[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Koaxialfiltern für stabförmige
Rauchartikel, wie beispielsweise Zigaretten.
[0002] Koaxialfilter für stabförmige Rauchartikel und insbesondere für Zigaretten sind bekannt
(z.B. aus der
US 3,396,061 A) und weisen eine innen liegende, zu einem runden Stab geformte Seele auf, die von
einer äußeren Umhüllung umgeben ist. Sowohl die innen liegende Seele als auch die
äußere Umhüllung sind jeweils aus Filtertowmaterial gefertigt. Das Charakteristische
an einem Koaxialfilter besteht in der Regel darin, dass sich das für die Seele verwendete
Filtertowmaterial von dem die äußere Umhüllung bildenden Filtertowmaterial unterscheidet,
und zwar beispielsweise hinsichtlich des Materials, der Dichte, der Steifigkeit und
der darin enthaltenen Zusatzstoffe. Dadurch lassen sich insbesondere die Durchlässigkeit,
die Filtriereigenschaften und/oder der Geschmack und somit das Rauchverhalten und/oder
auch mechanische Eigenschaften wie Steifigkeit auf gewünschte Weise gezielt beeinflussen.
[0003] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine möglichst einfach zu realisierende
Vorrichtung zur Herstellung von Koaxialfiltern für stabförmige Rauchartikel vorzuschlagen.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der vorliegenden Erfindung mit einer Vorrichtung
zur Herstellung von Koaxialfiltern für stabförmige Rauchartikel, wie beispielsweise
Zigaretten, mit einer Umhüllungseinrichtung, die ausgebildet ist, einen mit Papier
umhüllten Filterstrang mit einem zusätzlichen Filtertowstreifen zur Bildung eines
Koaxialfiltertowstranges zu umhüllen, einer Filterstrangbahn, entlang derer der Filterstrang
in Richtung seiner Längserstreckung zur Umhüllungseinrichtung bewegbar ist, einer
Towführungsbahn, entlang derer der zusätzliche Filtertowstreifen in einer im Wesentlichen
ausgebreiteten Form in Richtung seiner Längserstreckung zur Umhüllungseinrichtung
bewegbar ist, einer stromaufwärts gelegenen ersten Schnittstelle, von der die Filterstrangbahn
zur Formungseinrichtung führt und die zum Anschluss an eine auslassseitige Schnittstelle
einer herkömmlichen zur Herstellung eines einfachen Filterstranges vorgesehenen, jedoch
keine Schneidefunktion ausübenden Filterstrangherstellungsvorrichtung ausgebildet
ist, einer stromaufwärts gelegenen zweiten Schnittstelle, von der die Towführungsbahn
zur Formungseinrichtung führt und die zum Anschluss an eine auslassseitige Schnittstelle
einer Aufbereitungseinheit zur Aufbereitung des zusätzlichen Filtertowstreifens vorgesehen
ist, und einer stromabwärts von der Formungseinrichtung befindlichen dritten Schnittstelle,
die zum Anschluss an eine einlassseitige Schnittstelle einer herkömmlichen zur Weiterverarbeitung
von einfachen Filtertowstreifen vorgesehenen Weiterverarbeitungseinrichtung, insbesondere
einer Strangmaschine, ausgebildet ist.
[0005] Mit Hilfe der Erfindung lassen sich Koaxialfilter derjenigen Art herstellen, bei
welcher zwischen der inneren Seele und der äußeren Umhüllungslage noch eine weitere
Papierlage enthalten ist. Diese Papierlage trennt also die äußere Umhüllungslage von
der inneren Seele. Ein solcher Filteraufbau ist nicht nur vorteilhaft für eine gezielte
Beeinflussung und Adaption der Filterungseigenschaften, sondern auch zur Erhöhung
der mechanischen Steifigkeit des Filterkörpers.
[0006] Für die Herstellung derartiger Koaxialfilter schlägt nun die Erfindung vor, einen
mit einer herkömmlichen Filterproduktionsanlage hergestellten und mit Papier umhüllten
Filterstrang zu verwenden und diesen mit einem zusätzlichen Filtertowstreifen zu umhüllen,
welcher von einer weiteren herkömmlichen Filteraufbereitungseinheit bereitgestellt
wird, und den daraus gebildeten Filtertowstrang in einer nachgeschalteten weiteren
herkömmlichen Weiterverarbeitungseinrichtung, insbesondere Strangherstellungsmaschine,
zu mit einer Zwischenlage aus Papier versehenen Koaxialfilterstäben weiterzuverarbeiten.
[0007] Demnach erlaubt die erfindungsgemäße Lösung in größerem Umfang den Einsatz von bislang
für die Herstellung von einfachen, also einlagigen Filtersträngen bzw. -stäben verwendeten
Komponenten. Hierbei handelt es sich zum einen um Module, Maschinen oder Vorrichtungen
zur Aufbereitung von Filtertowstreifen und zum anderen um Weiterverarbeitungsvorrichtungen
bzw. Strangherstellungsmaschinen zur Weiterverarbeitung der aufbereiteten Filtertowstreifen
zu Filtersträngen oder Filterstäben, welche zum Aufbau von herkömmlichen Filterproduktionsanlagen
zur Herstellung von einfachen, also einlagigen Filterstäben verwendet werden. In einer
solchen herkömmlichen Filterproduktionsanlage werden durch eine Aufbereitungseinheit
Filtertowstreifen (z.B. aus Celluloseacetatfäden) von einem Ballen abgezogen, durch
Strecken und Behandeln mit Weichmacher aufbereitet, rundgeformt und in einer dadurch
gewünschten Form und Konsistenz zur Weiterverarbeitung an eine Weiterverarbeitungsvorrichtung
bzw. Strangherstellungsmaschine abgegeben, welche aus dem aufbereiteten Filtertowstreifen
durch Umhüllung mit einem Hüllmaterialstreifen einen Filterstrang herstellt, der schließlich
in Filterstäbe für Zigaretten oder andere stabförmige Rauchartikel zerschnitten wird.
Eine solche herkömmliche Anlage wird nun gemäß der vorliegenden Erfindung zur Herstellung
der inneren Seele für mit einer Zwischenlage aus Papier versehene Koaxialfilterstränge
bzw. -stäbe genutzt, wobei die Weiterverarbeitungsvorrichtung bzw. Strangherstellungsmaschine
ohne Schneidefunktion zu betreiben ist, indem entweder die Schneidefunktion abgeschaltet
wird oder eine Schneideeinrichtung von vornherein nicht vorgesehen ist. Eine solche
Modifikation bedeutet jedoch keinen wesentlichen Aufwand. Dabei macht sich die Erfindung
die Erkenntnis zunutze, dass mit einer solchen Anlage ein bereits mit Papier umhüllter
Strang bereitgestellt wird, der somit auf einfache und geschickte Weise als innere
Seele zur Herstellung des hier in Rede stehenden Koaxialfilters verwendet werden kann.
Für das Einbringen der Zwischenlage aus Papier ist eine separate Vorrichtung nicht
erforderlich, da der als innere Seele zu verwendende Filterstrang bereits mit einer
Papierumhüllung geliefert wird.
[0008] Für die Herstellung der äußeren Umhüllungslage ist eine weitere Aufbereitungseinheit
von Nöten, durch die ein entsprechend aufbereiteter zusätzlicher Filtertowstreifen
zur Verfügung gestellt wird. Auch bei dieser zusätzlichen Aufbereitungseinheit handelt
es sich um eine herkömmliche und auf dem Markt erhältliche Komponente. Um den bereits
mit Papier umhüllten Filterstrang und den zuvor erwähnten zusätzlichen Filtertowstreifen
zur Bildung eines Koaxialfilterstranges zusammenzuführen, ist ferner die Vorrichtung
gemäß Anspruch 1 von Nöten. Der auf diese Weise gebildete Koaxialfilterstrang wird
in einer weiteren Weiterverarbeitungsvorrichtung bzw. Strangherstellungsmaschine weiterverarbeitet,
die ebenfalls zusätzlich vorzusehen ist und ursprünglich zur Weiterverarbeitung von
einfachen bzw. einlagigen Filtertowstreifen bestimmt ist. Somit handelt es sich auch
bei dieser zusätzlichen Weiterverarbeitungsvorrichtung bzw. Strangherstellungsmaschine
um eine herkömmliche und bereits auf dem Markt erhältliche Maschine.
[0009] Demnach bietet die Erfindung eine wirtschaftlich vorteilhafte Lösung, da für vier
von fünf Komponenten auf vorhandene herkömmliche Vorrichtungen bzw. Maschinen zurückgegriffen
wird, die - wenn überhaupt - nur genringfügige Modifikationen und Adaptionen unterworfen
zu werden brauchen, während die Bereitstellung einer spezifisch konstruierten Anlage
einen deutlich höheren Aufwand bedingen würde, der mithilfe der erfindungsgemäßen
Lösung jedoch auf geschickte Weise vermieden wird.
[0010] In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass unter den Begriffen "Filterstrangbahn"
und "Towführungsbahn" in erster Linie der Weg verstanden wird, entlang dessen sich
der Filterstrang bzw. Filtertowstreifen bewegt. Selbstverständlich kann zumindest
abschnittsweise die Filterstrangbahn und/oder die Towführungsbahn mit einer Bahnführung
versehen sein, die den Filterstrang bzw. Filtertowstreifen unterstützend führt. Eine
solche Bahnführung ist jedoch zumindest nicht durchgängig zwingend notwendig.
[0011] Die erfindungsgemäße Konstruktion eignet sich insbesondere dazu, die Vorrichtung
gemäß Anspruch 1 als Modul mit den definierten Schnittstellen für die Integration
in eine herkömmliche zur Herstellung von einfachen Filtersträngen vorgesehenen Anlage
auszuführen. Dies wird dem wachsenden Bedarf an höherer Flexibilität bei der Konfektionierung
und Verwendung einer Filterstranganlage stärker gerecht.
[0012] Bevorzugte Ausführungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind
in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0013] Die dritte Schnittstelle kann zum Anschluss an die einlasseitige Schnittstelle der
Bahn einer herkömmlichen zur Weiterverarbeitung von einfachen Filtertowstreifen vorgesehenen
einbahnigen Weiterverarbeitungsvorrichtung, insbesondere Strangherstellungsmaschine,
ausgebildet sein. Alternativ kann für eine derartige Weiterverarbeitung des Koaxialfilterstranges
auch eine mehrbahnige, vorzugsweise zweibahnige, Weiterverarbeitungsvorrichtung verwendet
werden, so dass in diesem Fall die dritte Schnittstelle zur wahlweisen Kopplung mit
einer einlassseitigen Schnittstelle einer von mehreren Bahnen, einer solchen Weiterverarbeitungsvorrichtung
ausgebildet ist. Zwar werden bei dieser letztgenannten alternativen Ausführung die
unbenutzten Bahnen in der mehrbahnigen Weiterverarbeitungsvorrichtung abgeschaltet
oder blockiert und somit nicht genutzt; jedoch ist eine solche Maßnahme wirtschaftlich
vorteilhaft, da auch bei einbahniger Verwendung einer mehrbahnigen Weiterverarbeitungsvorrichtung
auf eine vorhandene Vorrichtung bzw. Maschine zurückgegriffen wird, die - wenn überhaupt
-nur geringfügigen Modifikationen und Adaptionen unterworfen zu werden braucht, während
die Bereitstellung einer spezifisch konstruierten Vorrichtung oder Maschine auch an
dieser Stelle einen deutlich höheren Aufwand erfordern würde.
[0014] In der stromabwärts gelegenen herkömmlichen zur Weiterverarbeitung von einfachen
Filtertowstreifen vorgesehenen mehrbahnigen Weiterverarbeitungsvorrichtung, insbesondere
Strangherstellungsmaschine, ist gewöhnlich jeder Bahn mindestens ein Bearbeitungsaggregat
zugeordnet. Bei Anschluss einer aus den mehreren Bahnen ausgewählten Bahn mit ihrer
einlassseitigen Schnittstelle an die dritte Schnittstelle der Vorrichtung gemäß Anspruch
1 werden, wie bereits erwähnt, die übrigen Bahnen gesperrt oder abgeschaltet, so dass
zweckmäßigerweise auch die diesen übrigen Bahnen zugeordneten Bearbeitungsaggregate
abgeschaltet werden sollten, um zum einen eine unnötige Beanspruchung dieser dann
nicht effektiv genutzten Bearbeitungsaggregate zu vermeiden und zum anderen einen
durch den Betrieb dieser Aggregate bedingten unnötigen Energieverbrauch einzusparen.
Die in der Regel in der mehrbahnigen Weiterverarbeitungsvorrichtung vorhandenen Strangbildungsaggregate
sollten deshalb bevorzugt wahlweise abschaltbar ausgeführt sein. Ferner sollten auch
die ebenfalls in der Regel in einer mehrbahnigen Weiterverarbeitungsvorrichtung vorgesehenen
Schneideeinrichtungen wahlweise abschaltbar sein, wobei im Falle des Abschaltens einer
Schneideeinrichtung das zugehörige Messer bevorzugt in eine Ruhestellung außerhalb
der Bahn verbringbar ist. Hierzu kann beispielsweise ein Schwenkmechanismus vorgesehen
sein, durch den das Messer weggeklappt wird. Das Verbringen des Messers bei Nichtbenutzung
in eine Ruheposition außerhalb der Bahn dient insbesondere der Sicherheit. Ferner
kann jeder Bahn der mehrbahnigen Weiterverarbeitungsvorrichtung eine abschaltbare
Einstoßtrommel zugeordnet sein.
[0015] Auch kann die Weiterverarbeitungsvorrichtung mindestens eine Übergabespinne aufweisen,
die mit auswechselbaren Schuhen zur Übernahme und zum Weitertransport von aus dem
Koaxialfilterstrang geschnittenen Filterstäben versehen ist.
[0016] Für eine Platz sparende Anordnung sollten die Filterstrangbahn und die Towführungsbahn
im Wesentlichen übereinanderliegen.
[0017] Zum Umlenken des Filterstranges bzw. des zusätzlichen Filtertowstreifens kann die
Filterstrangbahn und/oder die Towführungsbahn mindestens eine Keilnutrolle aufweisen,
über die der Filterstrang bzw. der zusätzliche Filtertowstreifen geführt wird.
[0018] Zum Zwecke einer besseren Führung oder Umlenkung kann die Towführungsbahn mindestens
eine Walze aufweisen, über die der Filtertowstreifen geführt wird. Da der Filtertowstreifen
zur Bildung der äußeren Lage bzw. Umhüllung für den Koaxialfilter verwendet und deshalb
in der Umhüllungseinrichtung von außen um den Filterstrang herumgelegt wird, wird
der Filtertowstreifen entlang der zweiten Towführungsbahn zumindest zunächst in einer
im Wesentlichen ausgebreiteten Form in Richtung seiner Längserstreckung bewegt. Deshalb
sollte jene Walze bevorzugt mit einer glatten oder leicht konkav gewölbten Mantelfläche
versehen sein. Durch die Verwendung einer konkav gewölbten Mantelfläche kann der Filtertowstreifen
bereits ein wenig vorgeformt werden, indem er eine zumindest geringfügige Wölbung
quer zu seiner Längserstreckung erhält, mit der er dann in die Umhüllungseinrichtung
läuft, wodurch der dort stattfindende Umhüllungsvorgang etwas vereinfacht wird.
[0019] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung weist die Umhüllungseinrichtung
einen sich in Förderrichtung verjüngenden hohlen Einlauf- oder Umhüllungsfinger auf,
durch den der Filterstrang und der zusätzliche Filtertowstreifen gemeinsam geführt
werden und dabei der Filtertowstreifen um den Filtertowstrang gelegt wird. Demnach
hat der bevorzugt verwendete Einlauf- oder Umhüllungsfinger eine Kelch- oder Trichterform,
deren Innenfläche eine Führung für den außen liegenden Filtertowstreifen bildet und
aufgrund der in Transportrichtung zunehmenden Querschnittsverengung bewirkt, dass
sich der Filtertowstreifen während seiner fortschreitenden Bewegung durch den Einlauf-
oder Umhüllungsfinger um den gleichzeitig ebenfalls durch den Einlauf- oder Umhüllungsfinger
geführten Filtertowstrang legt.
[0020] Bevorzugt weist die herkömmliche ursprünglich zur Herstellung eines einfachen Filterstranges
vorgesehene Filterstrangherstellungsvorrichtung, die erfindungsgemäß zur Herstellung
einer bereits mit Papier umhüllten inneren Seele für den Koaxialfilterstrang verwendet
wird, eine herkömmliche Aufbereitungseinheit zur Aufbereitung eines für die Herstellung
der inneren Seele verwendeten Filtertowstreifens und eine nachgeschaltete Strangherstellungsmaschine
auf, bei welcher allerdings die Schneidefunktion entfällt, da ja die mit Papier umhüllte
innere Seele in Strangform für die anschließende Umhüllung mit dem zusätzlichen Filtertowstreifen
vorliegen muss.
[0021] Bei einer Weiterbildung dieser Ausführung kann mindestens ein Abschnitt der Aufbereitungseinheit
der zuvor erwähnten Filterstrangherstellungsvorrichtung so angeordnet sein, dass dort
der Transport des Filtertowstreifens etwa in horizontaler oder vertikaler Richtung
stattfindet. Bei einer bevorzugten Weiterbildung dieser Ausführung ist die Aufbereitungseinheit
so angeordnet, dass der Transport des Filtertowstreifens durch diese Aufbereitungseinheit
in einem stromaufwärts gelegenen Abschnitt etwa in vertikaler Richtung und in einem
stromabwärts gelegenen Abschnitt etwa in horizontaler Richtung stattfindet. Eine solche
Anordnung erweist sich als besonders Platz sparend.
[0022] Für eine Platz sparende Anordnung sollte die zusätzliche Aufbereitungseinheit zur
Aufbereitung des zusätzlichen Filtertowstreifens oberhalb der Filterstrangherstellungsvorrichtung
zur Herstellung der mit Papier umhüllten inneren Seele angeordnet sein.
[0023] Bevorzugt kann auch mindestens ein Abschnitt dieser zusätzlichen Aufbereitungseinheit
so angeordnet sein, dass dort der Transport des zusätzlichen Filtertowstreifens etwa
in horizontaler oder vertikaler Richtung stattfindet.
[0024] Dabei ist es grundsätzlich unerheblich, ob die Aufbereitung des ersten Filtertowstreifens
in der oberen Aufbereitungseinheit und die Aufbereitung des zweiten Filtertowstreifens
in der unteren Aufbereitungseinheit stattfindet oder umgekehrt. Nachfolgend werden
bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- im Längsschnitt eine schematische Darstellung einer im Wesentlichen gesamten Anlage
zur Herstellung von Koaxialfiltern in einer ersten Ausführung, welche herkömmliche
Aufbereitungseinheiten einerseits und eine herkömmliche Strangherstellungsmaschine
andererseits sowie ein dazwischenliegendes Übergangsmodul aufweist,
- Fig. 2
- im Längsschnitt eine schematische Darstellung einer im Wesentlichen gesamten Anlage
zur Herstellung von Koaxialfiltern in einer zweiten Ausführung, welche herkömmliche
Aufbereitungseinheiten einerseits und eine herkömmliche Strangherstellungsmaschine
andererseits sowie ein dazwischenliegendes Übergangsmodul aufweist, und
- Fig. 3
- ein Ausführungsbeispiel eines Umhüllungsfingers in Seitenansicht (a), Draufsicht (b)
und Querschnittsansicht (c).
[0025] In den Figuren sind nur schematisch und zum Teil in Einzelheiten Komponenten, Module
und Vorrichtungen und eine diese enthaltende Anlage gemäß der Erfindung zur Herstellung
von Koaxialfiltern für stabförmige Rauchartikel wie insbesondere Zigaretten im Strangverfahren
dargestellt, wobei die Figuren jeweils nur im Wesentlichen die für das Verständnis
der Erfindung erforderlichen Teile und Komponenten zeigen. Im Maschinenbau übliche
Bestandteile der Maschine oder Vorrichtung, wie beispielsweise Einzelheiten eines
Gestells sowie von Halterungen, Lagerungen und Verkleidungen, sind in den Zeichnungen
im Interesse ihrer besseren Überschaubarkeit im Wesentlichen nicht dargestellt. Außerdem
ist in den Figuren die Verarbeitungs- und Transportrichtung von rechts nach links
orientiert.
[0026] Wie die schematischen Darstellungen der Figuren 1 und 2 erkennen lassen, weist die
dort gezeigte Anlage in ihrem in Bezug auf die Verarbeitungs- und Transportrichtung
stromaufwärts gelegenen Bereich eine im Wesentlichen vollständige Filterstrangherstellungsvorrichtung
2 auf. Diese Filterstrangherstellungsvorrichtung 2 enthält eine erste Aufbereitungseinheit
4, die zur Aufbereitung und Zurverfügungstellung eines ersten Filtertowstreifens 6
vorgesehen ist. Der erste Filtertowstreifen 6 wird vor Eintritt in die erste Aufbereitungseinheit
4 von einem nicht dargestellten Filtertowballen abgezogen und über ein Umlenk- und
Towausbreitungsorgan 8 in Richtung auf einen in den Figuren nicht näher bezeichneten
Einlass der ersten Aufbereitungseinheit 4 gelenkt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
weist die erste Aufbereitungseinheit 4 einen stromaufwärts gelegenen ersten Abschnitt
4a und einen stromabwärts gelegenen zweiten Abschnitt 4b auf. Dabei sind diese beiden
Abschnitte 4a, 4b so angeordnet und ausgerichtet, dass der Transport des ersten Filtertowstreifens
6 durch den ersten Abschnitt 4a vertikal und durch den zweiten Abschnitt 4b im Wesentlichen
horizontal stattfindet. In der ersten Aufbereitungseinheit 4 wird der erste Filtertowstreifen
6 insbesondere durch Strecken und Behandeln mit Weichmacher aufbereitet, rundgeformt
und in einer dadurch gewünschten Form und Konsistenz an eine nachgeschaltete Einstrang-Maschine
10 abgegeben, welche ebenfalls Teil der Filterherstellungsvorrichtung 2 ist. Die hierzu
verwendeten Bearbeitungseinrichtungen in der ersten Aufbereitungseinheit 4 sind in
den Figuren 1 und 2 nur schematisch dargestellt und auch nicht mit Bezugszeichen besonders
gekennzeichnet.
[0027] In der der ersten Aufbereitungseinheit 4 nachgeschalteten Einstrang-Maschine 10 wird
der dann bereits rundgeformte erste Filtertowstreifen 6 weiteren Bearbeitungsschritten
unterworfen und insbesondere mit einem Hüllmaterialstreifen aus Papier umhüllt. Die
hierfür verwendeten Bearbeitungseinrichtungen sind zwar teilweise schematisch in den
Figuren 1 und 2 innerhalb der Einstrang-Maschine 10 erkennbar, jedoch nicht mit Bezugszeichen
besonders gekennzeichnet. Am Ende entsteht auf diese Weise ein Filterstrang 12, der
über eine auslassseitige Schnittstelle 10a aus der Einstrang-Maschine 10 austritt.
[0028] Bei der ersten Aufbereitungseinheit 4 und der nachgeschalteten Einstrang-Maschine
10 handelt es sich um herkömmliche Komponenten, die gemeinsam die Filterstrangherstellungsvorrichtung
2 bilden, bei der es sich um eine herkömmliche Einstrang-Anlage zur Herstellung von
einfachen, also einlagigen Filtersträngen oder Filterstäben handelt.
[0029] Erfindungsgemäß wird eine solche herkömmliche Filterstrangherstellungsvorrichtung
2 nun zur Herstellung einer mit Papier umhüllten inneren Seele für die Bildung von
Koaxialfiltern eingesetzt. Hierzu ist es erforderlich, dass die Einstrang-Maschine
10 den Filterstrang 12 als Endlosstrang durch ihre auslassseitige Schnittstelle 10a
abgibt. Während in einer herkömmlichen Einstrang-Anlage die Filterstäbe in geschnittenen
Längen ausgegeben werden, ist im vorliegenden Fall eine Schnittfunktion nicht erwünscht.
Deshalb muss eine eventuell in der Einstrang-Maschine 10 vorhandene Schneideeinrichtung
abgeschaltet oder deinstalliert werden oder in der Einstrang-Maschine 10 von vornherein
eine Schneideeinrichtung nicht vorgesehen sein. Im Übrigen handelt es sich aber bei
der ersten Aufbereitungseinheit 4 und der Einstrang-Maschine 10 um herkömmliche Komponenten,
die in der Regel zur Bildung einer im Wesentlichen vollständigen Einstrang-Anlage
zur Herstellung von einfachen, also einlagigen Filtersträngen oder Filterstäben verwendet
werden.
[0030] Wie die Figuren 1 und 2 ferner erkennen lassen, ist eine zweite Aufbereitungseinheit
14 vorgesehen, durch die ein zweiter Filtertowstreifen 16 aufbereitet und zur Verfügung
gestellt wird. Auch der zweite Filtertowstreifen 16 wird vor Eintritt in die zweite
Aufbereitungseinheit 14 von einem nicht dargestellten zweiten Filtertowballen abgezogen
und über ein ebenfalls nicht dargestelltes Umlenk- und Towausbreitungsorgan in Richtung
auf einen nicht näher dargestellten Einlass der zweiten Aufbereitungseinheit 14 gelenkt.
Innerhalb der zweiten Aufbereitungseinheit 14 wird der zweite Filtertowstreifen 16
ebenfalls zumindest durch Strecken und Behandeln mit Weichmacher entsprechend aufbereitet
und in einer dadurch gewünschten Form und Konsistenz über eine auslassseitige Schnittstelle
14a aus der zweiten Aufbereitungseinheit 14 abgegeben. Die hierzu verwendeten Bearbeitungseinrichtungen
sind in den Figuren 1 und 2 in der zweiten Aufbereitungseinheit 14 ebenfalls nur schematisch
erkennbar und nicht mit Bezugszeichen besonders gekennzeichnet.
[0031] Wie die Figuren 1 und 2 ferner erkennen lassen, ist die zweite Aufbereitungseinheit
14 im dargestellten Ausführungsbeispiel horizontal angeordnet, so dass dort der Transport
des zweiten Filtertowstreifens 16 in horizontaler Richtung stattfindet. Dabei ist
die zweite Aufbereitungseinheit 14 über der Filterstrangherstellungsvorrichtung 2
angeordnet und liegt im konkret dargestellten Ausführungsbeispiel auf deren Einstrang-Maschine
10 und einem Teil des zweiten Abschnittes 4b der ersten Aufbereitungseinheit 4 auf.
Demgegenüber ist der erste Abschnitt 4a der ersten Aufbereitungseinheit 4 am stromaufwärtsseitigen
Ende des zweiten Abschnittes 4b der ersten Aufbereitungseinheit 4 angeordnet.
[0032] An der stromabwärts befindlichen Seite der Anordnung aus der Filterstrangherstellungsvorrichtung
2 und der darüber liegenden zweiten Aufbereitungseinheit 14 ist eine Vorrichtung 18
vorgesehen, die für die Herstellung von Koaxialfiltern spezifische Funktionen übernimmt
und nachfolgend als Übergangsmodul bezeichnet wird. In diesem Übergangsmodul 18 werden
in nachfolgend noch näher beschriebener Weise der als innere Seele vorgesehene Filterstrang
12, der in der Einstrang-Maschine 10 mit Papier umhüllt worden ist und durch die auslassseitige
Schnittstelle 10a der Einstrang-Maschine 10 ausgegeben wird, und der durch die auslassseitige
Schnittstelle 14a der oberen zweiten Aufbereitungseinheit 14 ausgegebene zweite Filtertowstreifen
16 zu einem gemeinsamen Koaxialfilterstrang zusammengeführt.
[0033] Für den Transport des Filterstranges 12 und des zweiten Filtertowstreifens 16 durch
das Übergangsmodul 18 sind im Übergangsmodul 18 eine entsprechende Filterstrangbahn
und eine entsprechende Towführungsbahn vorgesehen, die jedoch in den Figuren 1 und
2 nicht dargestellt sind. Das stromaufwärts gelegene Ende der Filterstrangbahn bildet
deren einlassseitige Schnittstelle, die in den Figuren 1 und 2 mit dem Bezugszeichen
"18a" gekennzeichnet ist, und das stromaufwärts gelegene Ende der Towführungsbahn
bildet deren einlassseitige Schnittstelle, die in den Figuren 1 und 2 mit dem Bezugszeichen
"18b" gekennzeichnet ist. Für den Anschluss der Filterstrangbahn des Übergangsmoduls
18 an die Einstrang-Maschine 10 der Filterstrangherstellungsvorrichtung 2 müssen die
auslassseitige Schnittstelle 10a der Einstrang-Maschine 10 und die einlassseitige
Schnittstelle 18a der Filterstrangbahn hinsichtlich Positionierung und Ausrichtung
miteinander übereinstimmen, wobei Gleiches auch für den Anschluss der einlassseitigen
Schnittstelle 18b der Towführungsbahn an die auslassseitige Schnittstelle 14a der
zweiten Aufbereitungseinheit 14 gilt. Bevorzugt sind die erwähnten Schnittstellen
mit Durchgangsöffnungen zur Durchführung des jeweiligen Filtertowstreifens versehen.
[0034] Die Filterstrangbahn und die Towführungsbahn laufen innerhalb des Übergangsmoduls
18 in Richtung auf eine Umhüllungseinrichtung 22 zusammen, die ebenfalls im Übergangsmodul
18 enthalten ist. In der Umhüllungseinrichtung 22 wird der Filterstrang 12, der bereits
in der Einstrang-Maschine 10 der vorgeschalteten Filterstrangherstellungsvorrichtung
2 rundgeformt und mit Umhüllungspapier umwickelt worden ist, mit dem zweiten Filtertowstreifen
16 umhüllt. Hierzu soll der zweite Filtertowstreifen 16 in einer im Wesentlichen ausgebreiteten
Form oder gegebenenfalls in einer quer zu seiner Längserstreckung leicht gekrümmten
Form die Umhüllungseinrichtung 22 erreichen. Deshalb ist eine Rundformung des zweiten
Filtertowstreifens 16 in der zweiten Aufbereitungseinheit 14 nicht vorgesehen.
[0035] Nicht zuletzt dadurch, dass die zweite Aufbereitungseinheit 14 über der Filterstrangherstellungsvorrichtung
2 liegt, wird bei der Ausführung gemäß Fig. 1 der zweite Filtertowstreifen 16 von
oben in Richtung auf den darunter geführten Filterstrang 12 transportiert, bis der
zweite Filtertowstreifen 16 in der Umhüllungseinrichtung 22 auf der Oberseite des
Filterstranges 12 zu liegen kommt, um ihn dann zu umhüllen. Deshalb ist in der Ausführung
von Fig. 1 die nicht näher dargestellte Towführungsbahn über der nicht näher dargestellten
Filterstrangbahn innerhalb des Übergangsmoduls 18 angeordnet. Dies lässt auch die
Verwendung zweier voneinander beabstandeter Walzen 28 erkennen, die im Bereich der
nicht dargestellten oberen Towführungsbahn drehbar gelagert und als Umlenkmittel vorgesehen
sind, um den zweiten Filtertowstreifen 16 entsprechend umzulenken und zu führen, wie
Fig. 1 schematisch erkennen lässt. Da der zweite Filtertowstreifen 16 im Wesentlichen
flach oder nur leicht gewölbt ausgebreitet sein muss, ist die Verwendung von Walzen
erforderlich, da diese eine relativ breite Auflagefläche haben. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 ist die Mantelfläche der Walzen 28 ein wenig konkav gewölbt, wodurch
der zweite Filtertowstreifen 16 bereits ein wenig vorgeformt wird. Dadurch erhält
er eine nach oben gerichtete geringfügige Wölbung quer zu seiner Längserstreckung,
mit der er dann in die Umhüllungseinrichtung 22 läuft, wodurch der dort stattfindende
Umhüllungsvorgang vereinfacht wird.
[0036] Es ist aber auch denkbar, dass bei Bedarf die Relativanordnung des zweiten Filtertowstreifens
16 gegenüber dem Filterstrang 12 im Bereich des Einlasses der Umhüllungseinrichtung
22 vertauscht ist, so dass der rundgeformte und mit Umhüllungspapier versehene Filterstrang
12 mit dem im Wesentlichen flach ausgebreiteten zweiten Filtertowstreifen 16 von unten
eingehüllt wird. Eine solche modifizierte Ausführung ist beispielhaft in Fig. 2 gezeigt.
Gegenüber der Ausführung von Fig. 1 sind drei Walzen 28 vorgesehen, die dafür sorgen,
dass der zweite Filtertowstreifen 16 nach Eintritt durch die einlassseitige Schnittstelle
18b in das Übergangsmodul 18 von oben an eine Stelle unterhalb des Filterstranges
12 geführt und von dort in Richtung auf die Umhüllungseinrichtung 22 umgelenkt wird.
Somit läuft die nicht dargestellte zugehörige Towführungsbahn von der oben gelegenen
einlassseitigen Schnittstelle 18b nach unten an der Filterstrangbahn vorbei und nähert
sich dieser dann von unten wieder an.
[0037] Demgegenüber verläuft in den dargestellten Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren
1 und 2 die Filterstrangbahn zur Führung des Filterstranges 12 im Wesentlichen geradlinig.
Zur Führung des Filterstranges 12 können selbstverständlich auch entsprechende Führungsmittel
wie beispielsweise Rollen verwendet werden, die jedoch in den Figuren nicht dargestellt
sind.
[0038] Die Umhüllungseinrichtung 22 weist einen Einlauf- oder Umhüllungsfinger 30 auf, der
in Fig. 3 gezeigt ist. Bei diesem Umhüllungsfinger 30 handelt es sich um einen sich
in Förderrichtung gemäß Pfeil A verjüngenden Hohlkörper, der an seinen beiden Stirnseiten
offen ist. Wie Fig. 3 ferner erkennen lässt, ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
der Umhüllungsfinger 30 an seinem stromaufwärts befindlichen Abschnitt 30a an der
Oberseite offen, um einen Einlauf des bereits rundgeformten und mit Umhüllungspapier
umwickelten Filterstranges 12 schräg von oben zu erleichtern. Deshalb ist der Umhüllungsfinger
30 in der in Fig. 3 gezeigten Ausführung und Ausrichtung insbesondere für den Einsatz
in einer Vorrichtung gemäß dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel geeignet. Selbstverständlich
kann der Abschnitt 30a auch an den Seiten oder an der Unterseite entsprechend offen
sein. An seinem stromabwärts gelegenen Ende 30b ist dagegen die Mantelfläche des Umhüllungsfingers
30 geschlossen, wie insbesondere Fig. 3b erkennen lässt. Demnach hat der Umhüllungsfinger
30 eine Kelch- oder Trichterform, deren Innenfläche eine Führung für den außen liegenden
zweiten Filtertowstreifen 16 bildet. Die in Förderrichtung gemäß Pfeil A zunehmende
Querschnittsverengung hat zur Folge, dass der zweite Filtertowstreifen 16 seine ursprünglich
im Wesentlichen ausgebreitete flache Form verlässt und sich während seiner fortgesetzten
Bewegung durch den Umhüllungsfinger 30 um den gleichfalls ebenfalls durch den Umhüllungsfinger
30 geführten Filterstrang 12 legt. Als Ergebnis entsteht ein Koaxialfilterstrang 32,
der aus dem stromabwärts gelegenen Ende 30b des Umhüllungsfingers 30 austritt, wie
die Fig. 3a und b schematisch erkennen lassen. Fig. 3c zeigt im Querschnitt den Aufbau
des hergestellten Koaxialfilterstranges 32, welcher als innere Seele den rundgeformten
Filterstrang 12 und als äußere Umhüllung den zweiten Filtertowstreifen 16 aufweist.
Ferner lässt Fig. 3c schematisch eine Zwischenlage 12a erkennen, die zwischen der
inneren Seele 12 und der äußeren Umhüllung 16 liegt, aus Papier besteht und um die
innere Seele 12 gewickelt ist.
[0039] Der so hergestellte Koaxialfilterstrang 32 tritt aus der Umhüllungseinrichtung 22
durch einen Auslass 22a aus und wird dann in eine nachgeschaltete Strangmaschine 34
gefördert. Der Auslass 22a der Umhüllungseinrichtung 22 bildet gleichzeitig eine auslassseitige
Schnittstelle für das Übergangsmodul 18 und muss für eine reibungslose Übergabe des
Koaxialfilterstranges hinsichtlich Positionierung und Ausrichtung mit einer einlassseitigen
Schnittstelle 34a der Strangmaschine 34 entsprechend übereinstimmen. Auch diese Schnittstellen
sind bevorzugt mit entsprechenden Durchgangsöffnungen zur Durchführung des Koaxialfilterstranges
versehen.
[0040] Während für die Herstellung des Koaxialfilterstranges 32 der Filterstrang 12 zur
Bildung der inneren Seele und der Zwischenlage aus Umhüllungspapier sowie der zweite
Filtertowstreifen 16 getrennt voneinander produziert werden und zur Verfügung stehen
müssen und somit eine entsprechend zweibahnige Herstellung und Aufbereitung stromaufwärts
vor dem Übergangsmodul 18 erforderlich ist, bildet der stromabwärts aus dem Übergangsmodul
18 austretende Koaxialfilterstrang 32 nur einen einzigen Strang, der entlang einer
Bahn in der nachgeschalteten Strangmaschine 34 fortzubewegen und weiterzuverarbeiten
ist. Während seiner Bewegung durch die Strangmaschine 34 wird der Koaxialfilterstrang
32 den gleichen weiteren Bearbeitungsschritten unterworfen, wie es auch der Fall mit
einem einfachen Filterstrang ist, zu dessen Weiterverarbeitung die Strangmaschine
34 in herkömmlicher Weise eingesetzt würde. Hierbei wird der Köaxialfilterstrang 32
insbesondere mit einem Hüllmaterialstreifen insgesamt umhüllt, wodurch die Außenseite
der vom zweiten Filtertowstreifen 16 gebildeten äußeren Lage mit Umhüllungspapier
abgedeckt wird, und anschließend in Filterstäbe zerschnitten. Die hierfür verwendeten
Bearbeitungseinrichtungen sind zwar teilweise schematisch in den Figuren 1 und 2 in
der Strangmaschine 34 dargestellt, jedoch mit Bezugszeichen nicht besonders gekennzeichnet.
[0041] Wie aus der vorangegangenen Beschreibung ersichtlich wird, findet für die nachgeordnete
Weiterverarbeitung des Koaxialfilterstranges 32 ebenfalls eine herkömmliche Strangmaschine
Verwendung, die im Wesentlichen keinerlei Modifikationen oder Adaptionen bedarf.
1. Vorrichtung zur Herstellung von Koaxialfiltern für stabförmige Rauchartikel, wie beispielsweise
Zigaretten, mit
- einer Umhüllungseinrichtung (22), die ausgebildet ist, einen mit Papier (12a) umhüllten
Filterstrang (12) mit einem zusätzlichen Filtertowstreifen (16) zur Bildung eines
Koaxialfiltertowstranges (32) zu umhüllen,
- einer Filterstrangbahn, entlang derer der Filterstrang (12) in Richtung seiner Längserstreckung
zur Umhüllungseinrichtung (22) bewegbar ist,
- einer Towführungsbahn, entlang derer der zusätzliche Filtertowstreifen (16) in einer
im Wesentlichen ausgebreiteten Form in Richtung seiner Längserstreckung zur Umhüllungseinrichtung
(22) bewegbar ist,
- einer stromaufwärts gelegenen ersten Schnittstelle (18a), von der die Filterstrangbahn
zur Umhüllungseinrichtung (22) führt und die zum Anschluss an eine auslassseitige
Schnittstelle (10a) einer herkömmlichen zur Herstellung eines einfachen Filterstranges
vorgesehenen, jedoch keine Schneidefunktion ausübenden Filterstrangherstellungsvorrichtung
(2) ausgebildet ist,
- einer stromaufwärts gelegenen zweiten Schnittstelle (18b), von der die Towführungsbahn
zur Umhüllungseinrichtung (22),führt und die zum Anschluss an eine auslassseitige
Schnittstelle (14a) einer Aufbereitungseinheit (14) zur Aufbereitung des zusätzlichen
Filtertowstreifens (16) vorgesehen ist, und
- einer stromabwärts von der Umhüllungseinrichtung (22) befindlichen dritten Schnittstelle
(22a), die zum Anschluss an eine einlassseitige Schnittstelle (34a) einer herkömmlichen
zur Weiterverarbeitung von einfachen Filtertowstreifen vorgesehenen Weiterverarbeitungseinrichtung
(34), insbesondere einer Strangherstellungsmaschine, ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die dritte Schnittstelle zur wahlweisen Kopplung
mit einer einlassseitigen Schnittstelle einer von mehreren Bahnen einer herkömmlichen
zur Weiterverarbeitung von einfachen Filter-towstreifen vorgesehenen mehrbahnigen,
vorzugsweise zweibahnigen, Weiterverarbeitungsvorrichtung ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei welcher die erste Schnittstelle (18a) zum
Anschluss an eine auslassseitige Schnittstelle (10a) einer, vorzugsweise einbahnigen,
Strangherstellungsmaschine (10) vorgesehen ist, welche ohne eine Schneideeinrichtung
versehen ist und zusammen mit einer vorgeschalteten Aufbereitungseinheit (4) zur Aufbereitung
eines für die Herstellung des Filterstranges verwendeten Filtertowstreifens die Filterstrangherstellungsvorrichtung
(2) bildet.
4. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, bei welcher die Filterstrangbahn
und die Towführungsbahn im Wesentlichen übereinander angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, bei welcher die Towführungsbahn
mindestens eine glatte oder konkav gewölbte Walze (28) aufweist, über die der zusätzliche
Filtertowstreifen (16) geführt wird.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, bei welcher die Umhüllungseinrichtung
(22) einen sich in Förderrichtung A verjüngenden hohlen Einlauf- oder Umhüllungsfinger
(30) aufweist, durch den der Filterstrang (12) und der zusätzliche Filtertowstreifen
(16) gemeinsam geführt werden und dabei der zusätzliche Filtertowstreifen (16) um
den Filterstrang (12) gelegt wird.
7. Anordnung mit einer Vorrichtung (18) gemäß mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche
sowie mit einer nachgeschalteten herkömmlichen zur Weiterverarbeitung von einfachen
Filtertowstreifen vorgesehenen Weiterverarbeitungseinrichtung (34), insbesondere Strangherstellungsmaschine,
bei welcher die einlassseitige Schnittstelle (34a) der Weiterverarbeitungsvorrichtung
(34) an die dritte Schnittstelle (22a) angeschlossen ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7, bei welcher es sich bei der Weiterverarbeitungsvorrichtung
(34) um eine einbahnige Weiterverarbeitungsvorrichtung, ins-besondere Strangherstellungsmaschine,
handelt.
9. Anordnung nach Anspruch 7, bei welcher die Weiterverarbeitungsvorrichtung mehrere
Bahnen aufweist, von denen jeder Bahn mindestens ein Bearbeitungsaggregat zugeordnet
ist, wobei eine aus den mehreren Bahnen ausgewählte Bahn mit ihrer einlassseitigen
Schnittstelle an die dritte Schnittstelle anschließbar ist und die übrigen Bahnen
und die den übrigen Bahnen zugeordneten Bearbeitungsaggregate abschaltbar sind.
10. Anordnung nach Anspruch 7, bei welcher die Weiterverarbeitungsvorrichtung wahlweise
abschaltbare Strangbildungsaggregate aufweist.
11. Anordnung nach Anspruch 9 oder 10, bei welcher die Weiterverarbeitungsvorrichtung
wahlweise abschaltbare Schneideeinrichtungen aufweisen.
12. Anordnung nach Anspruch 11, bei welcher die Schneideeinrichtungen jeweils mindestens
ein Messer aufweisen, das bei Abschalten der Schneideeinrichtung in eine Ruhestellung
außerhalb der Bahn verbringbar ist, der die abgeschaltete Schneideeinrichtung zugeordnet
ist.
13. Anordnung nach mindestens einem der Ansprüche 9 bis 12, bei welcher jeder Bahn der
Weiterverarbeitungsvorrichtung eine abschaltbare Einstoßtrommel zugeordnet ist.
14. Anordnung nach mindestens einem der Ansprüche 9 bis 13, bei welcher die Weiterverarbeitungsvorrichtung
mindestens eine Übergabespinne aufweist, die mit auswechselbaren Schuhen zur Übernahme
von geschnittenen Filterstrangstücken versehen ist.
15. Anordnung mit einer Vorrichtung gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7 sowie
mit einer herkömmlichen zur Herstellung eines einfachen Filterstranges vorgesehenen,
jedoch keine Schneidefunktion ausübenden Filterstrangherstellungsvorrichtung (2) zur
Herstellung des Filterstranges (12) und einer Aufbereitungseinheit (14) zur Aufbereitung
des zusätzlichen Filtertowstreifens (16), bei welcher die erste Schnittstelle (18a)
an eine auslassseitige Schnittstelle (10a) der Filterstrangherstellungsvorrichtung
(2) und die zweite Schnittstelle (18b) an eine auslassseitige Schnittstelle (14a)
der Aufbereitungseinheit (14) angeschlossen ist.
16. Anordnung nach Anspruch 15, bei welcher die Filterstrangherstellungsvorrichtung (2)
eine Strangherstellungsmaschine (10) und eine vorgeschaltete Aufbereitungseinheit
(4) zur Aufbereitung des für die Herstellung des Filterstranges (12) verwendeten Filtertowstreifens
(6) aufweist, bei welcher die erste Schnittstelle (18a) an eine auslassseitige Schnittstelle
(10a) der Strangherstellungsmaschine (10) angeschlossen ist.
17. Anordnung nach Anspruch 16, bei welcher mindestens ein Abschnitt (4a) der Aufbereitungseinheit
(4) der Filterstrangherstellungsvorrichtung (2) so angeordnet ist, dass dort der Transport
des Filtertowstreifens (6) etwa in horizontaler Richtung stattfindet.
18. Anordnung nach Anspruch 16 oder 17, bei welcher mindestens ein Abschnitt (4b) der
Aufbereitungseinheit (4) der Filterstrangherstellungsvorrichtung so angeordnet ist,
dass dort der Transport des Filtertowstreifens (6) etwa in vertikaler Richtung stattfindet.
19. Anordnung nach den Ansprüchen 16 bis 18, bei welcher die Aufbereitungseinheit (4)
der Filterstrangherstellungsvorrichtung (2) so angeordnet ist, dass der Transport
des für die Herstellung des Filterstranges (12) verwendeten Filtertowstreifens (6)
durch diese Aufbereitungseinheit in einem stromaufwärts gelegenen Abschnitt (4a) etwa
in vertikaler Richtung und in einem stromabwärts gelegenen Abschnitt (4b) etwa in
horizontaler Richtung stattfindet.
20. Anordnung nach mindestens einem der Ansprüche 15 bis 19, bei welcher die Aufbereitungseinheit
(14) zur Aufbereitung des zusätzlichen Filtertowstreifens (16) oberhalb der Filterstrangherstellungsvorrichtung
(2) angeordnet ist.
21. Anordnung nach mindestens einem der Ansprüche 15 bis 20, bei welcher mindestens ein
Abschnitt der Aufbereitungseinheit (14) zur Aufbereitung des zusätzlichen Filtertowstreifens
(16) so angeordnet ist, dass dort der Transport des zusätzlichen Filtertowstreifens
(16) etwa in horizontaler Richtung stattfindet.
22. Verwendung einer herkömmlichen zur Weiterverarbeitung eines einfachen Filtertowstreifens
vorgesehenen einbahnigen Weiterverarbeitungsvorrichtung (34), insbesondere Strangherstellungsmaschine,
zur Weiterverarbeitung eines Koaxialfilterstranges (32), der durch Umhüllung eines
mit Papier (12a) umhüllten Filterstranges (12) mit einem zusätzlichen Filtertowstreifen
(16), vorzugsweise mit Hilfe einer Vorrichtung (18) nach mindestens einem der Ansprüche
1 und 3 bis 7 unter Ausschluss von Anspruch 2, gebildet worden ist.
23. Verwendung einer herkömmlichen zur Weiterverarbeitung von einfachen Filtertowstreifen
vorgesehenen mehrbahnigen, vorzugsweise zweibahnigen, Weiterverarbeitungsvorrichtung,
welche mehrere Bahnen aufweist, von denen jeder Bahn mindestens ein Bearbeitungsagregat
zugeordnet ist, zur Weiterverarbeitung eines Koaxialfilterstranges, der durch Umhüllung
eines bereits mit Papier umhüllten Filterstranges mit einem zusätzlichen Filtertowstreifen,
vorzugsweise mit Hilfe einer Vorrichtung nach Anspruch 2 und ggf. zusätzlich nach
mindestens einem der Ansprüche 3 bis 7, gebildet worden ist, wobei von den mehreren
Bahnen eine Bahn für die Weiterverarbeitung des Koaxialfilterstranges bestimmt wird
und die übrigen Bahnen und die den übrigen Bahnen zugeordneten Bearbeitungsagregate
abgeschaltet werden.
24. Verwendung einer herkömmlichen zur Herstellung eines einfachen Filterstranges vorgesehenen
Filterstrangherstellungsvorrichtung (2) zur Herstellung einer mit Papier (12a) umhüllten
strangförmigen Filterseele (12), die durch Umhüllung mit einem zusätzlichen Filtertowstreifen
(16), vorzugsweise mit Hilfe einer Vorrichtung (18) nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 7, zu einem Koaxialfilterstrang (32) weiterverarbeitet wird.