[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Lüftungssystem, insbesondere ein kontrolliertes
Lüftungssystem für ein Gebäude, mit dem gezielt im Inneren eines Gebäudes ein Luftaustausch
erfolgt. Ferner auf ein Türelement für dieses Lüftungssystem zum Verschliessen und
Öffnen eines Raumes.
Stand der Technik
[0002] Die heutzutage für Gebäude vorgesehenen Gebäudehüllen, aber auch diejenigen von normalen
Neubauten, sind generell nur geringfügig luftdurchlässig. Da auch die Fenster einen
sehr luftdichten Abschluss der Gebäudehülle herbeiführen, ist innerhalb der Räume
ein natürlicher Luftaustausch, insbesondere bei geschlossenen Türen und Fenstern,
vielfach nicht gegeben. Deshalb werden heutzutage nicht nur in Passivhäusern, sondern
auch in normale Neubauten, wie zum Beispiel für Büros, Hotels, Schulen, Spitäler,
Wohnhäuser etc, Lüftungsanlagen eingebaut, welche die Funktion bereitstellen, verbrauchte
Luft und den in der Luft vorhandenen Wasserdampf (Feuchtigkeit) abzutransportieren
und dafür Frischluft hinzuzufügen. Dadurch soll ein angenehmes Raumklima geschaffen
werden.
[0003] Somit ist es notwendig, eine kontrollierte Wohnraumbelüftung bereitzustellen. In
der Regel ist man bestrebt, die Luftvolumenströme bezüglich ihrer Luftbewegung gering
zu halten, damit Zugluft oder Geräusche nicht wahrnehmbar sind. Eine frisch gefilterte
und - sofern notwendig - vorgewärmte Zuluft wird durch Rohre und vielfach über Deckenauslässe
in Räume eingeführt.
[0004] Alternativ hierzu kann auch vorgesehen sein, dass frisch gefilterte und vorgewärmte
Zuluft den Wohn- beziehungsweise Schlafräumen zugeführt wird, wobei diese dort durch
Überströmöffnungen, beispielsweise in beziehungsweise über den Türen oder mittels
unterschnittener Türblätter in die Flure gelangt und von dort über Küchen, Bädern
und WCs wieder abgesaugt wird. Von dort geht die Abluft durch Absaugeinrichtungen
zu einem Wärmetauscher und schliesslich als Abluft nach draussen.
[0005] Es ist jedoch erkannt worden, dass in Wohnungen mit offen stehenden Türen die Luft
in der ganzen Wohnung gut vermischt wird. Entsprechend ist die Luftqualität in allen
Räumen vergleichbar gut, ganz nahezu unabhängig davon, von der Stelle an der die Zuluft
eingebracht wird. Dies bedeutet, dass Wohnungen mit immer offenen Türen, ein sehr
einfaches Lüftungssystem darstellen.
[0006] Aus dem Stand der Technik sind Türanordnungen mit einer Lüftungseinrichtung in Form
eines Gehäuses bekannt, beispielsweise in der
DE 10 2007 055 245 A1 und
FR 2085 473 A1, ohne das dabei ein Luftaustausch zwischen den benachbarten Räumen vorgesehen ist.
Nachteile des Standes der Technik
[0007] Man hat auch festgestellt, dass insbesondere nachts, wenn die Schlafphase eintritt,
die Türen oft geschlossen werden. Damit jedoch in diesen Zimmern die erforderliche
Luftqualität trotzdem erreicht wird, muss ein aktives Überströmelement dafür sorgen,
dass die Luft vom Flur in die abgeschlossenen Räume und wieder zurück in den Flur
strömen kann. Das gleiche gilt auch für Räume, wie Bad oder Küche, aber auch beispielsweise
Wohn- oder Besprechungszimmer.
[0008] In Bad / Küche ist oft nur eine Abluftvorrichtung vorgesehen, das heisst, nur eine
Öffnung in Türen oder Türschlitz.
[0009] Jedoch ist aufgrund der derzeit aus dem Stand der Technik bekannten Mittel eine solche
Ausführung nicht realisiert. Vielmehr müssen Rohrleitungen in die Räume verlegt werden,
die den entsprechenden Luftaustausch herbeiführen, der notwendig ist, um ein angenehmes
Raumklima zu erhalten und Schimmelablagerungen zu vermeiden. Insbesondere sind gemäss
dem Stand der Technik Mittel vorgesehen, die ständig aktiv sind, obwohl die Kenntnis
besteht, dass nur ein geschlossener Raum einer aktiven Lufterneuerung bedarf.
Aufgabe der Erfindung
[0010] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Lüftungssystem und geeignete Elemente zu dessen
Wirksamkeit bereitzustellen, wodurch ein Austausch von Zu- und Abluft für mindestens
einen Raum beziehungsweise eines Zimmers erfolgen kann, und zwar ohne dass es notwendig
wird, zusätzliche Lüftungseinrichtungen, wie Rohre und / oder Mauerdurchbrüche für
die Zu- und Abluft in dem Raum zu installieren, wobei der Kostenaufwand an Material
und Energie hierfür möglich niedrig gehalten werden soll.
Lösung der Aufgabe
[0011] Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, ein Lüftungssystem mit einem Türelement
bereitzustellen, womit ein Luftaustausch dezentral erfolgen kann, und zwar derart,
dass dieser Luftaustausch zwischen mindestens zwei Räumen eines Gebäudes durch einen
in dem jeweiligen Türelement vorgesehenen Zuluft- und Abluftkanal erfolgt, wobei mindestens
ein Kanal mindestens einen Ventilator besitzt.
Vorteile der Erfindung
[0012] Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, einen so genannten aktiven Überströmer
bereitzustellen, der in einer Tür zwischen mindestens zwei Räumen oder Zimmern vorgesehen
wird, die für das Öffnen und Verschliessen dieser Räume oder Zimmer zuständig ist.
Dabei kann man auch von einem so genannten Verbundlüfter sprechen, welcher ein Art
Ventilator darstellt, der die Luft in geschlossenen Räumen mit einer Frischluft, beispielsweise
aus dem Korridor, aktiv austauscht. Dadurch ist in einfacher Weise insbesondere ein
Luftaustausch in Gebäuden mit mehreren Räumen möglich, und zwar wenn diese Räume über
ihren jeweiligen Zuluft- und Abluftkanal mit mindestens einem an diesen Räumen gemeinsam
angrenzenden Raum, wie zum Beispiel einem Korridor oder oft auch Wohnzimmer, in Verbindung
stehen.
[0013] Nach dem erfinderischen Prinzip erfolgt eine intensive Durchmischung der jeweiligen
Raumluft infolge der durch den Zuluftkanal im Bodenbereich in den Raum einströmenden
Zuluft, und zwar aufgrund eines sich einstellenden Unterdrucks, der sich durch den
aktiven Verbundlüfter bildet, da dieser im oberen Bereich des Raumes verbrauchte Luft
über den Abzugskanal aus diesem abzieht.
[0014] Dieser Luftaustausch in Gebäuden mit mehreren Räumen kann dabei auch so gestaltet
sein, dass dessen Intensität in Abhängigkeit von der Anzahl der Personen und/oder
Wärme erzeugenden Gerätschaften in den jeweiligen Räumen erfolgt, wobei es gleichzeitig
möglich ist, Frischluft von ausserhalb des Gebäudes in das Lüftungssystem zuzuführen.
[0015] Auch bezüglich der Sicherheit des erfindungsgemässen Lüftungssystems kann es zweckmässig
sein, in jedem Zuluft- und/oder Abluftkanal eine als Feuerschutz dienende Schliesseinrichtung
vorzusehen. Hierfür sind auch Quellschäume denkbar, die sonst zur Schalldämmung dienen.
[0016] Die für das erfindungsgemässe Lüftungssystem geeigneten Türelemente bestehen aus
einem Grundkörper in der Form eines Türblattes, wobei dieser selbst Aussparungen besitzt,
in denen getrennt ein Zuluft- und ein Abluftkanal installiert sind.
[0017] Hierbei ist der jeweilige Zu- und Abluftkanal derart gestaltet, dass dieser von der
einen Seite zur anderen Seite des Türelements innerhalb des Grundskörpers angeordnet
ist. Auf den jeweiligen Seiten der Tür sind somit Öffnungen vorgesehen, die den Austritt
und den Eintritt von Luft zulassen. Dadurch wird mindestens ein Kanal bereitgestellt,
der bei geschlossenem Türelement Luft aus dem Inneren eines Zimmers durch das Türelement
in Richtung eines Raums vor dem Zimmer und mindestens ein Kanal, der dem gegenüber
frischere Luft in Richtung des Zimmers transportiert. Beide Kanäle sind räumlich voneinander
getrennt innerhalb des Türelements angeordnet.
[0018] Im Abluftkanal, das heisst, derjenige Kanal, der für einen Lufttransport vom Inneren
des Zimmers vor das Zimmer zuständig ist, ist mindestens ein Ventilator vorgesehen.
Aufgrund dessen entsteht innerhalb des Zimmers ein Unterdruck, sodass über mindestens
einen Zuluftkanal, der ebenfalls im Türblatt der Tür angeordnet ist, Frischluft in
den Raum hineinströmt. In der Regel wird die Frischluft im Flur beziehungsweise Korridor,
der zu der Tür führt, bereitgestellt, sodass diese dort abgesaugt werden kann. Es
kann aber auch ein zusätzlicher Zuluftkanal in einer Wand, am Fenster oder sogar innerhalb
eines Fensters angeordnet sein. Ebenso ist es denkbar, dass im Türelement ein Zuluftkanal
mit mindestens einem Ventilator angeordnet wird.
[0019] Nach der Erfindung sind die beiden Zu- und Abluftkanäle voneinander fluidtechnisch
getrennt angeordnet, wobei jeder dieser Kanäle mit mindestens einem Ventilator versehen
sein kann. Die Anzahl und Grösse der Ventilatoren ist dabei abhängig von der Menge
der zu transportierenden Luft. Dadurch entsteht eine aktive Überstromfunktion.
[0020] Um eine Geräuschbelästigung aufgrund der strömenden Luft, aber auch die der Ventilatoren
innerhalb der Türelemente möglichst gering zu halten, sind diese mit schallhemmenden
Mitteln ausgestattet. Dies bedeutet, dass wahlweise der Zu- als auch der Abluftkanal
als auch die Lagerung des Ventilators beziehungsweise der Ventilatoren selbst oder
ein Teil davon mit dem schallhemmenden Material versehen werden kann. Insbesondere
ist hierfür sogenannter Akustikschaum geeignet, der einen sehr hohen geräuschhemmenden
Wert aufweist. Im Aufenthaltbereich soll daher die Luftgeschwindigkeit möglichst unter
10 cm/s. betragen, um einen relativ hohen Raumkomfort zu erhalten. Aufgrund der sehr
einfachen Lagerung eines Ventilators in einem Schaumelement ist auch das Auswechseln
des Ventilators bei einem Defekt in der Regel sehr einfach und vorzugsweise ohne Werkzeug
möglich.
[0021] Um zu vermeiden, dass durch die Anordnung der Zu- und Abluftkanäle Licht durch die
Tür scheinen kann, können die Zu- und Abluftkanäle in ihrem Inneren nicht linear hindurchführende
Strukturen aufweisen. Vorzugsweise sind diese labyrinthartig, zumindest jedoch zick-zack-förmig.
Ferner können diese derart geführt sein, dass kein Licht hindurchgeführt wird.
[0022] Eine insbesondere um mehrere Ecken führende Ausbildung der Zu- und Abluftkanäle hat
neben einer Lichtundurchlässigkeit den Vorteil, dass dabei schallabsorbierende Massnahmen
getroffen werden können, die mindestens so schallhemmend wirken, wie eine geschlossene
Tür.
[0023] Bevorzugt werden in dem Türelement grössere Aussparungen vorgesehen, in welche jeweils
eine Baugruppe eingesetzt werden kann, die aus einer Einheit besteht, die entsprechend
der Masse der Aussparungen und des Türblattes ausgebildet ist und in ihrem Inneren
um mehrere Ecken geführte Zu- und Abluftkanäle aufweist und mindestens einen Ventilator
zur Herbeiführung einer Strömung besitzt. Um derartige Baugruppen, die dann in die
Aussparungen eingesetzt werden, abzudecken, sind lösbare Paneele auf beiden Seiten
der Tür vorgesehen. Diese Paneele sind in einem geringfügigen Abstand zur Oberfläche
des Türblattes angeordnet, sodass ein Abströmen beziehungsweise Zuströmen der Luft
in den entsprechenden Bereichen möglich ist (vorzugsweise parallel zum Türblatt, wodurch
weitere Strömungsgeräusche vermieden werden).
[0024] Die Baugruppen können auch in mehrere Teile aufgeteilt sein. Insbesondere kann eine
Baugruppe nur aus dem Abluftsystem bestehen, wohingegen für die Zuluft im unteren
Bereich der Tür lediglich Lüftungsschlitze vorgesehen sind, die zum einen aus optischen
Gründen und zum anderen aus lichttechnischen Gründen, um im Inneren des Raumes Dunkelheit
bereitzustellen, ebenfalls mit solchen Paneelen abgedeckt sein können. Hierbei sind
auch Paneele möglich, die bezogen auf ihre Oberfläche bündig oder nahezu mit der Oberfläche
das jeweilige Türblatt eines Türelements abschliessen.
[0025] Die zuvor beschriebene Baugruppe kann auch in Wänden angeordnet werden. Zudem ist
eine Verwendung der Baugruppe beispielsweise auch für eine verbreiterte Türzarge denkbar.
[0026] Die Paneele selbst sind auf Schienen an dem Türblatt aufgesteckt, so dass diese zu
Reinigungs- und Reparaturzwecke sehr einfach entfernbar sind. Diese Paneele können
entweder mittels eines Schnellspannverschlusses oder über ein Klickverschluss oder
durch ein seitliches Verschieben aus der Verankerung gehoben werden, sodass dann die
jeweilige Baugruppe frei zugänglich ist.
[0027] Die bisher aus dem Stand der Technik bekannten Lüftungseinrichtungen weisen alle
den Nachteil auf, dass bei einer innerhalb eines Raumes aktiven arbeitenden Raumlüftungsanlage,
diese ständig in Betrieb ist. Dies ist jedoch nicht erforderlich, da bei geöffneter
Tür eine bei geschlossenem Raum tätige Ventilation ebenfalls in Betrieb ist.
[0028] Das erfindungsgemässe Lüftungssystem hat dagegen den Vorteil, dass jeder Ventilator
innerhalb einer Tür nur dann eingeschaltet wird, wenn ein entsprechender Kontakt geschlossen
ist. Der Kontakt ist vorzugsweise im Schliessbereich der Tür, das heisst, in dem oder
im Bereich des Schlosses vorgesehen, sodass bei geöffneter Tür der Ventilator abgestellt
ist.
[0029] Dies bedeutet, dass beim Schliessen der Tür ein elektrischer Kontakt herbeigeführt
wird und der jeweilige Ventilator beginnt automatisch zu laufen. Wird dagegen die
Tür geöffnet, so wird der Ventilator ausser Eingriff gesetzt, sodass er in dieser
Situation nicht nutzlos weiterläuft, da dann sowieso ein entsprechender Luftaustausch
stattfindet, was wiederum eine Reduzierung des Energieverbrauchs bedeutet. Dieser
Kontakt kann entweder ein Schalter sein oder ein Kontakt, der eine elektrische Verbindung
zu einem Stromversorger bereitstellt.
[0030] Zweckmässig arbeiten die jeweiligen Ventilatoren im Niedervoltbereich, das heisst
mit 12 V oder andere Gleichspannung.
[0031] Alternativ hierzu kann auch ein Kontaktschalter im Bereich des Türscharniers oder
des Schliesselements angeordnet sein. Auch ist es möglich, dass die Stromzufuhr über
die Türscharniere mittels Schleifelemente erfolgt. Eine weitere Stromzuführung kann
über eine feste oder vorzugsweise flexible Kabelanbindung erfolgen. Besondere sicherheitstechnische
Vorkehrungen sind nicht notwendig, da die Ventilatoren - wie bereits erwähnt - in
dem Niedervoltbereich betrieben werden, wobei dieser entweder durch eine Batterie,
eine Solarzelle oder induktiv mit elektrischer Energie gespeist werden kann.
[0032] Da in der Regel neben jeder Tür zumindest aufgrund eines Schalters für die im Raum
befindliche Beleuchtung Strom vorhanden ist, kann dieser an der Türzarge für die Vorrichtung
in der Tür über einen Kontakt bereitgestellt werden. Sofern eine Niedervoltspannung
bereitgestellt werden soll, so ergibt sich der Vorteil, einen Transformator in einer
Aussparung (entweder separat oder im Bereich des Schalters) zu verwenden beziehungsweise
zu platzieren.
[0033] Somit wird ein aktiver Überströmer vorgestellt, der eine einfache, ästhetische und
günstige Variante für den Einbau von Komfortlüftungen darstellt. Hierfür können übliche
Materialien verwendet werden, das heisst, es muss kein spezielles Material gewählt
werden, sondern das Lüftungssystem kann den architektonischen Bedürfnissen angepasst
werden. Auch ökologisch unbedenkliche Materialverwendungen sind möglich. Ein nachträglicher
Einbau in bereits bestehende Türen ist möglich (Nachrüstung). Dies ist insbesondere
bei durchzuführenden Sanierungen ein erheblicher Vorteil. Die Eingriffstiefe in die
Baustruktur ist damit sehr gering.
[0034] Die erfindungsgemässe Lösung kann in vielen Anwendungsfällen gut integriert werden
und ist mit einem geringen Kostenaufwand möglich. Die technischen Vorgaben, wie beispielsweise
für die Zuluft in einer Menge von beispielsweise 60 m
3/h oder eine Abluft (vom Zimmer in den Flur) von 60 m
3/h ist möglich. Eine passive Rückströmung von maximal 3 Pa Druckunterschied ist ebenfalls
gegeben.
[0035] Aufgrund dessen, dass die Zu- und Abluftkanäle schallgedämmt werden können, liegt
der Schallleistungspegel weit unter 25 dB (A) bei der entsprechenden Nennluftmenge.
Aufgrund eines geeigneten Strömungsverlaufes, insbesondere durch die Gestaltung der
Zu- und Abluftkanäle, wird Zugluft praktisch vermieden.
[0036] Insbesondere eignen sich Ventilatoren, die beispielsweise im Personalcomputerbereich
verwendet werden. Diese sind äusserst leise und haben dennoch einen hohen Lüftungsdurchsatz.
Sie werden in der Regel mit einer Spannung von 12 oder anderer Gleichspannung betrieben,
was insbesondere für den Anwendungsbereich einen sehr hohen Sicherheitsstandard bietet.
Derartige Ventilatoren haben eine hohe Laufleistung, sodass sie äusserst selten gewartet
beziehungsweise ausgewechselt werden müssen. Zudem stellen sie ein sehr kostengünstiges
Bauteil dar, welches in sehr hohen Stückzahlen hergestellt wird. Zudem sind diese
vielfach überall erhältlich und können als Standardbauteil verwendet werden. Sie lassen
sich sehr gut in die vorgegebene Dicke einer Tür (beispielsweise mit einer Dicke von
4-12 cm) integrieren und auch entsprechend lagern. Zur Lagerung selbst können entweder
gummiartige Aufhängungen vorgesehen sein oder der Lüfter selbst wird in einen Akustikschaum
eingepackt und durch diesen dann entsprechend fixiert.
[0037] Andere Ausführungsformen sehen vorteilhafterweise vor, dass zumindest einer der beiden
Kanäle ausserhalb der Tür angeordnet ist. Ein Kanal kann zum Beispiel in einem verbreiterten
Türrahmen angeordnet sein, wobei der innerhalb des Kanals angeordnete Lüfter erst
bei geschlossener Tür läuft. Eine hiervon ausgehende Weiterbildung sieht vor, zumindest
einen der beiden Kanäle im Mauerwerk anzuordnen. Auch hier läuft der innerhalb des
Kanals angeordnete Lüfter erst dann, wenn die Tür oder die Türen des jeweiligen Raumes
geschlossen sind.
[0038] Der Einsatz von aktiven Überströmern, wie sie zuvor beschrieben sind, reduziert erheblich
den Steuerungsaufwand im Vergleich zu solchen Anlagen, wie sie aus dem Stand der Technik
bekannt sind. Sind alle Räume entweder direkt oder mittels Überströmer belüftet, ist
die Luftqualität überall gleich. Durch die Wärme- und Kältequellen innerhalb eines
Raumes, wie beispielsweise Fenster, Heizung, Geräte, entsteht eine gleichmässige Durchmischung
innerhalb des Raums, so dass die exakte Lage der Zu- und Abluft für den Raum zumindest
nur eine geringe Relevanz hat. Dies führt zum einen dazu, dass an sich ein Messpunkt
innerhalb eines Raumes ausreicht. Zudem führt dies dazu, dass bei geringer Raumbelegung
eine wesentlich geringere Menge an Zuluft (Frischluft) benötigt wird, was sich positiv
auf Verbrauchskosten auswirkt.
[0039] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus der nachfolgenden Beschreibung, den
Zeichnungen, sowie den Ansprüchen hervor.
Zeichnungen
[0040] Es zeigen:
- Fig. 1 a
- einen schematischen Grundriss eines Gebäudes mit mehreren Räumen, in denen das erfindungsgemässe
Lüftungssystem installiert ist,
- Fig. 1 b
- eine schematische Darstellung der Funktion des Lüftungssystems in Verbindung mit einem
Korridor und einem Zimmer;
- Fig. 2a
- eine Vorderansicht einer Tür für den Einbau eines aktiven Überströmers,
- Fig. 2b
- die Tür gemäss Fig. 2a, in dessen Türblatt zwei Ausschnitte ausgesägt sind, und zwar
für eine obere Baugruppe als Abluftkanal und eine untere Baugruppe als Zuluftkanal,
- Fig. 2c
- die Tür gemäss Fig. 2b, in dessen zwei Ausschnitte die obere Baugruppe als Abluftkanal
und die untere Baugruppe als Zuluftkanal eingesetzt sind,
- Fig. 2d
- die Tür gemäss Fig. 2c mit einem elektrischen Anschluss für einen in der oberen Baugruppe
sich befindenden Ventilator,
- Fig. 2e
- die Tür gemäss Fig. 2d, die ein die obere und untere Baugruppe abdeckendes Paneel
aufweist,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die Tür gemäss Fig. 2d und 2e entlang einer Linie III-III in einem
vergrösserten Massstab,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf die Tür gemäss Fig. 2d und 2e entlang einer Linie IV-IV in einem
vergrösserten Massstab und
- Fig. 5
- eine vergrösserte Schnittdarstellung einer oberen Baugruppe für den aktiven Überströmer
gemäss Fig. 4, jedoch in einer schallgedämmten Ausführung.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0041] Der in Fig. 1 a und b schematisch dargestellte Grundriss eines Gebäudes zeigt beispielhaft
Räume, die mit R
1 bis R
5 bezeichnet sind, wobei R
1 und R
3 zwei Schlafzimmer, R
2 ein Büro, R
4 einen Korridor oder Flur und R
5 eine Küche verkörpern sollen, wobei letztere einen üblichen Dunstabzug besitzt und
bei diesem Beispiel nicht in das Lüftungssystem mit einbezogen ist. Die Räume R
1 bis R
3 sind über gleiche Türelemente 1 von dem Korridor R
4 betretbar, welche wesentliche Bestandteile des erfindungsgemässen dezentralen Lüftungssystems
sind.
[0042] Wie aus Fig. 2a ersichtlich, besitzt jedes Türelement 1 ein Türblatt 2, eine Zarge
3, an der das Türblatt 2 über Scharniere 4 schwenkbeweglich angeschlagen ist. Ferner
besitzt jedes Türblatt 2 ein Schliesselement 5 und einen Türgriff 6 sowie einen Abluftkanal
A mit mindestens einem Ventilator V und einen Zuluftkanal Z ohne einen Ventilator
V, welche in Fig. 1 jeweils mit einem Halbpfeil Z und A symbolisch gekennzeichnet
sind.
[0043] Angenommen, dass in jedem der Räume R
1 bis R
3 eine Luftmenge von 60 m
3/h erforderlich sind, dann muss gemäss dem Stand der Technik aus dem Korridor R
4 mindestens eine Zuluftmenge von 3 x 60 m
3/h = 180 m
3/h lieferbar sein, welche entweder als brauchbare Umluft im Korridor R
4 zur Verfügung steht oder als erneuerte Austauschluft, welche durch den Luftaustausch
von Altluft durch Frischluft erhalten wird. Die hier angegebenen Werte sind Realwerte.
Sie schränken die Funktion der Erfindung und den Schutzbereich der Erfindung nicht
darauf ein. In Fig. 1 ist hierzu symbolisch für die Altluft ein ins Freie gerichteter
Halbpfeil Al und ein von außen in den Korridor R
4 zeigender Pfeil F für die Frischluft angedeutet.
[0044] Das erfindungsgemässe Lüftungssystem ist nun vorzugsweise so angelegt, dass in Abhängigkeit
von der Anzahl an Personen und/oder Wärme erzeugenden Gerätschaften in den Räumen
R
1 bis R
3 ein dezentraler Luftaustausch erfolgt. Entsprechend der Menge der durch die anwesenden
Personen und/oder Gerätschaften erzeugten Warmluft, welche bekanntlich nach oben steigt,
wird diese praktische als verbrauchte Luft durch den jeweiligen Abluftkanal A mit
Hilfe mindestens eines Ventilators V in den oberen Bereich des Korridors R
4 transportiert und diese Altluft kann dann entsprechend dem Halbpfeil AI in das Freie
abgegeben werden. Durch den dadurch entstehenden Unterdruck in den Räumen R
1 bis R
3 strömt zum einen Frischluft F in den Korridor R
4 und gleichzeitig unverbrauchte kühle Luft, die sich in dessen unteren Bereich befindet
über die jeweiligen Zuluftkanäle Z in die einzelnen Räume R
1 bis R
3 nach.
[0045] Sind nun in einem Raum keine Personen anwesend, zum Beispiel im Büroraum R
2, dann wird bei geschlossener Tür dennoch Luft abgesaugt, das bedeutet, dass aus dem
oberen Bereich dieses Raumes relativ kalte frische Luft entnommen wird, die jedoch
nach ihrem Austritt aus dem Abluftkanal A sofort nach unten fällt und im Korridor
R
4 wieder als frische Luft zur Verfügung steht. Dies bedeutet ferner, dass hier ein
entsprechender Ausgleich stattfindet und somit weniger neue frische Luft gemäss dem
Pfeil F bereitgestellt werden muss. Dadurch kann vorteilhaft die mittlere Lüftungsleistung
und somit auch die Energiekosten erheblich reduziert werden. Bezogen auf das erwähnte
Beispiel, genügt in diesem Fall beispielsweise eine neu hinzukommende Frischluftmenge
von nur 90 m
3/h statt ursprünglich 180 m
3/h, was dann wiederum erheblich Energie einsparen lässt.
[0046] Nachfolgend wird anhand der Fig. 2a bis 2e eine prinzipielle Konstruktion eines für
das erfindungsgemässe Lüftungssystem vorgesehenen Türelements 1 näher erläutert:
Ausgehend von einem in Fig. 2a und b dargestellten bestehenden Türelement 1 werden
bei diesem zuerst für eine obere Aussparung 7 für den Abluftkanal A und für eine untere
Aussparung 8 für den Zuluftkanal Z auf dem Türblatt 2 entsprechende Abmessungen 7.1
und 8.1 angezeichnet, wobei bei der Herstellung von entsprechenden neuen Türelementen
ähnlich verfahren wird. Sodann werden gemäss Fig. 2b die Aussparungen 7 und 8 aus
dem Türblatt 2 ausgesägt und eine Zuleitung 9 für 12 V durch das Schliesselement 5
bis zur axialen Mitte der Aussparung 7 gebohrt und weitergeführt bis in die Aussparung
7. Ferner werden bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel beidseitig der Aussparungen
7 und 8 durchgehende Längsleisten 10 und 11 auf das Türblatt 2 aufgeschraubt. Es sind
aber auch andere gleichwirkende Ausführungen denkbar.
[0047] Danach wird gemäss Fig. 2 c der Abluftkanal A in der Form einer Baugruppe BA in die
Aussparung 7 und der Zuluftkanal Z in der Form einer Baugruppe BZ in die Aussparung
8 eingesetzt, wobei gleichzeitig der Ventilator V in der Baugruppe BA mit der Zuleitung
9 elektrisch verbunden wird. Entsprechend der Fig. 2d erfolgt weiter eine elektrische
Anbindung der Zuleitung 9 über das Schliesselement 5 im hinteren Bereich eines ohnehin
meistens vorhandenen Lichtschalters 12 und schließlich werden nach einer Funktionskontrolle
beidseitig des in Fig. 2e gezeigten Türblattes 2 gewölbte oder flache Abdeckpaneele
13 in die Längsleisten 10 und 11 eingehängt, wodurch auch eine Lichtdurchsicht verhindert
wird.
[0048] In Fig. 3 ist ein horizontaler Querschnitt durch das Türelement 1 gemäss der Linie
III-III in Fig. 2d gezeigt, der durch den mit ZB bezeichneten Zuluftbereich verläuft,
in welchem die Baugruppe BZ mehrere Lüftungsschlitze 14 zum Durchtritt der Zuluft
von Raum R
4 zu R
1 (angedeutet durch Pfeile 15) besitzt.
[0049] In Fig. 4 wiederum ist ein horizontaler Querschnitt durch das Türelement 1 gemäss
der Linie IV-IV in Fig. 2d gezeigt, der durch den mit AB bezeichneten Abluftbereich
verläuft, in welchem die Baugruppe BA einen Ventilator V zum Absaugen der Abluft von
Raum R
1 zu R
4 (angedeutet durch die Pfeile 16) besitzt, wobei auch mehrere Ventilatoren möglich
sind.
[0050] In Fig. 5 ist schliesslich in Ausgestaltung der Erfindung ein Querschnitt eines Abluftbereichs
AB gezeigt, welcher mit schallabsorbierender Mittel 17 gedämmt ist. Hier ist die mit
BA bezeichnete Baugruppe in einer Ausnehmung 18 des Türblattes 2 des Türelements 1
mittels eines Trägerelements 19 eingepasst. Dieses Trägerelement 19 besitzt mindestens
einen Ventilator V, der in diesem angeordnet ist. Bevorzugt besteht das Trägerelement
19 aus einem sehr stabilen Akustikschaum und ist beidseitig im Bereich des Türblattes
2 und dem Ventilator V mit den schallabsorbierenden Mitteln 17 versehen. Für die Montage
wird der Ventilator V zusammen mit dem Trägerelement 19 beziehungsweise den schallabsorbierenden
Mitteln 17 in die Ausnehmung 18 eingesetzt (vorzugsweise durch Presspassung und ohne
jegliche weitere Hilfsmittel, wie beispielsweise Befestigungselemente) und elektrisch
mit dem übrigen Elementen kontaktiert. Danach wird, um eine optisch ästhetische Ausgestaltung
zu verwirklichen und auch Lichtschutz zu erhalten, zu beiden Seiten der Baugruppen
BA und BZ jeweils ein flaches Paneel 20 angebracht.
[0051] Eine vereinfachte Ausführung sieht vor, nur die schallabsorbierenden Mittel 17 einzufügen.
Sie weisen eine grosse Eigenstabilität auf und können so ohne weitere Befestigungsmittel,
wie zum Beispiel Schrauben oder Klebstoff innerhalb des Mittels 17 befestigt werden.
[0052] Bei dem Paneelen 20 handelt es sich um ein flaches oder gewölbtes deckelartiges Element,
das in einem Abstand zu dem Türblatt 2 angeordnet wird, sodass trotzdem eine Luftströmung
von der einen Seite des Türelements 1 zu dessen anderen Seite erfolgen kann, was durch
die Pfeile 21 angedeutet ist. Die Luftströmung zu den Paneelen 20 von aussen kann
dagegen von allen Seiten erfolgen, wobei diese selbst ebenfalls die schallabsorbierenden
Mittel 17 tragen können.
[0053] Alternativ können die Paneele 20 auch derart angeordnet sein, dass sie flächenbündig
mit dem Türblatt 2 verlaufen. Um dann eine Durchströmung zu erreichen, sind in diesen
Lüftungsschlitze vorgesehen. Dadurch kann der Benutzer zumindest auf den ersten Blick
nicht erkennen, dass es sich bei dem vorliegenden Türelement 1 um eine spezielle Ausbildung
handelt. Daher kann ein solches Türelement 1 wie bisher üblich als architektonisch
gestaltetes Mittel eingesetzt werden, jedoch mit dem Unterschied, dass nun vorteilhafterweise
technische Funktionen in dem Türelement 1 vorgesehen sind.
[0054] Schliesslich können statt den Längsleisten 10, 11 auch in den Zeichnungen nicht näher
dargestellte verschraubbare Befestigungsmittel 22 vorgesehen sein, die dazu geeignet
sind, die Paneele 11, 20 an dem Türblatt 2 zu befestigen und auch wieder auf sehr
einfache Art und Weise zu lösen. Bei Türen dagegen, die eine gewisse Dicke (in der
Regel über 10 cm) aufweisen, kann man auch ohne Paneele auskommen, denn hier können
vielmehr im Inneren einer Tür die entsprechenden Zu- und Abluftkanäle ausgestaltet
werden.
[0055] Somit ist ein dezentrales Lüftungssystem mit funktionstüchtigen Türelementen 1 geschaffen
worden, wodurch es auf sehr einfache sowie ästhetische und kostengünstige Weise möglich
geworden ist, einen aktiven Überströmer in energetisch optimierten Gebäuden einzusetzen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0056]
- 1.
- Türelement
- 2.
- Türblatt
- 3.
- Zarge
- 4.
- Scharnier
- 5.
- Schliesselement
- 6.
- Türgriff
- 7.
- obere Aussparung
- 7.1
- Abmessungen
- 8.
- untere Aussparung
- 8.1
- Abmessungen
- 9.
- Zuleitung
- 10.
- Längsleiste
- 11.
- Längsleiste
- 12.
- Lichtschalter
- 13.
- Abdeckpaneel
- 14.
- Lüftungsschlitze
- 15.
- Pfeile
- 16.
- Pfeile
- 17.
- schallabsorbierende Mittel
- 18.
- Ausnehmung
- 19.
- Trägerelement
- 20.
- flaches Paneel
- 21.
- Pfeil
- 22.
- Befestigungsmittel
- A
- Abluftkanal
- AI
- Altluft
- ZI
- Zuluftkanal
- AB
- Abluftbereich
- ZB
- Zuluftbereich
- V
- Ventilator
- BA
- Baugruppe
- BZ
- Baugruppe
- F
- Frischluft
- R1-R5
- Räume/Zimmer
1. Türelement, welches zum Öffnen und/oder Verschliessen von mindestens einem Raum (R1; R2; R3) dient, mit einem Türblatt (2) und mindestens einem an diesem angeordneten Scharnier
(4) sowie einem Schliesselement (5), dadurch gekennzeichnet, dass sich in dem Türblatt (2) mindestens ein Zuluft- (Z) und Abluftkanal (A) befindet,
wobei mindestens ein Kanal mindestens einen Ventilator (V) besitzt und der Zuluftkanal
(Z) von dem Abluftkanal (A) fluidmässig getrennt ist und jeweils mindestens eine Kanalöffnung
zu beiden Seiten des Türblattes (2) aufweisen.
2. Türelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuluftkanal (Z) und/oder der Abluftkanal (A) und/oder der Bereich um den Ventilator
(V) mit schallabsorbierenden Mitteln (17) ausgestattet ist.
3. Türelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuluftkanal (Z) und der Abluftkanal (A) durch lösbare Paneele (13; 20) abgedeckt
sind.
4. Türelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die lösbaren Paneele (13; 20) bezogen auf ihre Oberfläche bündig mit der Oberfläche
des Türblattes (2) abschliessen.
5. Türelement nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine elektrische Betätigung (Einschalten) des mindestens einen Ventilators (V) bei
geschlossenem Türelement (1) automatisch erfolgt, und zwar entweder über einen Kontaktschalter
im Bereich des Scharniers (4) oder Schliesselements (5) oder durch eine Lichtschranke.
6. Türelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine elektrische Steuerung für den mindestens einen Ventilator (V) mittels eines
Niedervoltstromkreises vorgesehen ist, die entweder durch eine Batterie, eine Solarzelle
oder induktiv über die Bereiche Scharnier (4) oder Schliesselement (5) seine elektrische
Energie erhält.
7. Türelement nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abluftbereich (AB) mit dem Abluftkanal (A) im oberen Bereich und ein Zuluftbereich
(ZB) mit dem Zuluftkanal (Z) zumindest in der Form von Lüftungsschlitzen (14) im unteren
Bereich des Türblattes (2) des Türelements (1) - oder umgekehrt - vorgesehen ist.
8. Türelement nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass schallabsorbierende Mittel (17) mit mindestens einen Ventilator (V) sowie gegebenenfalls
den Paneelen (13; 20) als eine Baugruppe (BA) ausgebildet ist, die in einen in dem
Türblatt (2) des Türelements (1) vorgesehenen Ausnehmung (18) einbaubar ist.
9. Türelement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Paneele (13; 20) zu beiden Seiten des Türblattes (2) des Türelements (1) lösbar
über Längsleisten (10; 11) oder schraubbare Befestigungsmittel (22) angeordnet sind.
10. Türelement nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem Zuluft- (Z) und/oder Abluftkanal (A) eine als Feuerschutz dienende Schliesseinrichtung
vorgesehen ist.
11. Verwendung der Baugruppe (BA) nach Anspruch 8 in einer Türzarge oder einer Wand oder
einem Fensterrahmen.
12. Lüftungssystem insbesondere kontrolliertes Lüftungssystem für ein Gebäude, mit dem
gezielt im Inneren eines Gebäudes ein Luftaustausch erfolgt, nach mindestens einem
der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftaustausch jeweils über mindestens ein für den Zugang zu den Räumen (R1, bis R3) vorgesehenes Türelement (1) erfolgt.
13. Lüftungssystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftaustausch in Gebäuden mit mehreren Räumen (R1, bis R3) derart erfolgt, dass diese über ihren jeweiligen Zuluft- (Z) und Abluftkanal (A)
mit mindestens einem an diesen Räumen (R1, bis R3) gemeinsam angrenzenden Raum (R4) in der Ausbildung eines Korridors in Verbindung stehen.
14. Lüftungssystem nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftaustausch in Gebäuden mit mehreren Räumen (R1, bis R3) derart geschieht, dass dessen Intensität in Abhängigkeit von der Anzahl an Personen
und/oder Wärme erzeugenden Gerätschaften in den jeweiligen Räumen (R1; R2; R3) erfolgt.