Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der manuell betätigbaren Werkzeuge und betrifft
einen Schraubenschlüssel mit einer Drehmomentverstärkung gemäss dem Oberbegriff des
ersten Patentanspruchs.
Stand der Technik
[0002] In der
US2492470A wird eine Vorrichtung zum manuellen Anziehen oder Lösen von Verschraubungen in Flanschverbindungen
mit einer Drehmomentübersetzung beschrieben. Das Werkzeug weist einen schwenkbaren
Schlüsselteil mit einer Aussparung (8 bzw. 12-Kant) zur Übertragung eines Abtriebsdrehmomentes
sowie einen separaten Support auf, über den mittels einem Gewindetrieb, welcher mit
einem Drehmomentenschlüssel betätigt wird, eine tangentiale Kraft auf das Schlüsselteil
übertragen wird. Der Support weist 2 Bohrungen auf über die er sich an zwei von der
zu betätigenden Schraube beabstandeten Verschraubungselementen formschlüssig abstützt.
Die Drehmomenten-Übersetzung erfolgt mit Hilfe des Gewindetriebes wobei die Kontrolle
des Antriebs- bzw. Abtriebsdrehmomentes mit einem handbetätigten Drehmomentenschlüssel
erfolgt. Durch die Einwirkung des Gewindetriebes kann der Schlüsselteil um ca. 30
bis 50° geschwenkt werden. Nach dem Erreichen dieses Schwenkwinkels muss der Gewindetrieb
wieder auf seine Ausgangsposition zurückgedreht werden um entweder die nächste Verschraubung
betätigen zu können, oder dieselbe Schraube durch Umstecken des Schlüsselteils um
einen weiteren Schwenkwinkel zu betätigen.
[0003] Durch die zweiteilige Ausführung einerseits und durch den Gewindetrieb wird die Handhabung
sehr umständlich und aufwändig. Die Betätigung des Gewindetriebes quer zur Schraubenachse
wirkt erschwerend und zudem nimmt das Zurückdrehen des Gewindetriebes viel Zeit in
Anspruch. Ein weiterer Nachteil ist die Tatsache, dass der Support bei jeder neuen
Schraubenteilung angepasst werden muss.
Kurze Darstellung der Erfindung
[0004] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, zumindest einige der beim Stand der
Technik festgestellten Nachteile zu vermeiden. Insbesondere soll der erfindungsgemässe
Schraubenschlüssel für sehr hohe Drehmomente geeignet sein, ohne dass Überbelastungen
und Deformationen auftreten. Sein Aufbau soll einfach und seine Herstellung kostengünstig
sein. Die Betätigungsrichtung des Antriebshebels und die Drehrichtung des Abtriebsrades
sollen identisch sein. Der Schraubenschlüssel soll einfach in der Handhabung und sofort
wieder einsatzbereit sein.
[0005] Diese und andere Aufgaben werden durch den in Anspruch 1 definierten Schraubenschlüssel
gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0006] Dementsprechend beinhaltet der erfindungsgemässe Schraubenschlüssel mit Dreh-Momentverstärkung
eine Ringschlüsselkassette mit einem an dieser Kassette drehbar gelagerten Schwenkarm,
am Schwenkarm von aussen zugängliche Drehmomentaufnahmemittel zur Aufnahme eines Antriebsdrehmomentes,
an der Ringschlüsselkassette von aussen zugängliche Drehmomentabgabemittel zur Abgabe
eines Abtriebsdrehmomentes, das grösser ist als das Antriebsdrehmoment, und zwischen
der Ringschlüsselkassette und dem Schwenkarm angebrachte Verbindungsmittel zum Herstellen
einer Wirkverbindung zwischen den Drehmomentaufnahmemitteln und den Drehmomentabgabemitteln
sowie zur Verstärkung des Antriebsdrehmomentes in das Abtriebsdrehmoment. Die Verbindungsmittel
beinhalten einen Antriebs- Exzenter, ein mit den Drehmomentabgabemitteln wirkverbundenes
Ringschlüssel-Hebel sowie einen zwischen dem Abtriebshebel und dem Antriebs- Exzenter
wirkenden Abstützblech mit einer Spiralnut.
[0007] Die Drehmomentaufnahmemittel, die Drehmomentabgabemittel und die Verbindungsmittel
sind im Wesentlichen flächensymmetrisch bezüglich einer gemeinsamen Symmetrieebene.
Die Ringschlüsselkassette und der Schwenkarm sind vorzugsweise von zwei zur Symmetrieebene
parallelen, vorzugsweise ebenfalls bezüglich der Symmetrieebene symmetrischen Blechteilen
abgeschlossen, welche durch mindestens ein Mittelteil oder Distanzstück voneinander
beabstandet und mit diesem formschlüssig verbunden sind. Die Seitenplatten, das mindestens
eine Distanzblech, die Ringschlüssel-Hebelplatten sowie das mindestens eine Ringschlüssel-Mittelteil
sind im Wesentlichen ebene Platten, die formschlüssig vorzugsweise mittels zylindrischer
Stifte und oder Nieten, miteinander verbunden sind und vorzugsweise aus Metall bestehen.
[0008] Gemäss einem weiteren Aspekt der Erfindung beinhaltet die Abstützvorrichtung ein
Stützblech mit kreisbogenförmigen Aussparungen welche entlang einer Spiralnut angeordnet
sind. Während jedem Schwenkhub des Antriebsexzenters kann sich das Stützblech auf
dem Stützbolzen des Abtriebshebels abstützen. Nach jedem Schwenkhub wird das Stützblech
um eine Rastnut weitergeschwenkt und so die Abstützhebellänge schrittweise vergrössert.
[0009] Die Anordnung des Drehmomentaufnahmemittels innerhalb des Antriebs-Exzenter Lager
und des Exzenter-Zapfens ermöglicht einerseits die Realisierung einer kleinen Exzentrizität
bzw. Hebelarm und somit eine grosse Drehmomentübersetzung und andererseits kleine
Lager- und Zapfenradien, wodurch sich die Reibverluste in Grenzen halten. Der durchgehende
Antriebsvierkant und die symmetrische Ausführung des Antriebs-Exzenters ermöglichen
einerseits eine einfache und kostengünstige Herstellung sowie eine Betätigung von
beiden Seiten.
[0010] Die Ringschlüsselkassette und der Schwenkarm sind vorzugsweise aus drei oder mehreren
Blechteilen aufgebaut. Dadurch können die Teile auf einfache und kostengünstige Weise
mittels Stanzen, Laser- oder Wasserstrahlschneiden hergestellt werden. Selbstverständlich
können die beiden Bauteile auch einteilig mittels Feingiessen oder Schmieden hergestellt
werden.
[0011] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen die Drehmomentaufnahmemittel
und/oder die Drehmomentabgabemittel jeweils ein Formelement zur Aufnahme einer Welle
auf. Die Verbindungsmittel sind derart gestaltet, dass das Antriebsdrehmoment und
das Abtriebsdrehmoment gleich gerichtet, d. h. mittels Schwenkbewegungen beim Antrieb
wird eine gleichgerichtete Abtriebs-Drehbewegung erzeugt. Die Bedienungsperson möchte
intuitiv beim Antrieb in dieselbe Richtung ziehen, in welche das Befestigungselement
gedreht werden soll.
[0012] Durch die vollkommene Symmetrie wird der Schraubenschlüssel gleichmässig belastet.
so dass unerwünschte Biege- bzw. Torsionsbelastungen entfallen. Zudem kann für eine
Drehrichtungsumkehr der Ratschenschlüssel einfach gewendet werden. Der Ratschenschlüssel
zeichnet sich durch einen besonders einfachen Aufbau und eine kostengünstige Herstellung
aus. Die ganze Kraftübertragung zwischen den einzelnen Blechteilen erfolgt formschlüssig
über die zylindrischen Stifte bzw. Nieten. Zusätzlich oder alternativ könnten die
Platten und die Distanzstücke vorzugsweise nur auf einer Seite stoffschlüssig, beispielsweise
durch Löten miteinander verbunden sein.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen:
[0013]
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen detailiert erläutert.
Hierbei zeigen:
- Figur 1
- eine Ansicht auf eine erste Ausführungsform des erfindungsgemässen Schraubenschlüssels,
- Figur 2
- eine Ausschnitt des Schraubenschlüssels gemäss Figur 1 im Bereich des Abstützbleches
beim Wechseln der Rastnut,
- Figur 3
- eine Ausschnitt des Schraubenschlüssels gemäss Figur 1 im Bereich des Abstützbleches
in einer zweiten Ausführungsvariante,
- Figur 4
- eine Ansicht auf eine erste Ausführungsform des erfindungsgemässen Schraubenschlüssels
gemäss Figur 1 in einer erhöhten Position,
- Figur 5
- eine Isometrische Ansicht des Schraubenschlüssels gemäss Figur 1 in einer mittleren
Position,
- Figur 6
- eine Isometrische Ansicht des Schraubenschlüssels gemäss Figur 1 in der maximal möglichen
Endposition,
- Figur 7
- eine Isometrische Detail-Ansicht der Ringschlüssel- Kassette für den Schraubenschlüssels
gemäss Figur 1,
- Figur 8
- eine Isometrische Detail-Ansicht des Exzenters und der Stützplatte für den Schraubenschlüssels
gemäss Figur 1,
- Figur 9
- eine Ansicht auf eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemässen Schraubenschlüssels,
- Figur 10
- eine Ansicht auf den erfindungsgemässen Schraubenschlüssel entsprechend Figur 1 beim
Einsatz in einer Flanschverschraubung,
- Figur 11
- eine Draufsicht auf den erfindungsgemässen Schraubenschlüssel entsprechend Figur 1
beim Einsatz in einer Flanschverschraubung.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0014] Die Figur 1 zeigt eine Ansicht des Schraubenschlüssels mit Drehmomentverstärkung.
Der Schraubenschlüssel besteht im Wesentlichen aus der Ringschlüssel-Kassette 1, dem
Schwenkarm 10, dem Stützblech 20 und der Antriebswelle 25. Der Schwenkarm 10 ist mit
Hilfe des Lagerbolzens 18 in der Bohrung 9 des Ringschlüssel-Mittelteils 3 gelagert.
Der Schwenkarm 10 besteht aus dem Distanzblech 12 und den beiden Seitenplatten 11
welche mittels der Verbindungselemente 17 positioniert und verbunden werden. Die Verbindungselemente
17 sind vorzugsweise Stahlnieten welche die drei Teile durch korrespondierende Bohrungen
16 im Distanzstück 12 und in den Seitenplatten 11 fixieren.
[0015] Die Antriebswelle 25 ist mit ihren Lagerzapfen 27 in den Bohrungen 14 der Schwenkarm-Seitenplatten
11 gelagert und weisst in ihrem mittleren Bereich einen Exzenterzapfen 28 auf. Der
Exzenterzapfen 28 weisst eine Bohrung 29 zur kraftschlüssigen Aufnahme eines Zylinderstiftes
30 auf, welcher in die Bogennut 15 der Seitenplatten 11 ragt und somit den Schwenkwinkel
der Antriebswelle 25 auf einen sinnvollen Wert, im vorliegenden Fall ca. ± 40° limitiert.
Die Antriebswelle 25 weist ein Formelement 26, vorzugsweise einen genormten Innenvierkant,
auf, in welchem ein handelsübliches Werkzeug angesetzt werden kann. Die Antriebswelle
wirkt mit der Exzentrizität 31 des Exzenterzapfens 28 auf die Bohrung 21 des Abstützbleches
20. Das Abstützblech 20 wirkt wie der Pleuel eines Kurbeltriebes und überträgt so
die Exzenterkraft auf den langen Ringschlüsselhebel 2. Das Hebelverhältnis d. h. das
Verhältnis der Antriebshebellänge bzw. Exzentrizität 31 zur Abtriebshebellänge 32,
sollte auf jeden Fall kleiner als eins sein, so dass eine entsprechende Drehmomentübersetzung
erfolgt. Es liegt z. B. zwischen 1:2 und 1:100, vorzugsweise zwischen 1:5 und 1:50
und beträgt im vorliegenden Ausführungsbeispiel ca. 1:12. Das Abstützblech 20 weist
eine Spiralnut 22 mit mehreren kreisbogenförmigen Aussparungen 23, im vorliegenden
Fall elf Rastnuten auf. Während jedem Schwenkhub des Antriebsexzenters kann sich das
Stützblech auf dem Stützbolzen 8 des Abtriebshebels 2 abstützen. Nach jedem Schwenkhub
wird das Stützblech um eine Rastnut weitergeschwenkt und so die Abstützhebellänge
49 schrittweise vergrössert.
[0016] Die Figur 2 veranschaulicht das stufenweise Nachfassen des Abstützbleches 20 in den
Rastnuten 23 der Spiralnut 22. Nachdem die Antriebswelle 25 ihren maximal möglichen
Schwenkhub durch den Anschlag des Exzenterstiftes 30 am Ende der Bogennut 15 erreicht
hat, wird der Exzenter 28 durch Drehen der Antriebswelle im Gegenuhrzeigersinn wieder
entlastet. Der Rastnutenwechsel 45 erfolgt nun indem das Abstützblech 20 im Uhrzeigersinn
um eine Rastnut weitergeschwenkt wird. Das Abstützblech 20 weist in seinem äusseren
Bereich eine Lagerbohrung 21 mit einer seitlichen Öffnung 24 auf. Die Öffnung 24 ist
kleiner als der Durchmesser des Exzenterzapfens 28 damit dieser formschlüssig in der
Bohrung 21 gehalten wird aber grösser als die Sehnenlänge 50 des über den Exzenterzapfen
herausragenden Antriebswellen-Lagerzapfens 27, damit dieser montiert werden kann.
Im vorliegenden Beispiel ist die Lagerbohrung 21 des Stützbleches im Bereich der Öffnung
24 von aussen zugänglich. Bei der Ausführungsvariante gemäss Figur 3 ist diese Öffnung
durch einen Verbindungssteg 36 überdeckt. Dadurch wird eine Verschmutzung des Exzenterzapfens
28 von aussen verhindert.
[0017] Die Figur 4 zeigt den Schraubenschlüssel in einer im Vergleich zur Figur 1 um eine
Rastnut erhöhten Position. Analog zur Figur 1 befindet sich die Antriebswelle 25 wiederum
in ihrer maximal möglichen Schwenkposition durch den Anschlag des Exzenterstiftes
30 am Ende der Bogennut. Im Vergleich zu Figur 1 hat sich nun die Abstützhebellänge
49 entsprechend vergrössert und der Anstellwinkel 46 hat um die Winkeländerung 47,
im vorliegenden Fall um ca. 5°, zugenommen.
[0018] Die Figur 5 und die Figur 6 zeigen den Schraubenschlüssel in einer isometrischen
Darstellung einmal analog zu Figur 1 in einer mittleren Position und einmal in der
maximal möglichen Endposition. In diesen isometrischen Darstellungen ist der 3-teilige
Aufbau der Ringschlüsselkassette 1 und des Schwenkarms 10 gut ersichtlich.
[0019] Die Figur 7 zeigt eine Ringschlüsselkassette analog zu den Figuren 5 und 6 in isometrischer
Darstellung. Solche Kassetten können für verschiedene Schlüsselweiten hergestellt
werden und lassen sich bei Bedarf sehr einfach mittels der lösbaren Bolzen 8 und 18
auswechseln.
[0020] Die Figur 8 zeigt das Abstützblech 20 mit der Antriebswelle 25 ebenfalls in einer
isometrischen Darstellung. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel durchdringt das Formelement
26 sowohl die beiden Antriebswellenzapfen 27 und gleichzeitig auch den Exzenterzapfen
28. Dadurch lässt sich einerseits eine kleine Exzentrizität und somit eine grosse
Drehmomentübersetzung und andererseits kleine Lager- und Zapfenradien realisieren.
[0021] Die Figur 9 zeigt den Schraubenschlüssel in einer dritten Ausführungsform. Bei dieser
Ausführung weist das Stützblech 20 eine geschlossene Bohrung 21 auf. Zur Verminderung
der Lagerreibung ist der Exzenterzapfen 28 mittels Zylinderrollen 48 gelagert. Beim
gezeigten Ausführungsbeispiel kommt ein Vollrollenlager ohne Käfig zum Einsatz.
[0022] Die Figuren 10 und 11 zeigen den erfindungsgemässe Schraubenschlüssel in einer ersten
Ausführungsform entsprechend der Figur 1 beim Anziehen einer Verschraubung 42, 43
einer Flanschverbindung 40,140 mit mehreren Befestigungselementen 142, 143, 242, 243.
Zum Betätigen der Antriebswelle 25 wird ein handelsüblicher Drehmomentschlüssel 44
verwendet, mit welchem das erforderliche Antriebsmoment aufgebracht wird.
[0023] Der Schraubenschlüssel stützt sich dabei mit seinem Abstützbereich 35 des Stützarmes
10 an der benachbarten Mutter 142 (rechts von der anzuziehenden Mutter 42) ab, durch
welche die auftretende Reaktionskraft aufgenommen wird.
[0024] Beim (nicht dargestellten) Wechseln der Drehrichtung, beispielsweise zum Lösen der
Verschraubung 42, wird der Schraubenschlüssel um 180 Grad zur Symmetrieebene S verdreht
auf das Befestigungselement 42 aufgesetzt, so dass seine Stützarm-Seitenplatte 11,
die beim Anziehen oben war, jetzt unten liegt. Die Betätigung des Antriebswelle 25
mit dem Drehmomentschlüssel 44, welcher nun ebenfalls auf der gegenüberliegenden Seite
in den Innenvierkant 26 (siehe Figur 1) eingesetzt wird, bewirkt nun, dass sich der
Anschlag 35 bei der benachbarten Mutter 242 (links von der zu lösenden Mutter 42)
abstützt.
[0025] Bei Kenntnis der Erfindung ist der Fachmann imstande, weitere Ausführungsformen abzuleiten,
die ebenfalls zur vorliegenden Erfindung gehören. Diese können z. B. Kombinationen
oder Abänderungen der oben beschriebenen Ausführungsformen sein. Beispielsweise könnte
die Antriebswelle 25 auch im Abtriebshebel 2 gelagert und demzufolge der Stützbolzen
8 im Stützarm 10 untergebracht werden.
1. Schraubenschlüssel mit Drehmomentverstärkung, beinhaltend eine Schlüsselkassette (1,
2, 3), einen an dieser Schlüsselkassette (1,2,3) schwenkbar gelagerten Stützarm (10,11,12),
am Stützarm (10,11,12) von aussen zugängliche Drehmomentaufnahmemittel (26) zur Aufnahme
eines Antriebsdrehmomentes an der Schlüsselkassette (1, 2, 3), von aussen zugängliche
Drehmomentabgabemittel (4) zur Abgabe eines Abtriebsdrehmomentes, das grösser ist
als das Antriebsdrehmoment, und eine im Stützarm (10,11) untergebrachte Antriebswelle
(25) mit einem Exzenter (28) welcher über ein Abstützblech (20) mittels dem Stützbolzen
(8) und dem Abtriebshebel (2) eine Wirkverbindung zwischen den Drehmomentaufnahmemitteln
(26) und den Drehmomentabgabemitteln (4) herstellt, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützblech (20) mehreren zylinderförmigen Rastnuten (23) mit unterschiedlichen
Radius- und Winkelpositionen zum Exzenterzapfen (28) aufweist.
2. Schraubenschlüssel nach Anspruch 1, wobei die Rastnuten (23) Teil einer Spiralnut
(22) bilden, welche sich vollständig innerhalb des Abstützbleches befindet und somit
einen geschlossene Kontur bildet.
3. Schraubenschlüssel nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Abstützblech (20) zwischen 2
und 60 vorzugsweise 6 bis 15 Rastnuten (23) aufweist.
4. Schraubenschlüssel nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Abstützblech
(20) eine nach aussen offene Lagerbohrung (21) zur Aufnahme eines Exzenters (28) aufweist
wobei die Öffnung (24) kleiner als der Durchmesser des Exzenterzapfens (28) aber grösser
als die Sehnenlänge (50) des über den Exzenterzapfen herausragenden Antriebswellen-Lagerzapfens
(27) ist.
5. Schraubenschlüssel nach Anspruch 4, wobei das Abstützblech (20) im Bereich der Lagerbohrungs-Öffnung
(24) einen Verbindungssteg (36) aufweist.
6. Schraubenschlüssel nach einem der vorangehenden Ansprüche , wobei sich die Abstützlänge
(49) beim Schwenken des Abstützblechs (20) um den Exzenterzapfen (28) um 0.05 - 2.0
mm/° vorzugsweise 0.1 - 0.9 mm pro Grad Schwenkwinkel ändert.
7. Schraubenschlüssel nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei sich das Antriebsformelement
(26) durchgehend über die ganze Antriebswelle (25) erstreckt.
8. Schraubenschlüssel nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Exzenterzapfen
(28) der Antriebswelle (25) eine Bohrung (29) zur Aufnahme eines Zylinderstiftes (30)
aufweist, welcher in eine Bogennut (15) der Schwenkarmseitenplatten (11) ragt.
9. Schraubenschlüssel nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Exzenterzapfen
(28) der Antriebswelle (25) mittels Zylinderrollen (48) gelagert ist, welche vorzugsweise
als Vollrollenlagerung ausgeführt ist.
10. Schraubenschlüssel nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Schwenkwinkel
(33) der Antriebswelle (25) ca. 30° - 180° und vorzugsweise 60° - 100° beträgt.
11. Schraubenschlüssel nach einem der vorangehenden Ansprüche , wobei die Abtriebshebel
(2) und das mindestens eine Schlüssel-Mittelteil (3) die Stützarmseitenplatten (11)
und das mindestens eine Distanzblech (12) aus im Wesentlichen ebenen Metallplatten
bestehen und mittels zylindrischer Stifte (6,17,18) miteinander verbunden sind.
12. Schraubenschlüssel nach einem der vorangehenden Ansprüche , wobei die Abtriebshebel
(2) und das mindestens eine Schlüssel-Mittelteil (3) die Stützarmseitenplatten (11)
und das mindestens eine Distanzblech (12) aus hochfestem Vergütungsstahl hergestellt
sind.
13. Schraubenschlüssel nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Verbindungsmittel
(2, 8, 20, 28) derart gestaltet sind, dass das Antriebsdrehmoment und das Abtriebsdrehmoment
gleich gerichtet sind.
14. Schraubenschlüssel nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das von aussen zugängliche
Drehmomentaufnahmemittel (26) zur Aufnahme eines Antriebsdrehmomentes als 4-Kant ausgebildet
ist.
15. Schraubenschlüssel nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die von aussen zugängliche
Drehmomentabgabemittel (4) zur Abgabe eines Abtriebsdrehmomentes als 12-eckiges Polygon
ausgebildet sind.