[0001] Die Erfindung betrifft eine Transportbox und ein Verfahren zum Entladen von Stückgütern,
mit deren Hilfe Stückgüter, insbesondere Postpakete, beispielsweise mit Hilfe eines
LKWs transportiert und entladen werden können.
[0002] Aus
DE 10 2008 059 311 A1 ist eine Transportbox bekannt, mit deren Hilfe Postpakete transportiert werden können.
Mit Hilfe von in der Transportbox angeordneten Führungselementen ist es möglich, die
Postpakete vergleichbar zu Schüttgut auszukippen, ohne dass die Postpakete beim Auskippen
beschädigt werden. Mit Hilfe der in der Transportbox vorgesehenen Führungselemente
können unerwünschte Bewegungen der Postpakete gesperrt werden, so dass lediglich eine
beabsichtigte Schüttbewegung der Postpakete verbleibt, bei der die Postpakete beim
Auskippen nicht beschädigt werden können.
[0003] Es besteht ein ständiges Bedürfnis, das Ausladen von Stückgut, insbesondere von Postpaketen,
zu vereinfachen und/oder zu beschleunigen.
[0004] Es ist die Aufgabe der Erfindung eine Transportbox und ein Verfahren zum Entladen
von Stückgütern zu schaffen, mit deren Hilfe das Ausladen von Stückgütern, insbesondere
Postpaketen, vereinfacht und/oder beschleunigt werden kann.
[0005] Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch eine Transportbox mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Entladen von Stückgütern mit den Merkmalen
des Anspruchs 11. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0006] Die erfindungsgemäße Transportbox zum Transport von Stückgütern, insbesondere Postpaketen,
weist ein Gehäuse zur Aufnahme der Stückgüter auf, wobei das Gehäuse einen Boden zum
Abstellen der Stückgüter auf dem Boden aufweist. Das Gehäuse weist mindestens eine
bis zum Boden reichende verschließbare Ausladeöffnung zum Auskippen der Stückgüter
auf. Erfindungsgemäß ist mit dem Gehäuse mindestens eine Auskipphilfe zum Ermöglichen
einer Ausschüttbewegung von im Wesentlichen aller Stückgüter aus dem Gehäuse über
die Ausladeöffnung heraus verbunden.
[0007] Durch die Auskipphilfe werden in erster Linie nicht unerwünschte Bewegungsrichtungen
der Stückgüter beim Auskippen gesperrt, sondern eine gewünschte Auskippbewegung, insbesondere
von Postpaketen, unterstützt und insbesondere vereinfacht und/oder beschleunigt. Vorzugsweise
weist die Auskipphilfe die Funktionalität auf, eine Bewegungsrichtung zur Auskipphilfe
hin zu fördern, statt bestimmte Bewegungsrichtungen zu sperren und nur eine Bewegung
der Stückgüter in Bewegungsrichtungen zu ermöglichen, wo keine Auskipphilfen positioniert
sind. Insbesondere wird durch die Auskipphilfe bei einem Kontakt mit dem Stückgut
eine Bewegungsrichtung freigegeben und nicht gesperrt. Besonders bevorzugt erfolgt
das Freigeben der Bewegungsrichtung gebremst, das heißt die Auskipphilfe kann eine
Bewegung des Stückguts hinsichtlich ihrer Richtung vorgeben und/oder hinsichtlich
ihrer Geschwindigkeit abbremsen und insbesondre auf eine Geschwindigkeit begrenzen,
bei der eine Beschädigung des insbesondere als Postpaket ausgestalteten Stückguts
vermieden werden kann. Hierzu kann vorzugsweise die Auskipphilfe einen einer Bewegung
des Stückguts entgegen gerichteten Widerstand während des Auskippens der Stückgüter
aus dem Gehäuse reduzieren. Beispielsweise kann die Auskipphilfe von den auszukippenden
Stückgütern aus den Weg gedrückt werden, wodurch sowohl eine Bewegungsrichtung für
das Stückgut freigegeben wird als auch gleichzeitig ein Abbremsen des Stückguts erfolgt.
Die von der Auskipphilfe bereitstellbare Bremswirkung auf die Stückgüter kann insbesondere
über das Eigengewicht der Auskipphilfe eingestellt sein.
[0008] Durch die Auskipphilfe können insbesondere Vorsprünge und Kanten durch ein im Wesentlichen
ebenes Material abgedeckt werden, so dass sich die Stückgüter nicht an den Vorsprüngen
und Kanten verhaken können. Ein Stau der Stückgüter beim Auskippen wird dadurch vermieden.
Die Auskipphilfe kann dadurch als Stauvermeidungselement und/oder als Stauauflösungselement
wirken. Dadurch kann insbesondere ein gleichmäßiges Auskippen der Stückgüter erreicht
werden, so dass es insbesondere möglich ist, eine im Wesentlichen einzelne Lage von
Stückgütern mit Hilfe eines Abzugsbands von der Ausladeöffnung abzutransportieren.
Dies vereinfacht eine gegebenenfalls nachgeschaltete Sortierung und Weiterverteilung
der Stückgüter, wobei vorzugsweise eine separate Vereinzelung der ausgekippten Stückgüter
eingespart werden kann. Die Auskipphilfe kann dadurch als Vereinzelungselement für
Stückgüter, insbesondere Postpakete, wirken. Ferner kann durch die Auskipphilfe eine
Ladungssicherung bereitgestellt werden, so dass Schließsysteme des Gehäuses, beispielsweise
eine schwenkbare Klappe und/oder ein Rolltor, geöffnet werden können, um an die freigegebene
Öffnung ein Abzugsband vorzugsweise im Wesentlichen spaltlos ansetzen zu können. Ein
plötzliches Herausstürzen der Stückgüter aus dem Gehäuse der Transportbox wird dadurch
vermieden. Die Auskipphilfe kann dadurch als Ladungssicherungselement wirken. Gleichzeitig
ist es möglich, bei dem Lösen der als Transportsicherung ausgestalteten Auskipphilfe
ein kontrolliertes erstes Auskippen der Stückgüter herbeizuführen. Mit Hilfe der Auskipphilfe
kann insbesondere zu Beginn des Auskippens das Auskippen, insbesondere das Auskippvolumen
und/oder die Auskippgeschwindigkeit, kontrolliert werden, so dass das Auskippen der
Stückgüter vereinfacht und beschleunigt werden kann. Die Auskipphilfe kann dadurch
als Auskippkontrollelement wirken. Ferner kann die Auskipphilfe derart ausgestaltet
sein, dass ein Umsetzen und/oder zusätzliches Kippen der Transportbox ohne Einsatz
von schwerem Gerät, beispielsweise lediglich mit Hilfe eines Gabelstaplers, ermöglich
ist. Die Auskipphilfe kann als ein Handhabungselement ausgestaltet sein, welches das
Auskippen der Stückgüter, gegebenenfalls nach Aufhebung einer Bremsfunktion beschleunigt
und erleichtert. Durch die Auskipphilfe kann berücksichtigt werden, dass im Gegensatz
zu einem manuellen Entladen von Stückgütern bei einem Auskippen der Stückgüter allenfalls
indirekt Einfluss auf die Bewegung der auszukippenden Stückgüter, insbesondere Postpakete,
genommen werden kann. Die Auskipphilfe kann dadurch die speziell beim Auskippen entstehenden
Schwierigkeiten, beispielsweise die Gefahr eines Staus der Stückgüter, berücksichtigen
und dadurch reduzieren oder sogar eliminieren.
[0009] Dadurch, dass die Ausladeöffnung bis zum Boden des Gehäuses reicht, wird eine abstehende
Kante in das Volumen der Transportbox hinein vermieden, so dass die Stückgüter beim
Auskippen über den Boden gleiten können. Der Boden der Transportbox ist insbesondere
mit einer reibungsreduzierenden Beschichtung versehen, die in diesem Fall zusätzlich
zur Auskipphilfe vorgesehen ist. Die mindestens eine Öffnung des Gehäuses der Transportbox
kann mit einer schwenkbaren Klappe verschlossen werden, die insbesondere um eine im
Wesentlichen horizontale Achse schwenkbar ist. Die Klappe ist insbesondere am vertikal
oberen Ende der Öffnung am Gehäuse angelenkt. Die Klappe kann insbesondere im geöffneten
Zustand, vorzugsweise automatisch arretiert werden, so dass ein unbeabsichtigtes Zuschlagen
der Klappe vermieden ist. Die Klappe kann dadurch insbesondere als Regenschutz beim
Einladen und/oder Auskippen der Stückgüter wirken. Vorzugsweise ist die Klappe teleskopierbar,
so dass je nach zur Verfügung stehendem Platz die abstehende Länge der Klappe vorzugsweise
stufenlos eingestellt werden kann. Zusätzlich oder alternativ kann die mindestens
eine Öffnung der Transportbox mit einer insbesondere um eine im Wesentlichen vertikalen
Achse schwenkbare Pendeltür geschlossen werden, wobei die Pendeltür, insbesondere
eine Ladungssicherung bereitstellen kann. Zusätzlich oder alternativ kann die mindestens
eine Öffnung durch ein vorzugsweise in vertikaler Richtung bewegbares Rolltor geöffnet
und/oder geschlossen werden. Insbesondere ist es möglich, dass das Gehäuse der Transportbox
sowohl an den Stirnseiten als auch an den Seitenwänden eine Öffnung zum Beladen und/oder
Auskippen der Stückgüter aufweist. Vorzugsweise weist das Gehäuse der Transportbox
eine Tür auf, über die eine Person einfach in das Innere der Transportbox gelangen
kann, beispielsweise um Postpakete manuell einzuladen. Das Gehäuse der Transportbox
kann ferner Haken, Ösen und/oder Befestigungsöffnungen aufweisen, mit deren Hilfe
Zugmittel, beispielsweise Ketten oder Seile befestigt werden können, um die Transportbox
mit Hilfe eines Krans umsetzen, insbesondere stapeln zu können. Ferner kann das Gehäuse
Zurrelemente aufweisen, mit denen Ladungssicherungselemente verzurrt werden können.
Die Zurrelemente sind insbesondere derart ausgestaltet, dass sie keine hervorstehenden
Kanten ausbilden, an denen die Stückgüter beim Auskippen anschlagen können. Die Zurrelemente
sind beispielsweise in dem Material des Gehäuses, insbesondere in dem Boden des Gehäuses,
versenkt, wobei die Zurrelemente mit einem vorzugsweise schwenkbaren Deckel derart
abgedeckt werden können, dass sich durch den Deckel mit dem Material des Gehäuses
ein oberflächenbündiger Formverlauf ergibt.
[0010] Das Gehäuse der Transportbox ist insbesondere im Wesentlichen quaderförmig ausgestaltet
und vorzugsweise aus Stahl hergestellt. Das Gehäuse ist insbesondere aus einem ferromagnetischen
Material hergestellt. Die Dimensionierung der Transportbox ist insbesondere derart
gewählt, dass die Transportbox mit einem LKW, insbesondere 3,5-Tonner, verbunden werden
kann. Ferner kann die Dimensionierung der Transportbox derart gewählt sein, dass eine
einzelne größere Transportbox oder mehrere kleinere Transportboxen mit einer Wechselbrücke
("Flat") befestigt werden kann/können. Die Transportbox kann insbesondere eine Nutzlast
von 1000 kg, vorzugsweise 1500 kg aufnehmen. Der Boden der Transportbox weist insbesondere
eine Abmessung von ca. 1,8 m x 2,45 m auf. Vorzugsweise kann die Transportbox ein
Transportvolumen von ca. 9 m
3 bereitstellen. Das Gehäuse der Transportbox ist insbesondere derart ausgestaltet,
dass mehrere Transportboxen sicher übereinander stapelbar sind.
[0011] Zum Beladen und/oder Entladen der Transportbox kann die Transportbox auf einem Untergrund
abgestellt werden, so dass das Transportvolumen der Transportbox im Wesentlichen ebenerdig
über die Ausladeöffnung betreten werden kann, um die zu transportierenden Stückgüter
in das Transportvolumen der Transportbox abzulegen oder aufzunehmen. Die Transportbox
kann auch auf einem Flat oder Van positioniert sein, so dass die Transportbox von
einer Rampe beispielsweise über ein Logistiktor durch die Ausladeöffnung hindurch
betreten werden kann. Vorzugsweise kann die Transportbox während des Beladens und/oder
während des Entladens mit einem Transportfahrzeug verbunden sein. Die Ausladeöffnung
kann vorzugsweise an einer in und/oder entgegen der Fahrtrichtung weisenden Stirnwand
und/oder an einer quer zur Fahrtrichtung weisenden Seitenwand vorgesehen sein. Die
Ausladeöffnung kann durch ein Rolltor verschlossen werden, das insbesondere bis zum
Boden reicht. Zusätzlich oder alternativ kann die Ausladeöffnung durch eine bis zum
Boden reichende Klappe verschlossen werden. Insbesondere sind mehrere Öffnungen vorgesehen,
so dass beispielsweise eine an der Stirnwand vorgesehene Öffnung mit dem Rolltor und
eine in der Seitenwand vorgesehene Öffnung oder mehrere in der Seitenwand vorgesehene
Öffnungen jeweils mit der Klappe versehen sind. Es ist auch möglich die Transportbox
an beiden Stirnwänden mit Öffnungen zu versehen, die beispielsweise jeweils mit einer
Klappe verschließbar sind, und in einer oder beiden Seitenwände beispielsweise drei
Öffnungen vorzusehen, die insbesondere jeweils mit einem Rolltor verschließbar sind.
[0012] Die Transportbox wird insbesondere zum Transport von Postpaketen und/oder Schriftstücken
verwendet. Unter Postpakete werden insbesondere Stückgüter verstanden, die mit einer
individuellen Adresse versehen sind, um das entsprechende Stückgut einem bestimmten
Empfänger zuordnen zu können. Die Adresse ist vorzugsweise mit Hilfe eines Etiketts,
beispielsweise Klebeetikett, mit dem Stückgut verbunden. Das Stückgut kann insbesondere
genau eine Ware oder mehrere in einer gemeinsamen Verpackung zusammengefasst Waren
umfassen. Die Verkackung ist beispielsweise als Karton, Kunststoffbehälter oder flexible
Hülle, beispielsweise Kunststofftüte, ausgestaltet. Insbesondere bei einem robust
gebauten Stückgut, für das keine schützende Umverpackung erforderlich ist, kann es
bereits ausreichend sein dieser einzelnen Ware mit Hilfe eines Klebeetiketts eine
Adresse zuzuordnen und dadurch zu einem Postpaket zu machen. Vorzugsweise können mehrere
mit einer Adresse versehene Schriftstücke ("Postbriefe") in einem gemeinsamen Behältnis
als Postpaket zusammengefasst werden. Dies ermöglicht es mehrere Postbriefe, welche
die gleiche Adresse aufweisen, in einem Postpaket gebündelt zuzustellen und/oder mehrere
Postbriefe an einen gemeinsames Briefverteilzentrum gebündelt auszuliefern, um diese
Postbriefe insbesondere nach einer Sortierung nachfolgend in einer dem Briefverteilzentrum
zugeordneten Region zuzustellen.
[0013] Insbesondere weist das Gehäuse eine von der Ausladeöffnung verschiedene Zusatzöffnung
auf, wobei die Zusatzöffnung durch eine Vertiefungen und/oder Erhebungen aufweisende
Schließeinrichtung, insbesondere Rolltor, verschließbar ist, und mindestens eine der
Auskipphilfen als mindestens eine die Vertiefungen und/oder Erhebungen der Schließeinrichtung
abdeckende Abdeckplane ausgestaltet ist. Die Abdeckplane kann insbesondere als im
Wesentlichen eben ausgeführte Kunststoffbahn ausgestaltet sein. Durch die Abdeckplane
wird vermieden, dass die Stückgüter beim Auskippen sich an den Vertiefungen und/oder
Erhebungen festhaken können und dadurch einen Stau ausbilden. Stattdessen können die
Stückgüter an der Abdeckplane entlang gleiten, wodurch das Auskippen vereinfacht und
beschleunigt ist. Insbesondere ist es möglich, dass mehrere Abdeckplanen vorgesehen
sind, die sich vorzugsweise seitlich überlappen können. Die Überlappungen sind insbesondere
derart gewählt, dass die zum Inneren der Transportbox weisende Seitenkante der jeweiligen
Abdeckplane zur Ausladeöffnung weist. Dadurch können die Stückgüter beim Auskippen
über die Ausladeöffnung nicht an der Seitenkante der überlappenden Abdeckplane anschlagen.
[0014] Vorzugsweise ist die Abdeckplane mit dem Boden des Gehäuses befestigbar, wobei das
Gehäuse insbesondere einen mit einer Antriebswelle verbundenen Excenter zum Festklemmen
der Abdeckplane zwischen dem Excenter und dem Boden aufweist. Die Antriebswelle und
der Excenter sind insbesondere im Boden des Gehäuses versenkt angeordnet, so dass
abstehende Kanten in das Innere der Transportbox hinein vermieden sind. Die Abdeckplane
kann insbesondere an einem vertikal oberen Bereich des Gehäuses befestigt sein und
schwerkraftbedingt bis zum Boden des Gehäuses herunterhängen. Im unteren Bereich des
Gehäuses kann die Abdeckplane zwischen dem Boden und dem Excenter platziert werden,
so dass durch eine einfache Drehung der Antriebswelle die Abdeckplane zwischen dem
Excenter und dem Boden festgeklemmt werden kann. Die Antriebswelle kann insbesondere
manuell mit Hilfe eines vorzugsweise lösbaren Hebels betätigt werden. In befestigtem
Zustand der Abdeckplane kann die Abdeckplane zusätzlich als Ladungssicherung wirken,
so dass insbesondere die von Stückgütern auf die Schließeinrichtung aufbringbaren
Kräfte reduziert oder sogar eliminiert werden können. Auch bei einer Kurvenfahrt eines
LKWs mit einer derartigen Transportbox wird vermieden, dass die Stückgüter gegen die
Schließeinrichtung drücken. Die Schließeinrichtung kann von Hand geöffnet werden,
ohne dass beim Öffnen der Schließeinrichtung die Stückgüter an der sich bewegenden
Schließeinrichtung anliegen. Eine Beschädigung der Schließeinrichtung beim Auskippen
der Stückgüter wird dadurch vermieden. Ferner kann die Schließeinrichtung beim Auskippen
der Stückgüter geöffnet sein, ohne dass unbeabsichtigt Stückgüter über die Zusatzöffnung
herausgelangen können.
[0015] Insbesondere ist es möglich, die Stückgüter auch über die Zusatzöffnung auszukippen.
In diesem Fall kann die Abdeckplane von dem Boden gelöst werden, wobei die Abdeckplane
durch ihr Eigengewicht erreichen kann, dass im Wesentlichen nur eine Lage an Stückgütern
über die Zusatzöffnung ausgekippt wird. Die Abdeckplane kann dadurch bereits eine
erste Vereinzelung der Stückgüter herbeiführen. Die Abdeckplane kann dadurch gleichzeitig
unbeabsichtigte Bewegungen der Stückgüter beim Auskippen zumindest bremsen.
[0016] Besonders bevorzugt weist das Gehäuse mindestens eine erste Zusatzöffnung und eine
neben der ersten Zusatzöffnung angeordnete zweite Zusatzöffnung auf, wobei die erste
Zusatzöffnung und die zweite Zusatzöffnung über eine Runge voneinander getrennt sind
und eine über die erste Zusatzöffnung zugängliche erste Kammer und eine über die zweite
Zusatzöffnung zugängliche zweite Kammer über eine Zwischenwand voneinander trennbar
sind. Beispielsweise sind die erste Zusatzöffnung und die zweite Zusatzöffnung an
einer Seitenwand der Transportbox vorgesehen, während die Ausladeöffnung an einer
Heckseite der Transportbox vorgesehen ist. Über die Zusatzöffnungen können die einzelnen
Kammern der Transportbox gleichzeitig beladen werden.
[0017] Insbesondere ist die Breite der Zwischenwand größer als die Breite der Runge, so
dass die Zwischenwand an der Runge vorbei, sowohl in die erste Zusatzöffnung als auch
in die zweite Zusatzöffnung teilweise hineinragt. Dies ermöglicht es, die Stückgüter
auch über die Zusatzöffnungen auszukippen, wobei die Runge keine Kante ausbildet,
an denen sich die auszukippenden Stückgüter verhaken können. Ein Stau beim Auskippen
der Stückgüter wird dadurch vermieden. Ferner können Schließelemente und/oder Führungselemente
der Schließeinrichtung für die jeweilige Zusatzöffnung durch eine Beschädigung durch
die Stückgüter geschützt sein. Beispielsweise können durch die Runge ausgebildete
Führungsschienen für ein Rolltor nicht an den auszukippenden Stückgütern anschlagen.
[0018] Vorzugsweise ist die Zwischenwand zur Verbindung der ersten Kammer mit der zweiten
Kammer bewegbar ausgestaltet, wobei die Zwischenwand, insbesondere schwenkbar mit
dem Gehäuse verbunden ist, wobei die Zwischenwand vorzugsweise um eine im Wesentlichen
horizontal Schwenkachse schwenkbar ist. Die Zwischenwand kann insbesondere an einem
vertikal oberen Ende des Innenraums des Gehäuses angelenkt sein. Aufgrund der Zwischenwand
ist es möglich, zunächst nur eine der Kammern über die Ausladeöffnung auszukippen
und anschließend die Zwischenwand zu lösen, so dass die nächste Kammer mit zeitlichem
Abstand zur Entladung der vorherigen Kammer ausgekippt werden kann. Ein unnötig großer
Schüttkegel beim Auskippen der Stückgüter aus der Transportbox wird dadurch vermieden.
Die Zwischenwand ist vorzugsweise mit einem insbesondere federbelasteten Riegel mit
dem Gehäuse der Transportbox, insbesondere mit dem Boden, arretierbar. Im gelösten
Zustand kann die Zwischenwand bei einem Kippen der Transportbox durch ihr Eigengewicht
aufschwingen und eine Bewegung der Stückgüter aus der einen Kammer in die andere Kammer
ermöglichen. Aufgrund ihres Eigengewichts kann die Zwischenwand ermöglichen, dass
im Wesentlichen nur eine Lage an Stückgütern von der einen Kammer in die andere Kammer
gleitet. Durch die Zwischenwand kann daher bereits eine erste Vereinzelung der Stückgüter
erreicht werden.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform ist mindestens eine der Auskipphilfen als eine
mit der Arretiervorrichtung feststellbare Pendeltür zum Öffnen und/oder Schließen
der Ausladeöffnung ausgestaltet. Die arretierbare Pendeltür ist insbesondere zusätzlich
zu einer Schließeinrichtung zum Schließen und/oder Öffnen der Ausladeöffnung vorgesehen.
Die Schließeinrichtung kann beispielsweise als schwenkbare Klappe oder Rolltor ausgestaltet
sein. Die Pendeltür kann eine Ladungssicherung bereitstellen, während die Schließeinheit
der Ausladeöffnung bereits geöffnet ist. Dies erleichtert es, ein Abzugsband an der
Ausladeöffnung anzusetzen. Insbesondere kann die Schließeinheit von Hand manuell geöffnet
werden, ohne dass die geladenen Stückgüter an der Schließeinrichtung anliegen. Zum
Auskippen der Stückgüter kann die Arretierung der Pendeltür gelöst werden, so dass
die Pendeltür, vorzugsweise automatisch aufschwingen kann. Beispielsweise kann die
Transportbox bereits in eine gekippte Stellung bewegt werden, bevor die Arretierung
der Pendeltür gelöst wird. Die Pendeltür kann dadurch aufgrund ihres Eigengewichts
und/oder aufgrund der gegen die Pendeltür drückenden Stückgüter automatisch aufschwingen.
Die Pendeltür ist insbesondere um eine im Wesentlichen vertikale Schwenkachse drehbar.
Ferner ist es möglich, beispielsweise mit Hilfe einer mit der Pendeltür verbundenen
Bremse, die Öffnungsbewegung, insbesondere die Öffnungsgeschwindigkeit der Pendeltür,
vorzugsweise wahlweise einzustellen. Dies ermöglicht es, die Ausladeöffnung des Gehäuses
der Transportbox mit einer definierten Geschwindigkeit freizugeben, so dass ohne zusätzlichen
Regelungsaufwand ein kontrolliertes allmähliches Auskippen der Stückgüter erreicht
werden kann.
[0020] Besonders bevorzugt ist die Arretiervorrichtung und/oder die Pendeltür derart mit
dem Gehäuse verbunden, dass im geöffneten Zustand der Pendeltür und de Arretiervorrichtung
die Ausladeöffnung vollständig freigegeben ist. Die Arretiervorrichtung und/oder die
Pendeltür können es dadurch vermeiden für die auszukippenden Stückgüter eine Anschlagfläche
auszubilden, die zu einem Stau beim Auskippen der Stückgüter führen könnte. Statt
dessen kann durch die Pendeltür eine ebene Fläche in Auskipprichtung bereitgestellt
werden, an der die auszukippenden Stückgüter in einer definierten Richtung entlanggleiten
können. Besonders bevorzugt ist die maximale Öffnungsposition der Pendeltür, beispielsweise
mit Hilfe eines Anschlags, definiert vorgegeben.
[0021] Besonders bevorzugt weist die Arretiervorrichtung eine schwenkbare Haltestange insbesondere
zum Verhaken der Pendeltür auf, wobei die Haltestange bei einer Bewegung zwischen
der geschlossenen Position und der geöffneten Position im Wesentlichen ein Parallelogramm-Bewegung
ausführt. Dies ermöglicht es, beim Lösen der Arretierung der Pendeltür die Arretiervorrichtung
im Wesentlichen vollständig im Bereich der Wandstärke des Gehäuses der Transportbox
anzuordnen, so dass ein von der Arretiervorrichtung vorstehender Vorsprung in die
Ausladeöffnung hinein vermieden ist. Die auszukippenden Stückgüter können dadurch
beim Auskippen nicht an der Arretiervorrichtung anschlagen, so dass ein Stau der Stückgüter
beim Auskippen vermieden ist. Zusätzlich oder alternativ ist es möglich, die Pendeltür
auf Höhe der Wandstärke des Gehäuses anzulenken, so dass die Pendeltür im geöffneten
Zustand als eine Verlängerung einer Seitenwand des Gehäuses wirken kann, ohne dass
die Pendeltür eine Anschlagfläche für die auszukippenden Stückgüter bereitstellt.
[0022] In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Gehäuse Gabelstapleröffnungen und
mindestens eine Befestigungsöffnung zum Einsetzen eines Haltebolzens eines LKWs auf,
wobei mindestens eine der Auskipphilfen als ein in die Befestigungsöffnung eingesetztes
Fußelement ausgestaltet ist und das Fußelement einen Standfuß und/oder eine Schwerlastrolle
aufweist. Besonders bevorzugt können mindestens vier Fußelemente mit dem Gehäuse verbunden
werden, wobei die vier Fußelemente, insbesondere im Wesentlichen in den vier Ecken
eines Gehäuses mit rechteckförmigem Boden angeordnet werden können. Besonders bevorzugt
sind zwei der Fußelemente als Standfuß ausgestaltet und zwei der Fußelemente mit einer
Schwerlastrolle versehen. Dies ermöglicht es, die Transportbox im Wesentlichen unbeweglich
auf einen Untergrund abzusetzen, ohne dass die Transportbox von alleine wegrollen
kann. Gleichzeitig ist es möglich, die Transportbox, beispielsweise mit Hilfe eines
Gabelstaplers an der Seite mit den Standfüßen anzuheben und in dieser leicht gekippten
Position mit Hilfe des Gabelstaplers und/oder eines Hubwagens zu bewegen. Insbesondere
ist es möglich, die Transportbox zwischen verschiedenen geeigneten Positionen, beispielsweise
zum Beladen einerseits und zum Auskippen andererseits umzusetzen. Die Transportbox
kann dadurch als leicht bewegbares Lager für Stückgüter verwendet werden. Insbesondere
ist es möglich, mit Hilfe eines Gabelstaplers und/oder Hubwagens die Transportbox
zu kippen und dadurch ein Auskippen der Stückgüter aus der Transportbox herbeizuführen.
Besonders bevorzugt weist das Gehäuse an mindestens zwei, vorzugsweise an vier verschiedenen
Seiten der Transportbox Gabelstapleröffnungen zum Einsetzen einer Gabel eines Gabelstaplers
auf, so dass die Transportbox von verschiedenen Seiten her mit Hilfe eines Gabelstaplers
und/oder Hubwagens angehoben werden kann. Insbesondere ist es dadurch möglich, die
Fußelemente nachträglich einsetzen und/oder auszutauschen und/oder zu entfernen. Dies
erleichtert es, eine Vielzahl von Transportboxen auf einer entsprechend geringen Abstellfläche
bewegen und umsetzen zu können. Besonders bevorzugt weist das Fußelement mindestens
einen Magneten, vorzugsweise Permanentmagneten, auf, so dass das Fußelement verliersicher
mit dem Gehäuse der Transportbox magnetisch verbunden werden kann. Die Magnetkraft
des Fußelements ist insbesondere derart gewählt, dass das Fußelement noch manuell
von der Transportbox gelöst werden kann. Die Magnetkraft kann derart gewählt sein,
dass das Fußelement mit seinem Eigengewicht und einem nominellen Zusatzgewicht von
ca. 30 kg als Sicherheit noch eigenständig magnetisch mit dem Gehäuse der Transportbox
verbunden werden kann.
[0023] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Entladen von Stückgütern, insbesondere
Postpaketen, bei dem eine mit den Stückgütern beladene Transportbox, die wie vorstehend
beschrieben aus- und weitergebildet sein kann, bereitgestellt wird und die Transportbox
zum Entladen der Stückgüter verkippt wird, wobei die mindestens eine Auskipphilfe
zu Beginn des Auskippens eine Bewegungsrichtung für die Stückgüter sperrt und während
des Auskippens diese Bewegungsrichtung freigibt. Dadurch kann das Ausladen von Stückgütern,
insbesondere Postpaketen, vereinfacht und/oder beschleunigt werden. Das Verfahren
ist insbesondere wie vorstehend anhand der Transportbox beschrieben aus- und weitergebildet.
[0024] Insbesondere wird die mindestens eine Auskipphilfe durch eine auf die Auskipphilfe
wirkende schwerkraftbedingte Kraft der Stückgüter während des Auskippens von den Stückgütern
wegbewegt. Die Auskipphilfe sperrt dadurch nicht nur eine bestimmte Bewegungsrichtung
der Stückgüter, sondern kann während des Auskippens der Stückgüter durch ein Verkippen
der Transportbox relativ zum Horizont eine zuvor gesperrte Bewegungsrichtung freigeben.
[0025] Vorzugsweise prägt die mindestens eine Auskipphilfe während des Auskippens eine der
Bewegungsrichtung der Stückgüter entgegen gesetzte Bremskraft auf die Stückgüter auf.
Zu hohe Geschwindigkeiten der Stückgüter beim Auskippen können dadurch vermieden werden,
so dass eine Beschädigung der Stückgüter beim Auskippen vermieden werden kann.
[0026] Nachfolgend wird die Erfindung mit der Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen
anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele exemplarisch erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Transportbox,
- Fig. 2:
- eine schematische Rückansicht der Transportbox aus Fig. 1,
- Fig. 3:
- eine schematische Seitenansicht der Transportbox aus Fig. 1,
- Fig. 4:
- eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Transportbox in einer zweiten
Ausführungsform,
- Fig. 5:
- eine schematische Schnittansicht der Transportbox aus Fig. 4 entlang der Linie A-A,
- Fig. 6:
- eine schematische Seitenansicht der Transportbox aus Fig. 4 in einem geöffneten Zustand,
- Fig. 7:
- eine schematische Schnittansicht der Transportbox aus Fig. 6 mit einer Feststellvorrichtung
in einer ersten Position,
- Fig. 8:
- eine schematische Schnittansicht der Transportbox aus Fig. 6 mit einer Feststellvorrichtung
in einer zweiten Position,
- Fig. 9:
- einer schematischen Schnittansicht der Transportbox aus Fig. 6 mit einer Feststellvorrichtung
in einer dritten Position,
- Fig. 10:
- eine schematische Rückansicht der Transportbox mit einer arretierten Pendeltür,
- Fig. 11:
- eine schematische Rückansicht der Transportbox aus Fig. 10 mit einer nicht arretierten
Pendeltür,
- Fig. 12:
- eine schematische Ansicht der in Fig. 10 und Fig. 11 dargestellten Arretiervorrichtung,
- Fig. 13:
- eine schematische Draufsicht eines Fußelements für die Transportbox und
- Fig. 14:
- eine schematische Schnittansicht des Fußelements aus Fig. 13 entlang der Linie B-B.
[0027] Die in Fig. 1 dargestellte Transportbox 10 weist ein Gehäuse 12 auf, mit dem an einer
Heckseite 14 eine schwenkbare Klappe 16 angelenkt ist. Die Heckklappe 16 ist am oberen
Rand des Gehäuses 12 um eine im Wesentlichen horizontal verlaufende Achse schwenkbar
befestigt. Die Klappe 16 kann in der geöffneten im Wesentlichen horizontal ausgerichteten
Position arretiert werden und dadurch einen Regenschutz ausbilden. Zusätzlich oder
alternativ kann die Klappe 16 teleskopierbar ausgestaltet sein, um die Erstreckung
der Transportbox 10 im geöffneten Zustand der Klappe 16 bei Bedarf reduzieren zu können.
An einer Frontseite 18 weist das Gehäuse 12 eine Tür 20 auf, über die eine Person
in ein Transportvolumen 22 der Transportbox 10 hineingelangen kann. Das Gehäuse 12
weist ferner Befestigungsöffnungen 22 auf, über welche die Transportbox 10 auf korrespondierenden
Bolzen eines LKWs aufgesetzt werden kann, um die Transportbox 10 in einer definierten
Position sicher mit dem LKW befestigen zu können.
[0028] Wie in Fig. 2 dargestellt, können in die Befestigungsöffnungen 22 als Fußelemente
24 ausgestaltete Auskipphilfen eingesetzt werden, wobei die Fußelemente 24 mit einem
Standfuß oder einer drehbaren Schwerrastrolle versehen sein können. Das Gehäuse 12
weist ferner Gabelstapleröffnungen 26 auf, um mit Hilfe eines Hubwagens und/oder Gabelstaplers
die Transportbox 10 umsetzen zu können. Die Gabelstapelöffnungen 26 können an der
Heckseite 14, der Frontseite 18 oder Seitenwänden 28 insbesondere auf Höhe eines Bodens
32 des Gehäuses 12 vorgesehen sein. Insbesondere sind im Transportvolumen 22 des Gehäuses
12 vorzugsweise schwenkbare Regale 30 vorgesehen, die im Bedarfsfall aus einer im
Wesentlichen vertikalen Schließstellung in die in Fig. 2 dargestellte Gebrauchsstellung
ausgeklappt werden können. Die Regale 30 sind in der Gebrauchsstellung insbesondere
derart angeschrägt angeordnet, dass auf den Regalen 30 abgestellte Stückgüter, insbesondere
Postpakete, zur Seitenwand 28 hin auf dem Regal rutschen können. Dadurch wird vermieden,
dass Postpakete oder andere Stückgüter für ein Regal 30 auf den Boden 32 des Gehäuses
12 fallen können. Eine durch die Klappe 16 verschließbare Ausladeöffnung 34 erstreckt
sich bis zum Boden 32 herunter, so dass die Stückgüter einfach aus der Transportbox
10 ausgekippt werden können.
[0029] Wie in Fig. 3 dargestellt, kann eine in der Seitenwand 28 vorgesehene Zusatzöffnung
36 mit Hilfe einer im dargestellten Ausführungsbeispiel als weitere Klappe 38 ausgestalteten
Schließeinrichtung geöffnet und geschlossen werden. Die Zusatzöffnung 36 erstreckt
sich insbesondere bis auf das Niveau des Bodens 32, um über die Zusatzöffnung 36 Stückgüter
auskippen zu können. Im dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt sich die weitere
Klappe 38 im Wesentlichen maximal über die halbe Höhe des Gehäuses 12. Die weitere
Klappe 38 kann um ca. 180° geschwenkt werden, so dass die weitere Klappe 38 in einer
im Wesentlichen vertikalen Lage mit der Seitenwand 28 des Gehäuses 12 befestigt werden
kann, damit die weitere Klappe 38 beim Entladen der Transportbox 10 nicht unbeabsichtigt
die Zusatzöffnung 36 verschließt. Ferner ist vermieden, dass die weitere Klappe 38
über den oderen Rand des Gehäuses 12 hervorsteht.
[0030] Wie in Fig. 4 dargestellt, kann die Transportbox 10 eine erste Kammer 40 und mindestens
eine zweite Kammer 42 aufweisen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die erste
Kammer 40 über eine erste Zusatzöffnung 44 zugänglich, während die zweite Kammer 42
über eine zweite Zusatzöffnung 46 zugänglich ist. Die erste Zusatzöffnung 44 und die
zweite Zusatzöffnung 46 sind über eine Runge 48 voneinander getrennt. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die erste Zusatzöffnung 44 mit Hilfe eines ersten Rolltors
50 verschließbar. Entsprechend ist die zweite Zusatzöffnung 46 mit Hilfe eines zweiten
Rolltors 52 verschließbar. Die Ausladeöffnung 34 der Transportbox 10 kann an der Heckseite
14 durch eine Klappe 16 oder ein weiteres Rolltor 50 verschließbar sein. Die erste
Kammer 40 und die zweite Kammer 42 sind über eine schwenkbare Zwischenwand 52 voneinander
abgetrennt. Die Zwischenwand 52 kann an der oberen Seite des Gehäuses 12 um eine im
Wesentlichen horizontale Achse schwenkbar angelenkt sein. Wie in Fig. 5 dargestellt,
ist die Zwischenwand 52 breiter als die Runge 48 ausgeführt, so dass beim Auskippen
über die Zusatzöffnungen 44, 46 die auszukippenden Stückgüter nicht an einem Vorsprung
der Runge 48 anschlagen kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist im Bereich
der Ausladeöffnung 34 ferner eine Pendeltür 54 vorgesehen, die sowohl als Ladungssicherung
als auch als Auskipphilfe für die auszukippenden Stückgüter wirken kann.
[0031] Wie in Fig. 6 dargestellt, können die Rolltore 50, 52 mit einander teilweise überlappenden
Abdeckplanen 56 abgedeckt sein. Die Abdeckplanen 56 können zusätzlich als Auskipphilfe
wirken, die das Auskippen der Stückgüter über die Zusatzöffnungen 44, 46 vereinfachen
und beschleunigen. Die Abdeckplanen 56 können insbesondere eine erste Vereinzelung
der auszukippenden Stückgüter erreichen, so dass im Wesentlichen nur eine Lage an
Stückgütern über die Zusatzöffnungen 44, 46 ausgekippt wird.
[0032] Wie in Fig. 7 bis 9 dargestellt, können die Abdeckplanen 56 mit Hilfe einer Feststelleinrichtung
mit dem Boden 32 befestigt werden. Die Feststelleinrichtung weist einen mit einer
Antriebswelle 58 verbundenen Excenter 60 auf, um zwischen dem Excenter 60 und dem
Boden 32 einen unteren Rand der Abdeckplane 56 festklemmen zu können. Hierzu kann
zunächst die Abdeckplane 56 in einen Spalt 62 zwischen dem Boden 32 und der Antriebswelle
58 eingesetzt werden (Fig. 7). Anschließend kann die Antriebswelle 58 derart verdreht
werden, dass der Excenter 60 die Abdeckplane 56 gegen den Boden 32 drückt und dadurch
festklemmt (Fig. 8). Um Stückgüter über die Zusatzöffnungen 44, 46 auszukippen, kann
die Abdeckplane 56 aus dem Spalt 62 entfernt werden und anschließend der Excenter
60 wieder an den Boden 32 heran bewegt werden (Fig. 9). Dadurch kann der Spalt 62
von dem Excenter 60 minimiert oder sogar geschlossen werden, so dass die Stückgüter
unterhalb der Abdeckplane 56 an dem Excenter 60 vorbei über den Boden 32 aus dem Transportvolumen
22 der Transportbox 10 herausgleiten können.
[0033] Wie in den Fig. 10 bis 12 dargestellt, kann die Ausladeöffnung 34 oder auch die Zusatzöffnungen
44, 46 zusätzlich mit Hilfe einer Pendeltür 54 geschlossen werden. Die Pendeltür 54
ist insbesondere um eine im Wesentlichen vertikale Achse 64 schwenkbar, um die Ausladeöffnung
34 im Wesentlichen vollständig freigeben zu können. Die vertikale Achse 64 ist vorzugsweise
im Wesentlichen mittig zur jeweiligen Wand des Gehäuses 12 angeordnet. Durch die Schwenkbewegung
der Pendeltür 54 kann das Auskippen der Stückgüter aus dem Transportvolumen 22 de
Transportbox 10 zunächst an der von der Schwenkachse 64 entfernten Seite beginnen
und allmählich auch Bereiche benachbart zur Schwenkachse 64 erreichen. Hierzu kann
die Pendeltür 54 mit Hilfe einer Arretiervorrichtung 66 arretiert und gelöst werden.
Im geschlossenen Zustand (Fig. 10) kann die Arretiervorrichtung 66 in Befestigungen
68 mit Haken 70 eingreifen und/oder umgekehrt. In der geöffneten Position (Fig. 11)
kann die Arretiervorrichtung insbesondere scherenartig aus den Befestigungen 68 herausbewegt
sein und so stark zusammengefaltet sein, dass die Arretiervorrichtung im Wesentlichen
vollständig auf Höhe einer Seitenwand 28 angeordnet ist. Dadurch können sowohl die
Arretiervorrichtungen 66 als auch die Pendeltür 54 das Auskippen der Stückgüter aus
der Transportbox 10 nicht durch Vorsprünge behindern. Wie in Fig. 12 dargestellt,
kann die Arretiervorrichtung eine mit der Seitenwand 28 befestigbare Befestigungsstange
72 aufweisen, die über gelenkig verbundene Streben 76 mit einer schwenkbaren Haltestange
78 verbunden ist. Aufgrund der gelenkigen Streben 76 kann die Haltestange 78 im Wesentlichen
eine Parallelogramm-Bewegung ausüben, bei der die Haken 70 der Haltestange 78 aus
den Befestigungen 68 der Pendeltür 54 herausgleiten können und gleichzeitig im Wesentlichen
auf Höhe der Befestigungsstange 74 oder besonders nah benachbart zur Befestigungsstange
74 im geöffneten Zustand positioniert werden kann.
[0034] Wie in Fig. 13 und 14 dargestellt, kann das in die Befestigungsöffnung 22 einsetzbare
Fußelement 24 mehrere Magneten 80 aufweisen, mit dem die als Fußelement 24 ausgestaltete
Auskipphilfe ohne zusätzliche Hilfe sicher mit dem Gehäuse 12 der Transportbox magnetisch
verbunden werden kann. Das Fußelement 24 weist einen Bolzen 82 auf, der in die insbesondere
standardisierte Befestigungsöffnung 22 des Gehäuses 12 eingesetzt werden kann. Die
Magneten 80 sind über eine Grundplatte 84 mit dem Bolzen 82 verbunden. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel ist der Bolzen 82 mit einem Standfuß 86 versehen, über den die
Transportbox 10 unbeweglich auf einen Untergrund abgesetzt werden kann. Alternativ
kann anstelle des Standfußes 86 eine Schwerlastrolle vorgesehen sein, damit die Transportbox
10 mit Hilfe des Fußelements 24 rollbar ausgestaltet werden kann.
1. Transportbox zum Transport von Stückgütern, insbesondere Postpaketen, mit einem Gehäuse
(12) zur Aufnahme der Stückgüter,
wobei das Gehäuse (12) einen Boden (32) zum Abstellen von Stückgütern auf den Boden
(32) aufweist, und
wobei das Gehäuse (12) mindestens eine bis zum Boden (32) reichende verschließbare
Ausladeöffnung (34) zum Auskippen der Stückgüter aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
mit dem Gehäuse (12) mindestens eine Auskipphilfe (56, 54, 24) zum Ermöglichen einer
Ausschüttbewegung von im Wesentlichen aller Stückgüter aus dem Gehäuse (12) über die
Ausladeöffnung (34) heraus verbunden ist.
2. Transportbox nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Auskipphilfen als eine mit einer Arretiervorrichtung (66) feststellbare
Pendeltür (54) zum Öffnen und/oder Schließen der Ausladeöffnung (34) ausgestaltet
ist.
3. Transportbox nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiervorrichtung (66) und/oder die Pendeltür (54) derart mit dem Gehäuse (12)
verbunden sind, dass im geöffneten Zustand der Pendeltür (54) und der Arretiervorrichtung
(66) die Ausladeöffnung (34) vollständig freigegeben ist.
4. Transportbox nach Anspruch 2 oder 3 dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiervorrichtung (66) eine schwenkbare Haltestange (78) insbesondere zum Verhaken
mit der Pendeltür (54) aufweist, wobei die Haltestange (78) bei einer Bewegung zwischen
der geschlossenen Position und der geöffneten Position im Wesentlichen eine Parallelogramm-Bewegung
ausführt.
5. Transportbox nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (12) eine von der Ausladeöffnung (34) verschiedene Zusatzöffnung (36,
44, 46) aufweist, wobei die Zusatzöffnung (36, 44, 46) durch eine Vertiefungen und/oder
Erhebungen aufweisende Schließeinrichtung, insbesondere Rolltor (50, 52), verschließbar
ist, und mindestens eine der Auskipphilfen als mindestens eine die Vertiefungen und/oder
Erhebungen der Schließeinrichtung abdeckende Abdeckplane (56) ausgestaltet ist.
6. Transportbox nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckplane (56) mit dem Boden (32) des Gehäuses (12) befestigbar ist, wobei
das Gehäuse (12) insbesondere einen mit einer Antriebswelle (58) verbundenen Excenter
(60) zum Festklemmen der Abdeckplane (56) zwischen dem Excenter (60) und dem Boden
(32) aufweist.
7. Transportbox nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (12) mindestens eine erste Zusatzöffnung (44) und eine neben der ersten
Zusatzöffnung (44) angeordnete zweite Zusatzöffnung (46) aufweist, wobei die erste
Zusatzöffnung (44) und die zweite Zusatzöffnung (46) über eine Runge (48) voneinander
getrennt sind und eine über die erste Zusatzöffnung (44) zugängliche erste Kammer
(40) und eine über die zweite Zusatzöffnung (46) zugängliche zweite Kammer (42) über
eine Zwischenwand (52) voneinander trennbar sind.
8. Transportbox nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Zwischenwand (52) größer als die Breite der Runge (48) ist, so dass
die Zwischenwand (52) an der Runge (48) vorbei sowohl in die erste Zusatzöffnung (44)
als auch in die zweite Zusatzöffnung (46) teilweise hineinragt.
9. Transportbox nach Anspruch 7 oder 8 dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenwand (52) zur Verbindung der ersten Kammer (40) mit der zweiten Kammer
(42) bewegbar ausgestaltet ist, wobei die Zwischenwand (52) insbesondere schwenkbar
mit den Gehäuse (12) verbunden ist, wobei die Zwischenwand (52) vorzugsweise um eine
im Wesentlichen horizontale Schwenkachse schwenkbar ist.
10. Transportbox nach einem der Ansprüche 1 bis 9 dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse Gabelstapleröffnungen (26) und mindestens eine Befestigungsöffnung (22)
zum Einsetzen eines Haltebolzens eines LKWs aufweist, wobei mindestens eine der Auskipphilfen
als ein in die Befestigungsöffnung (22) eingesetztes Fußelement (24) ausgestaltet
ist und das Fußelement (24) einen Standfuß (86) und/oder eine Schwerlastrolle aufweist.
11. Verfahren zum Entladen von Stückgütern, insbesondere Postpaketen, bei dem eine mit
den Stückgütern beladene Transportbox (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 bereitgestellt
wird und die Transportbox (10) zum Entladen der Stückgüter verkippt wird, wobei die
mindestens eine Auskipphilfe (54, 56) zu Beginn des Auskippens eine Bewegungsrichtung
für die Stückgüter sperrt und während des Auskippens diese Bewegungsrichtung freigibt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, bei dem die mindestens eine Auskipphilfe (54, 56) durch
eine auf die Auskipphilfe (54, 56) wirkende schwerkraftbedingte Kraft der Stückgüter
während des Auskippens von den Stückgütern wegbewegt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, bei dem die mindestens eine Auskipphilfe (54,
56) während des Auskippens eine der Bewegungsrichtung der Stückgüter entgegen gesetzte
Bremskraft auf die Stückgüter aufprägt.