[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Faltschachtel aus faltbarem Flachmaterial. Die
Erfindung bezieht sich insbesondere - aber nicht ausschließlich - auf eine Faltschachtel
zur Aufnahme eines mit einer Flüssigkeit befüllten und einen Zapfhahn aufweisenden
Beutels.
[0002] Faltschachteln zur Aufnahme eines mit einer Flüssigkeit befüllten und einen Zapfhahn
aufweisenden Beutels dienen insbesondere dem Transport, der Lagerung und der Abgabe
von Getränken, beispielsweise von Wein oder Fruchtsäften oder Fruchtsaftkonzentrat.
Sie können aber auch als Spender für andere Flüssigkeiten verwendet werden, beispielsweise
von Speiseöl, Spül- oder Waschmittel oder Motorenöl.
[0003] Herkömmliche Faltschachteln der vorgenannten Art sind quaderförmig und in der Regel
aus Wellpappe hergestellt. In die Faltschachtel ist ein Beutel aus Kunststoff eingesetzt,
der mit einem Zapfhahn versehen ist. Der Zapfhahn ist vor dem Aufbrechen der Faltschachtel
komplett in dieser angeordnet. Die Faltschachtel weist in ihrer Wand eine kreisringförmige
Stanzperforation und daran angrenzend eine laschenförmige Stanzperforation auf. Durch
Aufbrechen der Perforationen kann ein kreisscheibenförmiger Teil der Wand herausgetrennt
und eine Lasche herausgebogen werden. Anschließend kann der Zapfhahn herausgezogen
und in das kreisförmige Loch eingesetzt werden. Durch Rückschwenken der Lasche in
ihrer Ausgangsposition kann der Zapfhahn in dem Loch gesichert werden. Durch Betätigung
des Zapfhahns ist Flüssigkeit aus dem Beutel entnehmbar.
[0004] Der Beutel kann ein oder mehrere Liter Flüssigkeit enthalten. Bekannt sind beispielsweise
Faltschachteln, die einen Beutel mit drei Litern Wein enthalten. Damit die Faltschachtel
nicht ausbeult und übereinander gestapelt nicht beschädigt wird, wird vielfach Wellpappe
geeigneter Stärke eingesetzt. Es gibt aber auch Faltschachteln zur Aufnahme eines
mit Flüssigkeit befüllten Beutels mit einem Zapfhahn aus Karton.
[0005] Die quaderförmigen Faltschachteln werden übereinander gestapelt auf Paletten gelagert
und transportiert. Hierfür ist es wichtig, dass die Faltschachteln ebene Stirnflächen
aufweisen, da sonst die Stapel leicht umkippen können.
[0006] Ferner sind Faltschachteln zur Aufnahme eines Flüssigkeitsbeutels mit einem integrierten
Griff bekannt geworden. Die
GB 2 206 564 zeigt eine Faltschachtel mit einem durch Stanzlinien in der Deckwand gebildeten,
streifenförmigen Griff. Die Stanzlinien reichen bis in benachbarte Seitenwände hinein.
Da der Streifen leicht abreißen kann, ist er an der Unterseite durch ein Kraftband
("Tape") verstärkt. Neben dem Griff sind Öffnungen in die Deckwand ausgestanzt. Zum
Tragen der Faltschachtel kann der Benutzer in die Öffnungen eingreifen und den Griff
etwas hochziehen. Da der Griff in die Deckwand integriert ist und das Tape nur geringfügig
aufträgt, ist die Faltschachtel gut stapelbar. Die Herstellung der Faltschachtel ist
jedoch aufwendig, da auf dem Zuschnitt aus Karton oder Wellpappe das Kraftband appliziert
werden muss.
[0007] Die
US 2007/0228120 beschreibt eine stapelbare Faltschachtel für einen Flüssigkeitsbeutel mit in die
Deckwand integriertem Griff. Dieser wird von zwei übereinander gelagerten Griffklappen
gebildet, die über Faltlinien mit verschiedenen Verbindungslaschen verbunden sind.
Die Verbindungslaschen sind seitlich über Faltlinien mit den Seitenwänden verbunden
und bezüglich der Seitenwände nach unten geneigt, sodass die vertikal hochstehenden
Griffklappen unter der Deckwandebene versenkt sind. Durch einen Freiraum zwischen
seitlichen Abschnitten der Deckwand sind in den Griffklappen ausgebildete Öffnungen
von außen zugänglich. Der versenkte Griff beeinträchtigt das Stapeln der Faltschachteln
nicht. Die Stabilität der Stapel ist jedoch gering, da die Deckwandfläche durch den
Freiraum verringert ist. Zudem kann der Griff beim Tragen leicht abreißen, da die
Kraftumlenkung zwischen den Griffklappen, den Verbindungslaschen und den Seitenwänden
ungünstig ist.
[0008] Die Problematik der Bildung stabiler Stapel und tragfähiger Griffe besteht auch bei
anderen Faltschachteln, die nicht zur Aufnahme eines mit einer Flüssigkeit befüllten
und einen Zapfhahn aufweisenden Beutels bestimmt sind.
[0009] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Faltschachtel mit
günstigeren Anwendungseigenschaften zur Verfügung zu stellen.
[0010] Die Aufgabe wird durch eine Faltschachtel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0011] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
[0012] Die erfindungsgemäße Faltschachtel aus faltbarem Flachmaterial hat
- Seitenwände, wobei benachbarte Seitenwände an ihren Längsseiten jeweils über eine
Seitenwand-Faltlinie miteinander verbunden sind,
- Stirnwände, die stirnseitige Öffnungen zwischen den Seitenwänden überdecken und seitlich
mit den Seitenwänden verbunden sind,
- wobei mindestens eine Stirnwand zwei Stirnwandklappen umfasst, die jeweils am äußeren
Rand mit der Querseite einer Seitenwand über eine Stirnwand-Faltlinie verbunden sind,
- wobei die Seitenwände, mit denen die Stirnwandklappen verbunden sind, einander gegenüberliegende
Seitenwände sind,
- wobei die Stirnwandklappen jeweils an ihrem inneren Rand über eine Griffklappen-Faltlinie
mit einer Griffklappe verbunden sind,
- wobei die Griffklappen jeweils eine Grifföffnung aufweisen und in einander überlappender
Beziehung mit einander überdeckenden Grifföffnungen angeordnet sind,
- wobei die Griffklappen in einem Abstand von den Griffklappen-Faltlinien miteinander
verbunden sind und
- wobei die Griffklappen gemeinsam um die Griffklappen-Faltlinien gegen eine Stirnwandklappe
geklappt und mit dieser lösbar verbunden sind.
[0013] Bei der erfindungsgemäßen Faltschachtel sind die Griffklappen jeweils mit den inneren
Enden von Stirnwandklappen verbunden. Ferner sind die Griffklappen in einander überdeckender
Beziehung miteinander verbunden. Die Verbindung der Griffklappen miteinander kann
beispielsweise durch Verkleben erfolgen. Darüber hinaus sind die Griffklappen gegen
eine der beiden Stirnwandklappen geklappt und mit dieser Stirnwandklappe lösbar verbunden.
Diese Verbindung kann beispielsweise durch Klebepunkte und/oder kleine Klebeflächen
und/oder einen schwachen Klebstoff erfolgen. In diesem Zustand ist die Stirnwand der
Faltschachtel eben und sind gleichartige Faltschachteln Stirnwand auf Stirnwand übereinander
stapelbar. Zum Tragen der Faltschachtel wird die Verbindung der Griffklappen mit der
einen Stirnwandklappe gelöst und werden die Griffklappen um die Griffklappen-Faltlinien
hochgeklappt. Beim Anheben der Faltschachtel lastet das Gewicht des darin enthaltenen
Gutes an den Griffklappen. Infolgedessen werden die Griffklappen etwas bezüglich der
Seitenwände der Faltschachtel angehoben. Dies beruht darauf, dass die Griffklappen
miteinander in einem Abstand von den Griffklappen-Faltlinien verbunden sind. Infolgedessen
können sich die Abschnitte der Griffklappen, die unterhalb des Bereiches angeordnet
sind, in dem die Griffklappen miteinander verbunden sind, auseinanderspreizen und
können die Stirnwandklappen etwas bezüglich ihrer Ausgangsstellung hochschwenken.
Die Stirnwandklappen bilden im hochgeschwenkten Zustand eine giebelförmige Stirnwand.
Es ist möglich, die Faltschachtel so auszubilden, dass beim Tragen die unteren Abschnitte
der Griffklappen, die nicht miteinander verbunden sind, in einer Ebene mit den Stirnwandklappen
ausgerichtet sind, mit denen Sie über die Griffklappen-Faltlinien verbunden sind.
Hierdurch ist eine besonders günstige Kraftübertragung zwischen den Griffklappen und
den Stirnwandklappen gegeben. Auch die Kraftübertragung zwischen den Stirnwandklappen
und den Seitenwänden ist verbessert, da die Stirnwandklappen beim Tragen in einem
günstigen Winkel zu den Seitenwänden ausgerichtet sind.
[0014] Gemäß einer Ausgestaltung hat die Faltschachtel Staublaschen, die unterhalb der Stirnwandklappen
angeordnet und jeweils mit der Querseite einer Seitenwand über eine weitere Stirnwand-Faltlinie
verbunden sind. Die Staublaschen dichten die Stirnöffnungen besser ab und können diese
auch dann noch bedecken, wenn die Stirnwandklappen giebelartig hochgeschwenkt sind.
Die Stirnwandklappen sind nicht oder lösbar mit den Staublaschen verbunden, damit
die Stirnwandklappen beim Tragen bezüglich der Staublaschen hochschwenkbar sind. Die
Stirnwandklappen können beispielsweise über kleine Klebepunkte oder Klebeflächen oder
einen schwachen Klebstoff lösbar mit den Staublaschen verbunden sein. Beim Anheben
der Griffklappen wird die lösbare Verbindung aufgrund der auf sie einwirkenden Kräfte
gelöst, sodass die Stirnwandklappen in die giebelförmige Ausrichtung schwenken können.
[0015] Damit die unteren Abschnitte der Griffklappen beim Tragen auseinanderspreizbar sind,
ist die Verbindung zwischen den Griffklappen in einem entsprechenden Abstand von den
Griffklappen-Faltlinien angeordnet sein. Gemäß einer Ausgestaltung sind die Griffklappen
in dem Bereich zwischen den Grifföffnungen und ihrem körperfernen, von den Griffklappen-Faltlinien
entfernten Rand miteinander verbunden. Hierdurch wird erreicht, dass der vom Benutzer
umgriffene Bereich der Griffklappen nicht auseinandergespreizt wird, was beim Tragen
der Faltschachtel angenehm ist. Die auseinanderspreizbaren Abschnitte der Grifflaschen
können dennoch groß bemessen werden, sodass eine günstige Kraftüberleitung erzielt
wird.
[0016] Gemäß einer Ausgestaltung sind die Griffklappen durch mindestens eine Verklebung
miteinander verbunden. Alternativ sind sie z. B. durch ineinandergreifende Abschnitte
der Griffklappen miteinander verbunden, z.B. durch Steckzungen und Steckschlitze.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist an dem von den Griffklappen-Faltlinien entfernten
Rand einer Grifföffnung eine Grifflasche angelenkt. Beim Tragen kann die Grifflasche
durch beide Grifföffnungen hindurchgeschwenkt werden. Dann deckt die Grifflasche die
Kanten der Grifföffnungen ab, sodass diese nicht in die Hand des Benutzers einschneiden.
[0018] Gemäß einer Ausgestaltung ist die Grifflasche durch Ausstanzen eines Teils des Randes
der Grifföffnung gebildet.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die die Grifflasche aufweisende Grifföffnung
kleiner als die andere Grifföffnung, die keine Grifflasche aufweist. Hierdurch wird
das Schwenken der Grifflasche durch beide Grifföffnungen hindurch erleichtert.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weisen die Griffklappen zu den Griffklappen-Faltlinien
parallele weitere Griffklappen-Faltlinien auf, die angrenzend an den Bereich angeordnet
sind, in dem die Griffklappen miteinander verbunden sind. Die weiteren Griffklappen-Faltlinien
begrenzen die auseinanderspreizbaren Abschnitte der Griffklappen und erleichtern das
Auseinanderspreizen dieser Abschnitte.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist eine Griffklappe durch mindestens eine Verklebung
mit einer Stirnwandklappe lösbar verbunden. Die Verklebung kann zum Tragen der Grifföffnung
aufgebrochen werden. Bevorzugt ist diese Verklebung mindestens ein Klebepunkt oder
eine Klebefläche. Alternativ kann statt einer Verklebung auch ein Klebeband appliziert
werden oder eine Verriegelung mittels einer Steckzunge an den Grifflaschen, die in
eine Stecköffnung in einer Deckwandklappe eingreift, erreicht werden.
[0022] Ferner wird die Aufgabe durch eine Faltschachtel mit den Merkmalen von Anspruch 8
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
[0023] Die erfindungsgemäße Faltschachtel aus faltbarem Flachmaterial hat
- Seitenwände, wobei benachbarte Seitenwände an ihren Längsseiten jeweils über eine
Seitenwand-Faltlinie miteinander verbunden sind,
- Stirnwände, die stirnseitige Öffnungen zwischen den Seitenwänden überdecken und seitlich
mit Seitenwänden verbunden sind,
- wobei mindestens eine Stirnwand zwei Staublaschen umfasst, die über Staublaschen-Faltlinien
mit den Querseiten einander gegenüberliegender Seitenwände verbunden sind, wobei die
Staublaschen-Faltlinien senkrecht zu den Seitenwand-Faltlinien verlaufen und jeweils
in dem gleichen Abstand von einer der beiden Seitenwände, die nicht mit den Staublaschen
verbunden sind, eine Sprungstelle aufweisen, hinter der die Staublaschen-Faltlinien
tiefer bezüglich der besagten Seitenwand angeordnet sind, die nicht mit den Staublaschen
verbunden ist,
- wobei die Stirnwand ferner Stirnwandklappen umfasst, die jeweils mit der Querseite
einer der beiden Seitenwände, die nicht mit einer Staublasche verbunden sind, über
eine Stirnwand-Faltlinie verbunden sind und in einem Abstand von der einen Seitenwand,
die nicht mit einer Staublasche verbunden ist, der mindestens so groß wie der Abstand
der Sprungstelle ist, einander überlappende Stirnwandklappenabschnitte aufweist, die
miteinander verbunden sind.
[0024] Bei der erfindungsgemäßen Faltschachtel bewirken die Sprungstellen der Staublaschen-Faltlinien,
dass beim Schwenken der beiden Staublaschen in die benachbarte stirnseitige Öffnung
die Faltzungen vor der Sprungstelle höher als die Faltzungen hinter der Sprungstelle
verlaufen. Infolgedessen sind die Abschnitte der Staublaschen, die vor der Sprungstelle
angeordnet sind, auf einem etwas höheren Niveau angeordnet, als die Abschnitte der
Staublaschen, die hinter der Sprungstelle angeordnet sind. Dabei beziehen sich die
Angaben "vor" und "hinter" der Sprungstelle auf die Seitenwand, von der die Sprungstellen
in den Staublaschen-Faltlinien den gleichen Abstand haben. Die Angaben "höher" und
"tiefer" beziehen sich auf eine vertikale Ausrichtung der Seitenwände der Faltschachtel,
wobei die betrachtete Stirnwand mit den Staublaschen, deren Staublaschen-Faltlinien
eine Sprungstelle aufweisen, oben angeordnet ist und die andere Stirnwand unten.
[0025] An derselben stirnseitigen Öffnung weist die Faltschachtel Stirnwandklappen auf,
die über Stirnwand-Faltlinien mit Querseiten von Seitenwänden verbunden sind. Die
beiden Stirnwandklappen haben einander überlappende Stirnwandklappenabschnitte, die
eine Materialanhäufung bilden. Die beiden einander überlappenden Stirnwandklappenabschnitte
sind in einem Abstand von der einen Seitenwand, bezüglich der die Sprungstellen der
Staublaschen-Faltlinien den gleichen Abstand haben, angeordnet, der mindestens so
groß ist, wie der Abstand der Sprungstelle. Infolgedessen sind die überlappenden Stirnwandklappenabschnitte
über den Abschnitten der Staublaschen angeordnet, die auf einem tieferen Niveau als
die übrigen Abschnitte der Staublaschen angeordnet sind. Somit wird die Materialanhäufung
durch die überlappenden Stirnwandklappenabschnitte kompensiert. Die Stirnwand dieser
Faltschachtel ist hinreichend eben und senkrecht zu den angrenzenden Seitenwänden
ausgerichtet, sodass die Faltschachtel mit mehreren Faltschachteln gleicher Art zu
hohen und stabilen Stapeln stapelbar ist. Eine oder beide Stirnwände der Faltschachtel
können entsprechend ausgebildet sein.
[0026] Gemäß einer Ausgestaltung entspricht die Gesamtstärke der einander überlappenden
Stirnwandklappenabschnitte der Höhe der Sprungstellen der Staublaschen-Faltlinien.
Hierdurch wird die Materialanhäufung bestmöglich kompensiert. Die Vorteile der Erfindung
können jedoch auch schon genutzt werden, wenn die Sprungstellen weniger hoch oder
etwas höher als die Materialanhäufung sind, sodass die resultierenden Niveau-Unterschiede
der Stirnwand immer noch geringer als die Höhe der Materialanhäufung sind.
[0027] Gemäß einer Ausgestaltung ist die Stirnwand-Faltlinie der Seitenwand, die näher an
den höheren Abschnitten der Staublaschen-Faltlinie mit den Sprungstellen angeordnet
ist, höher angeordnet, als die Stirnwand-Faltlinie der Seitenwand, die näher an den
tieferen Abschnitten der Staublaschen-Faltlinien angeordnet ist. Bevorzugt stimmt
das jeweilige Niveau der Stirnwand-Faltlinie mit dem Niveau der angrenzenden Abschnitte
der Staublaschen-Faltlinien überein. Hierdurch wird eine gleichmäßig tiefe Vertiefung
für die Aufnahme der überlappenden Stirnwandklappenabschnitte geschaffen.
[0028] Gemäß einer Ausgestaltung sind die einander überlappenden Stirnwandklappenabschnitte
Griffklappen, die durch Griffklappen-Faltlinien vom Rest der Stirnwandklappen getrennt
sind, wobei die Griffklappen-Faltlinien parallel zu den Stirnwand-Faltlinien erstreckt
sind, über die die Stirnwandklappen mit den Seitenwänden verbunden sind. Bei den Griffklappen
handelt es sich gemäß einer Ausgestaltung um die Griffklappen von Anspruch 1. Bei
dieser Ausgestaltung weist die Faltschachtel von einem der Ansprüche 8 bis 11 sämtliche
Merkmale von Anspruch 1 auf. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Faltschachtel weisen
zusätzlich die Merkmale von einem der Ansprüche 2 bis 7 auf.
[0029] Alternativ kann die Erfindung für eine Faltschachtel genutzt werden, die keine Griffklappen
aufweist. Die einander überlappenden Stirnwandklappenabschnitte können Abschnitte
der Stirnwandklappen sein, die einander lediglich überlappen, um die Stirnwand zu
schließen.
[0030] Die erfindungsgemäßen Faltschachteln gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11 sind grundsätzlich
für die Verpackung beliebiger Produkte verwendbar.
[0031] Die nachfolgenden vorteilhaften Ausgestaltungen gelten für Faltschachteln gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 11.
[0032] Gemäß einer Ausgestaltung weist mindestens eine Seiten- und/oder Stirnwand mindestens
einen von mindestens einer Schwächungslinie umgrenzten, öffenbaren Bereich zum Herausziehen
des Zapfhahns auf. Diese Faltschachtel ist zur Aufnahme eines mit einer Flüssigkeit
befüllten und einen Zapfhahn aufweisenden Beutels nutzbar.
[0033] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist die Faltschachtel eine weitere Stirnwand
auf, die weitere Stirnwandklappen umfasst, die über weitere Stirnwand-Faltlinien mit
den Querseiten einander gegenüberliegender Seitenwände verbunden sind. Bei dieser
Ausgestaltung weist die andere Stirnwand die Griffklappen und/oder die Materialanhäufung
mit den zugeordneten Sprungstellen der Staublaschen-Faltlinien auf.
[0034] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung umfasst die weitere Stirnwand weitere Staublaschen,
die über weitere Staublaschen-Faltlinien mit den Querseiten einander gegenüberliegender
Seitenwände verbunden sind. Hierdurch wird auch die weitere Stirnwand dichter abgeschlossen.
[0035] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weisen die Seitenwände zwei einander überlappende
Seitenwandabschnitte auf, die jeweils über eine Seitenwand-Faltlinie mit einer benachbarten
Seitenwand verbunden sind. Alternativ ist eine Seitenwand über eine Seitenwand-Faltlinie
mit einer benachbarten Seitenwand verbunden und an dem gegenüberliegenden Rand mit
einer Seitenwand-Klebelasche verbunden, die über eine weitere Seitenwand-Faltlinie
mit einer anderen Seitenwand verbunden ist.
[0036] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Faltschachtel aus Wellpappe oder Karton
hergestellt. Bei einer Faltschachtel für einen mit Flüssigkeit befüllten Beutel mit
einem Zapfhahn besteht die Faltschachtel bevorzugt aus Wellpappe. Grundsätzlich kann
sie aber auch in diesem Anwendungsfall aus Karton hergestellt sein.
[0037] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Faltschachtel aus einem einteiligen Zuschnitt
faltbaren Flachmaterials hergestellt.
[0038] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der anliegenden Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- einen Zuschnitt zum Herstellen der Faltschachtel flach ausgebreitet in der Draufsicht,
- Fig. 2
- die aus dem Zuschnitt von Fig. 1 gebildete Faltschachtel mit flachliegenden Grifflaschen
in einer Perspektivansicht schräg von oben und von der Seite,
- Fig.3
- die Faltschachtel mit angehobenen Grifflaschen in einer Perspektivansicht von oben
und von der Seite,
- Fig. 4
- die Faltschachtel im Zustand gemäß Fig. 3 in einer Seitenansicht.
[0039] Gemäß Fig. 1 hat ein Zuschnitt 1 vier Seitenwände 2 bis 5 und eine Seitenwand und
Verbindungslasche 6, die über Seitenwand-Faltlinien 7 bis 10 gelenkig miteinander
verbunden sind.
[0040] Ferner weist der Zuschnitt 1 zwei Stirnwände 11, 12 auf, die jeweils Stirnwandklappen
11.1, 11.2 und 12.1, 12.2 und Staublaschen 11.3, 11.4 und 12.3, 12.4 umfassen.
[0041] Die Stirnwandklappen 11.1, 11.2 und 12.1, 12.2 sind über Stirnwand-Faltlinien 13.1,
13.2 und 14.1, 14.2 an die Querseiten der Seitenwände 2, 4 angelenkt. Die Staublaschen
11.3, 11.4 und 12.3, 12.4 sind über Staublaschen-Faltlinien 13.3, 13.4 und 14.3, 14.4
an die Querseiten der Seitenwände 3 und 5 angelenkt.
[0042] Die Staublaschen-Faltlinie 13.3 weist im Abstand von der Seitenwand-Faltlinie 8 eine
Sprungstelle 13.5 auf. Die Staublaschen-Faltlinie 13.4 weist im Abstand vom äußeren
Rand der Seitenwand 5 eine weitere Sprungstelle 13.6 auf.
[0043] Der äußere Rand der Seitenwand 5 wird zum Herstellen der Faltschachtel mit der Seitenwand-Verbindungslasche
6 verbunden, sodass sie bündig mit der Seitenwand-Faltlinie 7 abschießt. Infolgedessen
haben die Sprungstellen 13.5, 13.6 in der fertigen Faltschachtel denselben Abstand
von der Seitenwand 2. Ferner sind in der fertigen Faltschachtel die Abschnitte der
Staublaschen-Faltlinien 13.3, 15.4, die bezüglich der Seitenwand 2 vor der Sprungstelle
13.5, 13.6 liegen, höher bezüglich der Stirnwand-Faltlinie 13.1 der Seitenwand 2 angeordnet,
als die hinter den Sprungstellen 13.5, 13.6 angeordneten Abschnitte der Staublaschen-Faltlinien
13.3, 13.4. Die Stirnwand-Faltlinie 13.1 ist auf derselben Höhe wie die höheren Abschnitte
der Staublaschen-Faltlinie 13.3, 13.4 angeordnet. Die Stirnwand-Faltlinie 13.2 ist
auf derselben Höhe wie die benachbarten tieferen Abschnitte der Staublaschen-Faltlinie
13.3, 13.4 angeordnet.
[0044] An die äußeren Ränder der Seitenwandklappen 11.1, 11.2 sind über Griffklappen-Faltlinien
15.1, 15.2 Griffklappen 16.1, 16.2 angelenkt, in denen jeweils eine Grifföffnung 17.1,
17.2 ausgebildet ist. Die Grifföffnung 17.1 in der Griffklappe 16.1 ist kleiner als
die Grifföffnung 17.2 in der anderen Griffklappe 16.2. In der kleineren Grifföffnung
17.1 ist eine durch eine Stanzlinie begrenzte Grifflasche 18 angeordnet.
[0045] Beide Griffklappen 16.1, 16.2 haben am von der Griffklappen-Faltlinie 15.1, 15.2
entfernten Rand der Grifföffnung 17.1, 17.2 eine weitere Griffklappen-Faltlinie 19.1,
19.2.
[0046] Sämtliche Faltlinien 7 bis 10, 13, 14, 15, 19 sind bevorzugt als Rilllinien ausgebildet.
[0047] Die weiteren Stirnwandklappen 12.1, 12.2 sind länger als die vorbeschriebenen Stirnwandklappen
11.1, 11.2 ausgebildet. Sie sind nicht mit Griffklappen verbunden. Im Beispiel ist
die eine Stirnwandklappe 12.1 annähernd rechteckig und die andere 12.2 annähernd trapezförmig,
wobei sie sich zum äußeren Ende allmählich verjüngt.
[0048] Die weiteren Staublaschen 12.3, 12.4 sind über weitere Staublaschen-Faltlinien 14.3,
14.4 mit den angrenzenden Seitenwänden 3 und 5 verbunden. Die weiteren Staublaschen-Faltlinien
14.3, 14.4 sind gradlinig und weisen keine Sprungstellen auf.
[0049] In der Seitenwand 3 ist ein öffenbarer Bereich 20 vorhanden, der von Schwächungslinien
21 umgrenzt ist. Die Schwächungslinien 21.1 ist kreisrund. Die Schwächungslinien 21.2,
21.3 gehen von einander gegenüberliegenden Stellen der Schwächungslinie 21.1 aus und
sind zur weiteren Staublaschen-Faltlinie 14.3 hin gerundet. An ihren von der Staublaschen-Faltlinie
14.3 wegweisenden Enden sind sie jeweils mit einer gradlinigen Schwächungslinie 21.4,
21.5 verbunden. An den anderen Enden sind Schwächungslinien 21.4, 21.5 durch eine
als Rilllinie ausgebildete Faltlinie 22 miteinander verbunden. Der öffenbare Bereich
20 ist näher an der weiteren Staublaschen-Faltlinie 14.3 als an der Staublaschen-Faltlinie
13.3 angeordnet.
[0050] Der Zuschnitt 1 ist bevorzugt aus Wellpappe hergestellt. Weiterhin bevorzugt besteht
er aus einer F- oder G-Welle. Der Zuschnitt 1 kann aber auch aus einem Karton hergestellt
sein, vorzugsweise aus einem Kraftkarton. Der Zuschnitt 1 ist flachliegend stapelbar.
[0051] Der Zuschnitt 1 wird zu einer Faltschachtel 23 aufgerichtet, indem zunächst die Seitenwandverbindungslasche
6 gegen die innere Seite der Seitenwand 2 geklappt wird und die Seitenwand 4 mit der
anhängenden Seitenwand 5 um die Seitenwand-Faltlinie 9 geklappt wird, sodass die Seitenwand
5 randseitig an der Seitenwandverbindungslasche 6 anliegt. In diesem Randbereich wird
die Seitenwand 5 mit der Seitenwand-Verbindungslasche 6 verklebt. Diese Vorbereitung
kann bereits beim Verpackungshersteller oder erst beim Befüllen der Verpackung erfolgen.
Der solchermaßen vorgeklebte Zuschnitt 1 ist ebenfalls flachliegend stapelbar.
[0052] Die Zuschnitte 1 werden bevorzugt nicht geklebt oder vorgeklebt flachliegend in Stapeln
an den Hersteller der zu verpackenden Ware ausgeliefert. Im vorliegendem Fall werden
die Zuschnitte 1 an einen Getränkehersteller geliefert, der mit Flüssigkeit befüllte
Getränkebeutel einfüllt.
[0053] Hierfür werden die Seitenwände 2 bis 5 zu einer Röhre aufgerichtet, in dem beispielsweise
von außen gegen die Faltlinien 8 und 10 gedrückt wird.
[0054] Ferner wird ein Beutel in die Röhre eingebracht, sodass das Ventil dem öffenbaren
Bereich 20 gegenüberliegt. Danach kann die untere Stirnwand 12 durch Einklappen der
weiteren Staublaschen 12.3, 12.4 in die untere stirnseitige Öffnung sowie Einklappen
der Röhre und miteinander Verkleben der weiteren Stirnwandklappen 12.1, 12.2 geschlossen
werden. Die untere Stirnwand 12 ist eben und senkrecht zu den Seitenwänden 2 bis 5
angerichtet, da sie keine lokalen Materialhäufungen aufweist.
[0055] Schließlich kann die Stirnwand 11 geschlossen werden. Hierfür werden zunächst die
Staublaschen 11.3, 11.4 in die obere stirnseitige Öffnung der Röhre geklappt. Dabei
bilden sich aufgrund der Sprungstellen 13.5, 13.6 in den Staublaschen 11.3, 11.4 höhere
und tiefere Abschnitte aus. Zwischen den Sprungstellen 13.5, 13.6 und der Seitenwand
2 angeordneten Abschnitte der Staublaschen 11.3, 11.4 sind höher als die zwischen
den Sprungstellen 13.5, 13.6 und der Seitenwand 4 angeordnete Abschnitte der Staublaschen
11.3, 11.4.
[0056] Danach wird die Stirnwandklappe 11.2 über die Staublaschen 11.3, 11.4 geklappt und
die Griffklappe 16.2 in entgegengesetzter Richtung auf die Stimwandklappe 11.2 geklappt.
Dabei wird die Griffklappe 16.2 - beispielsweise in zwei kreisförmige Klebeflächen
- lösbar mit der Stimwandklappe 11.2 verklebt. Schließlich wird die Stimwandklappe
11.1 auf die Staublaschen 11.3, 11. 4 und dabei die Griffklappe 16.1 auf die andere
Griffklappe 16.2 geklappt. Die Griffklappen 16.1, 16.2 werden in dem Bereich zwischen
der weiteren Griffklappen-Faltlinie 15.1, 15.2 und ihren äußeren Enden miteinander
verklebt. Die durch die Griffklappen 16.1, 16.2 gegebene Materialanhäufung ist über
den tieferen Abschnitten der Staublaschen 11.3, 11.4 angeordnet, sodass die obere
Stirnwand der Faltschachtel 23 eben und senkrecht zu den Seitenwänden 2 bis 5 ausgerichtet
ist. Mehrere Faltschachteln 23 der gleichen Art sind zu hohen und stabilen Stapeln
aufeinander stapelbar.
[0057] Die fertige Faltschachtel 23 ist in Fig. 2 gezeigt.
[0058] Zum Tragen werden die Griffklappen 16.1, 16.2 hochgeschwenkt und die Grifflasche
18 durch die Grifföffnung 17.1, 17.2 hindurchgeschwenkt. Beim Anheben der Griffklappen
16.1, 16.2 werden diese aufgrund des Gewichts des eingefüllten Beutels etwas bezüglich
der Seitenwände 2 bis 5 angehoben, sodass die Stirnwandklappen 11.1, 11.2 und die
angrenzenden Bereich der Griffklappen 16.1, 16.2 eine giebelartige Anordnung einnehmen,
wie in Fig. 3 und 4 gezeigt.
[0059] Hierdurch werden die Kräfte von den Griffklappen 16.1, 16.2 und den Stirnwandklappen
11.1, 11.2 günstig in die Seitenwände 2, 4 übergeleitet.
1. Faltschachtel aus faltbarem Flachmaterial mit:
• Seitenwänden (2 bis 5), wobei benachbarte Seitenwände (2 bis 5) an ihren Längsseiten
jeweils über eine Seitenwand-Faltlinie (7 bis 10) miteinander verbunden sind,
• Stirnwänden (11, 12), die stirnseitige Öffnungen zwischen den Seitenwänden (2 bis
5) überdecken und seitlich mit den Seitenwänden (2 bis 5) verbunden sind,
• wobei mindestens eine Stirnwand (11) zwei Stirnwandklappen (11.1, 11.2) umfasst,
die jeweils am äußeren Rand mit der Querseite einer Seitenwand (2, 4) über eine Stirnwand-Faltlinie
(13.1, 13.2) verbunden sind,
• die Seitenwände (2, 4), mit denen die Stirnwandklappen (11.1, 11.2) verbunden sind,
einander gegenüberliegende Seitenwände(2, 4) sind,
• die Stirnwandklappen (11.1, 11.2) jeweils an ihrem inneren Rand über eine Griffklappen-Faltlinie
(15.1, 15.2) mit einer Griffklappe (16.1, 16.2) verbunden sind,
• wobei die Griffklappen (16.1, 16.2) jeweils eine Grifföffnung (17.1, 17.2) aufweisen
und in einander überlappender Beziehung mit einander überdeckenden Grifföffnungen
(17.1, 17.2) angeordnet sind,
• wobei die Griffklappen (16.1, 16.2) in einem Abstand von den Griffklappen-Faltlinien
(15.1, 15.2) miteinander verbunden sind und
• die Griffklappen (16.1, 16.2) gemeinsam um die Griffklappen-Faltlinien (15.1, 15.2)
gegen eine Stimwandklappe (11.2) geklappt und mit dieser lösbar verbunden sind.
2. Faltschachtel nach Anspruch 1, die Staublaschen (11.3, 11.4) hat, die unterhalb der
Stirnwandklappen (11.1, 11.2) angeordnet und jeweils mit der Querseite einer Seitenwand
(3, 5) über eine Staublaschen-Faltlinie (13.3, 13.4) verbunden sind.
3. Faltschachtel nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Griffklappen (16.1, 16.2) in dem
Bereich zwischen den Grifföffnungen (17.1, 17.2) und ihrem körperfernen, von den Griffklappen-Faltlinien
(15.1, 15.2) entfernten Rand miteinander verbunden sind.
4. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der die Griffklappen (16.1, 16.2)
über eine Verklebung miteinander verbunden sind und/oder bei der eine Griffklappe
(16.2) über mindestens eine Verklebung mit einer Stimwandklappe (11.2) lösbar verbunden
ist und/oder bei der eine Griffklappe (16.2) über mindestens einen Klebepunkt oder
Klebefläche mit der Stimwandklappe (11.2) verbunden ist.
5. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der an den von den Griffklappen-Faltlinien
(15.1, 15.2) entfernten Rand einer Grifföffnung (17.1) eine Grifflasche (18) angelenkt
ist.
6. Faltschachtel nach Anspruch 5, bei der die Grifflasche (18) durch Ausstanzen eines
Teils des Randes der Grifföffnung (17.1) gebildet ist und/oder bei der die die Grifflaschen
(18) aufweisende Grifföffnung (17.1) kleiner ist als die andere Grifföffnung (17.2),
die keine Grifflasche aufweist.
7. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der die Griffklappen (16.1, 16.2)
zu den Griffklappen-Faltlinien (15.1, 15.2) parallele weitere Griffklappen-Faltlinien
(19.1, 19.2) aufweisen, die angrenzend an den Bereich angeordnet sind, in dem die
Griffklappen (16.1, 16.2) miteinander verbunden sind.
8. Faltschachtel aus faltbarem Flachmaterial mit
• Seitenwänden (2 bis 5), wobei benachbarte Seitenwände (2 bis 5) an ihren Längsseiten
jeweils über eine Seitenwand-Faltlinie (7 bis 10) miteinander verbunden sind,
• Stirnwänden (11, 12), die stirnseitige Öffnungen zwischen den Seitenwänden (2 bis
5) überdecken und seitlich mit Seitenwänden (2 bis 5) verbunden sind,
• wobei mindestens eine Stirnwand (11) zwei Staublaschen (11.3, 11.4) umfasst, die
über Staublaschen-Faltlinien (13.3, 13.4) mit den Querseiten einander gegenüberliegender
Seitenwände (3, 5) verbunden sind, wobei die Staublaschen-Faltlinien (13.3, 13.4)
senkrecht zu den Seitenwand-Faltlinien (7 bis 10) verlaufen und jeweils in dem gleichen
Abstand von einer der beiden Seitenwände (2), die nicht mit den Staublaschen (11.3,
11.4) verbunden ist, eine Sprungstelle (13.5, 13.6) aufweisen, hinter der die Staublaschen-Faltlinien
(13.3, 13.4) tiefer bezüglich der besagten Seitenwand (2) angeordnet sind, die nicht
mit den Staublaschen (11.3, 11.4) verbunden ist,
• wobei die Stirnwand ferner Stirnwandklappen (11.1, 11.2) umfasst, die jeweils mit
der Querseite einer der beiden Seitenwände (2, 4), die nicht mit einer Staublasche
(11.3, 11.4) verbunden sind, über eine Stirnwand-Faltlinie (13.1, 13.2) verbunden
sind und in einem Abstand von der einen Seitenwand (2), die nicht mit einer Staublasche
(11.3, 11.4) verbunden ist, der mindestens so groß wie der Abstand der Sprungstellen
(13.5, 13.6) ist, einander überlappende Stirnwandklappenabschnitte (16.1, 16.2) aufweist,
die miteinander verbunden sind.
9. Faltschachtel nach Anspruch 10, bei der die Gesamtdicke der einander überlappenden
Stirnwandklappenabschnitte (16.1, 16.2) der Höhe der Sprungstellen (13.5, 13.6) der
Staublaschen-Faltlinien (13.3, 13.4) entspricht.
10. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 8 bis 9, bei der die Stirnwandfaltlinie (13.1),
die den vor den Sprungstellen (13.5, 13.6) angeordneten höheren Abschnitten der Staublaschen-Faltlinien
(13.3, 13.4) näher ist, auf einem höheren Niveau angeordnet ist, als die Stirnwand-Faltlinie
(13.2), die den tieferen Abschnitten der Staublaschen-Faltlinie (13.3, 13.4) näher
ist.
11. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 9 bis 10, bei der die einander überlappenden
Stirnwandklappenabschnitte Griffklappen (16.1, 16.2) sind, die durch Griffklappen-Faltlinien
(15.1, 15.2) vom Rest der Stirnwandklappen (11.1, 11.2) getrennt sind, wobei die Griffklappen-Faltlinien
(15.1, 15.2) parallel zu den Stirnwand-Faltlinien (13.1, 13.2) erstreckt sind, über
die die Stirnwandklappen (11.1, 11.2) mit den Seitenwänden (2, 4) verbunden sind.
12. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 11 zur Aufnahme eines mit einer Flüssigkeit
befüllten und einen Zapfhahn aufweisenden Beutels mit einem von mindestens einer Schwächungslinie
(21) umgrenzten, öffenbaren Bereich (20) in mindestens einer Seiten- und/oder Stirnwand
(3) zum Herausziehen des Zapfhahn.
13. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei der die weitere Stirnwand (12)
weitere Stirnwandklappen (12.1, 12.2) umfasst, die über weitere Stirnwand-Faltlinien
(14.1, 14.2) mit den Querseiten einander gegenüberliegender Seitenwände (2, 4)verbunden
sind und/oder bei der die weitere Stirnwand (12) weitere Staubklappen (12.3, 12.4)
umfasst, die über weitere Staubklappen-Faltlinien (14.3, 14.4) mit den Querseiten
einander gegenüber liegender Seitenwände (3, 5) verbunden sind.
14. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 13, bei der eine der Seitenwände (2 bis
5) zwei einander überlappende Seitenwandabschnitte umfasst, die jeweils über eine
Seitenwand-Faltlinie mit einer benachbarten Seitenwand verbunden sind oder bei der
eine Seitenwand (5) über eine Seitenwand-Faltlinie (10) mit einer benachbarten Seitenwand
(4) verbunden ist und an dem gegenüberliegenden Rand mit einer Seitenwand-Klebelasche
(6) verbunden ist, die über eine weitere Seitenwand-Faltlinie (7) mit einer anderen
Seitenwand (2) verbunden ist.
15. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 14, die aus Wellpappe oder Karton hergestellt
ist und/oder die aus einem einteiligen Zuschnitt (1) faltbaren Flachmaterials hergestellt
ist.