[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein elektronisches Vorschaltgerät zur Erzeugung
einer Dauerbetriebsleistung für ein oder zwei insbesondere als Entladungslampen ausgebildete
Lampen, mit zumindest einem IC, der zumindest zum Betrieb einer Halb- oder Vollbrückenschaltung
des Vorschaltgerätes ausgelegt ist und weiterhin zur Leistungsfaktorvorregelung (oder
Leistungsfaktorkorrektur) ausgelegt sein kann, mit einem eine Drossel und eine Kapazität
aufweisenden Schwingkreis zur Bereitstellung einer Spannung für den Lampenbetrieb,
wobei das Vorschaltgerät zum dimmbaren Betrieb der Lampen ausgebildet ist. Des Weiteren
betrifft die Erfindung ein Beleuchtungsgerät mit einem vorbeschriebenen elektronischen
Vorschaltgerät.
[0002] Ein Gegenstand nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist beispielsweise der
DE 10 2008 017 513 zu entnehmen, wobei unter einem dimmbaren Betrieb der Lampe der Betrieb der Lampe
mit Helligkeiten zwischen 100 % (= maximale Helligkeit) und z.B. 3 % (= minimale Helligkeit)
zu verstehen ist. Es hat sich allerdings gezeigt, dass bei dem Betrieb des gattungsgemäßen
Gegenstands insbesondere in dem Bereich bis hin zur minimalen Helligkeit kapazitive
Effekte, z.B. bedingt durch Kabelkapazitäten zunehmend an Einfluss gewinnen. Bekannte
Schaltungskonzepte von elektronischen Vorschaltgeräten für parallel zu betreibende
Lampen helfen jedoch bei Vorschaltgeräten für ein oder zwei Lampen, die dimmbar und
in Serie geschaltet sind, nicht weiter. Darüber hinaus gibt es die Anforderung, dass
diese Vorschaltgeräte die marktübliche Standardgröße für einlampige Geräte beibehalten.
[0003] Bei standardmäßig im Markt verfügbaren statischen und in Serienschaltung ausgeführten
Vorschaltgeräten ist zur Zündung der beiden zu betreibenden Lampen ein Zündsequenzkondensator
vorgesehen, der in der Zündphase zunächst die obere Lampe (am "heißen Punkt" angeschlossen)
überbrückt und zunächst die untere Lampe (an Massepotential angeschlossen) mit Zündspannung
versorgt. Es hat sich jedoch gezeigt, dass bei Verwendung eines Zündsequenzkondensators
im Dauerbetrieb ein im Verhältnis zum Strom in der zuerst gezündeten Lampe nur sehr
kleiner Strom durch die als zweites gezündete Lampe fließt. Die Impedanz dieser nachfolgend
als "obere Lampe" bezeichneten Lampe ist also wesentlich größer als die Impedanz des
Zündsequenzkondensators. Dies führt zu großen Helligkeitsunterschieden bis hin zu
einem Verlöschen der oberen Lampe, was nicht gewünscht wird.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein elektronisches Vorschaltgerät dergestalt
auszubilden, dass bei einem Betrieb von zwei Lampen beide Lampen in etwa gleich hell
sind und dennoch sicher gezündet werden.
[0005] Die Aufgabe wird gelöst durch ein elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 1 sowie
durch ein Beleuchtungsgerät gemäß Anspruch 12. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind den auf diese Ansprüche rückbezogenen Unteransprüchen sowie der nachfolgenden
Beschreibung zu entnehmen.
[0006] Dabei kann vorgesehen sein, entgegen der herkömmlichen Meinung die Kapazität des
Zündkondensators abzusenken und einen Zündsequenzkondensator mit einer Kapazität ≤
150 pF vorzusehen, der ausgehend vom heißen Punkt oder von Masse an die Verbindungsleitung
der in Serie zu schaltenden Lampen gelegt ist, d.h. der an die sog. Lampenmitte geschaltet
ist. Der vorzugsweise zwischen 50 und 100 pF große Zündsequenzkondensator liegt von
seiner Größe her im Bereich von Leitungskapazitäten und kann mit diesen dergestalt
abgestimmt sein, dass für einen zweilampigen Betrieb zwischen dem heißen Ende der
Lampe und dem Massepotential eine in etwa symmetrische Ausbildung der Leitungen vorhanden
ist. Alternativ können auch zwei oder mehr hintereinander geschaltete Kondensatoren
verwendet werden, die in ihrer Gesamtkapazität entsprechend klein sind und die Unsymmetrien
in den parasitären Kapazitäten im EVG, beispielsweise im Vorheizübertrager ausgleichen
können. Die vorhandenen Kabelkapazitäten können symmetrisch ausgelegt werden. Vergleichsweise
kleine Kapazitäten des Zündsequenzkondensators führen zwar immer noch zu etwas geringerem
Lampenstrom der oberen Lampe im Dauerbetrieb, der Helligkeitsunterschied wird jedoch
nicht als störend empfunden werden.
[0007] Alternativ kann auf den Zündsequenzkondensator komplett verzichtet werden, wodurch
jedoch zur Zündung der beiden Lampen eine in etwa doppelt so große Zündspannung notwendig
ist. Es hat sich jedoch überraschenderweise gezeigt, dass die hiermit verbundenen
Nachteile durch den Vorteil des dann gleichmäßigen Betriebs der beiden Lampen aufgewogen
werden.
[0008] Aufgrund des Impedanzverhaltens der Lampen, d.h. des Impedanzanstiegs bei fallendem
Lampenstrom und somit maßgeblich im Dimmbetrieb, kann der Einfluss der parasitären
Kapazitäten, die aus den Leitungen zur Lampe stammen und in der Regel immer unterschiedlich
groß sind, nach wie vor jedoch signifikant werden. Es ist daher weiterhin vorteilhaft,
einer Lampenstromauswertung ein voreilendes Element zuzuordnen, durch welches ein
Lampenstromistwert kleiner als tatsächlich vorhanden ermittelt und an den IC übermittelt
wird, um zur Kompensation von Kabelkapazitäten insbesondere im Bereich minimaler Helligkeit
den Lampenstrom zu erhöhen. Der Einfluss der Kapazitäten auf den Wirkstrom wird somit
nicht nur kompensiert sondern in einem wenn auch geringem Maße überkompensiert. So
ist beispielsweise die Erhöhung eines mit 7 mA gemessenen Wirkstroms in der unteren
Lampe auf einen Wert von beispielsweise 8 mA, d.h. um bis zu 15 %, ohne signifikante
Helligkeitsunterschiede möglich. Die Impedanz an der oberen Lampe wird kleiner, wodurch
wiederum der Einfluss der parasitären kapazitiven Effekte auf den Helligkeitsunterschied
reduziert wird.
[0009] Die Kabelkapazitätsausregelung beim vorstehenden Konzept ist so ausgelegt, dass beim
Anschluss größerer Kabelkapazitäten zum Beispiel durch Verwendung eines längeren Kabelbaums
der Wirkstrom durch die Lampen nicht konstant gehalten, sondern geringfügig erhöht
wird. Die sich hierdurch ergebende größere Helligkeit bei minimalen Dimmstufen wird
jedoch durch den besseren Gleichlauf beim Zweilampenbetrieb wettgemacht, wobei die
Helligkeitsunterschiede in der Regel nicht wahrnehmbar sind, d.h. die Helligkeit erhöht
sich beispielsweise von 3 % auf 3,5 % von der maximalen Helligkeit.
[0010] Besonders vorteilhaft ist die Verwendung des voreilenden Elements in Kombination
mit einem Verfahren zur Ausregelung von Kabelkapazitäten, wie dies beispielsweise
in der
EP 0404143 B1 beschrieben ist. Je größer die angeschlossenen Kabelkapazitäten sind, desto größer
wird durch die Verwendung eines voreilenden Elements mit einer Kapazität beispielsweise
zwischen 5 und 100 pF die Überkompensation des Lampenstroms. Hierbei ist das voreilende
Element ein insbesondere über einen Widerstand mit einem ein heißes Ende der Lampe
darstellenden Lampenanschluss verbundener Kondensator.
[0011] Bei dem vorbeschriebenen Verfahren wird die Spannung, die an einem Verbraucher wie
beispielsweise der unteren Lampe anliegt, dazu benutzt, den Wirkstrom des Verbrauchers
durch ein Austastverfahren zu ermitteln. Hierbei dient die Phasenlage der Lampenspannung
als Bezugswert. Mit der Erfassung des Mittelswerts des in eine Kabelzuleitung eingespeisten
Stroms nur während einer der Halbwellen der Speisespannung wird nur der Wirkstromanteil
ausgewertet, wobei der kapazitive Blindstrom, der innerhalb einer Halbweile der Speiserspannung
den Mittelwert Null hat, nicht zur Messung beiträgt.
[0012] Damit der zur Ausregelung von Kabelkapazitäten benötigte Taster nicht die komplette
Spannung der Lampe sieht, befindet er sich auf der Masseseite eines vorgeschalteten
Spannungsteilers, wobei das voreilende Element insbesondere parallel zu dem Widerstand
angeordnet ist, der sich auf der dem Taster hingewandten Seite des Spannungsteilers
befindet. Diese Anordnung des voreilenden Elements hat sich in umfangreichen Versuchen
als sinnvoller erwiesen als die Anordnung parallel zu dem zum heißen Ende hinweisenden
Widerstand des Spannungsteilers.
[0013] Vorteilhafterweise weist das elektronische Vorschaltgerät eine weitere, zur Filterung
von Gleichstromanteilen vorgesehene und einem Lampenanschluss vorgeschaltete Kapazität
auf, wobei sich die Kapazitäten der Schwingkreiskapazität und der Filterkapazität
um einen Faktor ≤ 6 unterscheiden, was die Verluste in der Induktivität in einem Betriebszustand
für minimale und maximale Helligkeit der Lampe in etwa gleich und/oder klein hält.
Hierdurch wird sichergestellt, dass sich die Verluste über einen großen Dynamikbereich
mehr oder weniger gleichmäßig verteilen, sodass es bei keiner Dimmstellung zu einer
Überhitzung der verwendeten Komponenten kommen kann.
[0014] In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung des elektronischen Vorschaltgeräts weist
dieses eine insbesondere im IC integrierte Schaltung zur Sättigungsregelung der Induktivität
auf, wobei der IC eine Totzeit im Bereich von 0,5 bis 3 µs, insbesondere zwischen
1 und 2 µs (bei einer Toleranz von ± 10%) aufweist oder über eine aktive Totzeiterkennung
im Bereich von 0,5 bis 3 µs, insbesondere zwischen 1 und 2 µs verfügt. Hierdurch ist
sichergestellt, dass das elektronische Vorschaltgerät bei einem Betrieb von ein oder
zwei Lampen nicht zu ungewollten Schaltverlusten insbesondere in Halbbrückenschaltungen
kommt. Mit einem solchen Vorschaltgerät lassen sich über einen Frequenzbereich von
z.B. 50 bis 150 kHz Lampenspannungen zwischen 50 und 450 Volt realisieren, was bei
unterschiedlichen Dimmleveln den Betrieb beispielsweise einer einzelnen 15 Watt Lampe
bis hin zu dem Betrieb von zweimal 32 Watt Lampen ermöglicht. Das Vorschaltgerät ist
somit ein sog. Mulitpowergerät.
[0015] Grundsätzlich ist der Vorheizkreis so ausgelegt, dass ein als auch zwei Lampen sowohl
in der Vorheiz- wie auch in der Zündphase über den gesamten Dimmbereich hinweg bestimmungsgemäß
betrieben werden können. Zur Verringerung der parasitären Kapazitäten zwischen den
Wicklungen sowie zur Erhöhung der Spannungsfestigkeit des erfindungsgemäßen Vorschaltgerätes
bzw. dessen Vorheizübertragers ist es daher erfindungsgemäß vorgesehen, dass ein Spulenkörper
des Vorheizübertragers zur Reduzierung parasitärer Kapazitäten für primäre und sekundäre
Wicklungen eigene Kammern aufweist, die durch vorzugsweise isolierende Wände insbesondere
quer zur Längsachse des Vorheizübertragers voneinander getrennt sind. Vorzugsweise
handelt es sich hierbei um mindestens drei, besonders vorteilhaft jedoch um vier oder
fünf Kammern, wobei die Primärwicklung in zumindest einer mittleren Kammer des Spulenkörpers
angeordnet ist, während die Wicklungen für die Lampenmitte und die weiteren Wicklungen
auf unterschiedlichen Seiten bezüglich der wenigstens einen mittleren Kammer angeordnet
sind. Vorzugsweise befinden sich zumindest zwei große Kammern in der Mitte des Spulenkörpers.
Die Wicklung für die Lampenmitte wird dann vorteilhafterweise auf die eine Seite der
mittleren Kammer angeordnet, während auf der anderen Seite die Wicklungen für den
heißen Punkt und die Masse insbesondere in zwei weiteren Kammern angeordnet sind.
Somit ist die parasitäre Kapazität zwischen diesen Punkten zwar vergleichsweise groß
aber unproblematisch, da keine Asymmetrie erzeugt wird. Die Kapazitäten dieser beiden
Wicklungen zu der Wicklung Lampenmitte sind durch den großen Abstand deutlich kleiner
und liegen dabei in einer ähnlichen Größenordnung. Somit ist deren Einfluss auf die
Symmetrie der Gesamtkapazitätsverteilung gering. Die sich ergebenden Unterschiede
in der Lampenhelligkeit sind vernachlässigbar.
[0016] Durch eine Anordnung der einzelnen Kammern des Spulenkörpers in eine Richtung vertikal
bezüglich einer Leiterplatte lässt sich auf derselben ein platzsparender Aufbau des
Vorheizkreises realisieren. Die Längsachse des Vorheizübertragers steht dann senkrecht
zur Leiterplatte bzw. zum Untergrund.
[0017] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung lassen sich der nachfolgenden Figurenbezeichnung
entnehmen. In den schematischen Abbildungen der Figuren zeigt:
- Fig. 1
- einen schematischen Aufbau eines erfindungsgemäßen Beleuchtungsgeräts,
- Fig. 2
- einen Vorheizübertrager eines erfindungsgemäßen Beleuchtungsgeräts.
[0018] Gleich oder ähnlich wirkende Teile sind ― sofern dienlich - mit identischen Bezugsziffern
versehen. Einzelne technische Merkmale der nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele
können auch mit den Merkmalen der vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele zu erfindungsgemäßen
Weiterbildungen führen.
[0019] Fig. 1 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes Beleuchtungsgerät mit zwei Lampen
1 und 2. Gestrichelt dargestellt ist ein optionaler Aufbau des identischen Beleuchtungsgerät
mit nur einer Lampe 3. Ebenfalls alternativ zu der gezeigten nicht gestrichelten Ausführung
kann ein Zündsequenzkondensator Czs vorgesehen sein, der für eine Zündphase die Lampe
1 überbrückt und zunächst die Zündung der Lampe 2 bewirkt. In der bevorzugten Ausführungsform
ist jedoch der Zündsequenzkondensator nicht vorhanden, da sowohl ein Vorheizübertrager
4 wie auch ein IC 5 für die für einen zweilampigen Betrieb notwendigen Spannungen
ausgelegt sind.
[0020] Der IC treibt eine zwei Schalter 6 aufweisende Halbbrückenschaltung an und weist
darüber hinaus eine Leistungsfaktorkorrekturregelung (PFC) auf. Der Schwingkreis umfasst
eine Drossel L1 sowie eine Kapazität C1. Weiterhin ist dem heißen Lampenanschluss
7 eine Kapazität C2 zur Filterung von Gleichstromanteilen vorgeschaltet. Die Kapazitäten
der beiden Kondensatoren C1 und C2 unterscheiden sich um einen Faktors ≤ 6 voneinander,
d.h. C2 ≤ 6*C1.
[0021] Mittels einer Lampenstromauswertung 8 sowie einem voreilenden und als Kondensator
ausgebildeten Element Cve werden Kabelkapazitäten nicht nur ausgeregelt sondern überkompensiert,
was insbesondere bei niedrigen Dimmstellungen zu einer leichten Erhöhung der Lampenhelligkeit
und darüber hinaus zu einem verbesserten Gleichlauf der Lampen führt. Das Element
Cve ist parallel zu einem Widerstand 15 eines aus Widerständen 15 und 16 gebildeten
Spannungsteilers angeschlossen. Über eine Schnittstelle 9 wird ein Sollwert des Dimmbetriebs
vorgegeben, der in einer Regelstufe mit dem Istwert des Lampenstroms verglichen wird.
Der resultierende Wert wird auf einen Frequenz bestimmenden Eingang des Kombi-IC geleitet.
Bei der Ermittlung des Lampenstrom-Istwertes insbesondere bei niedrigen Dimmstellungen
werden Kabelkapazitäten nicht nur ausgeregelt, sondern in Abhängigkeit von Lampenspannung
und Arbeitsfrequenz sieht durch die Verwendung der Kapazität Cve die Auswertung 8
nur einen etwas geringeren Wert. Dementsprechend wird durch den IC nachgeregelt, bis
der Sollwert erreicht wird.
[0022] Der Vorheizübertrager 4 wird primär lampenspannungsunabhängig über die Halbbrücke
angesteuert. Beim einlampigen Betrieb bleibt die Sekundärwicklung, die beim Doppelbetrieb
die Kathoden am Lampenmittelpunkt LM versorgt, offen.
[0023] Durch eine geschickte Reduzierung des Einflusses von Leitungskapazitäten sowie weiterer
parasitärer Kapazitäten sowie möglichen Unsymmetrien hieraus, eine geschickte Auslegung
der Vorheizung sowie die Auslegung des Schwingkreises wird der Betrieb eines dimmbaren
elektronischen Vorschaltgerätes bzw. Beleuchtungsgeräts mit sowohl einer als auch
zwei seriell geschalteten Lampen 1, 2 und 3 ermöglicht.
[0024] In Fig. 2 ist ein zu einem platzsparenden Aufbau des Vorheizkreises führender Vorheizübertrager
4 dargestellt, der eine Reihe von über Wände 10 voneinander isolierten Kammern aufweist.
Die Primärwindungen finden sich in den beiden großen Kammern 11 in der Mitte des Spulenkörpers.
Dieser weist für die Primärwicklung zur Erhöhung der Spannungsfestigkeit zwei Kammern
11 auf, während die Sekundärwicklungen jeweils eigene Kammern auf weisen. Insgesamt
weist der Übertrager daher fünf Kammern auf. Die Wicklung für die Lampenmitte ist
der Kammer 12 zu entnehmen. Die Wicklung für den heißen Punkt befindet sich in Kammer
13, während sich die Wicklung für Massepotential in Kammer 14 befindet. Gestrichelt
dargestellt sind die sich aus dem Aufbau ergebenden Kabelkapazitäten dargestellt.
Wie vorbeschrieben sind die Kapazitäten der beiden Wicklungen für den heißen Punkt
und Masse zur Wicklung Lampenmitte durch den großen Abstand deutlich kleiner und liegen
in einer ähnlichen Größenordnung. Es ist ein hinreichend symmetrischer Aufbau erzeugt,
sodass ein möglichst gleichmäßiger Betrieb der beiden Lampen während des Dimmens erreicht
wird.
[0025] Durch das erfindungsgemäße Vorschaltgerät kann dieses sowohl für ein- wie auch für
zweilampig ausgelegte, dimmbare Leuchten bevorratet werden, was sowohl in der Herstellung
wie auch in der Bevorratung zu Vorteilen führt. Die beschriebene kompakte Konstruktion
führt dabei zu Gehäusegrößen, die denen von für Einlampenbetrieb ausgelegten klassischen
elektronischen Vorschaltgeräten entsprechen. Darüber hinaus ist bei den sich ergebenen
Beleuchtungsgeräten, also den dimmbar ausgeführten Leuchten mit zwei Lampen, die gleiche
Verkabelung von elektronischen Vorschaltgeräten und Leuchtmitteln verwendbar wie bei
bisherigen schaltbaren Leuchten. Es existieren lediglich sechs Zuleitungen zu den
Lampenkathoden (vgl. Fig. 1), während die im Markt bekannten statischen, sowie dimmbar
parallel betriebenen Leuchten mindestens sieben Zuleitungen oft aus Symmetriegründen
auch acht benötigen.
1. Elektronisches Vorschaltgerät zur Erzeugung einer Dauerbetriebsleistung wahlweise
für eine einzelne oder zwei seriell angeordnete und insbesondere als Entladungslampen
ausgebildete Lampen (1, 2, 3), mit zumindest einem IC (5), der zumindest zum Betrieb
einer Halb- oder Vollbrückenschaltung des Vorschaltgeräts ausgelegt ist und weiterhin
zur Leistungsfaktorvorregelung (PFC) ausgelegt sein kann, mit zumindest einem eine
Drossel (L1) und eine Kapazität (C1) aufweisenden Schwingkreis zur Bereitstellung
einer Spannung für den Lampenbetrieb, wobei das Vorschaltgerät zum dimmbaren Betrieb
der Lampen (1, 2, 3) ausgebildet ist, sowie mit einer Kompensationsschaltung zur Kompensation
von Kabelkapazitäten und wobei ein Zündsequenzkondensator (Czs) mit einer Kapazität
kleiner 150 pF umfasst sein kann, der an die Verbindungsleitung (Lampenmitte LM) der
in Serie zu schaltenden Lampen gelegt ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lampenstromauswertung (8) ein voreilendes Element (Cve) aufweist, durch welches
ein Lampenstromistwert kleiner als tatsächlich vorhanden ermittelt und an den IC übermittelt
wird, um zur Überkompensation von Kabelkapazitäten den Lampenstrom zu erhöhen und
dass ein Spulenkörper eines Vorheizübertragers (4) zur Reduzierung parasitärer Kapazitäten
für primäre und sekundäre Wicklungen eigene Kammern (11, 12, 13, 14) aufweist, wobei
sich die Primärwicklung in zumindest einer mittleren Kammer (11) des Spulenkörpers
befindet, während sich die Wicklungen für die Lampenmitte (LM) einerseits und die
weiteren Wicklungen andererseits auf unterschiedlichen Seiten bezüglich der wenigstens
einen mittleren Kammer (11) befinden.
2. Elektronisches Vorschaltgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede sekundäre Wicklung für den heißen Punkt (7), die Lampenmitte (LM) und das Massepotential
in wenigstens einer eigenen Kammer angeordnet ist.
3. Elektronisches Vorschaltgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das voreilende Element (Cve) ein insbesondere über einen Widerstand (16) mit einem
ein heißes Ende der Lampe darstellenden Lampenanschluss verbundener Kondensator ist.
4. Elektronisches Vorschaltgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das voreilende Element (Cve) eine Kapazität zwischen 5 und 100 pF aufweist.
5. Elektronisches Vorschaltgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet , dass das voreilende Element (Cve) parallel zu einem Widerstand (15) angeordnet ist, der
sich auf der einem dem Austasten des Wirkstroms der Lampe dienenden Taster hingewandten
Seite eines Spannungsteilers befindet.
6. Elektronisches Vorschaltgerät nach einem der vorherigen Ansprüche mit einer weiteren,
zur Filterung von Gleichstromanteilen vorgesehenen und einem Lampenanschluss (7) vorgeschalteten
Kapazität (C2), dadurch gekennzeichnet, dass sich die Kapazitäten der Schwingkreiskapazität (C1) und der Filterkapazität (C2)
um einen Faktor < 6 unterscheiden, um die Verluste in der Induktivität (L1) in einem
Betriebszustand für minimale und für maximale Helligkeit der Lampe(n) in etwa gleich
und/oder klein zu halten.
7. Elektronisches Vorschaltgerät nach einem der vorherigen Anschlüsse, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorschaltgerät eine Schaltung zur Sättigungsregelung der Induktivität umfasst
und der 1C eine Totzeit im Bereich von 0,5 bis 3 µs, insbesondere zwischen 1 und 2
µs, mit einer Toleranz von ± 10% aufweist oder über eine aktive Totzeiterkennung im
Bereich von 0,5 bis 3 µs, insbesondere zwischen 1 und 2 µs verfügt.
8. Elektronisches Vorschaltgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Kammern (11, 12, 13, 14) des Spulenkörpers des Vorheizübertragers (4) bezüglich
der Leiterplatte übereinander befinden.
9. Elektronisches Vorschaltgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die für die primären und sekundären Wicklungen vorgesehenen Kammern (11,12,13,14)
des Spulenkörpers des Vorheizübertragers (4) durch isolierende und quer zur Längsachse
des Vorheizübertragers (4) verlaufende Wände (10) voneinander getrennt sind.
10. Elektronisches Vorschaltgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei benachbarte, mittlere Kammern (11) des Spulenkörpers des Vorheizübertrager (4)
Primärwicklung aufnehmen.
11. Elektronisches Vorschaltgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausdehnung einer mittleren, eine Primärwicklung aufnehmende Kammer (11) des Spulenkörpers
des Vorheizübertragers (4) in Längsrichtung des Vorheizübertragers (4) größer ist,
insbesondere größer um den Faktor zwei, als die Ausdehnung in Längsrichtung des Vorheizübertragers
(4) einer Kammer, insbesondere aller Kammern (12, 13, 14), welche Sekundärwicklung
aufnehmen.
12. Beleuchtungsgerät mit wenigstens einer, vorzugsweise jedoch mit zwei als Entladungslampe(n)
ausgebildeten Lampe (n) (1, 2, 3), gekennzeichnet durch ein elektronisches Vorschaltgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche.