Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät, insbesondere einen Geschirrspüler, mit
einem Lärm erzeugenden, mechanischen und/oder hydraulischen System und mit einer Steuerung
zum Steuern des Systems im Rahmen eines Prozessablaufs.
Hintergrund
[0002] Um die Lärmemission solcher Geräte zu reduzieren, wurde bereits vorgeschlagen, dem
Benutzer "lärmreduzierte" Programme zur Verfügung zu stellen, bei deren Anwahl das
Gerät während dem Prozessablauf weniger Lärm verursacht. Ein lärmreduzierter Betrieb
ist jedoch oft nur auf Kosten der Prozessdauer oder -effizienz möglich.
Darstellung der Erfindung
[0003] Es stellt sich deshalb die Aufgabe, ein Haushaltsgerät der eingangs genannten Art
bereitzustellen, bei welchem der lärmreduzierte Betrieb zu weniger Problemen bezüglich
Prozessdauer oder -effizienz führt.
[0004] Diese Aufgabe wird durch das Haushaltsgerät nach Anspruch 1 gelöst. Demgemäss besitzt
das Haushaltsgerät Umschaltmittel, mit denen die Steuerung während des Prozessablaufs
von einem ersten in einen zweiten Betriebsmodus und/oder vom zweiten in den ersten
Betriebsmodus umgeschaltet werden kann. Die beiden Betriebsmodi unterschieden sich
in ihrer Lärmemission, d.h. die Lärmemission des Geräts während des Prozessablaufs
im ersten Betriebsmodus unterscheidet sich von der Lärmemission des Geräts während
des Prozessablaufs im zweiten Betriebsmodus. Im Gegensatz zu bekannten Lösungen kann
das Gerät also auch noch während des Prozessablaufs, vorzugsweise automatisch, d.h.
wenn es bereits läuft, zwischen dem ruhigen und dem lauten Betriebsmodus umgeschaltet
werden. Dies erlaubt eine bedarfsgerechte Steuerung. So kann z.B. während einer Zeitspanne,
in welcher ein lauter Betrieb tolerierbar ist, das Gerät im lauteren Betriebsmodus
betrieben werden, um es sodann, wenn ein lauter Betrieb nicht mehr erwünscht ist,
in den leiseren Betriebsmodus umzuschalten. Auf diese Weise kann mindestens ein Teil
des Prozessablaufs im effizienteren (aber lauteren) Modus stattfinden, was dazu führt,
dass die inhärenten Nachteile des leiseren Modus sich nur auf einen Teil des Prozessablaufs
auswirken.
[0005] Die genannten Umschaltmittel können Sensoren, vorteilhaft ein Mikrofon aufweisen,
mit welchem der Lärmpegel der Umgebung des Haushaltsgeräts gemessen werden kann. Die
Umschaltmittel sind vorzugsweise dazu ausgestaltet, die Steuerung des Geräts zwischen
dem ersten und zweiten Betriebsmodus umzuschalten, wenn der Lärmpegel einen Schwellwert
über- oder unterschreitet. Auf diese Weise kann die Lärmerzeugung des Geräts automatisch
an den Umgebungslärm angepasst werden.
[0006] Wenn davon ausgegangen wird, dass der erste Betriebsmodus eine höhere Lärmemission
besitzt als der zweite Betriebsmodus, so können die Umschaltmittel dazu ausgestaltet
sein, die Steuerung in den zweiten Betriebsmodus umzuschalten, wenn der Lärmpegel
der Umgebung den Schwellwert unterschreitet, und/oder die Steuerung in den ersten
Betriebsmodus umzuschalten, wenn der Lärmpegel den Schwellwert überschreitet. Auf
diese Weise wird das Gerät lauter betrieben, wenn der Lärm in der Umgebung sowieso
hoch ist. Wenn es aber ruhig wird, und der Lärm des Haushaltsgeräts mehr stören würde,
wird das Gerät automatisch in den ruhigeren Betriebsmodus umgeschaltet.
[0007] Weiter können die Umschaltmittel eine Uhr aufweisen und dazu ausgestaltet sein, die
Steuerung abhängig von der Tageszeit zwischen dem ersten und zweiten Betriebsmodus
umzuschalten. Dies erlaubt es, das Gerät in Ruhezeiten (z.B. Nachtzeit oder Mittagsruhe)
ruhiger laufen zu lassen.
[0008] Weiter können die Umschaltmittel auch einen Lichtdetektor aufweisen, mit welchem
der Lichtpegel (d.h. die Helligkeit) der Umgebung des Haushaltsgeräts gemessen werden
kann. Die Umschaltmittel sind dazu ausgestaltet, die Steuerung des Geräts zwischen
dem ersten und zweiten Betriebsmodus umzuschalten, wenn der Beleuchtungspegel in der
Umgebung des Geräts einen Schwellwert über- oder unterschreitet. So kann z.B. das
Gerät automatisch ruhiger betrieben werden, wenn es dunkel wird, d.h. wenn es Nacht
wird. Andererseits kann es auch von Vorteil sein, wenn das Gerät, das z.B. in einem
nur künstlich beleuchteten Kellerraum steht, leiser zu betreiben, wenn es hell wird,
da ein Hellwerden darauf hinweist, dass eine Person in den Raum eingetreten ist.
[0009] Weiter kann das Haushaltsgerät ein Eingabeelement, wie z.B. eine Taste oder einen
Schalter, aufweisen, mit welchem die Steuerung vom Benutzer zwischen dem ersten in
den zweiten Betriebsmodus umgeschaltet werden kann. Auf diese Weise kann der Benutzer
selbst bestimmen, wann ein lauter Betrieb tolerierbar ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0010] Weitere Ausgestaltungen, Vorteile und Anwendungen der Erfindung ergeben sich aus
den abhängigen Ansprüchen und aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren.
Dabei zeigen:
Fig. 1 die wichtigsten Komponenten eines Geschirrspülers und
Fig. 2 ein Blockdiagramm einer Steuerung mit Umschaltmitteln.
Wege zur Ausführung der Erfindung
Definitionen:
[0011] Der Begriff "Prozessablauf" bezeichnet eine Zeitspanne, in welcher das Gerät aktiv
im Betrieb ist. Bei einem Geschirrspüler ist dies z.B. die Zeitspanne, während der
das Geschirr aktiv gereinigt und getrocknet wird, bis dem Benutzer der Ablauf des
Prozesses angezeigt wird.
[0012] In Fig. 1 wird die Erfindung anhand eines Geschirrspülers illustriert. Dieser besitzt
in bekannter Weise einen Bottich 1 zur Aufnahme von Spülgut. Im Innern des Bottichs
1 sind verschiedene Sprühmittel, wie z.B. ein unterer Sprüharm 2, ein oberer Sprüharm
3 sowie eine Deckendüse 4 vorgesehen, um das Spülgut mit Prozesswasser zu beaufschlagen.
Eine Zirkulationspumpe 5 dient dazu, das Prozesswasser aus einem Sumpf 6 des Geräts
zu den Sprühmitteln 2, 3 und 4 zu fördern. Zwischen der Zirkulationspumpe 5 und den
Sprühmitteln 2, 3, 4 ist ein Umschaltventil 7 vorgesehen, mit welchem das Prozesswasser
wahlweise zu einzelnen oder mehreren der Sprühmittel geführt werden kann.
[0013] Weiter besitzt das Gerät eine Ablaufpumpe 8, mit welcher nicht mehr benötigtes Prozesswasser
aus dem Sumpf 6 abgepumpt werden kann, sowie eine Frischwasserzufuhr umfassend ein
Ventil 9 sowie eine Aufbereitungsanlage 10, um dem Gerät Frischwasser zuzuführen.
[0014] Die verschiedenen Aktoren des Geräts, insbesondere die Pumpen 5, 8 die Ventile 7
und 9 und die Aufbereitungsanlage 10 werden von einer Steuerung 11 des Geräts gesteuert.
[0015] Die Steuerung 11 ist so ausgestaltet, dass sie, wie bereits oben erwähnt, das Gerät
in mehreren Betriebsmodi betreiben kann, welche sich durch unterschiedliche Lärmemission
unterscheiden. Hierzu bestehen verschiedene Möglichkeiten:
- Der vom Gerät verursachte Lärm wird stark von der Einstellung des Umschaltventils
7 beeinflusst. Ist das Umschaltventil 7 z.B. so geschaltet, dass mehrere (z.B. alle)
der Sprühmittel 2, 3, 4 mit Prozesswasser versorgt werden, so ist der Druck an den
Düsenausgängen geringer, was zu geringeren Lärmemissionen führt, als wenn wenigere
der Sprühmittel 2, 3, 4 (z.B. nur ein einzelnes Sprühmittel) mit Prozesswasser versorgt
werden. Somit ist das Gerät vorzugsweise so ausgestaltet, dass im ersten Betriebsmodus
das Umschaltventil 7 weniger Sprühmittel mit Prozesswasser versorgt als im zweiten
Betriebsmodus. In beiden Betriebsmodi wird jedoch mindestens eines der Sprühmittel
mit Wasser versorgt.
- Weiter wird der Lärm von der Leistung der Zirkulationspumpe 5 beeinflusst. Dreht die
Zirkulationspumpe langsam, so ist der Lärm geringer. Dasselbe kann über die Ablaufpumpe
8 gesagt werden. Somit ist das Gerät vorzugsweise so ausgestaltet, dass im ersten
Betriebsmodus zumindest eine Pumpe im Gerät mit höherer Pumpleistung betrieben wird
als im zweiten Betriebsmodus. Dabei kann die tiefere Pumpleistung im zweiten Betriebsmodus
auch die Pumpleistung Null sein, d.h. die Pumpe bleibt (zumindest während gewisser
Zeit) ausgeschaltet. Die Pumpen 5 und/oder 8 können auch in mehr als zwei unterschiedlichen
Leistungsstufen betrieben werden.
[0016] Weiter kann die Lärmemission auch durch andere Mittel beeinflusst werden, beispielsweise
indem die Flussrate durch das Frischwasserventil 9 gross oder klein gewählt wird oder
die Temperatur höher oder tiefer gefahren wird. (Bei höherer Temperatur wird die Tendenz
zur Schaumbildung verstärkt, was zu einer grösseren Lärmerzeugung in der Zirkulationspumpe
führt.) Unter Umständen kann es auch wünschenswert sein, dass alle Aktoren für einen
begrenzten Zeitraum ausgeschaltet werden und erst verzögert nach einer Stillstandszeit
weiter betätigt werden.
[0017] Um das Gerät zwischen den Betriebsmodi umzustellen, sind Umschaltmittel vorgesehen.
Einige Beispiele solcher Umschaltmittel werden im Folgenden diskutiert.
[0018] Fig. 2 zeigt eine Ansicht der Steuerung 11 und der Umschaltmittel 12. Die Umschaltmittel
12 können zumindest teilweise von der Steuerung 11 selbst gebildet werden, z.B. als
Teile der Software der Steuerung 11, sie können aber auch Komponenten extern zur Steuerung
11 umfassen.
[0019] In der Ausführung nach Fig. 2 besitzen die Umschaltmittel 12 einen Umschaltmittel-Steuerteil
14, welcher z.B. als Teil der Steuerung 11 ausgestaltet ist, sowie ein oder mehrere
Steuerelemente 15 - 18. Je nach Gerät und Ausbaustufe kann keines oder nur eines der
Steuerelemente 15 - 18 vorgesehen sein, oder es können mehrere Steuerelemente 15 -
18 eingesetzt werden, von denen jedes zu einem Umschalten des Betriebsmodus verwendet
werden kann. Die in Fig. 2 dargestellten Beispiele sind im Folgenden beschrieben.
Mikrofon
[0020] Die Umschaltmittel 12 können ein oder mehrere Mikrofone 15 aufweisen. Die Mikrofone
können Bestandteil des Gerätes sein oder es kann auch mindestens ein externes Mikrofon
eingesetzt werden, welches drahtgebunden oder drahtlos (z.B. per Funk oder Infrarot)
der Steuerung 11 seine Signale übermittelt. Mit diesem kann der Lärmpegel der Umgebung
des Haushaltsgeräts gemessen werden. Die Umschaltmittel 12 sind so ausgestaltet, dass
sie die Steuerung 11 und somit das Gerät abhängig vom Signal des Mikrofons 15 vom
ersten in zweiten und/oder vom zweiten in den ersten Betriebszustand umschalten.
[0021] Wie eingangs erwähnt, erfolgt das Umschalten vorzugsweise in Abhängigkeit des Lärmpegels
der Umgebung. Ist dieser Lärmpegel hoch, wird das Gerät in den ersten (lauteren) Betriebsmodus
geschaltet. Ist der Lärmpegel tief, so wird es in den zweiten (leiseren) Betriebsmodus
geschaltet.
[0022] Um mit dem Mikrofon zwischen dem Lärm aus der Umgebung und dem vom Haushaltsgerät
selbst verursachten Lärm unterscheiden zu können und so eine genaue Abschätzung des
Umgebungs-Lärmpegels zu ermöglichen, können die stark Lärm erzeugenden Teile des Haushaltsgeräts
(z.B. die Pumpe 5) ausgeschaltet werden, während der Lärmpegel der Umgebung gemessen
wird. Mit anderen Worten ist das Gerät also dazu ausgestaltet, während der Messung
des Lärmpegels mindestens einen Teil der Lärm erzeugenden Teile des Haushaltsgeräts
nicht oder (gegenüber dem Normalbetrieb) nur reduziert zu betreiben. Alternativ könnte
mit einem externen Drahtlosen Mikrofon dauernd der Pegel im Raum bestimmt werden und
auf die Steuerung 11 Einfluss nehmen.
[0023] Das Mikrofon 15 kann z.B. in einer Blende des Geräts integriert sein.
[0024] Das Mikrofon 15 ermittelt den Lärmpegel in der Umgebung des Geschirrspülers. Bei
hohem Lärmpegel in der Küche wird das Gerät im ersten Betriebsmodus mit grosser Lärmemission
betrieben. Beispielsweise werden die Pumpen, wenn sie benötigt werden, bei voller
Leistung betrieben, und das Umschaltventil 7 kann so geschaltet werden, dass ein starkes
Sprühgeräusch entsteht. Sobald der Geräuschpegel sinkt (Küchenarbeit ist beendet,
der Benutzer sitzt vor dem Fernseher oder führt ein leises Gespräch), reduziert die
Steuerung 11 den Geräuschpegel, d.h. das Gerät geht in den zweiten Betriebsmodus über,
so dass es sich der Umgebung anpasst. Die Laufzeit wird zur Beibehaltung der Reinigungsleistung
verlängert.
[0025] Wenn ein schneller Lärmpegel-Abfall detektiert wird, wird z.B. der Betrieb der Abflusspumpe
8 kurzzeitig ausgesetzt, um ein erneutes Ansteigen des Lärmpegels abzuwarten. Falls
innerhalb einer gewissen Zeit der Lärmpegel nicht wieder ansteigt, wird die Abflusspumpe
8 auf jeden Fall nochmals in Betrieb genommen. In diesem Fall wird das Gerät bzw.
die Steuerung 11 von den Umschaltmitteln durch einen ersten äusseren Reiz (Abfallen
des Lärmpegels) vom ersten in den zweiten Betriebszustand übergeführt, und bei Vorliegen
eines zweiten äusseren Reizes (Ansteigen des Lärmpegels), aber spätestens nach Ablauf
einer gewissen Zeit, wieder vom zweiten in den ersten Betriebszustand übergeführt.
Uhr
[0026] Weiter können die Umschaltmittel eine Uhr 17 aufweisen, welche die Tageszeit angibt.
Abhängig von der Tageszeit kann das Gerät in diesem Falle zwischen den Betriebsmodi
umgeschaltet werden, z.B. um in der Nacht einen möglichst ruhigen Betrieb zu erreichen.
Lichtdetektor
[0027] Weiter können die Umschaltmittel einen Lichtdetektor 16 aufweisen. Dieser ist in
der Lage, den Lichtpegel in der Umgebung des Haushaltsgeräts zu messen. Auf diese
Weise kann das Gerät zwischen dem ersten und dem zweiten Betriebsmodus umschalten,
je nachdem, wie hell die Umgebung ist.
[0028] Der Lichtdetektor 16 kann z.B. in einer Blende des Geräts integriert sein.
[0029] Sobald die Helligkeit in der Umgebung des Geschirrspülers abnimmt, kann z.B. angenommen
werden, dass das Gerät leise werden sollte. Es wird deshalb, wie oben erwähnt, vom
zweiten in den ersten Zustand übergeführt.
Eingabeelement
[0030] Die Umschaltmittel können weiter ein Eingabeelement 18 z.B. in Form einer Taste oder
eines Schalters aufweisen ("Mute-Taste"), mit welchem der Benutzer manuell zwischen
dem ersten und dem zweiten Betriebsmodus während des Prozessablaufes umschalten kann.
[0031] Das Eingabeelement 18 kann z.B. als Ergänzung der Sensoren 15 und 16 vorgesehen sein.
Mit dem Eingabeelement 18 kann der Benutzer direkt in den Prozess eingreifen. Sobald
das Geräusch vom Gerät für den Geschirrspüler bei einem ausgewählten Standard-Programm
zu laut wird, kann dieser durch Betätigung des Eingabeelements 18 das Gerät in den
zweiten Betriebsmodus überführen.
Andere Haushaltsgeräte
[0032] Die vorliegende Technik kann auch auf andere Haushaltsgeräte übertragen werden, z.B.:
- Bei einer Waschmaschine kann die Lärmemission z.B. über die Drehzahl der Trommel und/oder
die Einstellung von Frischwasserventil oder Ablaufpumpe beeinflusst werden. Auch hier
ist es möglich, das Gerät in einem ersten und einem zweiten Betriebsmodus in der oben
beschriebenen Weise zu steuern.
- Bei einem Dunstabzug kann die Lärmentwicklung über die Drehzahl des Lüfters eingestellt
werden. Diese kann z.B. bei grossem Lärmpegel höher gewählt werden als bei geringem
Lärmpegel, soweit auch bei geringem Lärmpegel eine ausreichende Lüftung möglich ist.
- Bei einem Kühlschrank, der in Zeiten mit reduziertem Umgebungspegel und wenigen Türöffnungen
möglichst geringe Geräuschpegel abgibt.
- Bei einem Wäschetrockner kann der Lärm reduziert werden, durch Reduktion der Trommeldrehzahl
und oder der Drehzahl des Kompressors reduziert werden.
Bemerkungen
[0033] Es können auch mehr als zwei Betriebsmodi vorgesehen sein, welche mit unterschiedlichen
Lärmemissionen des Geräts verbunden sind. So kann z.B. bei geringem Umgebungs-Lärmpegel
zwischen 22:00 und 06:00 Uhr ein Betriebsmodus mit besonders tiefem Lärmpegel verwendet
werden, bei hohem Umgebungs-Lärmpegel zwischen 08:00 und 20:00 ein Betriebsmodus mit
dem höchsten Lärmpegel, und ansonsten ein Betriebsmodus mit mittlerem Lärmpegel. Die
Zahl der Betriebsmodi kann grundsätzlich so gross sein, dass eine kontinuierliche
Einstellung der Lärmemission möglich wird.
[0034] Die beschriebene Lösung hat verschiedene Vorteile. So können die Umschaltmittel so
eingesetzt werden, dass das Haushaltsgerät in der Wahrnehmung immer leise wirkt, d.h.
sein Betrieb stört nicht. Der Prozessablauf wird aber nicht unnötig verlängert. Insbesondere
am Abend zu fortgeschrittener Stunde ist die verbleibende Restlaufzeit des Gerätes
von untergeordneter Bedeutung.
[0035] Zusammen mit der Uhr 17 können die Programme auch Tageszeit-abhängig optimal gestaltet
werden.
[0036] Die Umschaltmittel 12, d.h. das automatische Umschalten zwischen den Betriebsmodi,
können vom Benutzer wahlweise aktiviert oder deaktiviert werden, z.B. indem das Eingabeelement
18 ausserhalb eines Programmablaufs betätigt wird.
[0037] Wenn der zweite Betriebsmodus geringeren Energieverbrauch (über den ganzen Prozessablauf)
als der erste Betriebsmodus besitzt, kann durch die vorliegende Lösung auch Energie
eingespart werden.
[0038] Um ein unerwünschtes Hin- und Herschalten zwischen den Betriebsmodi zu unterscheiden,
ist bzw. sind in den Umschaltmitteln 12 vorzugsweise eine Hysteresis oder in der Software
der Steuerung Filter eingebaut, oder die Zeit zwischen zwei Umschaltvorgängen ist
nach unten beschränkt.
[0039] Während in der vorliegenden Anmeldung bevorzugte Ausführungen der Erfindung beschrieben
sind, ist klar darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist
und in auch anderer Weise innerhalb des Umfangs der folgenden Ansprüche ausgeführt
werden kann.
1. Haushaltsgerät, insbesondere Geschirrspüler, mit einem Lärm erzeugenden, mechanischen
und/oder hydraulischen System (1 - 10) und mit einer Steuerung (11) zum Steuern des
Systems im Rahmen eines Prozessablaufs, dadurch gekennzeichnet, dass das Haushaltsgerät Umschaltmittel (12) aufweist, mit denen die Steuerung (11) während
des Prozessablaufs von einem ersten in einen zweiten Betriebsmodus und/oder vom zweiten
in den ersten Betriebsmodus umschaltbar ist, wobei eine Lärmemission des Geräts während
des Prozessablaufs im ersten Betriebsmodus sich von einer Lärmemission des Geräts
während des Prozessablaufs im zweiten Betriebsmodus unterscheidet.
2. Haushaltsgerät nach Anspruch 1, wobei die Umschaltmittel (12) mindestens ein Mikrofon
(15) aufweisen, mit welchem ein Lärmpegel einer Umgebung des Haushaltsgeräts messbar
ist, und insbesondere wobei sie dazu ausgestaltet sind, die Steuerung (11) zwischen
dem ersten und dem zweiten Betriebsmodus umzuschalten, wenn der Lärmpegel einen Schwellwert
über- oder unterschreitet.
3. Haushaltsgerät nach Anspruch 2, wobei der erste Betriebmodus eine höhere Lärmemission
besitzt als der zweite Betriebsmodus und wobei die Umschaltmittel (12) dazu ausgestaltet
sind, die Steuerung (11) in den zweiten Betriebsmodus umzuschalten, wenn der Lärmpegel
den Schwellwert unterschreitet, und/oder die Steuerung (11) in den ersten Betriebsmodus
umzuschalten, wenn der Lärmpegel den Schwellwert überschreitet.
4. Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 2 oder 3, wobei das Haushaltsgerät dazu ausgestaltet
ist, während einer Messung des Lärmpegels mindestens einen Teil Lärm erzeugender Teile
des Haushaltsgeräts nicht oder nur reduziert zu betreiben.
5. Haushaltsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Umschaltmittel (12)
eine Uhr (17) aufweisen, und wobei sie dazu ausgestaltet sind, die Steuerung (11)
abhängig von einer Tageszeit zwischen dem ersten und dem zweiten Betriebsmodus umzuschalten.
6. Haushaltsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Umschaltmittel (12)
einen Lichtdetektor (16) aufweisen, mit welchem ein Lichtpegel in einer Umgebung des
Haushaltsgeräts messbar ist, und wobei sie dazu ausgestaltet sind, die Steuerung (11)
zwischen dem ersten und dem zweiten Betriebsmodus umzuschalten, wenn der Lichtpegel
einen Schwellwert über- oder unterschreitet
7. Haushaltsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Umschaltmittel (12)
ein Eingabeelement (18) aufweisen, mit welchem durch den Benutzer die Steuerung (11)
zwischen dem ersten und dem zweiten Betriebsmodus während des Prozessablaufes umschaltbar
ist.
8. Haushaltsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei es einen Bottich (1)
und im Bottich (1) angeordnete Sprühmittel (2, 3, 4) sowie eine Zirkulationspumpe
(5) zum Zuführen von Prozesswasser zu den Sprühmitteln (2, 3, 4) aufweist, wobei zwischen
der Zirkulationspumpe (5) und den Sprühmitteln (2, 3, 4) ein Umschaltventil (7) angeordnet
ist, wobei das Umschaltventil (7) im ersten Betriebsmodus weniger Sprühmittel (2,
3, 4) mit Prozesswasser versorgt als im zweiten Betriebsmodus.
9. Haushaltsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei es mindestens eine Pumpe
(5, 8) aufweist, und wobei das Haushaltsgerät so ausgestaltet ist, dass es die Pumpe
im ersten Betriebsmodus mit höherer Pumpleistung betreibt als im zweiten Betriebsmodus.
10. Haushaltsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Steuerung (11) von
den Umschaltmitteln (12) bei Vorliegen eines ersten äusseren Reizes vom ersten in
den zweiten Betriebszustand überführbar ist und bei Vorliegen eines zweiten äusseren
Reizes, aber spätestens nach Ablauf einer gewissen Zeit, wieder vom zweiten in den
ersten Betriebszustand überführbar ist.
11. Haushaltsgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei es ein Geschirrspüler
ist.