[0001] Die Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine, insbesondere eine Haushaltsgeschirrspülmaschine,
mit wenigstens einem Spülraum, in dem wenigstens ein Spülgutkorb zur Aufnahme von
zu reinigendem und/oder zu trocknendem Spülgut vorgesehen ist, der zum Be- und Entladen
sich auf einer Lauffläche abstützend entlang eines Fahrweges aus dem Spülraum ein-
und ausfahrbar ist, wobei die Lauffläche einer Korbführungsschiene zugeordnet ist,
an der der Spülgutkorb entlang des Verfahrweges beweglich gelagert ist.
[0002] Aus der
US 2005/0150523 A1 ist eine Geschirrspülmaschine bekannt, bei der ein Spülgutkorb über ein Teleskop-Schienensystem
aus dem Spülbehälter heraus oder in diesen herein fahrbar ist. Jedoch ist jeweils
ein Tätigwerden einer Bedienperson erforderlich, um den Spülgutkorb aus dem Spülbehälter
heraus oder hinein zu verlagern.
[0003] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Geschirrspülmaschine bereitzustellen, welche
bequemer in der Handhabung ist.
[0004] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Korbführungsschiene an einem Lagerpunkt
um die Schwenkachse verschwenkbar gelagert ist. Ein Absenken der Korbführungsschiene
erfolgt dadurch, dass die Korbführungsschiene um die Schwenkachse verschwenkt wird.
Dies bedeutet, dass ein erster Abschnitt der Korbführungsschiene, in ihrer Längserstreckung
betrachtet, abgesenkt und ein zweiter angehoben wird, wodurch die Korbführungsschiene
beispielsweise aus ihrer Ausgangsposition - in welcher der Spülgutkorb im wesentlichen
bewegungsstabil ist - in eine erste Schwenkposition verlagert wird, welche einer Ausfahrposition
entspricht. In dieser Ausfahrposition ist die Korbführungsschiene derart verschwenkt,
dass der Spülgutkorb aufgrund der Einwirkung der Erdschwerkraft selbsttätig ausfährt.
Selbstverständlich kann es auch möglich sein, die Korbführungsschiene in eine zweite
Schwenkposition, insbesondere eine Einfahrposition, zu bringen, in welcher der Spülgutkorb
automatisch oder zumindest unterstützt in den Spülraum einfährt. Durch eine geeignete
Wahl der Schwenkachse, um welche die Korbführungsschiene verschwenkbar gelagert ist,
lässt sich das Verschwenken der Korbführungsschiene mit geringem Energieaufwand beziehungsweise
Kraftaufwand realisieren.
[0005] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Lauffläche aus einer z. B. im Wesentlichen
gefällefreien Neutrallage durch Verschwenken um eine Schwenkachse in eine ein Gefälle
aufweisende Schrägstellung bringbar ist, in der schwerkraftbedingt der Spülgutkorb
aus dem Spülraum ausfährt. Somit kann z. B. der mit Spülgut beladene Spülgutkorb in
der gefällefreien Neutrallage mit geringem Kraftaufwand in den Spülraum geschoben
werden, während er in der Schrägstellung aufgrund des Gefälles selbsttätig ein- und/oder
ausfährt.
[0006] Dabei wird mit einem automatischen Ein- und/oder Ausfahren erreicht, dass der Spülkorb
vollständig selbsttätig in Bewegung versetzt wird, während bei einem unterstützenden
Ein- und/oder Ausfahren z. B. von einer Bedienperson ein Losbrechmoment überwunden
werden muss, um den Spülgutkorb in Bewegung zu versetzen. Es kann vorgesehen sein,
z. B. für das Ausfahren ein unterstützendes Ausfahren vorzusehen, das heißt, eine
Bedienperson muss einen Losbrechmoment überwinden, während für das Einfahren ein automatisches
Einfahren vorgesehen ist, bei dem kein Losbrechmoment überwunden werden muss. Natürlich
ist auch eine andere Kombination möglich. Hierfür kann vorgesehen sein, dass die Korbführungsschiene
um zwei unterschiedliche Winkel verschwenkt wird. Es können aber auch gleiche Winkel
Verwendung finden.
[0007] Dabei ist vorzugsweise die Lauffläche zumindest teilweise absenkbar gelagert, und
zwar gegenüber der sich in einer Neutrallage befindlichen Lauffläche, die eine im
Wesentlichen, d.h. innerhalb üblicher Fertigungstoleranzen liegende, ebene, d.h. gefällefreie
Lauffläche in der Gebrauchsposition der Geschirrspülmaschine ist, sodass es in der
Neutrallage der Lauffläche zu keiner schwerkraftbedingten Bewegung des Spülgutkorbs
kommt. Somit wird ein Anheben des gesamten mit Spülgut gefüllten Spülgutkorbs vermieden.
Dies reduziert den Kraftaufwand, sodass entsprechend ein Antrieb zum Verlagern der
Lauffläche kleiner dimensioniert werden kann.
[0008] Es werden die Korbführungsschiene und damit auch der Spülgutkorb, welcher mit dieser
ein- und ausfahrbar gelagert ist, zumindest teilweise abgesenkt. Durch das teilweise
Absenken der Korbführungsschiene wird ein Gefälle erzeugt, womit der Spülgutkorb bedingt
durch eine Einwirkung der Erdschwerkraft selbsttätig ein- oder ausfahren kann. Nach
Abschluss eines Spülprogrammdurchlaufs ist der Spülgutkorb beim Ausfahren häufig vollständig
beladen, sodass sein Gewicht einschließlich des Gewichts des Spülguts, welches auf
dem Spülgutkorb angeordnet ist, sehr groß ist. Zum Einfahren des Spülgutkorbs kann
es dagegen durchaus vorgesehen sein, dass die Korbführungsschiene angehoben wird,
da das gereinigte Spülgut aus dem Spülgutkorb entnommen wurde, sodass der Spülgutkorb
nun leichter ist. Dieses Anheben erfolgt dabei entweder dazu, um die Korbführungsschiene
aus der abgesenkten Position nach dem Ausfahren des Spülgutkorbs wieder in ihre Ausgangsposition
zu verlagern oder auch dazu, die Korbführungsschiene über die Ausgangsposition hinauszuverlagern,
um zusätzlich ein automatisches oder zumindest ein unterstütztes Einfahren des Spülgutkorbs
in den Spülraum zu realisieren. Somit wird ein automatisches Ausfahren des Spülgutkorbs,
insbesondere nach Abschluss eines Spülprogrammdurchlaufs möglich, ergänzt durch ein
automatisches Einfahren des geleerten Spülgutkorbs.
[0009] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Korbführungsschiene wenigstens
an einem ihrer Endabschnitte einen weiteren, zweiten Lagerpunkt aufweist. Somit weist
die Korbführungsschiene zusätzlich zu in ihrem im mittleren Bereich angeordneten Drehpunkt
einen wenigstens einen zweiten Lagerpunkt auf. Dieser zusätzliche Lagerpunkt kann
entweder an ihrem vorderseitigen, das heißt in Ausziehrichtung vor dem Drehpunkt,
und/oder ihrem hinteren Endabschnitt, das heißt, in Ausziehrichtung hinter dem Drehpunkt
der Schwenkachse, angeordnet sein, so dass insgesamt eine stabile Konstruktion bereitgestellt
wird.
[0010] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Drehpunkt der Schwenkachse im
mittleren Bereich der Längserstreckung des Spülraums in Richtung des Verfahrweges
des Spülgutkorbs angeordnet ist. Ist der Spülgutkorb in den Spülraum eingeschoben
beziehungsweise eingefahren, so befindet sich damit die Schwenkachse beziehungsweise
deren Drehpunkt nicht nur im mittleren Bereich der Korbführungsschiene, sondern auch
zumindest angenähert an einem Schwerpunkt des Spülgutkorbs in Längsrichtung der Korbführungsschiene.
Daher ist zum Verschwenken beziehungsweise Absenken der Korbführungsschiene kein großer
Kraftaufwand notwendig, da sich im Idealfall das System - bestehend aus Korbführungsschiene
und Spülgutkorb mit Spülgut - in dem in den Spülraum eingeschobenen Zustand hinsichtlich
der Schwenkachse im Gleichgewicht befindet. Somit ist ein besonders geringer Kraftaufwand
notwendig, um den Spülgutkorb beziehungsweise die Korbführungsschiene in der gewünschten
Weise in eine Schräglage zu bringen, bei welcher durch Einwirkung der Erdschwerkraft
der Spülgutkorb selbsttätig ein- oder ausfährt. Nach Durchführen eines Spülvorgangs
der Geschirrspülmaschine kann somit der beladene Spülgutkorb mitsamt dem gespülten
Spülgut auf einfache Weise und ohne allzu großen Kraftaufwand ausgebracht werden,
da die zum Absenken oder Anheben der Korbführungsschiene notwendige Kraft vergleichsweise
gering ist. Um den zum Verlagern der Korbführungsschiene notwendigen Kraftaufwand
einer Bedienperson möglichst gering zu halten, kann es vorgesehen sein, die Korbführungsschiene
nach dem Ausfahren des Spülgutkorbs und dessen Entladen wieder in die Ausgangsposition
zu verlagern, bevor der Spülgutkorb mit neuem Spülgut beladen wird. Dies kann von
einer Bedienperson manuell ausgelöst und mittels eines Aktors bewirkt werden, der
in entsprechender Wirkverbindung mit der Korbführungsschiene steht. Alternativ kann
eine Verlagerung der Korbführungsschiene auch manuell bewirkt werden.
[0011] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Korbführungsschiene bspw. eine
sich entlang ihrer Längserstreckung verlaufende Rollenführung aufweist, in der mindestens
eine eine Drehachse aufweisende ortsfeste Rolle geführt ist, wobei die Drehachse die
Schwenkachse bildet. Das Verschwenken des Spülgutkorbs auf der Korbführungsschiene
beziehungsweise das Verschwenken der Korbführungsschiene erfolgt demzufolge um die
Drehachse der Rolle, da die Drehachse der Rolle die Schwenkachse bildet. Die Rolle
ist dabei am Gehäuse der Geschirrspülmaschine in dem Spülraum drehbar gelagert. Bei
geeignetem Verlagern der Rolle wird die Korbführungsschiene aus der Ausgangsposition
in eine der Schwenkpositionen verlagert, sodass das Ein- und/oder Ausfahren des Spülgutkorbs
zumindest teilweise automatisch beziehungsweise unterstützt erfolgt. Vorzugsweise
sind mehrere, zumindest zwei, beabstandet angeordnete Rollen vorgesehen, welche in
die Rollenführung eingreifen. Dabei kann es vorgesehen sein, dass eine der Rollen
drehbar, aber ortsfest, und die andere Rolle verlagerbar ist. Ebenso können natürlich
beide beziehungsweise alle Rollen verlagerbar sein, um das Verschwenken beziehungsweise
verlagern der Korbführungsschiene zu realisieren.
[0012] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Rolle am Gehäuse der Geschirrspülmaschine
drehbar gelagert ist. Die Rolle ist, wie bereits vorstehend festgehalten, in der entlang
der Längserstreckung der Korbführungsschiene verlaufenden Rollenführung geführt. Um
ein einfaches Ausziehen der Korbführungsschiene und damit des Spülgutkorbs zu ermöglichen,
ist die Rolle drehbar gelagert, um die zum einbeziehungsweise Ausfahren des Spülgutkorbs
benötigte Kraft möglichst klein zu halten.
[0013] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass eine zweite Rolle am Gehäuse der
Geschirrspülmaschine höhenverlagerbar gelagert ist. Die Höhe, in welcher sich die
Rolle befindet, soll also in Bezug zu dem Gehäuse einstellbar sein. Durch das Einstellen
der Höhe der Rolle können das zumindest teilweise Absenken der Korbführungsschiene
und auch deren Anheben realisiert sein. Durch entsprechendes Verlagern der Rolle kann
also die Korbführungsschiene zumindest zwischen der Ausgangsposition und der mindestens
einen Schwenkposition, insbesondere der Ausfahrposition, verlagert werden. Der Verschwenkvorgang
erfolgt hierbei so, dass die Rolle relativ zu dem Gehäuse höhenverlagert, also beispielsweise
abgesenkt oder angehoben, wird.
[0014] Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass die zweite Rolle in Richtung des Vorführwegs
um einen Mindestabstand beabstandet zur ortsfesten Rolle angeordnet ist, sodass durch
Veränderung der Position der zweiten Rolle ein Absenken möglich ist. Dabei kann der
Mindestabstand ein Mehrfaches des Durchmessers der ersten oder zweiten Rolle betragen.
[0015] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Verschwenken, insbesondere das
Schrägstellen der Korbführungsschiene oder die Höhenverlagerung der Rolle, mittels
mindestens eines Aktors, insbesondere eines Stellmotors und/oder eines Elektromagnets,
erfolgt. Das Schrägstellen der Korbführungsschiene wird dabei insbesondere durch das
zumindest teilweise Absenken erreicht. Mit dem Aktor kann das Schrägstellen der Korbführungsschiene
beziehungsweise die Höhenverlagerung der Rolle gänzlich ohne Kraftaufwand durch den
Benutzer der Geschirrspülmaschine realisiert sein. Zum Ein- und/oder Ausfahren des
Spülgutkorbs wird also zunächst mittels des Aktors die Korbführungsschiene beziehungsweise
die Rolle entsprechend verlagert, sodass sich ein Gefälle ergibt, aufgrund welchem
der Spülgutkorb aus dem Spülraum ausbeziehungsweise in diesen einfährt. Der Aktor
kann beispielsweise von dem Stellmotor und/oder dem Elektromagnet gebildet sein. Diese
können in vorteilhafter Weise in das Gehäuse der Geschirrspülmaschine integriert werden.
Eine Ansteuerung des Aktors erfolgt über eine Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung.
Diese steht beispielsweise mit einem Bedienteil in Verbindung, über welches der Benutzer
der Geschirrspülmaschine das Ein- und/oder Ausfahren des Geschirrkorbs in den beziehungsweise
aus dem Spülraum initiieren kann. Das Bedienteil ist ohnehin an der Geschirrspülmaschine
beispielsweise für eine Wahl eines Spülprogramms vorgesehen.
[0016] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass eine durch das Schrägstellen der
Korbführungsschiene bewirkte Spülgutkorbbewegung mittels mindestens einer Wirbelstrombremse
und/oder einer Gasdruckdämpfereinrichtung und/oder einer Hydraulikdämpfereinrichtung
gebremst wird. Die Korbführungsschiene ist also mittels einer Bremseinrichtung bremsbar.
Die Bremseinrichtung kann dabei die Wirbelstrombremse, die Gasdruckdämpfereinrichtung
beziehungsweise die Öldruckdämpfereinrichtung aufweisen. Mit der Bremseinrichtung
wird verhindert, dass der Spülgutkorb, insbesondere der beladene Spülgutkorb, in unerwünschter
Weise beim Ein- oder Ausfahren mit zu großer Geschwindigkeit auf einen Endanschlag
beziehungsweise ein Anschlagelement prallt. Dies könnte unter Umständen zu einer unerwünschten
Beschädigung des auf dem Spülgutkorb befindlichen Spülguts führen. Die Bremseinrichtung
verringert die Geschwindigkeit des ein- oder ausfahrenden Spülgutkorbes und senkt
somit dessen Impuls. Auf diese Weise wird ein zu starkes Aufprallen beziehungsweise
Anschlagen an das Anschlagelement beziehungsweise an das Gehäuse der Geschirrspülmaschine
verhindert.
[0017] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Spülgutkorb als Oberkorb oder
Besteckschublade ausgebildet ist, wobei die Besteckschublade bspw. zur Aufnahme liegender
Besteckteile wie z. B. Messer, Gabeln oder Löffel ausgebildet ist. Das bedeutet, dass
der Spülgutkorb nicht unmittelbar über einem Boden des Spülraums der Geschirrspülmaschine
angeordnet ist. Vielmehr ist der Oberkorb abgesetzt von dem Boden vorgesehen. Neben
dem Oberkorb können weitere Spülgutkörbe oder eine Besteckschublade der Geschirrspülmaschine
zugeordnet sein. Ein als Unterkorb ausgebildeter Spülgutkorb kann im Bereich des Bodens
des Innenraums angeordnet sein. Der oder die Oberkörbe sind vertikal über dem Unterkorb
(sofern vorgesehen) positioniert.
[0018] In einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Lauffläche zumindest teilweise anhebbar
ist. Dies erlaubt es, neben z. B. einer Ausfahrbewegung aus dem Spülraum heraus auch
eine Einfahrbewegung in den Spülraum oder umgekehrt zu bewirken, sodass ein vollständig
automatisches Ein- und Ausfahren eines Spülgutkorbs aus einem Spülraum einer Geschirrspülmaschine
ohne Kraftaufwand seitens einer Bedienperson möglich wird. Ferner gehört zur Erfindung
eine Korbführungsschiene für eine erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine, die als Haushalts-Geschirrspülmaschine
ausgebildet sein kann. Die Erfindung wird im Folgenden anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert, ohne dass dabei eine Beschränkung
der Erfindung erfolgt. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Geschirrspülmaschine mit einer verschwenkbaren Korbführungsschiene,
- Figur 2
- eine Prinzipdarstellung der Korbführungsschiene, wobei zwei Schwenkpositionen dargestellt
sind, und
- Figur 3
- eine Darstellung einer verstellbaren Rollenhalterung.
[0019] Die Figur 1 zeigt eine Geschirrspülmaschine 1, welche im vorliegenden Ausführungsbeispiel
als Haushalts-Geschirrspülmaschine ausgebildet ist. Die Geschirrspülmaschine 1 weist
einen Spülraum 2 auf, welcher von einem Gehäuse 3 der Geschirrspülmaschine 1 zumindest
teilweise umfangen ist. Die Figur 1 zeigt, dass der Spülraum 2 nach vorne eine Öffnung
aufweist, welche mit einer hier nicht dargestellten Tür beziehungsweise Klappe verschließbar
ist. In dem Spülraum 2 ist mindestens ein Spülgutkorb angeordnet. Zur Aufnahme beziehungsweise
Führung des Spülgutkorbs weist die Geschirrspülmaschine 1 Korbführungsschienen 4 auf,
die im vorliegenden Ausführungsbeispiel teleskopierbar ausgebildet sind und in derselben
Höhe an Innenwänden 5 des Spülraums 2 sich gegenüberliegend angeordnet sind. Die Korbführungsschienen
4 sind dabei mittels jeweils zwei an den Innenwänden 5 gelagerten Rollen 6 gelagert.
Die Rollen 6 greifen dabei in eine Rollenführung 7 der Korbführungsschiene 4 ein und
liegen an zumindest einem Schenkel eines C-förmigen Profils der Korbführungsschiene
4 beziehungsweise der Rollenführung 7 an. Die Rollen 6 sind beabstandet zueinander
angeordnet, sodass die Korbführungsschiene kippfest in Bezug zu den Rollen 6 gehalten
ist. Die Rollen 6 sind an der Innenwand 5 drehbar gelagert. Somit kann die Rollenführung
7 in ihrer Längsrichtung in Bezug zu den Rollen 6 verlagert werden, also entlang eines
Verfahrwegs aus dem Spülraum 2 aus- und in diesen eingefahren werden. Die Korbführungsschiene
4 ist somit auf den Rollen 6 verlagerbar geführt.
[0020] Die Rollenführung 7 weist mindestens eine Lauffläche 8 auf, auf welcher der Spülgutkorb
ebenfalls in Längsrichtung der Korbführungsschiene 4 verlagerbar angeordnet ist. In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Laufflächen 8 vorgesehen, wobei eine
der Laufflächen 8 oberhalb und die andere der Laufflächen 8 unterhalb des C-förmigen
Profils der Korbführungsschiene 4 angeordnet ist. Auf diesen Laufflächen 8 kann der
Spülgutkorb beispielsweise mit ihm zugeordneten Rollen (ebenfalls nicht dargestellt)
verlagerbar gehalten werden. Dabei umgreifen die Rollen des Spülgutkorbs die Korbführungsschiene
4, sodass eine der Rollen mit der oberen Lauffläche 8 und eine andere der Rollen mit
der unteren Lauffläche 8 in Wirkverbindung tritt. Auf diese Weise ist der Spülgutkorb
gegen ein Herausnehmen oder ein unbeabsichtigtes Herabfallen gesichert.
[0021] Zumindest an ihrem vorderen Ende weist die Korbführungsschiene 4 ein Anschlagelement
9 auf, welches als Wegbegrenzer dient. In der Figur 1 ist erkennbar, dass auch an
dem hinteren Ende ein entsprechendes Anschlagelement (hier nicht näher bezeichnet)
vorgesehen ist. Somit ergibt sich eine Anordnung des Geschirrkorbs, bei welcher sowohl
der Geschirrkorb in Längsrichtung der Korbführungsschiene 4 in Bezug zu dieser verschiebbar
ist, als auch die Korbführungsschiene 4 in Bezug zu dem Gehäuse 3 der Geschirrspülmaschine
1. Dabei ist es üblicherweise vorgesehen, dass bei einem Ausfahren des Spülgutkorbs
aus dem Spülraum 2 zunächst der Spülgutkorb in Bezug zu der Korbführungsschiene 4
verlagert wird, bis ein Bereich des Spülgutkorbs (beispielsweise dessen Rollen) mit
dem Anschlagelement 9 in Kontakt treten. Ab diesem Zeitpunkt bewirkt ein weiteres
Herausbewegen des Spülgutkorbs aus dem Spülraum 2 ein Verlagern der Korbführungsschiene
4, während der Spülgutkorb in Bezug zu dieser nicht weiter bewegt wird.
[0022] Die Figur 2 zeigt die Korbführungsschiene 4 in dem Spülraum 2 der Geschirrspülmaschine
1, wobei die Korbführungsschiene 3 zur Veranschaulichung zweifach dargestellt ist,
nämlich als Korbführungsschiene 10 in einer ersten Schwenkposition und als Korbführungsschiene
11 in einer zweiten Schwenkposition. Die erste Schwenkposition kann dabei auch als
Ausfahrposition und die zweite Schwenkposition als Einfahrposition bezeichnet werden.
Eine dazwischen liegende Ausgangsposition, in welcher sich die Korbführungsschiene
4 in im Wesentlichen horizontaler Stellung befindet, ist hier nicht dargestellt, jedoch
der Figur 1 entnehmbar. In der Darstellung der Figur 2 ist erkennbar, dass die Korbführungsschienen
10 und 11 mittels der Rollen 6 an dem Gehäuse 3 gelagert sind. Dabei ist eine vordere
Rolle 12, welche einer Spülraumöffnung 13 zugewandt ist, und eine hintere Rolle 14,
welche der Spülraumöffnung 13 abgewandt ist, vorgesehen. Dabei ist die vordere Rolle
12 ortsfest drehbar gelagert, während die zweite hintere Rolle 14 in ihrer Höhe verstellbar,
jedoch ebenfalls drehbar an dem Gehäuse 3 angeordnet ist.
[0023] Durch ein Einstellen der Höhe der zweiten Rolle 14 kann die Korbführungsschiene 4
verschwenkt werden. Wird die zweite Rolle 14 nach oben verlagert, so liegt die Korbführungsschiene
4 in der ersten Schwenkposition, also in Gestalt der Korbführungsschiene 10 vor. Wird
dagegen die zweite Rolle 14 nach unten verlagert, so schwenkt die Korbführungsschiene
4 nach oben, sodass sie in der zweiten Schwenkposition in Gestalt der Korbführungsschiene
11 vorliegt. Eine Schwenkachse 15, um welche das Verschwenken der Korbführungsschiene
4 erfolgt, ist gleichzeitig eine Drehachse 16 der ortsfesten Rolle 12. Durch die Höhenverlagerung
der zweiten Rolle 14 wird also die Korbführungsschiene 4 um die Schwenkachse 15 verschwenkt,
sodass die Laufflächen 8 nicht mehr im Wesentlichen normal zu einem Vektor der Schwerkraft
vorliegen. Daher bewirkt die Schwerkraft eine Verlagerung des Spülgutkorbs entweder
aus dem Spülraum 2 heraus (bei Vorliegen der ersten Schwenkposition) oder in ihn hinein
(bei Vorliegen der zweiten Schwenkposition). Die Höhenverlagerung der zweiten Rolle
14 wird mittels eines Aktors 17 bewirkt, welcher beispielsweise als Elektromotor 18
(zum Beispiel über ein nicht dargestelltes Spindelgetriebe) oder als Elektromagnet
(nicht dargestellt) beziehungsweise Elektromagnetanordnung ausgebildet sein kann.
[0024] Bevorzugt ist an Enden 19 der Korbführungsschiene 4 eine Bremseinrichtung 20 (hier
nicht im Detail dargestellt) vorgesehen. Die Bremseinrichtung 20 kann beispielsweise
als Wirbelstrombremse, Gasdruckdämpfereinrichtung oder Öldruckdämpfereinrichtung ausgebildet
sein oder eine solche zumindest umfassen. Die Bremseinrichtung 20 dient dem Abbremsen
des Spülgutkorbs in Bezug zu der Korbführungsschiene 4, sodass ein Anschlagen des
Spülgutkorbs, beispielsweise an dem Anschlagelement 9, welches in der
[0025] Figur 1 dargestellt ist, mit zu großer Geschwindigkeit verhindert wird. Das bedeutet,
dass die Bremseinrichtung 20 eine Relativgeschwindigkeit des Spülgutkorbs zu der Korbführungsschiene
4 zumindest im Bereich der Enden 19 jeweils verringert, sodass vor einem Berührkontakt
zwischen einem Bereich des Spülgutkorbs und dem Anschlagelement 9 die Geschwindigkeit
und damit der Impuls des Spülgutkorbs verkleinert wird. Auf diese Weise wird eine
Beschädigung der Korbführungsschiene 4, des Spülgutkorbs sowie von auf dem Spülgutkorb
angeordneten Spülgut vermieden.
[0026] In den Schwenkpositionen bildet die Korbführungsschiene 4 beziehungsweise bilden
die Laufflächen 8 eine schiefe Ebene 21 aus, auf welcher der Spülgutkorb entweder
in den Spülraum 2 hinein oder aus diesem heraus gelangen kann. Alternativ kann auch
die vordere Rolle 12 in ihrer Höhe einstellbar sein, während die hintere Rolle 14
ortsfest aber drehbar gelagert ist. Bei einer solchen Ausführungsform ist es vorteilhaft,
dass die erste Schwenkposition, also die Ausfahrposition, durch Absenken der ersten
Rolle 12 erreicht werden kann. Dies ist auch bei einem voll beladenen Spülgutkorb
mit geringem Kraftaufwand möglich. Zu einem Einfahren des Spülgutkorbs in den Spülraum
2 der Geschirrspülmaschine 1 wird dagegen die Rolle 12 nach oben verlagert, sodass
die zweite Schwenkposition vorliegt. Dies wird üblicherweise durchgeführt, wenn der
Spülgutkorb nach dem Ausfahren entladen wurde. Somit ist der Energieaufwand auch bei
diesem Vorgang relativ gering.
[0027] Die Figur 3 zeigt den Spülraum 2 der Geschirrspülmaschine 1 ohne die in den Figuren
1 und 2 dargestellte Korbführungsschiene 4. Stattdessen ist eine Rollenhalterung 22
zu erkennen, an welcher die Rollen 6 drehbar gelagert sind, mittels welchen die hier
nicht dargestellte Korbführungsschiene 4 verlagerbar gehalten ist. Die Rollenhalterung
22 ist dabei so ausgebildet, dass wiederum die hintere Rolle 14 höhenverstellbar ist,
also die Drehachse 16 der vorderen Rolle 12 die Schwenkachse 15 der Korbführungsschiene
4 beziehungsweise der Rollenhalterung 22 bildet. Das bedeutet, dass ein in den Spülraum
2 hinein weisender Endbereich 23 der Rollenhalterung 22 höhenverstellbar ist. Die
Rollenhalterung 22 verschwenkt insgesamt um die Schwenkachse 15, wodurch sich eine
vereinfachte Konstruktion der Geschirrspülmaschine 1 durch einen höheren Freiheitsgrad
bei der Wahl der Angriffsposition des hier nicht dargestellten Aktors 17 an der Rollenhalterung
22 ergibt. Selbstverständlich ist es, wie bereits vorstehend ausgeführt, möglich,
die vordere Rolle 12 höhenverlagerbar und die hintere Rolle 14 ortsfest anzuordnen.
Alternativ können auch beide Rollen 12 und 14 höhenverlagerbar sein, wobei dies vorzugsweise
gegensätzlich vorgesehen ist. In diesem Fall ist es vorteilhaft, wenn das Verschwenken
der Rollenhalterung 22 um deren Mittelpunkt in Axialrichtung vorgesehen ist. Sind
beide Rollen 12 und 14 in ihrer Höhe verlagerbar, so ist der Aktor 17 der Rollenhalterung
22 und nicht den Rollen 6 zugeordnet.
1. Geschirrspülmaschine (1), insbesondere Haushalts-Geschirrspülmaschine, mit wenigstens
einem Spülraum (2), in dem wenigstens ein Spülgutkorb zur Aufnahme von zu reinigendem
und/oder zu trocknendem Spülgut vorgesehen ist, der zum Be- und Entladen sich auf
einer Lauffläche (8) abstützend entlang eines Verfahrwegs aus dem Spülraum (2) ein-
und ausfahrbar ist, wobei die Lauffläche (8) einer Korbführungsschiene (4) zugeordnet
ist, an der der Spülgutkorb entlang des Verfahrwegs beweglich gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Korbführungsschiene (4) an einem Lagerpunkt um eine Schwenkachse (15) verschwenkbar
ist.
2. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lauffläche (8) durch Verschwenken um die Schwenkachse (15) in eine ein Gefälle
aufweisende Schrägstellung bringbar ist, in der schwerkraftbedingt der Spülgutkorb
aus dem Spülraum (2) ein- und/oder ausfährt.
3. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verändern der Neigung der Lauffläche (8) die Lauffläche (8) zumindest teilweise
absenkbar ist.
4. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Korbausführungsschiene (4) wenigstens an einem ihrer Endabschnitte einen zweiten
Lagerpunkt aufweist.
5. Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehpunkt der Schwenkachse (15) im mittleren Bereich der Längserstreckung des
Spülraums (2) in Richtung des Verfahrwegs angeordnet ist.
6. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Korbführungsschiene (4) eine Rollenführung (7) aufweist, die mindestens eine
eine Drehachse (16) aufweisende ortsfeste Rolle (12) aufweist, wobei die Drehachse
(16) die Schwenkachse (15) bildet.
7. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolle (12) am Gehäuse (3) der Geschirrspülmaschine (1) drehbar gelagert ist.
8. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Rolle (14) zum Führen der Korbführungsschiene (4) am Gehäuse (3) der
Geschirrspülmaschine (1) höhenverlagerbar gelagert ist.
9. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Rolle (14) in Richtung des Verfahrwegs um einen Mindestabstand beabstandet
von der ortsfesten Rolle (12) angeordnet ist.
10. Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Aktor (17) vorgesehen ist, mittels dem zumindest ein teilweises Absenken des
Verfahrwegs bewirkbar ist.
11. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor (17) mit der Korbführungsschiene (4) in Wirkverbindung steht.
12. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor (17) mit einer zweiten Rolle (6) in Wirkverbindung steht.
13. Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine durch das Verschwenken bewirkte Spülgutkorbbewegung mittels mindestens einer
Wirbelstrombremse und/oder einer Gasdruckdämpfereinrichtung und/oder einer Hydraulikdämpfereinrichtung
bremsbar ist.
14. Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lauffläche (8) zumindest teilweise anhebbar ist.
15. Korbführungsschiene (4) für eine Geschirrspülmaschine, insbesondere für eine Haushalts-Geschirrspülmaschine
nach einem der Ansprüche 2 bis 14.