen auch der Aufnahme eines Luftleitkeils. Vorzugsweise erstreckt
sich ein Standfuß entlang einer Längsachse im Wesentlichen senkrecht aus der Trägerplatte.
Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil einer möglichst effektiven Aufnahme einer senkrechten
Belastung. Vorzugsweise weist der Standfuß einen Hohlraum auf. Diese Ausgestaltung
bietet den Vorteil, dass der Materialbedarf zur Herstellung des Standfußes möglichst
gering ist. Vorzugsweise ist der Standfuß rotationssymmetrisch, besonders bevorzugt
zylindrisch ausgebildet. Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass Herstellung
sowie die Verbindung mit der benachbarten Trägerplatte und/oder Deckel während der
Montage der Luftführungsbaugruppe vereinfacht sind. Vorzugsweise weist der Standfuß
eine Wandstärke zwischen 2 und 10 mm auf. Vorzugsweise weist der Standfuß ein erstes
und ein zweites Ende auf. Das erste Ende ist mit der Trägerplatte insbesondere stoffschlüssig
verbunden. Das zweite Ende ist mit einem Deckel insbesondere formschlüssig und/oder
kraftschlüssig verbunden. Diese Ausgestaltung bietet die Vorteile, dass:
- Eine Positionierung des Standfußes relativ zur Trägerplatte während der Montage erleichtert
ist bzw. entfallen kann,
- die Verbindung von Standfuß und Deckel ohne zusätzliche Bauteile erfolgen kann,
- einer unerwünschten Relativbewegung zwischen Standfuß und Deckel nach dessen Auflegen
auf einen Standfuß begegnet wird.
[0014] Vorzugsweise verjüngt sich der Standfuß insbesondere konisch in Richtung des Deckels
bzw. des zweiten Endes. Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass das erste Ende
des Standfußes möglichst breit abgestützt ist und eine möglichst große Durchtrittsfläche
zwischen zwei benachbarten Standfüßen für einen Luftstrom entlang der Trägerplatte
erreicht wird. Vorzugsweise weist der Standfuß einen im Wesentlichen zylindrischen
Bund auf, welcher insbesondere der Berührung mit einem Verbindungselement und/oder
der Verbindung mit dem Deckel dient. Besonders bevorzugt ist ein Bund am ersten Ende
und/oder am zweiten Ende des Standfußes angeordnet. Diese Ausgestaltung bietet den
Vorteil, dass die Positionierung von Verbindungselement oder Deckel insbesondere während
der Montage der Luftführungsbaugruppe vereinfacht sind. Vorzugsweise weist der Standfuß
denselben Werkstoff wie die Trägerplatte auf. Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil,
dass eine Verbindung, insbesondere eine einstückige Ausbildung von Trägerplatte und
den Standfüßen vereinfacht ist.
[0015] Unter einem Deckel im Sinne der Erfindung ist eine Einrichtung zu verstehen, welche
insbesondere zum Auflegen auf zumindest einen Standfuß vorgesehen ist. Der Deckel
dient mit seiner Oberseite insbesondere gemeinsam mit benachbarten Deckeln als Fußboden
des Raumes, in dem die Luftführungsbaugruppe angeordnet ist. Vorzugsweise ist der
Deckel mit einem Metall für hohe Wärmeübertragung zwischen dem temperierten Luftstrom
und dem Raum ausgebildet. Vorzugsweise weist der Deckel an seiner Unterseite verstärkende
Rippen oder Sicken auf, welche seine Biegesteifigkeit für erhöhte Belastbarkeit des
Fußbodens erhöhen. Vorzugsweise weist der Deckel zumindest eine Vertiefung insbesondere
an seiner Unterseite auf, wobei die Vertiefung insbesondere zur formschlüssigen und/oder
kraftschlüssigen Aufnahme eines Standfußes dient. Vorzugsweise weist der Deckel insbesondere
für jeden unterhalb angeordneten Standfuß je eine Vertiefung auf. Besonders bevorzugt
ist die Gestalt der Vertiefung an das zweite Ende des aufzunehmenden Standfußes, auch
Einrasthilfe genannt, angepasst. Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass eine
Verbindung von Deckel und Standfuß insbesondere während der Montage vereinfacht ist.
Die Verbindung von Vertiefung und Standfuß bietet den Vorteil, einer unerwünschten
Relativbewegung von Deckel und Standfuß bzw. von Trägerplatte entgegenzuwirken. Vorzugsweise
weist der Deckel insbesondere an seiner Oberseite zumindest einen Noppen auf. Dieser
Noppen dient insbesondere der kraftschlüssigen und/oder formschlüssigen Berührung
mit einem Verbindungselement. Vorzugsweise ist der Deckel mit einer Wandstärke zwischen
2 und 10 mm ausgebildet. Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil eines möglichst geringen
thermischen Widerstandes bei ausreichender Belastbarkeit als Fußboden. Vorzugsweise
weist ein Deckel geringere Abmessungen als die darunter liegende Trägerplatte auf.
Besonders bevorzugt überdecken zwei oder mehr Deckel gemeinsam die darunter liegende
Trägerplatte. Dadurch ist eine Anpassung einer Luftführungsbaugruppe zum möglichst
vollständigen Auslegen eines zu klimatisierenden Raumes vereinfacht. Unter einem ersten
luftführenden Hohlraum im Sinne der Erfindung ist ein Volumen zu verstehen, welches
insbesondere zur Führung des Luftstroms entlang der Trägerplatte dient. Der erste
luftführende Hohlraum ist auch von Trägerplatte und Deckel begrenzt. Der erste luftführende
Hohlraum weist mehrere Durchtrittsflächen für einen Luftstrom insbesondere entlang
der Trägerplatte auf, wobei die Durchtrittsflächen von je zwei Standfüßen begrenzt
sind.
[0016] Unter einem Luftleitkeil im Sinne der Erfindung ist eine Einrichtung zu verstehen,
welche insbesondere dazu dient, einen die Trägerplatte entlang strömenden Luftstrom
umzulenken. Der Luftleitkeil dient insbesondere dazu, einem Durchtritt von Luft zwischen
zumindest zwei Standfüßen entgegenzuwirken. Dazu ist der Luftleitkeil zwischen zumindest
zwei Standfüße eingelegt. Vorzugsweise ist der Luftleitkeil zwischen zumindest drei
oder vier Standfüßen der Luftführungsbaugruppe eingelegt und verschließt dabei zeitgleich
zwei oder mehr Durchtrittsflächen. Vorzugsweise erstreckt sich der Luftleitkeil biegsam
zwischen zwei Enden entlang einer Haupterstreckungsrichtung und weist eine im Wesentlichen
prismatische Querschnittsfläche auf. Vorzugsweise ist der Luftleitkeil ausgestaltet,
insbesondere formschlüssig und/oder kraftschlüssig zwischen der Trägerplatte und dem
Deckel aufgenommen zu sein. Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass ein Luftstrom
entlang der Trägerplatte den Luftleitkeil nicht senkrecht zu dessen Haupterstreckungsrichtung
umströmen kann. Vorteilhaft bewirkt der formschlüssig und/oder kraftschlüssig zwischen
Trägerplatte und Deckel aufgenommene Luftleitkeil eine Umlenkung des insbesondere
entlang der Trägerplatte entlangströmenden Luftstroms. Vorzugsweise ist der Luftleitkeil
ausgestaltet, sich aus einem verformten Zustand in einen im Wesentlichen unverformten
Zustand zurückzustellen, insbesondere nachdem der Luftleitkeil zwischen zwei Standfüße
eingelegt und der Deckel auf die Standfüße aufgelegt wurde. Diese Ausgestaltung bietet
den Vorteil, dass eine intensive Berührung von Trägerplatte, Luftleitkeil und Deckel
begünstigt ist. Weiter bietet diese Ausgestaltung den Vorteil, dass ein Leckstrom
zwischen entweder Luftleitkeil und Trägerplatte oder Luftleitkeil und Deckel minimiert
ist. Vorzugsweise weist der Luftleitkeil einen verdichtbaren Werkstoff auf, besonders
bevorzugt ein Elastomer oder Schaumstoff. Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil,
dass die Rückstellung des verformten Luftleitkeils in seinen unverformten Zustand
begünstigt ist. Weiter bietet diese Ausgestaltung den Vorteil, dass eine Abdichtung
zwischen Trägerplatte, Standfuß und Deckel verbessert ist. Vorzugsweise ist ein Ende
des Luftleitkeils abgerundet, als Kante oder als Spitze ausgebildet. Vorzugsweise
ist dieses Ende einem anströmenden Luftstrom entgegen gerichtet. Diese Ausgestaltung
bietet den Vorteil, dass ein Auftreffen des Luftstroms auf den Luftkeil mit einem
möglichst geringem Druckverlust einhergeht.
[0017] Das Verfahren des Luft-Verteilsystems für eine Komfort-Wohnraumlüftung einschließlich
Fußboden-Flächenheizung beschreibt sich wie folgt:
- Die Verteilung (Fig.1, 2a/b, 3a/b) der vorzugsweise vorgewärmten Luft erfolgt über
ein fächerartiges Hohlraum-Verteilsystem im Fußboden. Das Verteilsystem besteht aus
speziellen modularen und formstabilen Kunststoffelementen, welche direkt auf dem Oberboden,
beispielsweise Estrich oder ebene Bestandsbeläge, verlegt werden und an jede Räumlichkeit
angepasst werden können. Die gleichmäßige Luftverteilung erfolgt über Luftleitkeile
im Inneren bzw. Hohlraum der Platten. Die optimierte Verteilung der Luft in Räumen
erfolgt nach planungstechnischen Vorgaben. Um das Verrutschen der Platten gegeneinander
zu verhindern werden diese mit Verbindungselementen verbunden. Die Platten werden
von oben mit Deckeln verschlossen. Diese verkanten sich mit den Standfüßen der Platten
und verhindern das Verrutschen der Deckel über den Platten. Wie zuvor die Platten,
werden auch die Deckel mit Verbindern nochmals gesichert, welches auch zur zusätzlichen
Aussteifung dient. Vorzugsweise wird die Oberfläche mit einer fertigen Nutzschicht
bzw. Fußbodenbelag in unterschiedlichen Designs erstellt.
- Die Luftzuführung erfolgt über ein Anschlussmodul, welches horizontales wie vertikales
Anschließen an das Luft-Verteilsystem ermöglicht. Hierfür werden am Markt vorhandene
Elemente zur Anwendung gebracht.
- Der Luftaustritt erfolgt über Luftaustrittsleisten am Bodenrand (Fig. 4a/b/c). Bei
Boden-Wandübergängen bestehen die Luftaustrittsleisten aus an der Wand umlaufend angebrachten
Luftaustrittsleisten. Diese können in den Wandaufbau flächenbündig integriert, wie
auch nachträglich auf der Wand montiert werden. Eine Sockelleiste kann vorzugsweise
auf die Luftaustrittsleite angebracht werden. Diese können für jegliche Stilrichtung
vorzugsweise mit unterschiedlichen Dekoren hergestellt werden. Durch die Formgebung
und der somit erwirkten Luftströmung wird einem natürlichen Schmutzeintritt in das
Luftverteilsystem entgegengewirkt.
- Der Luftaustritt erfolgt ersatzweise über Luftaustrittsleisten im Fußboden vor Fenstern
und vor innenliegenden Türen (Fig. 5a/b) sind nahezu flächenbündig, begehbar und wartungsfreundlich
konstruiert.
- Die Luft-Wechselrate sowie die Lufttemperatur werden von der Lüftungszentrale vorgegeben.
Die Luft-Abführung erfolgt durch herkömmliche Entlüftungsverfahren.
- Die gesamte Verlegung ist für Neubauten sowie für Bestandsgebäude geeignet.
[0018] Erfindungsgemäß ist das Verfahren des Luftverteilsystems für Komfort-Wohnraumlüftung.
Dies beinhaltet ein flächenartiges Hohlraum-Verteilsystem, welches flexibel und nach
örtlichen Gegebenheiten in Wohn- und Gewerberäumen verlegt werden kann. Der Untergrund
muss eine Ebenheit aufweisen, kann jedoch aus einem neuen Unterbau oder einem alten,
bestehenden Bodenbelag bestehen.
[0019] Erfindungsgemäß ist die Kombination aus Heizung, Kühlung, Lüftung und Bodenbelag
in einem Aufbau und auf Basis von einem Trägermedium (Luft).
[0020] Erfindungsgemäß bestehen die Komponenten des Verteilsystems aus folgenden Teilen:
- Platte, deren Aufbau wie zuvor beschrieben, auf einem flachen Untergrund verlegt wird.
Die Platten sind mit Perforationen versehen und lassen somit eine einfache Anpassung
an die notwendige Fläche zu. Die Platte besteht aus einem Kunststoffguss als Trägerfläche
mit Standfüßen (Formen wie zuvor beschrieben).
- Verbindungselement als flächige Kunststoffplatte mit passgenauen Löchern (negativ
vom Platte 3a und Deckel 3d), welche mit einer Stempelvorrichtung über die Verbindungsstelle
gestülpt wird. Durch den konischen Verlauf der Kontaktstelle werden die Verbindungselemente
in ihrer Position gehalten.
- Deckel für schwimmende Bodenbeläge, welcher durch die konische Vertiefung fest mit
der Platte verkeilt ist. Durch die noppenartige Unterseite des Deckels wird der Deckel
in die benötigte Position geführt, bevor er dort mit den Standfüßen durch Eindrücken
fixiert wird. Die Oberfläche dieses Deckels ist eben und kann optional mit einem fertigen
Fußbodenbelag versehen sein,
- Deckel für verklebte Bodenbeläge, welcher durch konische Vertiefungen fest mit der
Platte verkeilt ist. Durch die noppenartige Unterseite des Deckels wird der Deckel
in die benötigte Position geführt, bevor er dort mit den Standfüßen durch Eindrücken
fixiert wird. Die Oberfläche dieses Deckels ist mit einer Struktur versehen, welches
das Aufbringen von Klebern oder Füllern zur Verlegung des Bodenbelages ermöglicht.
- Luftleitkeil aus einem leicht formbaren Material mit geschlossener Oberflächenstruktur.
Dieser ist biegsam und kann zwischen den Standfüßen eingedrückt werden. Durch seine
Beschaffenheit dehnt sich der Luftleitkeil nach einiger Zeit soweit wie möglich wieder
in seine Ursprungsform aus, wodurch nahezu luftdichte Barrieren zwischen den einzelnen
Bereichen entstehen.
[0021] Erfindungsgemäß ist die Luftverteilung, aufweisend:
- Die Luftverteilung über Luftverteilplatten mit Standfüßen, Deckeln und Luftleitkeilen
(wie zuvor beschrieben), welche die zentral eingespeiste Luft auf die Fläche nach
Planungsvorgaben gleichmäßig verteilt. Die Luftverteilung ist durch ihre Gestaltung
für symmetrische, wie auch unsymmetrische Luftzuführung geeignet. Die Gleichmäßigkeit
wird hierbei durch flexible Verlegung der Luftleitkeile erwirkt. Die Planung hierfür
erfolgt softwaregestützt.
- Die hierfür vorgesehene Planungssoftware berücksichtigt den unterschiedlichen Luft
und Wärmebedarf von Wand, Fenster und Türen und die Unterscheidung von Innen- und
Außenwänden.
- Der Luftaustritt erfolgt am Bodenrand an allen umlaufenden Wänden, Fenstern und Türen.
Hierdurch wird eine gleichmäßige Bodenerwärmung, sowie Raumtemperatur erreicht. Zusätzlich
wird durch den umlaufenden Luftaustritt eine Hinterlüftung erzielt und Verwirbelungen
vermindert. Dies wirkt der Bildung von Schimmel entgegen.
[0022] Erfindungsgemäß sind die Luftaustrittsöffnungen. Diese sind im umlaufenden Wand-,
Fenster- und Türbereich und sind wie folgt ausgebildet:
- Im Wandbereich wird die Luftaustrittsleiste nach den Anforderungen entweder in den
Wandputz integriert (Fig. 4b) oder auf den Wandputz aufmontiert (Fig. 4c). Die Montage
erfolgt durch Klebung oder Verschraubung mit der Wand. Die Luftzuführung ist so gestaltet,
dass die in den Luftführungsplatten (Fig. 1, 2a, 2b) geführte Luft mit geringem Strömungswiderstand
(aerodynamische Formgebung) umgeleitet an den Raum abgegeben wird. Die Abdeckung der
Luftaustrittsleiste ist entweder oberflächenfertig gestaltet, belegbar oder kann zur
Montage von Sockelleisten durchbohrt oder durchnagelt werden. Die Abdeckung enthält
Abstandshalter , um die ausreichende Luftöffnung zu gewährleisten. Die Befestigung
der Abdeckung erfolgt über Einrasten in Vertiefungen. Der Bodenbelag wird direkt an
die Abdeckung herangeführt und nach bauseitigen Vorgaben verfugt.
- Im Fensterbereich wird die Luftaustrittsleiste (Fig. 5a) auf dem Fußbodenbelag über
eine schallentkoppelnde Auflage aufgelegt. Durch Verwendung eines Luftspoilers wird
die herangeführte Luft umgelenkt und durch die Luftdurchführung in der Abdeckung schräg
gegen das Fenster geführt. Hierdurch wird der Tauwasserbildung an der Fensterscheibe
entgegengewirkt. Ein Verstellfuß ermöglicht die exakte Höheneinstellung und wirkt
durch den Stützenfuß schallentkoppelnd. Die Führungsschiene dient zur positionsgenauen
Aufnahme der Stützenfüße.
- Im Innentürenbereich wird die Luftaustrittsleiste (Fig. 5b) mit zweiseitigem Auflager
über dem Luftaustritt aufgelegt. Diese Auflager wirken schallentkoppelnd. Die Luftführung
entspricht dem zuvor beschriebenen Fall.
[0023] Erfindungsgemäß ist die Kombination von Raumlüftung, Raumheizung, Raumkühlung und
Fußbodenerwärmung mittels des Trägermediums Luft, sowie vorzugsweise Bodenbelag in
einem einzigen Luft-Verteilsystem. Hierzu wird das Trägermedium Luft oberflächennah
im Fußboden geführt und im Wand- / Fenster- / Türbereich in den Raum abgegeben. Somit
wird der Fußboden erwärmt / gekühlt und gleichzeitig diese Luft zur Lüftung des Raumes
verwendet. Das flächenartige Luft-Verteilsystem erfolgt mittels einer auf dem Fußboden
verlegten Matte mit fächerartigen Strömungseigenschaften, sowie den zugehörigen Komponenten,
welche flexibel und nach örtlichen Gegebenheiten in Wohn- und Gewerberäumen angepasst
werden. Der Untergrund muss eine Ebenheit aufweisen, kann jedoch aus einem neuen
[0024] Unterbau oder einem alten, bestehenden Bodenbelag bestehen. Diese Gestaltung bietet
die Vorteile:
- Kostengünstige Kombination von bis zu drei Systemen - Heizung und Lüftung auf Basis
von einem Trägermedium vorzugsweise mit Fußbodenbelag,
- Kein Platzverlust durch Heizkörper,
- Keine wasserführenden Teile, dadurch kein Risiko von Wasserschäden,
- Neutral im Bezug auf Wasserfelder und magnetische Felder,
- Schnelle Fußbodenaufheizung durch oberflächennahe Luft-Wärmeführung,
- Verwendbar in Kombination mit handelsüblichen Lüftungs- und Heizungsanlagen,
- System auch bedingt zur Raumluftkühlung geeignet.
[0025] Vorzugsweise erfolgt die Luftverteilung über erfindungsgemäße Luftführungsbaugruppen,
welche die zentral eingespeiste Luft auf die Fläche nach Planungsvorgaben gleichmäßig
verteilen. Die Luftverteilung ist durch ihre Gestaltung für symmetrische, wie auch
unsymmetrische Luftzuführung geeignet. Die Gleichmäßigkeit wird hierbei durch flexible
Verlegung der Luftleitkeile erwirkt. Diese Gestaltung bietet die Vorteile:
- Gleichmäßige Temperaturverteilung unter dem Fußbodenbelag,
- Einfache und schnelle Installation durch softwareunterstützte Vorplanung.
[0026] Vorzugsweise wird eine für die Planung vorgesehene Planungssoftware verwendet, welche
den unterschiedlichen Luft- und Wärmebedarf von Wand, Fenster und Türen sowie die
Unterscheidung von Innen- und Außenwänden berücksichtigt. Diese Gestaltung bietet
die Vorteile:
- Einfache Planung durch modulares System,
- Einfache und schnelle Installation durch softwareunterstützte Vorplanung. Vorzugsweise
erfolgt der Luftaustritt am Bodenrand an allen umlaufenden Wänden, Fenstern und Türen.
Hierdurch wird eine gleichmäßige Bodenerwärmung, sowie Raumtemperatur erreicht. Zusätzlich
wird durch den umlaufenden Luftaustritt eine Hinterlüftung erzielt und insbesondere
Verwirbelungen vermindert. Dies wirkt der Bildung von Schimmel entgegen. Diese Gestaltung
bietet die Vorteile:
- Einfach nachrüstbar in Bestandsbauten,
- Reduzierung von Wandfeuchte durch gleichmäßige Hinterlüftung.
[0027] Vorzugsweise wird ein Luft-Verteilsystem (Fig. 1, 2a/b, 3a/b), wie zuvor beschrieben,
in einem Raum verlegt.
[0028] Vorzugsweise wird eine zuvor beschriebene Luftführungsbaugruppe (Fig. 1) auf einem
flachen Untergrund verlegt. Die Trägerplatten der Luftführungsbaugruppen sind mit
Perforationen versehen und lassen somit eine einfache Anpassung an die notwendige
Fläche zu. Die Luftführungsbaugruppe besteht aus einer Trägerplatte mit Standfüßen.
Diese Gestaltung bietet die Vorteile:
- Geringe Aufbauhöhe im Fußbodenbereich,
- Riss überbrückend des vorhandenen Unterbaus,
- Trittschall-Entkopplung,
- Feuchtigkeitssperre für Estrich,
- Geringe Wärmeverluste durch geringe Wärmeabgabe an angrenzende Bauteile; dadurch sehr
schnelle Raumlufterwärmung,
- Einfach nachrüstbar in Bestandsbauten,
[0029] Vorzugsweise ist ein Verbindungselement als flächige Kunststoffplatte mit passgenauen
Löchern ausgebildet. Das Verbindungselement wird mit einer Stempelvorrichtung in bzw.
über die Mattenstöße eingepresst. Durch den konischen Verlauf der Kontaktstelle werden
die Verbindungselemente in ihrer Position gehalten. Diese Gestaltung bietet die Vorteile:
- Einfach nachrüstbar in Bestandsbauten,
- Oberflächenfertig, vorzugsweise mit integriertem Bodenbelag oder belegbar mit allen
handelsüblichen Bodenbelägen.
[0030] Vorzugsweise wird ein Deckel für schwimmende Bodenbeläge verwendet, welcher durch
eine konische Vertiefung fest mit der Trägerplatte verbunden, insbesondere verkeilt
ist. Durch die noppenartige Unterseite des Deckels wird der Deckel in die benötigte
Position geführt, bevor er dort mit den Standfüßen durch Eindrücken fixiert wird.
Die Oberfläche dieses Deckels ist eben und kann optional mit einem fertigen Fußbodenbelag
versehen sein. Diese Gestaltung bietet die Vorteile:
- Geringe Aufbauhöhe im Fußbodenbereich,
- Oberflächenfertig, vorzugsweise mit integriertem Bodenbelag oder belegbar mit allen
handelsüblichen Bodenbelägen,
[0031] Vorzugsweise wird ein Deckel für verklebte Bodenbeläge verwendet, welcher durch konische
Vertiefungen fest mit der Platte verbunden, insbesondere verkeilt ist. Durch die noppenartige
Unterseite des Deckels wird der Deckel in die benötigte Position geführt, bevor er
dort mit den Standfüßen durch Eindrücken fixiert wird. Die Oberfläche des Deckels
ist flächendeckend mit konischenVertiefungen versehen, welche das Aufbringen von Klebern
oder Füllern zur Verlegung des Bodenbelages ermöglicht. Diese Gestaltung bietet den
Vorteil einer geringen Aufbauhöhe im Fußbodenbereich
[0032] Vorzugsweise wird ein Luftleitkeil aus einem leicht formbaren Material mit geschlossener
Oberflächenstruktur verwendet. Dieser ist biegsam und kann zwischen den Standfüßen
eingedrückt werden. Durch seine Beschaffenheit dehnt sich der Luftleitkeil nach einiger
Zeit soweit wie möglich wieder in seine Ursprungsform aus, wodurch nahezu luftdichte
Barrieren zwischen den einzelnen Bereichen entstehen. Diese Gestaltung bietet die
Vorteile:
- Gleichmäßige Temperaturverteilung unter dem Fußbodenbelag,
- Schnelle und dynamische Regulierung der Raumtemperatur,
[0033] Vorzugsweise sind die Luftaustrittsöffnungen umlaufend im Wand-, Fenster- und Türbereich
angeordnet. Diese Gestaltung bietet die Vorteile:
- gleichmäßige Luftmengen- und Wärmeverteilung durch umlaufenden Luftaustritt; hierdurch
werden Luftzug Erscheinungen minimiert,
- Einfach nachrüstbar in Bestandsbauten,
- Reduzierung von Wandfeuchte durch gleichmäßige Hinterlüftung.
[0034] Vorzugsweise ist im Wandbereich die Luftaustrittsleiste nach den Anforderungen entweder
in den Wandputz integriert (Fig. 4b) oder auf den Wandputz aufmontiert (Fig. 4c).
Die Montage erfolgt vorzugsweise durch Klebung oder Verschraubung mit der Wand. Die
Luftzuführung ist so gestaltet, dass die in den Luftführungsplatten (Fig. 1, 2a/b)
geführte Luft mit geringem Strömungswiderstand (aerodynamische Formgebung) umgeleitet
an den Raum abgegeben wird. Die Abdeckung der Luftaustrittsleiste ist entweder oberflächenfertig
gestaltet, belegbar oder kann zur Montage von Sockelleisten durchbohrt oder durchnagelt
werden. Die Abdeckung enthält Abstandshalter, um die ausreichende Luftöffnung zu gewährleisten.
Die Befestigung der Abdeckung erfolgt über Einrasten in Vertiefungen. Der Bodenbelag
wird direkt an die Abdeckung herangeführt und nach bauseitigen Vorgaben verfugt. Diese
Gestaltung bietet die Vorteile:
- gleichmäßige Luftmengen- und Wärmeverteilung durch umlaufenden Luftaustritt; hierdurch
werden Luftzug Erscheinungen minimiert,
- Einfach nachrüstbar in Bestandsbauten,
- Reduzierung von Wandfeuchte durch gleichmäßige Hinterlüftung.
[0035] Vorzugsweise ist im Fensterbereich die Luftaustrittsleiste (Fig. 5a) auf dem Fußbodenbelag
über eine schattentkoppetnde Auflage aufgelegt wird. Durch Verwendung eines Luftspoilers
wird die herangeführte Luft umgelenkt und durch die Luftdurchführung in der Abdeckung
schräg gegen das Fenster geführt. Hierdurch wird der Tauwasserbildung an der Fensterscheibe
entgegengewirkt. Ein Verstellfuß ermöglicht die exakte Höheneinstellung und wirkt
durch den Stützenfuß schallentkoppelnd. Die Führungsschiene dient zur positionsgenauen
Aufnahme der Stützenfüße. Diese Gestaltung bietet die Vorteile:
- gleichmäßige Luftmengen- und Wärmeverteilung durch umlaufenden Luftaustritt; hierdurch
werden Luftzug Erscheinungen minimiert,
- Einfach nachrüstbar in Bestandsbauten.
[0036] Vorzugsweise ist im Innentürenbereich die Luftaustrittsleiste (Fig. 5b) mit zweiseitigem
Auflager über dem Luftaustritt aufgelegt. Diese Auflager wirken schallentkoppelnd.
Durch Verwendung eines Luftspoilers wird die herangeführte Luft umgelenkt und durch
die Luftdurchführung in der Abdeckung schräg gegen die Türe geführt. Diese Gestaltung
bietet die Vorteile:
- gleichmäßige Luftmengen- und Wärmeverteilung durch umlaufenden Luftaustritt; hierdurch
werden Luftzug Erscheinungen minimiert,
- Einfach nachrüstbar in Bestandsbauten.
[0037] Nachfolgend werden zu bevorzugende Weiterbildungen der Erfindung beschrieben.
[0038] Gemäß einer ersten bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist eine Anordnung mit
zwei erfindungsgemäßen Luftführungsbaugruppen auf. Deren Trägerplatten sind zueinander
benachbart angeordnet. Vorzugsweise berühren die benachbarten Trägerplatten einander.
Mit den Trägerplatten einstückig ausgebildet sind je eine Anzahl von Standfüßen. Die
Standfüße einer Trägerplatte weisen zueinander regelmäßige Abstände auf. Vorzugsweise
bilden vier Standfüße die Ecken eines eingeschlossenen Rechtecks oder drei Standfüße
bilden die Ecken eines gleichseitigen Dreiecks. Je ein Standfuß benachbarter Luftführungsbaugruppen
bzw. Trägerplatten sind miteinander verbunden, vorzugsweise durch zumindest ein Verbindungselement.
Vorzugsweise weist das Verbindungselement zwei Ausnehmungen auf, welche an die äußere
Kontur der Standfüße angepasst sind. Das Verbindungselement ist derart um die beiden
Standfüße gelegt, dass einer unerwünschten Relativbewegung der Standfüße oder der
zugehörigen Trägerplatten begegnet ist. Vorzugsweise liegt das Verbindungselement
auf den Trägerplatten auf. Zwei Deckel, welche auf Standfüße der benachbarten Trägerplatten
aufgelegt sind, berühren einander und bilden dabei eine im Wesentlichen fugenlose
Trittfläche. Insbesondere für erhöhte Stabilität des durch die Decke gebildeten Fußbodens
sind die Deckel der benachbarten Luftführungsbaugruppe miteinander verbunden, vorzugsweise
durch mindestens ein weiteres Verbindungselement. Besonders bevorzugt weisen die Deckel
an ihren Oberseiten zumindest einen Noppen auf, bei denen Noppen von Ausnehmungen
des Verbindungselements aufgenommen sind. Mittels dieses Verbindungselements wird
einer unerwünschten Relativbewegung von Deckeln benachbarter Luftführungsbaugruppen
entgegengewirkt. Vorzugsweise sind die Deckel der zwei Luftführungsbaugruppen mit
einem gemeinsamen Bodenbelag bedeckt.
[0039] Zwischen der Trägerplatte und einem Deckel einer Luftführungsbaugruppe ist ein erster
luftführender Hohlraum gebildet. Die ersten luftführenden Hohlräume der benachbarten
Luftführungsbaugruppen sind miteinander verbunden und insbesondere von demselben Luftstrom
durchströmbar. Zwischen zumindest einem Paar Standfüßen einer Luftführungsbaugruppe
ist zumindest ein Luftleitkeil insbesondere formschlüssig oder kraftschlüssig eingelegt.
Der derart zwischen Trägerplatte und Deckel aufgenommene Luftleitkeil wirkt einem
Luftstrom quer zur Haupterstreckungsrichtung des Luftleitkeils entgegen. Vorzugsweise
erstreckt sich derselbe Luftleitkeil auch zwischen zwei Standfüßen der zweiten Luftführungsbaugruppe.
Diese bevorzugte Weiterbildung bietet den Vorteil, dass ein Luftstrom entlang benachbarter
Trägerplatten und entlang des gemeinsamen Luftleitkeils durch die verbundenen ersten
luftführenden Hohlräume geführt werden kann. Diese bevorzugte Weiterbildung bieten
den weiteren Vorteil, dass der gemeinsame Luftleitkeil einen zugeführten Luftstrom
in zwei Teilströme, insbesondere mit unterschiedlichen Geschwindigkeitsvektoren aufteilen
kann.
[0040] Gemäß einer zweiten bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist eine Anordnung
eine erfindungsgemäße Luftführungsbaugruppe sowie eine erste Luftaustrittseinrichtung
auf. Die erste Luftaustrittseinrichtung ist benachbart zur erfindungsgemäßen Luftführungsbaugruppe
in einem zu klimatisierenden Raum angeordnet. Vorzugsweise sind die erfindungsgemäße
Luftführungsbaugruppe und die erste Luftaustrittseinrichtung zueinander derart angeordnet,
dass ein Luftstrom zuerst die erfindungsgemäße Luftführungsbaugruppe und anschließend
die Luftaustrittseinrichtung durchströmt.
[0041] Die erste Luftaustrittseinrichtung weist einen Luftspoiler auf, welcher insbesondere
zur Führung eines Luftstroms aus dem ersten luftführenden Hohlraum der erfindungsgemäßen
Luftführungsbaugruppe dient. Vorzugsweise dient der Luftspoiler zum Berühren der Trägerplatte
der erfindungsgemäßen Luftführungsbaugruppe für geringe Luftverwirbelungen. Vorzugsweise
ist der Luftspoiler vorgesehen, diesen Luftstrom bezüglich seiner Geschwindigkeitsvektoren
im ersten luftführenden Hohlraum um mehr als 90°, besonders bevorzugt um mehr als
120°umzulenken. Vo rzugsweise ist der Luftspoiler aus einem Kunststoff gefertigt,
insbesondere für geringes Gewicht und günstige Herstellkosten. Vorzugsweise entspricht
die Breite der ersten Luftaustrittseinrichtung der Breite der benachbarten erfindungsgemäßen
Luftführungsbaugruppe bzw. deren Trägerplatte oder der Breite eines zu belüftenden
Fensters. Vorzugsweise weist der Luftspoiler zumindest einen Bereich auf, dessen Querschnitt
stetig gekrümmt, besonders bevorzugt kreisbogenförmig ausgebildet ist. Diese Gestaltung
bieten den Vorteil, dass der Druckverlust eines geführten Luftstroms möglichst gering
gehalten ist.
[0042] Die erste Luftaustrittseinrichtung weist weiter eine Abdeckung auf, welche zum Luftspoiler
beabstandet ist. Diese Abdeckung dient insbesondere zur Führung eines Luftstroms aus
dem ersten luftführenden Hohlraum. Vorzugsweise ist die Abdeckung im Wesentlichen
plattenförmig ausgebildet. Vorzugsweise weist die Abdeckung ein Metall auf, insbesondere
für hohe Wärmeleitfähigkeit.
[0043] Vorzugsweise ist die Abdeckung zum Luftspoiler derart beabstandet, dass zwischen
Abdeckung und Luftspoiler ein zweiter luftführender Hohlraum ausgebildet ist. Der
erste luftführende Hohlraum ist mit dem zweiten luftführenden Hohlraum verbunden.
[0044] Luftspoiler und Abdeckung sind mittels zumindest eines Abstandhalters verbunden.
Vorzugsweise weist der Luftspoiler zumindest eine Aussparung auf, welche zur Aufnahme
des Abstandhalters dient. Vorzugsweise ist die Aussparung so bemessen, dass darin
der Abstandhalter mit unterschiedlichen Abständen zu einer Längsachse des Luftspoilers
angeordnet werden kann. So kann die vertikale Position der Abdeckung bezüglich des
Luftspoilers bzw. bezüglich eines Deckels einer benachbarten Luftführungsbaugruppe
eingestellt werden. Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass der austretende Luftstrom
bzw. der austretende Volumenstrom mittels der Breite des Luftauslasses (s.u.) eingestellt
werden kann. Vorzugsweise weist die Abdeckung zumindest eine Ausnehmung auf, durch
welche der Luftstrom den zweiten luftführenden Hohlraum verlassen kann.
[0045] Weiter weist die erste Luftaustrittseinrichtung einen Luftauslass auf, welcher durch
die Abdeckung begrenzt ist und den entlang des Luftspoilers geführten Luftstrom den
Austritt aus dem zweiten luftführenden Hohlraum ermöglicht. Diese bevorzugte Weiterbildung
bieten den Vorteil, dass der Luftstrom aus dem ersten luftführenden Hohlraum durch
den zweiten luftführenden Hohlraum geführt wird und in den zu belüftenden bzw. zu
klimatisierenden Raum mit einem vorbestimmten Geschwindigkeitsvektor, insbesondere
mit einer vorbestimmten Richtung des Geschwindigkeitsvektors austritt. Weiter bietet
diese bevorzugte Weiterbildung den Vorteil, dass bei entsprechend gewähltem Geschwindigkeitsvektor
des Luftstroms am Auslass der ersten Luftaustrittseinrichtung Zugluft für einen Menschen
im Raum vermieden werden kann. Weiter bietet diese bevorzugte Weiterbildung den Vorteil,
dass der Ausbildung einer Ansammlung von Luft mit lokalem Temperaturminimum im Bereich
der Abdeckung begegnet wird.
[0046] Vorzugsweise berührt eine Sockelleiste im Raum die erste Luftaustrittseinrichtung,
besonders bevorzugt deren Abdeckung. Diese Ausgestaltung bieten den Vorteil, dass
die Sockelleiste mittels des Luftstroms entlang des Luftspoilers bzw. der Abdeckung
insbesondere zur Vermeidung eines lokalen Temperaturminimums temperiert werden kann.
Auch damit wird einer lokalen Ansammlung von Feuchte im Raum begegnet.
[0047] Vorzugsweise schließt die erste Luftaustrittseinrichtung insbesondere deren Abdeckung
bzw. Luftspoiler im Wesentlichen bündig mit einem Verputz bzw. Rigipsplatte auf einer
Wand des Raumes ab. Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass die erste Luftaustrittseinrichtung
sich in die Wand im Wesentlichen ohne vorzuspringen einfügt. Besonders bevorzugt ist
die Abdeckung mit dem fertigen Bodenbelag verfugt. Diese Ausgestaltung bietet den
Vorteil, dass einem Leckstrom aus dem zweiten luftführenden Hohlraum begegnet ist.
[0048] Gemäß einer dritten bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist eine Anordnung
eine erfindungsgemäße Luftführungsbaugruppe sowie eine zweite Luftaustrittseinrichtung
auf. Die zweite Luftaustrittseinrichtung dient insbesondere zur Aufnahme eines Luftstroms
aus dem ersten luftführenden Hohlraum der Luftführungsbaugruppe. Die zweite Luftaustrittseinrichtung
ist vorzugsweise stromab bezüglich des Luftstroms durch den ersten luftführenden Hohlraum
angeordnet.
[0049] Die zweite Luftaustrittseinrichtung weist einen Luftspoiler auf, der zur Führung
eines Luftstroms aus dem ersten luftführenden Hohlraum dient. Vorzugsweise ist der
Luftspoiler vorgesehen, den Luftstrom um mehr als 45°bezüglich des Geschwindigkeitsvektors
des Luftstroms im ersten luftführenden Hohlraum umzulenken. Vorzugsweise weist der
Luftspoiler zumindest einen Bereich auf, dessen Querschnitt stetig gekrümmt, besonders
bevorzugt kreisbogenförmig ausgebildet ist. Diese Gestaltung bieten den Vorteil, dass
der Druckverlust eines geführten Luftstroms möglichst gering gehalten ist.
[0050] Weiter weist die zweite Luftaustrittseinrichtung eine Abdeckplatte auf, welche zur
Führung des Luftstroms aus dem zweiten luftführenden Hohlraum dient, wobei der zweite
luftführende Hohlraum zwischen Luftspoiler und Abdeckplatte gebildet ist. Der zweite
luftführende Hohlraum ist mit dem ersten luftführenden Hohlraum verbunden. Die Abdeckplatte
weist zumindest eine Ausnehmung und eine Begrenzungsfläche auf, wobei die Ausnehmung
als Luftauslass für den Luftstrom aus dem zweiten luftführenden Hohlraum dient. Vorzugsweise
ist die Ausnehmung als Kanal mit einer Kanalachse ausgebildet. Vorzugsweise weist
die Kanalachse gegenüber der Senkrechten bzw. der Begrenzungsfläche einen vorbestimmten
Winkel auf. Mittels dieses Winkels kann der aus der zweiten Luftaustrittseinrichtung
austretende Luftstrom in Richtung eines Fensters oder einer Wand gelenkt werden. Vorzugsweise
ist die Begrenzungsfläche der Abdeckplatte im Wesentlichen parallel zu einem Deckel
der benachbarten erfindungsgemäßen Luftführungsbaugruppe angeordnet.
[0051] Vorzugsweise ist die Abdeckplatte in Richtung des Luftspoilers insbesondere mittels
einer Verbindungseinrichtung verspannt. Dazu dient besonders bevorzugt eine Schraube,
welche durch eine Ausnehmung und den Luftspoiler geführt ist. Vorzugsweise ist zwischen
Abdeckplatte und Deckel wenigstens eine fixe Auflage angeordnet. Diese fixe Auflage
dient insbesondere dazu, Deckel und Abdeckplatte mit einem vorbestimmten Abstand zueinander
anzuordnen. Diese bevorzugte Weiterbildung bietet den Vorteil, dass der Luftstrom
im Wesentlichen ohne Aufbau oberhalb der Ebene des Deckels den zweiten luftführenden
Hohlraum mit einem vorbestimmten Winkel zur Senkrechten verlässt. Bei gleichzeitiger
Temperierung der Abdeckplatte kann der Luftstrom zur Temperierung und/oder zum Einfluss
auf die örtliche relative Luftfeuchte im Raum, insbesondere in der Nähe einer Wand
oder eines Fensters dienen. Vorzugsweise schließt die zweite Luftaustrittseinrichtung
insbesondere deren Abdeckplatte im Wesentlichen bündig mit dem Deckel der benachbarten
Luftführungsbaugruppe ab. Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass die zweite
Luftaustrittseinrichtung sich in den Fußboden im Wesentlichen ohne vorzuspringen einfügt.
[0052] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der dritten bevorzugten Weiterbildung der Erfindung
weist die Abdeckplatte eine Führungsschiene auf. Die Führungsschiene zur Aufnahme
einer Stützeinrichtung. Die Stützeinrichtung dient zum Abstützen der Abdeckplatte,
insbesondere in vertikaler Richtung. Diese Ausgestaltung bieten den Vorteil, dass
einer unerwünschten Verlagerung der Stützeinrichtung bezüglich der Abdeckplatte begegnet
wird. Indem die Stützeinrichtung zum insbesondere trittfesten Abstützen der Abdeckplatte
dient, wird eine unerwünschte mechanische Belastung des Luftspoilers durch ein Gewicht
auf der Abdeckplatte begegnet. Vorzugsweise ist die Stützeinrichtung längenverstellbar,
womit insbesondere Unebenheiten der Bodenfläche des Raumes ausgeglichen werden können.
Weiter kann mit der Längenverstellung der Stützeinrichtung die Abdeckplatte mit einem
vorbestimmten Winkel bezüglich des Deckels der benachbarten Luftführungsbaugruppe
angeordnet werden.
[0053] Gemäß einer vierten bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist ein Raum zumindest
eine Tür, eine Wand, vorzugsweise ein Fenster und ein Luftverteilsystem auf.
[0054] Das Luftverteilsystem weist zumindest auf zwei erfindungsgemäße Baugruppen, einen
zentralen Zugang für Luft, wobei der zentrale Zugang mit dem luftführenden Hohlraum
einer erfindungsgemäßen Luftführungsbaugruppe verbunden ist, sowie eine erste Luftaustrittseinrichtung
und/oder eine zweite Luftaustrittseinrichtung. Zwei erfindungsgemäße Luftführungsbaugruppen
und eine der Luftaustrittseinrichtungen sind zueinander derart angeordnet, dass die
ersten luftführenden Hohlräume und der zweite luftführende Hohlraum miteinander verbunden
sind. Die Teile des Luftverteilsystems sind so angeordnet, dass ein Luftstrom zur
Klimatisierung des Raums durch einen zentralen Zugang für Luft nacheinander durch
die zumindest zwei erfindungsgemäßen Luftführungsbaugruppen strömt, anschließend durch
eine Luftaustrittseinrichtung und durch deren Luftauslass in den Raum strömt.
[0055] Dabei temperiert der Luftstrom zunächst den Deckel der erfindungsgemäßen Luftführungsbaugruppen
und beeinflusst nach Austritt aus der Luftaustrittseinrichtung in den Raum dessen
Luftfeuchte und Lufttemperatur. Zumindest ein einstückig ausgebildeter Luftleitkeil
verläuft durch die ersten luftführenden Hohlräume der benachbarten erfindungsgemäßen
Luftführungsbaugruppen insbesondere zum Leiten des Luftstroms durch die ersten luftführenden
Hohlräume. Diese bevorzugte Weiterbildung bieten den Vorteil, dass bei entsprechender
Anordnung mehrerer Luftaustrittseinrichtungen benachbart zu wenden und/oder Fenster
des Raumes nur mittels des Luftstroms lokal auf Temperatur und relative Luftfeuchte
im Raum Einfluss genommen werden kann. Diese bevorzugte Weiterbildung bietet den Vorteil,
dass lokalen Ansammlungen von Feuchte, lokalen Extremwerten von Temperatur und/oder
relativer Luftfeuchte begegnet werden kann.
[0056] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung dieser bevorzugten Weiterbildung sind Luftaustrittseinrichtungen
entlang des größten Teils zumindest einer Wand angeordnet, besonders bevorzugt entlang
sämtlicher Wände des Raumes. Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass ein zugeführter
Luftstrom mit geringerer Geschwindigkeit durch zahlreiche Luftaustrittseinrichtungen
in den Raum eintritt, wodurch Zugluft begegnet wird.
[0057] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung dieser bevorzugten Weiterbildung sind
die erfindungsgemäßen Luftführungsbaugruppen auf dem Estrich der Bodenfläche bzw.
dem alten Bodenbelag des Raumes abgelegt. Diese bevorzugte Ausgestaltung hat den Vorteil,
dass die erfindungsgemäßen Luftführungsbaugruppen auch noch während einer Renovierung
eines Gebäudes eingesetzt werden können. Vorzugsweise sind die Trägerplatten mit der
Bodenfläche bzw. dem alten Bodenbelag verklebt. Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil,
dass einer unerwünschten Verlagerung einer verlegten Trägerplatte begegnet ist.
[0058] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung dieser bevorzugten Weiterbildung sind
die erfindungsgemäßen Luftführungsbaugruppen auf der Bodenfläche des Raumes abgelegt.
Der Estrich ist nicht unter der Trägerplatte, sondern auf den Deckeln aufgebracht
und abgebunden. Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass einer unerwünschten Verlagerung
einer verlegten Trägerplatte bzw. Luftführungsbaugruppe begegnet ist. Diese Ausgestaltung
bietet den Vorteil, dass der Estrich als Wärmekapazität für möglichst konstante Raumtemperaturen
wirkt.
[0059] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung dieser bevorzugten Weiterbildung weist
ein abgerundetes, als Kante oder Spitze ausgebildetes Ende zumindest ein Luftleitkeil
in Richtung des zentralen Zugangs für Luft. Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil,
dass der Übergang des Luftstroms aus dem zentralen Zugang in einen ersten luftführenden
Hohlraum mit möglichst geringem Druckverlust erfolgt.
[0060] Weiter erfindungsgemäß ist ein Verfahren zum Anordnen zumindest einer erfindungsgemäßen
Luftführungsbaugruppe in einem Raum. Das Verfahren ist gekennzeichnet durch zumindest
einen der Schritte
■ Auflegen einer Trägerplatte mit zumindest zwei voneinander beabstandeten Standfüßen
auf die Bodenfläche des Raumes, nachfolgend Schritt S1 genannt,
■ Einlegen zumindest eines Luftkeilkeils zwischen zwei Standfüßen, wodurch insbesondere
ein Luftstrom entlang der Trägerplatte umlenkbar ist, nachfolgend Schritt S2 genannt,
■ Auflegen eines Deckels auf zwei Standfüße, wodurch insbesondere ein erster luftführender
Hohlraum für einen Luftstrom entlang der Trägerplatte gebildet wird, nachfolgend Schritt
S3 genannt.
[0061] Eine bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist gekennzeichnet
durch zumindest einen der Schritte:
■ Verbinden zweiter benachbarter Trägerplatten mittels eines Verbindungselements,
nachfolgend Schritt S4 genannt,
■ Verbinden zweier benachbarter Deckel mittels eines Verbindungselements, nachfolgend
Schritt S5 genannt,
■ Auflegen eines Bodenbelags auf einen Deckel, insbesondere stoffschlüssiges Verbinden
von Bodenbelag und Deckel, nachfolgend Schritt S6 genannt,
■ Dehnen oder Stauchen einer Perforierung, nachfolgend Schritt S7 genannt,
■ Abtrennen einer Trägerplatte, nachfolgend Schritt S10 genannt, insbesondere entlang
einer Abmaßanpassungseinrichtung,
■ Anordnen einer ersten Luftaustrittseinrichtung oder einer zweiten Luftaustrittseinrichtung,
jeweils einen zweiten luftführenden Hohlraum aufweisend, wobei der zweite luftführende
Hohlraum mit dem ersten luftführenden Hohlraum verbunden wird.
[0062] Die folgende bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nur zu
deren vereinfachter Darlegung anhand lediglich zweier erfindungsgemäßer Luftführungsbaugruppen
beschrieben.
[0063] Gemäß einer ersten bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden
zunächst zwei Trägerplatten zueinander benachbart auf die Bodenfläche des Raumes abgelegt
(Schritt S1). Nach einer ersten bevorzugten Ausgestaltung des Schrittes S1 werden
die Trägerplatten auf dem insbesondere abgebundenen Estrich der Bodenfläche des Raumes
abgelegt. Diese bevorzugte Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die erfindungsgemäßen
Luftführungsbaugruppen auch noch während einer Renovierung eines Gebäudes eingesetzt
werden können. Vorzugsweise werden die Trägerplatten mit der Bodenfläche verklebt.
Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass einer unerwünschten Verlagerung einer
verlegten Trägerplatte begegnet ist. Nach einer zweiten bevorzugten Ausgestaltung
des Schrittes S1 werden die Trägerplatten auf der Bodenfläche des Raumes abgelegt,
bevor der Estrich gegossen wird. Besonders bevorzugt wird der Estrich auf die Deckel
gegossen, also nach Schritt S3 bzw. Schritt S5. Einem Eindringen des noch nicht abgebundenen
Estrich in die erfindungsgemäßen Luftführungsbaugruppen wird durch Auflegen einer
Trennfolie auf die Deckel begegnet. Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass einer
unerwünschten Verlagerung einer verlegten Trägerplatte begegnet ist.
[0064] Vorzugsweise wird beim Ablegen der Trägerplatten zumindest eine Perforation gedient
oder gestaucht (Schritt S7), damit die Bodenfläche des Raumes möglichst vollständig
mit Trägerplatten bzw. erfindungsgemäßen Luftführungsbaugruppen abgedeckt werden kann.
[0065] Vorzugsweise wird zumindest eine Trägerplatte beim Ablegen derart zugeschnitten (Schritt
S10), damit die Bodenfläche des Raumes möglichst vollständig mit Trägerplatten bzw.
erfindungsgemäßen Luftführungsbaugruppen abgedeckt werden kann.
[0066] Vorzugsweise werden die benachbarten Trägerplatten mittels eines Verbindungselements
verbunden (Schritt S4). Besonders bevorzugt werden dabei Ausnehmungen des Verbindungselements
über zumindest je einen Standfuß der benachbarten Trägerplatten geführt. Diese Ausgestaltung
bietet den Vorteil, dass einer unerwünschten Relativbewegung zweier benachbarter Trägerplatten
begegnet wird.
[0067] Es wird zumindest ein Luftleitkeil zwischen zwei Standfüße eingelegt (Schritt S2),
wodurch insbesondere eine Begrenzung für einen Luftstrom entlang der Trägerplatte
gebildet wird, wodurch insbesondere ein Luftstrom in Teilluftströme aufgeteilt wird.
Vorzugsweise werden mehrere Luftleitkeile zwischen je zwei Standfüße derselben Trägerplatte
eingelegt, wodurch insbesondere Begrenzungen für einen Luftstrom entlang der Trägerplatte
gebildet wird, wodurch insbesondere ein Luftstrom in Teilluftströme aufgeteilt wird.
Vorzugsweise wird derselbe Luftleitkeil zwischen je zwei Standfüße verschiedener,
besonders bevorzugt benachbarter Trägerplatten eingelegt, wodurch insbesondere eine
Begrenzung für einen Luftstrom entlang der Trägerplatte gebildet wird, wobei sich
die Begrenzung durch die ersten luftführenden Hohlräume der benachbarten erfindungsgemäßen
Luftführungsbaugruppen erstreckt.
[0068] Es wird zumindest ein Deckel auf zwei Standfüße insbesondere derselben Trägerplatte
aufgelegt, wodurch zwischen Deckel und Trägerplatte ein erster luftführender Hohlraum
für einen Luftstrom entlang der Trägerplatte gebildet wird (Schritt S3). Vorzugsweise
wird dabei zumindest ein Luftleitkeil verformt, wodurch insbesondere einem Leckstrom
zwischen entweder Deckel und Luftleitkeil oder Trägerplatte und Luftleitkeil begegnet
wird. Vorzugsweise werden zwei benachbarte Deckel mittels eines Verbindungselements
verbunden (Schritt S5). Besonders bevorzugt werden dabei Ausnehmungen des Verbindungselement
über Noppen auf der Oberseite der Deckel geführt. Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil,
dass einer unerwünschten Relativbewegung zweier benachbarter Deckel begegnet wird.
[0069] Vorzugsweise wird ein Bodenbelag auf zumindest einen Deckel aufgelegt (Schritt S6),
besonders bevorzugt auf zumindest zwei benachbarte Deckel. Besonders bevorzugt wird
der Bodenbelag mit zumindest einem Deckel stoffschlüssig verbunden.
[0070] Diese bevorzugte Weiterbildung weist den Vorteil auf, dass mit einer Anzahl von Luftleitkeilen,
welche bei der Montage erfindungsgemäßer Luftführungsbaugruppen zwischen Standfüßen
angeordnet werden und sich durch verbundene erste luftführende Hohlräume erstrecken,
Teilluftströme von einem zentral zugeführten Luftstrom abgezweigt und zu verschiedenen
Orten in dem zu klimatisierenden Raum geführt werden können.
[0071] Ein Verfahren zum Betrieb eines zuvor beschriebenen Luftverteilsystems weist zumindest
einen der Schritte auf:
■ Zuführen eines Luftstroms mit vorbestimmter Temperatur und vorbestimmter relativer
Luftfeuchte an den ersten luftführenden Hohlraum, nachfolgend Schritt S8 genannt,
■ Zuführen eines Luftstroms mit vorbestimmter Temperatur und vorbestimmter relativer
Luftfeuchte an den zentralen Zugang, nachfolgend Schritt S9 genannt, vorzugsweise
Einspeisen von Frischluft oder gekühlter/ vorgewärmter Frischluft aus einer Lüftungsanlage,
besonders bevorzugt aus einer Wärme-Rückgewinnungsanlage und/oder Zuheizung.
[0072] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Zusammenhang mit den Figuren. Es
zeigt:
- Fig. 1
- eine Draufsicht des Luft-Verteilsystems,
- Fig. 2
- Schnitte des Verteilsystems für schwimmende Bodenbeläge und für verklebte Bodenbeläge,
- Fig. 3
- Draufsichten der Luftverteilung in einem Raum bei symmetrischer und asymmetrischer
Luftzuführung,
- Fig. 4
- schematisch Luftaustrittsleisten für Wandmontage und Unterputzmontagen, und
- Fig. 5
- Schnitte von Luftaustrittsleisten für den Boden, im Fensterbereich und im Innentürbereich
angeordnet.
[0073] Fig. 1 zeigt eine Draufsicht des Luft-Verteilsystems mit erfindungsgemäßen Luftführungsbaugruppen
30, Stößen und Verbindern
bzw. Verbindungselementen 4. Die Ansicht zeigt vier Luftführungsbaugruppen 30, welche über Verbindungselemente
4 am Plattenstoß 1 verbunden sind. Die Luftführungsbaugruppen 30 bestehen aus einer
Tragefläche
bzw. Trägerplatte 31 und konisch zulaufenden Standfüßen 3, 3a. Die Standfüße 3, 3a laufen an der Unterseite
gegensätzlich konisch zu. Die Verbindungselemente 4 bestehen aus Kunststoffplatten
mit passgenauen Löchern bzw. Ausnehmungen, die mit einer Stempelvorrichtung eingepresst
werden. Zu leichteren Anpassung der Platten
bzw. Trägerplatten 31 an die räumlichen Gegebenheiten können diese an den vorhandenen Perforierungen 2
moduliert (gedehnt oder gestaucht?) werden.
[0074] Fig. 2a zeigt einen Schnitt des Verteilsystems bzw. durch die Luftführungsbaugruppe
30 für schwimmende Bodenbeläge 6a. Der Schnitt des Luft-Verteilsystems zeigt die Trägerplatte
31 mit dem Plattenboden 5, den Standfüßen 3 und der Abmaßanpassungseinrichtung 2.
Die Standfüße 3, 3a laufen für die bessere Haftung zwischen Platte bzw. Trägerplatte
31 und Verbinder bzw. Verbindungselementen 4 an ihrer jeweiligen Unterseite 9 konisch
zu. Die Plattenstöße 1 werden mit Verbindungselementen 4 miteinander fixiert. Der
eingedrückte Luftleitkeil 12 gibt dem luftführenden Hohlraum 11 die geplanten Verteilungen
der zugeführten Luft vor. Der Deckel 6 für schwimmende Bodenbeläge 6a, vorzugsweise
als oberflächenfertiger Fußbodenbelag ausgebildet, ist mit Einrasthilfen 7, runden
Vertiefungen 8 im Deckel zum Einrasten der Standfüße und an der Oberseite mit Noppen
10 für Verbinder versehen. Diese Noppen 10 dienen auch zur Haftung von Klebemitteln.
Für die Verbindung von Luftführungsbaugruppen und Deckeln werden in beiden Fällen
die gleichen Verbindungselemente 4 verwendet. Auch der Deckel ist zur besseren Anpassung
mit einer Abmaßanpassungseinrichtung 2 versehen.
[0075] Fig. 2b zeigt einen Schnitt des Verteilsystems für verklebte Bodenbeläge. Das Verteilsystem
entspricht Fig.2a, jedoch hat der Deckel 6b an der Oberseite vollflächig verteilte
Noppen 10 um die Haftung eines Bodenklebers zu erhöhen.
[0076] Fig. 3a zeigt eine Draufsicht der Luftverteilung bei symmetrischer Luftzuführung
mit mittigem Lufteintritt ohne Deckel. Ein exemplarischer Grundriss bestehend aus
Außenwänden und raumhohen Fenstern an der linken und oberen Seite. Die rechte und
untere Seite kennzeichnen Innenwände mit Innentüren. Der Raum ist vollständig mit
verbundenen Trägermatten bzw. Trägerplatten 30 ausgelegt und hat umlaufende Luftaustrittsleisten
im Wand-, Fenster- und Türbereich. Die Luftverteilung erfolgt über die nach Planungsvorgabe
eingebrachten Luftleitkeile 12, welche zwischen den Standfüßen 3, 3a verlegt werden.
Die Luftzuführung erfolgt an einer zentralen Stelle, hier exemplarisch dargestellt
im Türbereich, welcher sich wandmittig befindet.
[0077] Fig. 3b zeigt eine Draufsicht der Luftverteilung bei asymmetrischer Luftzuführung.
Die Raumdarstellung entspricht Fig. 3a, jedoch befindet sich der Türbereich und somit
die Luftzuführung seitlich versetzt.
[0078] Fig. 4a zeigt schematisch eine Luftaustrittsleiste, welche für eine Wand vorgesehen
ist. Draufsicht und Schnitt der Luftaustrittsleite für den Wandbereich. Die zweiteilige
Luftaustrittsleiste wird mit dem Grundkörper an der Wand befestigt, vorzugsweise geklebt.
Die Form des Grundkörpers besteht aus zwei Luftspoilern 13 mit aerodynamischer Formgebung
und Aussparungen 16, welche zur mechanischen Anbringung der Abdeckung 14 dienen, insbesondere
mittels Einrasten. Die Abdeckung 14 der Luftaustrittsleiste mit verschiedenen Designs
und Oberflächen wird nach Planungsvorgabe positioniert und über die Abstandhalter
15 am Grundkörper eingerastet. Der Zwischenraum zwischen Grundkörper und Abdeckung
dient der Luftführung 11.
[0079] Fig. 4b zeigt einen Schnitt durch die Luftaustrittsleiste, wie in Fig. 4a beschrieben
in der Anwendung bei Unterputzmontage. Die Darstellung zeigt die zweiteilige Luftaustrittsleiste
in der Anwendung der Unterputzmontage. Hierzu wird der Grundkörper auf den vorhandenen
Wanduntergrund angebracht. Die Luftführungsbaugruppen des Luft-Verteilsystems werden
bündig an die Luftaustrittsleite herangeführt. Die im Boden zugeführte Luft strömt
unten in die Luftaustrittsleiste ein und oben aus. Durch die umlaufende bzw. raumumlaufende
Leiste ist eine gleichmäßige Verteilung der Luft gewährleistet. vorzugsweise kann
Bodenbelag bis an den Deckel der Luftaustrittsleiste geführt werden und ein Sockelleiste
26 nach Wahl angebracht werden. Die Luftaustrittsleiste kann an der Oberseite bündig
angeputzt werden.
[0080] Fig. 4c zeigt die Luftaustrittsleiste im Schnitt, wie in Fig. 4a beschrieben in der
Anwendung bei Aufputzmontage, vorzugsweise mit Verfugung zwischen Oberkante Grundkörper
und Wand. Vorzugsweise kann Bodenbelag bis an den Deckel der Luftaustrittsleiste geführt
werden und eine Sockelleiste 26 nach Wahl angebracht werden.
[0081] Fig. 5a zeigt im Schnitt eine Luftaustrittsleiste für den Boden ̶ hier im Fensterbereich
angeordnet. Die Darstellung zeigt die Luftaustrittsleiste zur Verwendung vor Fenstern,
wobei die Luftaustrittsleiste in dieser Darstellung links an der Fensterschwelle anschließt.
Der Luftspoiler 25 dient zur aerodynamischen Luftumlenkung der über das Verteilsystem
zugeführten Luft 11 auf die Abdeckplatte 18 mit schrägen Luftdurchführungen. Die Abdeckplatte
liegt zweiseitig auf; eine Seite enthält eine schallentkoppelnde, fixe Auflage 19.
Die andere Seite enthält einen schallentkoppelten Stützenfuß 24 mit Schraube 23 zur
Höhenverstellung und einer Stützenführung 22 mit Innengewinde und Stützenkopf 21,
welcher in der integrierten Führungsschiene 20 der Abdeckplatte eingefädelt ist und
in der Höhe verstellt werden kann. Die Luftaustrittsleiste kann bei Bedarf durch verschrauben
gesichert werden.
[0082] Fig. 5b zeigt im Schnitt eine Luftaustrittsleiste für den Boden - hier im Innentürenbereich
angeordnet. Die Luftaustrittsleiste entspricht Fig. 5a, ist jedoch hier mit beidseitig
fixer, Schall entkoppelnder Auflage 19 für den Innentürenbereich ausgebildet.
Bezugszeichen
[0083]
- 1
- Plattenstoß
- 2
- Abmaßanpassungseinrichtung
- 3, 3a
- Standfuß
- 4
- Verbindungselement
- 5
- Plattenboden bzw. Auflagefläche der Trägerplatte
- 6
- Deckel
- 6a
- schwimmender Bodenbelag
- 6b
- verklebter Bodenbelag
- 7
- Einrasthilfe des Standfußes
- 8
- Vertiefung im Deckel
- 9
- Unterseite des Standfußes
- 10
- Noppen
- 11
- erster luftführender Hohlraum, Teil einer Luftführungsbaugruppe
- 11a
- zweiter luftführender Hohlraum, Teil einer Luftaustrittseinrichtung
- 12
- Luftleitkeil
- 13
- Luftspoiler
- 14
- Abdeckung
- 15
- Abstandhalter
- 16
- Aussparung
- 18
- Abdeckplatte
- 19
- fixe Auflage
- 20
- Führungsschiene
- 21
- Stützenkopf
- 22
- Stützenführung
- 23
- Schraube
- 24
- Stützenfuß, schallentkoppelt
- 25
- Luftspoiler
- 26
- Sockelleiste
- 30
- Luftführungsbaugruppe
- 31
- Trägerplatte
- 32
- erste Luftaustrittseinrichtung
- 33
- zweite Luftaustrittseinrichtung
- 34
- zentraler Zugang für Luft
1. Luftführungsbaugruppe (30) für ein Luftverteilsystem, die Luftführungsbaugruppe (30)
mit:
• einer im Wesentlichen quaderförmigen Trägerplatte (31), welche zum Auflegen auf die Bodenfläche eines Raumes vorgesehen ist,
• zumindest zwei voneinander beabstandeten Standfüßen (3, 3a), wobei die Standfüße (3, 3a) zum Abstützen eines Deckels (6) vorgesehen sind,
wobei die Standfüße (3, 3a) zum Beabstanden von Deckel (6) und Trägerplatte (31) vorgesehen
sind, wobei die Standfüße (3, 3a) zur insbesondere stoffschlüssigen Verbindung mit
der Trägerplatte (31) vorgesehen sind, wobei die Standfüße (3, 3a) insbesondere eine
Durchtrittsfläche für einen Luftstrom insbesondere entlang der Trägerplatte begrenzen,
• einem Deckel (6), welcher zum Auflegen auf zumindest einen Standfuß (3, 3a) vorgesehen ist,
wobei zwischen Trägerplatte (31) und Deckel (6) ein erster luftführender Hohlraum (11) ausgebildet ist, weiter aufweisend
• zumindest einem Luftleitkeil (12), welcher vorgesehen ist, zwischen zwei Standfüße (3, 3a) eingelegt zu sein,
welcher insbesondere dazu dient, einem Durchtritt von Luft zwischen zwei Standfüßen
(3, 3a) entgegenzuwirken, welcher insbesondere dazu dient, einen die Trägerplatte
(31) entlang strömenden Luftstrom umzulenken.
2. Luftführungsbaugruppe (30) gemäß dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Trägerplatte (31)
• zumindest eine Abmaßanpassungseinrichtung (2) aufweist, wobei die Abmaßanpassungseinrichtung (2) insbesondere dazu dient, gestaucht
oder gedehnt zu werden, wobei die Abmaßanpassungseinrichtung vorzugsweise einen Hohlraum aufweist, und/oder
• einen Kunststoff aufweist, vorzugsweise Polyethylen oder Polypropylen,
3. Luftführungsbaugruppe (30) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der
Standfüße (3, 3a)
• sich entlang einer Längsachse im Wesentlichen senkrecht aus der Trägerplatte (31)
erstreckt,
• sich zum Deckel (6) hin insbesondere konisch verjüngt, insbesondere zur Gewichtsersparnis,
insbesondere für eine möglichst große Durchtrittsfläche,
• zumindest einen insbesondere im Wesentlichen zylindrischen Bund aufweist, welcher
insbesondere der Berührung mit einem Verbindungselement 4 oder der Verbindung mit
dem Deckel (6) dient, und/oder
• einen Hohlraum aufweist, welcher insbesondere zur Gewichtsersparnis dient,
4. Luftführungsbaugruppe (30) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der
Deckel 6
• Eine Oberseite und eine Unterseite aufweist,
• zumindest eine Vertiefung (8) aufweist, welche der insbesondere kraftschlüssigen Aufnahme eines Standfußes
(3, 3a) dient, welche insbesondere an der Unterseite angeordnet ist,
• zumindest einen Noppen (10) aufweist, welcher der insbesondere kraftschlüssigen Berührung mit einem Verbindungselement
4 dient, welcher insbesondere an der Oberseite angeordnet ist, und/oder
• vorgesehen ist, mit einem Bodenbelag (6a, 6b) bedeckt zu sein, vorzugsweise mit dem Bodenbelag (6a, 6b) insbesondere stoffschlüssig
verbunden zu sein,
5. Luftführungsbaugruppe (30) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der
Luftleitkeil (12)
• ausgestaltet ist, insbesondere formschlüssig und/oder kraftschlüssig zwischen Trägerplatte (31) und Deckel (6) aufgenommen zu
sein,
• ausgestaltet ist, sich aus einem verformten Zustand in einen im Wesentlichen unverformten Zustand zurückzustellen, und/oder
• einen verdichtbaren Werkstoff aufweist, vorzugsweise einen Schaumstoff.
6. Anordnung mit zwei Luftführungsbaugruppen (30, 30a) gemäß einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
• die Trägerplatten (31, 31 a) der zwei Luftführungsbaugruppen (30, 30a) benachbart
zueinander angeordnet sind, vorzugsweise einander berühren,
• je ein Standfuß benachbarter Luftführungsbaugruppen (30, 30a) miteinander verbunden
sind, vorzugsweise durch zumindest ein Verbindungselement (4),
• zumindest ein Luftleitkeil (12) zwischen zwei Standfüße (3, 3a) der ersten Luftführungsbaugruppe
(30) insbesondere formschlüssig eingelegt ist,
• die ersten luftführenden Hohlräume (11) der Trägerplatten (31), 31 a insbesondere
nacheinander von einem Luftstrom, insbesondere demselben Luftstrom durchströmbar sind,
• die Deckel (6) der zwei Luftführungsbaugruppen (30, 30a) miteinander verbunden sind,
vorzugsweise durch zumindest ein Verbindungselement 4, welches besonders bevorzugt
einen Noppen (10) je eines Deckels (6) miteinander verbindet,
• vorzugsweise die Deckel (6) der zwei Luftführungsbaugruppen (30, 30a) mit einem
gemeinsamen Bodenbelag 6a, 6b bedeckt sind, und/oder
• vorzugsweise der Luftleitkeil (12) zwischen zwei Standfüßen (3, 3a) der zweiten
Luftführungsbaugruppe (30a) insbesondere formschlüssig eingelegt ist.
7. Anordnung mit zumindest einer Luftführungsbaugruppe (30) gemäß einem der vorhergehenden
Ansprüche und mit einer ersten Luftaustrittseinrichtung (32), wobei die erste Luftaustrittseinrichtung
(32) insbesondere zur Aufnahme eines Luftstroms aus dem ersten luftführenden Hohlraum
(11) der Luftführungsbaugruppe (30) dient, wobei die erste Luftaustrittseinrichtung
(32) zumindest aufweist:
• einen Luftspoiler (13), welcher insbesondere zur Führung eines Luftstroms aus dem
ersten luftführenden Hohlraum (11) dient, welcher vorzugsweise zum Berühren einer
Trägerplatte (31) dient, wobei vorzugsweise der Luftspoiler (13) vorgesehen ist diesen
Luftstrom um mehr als 90°umzulenken,
• eine Abdeckung (14), welche zum Luftspoiler (13) beabstandet ist, wobei zwischen
Abdeckung (14) und Luftspoiler (13) ein zweiter luftführender Hohlraum (11 a) ausgebildet
ist, wobei die Abdeckung (14) zur Führung eines Luftstroms aus dem zweiten luftführenden
Hohlraum (11) dient, wobei die Abdeckung (14) vorzugsweise zur Berührung des Deckels
(6) dient, wobei der erste luftführende Hohlraum (11) der Luftführungsbaugruppe (30)
mit dem zweiten luftführenden Hohlraum (11a) verbunden ist,
• zumindest einen Abstandshalter (15), welche zum Verbinden von Abdeckung (14) und
Luftspoiler (13) dient,
• einen Luftauslass, welcher durch die Abdeckung (14) begrenzt ist, wobei vorzugsweise
die erste Luftaustrittseinrichtung (32), besonders bevorzugt deren Abdeckung (14)
eine Sockelleiste (26) berührt.
8. Anordnung mit zumindest einer Luftführungsbaugruppe (30) gemäß einem der vorhergehenden
Ansprüche und mit einer zweiten Luftaustrittseinrichtung (33), wobei die zweite Luftaustrittseinrichtung
(33) insbesondere zur Aufnahme eines Luftstroms aus dem ersten luftführenden Hohlraum
(11) der Luftführungsbaugruppe (30) dient, wobei die zweite Luftaustrittseinrichtung
(33) zumindest aufweist:
• einen Luftspoiler (25), welcher insbesondere zur Führung eines Luftstroms aus dem
ersten luftführenden Hohlraum (11) dient, welcher vorzugsweise zum Berühren einer
Trägerplatte (31) dient, wobei vorzugsweise der Luftspoiler (25) vorgesehen ist diesen
Luftstrom um mehr als 45° umzulenken,
• eine Abdeckplatte (18), wobei zwischen Abdeckplatte (18) und Luftspoiler (25) ein
zweiter luftführender Hohlraum (11a) ausgebildet ist, wobei die Abdeckplatte (18)
zur Führung des Luftstroms aus dem zweiten luftführenden Hohlraum (11a) dient, wobei
die Abdeckplatte (18) zumindest eine Ausnehmung und eine Begrenzungsfläche aufweist,
wobei die Ausnehmung als Luftauslass für den Luftstrom dient, wobei der erste luftführende
Hohlraum (11) der Luftführungsbaugruppe (30) mit dem zweiten luftführenden Hohlraum
(11a) verbunden ist, wobei vorzugsweise die Abdeckplatte (18) in Richtung des Luftspoilers
(25) insbesondere mittels eines Verbindungselements (4) verspannt ist,
• vorzugsweise wenigstens eine fixe Auflage (19), welche zwischen Deckel (6) und Abdeckplatte
(18) angeordnet ist, welche insbesondere dazu dient, Deckel (6) und Abdeckplatte (18)
mit einem vorbestimmten Abstand zueinander anzuordnen.
9. Anordnung gemäß Anspruch (8) mit wenigstens einer Stützeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckplatte (18) eine Führungsschiene (20) aufweist, wobei die Führungsschiene
(20) zur Aufnahme der Stützeinrichtung dient, wobei die Stützeinrichtung zum Abstützen
der Abdeckplatte (18) dient, wobei die Stützeinrichtung insbesondere dazu dient, die
Begrenzungsfläche der Abdeckplatte (18) mit einem vorbestimmten Winkel zum Deckel
(6) anzuordnen, vorzugsweise im Wesentlichen parallel zum Deckel (6).
10. Raum zumindest mit einer Tür, einer Wand, vorzugsweise einem Fenster, und einem Luftverteilsystem,
das Luftverteilsystem zumindest aufweisend:
• eine Anordnung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
• eine Luftführungsbaugruppe (30), welche im Raum benachbart zur der Anordnung angeordnet
ist,
• einen zentralen Zugang (34) für Luft, wobei der zentrale Zugang (34) mit dem luftführenden
Hohlraum (11) der Luftführungsbaugruppe (30) verbunden ist,
wobei ein Luftleitkeil (12) der Anordnung und ein Luftleitkeil der Luftführungsbaugruppe
(30) einstückig ausgebildet sind,
wobei die erste Luftaustrittseinrichtung (32) oder die zweite Luftaustrittseinrichtung
33, insbesondere deren Luftauslass im Raum benachbart zu der Tür, der Wand oder dem
Fenster angeordnet ist.
11. Verfahren zum Anordnen zumindest einer Luftführungsbaugruppe (30) insbesondere gemäß
mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche in einem Raum,
gekennzeichnet durch zumindest einen der Schritte:
(S1) Auflegen einer Trägerplatte (31) mit zumindest zwei voneinander beabstandeten
Standfüßen (3, 3a) auf die Bodenfläche des Raumes,
(S2) Einlegen zumindest eines Luftleitkeils (12) zwischen zwei Standfüße (3, 3a),
wodurch insbesondere ein Luftstrom entlang der Trägerplatte (31) umlenkbar ist,
(S3) Auflegen eines Deckels (6) auf zwei Standfüße (3, 3a), wodurch insbesondere ein
erster luftführender Hohlraum (11) für einen Luftstrom entlang der Trägerplatte gebildet
wird,
12. Verfahren gemäß dem vorhergehenden Anspruch,
gekennzeichnet durch zumindest einen der Schritte:
(S4) Verbinden benachbarter Trägerplatten (31, 31 a) mittels eines Verbindungselements
(4),
(S5) Verbinden zweier benachbarter Deckel (6) mittels eines Verbindungselements (4),
(S6) Auflegen eines Bodenbelags auf einen Deckel (6), vorzugsweise stoffschlüssiges
Verbinden von Bodenbelag und Deckel (6),
(S7) Dehnen oder Stauchen einer Abmaßanpassungseinrichtung (2),
(S10) Abtrennen einer Trägerplatte (31), insbesondere entlang einer Abmaßanpassungseinrichtung
(2),
(S11) Anordnen einer ersten Luftaustrittseinrichtung (32) oder einer zweiten Luftaustrittseinrichtung
(33), insbesondere benachbart zu einer Luftführungsbaugruppe (30), insbesondere benachbart
zu einer Wand, Fenster oder Tür des Raumes.
13. Verfahren zum Betrieb eines Luftverteilsystems gemäß Anspruch 10,
gekennzeichnet durch zumindest einen der Schritte:
(S8) Zuführen eines Luftstroms mit vorbestimmter Temperatur und vorbestimmter relativer
Luftfeuchte an den ersten luftführenden Hohlraum (11),
(S9) Zuführen eines Luftstroms mit vorbestimmter Temperatur und vorbestimmter relativer
Luftfeuchte an den zentralen Zugang (34).