Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Endverankerung von Zuggliedern aus faserverstärkten
Kunststoff-Flachbandlamellen an Stahlbetonträgern, weiterhin Stahlbetonträger, welche
mit einer entsprechenden Vorrichtung ausgerüstet sind sowie ein Verfahren zur Endverankerung
von besagten Zuggliedern an Stahlbetonträgern.
Stand der Technik
[0002] Die Verstärkung von Tragwerken, beispielsweise bei der Sanierung bestehender Bauwerke,
durch Anbringen von Zuggliedern aus faserverstärkten Kunststoff-Flachbandlamellen,
welche unter Spannung an das Tragwerk geklebt werden, ist bekannt und weist vielerlei
Vorteile gegenüber der Verstärkung von Tragwerken mittels Stahlkonstruktionen auf.
Die Krafteinleitung in die Zugglieder erfolgt dabei hauptsächlich an den Enden des
Zugglieds, wonach der Endverankerung der Zugglieder am Tragwerk besondere Bedeutung
zugemessen wird.
[0003] Das Anbringen einer Endverankerung an ein Tragwerk ist insbesondere bei Stahlbetonwerken
problematisch, da die Montage der Endverankerung oftmals durch Anschrauben an das
Tragwerk erfolgt. Besonders problematisch ist dabei das Anbringen von Endverankerungen
an dicht bewehrten Stahlbetonträgern, insbesondere an solchen, welche auch eine gespannte
Stahleinlage aufweisen. Eine Beschädigung der Stahleinlage in derartigen Trägern durch
Anbohren des Trägers zum Einsetzen von Schraubendübeln kann die Belastbarkeit eines
Stahlbetonträgers in signifikantem Ausmass beeinträchtigen.
[0005] Eine weitere Endverankerung, welche beispielsweise beschrieben ist in
DE 199 44 573 A1, erfordert das Anbringen von Schlitzen an der Tragwerksoberfläche.
[0006] Weiterhin bekannt ist das blosse Ankleben einer Endverankerung an eine Tragwerksoberfläche.
Diese Lösung geht jedoch mit Einbussen bezüglich der Belastbarkeit der Endverankerung
durch die Zuglast, welche durch das Zugglied ausgeübt wird, einher.
[0007] In einem ebenfalls bekannten Verfahren zum Anbringen einer Endverankerung an ein
Tragwerk aus Stahlbeton ohne dabei die Stahleinlage zu beschädigen, wird die Stahleinlage
in einem ersten Schritt detektiert, sodass das Tragwerk an der Stahleinlage vorbei
angebohrt werden kann. Anschliessend wird eine Endverankerung passend auf die Anordnung
der Löcher konfektioniert und am Tragwerk montiert. Ein derartiges Verfahren beeinträchtigt
zwar nicht die Belastbarkeit des Tragwerks, jedoch ist das Anbohren des Trägers und
die Herstellung der Endverankerungen passend zu den Bohrungen sehr aufwendig.
Darstellung der Erfindung
[0008] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur Endverankerung
von Zuggliedern aus faserverstärkten Kunststoff-Flachbandlamellen an Stahlbetonträgern
bereitzustellen, welche, ohne die Stahleinlage zu beschädigen, einfach an einem Stahlbetonträger
angebracht werden kann und dennoch eine hohe Zuglast aufnehmen kann.
[0009] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 gelöst.
[0010] Kern der Erfindung ist demnach eine Vorrichtung zur Endverankerung von Zuggliedern
aus faserverstärkten Kunststoff-Flachbandlamellen an Stahlbetonträgern, welche einen
Steg und einen Flansch mit einer horizontalen Flanschunterseite, zwei Flanschseiten
und zwei, von den Flanschseiten zum Steg hin verlaufenden, Flanschoberseiten, aufweisen,
wobei
- die Vorrichtung eine, an der Flanschunterseite horizontal positionierbare, Grundplatte
und mindestens ein, entlang mindestens einer Flanschseite vertikal positionierbares,
Seitenteil aufweist;
- die Grundplatte und/oder das mindestens eine Seitenteil mindestens ein Befestigungselement
für ein Zugglied aufweist; und wobei
- das mindestens eine Seitenteil so eingerichtet ist, dass es, im Bereich der Verjüngung
des Flanschs zum Steg hin, einen, gegen den Steg hin gerichteten, Vorsprung aufweist,
welcher so angeordnet ist, dass er sich zumindest teilweise auf der Flanschoberseite
abstützen kann.
[0011] Die erfindungsgemässe Vorrichtung lässt sich einfach an einen Stahlbetonträger montieren
und weist gegenüber den Endverankerungen für Zugglieder an Stahlbetonträgern, welche
aus dem Stand der Technik bekannt sind, vielerlei Vorteile auf.
[0012] Gegenüber den Endverankerungen, welche an die Tragwerksoberfläche angeschraubt werden,
weist die erfindungsgemässe Vorrichtung den Vorteil auf, dass sie ohne Anbohren der
Tragwerksoberfläche zum Setzen der Schraubendübel auskommt, wodurch keine Gefahr besteht,
das Tragwerk durch Beschädigung der Stahleinlage zu schwächen.
[0013] Überraschenderweise wurde gefunden, dass die erfindungsgemässe Vorrichtung, insbesondere
durch das Übergreifen des mindestens einen Seitenteils mit dem Vorsprung auf die Flanschoberseite
eines Stahlbetonträgers und der unter Zug des Zugglieds entstehenden Verkeilung der
Vorrichtung am Träger, eine sehr hohe Zuglast aufnehmen kann. Die Belastbarkeit der
erfindungsgemässen Vorrichtung ist dabei mit jener von angeschraubten Endverankerungen
vergleichbar und übersteigt die Belastbarkeit von nur angeklebten Endverankerungen
um ein mehrfaches.
[0014] Weitere Aspekte der Erfindung sind Gegenstand weiterer unabhängiger Ansprüche. Besonders
bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0015] Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Gleiche Elemente sind in den verschiedenen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen. Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf gezeigte und beschriebene
Ausführungsbeispiele beschränkt.
[0016] Es zeigen:
Figur 1 schematisch einen Querschnitt durch einen Stahlbetonträger;
Figur 2 schematisch einen Querschnitt durch eine Vorrichtung zur Endverankerung von
Zuggliedern aus faserverstärkten Kunststoff-Flachbandlamellen;
Figur 3 schematisch einen Querschnitt durch einen Stahlbetonträger mit einer Vorrichtung
mit nur einem Seitenteil;
Figur 4 schematisch eine Ansicht auf eine Vorrichtung zur Endverankerung von Zuggliedern;
Figur 5 schematisch einen Querschnitt durch einen Stahlbetonträger und die Montage
einer mehrteiligen Vorrichtung zur Endverankerung von Zuggliedern;
Figur 6 schematisch einen Querschnitt durch einen Stahlbetonträger mit einer Vorrichtung
mit seitlich liegenden Befestigungselementen für Zugglieder;
Figur 7 schematisch einen Querschnitt durch einen Stahlbetonträger mit dargestelltem
Bereich der ausgesparten Vertiefungen;
Figur 8 schematisch einen Querschnitt durch einen Stahlbetonträger mit einer Vorrichtung
mit zwei unten liegenden Befestigungselementen für Zugglieder;
Figur 9 schematisch einen Querschnitt durch einen Stahlbetonträger mit einer Vorrichtung
mit Seitenteilen in Form von Gewindestangen;
Figur 10 schematisch einen Teillängsschnitt eines Stahlbetonträgers mit einer Vorrichtung
und einem angelegten Zugglied;
Figur 11 schematisch eine Ansicht auf eine Vorrichtung mit Verlängerung;
Figur 12 schematisch eine Ansicht auf eine Vorrichtung mit einem hervorragenden Element;
Figur 13 schematisch einen Längsschnitt durch die Vorrichtung aus Figur 13;
Figur 14 schematisch einen Querschnitt durch eine Vorrichtung mit zwei hervorragenden
Elementen;
Figur 15 schematisch einen Teillängsschnitt eines Stahlbetonträgers mit einer Vorrichtung
mit einem hervorragenden Element und einem angelegten Zugglied;
Figur 16 schematisch einen Teillängsschnitt eines Stahlbetonträgers mit einer Vorrichtung
mit Zugelement, Verlängerung und einem angelegten Zugglied;
Figuren 17a bis 17c schematisch eine Darstellung der Schritte eines Verfahrens zur
Endverankerung eines Zugglieds an einem Stahlbetonträger.
[0017] In den Figuren sind nur die für das unmittelbare Verständnis der Erfindung wesentlichen
Elemente gezeigt.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0018]
Figur 1 zeigt einen Stahlbetonträger 1, welcher einen Steg 2 und einen Flansch 3 mit
einer horizontalen Flanschunterseite 4, zwei Flanschseiten 5 und zwei, von den Flanschseiten
zum Steg hin verlaufenden, Flanschoberseiten 6, aufweist. Der Stahlbetonträger 1 weist
weiterhin eine Stahleinlage auf, bestehend beispielsweise aus einer in Quer- und in
Längsrichtung verlaufenden, ungespannten Stahleinlage 7a und einer in Längsrichtung
gespannten Stahleinlage 7b. Neben der deutlichen Erhöhung der Zugfestigkeit von Stahlbeton
gegenüber Beton ohne Stahleinlagen, erhöht die gespannte Stahleinlage zusätzlich das
Rissmoment eines Stahlbetonträgers.
Figur 2 zeigt eine erfindungsgemässe Vorrichtung, welche eine, an der Flanschunterseite
eines Stahlbetonträgers 1, wie er in Figur 1 beschrieben ist, horizontal positionierbare,
Grundplatte 8 mit einem Befestigungselement 9 für ein Zugglied sowie zwei, entlang
der Flanschseiten 5 vertikal positionierbare, Seitenteile 10 aufweist. Weiterhin sind
die Seitenteile so eingerichtet dass sie, im Bereich der Verjüngung des Flanschs zum
Steg hin, jeweils einen, gegen den Steg hin gerichteten, Vorsprung 11 aufweisen. Diese
Vorsprünge sind dabei so angeordnet, dass sie sich zumindest teilweise auf der Flanschoberseite
6 abstützen können. Weiterhin ist die dargestellte Vorrichtung mit einer optionalen
Rippe 24 versehen, welche der Vorrichtung zusätzliche Steifigkeit verleiht.
[0019] Eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung, wie sie bereits an einem Stahlbetonträger
1 montiert ist, ist in Figur 3 dargestellt, wobei diese Vorrichtung neben der Grundplatte
8 mit dem Befestigungselement 9 für ein Zugglied, nur ein Seitenteil 10 und entsprechend
nur einen Vorsprung 11 1 aufweist.
[0020] Die Vorrichtung kann ein- oder mehrteilig aufgebaut sein. Handelt es sich bei der
Vorrichtung um eine solche, welche zwei Seitenteile aufweist, so ist die Vorrichtung
mehrteilig ausgebildet oder sie weist mindestens ein Gelenk auf, welches es erlaubt
Grundplatte, Seitenteile und/oder Vorsprünge an einem Stahlbetonträger in die gewünschte
Position zu bringen.
[0021] Beispielsweise handelt es sich bei der Vorrichtung, welche in Figur 2 dargestellt
ist, um eine mehrteilige Vorrichtung, bei welcher die Vorsprünge 11 mittels Schrauben
und Schraubenmuttern jeweils an einem der Seitenteile 10 angebracht sind. Eine solche
Vorrichtung wird von unten an den Stahlbetonträger 1 angelegt und dann mit Hilfe der
Vorsprünge 11 an diesem befestigt.
[0022] Eine weitere mehrteilige Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist beispielsweise
in Figur 4 dargestellt. Dabei sind neben der Grundplatte 8, an welcher sich das Befestigungselement
9 für ein Zugglied befindet, auch die Seitenteile 10 und die Vorsprünge 11 als Platten
ausgebildet, welche beim Anlegen der Vorrichtung an den Stahlbetonträger 1 mit diesem
in Berührung stehen. In der hier dargestellten Ausführungsform weisen die Rippen 24
nicht nur eine versteifende Funktion auf, sondern dienen gleichzeitig zur Befestigung
der Vorsprünge 11 an den Seitenteilen 10 der Vorrichtung.
[0023] Weist die erfindungsgemässe Vorrichtung keine versteifende Rippe auf, können die
Vorsprünge direkt an den Seitenteilen angebracht werden. Zu diesem Zweck ragen die
Seitenteile vorzugsweise über die Flanschseiten hinaus und weisen beispielsweise Bohrungen
auf, durch welche Stifte, Schrauben oder dergleichen zur Befestigung der Vorsprünge
hindurchgeführt werden können.
[0024] Eine weitere mehrteilige Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist beispielsweise
in Figur 5 gezeigt. Dargestellt ist dabei eine zweiteilige Vorrichtung, wie sie im
Begriff ist, an einen Stahlbetonträger 1, gemäss vorhergehender Beschreibung angelegt
zu werden. Die dargestellte Vorrichtung umfasst zwei Grundplatten 8 mit einem Befestigungsmittel
9 für ein Zugglied, wovon jede ein Seitenteil 10 mit einem Vorsprung 11 aufweist.
Gegenüberliegend übereinander gelegt, bilden sie eine erfindungsgemässe Vorrichtung.
Eine derartige Ausführungsform weist typischerweise weiterhin Mittel auf, mit welchen
die beiden Teilvorrichtungen aneinander befestigt werden können oder die Befestigung
erfolgt durch Einlegen des Zugglieds in das hierfür vorgesehene Befestigungselement
9.
[0025] Figur 6 zeigt beispielweise eine erfindungsgemässe Vorrichtung, welche an einem Stahlbetonträger
1 montiert ist. Die Vorrichtung weist dabei eine, an der Flanschunterseite 4 eines
Stahlbetonträgers 1 anliegende, Grundplatte 8 sowie zwei, entlang der Flanschseiten
5 vertikal verlaufende, Seitenteile 10 auf. Weiterhin weist jedes der beiden Seitenteile
ein Befestigungselement 9 für ein Zugglied und je einen Vorsprung 11 auf. Die Vorsprünge
sind dabei so angeordnet, dass sie sich auf der Flanschoberseite 6 abstützen und so
zur Befestigung der Vorrichtung an den Stahlbetonträger dienen. Weiterhin ist die
dargestellte Vorrichtung mit einer optionalen Rippe 24 zur Erhöhung der Steifigkeit
versehen.
[0026] Um durch Anlegen von Zuggliedern aus faserverstärkten Kunststoff-Flachbandlamellen
an Stahlbetonträger eine möglichst effiziente Verstärkung des Trägers zu erreichen,
werden die Zugglieder und entsprechend die Befestigungsmittel für die Zugglieder insbesondere
im unteren Bereich der Seitenteile der Vorrichtung oder an der Flanschunterseite angebracht.
[0027] Die erfindungsgemässe Vorrichtung besteht typischerweise aus Metall, aus einer Metalllegierung
oder aus einem anderen hochfesten Material. Bevorzugt besteht die Vorrichtung aus
Stahl.
[0028] Je nach Dimension des zu verstärkenden Stahlbetonträgers und abhängig vom Bedarf
an Verstärkung weist die erfindungsgemässe Vorrichtung ein oder mehrere Befestigungselemente
für Zugglieder auf. Insbesondere weist die Vorrichtung 1 bis 4 Befestigungselemente
auf.
[0029] Als Befestigungselemente können dabei beliebige Systeme zur Krafteinleitung in Zugglieder
eingesetzt werden, wobei das Befestigungselement und das Zugglied, welches am Befestigungselement
befestigt werden soll, aufeinander abgestimmt sein müssen.
[0030] Handelt es sich beim Befestigungselement um eine Klemmvorrichtung, bei welcher das
Ende des Zugglieds beispielsweise zwischen zwei Platten eingeklemmt wird, müssen am
Zugglied für die Befestigung keine Abänderungen vorgenommen werden.
[0031] Handelt es sich beim Befestigungselement um eine Schlitzplatte, wird an jedem Ende
des Zugglieds ein Spannkopf angebracht. Das Zugglied wird bei einem derartigen Befestigungselement
durch den Schlitz der Schlitzplatte geführt, sodass der Spannkopf, in Zugrichtung
des Zugglieds betrachtet, hinter der Schlitzplatte angeordnet ist.
[0032] Geeignete Systeme zur Krafteinleitung in Zugglieder sind beispielweise als Stand
der Technik beschrieben in der Beschreibungseinleitung der europäischen Patentanmeldung
mit der Anmeldenummer
EP1 0173179.2. Besonders geeignete Systeme zur Krafteinleitung in Zugglieder sind Gegenstand der
besagten europäischen Patentanmeldung, deren gesamte Offenbarung hiermit durch Bezugnahme
eingeschlossen wird.
[0033] Insbesondere handelt es sich beim Befestigungselement um eine Schlitzplatte, welche
im Zusammenhang mit einem Zugglied mit Spannkopf eingesetzt wird. Bevorzugt ist die
Schlitzplatte in Zugrichtung des Zugglieds mit Rippen oder dergleichen auf der Grundplatte
bzw. auf dem Seitenteil abgestützt.
[0034] Weitere beispielhafte Ausführungsformen der erfindungsgemässen Vorrichtung sind im
Folgenden teilweise im Zusammenhang mit Stahlbetonträger, an welchem sie angebracht
sind, beschrieben. Stahlbetonträger mit Vorrichtung sind ebenfalls Gegenstand der
vorliegenden Erfindung.
[0035] Beim Stahlbetonträger handelt es sich bevorzugt um einen solchen, wie er in Figur
1 beschrieben worden ist. Bei der Vorrichtung handelt es sich weiterhin um eine solche,
wie sie vorhergehend beschreiben worden ist.
[0036] Entsprechend betrifft die vorliegende Erfindung auch einen Stahlbetonträger welcher
einen Steg 2 und einen Flansch 3 mit einer horizontalen Flanschunterseite 4, zwei
Flanschseiten 5 und zwei, von den Flanschseiten zum Steg hin verlaufenden Flanschoberseiten
6, aufweist. Der Stahlbetonträger 1 umfasst mindestens eine Vorrichtung zur Endverankerung
von Zuggliedern aus faserverstärkten Kunststoff-Flachbandlamellen, wobei
- die Vorrichtung eine, an der Flanschunterseite 4 horizontal verlaufende, Grundplatte
8 und mindestens ein, entlang mindestens einer Flanschseite 5 vertikal verlaufendes,
Seitenteil 10 aufweist;
- die Grundplatte und/oder das mindestens eine Seitenteil mindestens ein Befestigungselement
9 für ein Zugglied aufweist; und wobei
- das mindestens eine Seitenteil im Bereich der Verjüngung des Flanschs zum Steg einen,
gegen den Steg hin gerichteten, Vorsprung 11 aufweist, welcher sich zumindest teilweise
auf der Flanschoberseite 6 abstützt.
[0037] Unabhängig von der Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung bzw. des Stahlbetonträgers,
welcher eine derartige Vorrichtung aufweist, ist die Vorrichtung vorzugsweise mit
dem Stahlbetonträger verklebt. Insbesondere werden hierfür zweikomponentige Klebstoffe
auf Epoxidharzbasis verwendet, welche hoch- oder niedrigviskos und gegebenenfalls
gefüllt sein können. Beispielsweise sind geeignete Klebstoffe unter den Handelsnamen
Sikadur
® kommerziell erhältlich sind von Sika Schweiz AG.
[0038] Durch Verkleben oder Ausgiessen des Zwischenraums zwischen dem Stahlbetonträger und
der Vorrichtung ist die Grundplatte 8 mit der Flanschunterseite 4 zur Übertragung
von Schub- und Druckkräften kraftschlüssig verbunden. Um eine Übertragung von Druckkräften
zwischen dem Vorsprung 11 und der Flanschoberseite 6 zu ermöglichen, wird die Vorrichtung
typischerweise passend zu den Dimensionen des Flansches angefertigt, diesem bei der
Montage angepasst oder ein Zwischenraum zwischen Vorsprung 11 und Flanschoberseite
wird durch ausgiessen oder Verklebung kraftschlüssig gefüllt. Wird die Vorrichtung
am Befestigungselement 9 orthogonal zur Querschnittsebene belastet, treten in Belastungsrichtung
tangentiale Verformungen in der Grenzschicht zwischen Grundplatte 8 und Flanschunterseite
4 auf. Bei kraftschlüssigem, spielfreiem Kontakt zwischen Vorsprung 11 und Flanschoberseite
6 resultiert daraus eine Verdrehung der gesamten Vorrichtung um die Kontaktfläche
zwischen Vorsprung 11 und Flanschoberseite 6. Bei einer ausreichend steif konstruierten
Vorrichtung resultiert aus der Verdrehung eine orthogonal zur Kontaktfläche zwischen
Grundplatte 8 und Flanschunterseite 4 gerichtete Druckkraft, sowie eine Druckkraft
gleichen Betrags zwischen Vorsprung 11 und Flanschoberseite 6. Die Druckkraft in der
Grenzfläche zwischen Grundplatte 8 und Flanschunterseite 4 führt zu einer erheblichen
Vergrösserung der in tangentialer Richtung übertragbaren Kraft.
[0039] Insbesondere weist der Stahlbetonträger im Bereich, wo die Vorrichtung angelegt wird
eine ausgesparte Vertiefung auf und mindestes ein Teil der Vorrichtung ist in der
ausgesparten Vertiefung angelegt. Die ausgesparte Vertiefung kann sich dabei an der
Flanschunterseite oder an den Flanschseiten befinden. In gewissen Fällen kann sich
die ausgesparte Vertiefung auch auf die Flanschoberseiten erstrecken.
[0040] Insbesondere befindet sich die ausgesparte Vertiefung an jenen Seiten des Stahlbetonträgers,
an welchen die anzubringende Vorrichtung das mindestens eine Befestigungselement für
ein Zugglied aufweist.
[0041] Weist die erfindungsgemässe Vorrichtung eine Grundplatte mit einem Befestigungselement
für ein Zugglied auf, befindet sich die ausgesparte Vertiefung an der Flanschunterseite.
Weist die Vorrichtung Befestigungselemente an mindestens einem Seitenteil auf, befindet
sich die ausgesparte Vertiefung an der mindestens einer Flanschseite, an welcher das
Seitenteil mit dem Befestigungselement angelegt wird.
[0042] Figur 7 zeigt einen Stahlbetonträger 1, wie er bereits in Figur 1 beschrieben worden
ist, wobei hier die Bereiche dargestellt sind, über welche sich die ausgesparte Vertiefung
12, 13 erstrecken kann. Ist an der Stelle des Stahlbetonträgers, welche die ausgesparte
Vertiefung aufweist, das Anlegen einer Vorrichtung zur Endverankerung von Zuggliedern
aus faserverstärkten Kunststoff-Flachbandlamellen vorgesehen, bei welcher die Befestigung
des Zugglieds an der Grundplatte erfolgt, weist der Stahlbetonträger 1 insbesondere
eine ausgesparte Vertiefung 12 an der Flanschunterseite 4 auf. Ist das Anlegen einer
Vorrichtung vorgesehen, bei welcher die Befestigung des Zugglieds an einem Seitenteil
10 erfolgt, so befindet sich die ausgesparte Vertiefung 13 insbesondere an der entsprechenden
Flanschseite 5. Weisen beide Seitenteile 10 Befestigungselemente auf, befindet sich
insbesondere beidseitig eine ausgesparte Vertiefung.
[0043] Die ausgesparte Vertiefung weist den Vorteil auf, dass das Zugglied ohne Abstand
an den Stahlbetonträger angelegt werden kann. Dadurch kann eine allfällige Umlenkung
des Zugglieds von der Vorrichtung zur Oberfläche des Stahlbetonträgers, beispielsweise
zur Flanschunterseite, reduziert werden oder entfällt vollständig. Insbesondere eignet
sich eine ausgesparte Vertiefung auch dann, wenn ein bevorzugtes System, bestehend
aus Schlitzplatte und Spannkopf, zur Krafteinleitung in das Zugglied eingesetzt wird.
In diesem Fall kann sich die Vertiefung, gegen die Zugrichtung des Zugglieds, auch
über den Bereich erstrecken, an welchem die erfindungsgemässe Vorrichtung angelegt
wird um so Platz für den Spannkopf zu schaffen.
[0044] Ein weiterer Vorteil der ausgesparten Vertiefung ist die verbesserte Kraftübertragung
von der Vorrichtung in den Stahlbetonträger, da die Vorrichtung sich zumindest teilweise,
in Zugrichtung des Zugglieds, an der Flanke der ausgesparten Vertiefung abstützen
kann.
[0045] Die ausgesparte Vertiefung erstreckt sich typischerweise so weit in den Stahlbetonträger,
dass die Vorrichtung zur Endverankerung von Zuggliedern aus faserverstärkten Kunststoff-Flachbandlamellen
so in der Vertiefung platziert werden kann, dass das angelegte Zugglied in gespanntem
Zustand mit geringer oder ohne Umlenkung an der Oberfläche des Stahlbetonträgers anliegt.
Insbesondere erstreckt sich die Vertiefung maximal bis auf die Stahleinlage des Stahlbetonträgers.
[0046] Figur 8 zeigt beispielsweise eine erfindungsgemässe Vorrichtung, welche an einem
Stahlbetonträger 1 montiert ist. Der dargestellte Stahlbetonträger weist eine ausgesparte
Vertiefung an der Flanschunterseite 4 und an beiden Flanschseiten 5 auf. Die gestrichelte
Linie zeigt den Umriss des Stahlbetonträgers 1 an den Stellen ohne ausgesparte Vertiefung.
Die Vorrichtung weist eine, in der ausgesparten Vertiefung an der Flanschunterseite
des Stahlbetonträgers anliegende, Grundplatte 8 mit zwei Befestigungselementen 9 für
Zugglieder sowie zwei, in den ausgesparten Vertiefungen entlang der Flanschseiten
5 vertikal verlaufende, Seitenteile 10 mit je einem Vorsprung 11 auf. Die Vorsprünge
sind dabei so angeordnet, dass sie sich auf der Flanschoberseite 6 abstützen und so
zur Befestigung der Vorrichtung an den Stahlbetonträger dienen. Die ausgesparte Vertiefung
erstreckt sich bis in den Bereich der Stahleinlage 7 des Stahlbetonträgers.
[0047] Figur 9 zeigt eine Ausführungsform einer Vorrichtung, welche an einem Stahlbetonträger
1 montiert ist. Im Gegensatz zur Vorrichtung, wie sie in Figur 8 dargestellt ist,
sind hier die Seitenteile 10 als Gewindestangen ausgebildet welche die Grundplatte
8 und die Vorsprünge 11 miteinander verbinden. Weiterhin handelt es sich beim Befestigungselement
9 der in Figur 9 dargestellten Vorrichtung um eine Klemmvorrichtung, bei welcher das
Ende des Zugglieds zwischen zwei Platten eingeklemmt wird.
[0048] Handelt es sich bei den Seitenteilen um Gewindestangen, besteht ein Seitenteil der
erfindungsgemässen Vorrichtung insbesondere aus mindestens zwei solchen Gewindestangen.
Dies verbessert die Stabilität der Vorrichtung.
[0049] Figur 10 zeigt ebenfalls eine erfindungsgemässe Vorrichtung, welche an einem Stahlbetonträger
1 montiert ist. Der dargestellte Stahlbetonträger weist eine ausgesparte Vertiefung
an der Flanschunterseite 4 auf, wobei die Vertiefung sich bis in den Bereich der Stahleinlage
7 erstreckt. Die Vorrichtung weist eine, in der ausgesparten Vertiefung an der Flanschunterseite
des Stahlbetonträgers 1 anliegende, Grundplatte mit einem Befestigungselement 9 für
ein Zugglied sowie entlang der Flanschseiten vertikal verlaufende Seitenteile 10 mit
je einem Vorsprung auf. Die Vorsprünge (nicht dargestellt) sind dabei so angeordnet,
dass sie sich auf der Flanschoberseite abstützen und so zur Befestigung der Vorrichtung
an den Stahlbetonträger dienen. Weiterhin zeigt Figur 10 das an der Vorrichtung angebrachte
Zugglied 16, welches mittels Spannkopf 17 am Befestigungselement 9 angebracht ist.
Die Zugrichtung 15 des Zugglieds 16 ist mit einem Pfeil angegeben.
[0050] Wird die erfindungsgemässe Vorrichtung an einen Stahlbetonträger montiert, welcher
mit einer ausgesparten Vertiefung für die Grundplatte versehen ist, so wird die in
der vorgesehenen Zugrichtung 15 am Befestigungselement 9 aufgebrachte Kraft nicht
nur durch tangentiale Kräfte in der Grenzfläche zwischen Grundplatte 8 und Flanschunterseite
4, sondern auch durch Druckkräfte zwischen der Stirnfläche 25 der Grundplatte und
der Flanke 26 der ausgesparten Vertiefung übertragen. Die aus dem Aufbringen einer
Kraft in der vorgesehenen Zugrichtung 15 am Befestigungselement 9 resultierende Verdrehung
der Vorrichtung erzeugt Druckkräfte zwischen der Grundplatte 8 und der Basis 27 der
ausgesparten Vertiefung. Die orthogonal zur Grenzfläche zwischen Grundplatte 8 und
der Basis 27 der ausgesparten Vertiefung gerichtete Druckkraft führt zu einer Vergrösserung
des tangentialen Widerstands der Grenzfläche im Vergleich zu einer Verbindung ohne
Druckkraft.
[0051] Analog dazu verhalten sich die Kräfte bei einer Vorrichtung, welche mindestens ein
Befestigungselement 9 an mindestens einer Flanschseite 5 des Stahlbetonträgers aufweist.
[0052] Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist beispielsweise
in Figur 11 dargestellt, wobei die Grundplatte 8 dieser Vorrichtung, gegenüber jener
in Figur 4, zusätzlich eine Verlängerung 14 aufweist, welche sich in die vorgesehene
Zugrichtung 15 des Zugglieds erstreckt.
[0053] Die aus dem Aufbringen einer Kraft durch das Zugglied 16 in der Zugrichtung 15 am
Befestigungselement 9 resultierende Verdrehung der Vorrichtung erzeugt neben den Druckkräften
zwischen der Grundplatte 8 und der Basis 27 der ausgesparten Vertiefung auch Druckkräfte
zwischen der Verlängerung 14 und der Flanschunterseite 4. Diese über die Verlängerung
14 auf die Flanschunterseite aufgebrachte, orthogonal zur Betonoberfläche gerichtete
Druckkraft führt zu einer Vergrösserung der Druckfestigkeit des Betons und damit zu
einer Erhöhung der über Druckkräfte zwischen Stirnfläche 25 der Grundplatte und Flanke
26 der ausgesparten Vertiefung übertragbaren Kraft.
[0054] Eine Verlängerung, wie sie in Figur 11 an der Grundplatte der erfindungsgemässen
Vorrichtung dargestellt ist, ist unabhängig der Ausführungsform der Vorrichtung an
sich bevorzugt. Weiterhin muss sich eine derartige Verlängerung nicht zwingend über
die Flanschunterseite erstrecken, sondern ist typischerweise dort angebracht, wo einerseits
der Stahlbetonträger eine ausgesparte Vertiefung zur Aufnahme der Grundplatte oder
mindestens eines der Seitenteile aufweist, abhängig davon, an welchem dieser Teile
ein Befestigungselement für das Zugglied vorgesehen ist.
[0055] Weiterhin kann die Verlängerung, so wie in Figur 11 dargestellt, aus zwei Teilen
bestehen, welche an jeweils einer Seite entlang des Zugglieds angeordnet sind. Die
Verlängerung kann sich jedoch auch über den Bereich des Zugglieds erstrecken und zwar
zwischen Zugglied und Stahlbetonträger oder aber so, dass das Zugglied zwischen der
Verlängerung und dem Stahlbetonträger angeordnet ist. Befindet sich die Verlängerung
zwischen Zugglied und Stahlbetonträger, wird das Zugglied typischerweise um die Höhe
der Verlängerung an die Flanschunterseite des Stahlbetonträgers umgelenkt.
[0056] Insbesondere ist die erfindungsgemässe Vorrichtung so ausgebildet, dass die Grundplatte
mit dem Befestigungselement für das Zugglied und/oder das mindestens eine Seitenteil
mit dem Befestigungselement für das Zugglied eine Verlängerung aufweist, welche sich
in die vorgesehene Zugrichtung des Zugglieds erstreckt.
[0057] Typischerweise wird die Verlängerung dadurch gebildet, dass die Grundplatte und/oder
das Seitenteil mindestens eine, sich zumindest teilweise mit der Grundplatte überlappende,
zweite Platte aufweist, wobei die zweite Platte die Grundplatte in die vorgesehene
Zugrichtung des Zugglieds überragt.
[0058] Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung zur Endverankerung
von Zuggliedern aus faserverstärkten Kunststoff-Flachbandlamellen an Stahlbetonträgern,
welche zumindest an der Flanschunterseite eine ausgesparte Vertiefung aufweisen, umfasset
eine Grundplatte mit mindestens einem, insbesondere in Richtung der Seitenteile, hervorragenden
Element auf und ist beispielsweise in den Figuren 12 (Ansicht) und 13 (Querschnitt)
gezeigt. Die Grundplatte 8 der abgebildeten Vorrichtung weist dabei mindestens ein
hervorragendes Element 28 auf, welches zumindest teilweise komplementär zur ausgesparten
Vertiefung an der Flanschunterseite des Stahlbetonträgers ausgebildet ist. Das hervorragende
Element 28 kann dabei beispielsweise als Dorn ausgebildet sein, welcher nur über einen
Teil der Breite des Stahlbetonträgers in diesen ragt. Insbesondere ist das hervorragende
Element 28 jedoch als Balken ausgebildet, welcher sich über die gesamte Breite der
Vorrichtung erstreckt.
[0059] Weiterhin kann die erfindungsgemässe Vorrichtung auch mehrere hervorragende Elemente
28 aufweisen, welche ebenfalls insbesondere als Dorne oder als Balken ausgebildet
sind. Handelt es sich bei der Vorrichtung um eine solche, welche mehrere hervorragende
Elemente aufweist, so weist sie insbesondere beabstandete, parallel zueinander verlaufende
Balken auf. Beispielsweise zeigt Figur 14 eine Vorrichtung mit zwei Balken als hervorragende
Elemente 28, welche an der Grundplatte 8 angebracht sind.
[0060] Auch bei der hierbei beschriebenen Ausführungsform der Erfindung, bei welcher die
Grundplatte mindestens ein hervorragendes Element 28 aufweist, ist es wesentlich,
dass sich die ausgesparte Vertiefung maximal bis auf die Stahleinlage des Stahlbetonträgers
erstreckt. Daher entspricht auch die maximale Höhe, um welche das hervorragende Element
aus der Grundplatte hervorragen kann, dem Abstand der Flanschunterseite des Stahlbetonträgers
bis zu dessen Stahleinlage.
[0061] Figur 15 zeigt eine Vorrichtung welche an einem Stahlbetonträger 1 montiert ist,
wobei der dargestellte Stahlbetonträger eine ausgesparte Vertiefung an der Flanschunterseite
4 aufweist, welche sich bis in den Bereich der Stahleinlage 7 erstreckt. Die ausgesparte
Vertiefung ist dabei typischerweise so ausgebildet, dass sie das hervorragende Element
aufnehmen kann. Weiterhin erstreckt sich die hier dargestellte Vertiefung, gegen die
Zugrichtung 15 des Zugglieds 16, über den Bereich, an welchem die Vorrichtung angelegt
wird. Dies erleichtert den Einsatz eines Spannkopfs 17 zum Anbringen des Zugglieds
16 an das Befestigungselement 9 der Vorrichtung. Weiterhin weist die in Figur 15 dargestellte
Vorrichtung am hinteren Teil der Grundplatte 8 ein hervorragendes Element 28 in Form
eines Balkens auf, welches in die ausgesparte Vertiefung ragt. Die gestrichelten Linien
zeigen den nicht sichtbaren Verlauf des Stahlbetonträgers.
[0062] Die Ausführungsform der Erfindung, bei welcher die Grundplatte mindestens ein hervorragendes
Element 28 aufweist, erfüllt im Wesentlichen die gleiche Funktion, wie die Ausführungsform
der Erfindung mit Grundplatte und Verlängerung.
[0063] Bei beiden Ausführungsformen werden neben den tangentialen Kräften in der Grenzfläche
zwischen Grundplatte 8 und Flanschunterseite 4, Druckkräfte zwischen der Stirnfläche
25 der Grundplatte bzw. der Stirnfläche des hervorragenden Elements 28 und der Flanke
26 der ausgesparten Vertiefung übertragen. Weiterhin wirkt jener Teil der Grundplatte,
welcher, in Zugrichtung des Zugglieds gesehen, vor dem hervorragenden Element 28 liegt,
in der gleichen Weise wie eine Verlängerung der Grundplatte, bei der Ausführungsform
ohne hervorragendes Element.
[0064] Die vorhergehend beschriebene Ausführungsform der Erfindung, bei welcher die Grundplatte
mindestens ein hervorragendes Element 28 aufweist, ist unter anderem deswegen bevorzugt,
weil sie einfach herzustellen und einfach in der Handhabung bei der Montage an einem
Stahlbetonträger ist.
[0065] Beispielsweise lässt sich eine derartige Vorrichtung dadurch herstellen, dass eine
Metallplatte zu einem U-Profil gebogen wird oder dass mehrere Metallplatten zu einem
U-Profil zusammengefügt werden, beispielsweise durch Schrauben, Nieten, Schweissen,
Kleben und dergleichen. Beim U-Profil bildet die Profilbasis die Grundplatte und die
beiden Schenkel bilden die Seitenteile. Danach wird mindestens ein hervorragendes
Element, insbesondere ein Stahlbalken an der Profilbasis, in Querrichtung zum U-Profil
bzw. zum Längsverlauf des Stahlbetonträgers angebracht. Insbesondere wird der Stahlbalken,
in Zugrichtung des Zugglieds betrachtet, im hinteren Bereich des U-Profils, vorzugsweise
bündig zur Grundplatte, angebracht.
[0066] Die in den Figuren 10 und 15 dargestellten Stahlbetonträger weisen jeweils Vorrichtungen
zur Endverankerung von Zuggliedern aus faserverstärkten Kunststoff-Flachbandlamellen
auf, welche kein Spannsystem oder Zugelement für das Zugglied aufweisen. Abhängig
vom System, welches zur Krafteinleitung in das Zugglied eingesetzt wird, können an
beiden Enden des Zugglieds derartige Vorrichtungen eingesetzt werden.
[0067] Dies ist beispielsweise der Fall, wenn das Zugglied entlang des Stahlbetonträgers
und durch die Befestigungselemente der Vorrichtungen an beiden Enden des Zugglieds
geführt und gespannt wird und die Spannköpfe erst am gespannten Zugglied, in Zugrichtung
des Zugglieds gesehen, hinter die Befestigungselemente, angesetzt werden. Ebenfalls
benötigt es kein Zugelement wenn das Befestigungselement selbst eine Klemmvorrichtung
zum einklemmen des gespannten Zugglieds darstellt. Beispielsweise wären das zwei Platten,
zwischen welche das gespannte Zugglied eingeklemmt würde, so wie es in Figur 9 dargestellt
ist.
[0068] In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann die Vorrichtung
zur Endverankerung von Zuggliedern aus faserverstärkten Kunststoff-Flachbandlamellen
mit einem Zugelement zum Spannen des Zugglieds versehen sein.
[0069] Das Zugelement hat dabei die Funktion, das Zugglied, nachdem es an der erfindungsgemässen
Vorrichtung angebracht worden ist, zu spannen. Dies erfolgt typischerweise durch Gewindestangen
oder durch hydraulische Pressen oder Zugmaschinen.
[0070] Beispielsweise zeigt Figur 16 einen Stahlbetonträger 1 mit einer Vorrichtung zur
Endverankerung von Zuggliedern aus faserverstärkten Kunststoff-Flachbandlamellen,
wie er vorhergehend beschrieben ist, wobei die Vorrichtung mit einem Zugelement 18
zum Spannen des Zugglieds 16 ausgerüstet ist.
[0071] Das dargestellte Zugelement 18 umfasst, wie die Vorrichtung selbst, eine Grundplatte,
Seitenteile und gegebenenfalls Vorsprünge. Weiterhin umfasst es Gewindestangen 19,
welche mit dem Befestigungselement 9 für das Zugglied der Vorrichtung verbunden sind.
Durch Anziehen der Schraubenmuttern 20 kann Zug auf das Befestigungselement 9 ausgeübt
werden, wodurch das Zugglied 16 gespannt wird. Das Zugelement 18 ist über Schenkel
oder Platten 21 mit den Seitenteilen 10 der Vorrichtung verbunden.
[0072] In einer alternativen Ausführungsform kann auf die Verbindung zwischen Zugelement
18 und erfindungsgemässer Vorrichtung mittels Schenkel oder Platten 21 verzichtet
werden. Stattdessen kann das Zugelement 18 am Stahlbetonträger befestigt sein.
[0073] Das Zugelement 18 kann nach dem Spannen des Zugglieds 16 am Stahlbetonträger belassen
werden, oder es kann nach dem Fixieren des Spannkopfs bei gespanntem Zugglied wieder
entfernt werden. Das Fixieren des Spannkopfs erfolgt beispielsweise durch Hinterfüllen
des Bereichs zwischen der erfindungsgemässen Vorrichtung und dem Spannkopf. Zum Hinterfüllen
eignen sich Materialien auf Basis von Zement oder Kunststoffe wie Epoxidharze.
[0074] Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Endverankerung von
Zuggliedern aus faserverstärkten Kunststoff-Flachbandlamellen an Stahlbetonträger
1, welche einen Steg 2 und einen Flansch 3 mit einer horizontalen Flanschunterseite
4, zwei Flanschseiten 5 und zwei, von den Flanschseiten zum Steg hin verlaufenden
Flanschoberseiten 6, aufweisen, umfassend die Schritte
- i) Anlegen einer Vorrichtung an einen Stahlbetonträger 1, wobei
- die Vorrichtung eine, an der Flanschunterseite 4 horizontal verlaufende, Grundplatte
8 und mindestens ein, entlang mindestens einer Flanschseite 5 vertikal verlaufendes,
Seitenteil 10 aufweist;
- die Grundplatte und/oder das mindestens eine Seitenteil mindestens ein Befestigungselement
9 für ein Zugglied aufweist; und wobei
- das mindestens eine Seitenteil im Bereich der Verjüngung des Flanschs zum Steg einen,
gegen den Steg hin gerichteten, Vorsprung 11 aufweist, welcher sich zumindest teilweise
auf der Flanschoberseite 6 abstützt;
- ii) Anlegen eines Zugglieds an das Befestigungselement 9;
- iii) Spannen des Zugglieds.
[0075] Insbesondere wird am Stahlbetonträger 1, vor dem Schritt i) des erfindungsgemässen
Verfahrens, an mindestens der Stelle, wo die Grundplatte 8 mit dem Befestigungselement
9 für das Zugglied und/oder das Seitenteil 10 mit dem Befestigungselement 9 für ein
Zugglied angelegt werden soll, eine Vertiefung 12, 13 ausgespart. Danach erfolgt das
Anlegen der Grundplatte 8 mit dem Befestigungselement 9 für ein Zugglied und/oder
des Seitenteils 10 mit dem Befestigungselement 9 für ein Zugglied in der ausgesparten
Vertiefung.
[0076] Handelt es sich bei der erfindungsgemässen Vorrichtung eine Vorrichtung mit einem
hervorragenden Element, wird die die Vorrichtung so am Stahlbetonträger angelegt,
dass das hervorragende Element in die ausgesparte Vertiefung ragt.
[0077] Die ausgesparte Vertiefung erstreckt sich maximal bis auf die Stahleinlage des Stahlbetonträgers.
[0078] Die Aussparung der Vertiefung kann dabei auf beliebige Art erfolgen, wobei darauf
zu achten ist, dass die Stahleinlage im Stahlbetonträger nicht beschädigt wird. Beispielsweise
wird die Vertiefung aus dem Beton herausgeschnitten oder herausgefräst. Bevorzugt
erfolgt die Aussparung der Vertiefung mit einem Hochdruckwasserstrahl.
[0079] In den Figuren 17a, 17b und 17c sind die wesentlichen Schritte des erfindungsgemässen
Verfahrens dargestellt.
[0080] Figur 17a zeigt dabei einen Stahlbetonträger 1 mit Stahleinlage 7, wie er vorhergehend
beschrieben worden ist. Abgebildet sind die Flanschunterseite 4 und eine Flanschseite
5. Der Steg des Stahlbetonträgers und die Flanschoberseiten sind nicht dargestellt.
Weiterhin zeigt Figur 17a eine Hochdruckwasserstrahl-Anlage 22, mittels welcher an
der Flanschunterseite und an den Flanschseiten des Stahlbetonträgers eine Vertiefung
für die Vorrichtung ausgespart wird. Ferner wird auch eine Vertiefung für den Spannkopf
ausgespart.
[0081] Figur 17b zeigt den Stahlbetonträger 1 mit den ausgesparten Vertiefungen 12 an der
Flanschunterseite 4 und 13 an den Flanschseiten 5 und weiterhin die Vertiefung, welche
für den Spannkopf ausgespart wurde. in den ausgesparten Vertiefungen 12 und 13, welche
für die Vorrichtung vorgesehen sind, ist ein Klebstoff 23 zum verkleben der Vorrichtung
mit dem Stahlbetonträger appliziert worden.
[0082] Weiterhin zeigt Figur 17b eine Vorrichtung zur Endverankerung von Zuggliedern aus
faserverstärkten Kunststoff-Flachbandlamellen bestehend aus einer Grundplatte 8 mit
einem Befestigungselement 9 für das Zugglied, zwei Seitenteilen 10, zwei noch nicht
an den Seitenteilen angebrachte Vorsprünge 11 sowie aus einer Verlängerung 14. Die
Verlängerung ist dabei zweiteilig ausgebildet, damit in der Mitte Platz für das Zugglied
erhalten bleibt.
[0083] Figur 17c zeigt den Stahlbetonträger 1, an welchem die Vorrichtung zur Endverankerung
von Zuggliedern aus faserverstärkten Kunststoff-Flachbandlamellen angebracht wurde.
Nach der Positionierung der Vorrichtung am Stahlbetonträger wurden die Vorsprünge
11 mit Schrauben an den Seitenteilen angebracht und befestigen somit die Vorrichtung
am Stahlbetonträger. Der Klebstoff, der in Figur 17b dargestellt ist, trägt nach seiner
Aushärtung ebenfalls zur Befestigung der Vorrichtung bei.
[0084] Figur 17c zeigt weiterhin ein an der Vorrichtung angebrachtes Zugglied 16. Dieses
ist an seinem abgebildeten Ende mit einem Spannkopf 17 versehen, welcher, in Zugrichtung
15 des Zugglieds betrachtet, hinter dem Befestigungselement 9, in diesem Fall eine
Schlitzplatte, angeordnet ist.
[0085] Durch den Zug, welcher durch das Zugglied 16 in Zugrichtung 15 auf die Vorrichtung
ausgeübt wird, kann es zu einer Verkeilung der Vorrichtung mit dem Stahlbetonträger
kommen. Das Mass der Verkeilung ist von der Geometrie der Vorrichtung und von der
Art der Verklebung der Vorrichtung am Stahlbetonträger abhängig. Die Verkeilung kann
sich positiv auf die Stabilität der Vorrichtung auswirken.
[0086] Das gespannte Zugglied 16 wird schliesslich in gespanntem Zustand mit dem Stahlbetonträger
verklebt. Als Klebstoffe zur Verklebung des Zugglieds mit dem Stahlbetonträger eignen
sich insbesondere zweikomponentige Klebstoffe auf Epoxidharzbasis, wie sie beispielsweise
unter den Handelsnamen Sikadur
® kommerziell erhältlich sind von Sika Schweiz AG.
Bezugszeichenliste
[0087]
1 Stahlbetonträger
2 Steg
3 Flansch
4 Flanschunterseite
5 Flanschseite
6 Flanschoberseite
7 Stahleinlage
7a ungespannte Stahleinlage
7b gespannte Stahleinlage
8 Grundplatte
9 Befestigungselement für Zugglied
10 Seitenteil
11 Vorsprung
12 Ausgesparte Vertiefung an der Flanschunterseite
13 Ausgesparte Vertiefung an der Flanschseite
14 Verlängerung
15 Zugrichtung des Zugglieds
16 Zugglied
17 Spannkopf
18 Zugelement
19 Gewindestange
20 Schraubenmutter
21 Schenkel
22 Hochdruckwasserstrahl-Anlage
23 Klebstoff
24 Rippe
25 Stirnfläche der Grundplatte
26 Flanke der ausgesparten Vertiefung
27 Basis der ausgesparten Vertiefung
28 hervorragendes Element
29 Stirnfläche des hervorragenden Elements
1. Vorrichtung zur Endverankerung von Zuggliedern aus faserverstärkten Kunststoff-Flachbandlamellen
an Stahlbetonträgern (1), welche einen Steg (2) und einen Flansch (3) mit einer horizontalen
Flanschunterseite (4), zwei Flanschseiten (5) und zwei, von den Flanschseiten zum
Steg hin verlaufenden, Flanschoberseiten (6), aufweisen, wobei
- die Vorrichtung eine, an der Flanschunterseite (4) horizontal positionierbare, Grundplatte
(8) und mindestens ein, entlang mindestens einer Flanschseite (5) vertikal positionierbares,
Seitenteil (10) aufweist;
- die Grundplatte und/oder das mindestens eine Seitenteil mindestens ein Befestigungselement
(9) für ein Zugglied aufweist; und wobei
- das mindestens eine Seitenteil so eingerichtet ist, dass es, im Bereich der Verjüngung
des Flanschs zum Steg hin, einen, gegen den Steg hin gerichteten, Vorsprung (11) aufweist,
welcher so angeordnet ist, dass er sich zumindest teilweise auf der Flanschoberseite
(6) abstützen kann.
2. Vorrichtung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (8) mit dem Befestigungselement (9) für das Zugglied und/oder das
mindestens eine Seitenteil (10) mit dem Befestigungselement (9) für das Zugglied eine
Verlängerung (14) aufweist, welche sich in die vorgesehene Zugrichtung (15) des Zugglieds
erstreckt.
3. Vorrichtung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (8) mit dem Befestigungselement (9) für das Zugglied mindestens ein,
in Richtung der Seitenteile, hervorragendes Element (28) aufweist.
4. Stahlbetonträger, welcher einen Steg (2) und einen Flansch (3) mit einer horizontalen
Flanschunterseite (4), zwei Flanschseiten (5) und zwei, von den Flanschseiten zum
Steg hin verlaufenden Flanschoberseiten (6), aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Stahlbetonträger (1) mindestens eine Vorrichtung zur Endverankerung von Zuggliedern
aus faserverstärkten Kunststoff-Flachbandlamellen umfasst, wobei
- die Vorrichtung eine, an der Flanschunterseite (4) horizontal verlaufende, Grundplatte
(8) und mindestens ein, entlang mindestens einer Flanschseite (5) vertikal verlaufendes,
Seitenteil (10) aufweist;
- die Grundplatte und/oder das mindestens eine Seitenteil mindestens ein Befestigungselement
(9) für ein Zugglied aufweist; und wobei
- das mindestens eine Seitenteil im Bereich der Verjüngung des Flanschs zum Steg einen,
gegen den Steg hin gerichteten, Vorsprung (11) aufweist, welcher sich zumindest teilweise
auf der Flanschoberseite (6) abstützt.
5. Stahlbetonträger gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Stahlbetonträger (1) im Bereich, wo die Vorrichtung angelegt ist, eine ausgesparte
Vertiefung (12, 13) aufweist und mindestes ein Teil der Vorrichtung in der ausgesparten
Vertiefung angelegt ist.
6. Stahlbetonträger gemäss Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Stahlbetonträger (1) an mindestens der Stelle, wo die Grundplatte (8) mit dem
Befestigungselement (9) für das Zugglied und/oder das Seitenteil (10) mit dem Befestigungselement
(9) für ein Zugglied angeordnet ist, eine ausgesparte Vertiefung (12, 13) aufweist
und die Grundplatte (8) mit dem Befestigungselement (9) für ein Zugglied und/oder
das Seitenteil (10) mit dem Befestigungselement (9) für ein Zugglied in der Vertiefung
angelegt sind.
7. Stahlbetonträger gemäss Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Stahlbetonträger (1 ) an der Flanschunterseite (4) eine ausgesparte Vertiefung
(12) aufweist und die Grundplatte (8) mit dem Befestigungselement (9) für ein Zugglied
mindestens ein hervorragendes Element (28) aufweist, wobei das mindestens eine hervorragende
Element (28) in die ausgesparte Vertiefung ragt.
8. Stahlbetonträger gemäss Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die ausgesparte Vertiefung (12) und das hervorragende Element (28) zumindest teilweise
komplementär zueinander ausgebildet sind.
9. Stahlbetonträger gemäss einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mit dem Stahlbetonträger (1) verklebt ist.
10. Stahlbetonträger gemäss Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Verlängerung (14) aufweist, welche sich, in die vorgesehene
Zugrichtung (15) des Zugglieds, über die ausgesparte Vertiefung (12, 13) hinaus auf
die Flanschunterseite (4) und/oder auf die mindestens eine Flanschseite (5) des Stahlbetonträgers
erstreckt.
11. Verfahren zur Endverankerung von Zuggliedern aus faserverstärkten Kunststoff-Flachbandlamellen
an Stahlbetonträgern (1), welche einen Steg (2) und einen Flansch (3) mit einer horizontalen
Flanschunterseite (4), zwei Flanschseiten (5) und zwei, von den Flanschseiten zum
Steg hin verlaufenden Flanschoberseiten (6), aufweisen, umfassend die Schritte
i) Anlegen einer Vorrichtung an einen Stahlbetonträger (1), wobei
- die Vorrichtung eine, an der Flanschunterseite (4) horizontal verlaufende, Grundplatte
(8) und mindestens ein, entlang mindestens einer Flanschseite (5) vertikal verlaufendes,
Seitenteil (10) aufweist;
- die Grundplatte und/oder das mindestens eine Seitenteil mindestens ein Befestigungselement
(9) für ein Zugglied aufweist; und wobei
- das mindestens eine Seitenteil im Bereich der Verjüngung des Flanschs zum Steg einen,
gegen den Steg hin gerichteten, Vorsprung (11) aufweist, welcher sich zumindest teilweise
auf der Flanschoberseite (6) abstützt;
ii) Anlegen eines Zugglieds an das Befestigungselement (9);
iii) Spannen des Zugglieds.
12. Verfahren gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass am Stahlbetonträger (1) im Bereich, wo die Vorrichtung angelegt werden soll, eine
Vertiefung (12, 13) ausgespart wird und mindestes ein Teil der Vorrichtung in der
ausgesparten Vertiefung angelegt wird.
13. Verfahren gemäss Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass am Stahlbetonträger (1), an mindestens der Stelle, wo die Grundplatte (8) mit dem
Befestigungselement (9) für das Zugglied und/oder das Seitenteil (10) mit dem Befestigungselement
(9) für ein Zugglied angelegt werden soll, eine Vertiefung (12, 13) ausgespart wird,
und die Grundplatte (8) und/oder das Seitenteil (10) mit dem Befestigungselement (9)
für ein Zugglied in der Vertiefung angelegt werden.
14. Verfahren gemäss Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass am Stahlbetonträger (1), an mindestens der Stelle, wo die Grundplatte (8) mit dem
Befestigungselement (9) für das Zugglied angeordnet ist, mindestens eine ausgesparte
Vertiefung (12, 13) aufweist und die Grundplatte (8) mit dem Befestigungselement (9)
für ein Zugglied mindestens ein hervorragendes Element (28) aufweist, und die Vorrichtung
so angelegt wird, dass das hervorragende Element (28) in die Vertiefung ragt.
15. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Spannen des Zugglieds eine Verkeilung der Vorrichtung mit dem Stahlbetonträger
(1) einhergeht.