[0001] Die Erfindung betrifft ein Auflageelement für ein Rolltor oder Rollgitter, welches
Auflageelement derart auf eine Wickelwelle aufbringbar ist, dass es als Auflage für
einen Rollbehang dient, der auf die Wickelwelle aufgewickelt wird. Ferner betrifft
die Erfindung ein Rolltor oder Rollgitter mit einem solchen Auflageelement.
[0002] Bei Rolltoren umfasst der Rollbehang beispielsweise eine Vielzahl von ineinander
gelenkig zusammengefügten Paneelen oder Rolltorstäben; bei Rollgittern dagegen wird
der Rollbehang z.B. durch vertikal angeordnete Glieder gebildet, die über horizontale
Verbindungselemente gelenkig miteinander verbunden werden. In beiden Fällen kann der
Rollbehang um eine als Wickelwelle ausgebildete Drehwelle aufgerollt werden.
[0003] Die Wickelwelle eines solchen Rolltores bzw. Rollgitters ist üblicherweise mit ringförmigen
Auflageelementen ausgestattet, die dazu dienen, das Aufwickeln des Behangs zu erleichtern,
in dem sie einen sanften Übergang zwischen der ersten und der zweite Lage schaffen.
Hierfür weist jedes der Auflageelemente in Umfangsrichtung eine Stufe auf, die durch
eine in Umfangsrichtung stetig wachsende radiale Erstreckung des Querschnitts zustande
kommt, und eine Höhe hat, die in etwa der Dicke des Rollbehangs entspricht.
[0004] Solche Auflageelemente sind z.B. aus der Europäischen Patentanmeldung
EP 2131003 A bekannt, die eine Drehwellenanordnung für ein Rolltor offenbart, auf welcher Dreh-
bzw. Wickelwelle vier Auflageelemente angeordnet sind.
[0005] Bei den bekannten Rolltoren und Rollgittern müssen die Auflageelemente unterschiedliche
Belastungen standhalten. So soll einerseits eine zuverlässige Verbindung zur Wickelwelle,
andererseits aber auch eine hohe Festigkeit und ein geringer Abrieb gewährleistet
werden. Dies wird teilweise dadurch erreicht, dass die Auflageelemente mit einem Doppelring-Aufbau
versehen werden, bei dem die Kräfte von einen Außenring in einen Innenring über Radialstege
eingeleitet werden, und auch dadurch, dass der Innenring als Polygon ausgebildet wird,
der auf der entsprechend gestalteten Wickelwelle aufgeschoben werden kann.
[0006] Auflageelemente für eine fest angeordnete Wickelwelle sind auch aus
US 2 898 988 A bekannt, die als Auflage für ein Rollgitter benutzt werden. Das Auflageelement weist
ein radial inneren angeordnetes Teilstück und ein radial außen gelegenes Teilstück
auf, das aus einem im Vergleich zum radial inneren angeordneten Teilstück weicheren
Material ausgebildet ist.
[0007] Eine Wickelrolle zum Aufwickeln eines Gebäudeabschlusselements aus einem textilem
Material wird in
US 3 693 695 A offenbart. Die Wickelrolle, die beim Aufwickeln in eine vertikale Richtung mitbewegt
wird, weist ein radial innen angeordnetes Teilstück und ein radial außen angeordnetes
Teilstück auf.
[0008] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Auflageelement für ein Rolltor bzw.
Rollgitter dahingehend zu optimieren, dass es auf einfache Weise unterschiedliche
mechanische Eigenschaften vereint, so dass das Auflageelement einen geringen Abrieb
hat und somit wenig Abriebspuren an dem Rolltor bzw. Rollgitter hinterlässt.
[0009] Diese Aufgabe wird in der Erfindung durch ein Auflageelement gemäß dem Anspruch 1
gelöst.
[0010] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0011] So umfasst das Auflageelement ein Innenteil, welches zur Befestigung des Auflageelementes
auf der Wickelwelle dient, und ein Außenteil, auf welches der Rollbehang beim Aufwickeln
zum Liegen kommt, wobei das Innenteil aus einem ersten Werkstoff, und das Außenteil
aus einem zweiten Werkstoff gebildet wird. Dadurch dass der zweite Werkstoff eine
im Verhältnis zum ersten Werkstoff hohe Abriebfestigkeit aufweist, können Mikrobewegungen
ausgeglichen oder zumindest der Abrieb vermindert werden. Bei den bekannten Rolltoren
und Rollgittern ist festgestellt worden, dass durch die Ungleichförmigkeit der Aufwickelbewegung,
zwischen den Auflageelementen und dem Rollbehang Mikrobewegungen entstehen, die früher
oder später Abrieb und damit Markierungen auf der Innenseite des Behangs führen. Diese
Markierungen können insbesondere bei schweren Toren stark ausgeprägt sein. Gerade
bei heute üblichen weißen Toren sind Markierungen, die oft schwarz sind, besonders
gut sichtbar.
[0012] Innen- und Außenteil werden bevorzugt formschlüssig miteinander verbunden. Diese
Verbindung wird zudem weiterhin bevorzugt so ausgeführt, dass das Außenteil mindestens
einen Steg aufweist, der derart geformt ist und in einer entsprechend geformten Ausbuchtung
am Innenteil hineinragt, dass ein gewaltfreies Zusammenfügen von Außen- und Innenteil
nur durch Verschieben des Außenteils in Längsrichtung des Steges möglich ist. Beispielsweise
können dabei Steg und Ausbuchtung Schwalbenschwanz- oder T-förmig ausgebildet sein.
Damit werden Montage und Demontage des Außenteils vereinfacht, und ein möglicher Austausch
des Außenteils erleichtert.
[0013] Weiter bevorzugt weist das Auflageelement ein Außenteil auf, dessen Werkstoff eine
Elastizität zum Ausgleichen von Mikrobewegungen zwischen dem Innenteil des Auflageelements
und dem Rollbehang aufweist.
[0014] Wie oben geschildert, sind Mikrobewegungen zwischen dem Auflageelement und dem Rollbehang
bei herkömmlichen Auflageelementen ursächlich für den Abrieb und somit für die Abriebspuren
(oder auch Markierungen genannt) am Rolltor. Die Elastizität des Außenteils gleicht
Mirkobewegungen zwischen dem Innenteil, das wie bei herkömmlichen Auflagenelementen
nicht elastisch ist, und dem Rollbehang aus. Diese Pufferwirkung verringert dadurch
den Abrieb und damit die Markierungen am Rolltor noch weiter.
[0015] Die Tatsache, dass das Außenteil mit Hilfe von schwalbenschwanzförmigen oder T-förmigen
Stegen an dem Innenteil befestigt ist, erhöht die Wirkung der Elastizität noch weiter,
da das Außenteil nicht über dem kompletten Umfang am Innenteil befestigt ist. Dies
bedeutet, dass in den Bereichen zwischen den Stegen entlang des Umfangs das Außenteil
in Richtung des Umfangs besonders gut dehnen oder komprimieren lässt, um die oben
genannten Mikrobewegungen zwischen Innenteil und Rollbehang auszugleichen und somit
Abriebspuren am Rollbehang verhindern hilft.
[0016] Durch die oben erwähnte hohe Abriebfestigkeit entstehen kein Abrieb und somit Markierungen
beim Ausgleichen der Mikrobewegungen am Rolltor. Dies bedeutet, dass die Elastizität
des Außenteils die Wirkung des Auflageelements, nämlich keine oder nur wenige Abriebspuren
am Rolltor zu hinterlassen, noch weiter unterstützt und damit gegenüber herkömmlichen
Auflageelementen eine besonders hohe Wirkung erzielt.
[0017] Insbesondere kann dabei als zweiter Werkstoff Polyurethan und als erster Werkstoff
ein weiterer Kunststoff gewählt werden, der in der Lage ist, die einwirkende Kräfte
aufzunehmen.
[0018] Es ist dabei zweckmäßig, das Außenteil bevorzugt im Querschnitt dünner als das Innenteil
auszubilden, um für eine bestimmte Gesamtgröße des Auflageelementes die kräfteaufnehmenden
Eigenschaften des Innenteils möglichst auszuschöpfen. Dabei ist bevorzugt, dass die
radiale Dicke des Außenteils kleiner als 30% des Innenteils in dem Bereich um eine
Aussparung zur Aufnahme eines Stegs, wo das Innenteil die geringste radiale Dicke
aufweist, ist und vorzugsweise kleiner als 10% ist. Die geringe Dicke des Außenteils
hat den Vorteil, dass ähnliche Abmessungen, wie sie bei herkömmlichen Auflageelementen
verwendet werden, für das Innenteil übernommen werden können. Zusätzlich ist eine
geringe Dicke des Außenteils vorteilhaft, um ein Einsinken aufgrund der Elastizität
des Außenteils in das Außenteil zu vermeiden, so dass ein gleichmäßiges Aufwickeln
des Rollbehangs ermöglicht werden kann.
[0019] Es ist weiter bevorzugt, dass das Außenteil eine radiale Dicke hat, die entlang des
Umfangs des Auflageelements konstant ist. Dies bietet den Vorteil, dass der Rollbehang
gleichmäßig aufgewickelt werden kann, da die mechanchischen Eigenschaften des Außenteils
entlang des Umfangs des Auflageelements gleich sind.
[0020] Bevorzugt ist das Außenteil entlang des Umfangs ununterbrochen, das heißt, dass das
Außenteil das Innenteil vollständig umgibt. Dies bietet den Vorteil, dass Abrieb vermeidende
Wirkung des Außenteils vollständig entlang des Umfangs vorliegt, so dass es keine
Stellen gibt, bei denen ein erhöhter Abrieb auftreten kann.
[0021] Vorteilhafterweise wird das Innenteil, entsprechend den bekannten Auflageelementen,
mit einer, sich im eingebauten Zustand um die Wickelwelle erstreckende Ringform ausgebildet,
die weiter auf einer vorteilhaften Weise ein Querschnitt besitzt, der eine in Umfangsrichtung
bereichsweise stetig wachsende radiale Erstreckung aufweist.
[0022] Vorteilhafterweise wird das Auflageelement weiter so ausgeführt, dass es zumindest
bereichsweise in Umfangsrichtung eine Außenwand und eine Innenwand aufweist, die über
sich in radialer Richtung erstreckende Stege miteinander verbunden sind. Damit wird
eine leichte und kräfteoptimierte Struktur geschaffen.
[0023] Vorteilhafterweise wird das Außenteil auf der Außenwand angeordnet, so dass Außenwand,
Innenwand und radiale Stege das Innenteil bilden, und damit eine optimale Kombination
von Innenteil und Außenteil erreicht wird.
[0024] Die Erfindung umfasst ferner eine Wickelwelle für ein Rolltor oder Rollgitter, mit
mindestens einem erfindungsgemäßen Auflageelement, sowie ein Rolltor oder Rollgitter
mit einer solchen Wickelwelle.
[0025] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung
näher erläutert. Darin zeigt:
- Figur 1
- eine Innenansicht auf ein Rolltor mit Antriebsvorrichtung und Gewichtsausgleichseinrichtung;
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht einer Wickelwellenanordnung für das Rolltor gemäß der
Figur 1;
- Figur 3
- ein Ausführungsbeispiel eines Auflageelements für die Wickelwelle der Figur 2.
[0026] Bei dem in Figur 1 mit 100 bezeichneten Tor handelt es sich um ein Rolltor zum Öffnen
und Schließen einer Gebäudeöffnung 102. Das Tor 100 umfasst ein Torblatt 110 mit einem
Rollbehang 112, der beispielsweise eine Vielzahl von aneinandergelenkten Stäben oder
Lamellen 114 aufweist.
[0027] Im Bereich einer unteren Schließkante 117, die in der Schließstellung den Boden 103
berührt, befindet sich ein Abschlussprofil 116 an dem Rollbehang 112, wobei das Abschlussprofil
116 beispielsweise eine Dichtung und/oder einen Einklemmschutz umfassen kann.
[0028] Das Tor 100 ist mittels einer Zarge 104 als ortsfestes Rahmenelement an der Berandung
der Gebäudeöffnung 102 befestigt. Die Zarge 104 weist zwei Führungsschienen 105, 106
mit daran befestigten Tragkonsolen 107, 108 auf.
[0029] Beim Öffnen und Schließen des Tores 100 entlang des Torweges S ist der Rollbehang
112 mit seinen seitlichen Rändern in den Führungsschienen 105, 106 geführt. An den
Tragkonsolen 107, 108 ist eine Wickelwellenanordnung 10 gelagert. Die Wickelwellenanordnung
10 ist in der Figur 2 weiter dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert.
[0030] Die Wickelwellenanordnung 10 umfasst eine Wickelwelle 20, die über zwei Lager 12
um eine Drehachse D drehbar gelagert ist. Hierbei weist die Wickelwelle 20 ein erstes
Ende 21 und ein zweites Ende 22 auf, wobei ein Lager 12 im Bereich des ersten Endes
21 und ein Lager 12 im Bereich des zweiten Endes vorgesehen ist. An der Wickelwelle
20 sind mehrere Mitnehmer 26 angebracht, an welchen ein Wickelwellengehäuse 24 in
Form einer Achtkantstahlwelle drehfest befestigt ist. Die Mitnehmer 26 übertragen
die Drehbewegung der Drehwelle 20 auf das Drewellengehäuse 24. An diesem Drehwellengehäuse
24 ist der Rollbehang 112 in geeigneter Weise zum Aufwickeln des Rollbehanges 112
von der Wickelwelle angebracht. Für die Lagerung des Rollbehanges 112 während des
Auf- und Abwickelns sind die Auflageelemente 30 vorgesehen, die weiter unten noch
näher erläutert werden.
[0031] Um eine Drehbewegung der Wickelwelle 20 zu erzeugen, ist an dem zweiten Ende 23 der
Wickelwelle 20 eine Antriebsvorrichtung 120 vorgesehen, die an sich bekannt ist und
hier nicht weiter beschrieben werden soll. Im Bereich des ersten Endes 21 der Wickelwelle
20 greift eine Gewichtsausgleichseinrichtung 130 an der Wickelwelle 20 an, die ebenfalls
bekannt ist und hier nicht näher beschrieben werden soll.
[0032] In der Figur 3 ist ein Auflageelement 30 näher im Detail dargestellt. Das Auflageelement
30 weist ein Innenteil 34 und ein Außenteil 32 auf, die jeweils ringförmig ausgeführt
sind und miteinander formschlüssig verbunden werden. Das Innenteil 34 umfasst eine
ringförmige Außenwand 36 mit einem Querschnitt, der eine in Umfangsrichtung bereichsweise
stetig wachsende radiale Erstreckung aufweist. Damit entsteht an einer bestimmten
Stelle des Umfangs eine Stufe 39, die sich über die Länge des Innenteils erstreckt
und in radialer Richtung in etwa eine Höhe hat, die der Dicke des Rollbehangs entspricht.
[0033] Die Außenwand 36 ist im Bereich der wachsenden radialen Erstreckung über, regelmäßig
über den inneren Umfang der Außenwand verteilte, radiale Stege 37 mit einer Innenwand
38 einstückig verbunden. Die innere Fläche dieser Innenwand 38, zusammen mit der inneren
Fläche der Außenwand außerhalb des Bereiches der wachsenden radialen Erstreckung,
bilden die Innenfläche des Auflageelementes 30. Diese Innenfläche ist im Querschnitt
an die Außenform der Wickelwelle 20 angepasst ausgebildet, so dass sie auf die Wickelwelle
20 formschlüssig aufgeschoben werden kann.
[0034] Das Außenteil 32 des Auflageelementes 30 wird beispielsweise durch einen, im Verhältnis
zur radialen Erstreckung des Auflageelementes, dünnen Ring gebildet, der im Querschnitt
der Form des Außenquerschnitts des Innenteils 34 entspricht. Die radiale Dicke D des
Außenteils 32, das heißt die Dicke des Außenteils in radialer Richtung gemessen, beträgt
vorzugsweise weniger als 20% als die radiale Dicke D des Innenteils 34 in einem Bereich
40 um eine Aussparung zum Aufnehmen des Stegs 33 des Außenteils 32, das die geringste
radiale Dicke D aufweist. Allerdings kann die radiale Dicke D auch weniger als 30%
der radialen Dicke D des Innenteils sein. Die radiale Dicke D des Außenteils 32 ist
entlang des Umfangs des Auflageelements 30 konstant, wie dies in Fig. 3 erkennbar
ist. Außerdem umgibt das Außenteil 32 das Innenteil 34 vollständig entlang des Umfangs,
das heißt, dass es keine Bereiche entlang des Umfangs gibt, bei denen das Innenteil
34 in einer radialen Richtung nicht vom Außenteil 32 verdeckt wäre.
[0035] Der Ring ist über mehrere Stege 33 mit dem Innenteil 34 verbunden, die T-förmig ausgeführt
und über den Innenumfang des Außenteils verteilt sind. Beim Zusammenbau des Auflageelementes
werden diese Stege 33 in entsprechend geformte Ausbuchtungen 35 des Innenteils in
Achsrichtung des Auflageelementes hineingeschoben. Alternativ zur T-förmigen Ausführung,
können Stege und Ausbuchtungen z.B. auch in der Form eines Schwalbenschwanzes ausgeformt
werden.
[0036] Die Werkstoffe zur Herstellung von Innen- und Außenteil 34, 32 des Auflageelementes
30 werden so ausgewählt, dass ein geringer Abrieb am Außenteil 32 mit einer hohen
Tragfähigkeit am Innenteil 34 erreicht werden. Dadurch wird ein aus mindestens zwei
Werkstoffen bestehendes Auflageelement gebildet. In diesem Ausführungsbeispiel wird
entsprechend für das Außenteil z.B. der Werkstoff Polyurethan gewählt; es könnten
aber auch andere, abriebarme Werkstoffe eingesetzt werden. Dabei weist das Außenteil
32 eine hohe Abriebfestigkeit im Vergleich zum Innenteil auf. Zudem weist das Außenteil
32 eine entsprechende Elastizität auf, die es ermöglicht, Mikrobewegungen zwischen
den Lamellen 114 des Rollbehangs 112 und dem Innenteil 34 auszugleichen.
[0037] Die Funktionsweise des Auflageelements 30 wird nun im Folgenden beschrieben: Beim
Aufwickeln des Rollbehangs 112 um die Wickelwelle 20 auf das Auflageelement 30 kommt
der Rollbehang 112 auf dem Auflageelement 30 zum Liegen. Allerdings können Kräfte
in tangentialer Richtung entlang des Umfangs des Auflageelements 30 auftreten, bevor
die Lamellen 114 des Rollbehangs 112 ihre endgültige Ruheposition gefunden haben.
Diese tangentialen Kräfte führen zu Mikrobewegungen entlang des Umfangs des Auflageelements
30. Dies bedeutet, dass das Auflageelement 30 bei herkömmlichen Auflageelementen gegen
die Lamellen 114 des Rollbehangs oder umgekehrt bewegt wird. Dies führt zu Abrieb
an dem Auflageelement 30. In dem Auflageelement 30, so wie es hier beschrieben wird,
hat das Außenteil 32, das mit den Lamellen 114 des Rollbehangs 112 in Berührung kommt,
eine hohe Abriebfestigkeit. Dies reduziert den Abrieb am Auflageelement 30 und somit
die Abriebspuren an dem Rollbehang 112. Weiter vorteilhaft hat das Außenteil eine
Elastizität, die es ermöglicht, die beschriebenen Mikrobewegungen auszugleichen. Dies
geschieht dadurch, dass sich das Außenteil 32 entlang der auftretenden tangentialen
Kräfte dehnt oder komprimiert. Dadurch entsteht weniger Reibung zwischen dem Außenteil
30 und den Lamellen 114 des Rollbehangs 112, was den Abrieb weiter reduziert. Es sind
auch weitere Mittel oder Eigenschaften des Außenteils oder des Rollbehangs denkbar,
die die Reibung zwischen dem Rollbehang 112 und dem Auflageelement 30 weiter reduzieren,
um den Abrieb weiter zu verringern.
Bezugszeichenliste:
[0038]
- 10
- Wickelwellenanordnung
- 12
- Lager
- 20
- Wickelwelle
- 21
- Erstes Ende
- 22
- Zweites Ende
- 24
- Wickelwellengehäuse
- 30
- Auflageelement
- 32
- Außenteil
- 33
- Steg
- 34
- Innenteil
- 35
- Ausbuchtung
- 36
- Außenwand
- 37
- Steg
- 38
- Innenwand
- 39
- Stufe
- 40
- Bereich mit geringster radialer Dicke
- 100
- Tor
- 102
- Gebäudeöffnung
- 103
- Boden
- 104
- Zarge
- 105, 106
- Führungsschiene
- 107, 108
- Tragkonsole
- 110
- Torblatt
- 112
- Rollbehang
- 114
- Stäbe
- 116
- Abschlussprofil
- 117
- Schließkante
- 120
- Antriebsvorrichtung
- 130
- Getriebevorrichtung
- D
- radiale Dicke
1. Auflageelement für ein Rolltor oder Rollgitter (100),
wobei das Auflageelement (30) derart auf eine Wickelwelle (20) aufbringbar ist, dass
es als Auflage für einen Rollbehang (112) dient, der auf die Wickelwelle aufgewickelt
wird,
wobei das Auflageelement (30) ein Innenteil (34), welches zur Befestigung des Auflageelementes
(30) auf der Wickelwelle (20) dient, und ein Außenteil (32), auf welches der Rollbehang
(112) beim Aufwickeln des Rollbehangs (112) zum Liegen kommt, umfasst, und
wobei das Innenteil (34) aus einem ersten Werkstoff und das Außenteil (32) aus einem
zweiten Werkstoff gebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Werkstoff eine im Verhältnis zum ersten Werkstoff hohe Abriebfestigkeit
aufweist.
2. Auflageelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenteil (32) formschlüssig mit dem Innenteil (34) verbunden ist.
3. Auflageelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenteil (32) mindestens einen Steg (33) aufweist, der derart geformt ist und
in einer entsprechend geformten Ausbuchtung (35) am Innenteil (34) hineinragt, dass
ein Zusammenfügen von Außen- und Innenteil nur durch Verschieben des Außenteils (32)
in Längsrichtung des Steges (33) möglich ist.
4. Auflageelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (33) und die Ausbuchtung (35) schwalbenschwanzförmig oder T-förmig ausgebildet
sind.
5. Auflageelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff des Außenteils (32) eine Elastizität zum Ausgleichen von Mikrobewegungen
zwischen dem Innenteil (34) des Auflageelements (30) und dem Rollbehang (112) aufweist
6. Auflageelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Werkstoff Polyurethan und der erste Werkstoff ein weiterer Kunststoff
ist.
7. Auflageelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenteil (32) im Querschnitt dünner als das Innenteil (34) ausgebildet ist und
weiter vorzugsweise das Außenteil (32) eine radiale Dicke D hat, die entlang des Umfangs
des Auflageelements (30) konstant ist.
8. Auflageelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Auflageelement (30) eine, sich im eingebauten Zustand um die Wickelwelle (20)
erstreckende Ringform aufweist.
9. Auflageelement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sein Querschnitt eine in Umfangsrichtung bereichsweise stetig wachsende radiale Erstreckung
aufweist.
10. Auflageelement nach einem der Ansprüche 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenteil (34) zumindest bereichsweise in Umfangsrichtung eine Außenwand (36)
und eine Innenwand (38) aufweist, die über sich in radialer Richtung erstreckende
Stege (37) miteinander verbunden sind.
11. Auflageelement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenteil (32) auf der Außenwand (36) angeordnet ist.
12. Wickelwelle für ein Rolltor oder Rollgitter, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelwelle (20) mindestens ein Auflageelement (30) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche aufweist.
13. Rolltor oder Rollgitter mit einer Wickelwelle (20) nach Anspruch 12.