Anwendungisgebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines LED-Moduls, das mit LED's
mit unterschiedlichen Farbtemperaturen bestückt ist, wobei die Relation zwichen auftreffender
Beleuchtungsstärke und vom LED-Modul resultierender Farbtemperatur einstellbar ist.
Ferner betrifft die Erfindung eine Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens.
Stand der Technik
[0002] Bekannt ist das Verfahren zum Betreiben eines LED-Moduls, das mit LED's der Farbkanäle
Rot, Grün/Mint und Blau bestückt ist und im Betriebszustand durch additive Farbmischung
weisses Licht ausstrahlt. Es ist bekannt, dass man zum Dimmen eines solchen LED-Moduls
den einzelnen Farbkanal dimmt und mittels additiver Farbmischung weisses Licht erzeugt,
wobei man die Farbtemperatur konstant hält oder verändert.
[0003] Anders verhalten sich Temperaturstrahler, wie Glühlampen und Halogenlampen, mit ihrer
Ohmschen Last beim Dimmen, nämlich mit sich ändernder Lichtfarbe, d.h. absinkender
Farbtemperatur von zuvor weiss-gelb hin zu gelb-orange. Mit dem Dimmen von Temperaturstrahlern
kann daher ideal die sich ändernde Lichtstimmung des natürlichen Tagesverlaufs in
der Bandbreite zwischen aktivierendem intensivem Weiss und harmonischer Abschwächung
in der Dämmerung nachgeahmt werden.
Aufgaben der Erfindung
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben eines
LED-Moduls vorzuschlagen, um bei gleichbleibend auftreffender Beleuchtungsstärke -
also ohne Dimmung - die Farbtemperatur ändern zu können. Alternativ soll mittels des
Verfahrens beim Dimmen - also bei veränderbarer Beleuchtungsstärke - die Farbtemperatur
konstant gehalten werden.
[0005] Ferner soll sich mit dem Verfahren zum Betreiben eines LED-Moduls beim Dimmen - in
ähnlicher Weise, wie bei Temperaturstrahlern - die Farbtemperatur in Anlehnung an
das tageslichtabhängige Spektrum zwischen einem Kaltton von z.B. 5000 K und einem
Warmton von 2700 K ändern lassen.
[0006] Das Verfahren muss mittels einer in Serie zu effizienten Kosten zu fertigender Schaltungsanordnung,
z.B. für Büroleuchten, anwendbar sein.
Übersicht über die Erfindung
[0007] Das Verfahren dient zum Betreiben eines LED-Moduls für Beleuchtungszwecke, das mit
einer ersten LED-Gruppe und einer zweiten LED-Gruppe bestückt ist, wobei die beiden
LED-Gruppen unterschiedliche Farbtemperaturen aufweisen.
- a) Zur Ermittlung einer Näherungsformel für die Aufgabe gemäss einem ersten Programm,
bei gleichbleibender auftreffender Beleuchtungsstärke auf einer zu bestrahlenden Fläche,
also ohne Dimmung, das vom LED-Modul (8) abgegebene Licht in seiner Farbtemperatur
zu variieren; und/oder
- b) Zur Ermittlung einer Näherungsformel für die Aufgabe gemäss einem zweiten Programm,
bei gleichbleibender Farbtemperatur des vom LED-Modul (8) abgegebenen Lichts die Beleuchtungsstärke
auf einer zu bestrahlenden Fläche mittels Dimmung zu variieren; und/oder
- c) Zur Ermittlung einer Näherungsformel für die Aufgabe gemäss einem dritten Programm,
das vom LED-Modul abgegebene Licht auf einer zu bestrahlenden Fläche bei veränderbarer
Beleuchtungsstärke mittels Dimmung zugleich in seiner Farbtemperatur zu variieren;
werden:
- Eine jeweilige Messreihe für die an der ersten LED-Gruppe und an der zweiten LED-Gruppe
anzulegenden Stromstärken erstellt;
- die Näherungsformeln in Form einer Software zur Verarbeitung in einem Prozessor als
Bestandteil einer Schaltungsanordnung hinterlegt; und
- Vom Prozessor ein erster LED-Treiber, welcher mit der ersten LED-Gruppe verbunden
ist, und ein zweiter LED-Treiber, welcher mit der zweiten LED-Gruppe verbunden ist,
angesteuert.
[0008] Nachstehend sind besonders vorteilhafte Details zum Verfahren angegeben: Die erste
LED-Gruppe weist kalt-weisse LED's von z.B. 4000 K und die zweite LED-Gruppe warm-weisse
LED's von z.B. 3000 K auf.
[0009] Für die Ermittlung der Messreihen werden:
- a) eine zu bestrahlende ebene, quadratische weisse Oberfläche von 1m2 bestimmt;
- b) auf dieser Oberfläche z.B. 10 systematisch verteilte Messpunkte festgelegt und
- c) in einer gewählten Distanz, z.B. 50 cm für eine Tischleuchte, oberhalb der Oberfläche
das LED-Modul angeordnet, so dass zumindest im Prinzip blendfreie Lichtverhältnisse
für einen am Platz tätigen Benutzer entstehen.
[0010] Eine Messreihe umfasst die Grössenordnung von z.B. 256 Messungen in linearer und/oder
logarithmischer Abstufung.
[0011] Die LED's der ersten LED-Gruppe und die LED's der zweiten LED-Gruppe werden in einer
untereinander systematisch gemischten Verteilung angeordnet.
[0012] LED's der ersten LED-Gruppe und die LED's der zweiten LED-Gruppe werden in zwei zueinander
parallelen Reihen im alternativen Wechsel angeordnet.
[0013] Die Schaltungsanordnung zum Betreiben des LED-Moduls für Beleuchtungszwecke, das
sich aus der ersten LED-Gruppe und der zweiten LED-Gruppe zusammensetzt, basierend
auf dem obigen Verfahren, umfasst:
- a) eine Netzklemme zur Stromeinspeisung von einer lokalen Versorgungsquelle;
- b) einen hinter der Netzklemme folgenden, damit elektrisch verbundenen Filter zu Entstörungszwecken;
- c) einen hinter dem Filter folgenden, damit elektrisch verbundenen Transformator;
- d) einen hinter dem Transformator folgenden, damit elektrisch verbundenen Prozessor,
welcher die Software zum Betrieb der Schaltungsanordnung mit dem ersten Programm und/oder
die Software zum Betrieb der Schaltungsanordnung mit dem zweiten Programm und/oder
die Software zum Betrieb der Schaltungsanordnung mit dem dritten Programm abgespeichert
enthält;
- e) einen vom Prozessor angesteuerten ersten LED-Treiber und einen dazu parallel vom
Prozessor angesteuerten zweiten LED-Treiber, wobei der erste LED-Treiber die Schaltung
der ersten LED-Gruppe und der zweite LED-Treiber die Schaltung der zweiten LED-Gruppe
bewirkt;
- f) einen hinter den beiden LED-Treibern folgenden, damit elektrisch verbundenen Ausgangsstecker;
und
- g) ein hinter dem Ausgangsstecker folgendes, damit elektrisch verbundenes Bedienelement,
das dem LED-Modul vorgeschaltet ist.
[0014] Nachstehend sind besonders vorteilhafte Details zur Schaltungsanordnung angegeben:
Die Schaltungsanordnung umfasst ferner einen Programmwähler als Bestandteil des Bedienelements
zur Auswahl, ob die Schaltungsanordnung mit dem ersten oder zweiten oder dritten Programm
betrieben werden soll.
[0015] Die Schaltungsanordnung umfasst ausserdem einen mit der Bedieneinheit verbundenen
Bewegungsmelder mit den Funktionen:
- a) zu erfassen, ob in der Umgebung in einem definierten Zeitraum, z.B. 20 min, keine
Bewegung stattfindet, was anzeigt, dass keine Person anwesend ist, hier definiert
als Ruhezustand, und damit die fortgesetzte Beleuchtung gänzlich unnötig oder die
höhere Beleuchtungsstärke für Personenanwesenheit nicht mehr erforderlich ist, um
dann vom Bewegungsmelder ein Signal auf die Bedieneinheit zur Abschaltung bzw. Verminderung
der Beleuchtung zu geben; und
- b) zu erfassen, wenn aus dem Ruhezustand eine Bewegung detektiert wird, z.B. eine
Person betritt den Raum, um dann der Bedieneinheit das Signal zum Einschalten bzw.
zum Verstärken der Beleuchtung zu übermitteln.
[0016] Schliesslich kann die Schaltungsanordnung einen mit der Bedieneinheit verbundenen
Lichtsensor umfassen, mit der Funktion, den im Freien momentan herrschenden Lichtzustand
zu erfassen und durch Signalisation an die Bedieneinheit die Lichtverhältnisse in
einem Innenraum dem äusseren Zustand anzupassen.
Ausführungsbeispiele
[0017] Nachstehend erfolgt die Beschreibung je eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemässen
Verfahrens zum Betreiben eines LED-Moduls sowie der dazu geschaffenen Schaltungsanordnung.
Zur 1. Aufgabe (Programm 1)
[0018] Zur Realisierung des Verfahrens zum Betreiben eines LED-Moduls, um bei gleichbleibend
auftreffender Beleuchtungsstärke - also ohne Dimmung - die Farbtemperatur ändern zu
können, wird zuerst eine normgerechte, zumindest im Prinzip konstant zu haltende Beleuchtungsstärke
auf einer zu bestrahlenden Fläche, von z.B. 600 lux, definiert und eine Versuchsapparatur
aufgebaut. Es wurde eine zu bestrahlende ebene, quadratische weisse Oberfläche von
1m
2 bestimmt, auf welcher 10 systematisch verteilte Messpunkte festgelegt wurden. In
einer gewählten Distanz - z.B. 50 cm für eine Tischleuchte - oberhalb der Oberfläche,
wird das LED-Modul angeordnet, so dass möglichst blendfreie Lichtverhältnisse für
einen am Platz tätigen Benutzer entstehen. Das LED-Modul ist mit je 5 Stück kalt-weissen
(4000 K), genannt LED-Gruppe 1, und 5 Stück warm-weissen (3000 K) LED's, genannt LED-Gruppe
2, bestückt. Die Bestückung erfolgt in zwei zueinander parallelen Reihen im alternativen
Wechsel. Die nachstehend ermittelte Messreihe basiert auf der Verwendung von OSRAM
Oslon LED's.
[0019] Eine versuchsweise Probemessung kann z.B. mit der Einstellung 3500 K durchgeführt
werden. An das LED-Modul werden 300 mA angelegt, wobei sich die Stromstärke gleich
aufteilt, um beide LED-Gruppen mit 50% Leistung zu betreiben, d.h. jeweilige Stromstärke
ca. 150 mA, so dass sich über die 10 Messpunkte ein Durchschnittswert von 600 lux
ergibt.
[0020] Zur Erstellung einer verwertbaren, zuverlässigen Messreihe wird für das LED-Modul
ausgehend vom Wert 4000 K in logarithmisch kleiner werdenden Schritten, z.B. 256,
die Farbtemperatur variiert. Dies mit Beibehaltung der durchschnittlichen 600 lux
über die 10 Messpunkte. Danach ergeben sich der jeweiligen Farbtemperatur für die
LED-Gruppe 1 und die LED-Gruppe 2 folgende zugeordnete Stromstärken bei den in der
Matrix 1 beispielhaft angegebenen Farbtemperaturen:
| Farbtemperatur [K] |
LED-Gruppe 1
Stromstärke [mA] |
LED-Gruppe 2
Stromstärke [mA] |
| 4000 |
30 |
350 |
| 3750 |
88 |
263 |
| 3550 |
158 |
193 |
| 3400 |
210 |
140 |
| 3300 |
245 |
105 |
| 3200 |
280 |
70 |
| 3150 |
298 |
53 |
| 3100 |
315 |
35 |
| 3050 |
333 |
30 |
| 3000 |
350 |
30 |
Matrix 1
[0021] Aus den insgesamt 256 durchgeführten Messungen, von denen in der Matrix 1 nur einzelne
aufgelistet sind, lässt sich eine mathematische Beziehung ableiten für die Relation
zwischen dem jeweiligen Kelvin-Wert und der jeweils für die LED-Gruppe 1 und die LED-Gruppe
2 anzulegenden Stromstärke.
[0022] Diese Beziehung lautet als Formel F1 näherungsweise:
%K = [(T - 3000 K) · 100%] : 1000 K
%W = 100% - %K
%K = Relative Leistung in % der kalt-weissen LED (LED-Gruppe 1)
%W = Relative Leistung in % der warm-weissen LED (LED-Gruppe 2)
T = Farbtemperatur in K
und bildet die Grundlage für die Erstellung einer Software S1.
Zur 2. Aufgabe (Programm 2)
[0023] Zur Realisierung des Verfahrens zum Betreiben eines LED-Moduls, um bei gleichbleibender
Farbtemperatur die Beleuchtungsstärke auf der zu bestrahlenden Fläche mittels Dimmung
zu verändern, wird die Versuchsapparatur wie zur 1. Aufgabe aufgebaut und mit der
ersten Messung wie zur 1. Aufgabe begonnen.
[0024] Zur Erstellung einer verwertbaren, zuverlässigen Messreihe wird für das LED-Modul
ausgehend vom ursprünglichen Wert 600 lux in systematisch abnehmenden Schritten, z.B.
256, bis z.B. 200 lux die Beleuchtungsstärke variiert. Dies als Durchschnitt über
die 10 Messpunkte bei Beibehaltung der durchschnittlichen 3500 K. Danach ergeben sich
dem jeweiligen lux-Wert für die LED-Gruppe 1 und die LED-Gruppe 2 für die in der Matrix
2 beispielhaft angegebenen Werte folgende zugeordnete Stromstärken:
| Beleuchtungsstärke [lux] |
LED-Gruppe 1
Stromstärke [mA] |
LED-Gruppe 2
Stromstärke [mA] |
| 600 |
175 |
175 |
| 550 |
150 |
150 |
| 500 |
130 |
130 |
| 450 |
110 |
110 |
| 400 |
95 |
95 |
| 350 |
80 |
80 |
| 300 |
70 |
70 |
| 250 |
60 |
60 |
| 200 |
50 |
50 |
Matrix 2
[0025] Aus den insgesamt 256 durchgeführten Messungen, von denen in der Matrix 2 nur einzelne
aufgelistet sind, lässt sich eine mathematische Beziehung ableiten für die Relation
zwischen dem jeweiligen lux-Wert und der jeweils für die LED-Gruppe 1 und die LED-Gruppe
2 anzulegenden Stromstärke.
[0026] Diese Beziehung lautet als Formel F2 näherungsweise:
%K = (KSP · %DIM) : 100%
%W = (WSP · %DIM) : 100%
%K = Relative Leistung in % der kalt-weissen LED (LED-Gruppe 1)
%W = Relative Leistung in % der warm-weissen LED (LED-Gruppe 2)
KSP = Vorgabewert der kalt-weissen LED (0...1) (LED-Gruppe 1)
WSP = Vorgabewert der warm-weissen LED (0...1) (LED-Gruppe 2)
%DIM = Helligkeitsstufe in %
und bildet die Grundlage für die Erstellung einer Software S2.
Zur 3. Aufgabe (Programm 3)
[0027] Zur Realisierung des Verfahrens zum Betreiben eines LED-Moduls, um bei veränderbarer
Beleuchtungsstärke - also mit Dimmung - die Farbtemperatur ändern zu können, wird
zuerst eine normgerechte, zumindest im Prinzip konstant zu haltende Beleuchtungsstärke
auf der zu bestrahlenden Fläche, von z.B. 600 lux, definiert und die Versuchsapparatur
wie zur Aufgabe 1 aufgebaut und mit der ersten Messung wie zur 1. Aufgabe begonnen.
[0028] Zur Erstellung einer verwertbaren, zuverlässigen Messreihe werden für das LED-Modul
die Farbtemperatur und zugleich die Beleuchtungsstärke systematisch variiert, z.B.
jeweils in 256 Schritten.
[0029] Danach ergeben sich für die LED-Gruppe 1 und die LED-Gruppe 2 für die in der Matrix
3 beispielhaft angegebenen Werte folgende zugeordnete Stromstärken:
| Vorgabewert |
LED-Gruppe 1
Stromstärke [mA] |
LED-Gruppe 2
Stromstärke [mA] |
| 1.0 |
0 |
350 |
| 0.9 |
30 |
280 |
| 0.7 |
70 |
170 |
| 0.5 |
90 |
90 |
| 0.3 |
115 |
30 |
Matrix 3
[0030] Es ist ersichtlich, dass sich bei Nachbildung des Dimmverhaltens einer Glühlampe,
nun beide Stromwerte reduzieren.
[0031] Aus den insgesamt zweimal 256 durchgeführten Messungen, von denen in der Matrix 3
nur einzelne aufgelistet sind, lässt sich eine mathematische Beziehung ableiten für
die Relation zwischen dem jeweiligen Vorgabewert und der jeweils für die LED-Gruppe
1 und die LED-Gruppe 2 anzulegenden Stromstärke.
[0032] Diese Beziehung lautet als Formel F3 näherungsweise:
%W = WSP - KSP
SP = Vorgabewert (0...1)
und bildet die Grundlage für die Erstellung einer Software S3.
Zur Schaltungsanordnung
[0033] Mit Bezug auf die beiliegende Zeichnung in Form eines Blockschaltbildes gemäss Figur
1 erfolgt nachstehend die Beschreibung der geschaffenen Schaltungsanordnung zur Durchführung
des Verfahrens zum Betreiben eines LED-Moduls in den entwickelten drei Programmvarianten
für Beleuchtungszwecke, z.B. mittels einer Büroleuchte.
[0034] Die in der Gesamtheit vorliegende Schaltungseinheit
10 ist wie folgt aufgebaut: An einer Netzklemme
1 erfolgt die Stromeinspeisung von einer lokalen Versorgungsquelle. Hinter der Netzklemme
1 folgt der zumeist zu Entstörungszwecken vorgeschriebene Filter
2, der mit dem Transformator
3 verbunden ist, welcher den Prozessor
4 versorgt. Im Prozessor
4 sind die Software
S1 zum Betrieb der Schaltungsanordnung
10 mit dem 1. Programm, die Software
S2 zum Betrieb der Schaltungsanordnung
10 mit dem 2. Programm und die Software
S3 zum Betrieb der Schaltungsanordnung
10 mit dem 3. Programm abgespeichert.
[0035] Der Prozessor
4 steuert den ersten LED-Treiber
51 und den zweiten LED-Treiber
52 an, wobei der erste LED-Treiber
51 die Schaltung der ersten LED-Gruppe
81 und der zweite LED-Treiber
52 die Schaltung der zweiten LED-Gruppe
82 bewirkt. Die beiden LED-Gruppen
81,
82 sind im LED-Modul
8 zusammengefasst. Den beiden LED-Treibern
51,
52 folgt der Ausgangsstecker
6, welcher an das Bedienelement 7 führt, das dem LED-Modul
8 vorgeschaltet ist. Das Bedienelement
7 umfasst einen Programmwähler
71 zur Auswahl, mit welchem Programm die Schaltungsanordnung
10 betrieben werden soll. Hierzu stehen zur Verfügung:
- 1. Programm: Bei gleichbleibend auftreffender Beleuchtungsstärke - also ohne Dimmung
- lässt sich das vom LED-Modul 8 abgegebene Licht in seiner Farbtemperatur variieren.
- 2. Programm: Bei gleichbleibender Farbtemperatur des vom LED-Modul 8 abgegebenen Lichts lässt sich die Beleuchtungsstärke auf der zu bestrahlenden Fläche
- mittels Dimmung - variieren.
- 3. Programm: Bei veränderbarer Beleuchtungsstärke - mittels Dimmung - lässt sich zugleich
das vom LED-Modul 8 abgegebene Licht in seiner Farbtemperatur variieren.
[0036] In einer weiter vervollkommneten Ausgestaltung ist das Bedienelement
7 mit einem Bewegungsmelder
72 und einem Lichtsensor
73 verbunden. Der Bewegungsmelder
72 kann erfassen, dass in der Umgebung in einem definierten Zeitraum, z.B. 20 min, keine
Bewegung stattfindet, was anzeigt, dass keine Person anwesend ist. Damit wird die
fortgesetzte Beleuchtung gänzlich unnötig oder die höhere Beleuchtungsstärke für Personenanwesenheit
ist nicht mehr erforderlich. Vom Bewegungsmelder
72 erfolgt dann ein Signal auf die Bedieneinheit
7 zur Abschaltung bzw. Verminderung der Beleuchtung, was man als Ruhezustand bezeichnen
kann. Ferner hat der Bewegungsmelder die Funktion, wenn aus dem Ruhezustand eine Bewegung
detektiert wird - z.B. eine Person betritt den Raum -, der Bedieneinheit
7 das Signal zum Einschalten bzw. zum Verstärken der Beleuchtung zu übermitteln.
[0037] Der mit der Bedieneinheit
7 verbundene Lichtsensor
73 kann die Funktion ausüben, den im Freien momentan herrschenden Lichtzustand zu erfassen
und durch Signalisation an die Bedieneinheit
7 die Lichtverhältnisse im Innenraum dem äusseren Zustand anzupassen.
1. Verfahren zum Betreiben eines LED-Moduls (
8) für Beleuchtungszwecke, das mit einer ersten LED-Gruppe (
81) und einer zweiten LED-Gruppe (
82) bestückt ist, wobei die beiden LED-Gruppen (
81,
82) unterschiedliche Farbtemperaturen aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, dass
aa) zur Ermittlung einer Näherungsformel (F1) für die Aufgabe gemäss einem ersten Programm, bei gleichbleibender auftreffender
Beleuchtungsstärke auf einer zu bestrahlenden Fläche, also ohne Dimmung, das vom LED-Modul
(8) abgegebene Licht in seiner Farbtemperatur zu variieren; und/oder ab) zur Ermittlung
einer Näherungsformel (F2) für die Aufgabe gemäss einem
zweiten Programm, bei gleichbleibender Farbtemperatur des vom LED-Modul (8) abgegebenen Lichts die Beleuchtungsstärke auf einer zu bestrahlenden Fläche mittels
Dimmung zu variieren; und/oder
ac) zur Ermittlung einer Näherungsformel (F3) für die Aufgabe gemäss einem dritten Programm, das vom LED-Modul (8) abgegebene Licht auf einer zu bestrahlenden Fläche bei veränderbarer Beleuchtungsstärke
mittels Dimmung zugleich in seiner Farbtemperatur zu variieren;
ad) eine jeweilige Messreihe für die an der ersten LED-Gruppe (81) und an der zweiten LED-Gruppe (82) anzulegenden Stromstärken erstellt wird;
b) die Näherungsformeln (F1 und/oder F2 und/oder F3) in Form einer Software (S1 bzw. S2 bzw. S3) zur Verarbeitung in einem Prozessor (4) als Bestandteil einer Schaltungsanordnung (10) hinterlegt werden; und
c) vom Prozessor (4) ein erster LED-Treiber (51), welcher mit der ersten LED-Gruppe (81) verbunden ist, und ein zweiter LED-Treiber (52), welcher mit der zweiten LED-Gruppe (82) verbunden ist, angesteuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste LED-Gruppe (81) kalt-weisse LED's von z.B. 4000 K und die zweite LED-Gruppe (82) warm-weisse LED's von z.B. 3000 K aufweist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, dass für die Ermittlung der Messreihen:
a) eine zu bestrahlende ebene, quadratische weisse Oberfläche von 1m2 bestimmt wird;
b) auf dieser Oberfläche z.B. 10 systematisch verteilte Messpunkte festgelegt werden;
und
c) in einer gewählten Distanz, z.B. 50 cm für eine Tischleuchte, wird oberhalb der
Oberfläche das LED-Modul (8) angeordnet, so dass zumindest im Prinzip blendfreie Lichtverhältnisse für einen
am Platz tätigen Benutzer entstehen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Messreihe die Grössenordnung von z.B. 256 Messungen in linearer und/oder logarithmischer
Abstufung umfasst.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die LED's der ersten LED-Gruppe (81) und die LED's der zweiten LED-Gruppe (82) in einer untereinander systematisch gemischten Verteilung angeordnet werden.
6. Verfahren nach Anspruche 5, dadurch gekennzeichnet, dass die LED's der ersten LED-Gruppe (81) und die LED's der zweiten LED-Gruppe (82) in zwei zueinander parallelen Reihen im alternativen Wechsel angeordnet werden.
7. Schaltungsanordnung (
10) zum Betreiben des LED-Moduls (
8) für Beleuchtungszwecke, das sich aus der ersten LED-Gruppe (
81) und der zweiten LED-Gruppe (
82) zusammensetzt, basierend auf dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
umfassend:
a) eine Netzklemme (1) zur Stromeinspeisung von einer lokalen Versorgungsquelle;
b) einen hinter der Netzklemme (1) folgenden, damit elektrisch verbundenen Filter (2) zu Entstörungszwecken;
c) einen hinter dem Filter (2) folgenden, damit elektrisch verbundenen Transformator (3);
d) einen hinter dem Transformator (3) folgenden, damit elektrisch verbundenen Prozessor (4), welcher die Software (S1) zum Betrieb der Schaltungsanordnung (10) mit dem ersten Programm und/oder die Software (S2) zum Betrieb der Schaltungsanordnung (10) mit dem zweiten Programm und/oder die Software (S3) zum Betrieb der Schaltungsanordnung (10) mit dem dritten Programm abgespeichert enthält;
e) einen vom Prozessor (4) angesteuerten ersten LED-Treiber (51) und einen dazu parallel vom Prozessor (4) angesteuerten zweiten LED-Treiber (52), wobei der erste LED-Treiber (51) die Schaltung der ersten LED-Gruppe (81) und der zweite LED-Treiber (52) die Schaltung der zweiten LED-Gruppe (82) bewirkt;
f) einen hinter den beiden LED-Treibern (51,52) folgenden, damit elektrisch verbundenen Ausgangsstecker (6); und
g) ein hinter dem Ausgangsstecker (6) folgendes, damit elektrisch verbundenes das Bedienelement (7), das dem LED-Modul (8) vorgeschaltet ist.
8. Schaltungsanordnung (10) nach Anspruch 7, umfassend, einen Programmwähler (71) als Bestandteil des Bedienelements (7) zur Auswahl, ob die Schaltungsanordnung (10) mit dem ersten oder zweiten oder dritten Programm betrieben werden soll.
9. Schaltungsanordnung (
10) nach einem der Ansprüche 7 und 8,
umfassend, einen mit der Bedieneinheit (
7) verbundenen Bewegungsmelder (
72) mit den Funktionen:
a) zu erfassen, ob in der Umgebung in einem definierten Zeitraum, z.B. 20 min, keine
Bewegung stattfindet, was anzeigt, dass keine Person anwesend ist, hier definiert
als Ruhezustand, und damit die fortgesetzte Beleuchtung gänzlich unnötig oder die
höhere Beleuchtungsstärke für Personenanwesenheit nicht mehr erforderlich ist, um
dann vom Bewegungsmelder (72) ein Signal auf die Bedieneinheit (7) zur Abschaltung bzw. Verminderung der Beleuchtung zu geben; und
b) zu erfassen, wenn aus dem Ruhezustand eine Bewegung detektiert wird, z.B. eine
Person betritt den Raum, um dann der Bedieneinheit (7) das Signal zum Einschalten bzw. zum Verstärken der Beleuchtung zu übermitteln.
10. Schaltungsanordnung (10) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, umfassend, einen mit der Bedieneinheit (7) verbundenen Lichtsensor (73) mit der Funktion, den im Freien momentan herrschenden Lichtzustand zu erfassen und
durch Signalisation an die Bedieneinheit (7) die Lichtverhältnisse in einem Innenraum dem äusseren Zustand anzupassen.