[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Erdungskontakt gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1, ein Verfahren zum Befestigen eines Erdungskontakts an einem Bauwerk
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 9 und ein Bauwerk gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
15.
[0002] Bei Bauwerken aus Metall, insbesondere Stahl, ist es ähnlich wie bei Maschinen erforderlich,
das Bauwerk zu erden, um bei einer Beaufschlagung des Bauwerkes mit elektrischen Strom
oder einem Blitzeinschlag Menschen und Sachgüter vor dem gesundheitsgefährdenden oder
tödlichen Strom zu schützen. Hierzu werden die Bauwerke mit einem Erdungspunkt versehen,
an denen ein Erdungskontakt befestigt ist. Der Erdungskontakt ist dabei mit einem
Erdungskabel verbunden, welches geerdet ist, so dass dadurch aufgrund der elektrisch
leitenden Verbindung zwischen dem Erdungskabel, dem Erdungskontakt und dem Bauwerk
das Bauwerk geerdet ist.
[0003] Bei Bauwerken aus Stahl, welche in der Regel mit einem organischen Schutzanstrich
versehen sind, muss der Schutzanstrich zunächst großflächig entfernt werden, bevor
eine Stahlplatte aufgeschweißt wird. Auf dieser Stahlplatte wird anschließend in aufwendiger
Weise ein großer Gewindebolzen angeschweißt. An dem Gewindebolzen kann ein Erdungskontakt
befestigt werden. Dadurch ist die elektrische Verbindung zur Erdung gewährleistet,
weil an dem Erdungskontakt ein Erdungskabel befestigt ist und mechanisch und elektrisch
kontaktiert ist. Anschließend sind diese Teile wiederum mit einem Korrosionsschutz,
beispielsweise einem Schutzanstrich, zu versehen. Dies stellt ein aufwendiges und
arbeitsintensives und damit teueres Vorgehen zur Erdung eines Bauwerkes dar.
[0004] Aus der
US 6 991 478 B2 ist ein Erdungskontakt zur Erdung eines Flugzeuges bekannt. Der Erdungskontakt weist
ein Erdungsansatzteil auf. Das Erdungsansatzteil ist mit einem Durchgangsloch und
einer Dichtung versehen. Aufgrund des Durchgangsloches an dem Erdungsansatzteil kann
an die Kontaktfläche zwischen dem Erdungsansatzteil und dem Flugzeug Flüssigkeit gelangen,
so dass dadurch die Gefahr von Korrosion zwischen dem Erdungsansatzteil an der Erdungsauflagefläche
und dem Flugzeug besteht.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Erdungskontakt, ein Verfahren
zum Befestigen eines Erdungskontakt an einem Bauwerk und ein Bauwerk zur Verfügung
zu stellen, bei dem Korrosion zwischen einer Erdungsauflagefläche eines Erdungsansatzteiles
und dem Bauwerk dauerhaft vermieden werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Erdungskontakt zur Erdung eines Bauwerkes, umfassend
ein Erdungsansatzteil mit einer Erdungsauflagefläche zur Auflage auf dem Bauwerk,
eine Aufnahme für ein Befestigungselement, beispielsweise einen Setzbolzen zur Befestigung
des Erdungsansatzteiles an dem Bauwerk, eine Kontaktfläche zur Kontaktierung eines
Erdungskabels, wobei das Erdungsansatzteil ein Sackloch aufweist und der Setzbolzen
in dem Sackloch des Erdungsansatzteiles befestigbar ist. Der Setzbolzen ist nach einer
Befestigung vorzugsweise teilweise in dem Sackloch des Erdungsansatzteiles angeordnet.
Es kann kein Fluid, z. B. eine Flüssigkeit oder ein Gas mit Wasserdampf, durch das
Erdungsansatzteil zu der Erdungsauflagefläche und/oder in das Sackloch gelangen. Damit
ist ein dauerhafter Korrosionsschutz zwischen der Erdungsauflagefläche und dem Bauwerk
bzw. der Komponente des Bauwerkes gewährleistet.
[0007] Insbesondere ist das Erdungsansatzteil einteilig ausgebildet.
[0008] In einer weiteren Ausgestaltung ist das Erdungsansatzteil an der Erdungsauflagefläche
mit einer Dichtung, insbesondere einem Dichtungsring, versehen. Die Dichtung gewährleistet
eine besonders gute Abdichtung zwischen der Erdungsauflagefläche und dem Bauwerk bzw.
der Komponente des Bauwerkes. Dabei umschließt die Dichtung vorzugsweise vollständig
die Erdungsauflagefläche oder einen Teil der Erdungsauflagefläche, so dass dadurch
am Auflagebereich zwischen der Erdungsauflagefläche des Erdungsansatzteiles und der
Fläche des Bauwerkes bzw. der Komponente des Bauwerkes, auf dem die Erdungsauflagefläche
aufliegt, keine Feuchtigkeit oder Flüssigkeit eindringen kann aufgrund der Abdichtung
der Dichtung. Dadurch bleibt dieser Bereich zwischen der Erdungsauflagefläche und
dem Bauwerk vor Feuchtigkeit oder Flüssigkeit, insbesondere Wasser, geschützt, und
ein dauerhafter Korrosionsschutz des Kontaktbereiches zwischen der Erdungsauflagefläche
und dem Bauwerk bzw. der Komponente des Bauwerkes ist gewährleistet.
[0009] In eine ergänzenden Ausführungsform ist die Dichtung in einer Nut, insbesondere einer
Ringnut, an der Erdungsauflagefläche angeordnet.
[0010] Vorzugsweise ist der Setzbolzen mit einer form- und/oder kraft- und/oder stoffschlüssigen
Verbindung in dem Sackloch des Erdungsansatzteiles befestigt. Der Setzbolzen kann
dabei in dem Sackloch bzw. dem Erdungsansatzteil beispielsweise mit einem Bajonettverschluss,
einer Rastverbindung oder einer stoffschlüssigen Verbindung, z. B. einer Schweißverbindung,
befestigt sein.
[0011] In einer Variante ist der Setzbolzen mit einem Außengewinde und das Erdungsansatzteil
mit einem Innengewinde in dem Sackloch versehen und mittels des Außen- und Innengewindes
ist der Setzbolzen mit dem Erdungsansatzteil verbunden. Mit einer Gewindeverbindung
zwischen dem Setzbolzen und dem Erdungsansatzteil kann nach dem Befestigen des Setzbolzens
an dem Bauwerk oder der Komponente einfach durch Festschrauben das Erdungsansatzteil
mit eine großen Druckkraft auf das Bauwerk oder die Komponente gedrückt werden, so
dass dadurch zwischen der Erdungsauflagefläche des Erdungsansatzteiles und dem Bauwerk
eine entsprechende große Druckkraft vorhanden ist für einen dauerhaften Kontakt und/oder
eine fluiddichte Abdichtung zwischen dem Erdungsansatzteil und dem Bauwerk oder der
Komponente.
[0012] Zweckmäßig ist das Erdungsansatzteil als Vollmaterial ohne Hohlraum ausgebildet und/oder
das Sackloch weist an dem Erdungsansatzteil als fluidleitende Verbindung in die Umgebung
nur eine Sachlochöffnung auf. Das Erdungsansatzteil weist keine zusätzliche fluidleitende
Verbindung, z. B. einen Kanal oder eine Öffnung von dem Sackloch in die Umgebung außer
der Sacklochöffnung auf, so dass dadurch die Erdungsauflagefläche auf dem Bauwerk
vollständig abgedichtet ist, weil durch das Erdungsansatzteil kein Fluid, z. B. Wasser,
zu der Erdungsauflagefläche und/oder in das Sackloch gelangen kann.
[0013] In einer weiteren Ausführungsform besteht das Erdungsansatzteil wenigstens teilweise,
insbesondere vollständig, aus Metall, z. B. Stahl, Edelstahl, Kupfer oder Aluminium.
[0014] Erfindungsgemäßes Verfahren zum Befestigen eines Erdungskontakt mit einem Erdungsansatzteil
mit einer Erdungsauflagefläche an einem Bauwerk aus Metall oder einer Komponente eines
Bauwerkes, z. B. eine Wand oder eine Decke oder ein Träger, eines Bauwerkes aus Metall
mit den Schritten: Befestigen eines Setzbolzens an dem Bauwerk oder der Komponente,
Auflegen und Kontaktieren des Erdungsansatzteiles mit der Erdungsauflagefläche auf
das Bauwerk oder die Komponente, Befestigen des Setzbolzens an dem Erdungsansatzteil,
wobei die Erdungsauflagefläche von einer Dichtung, insbesondere einem Dichtungsring,
abgedichtet wird und/oder der Erdungskontakt als ein in dieser Schutzrechtsanmeldung
beschriebener Erdungskontakt ausgebildet ist.
[0015] Insbesondere wird die Erdungsauflagefläche von der Dichtung dahingehend abgedichtet,
dass kein Fluid zwischen der Erdungsauflagefläche und dem Bauwerk oder der Komponente
an der Erdungsauflagefläche einleitbar ist und/oder die Dichtung wird zwischen dem
Erdungsansatzteil und dem Bauwerk oder der Komponente angeordnet.
[0016] In einer weiteren Ausgestaltung wird die Dichtung beim Auflegen des Erdungsansatzteiles
auf das Bauwerk oder die Komponente elastisch vorgespannt. Aufgrund der elastischen
Vorspannung der Dichtung zwischen dem Erdungsansatzteil und dem Bauwerk oder der Komponente
kann bei Verformungen, insbesondere temperaturbedingten Verformungen, des Erdungsansatzteiles
und/oder des Setzbolzens und/oder des Bauwerkes eine ausreichende Abdichtung gewährleistet,
weil auch bei diesen Verformungen, z. B. Dehnungen, mit der elastisch vorgespannten
Dichtung weiterhin eine zuverlässige Abdichtung zwischen dem Erdungsansatzteil und
dem Bauwerk oder der Komponente gewährleistet ist.
[0017] In einer ergänzenden Variante wird mit dem Erdungsansatzteil ein Erdungskabel mechanisch
und elektrisch kontaktiert.
[0018] In einer weiteren Variante werden Beschichtungen, insbesondere elektrisch schlecht
oder nicht leitenden Beschichtungen, z. B. ein Schutzanstrich oder eine Feuerverzinkung,
des Bauwerkes oder der Komponente vor dem Auflegen der Erdungsauflagefläche des Erdungsansatzteiles
auf das Bauwerk oder die Komponente an den Bereichen an denen die Erdungsauflagefläche
auf das Bauwerk oder die Komponente aufgelegt wird, entfernt. Derartige Beschichtungen
müssen vor dem Aufbringen der Erdungsauflagefläche des Erdungsansatzteiles auf das
Bauwerk oder die Komponente entfernt werden, damit eine ausreichend stromleitende
Verbindung zwischen dem Bauwerk oder der Komponente und dem Erdungsansatzteil besteht.
[0019] In einer weiteren Ausgestaltung wird der Setzbolzen in einem Durchgangsloch oder
einem Sackloch des Bauwerkes oder der Komponente mit Schweißen, Festschrauben oder
Verpressen befestigt.
[0020] Erfindungsgemäßes Bauwerk oder Komponente z. B. Wand oder Decke oder ein Träger,
des Bauwerkes mit einem an dem Bauwerk oder der Komponente befestigten Erdungskontakt
mit einem Erdungsansatzteil mit einer Erdungsauflagefläche, wobei zwischen dem Erdungsansatzteil
und dem Bauwerk oder der Komponente eine Dichtung angeordnet ist, so dass die Erdungsauflagefläche
und die Fläche an dem Bauwerk oder der Komponente, auf welcher die Erdungsauflagefläche
aufliegt, fluiddicht bezüglich der Umgebung abgedichtet ist und/oder der Erdungskontakt
als ein in dieser Schutzrechtsanmeldung beschriebener Erdungskontakt ausgebildet ist.
[0021] Im Nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf
die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt:
- Fig.1 1
- einen Querschnitt eines an einem Bauwerk befestigten Erdungskontakt und
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht des Erdungskontakt gemäß Fig. 1.
[0022] In Fig. 1 und 2 ist ein Erdungskontakt 1 zur Erdung eines Bauwerkes 16 aus Metall,
insbesondere Stahl, dargestellt. Das Bauwerk 16 stellt dabei beispielsweise eine Stahlkonstruktion
dar und benötigt zur Erdung den Erdungskontakt 1, um bei Strom an dem Bauwerk Schäden
an Personen und Gütern zu vermeiden, weil durch die Erdung der Strom abgeleitet werden
kann.
[0023] Der Erdungskontakt 1 weist ein Erdungsansatzteil 2 auf. Das Erdungsansatzteil 2 besteht
aus Vollmaterial aus Stahl oder Kupfer und weist ein Sackloch 5 und einen Kontaktstutzen
23 mit einem Außengewinde 24 an der Außenseite auf (Fig. 1). Auf den Kontaktstutzen
23 ist ein Kabelschuh 21 aufgeschoben, der mit einem Erdungskabel 22 verbunden ist.
Dabei ist der Kabelschuh 21 mit einer Mutter 25 mit einem Innengewinde an dem Erdungsansatzteil
2 befestigt. Somit steht als Kontaktfläche 20 zur Kontaktierung des Kabelschuhs 21
mit dem Erdungsansatzteil 2 beispielsweise das Außengewinde 24 am Kontaktstutzen 23
oder auch die übrige Auflagefläche des Kabelschuhs 21 auf dem Erdungsansatzteil 2
zur Verfügung.
[0024] Das Sackloch 5 weist nur eine Sacklochöffnung 15 auf. Von dem Sackloch 5 führt somit
in die Umgebung des Erdungsansatzteiles 2 nur die Sacklochöffnung 15. Das Sackloch
5 weist dabei zwei unterschiedliche Durchmesser auf, so dass an dem Sackloch 5 eine
Stufe 6 auftritt. Am oberen Ende des Sackloches 5 ist dieses mit einem Innengewinde
14 versehen. Der Erdungskontakt 1 dient zur Erdung des Bauwerkes 16 oder einer Komponente
17 des Bauwerkes 16, z. B. eine Wand 18 oder ein Träger 19. In Fig. 1 ist das Bauwerk
16 oder die Komponente 17 nur teilweise dargestellt. Dabei besteht das Bauwerk 16
oder die Komponente 17 beispielsweise aus Stahl oder Aluminium. Vor dem Befestigen
des Erdungskontakt 1 ist in das Bauwerk 16 zunächst ein Sackloch 26, beispielsweise
mit Bohren, einzuarbeiten. Anschließend ist in dem Bereich des Sackloches 16 an einer
Fläche 28 des Bauwerkes 16, auf welchem das Erdungsansatzteil 2 anschließend aufgelegt
wird, ein vorhandener Schutzanstrich zu entfernen. Abweichend hiervon kann in das
Bauwerk 16 auch ein Durchgangsloch 27 eingearbeitet werden, welches in Fig. 1 strichliert
dargestellt ist. Anschließend wird in das Sackloch 26 oder in das Durchgangsloch 27
ein Setzbolzen 4 eingebracht und mit dem Bauwerk 16 verbunden, beispielsweise indem
der Setzbolzen 4 an dem Sackloch 26 des Bauwerkers 16 angeschweißt wird.
[0025] Das Erdungsansatzteil 2 weist eine Erdungsauflagefläche 3 zum Auflegen auf dem Bauwerk
16 oder die Komponente 17 auf und ferner ist in dem Bereich der Erdungsauflagefläche
3 das Erdungsansatzteil 2 mit einer als Ringnut 12 ausgebildeten Nut 11 versehen.
In der Ringnut 12 ist ein Dichtungsring 10 als Dichtung 9 eingebracht. Dabei ist der
Dichtungsring 10 aus einem elastischen Material, z. B. Gummi oder Kunststoff, gefertigt.
Zum Befestigen wird das Erdungsansatzteil 2 auf den bereits am Gebäude 16 befestigten
Setzbolzen 4 mit dem Auflagering 7 und dem Dichtring 8 aufgebracht, indem der Setzbolzen
4 in das Sackloch 5 des Erdungsansatzteiles 2 eingeschraubt wird. Dabei weist der
Setzbolzen 4 im Bereich seines oberen Endes gemäß der Darstellung in Fig.1 1 ein Außengewinde
13 auf. Mit Hilfe des Außengewindes 13 an dem Setzbolzen 4 und des Innengewindes 14
an dem Sackloch 5 kann durch Verschrauben das Erdungsansatzteil 2 mit dem Setzbolzen
4 verbunden werden. Dabei wird das Erdungsansatzteil 2 solange auf den Setzbolzen
4 aufgeschraubt, bis die Erdungsauflagefläche 3 des Erdungsansatzteiles 2 auf der
Fläche 28 des Bauwerkes 16 oder der Komponente 17 aufliegt und dabei eine Vorspannkraft
zwischen der Erdungsauflagefläche 3 und der Fläche 28 des Bauwerkes 16 auftritt.
[0026] Die Dichtung 9 ist dabei mit einem Übermaß in die Ringnut 12 eingebracht, so dass
vor dem Aufschrauben des Erdungsansatzteiles 2 an dem Setzbolzen 4 der Dichtungsring
10 geringfügig aus der Ringnut 12 heraussteht. Dadurch wird beim Festschrauben des
Erdungsansatzteiles 2 an dem Setzbolzen 4 und der damit verbundenen Vorspannkraft
zwischen der Erdungsauflagefläche 3 und der Fläche 28 des Bauwerkes 16 oder der Komponente
17 der Dichtungsring 10 elastisch vorgespannt. Der Dichtungsring 10 umschließt dabei
vollständig die Erdungsauflagefläche 3 innerhalb des Dichtungsringes 10, so dass dadurch
eine vollständige Abdichtung zwischen der Erdungsauflagefläche 3 und der Fläche 28
des Bauwerkes 16, auf welchem die Erdungsauflagefläche 3 aufliegt, gewährleistet ist.
[0027] Das Erdungsansatzteil 2 ist aus Vollmaterial einteilig bzw. einstückig hergestellt,
so dass in das Sackloch 5 keine Kanäle oder Öffnungen zu dem Sackloch 5 gelangen oder
führen. Dadurch ist der Bereich zwischen der Erdungsauflagefläche 3 und der Fläche
28 des Bauwerkes 16 vollständig und dauerhaft abgedichtet, weil in diesem Bereich
keine Fluide, insbesondere Flüssigkeiten, z. B. Wasser, gelangen können. Wir der Setzbolzen
4 an einem Durchgangsloch 27 anstelle des Sackloches 26 befestigt, ist es erforderlich,
am anderen Ende des Durchgangsloches 27 am welchem das Erdungsansatzteil 2 nicht angeordnet
ist, das Durchgangsloch 27 vollständig abzudichten, beispielsweise indem in dem Setzbolzen
4 und dem Bauwerk 16 oder der Komponente 17 des Bauwerkes 16 eine zusätzliche Dichtung
angeordnet wird (nicht dargestellt).
[0028] Insgesamt betrachtet sind mit dem erfindungsgemäßen Erdungskontakt 1 wesentliche
Vorteile verbunden. Nach dem Befestigen des Erdungskontakt 1 an dem Bauwerk 16 ist
der Bereich zwischen der Erdungsauflagefläche 3 und der Fläche 28 des Bauwerkes 16,
auf dem die Erdungsauflagefläche 3 aufliegt, vollständig und dauerhaft abgedichtet,
weil einerseits zwischen dem Erdungsansatzteil 2 und dem Gebäude 16 der vollständig
umlaufende elastische Dichtungsring 10 angeordnet ist und andererseits an dem Erdungsansatzteil
2 keine Öffnungen oder Kanäle vorhanden sind, welche von der Umgebung des Erdungskontakt
1 in das Sackloch 5 führen.
1. Erdungskontakt (1) zur Erdung eines Bauwerkes (16, 17) aus Metall, umfassend
- ein Erdungsansatzteil (2) mit einer Erdungsauflagefläche (3) zur Auflage auf dem
Bauwerk (16, 17),
- eine Aufnahme für ein Befestigungselement (4) zur Befestigung des Erdungsansatzteiles
(2) an dem Bauwerk (16, 17),
- eine Kontaktfläche (20) zur Kontaktierung eines Erdungskabels (22),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Aufnahme ein Sackloch (5) umfasst und das Befestigungselement (4) in dem Sackloch
(5) befestigbar ist.
2. Erdungskontakt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Erdungsansatzteil (2) einteilig ausgebildet ist.
3. Erdungskontakt nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Erdungsansatzteil (2) an der Erdungsauflagefläche (3) mit einer Dichtung (9),
insbesondere einem Dichtungsring (10), versehen ist.
4. Erdungskontakt nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Dichtung (9) in einer Nut (11), insbesondere einer Ringnut (12), an der Erdungsauflagefläche
(3) angeordnet ist.
5. Erdungskontakt nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Befestigungselement (4) mit einer form- und/oder kraft- und/oder stoffschlüssigen
Verbindung in dem Sackloch (5) befestigbar ist.
6. Erdungskontakt nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Befestigungselement (4) mit einem Außengewinde (13) und die Aufnahme mit einem
Innengewinde (14) in dem Sackloch (5) versehen ist und mittels des Außen- und Innengewindes
(13, 14) das Befestigungselement (4) mit dem Erdungsansatzteil (2) verbindbar ist.
7. Erdungskontakt nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Erdungsansatzteil (2) als Vollmaterial ohne Hohlraum ausgebildet ist
und/oder
an dem Erdungsansatzteil (2) das Sackloch (5) als fluidleitende Verbindung in die
Umgebung nur eine Sacklochöffnung (15) aufweist.
8. Erdungskontakt nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Erdungsansatzteil (2) wenigstens teilweise, insbesondere vollständig, aus Metall,
z. B. Stahl, Edelstahl, Kupfer oder Aluminium, besteht.
9. Verfahren zum Befestigen eines Erdungskontakt (1) mit einem Erdungsansatzteil (2)
mit einer Erdungsauflagefläche (3) an einem Bauwerk (16) aus Metall oder einer Komponente
(17) eines Bauwerkes (16), z. B. eine Wand (18) oder eine Decke oder ein Träger (19),
des Bauwerkes (16) aus Metall, mit den Schritten:
- Befestigen eines Befestigungselements (4) an dem Bauwerk (16) oder der Komponente
(17),
- Auflegen und Kontaktieren des Erdungsansatzteiles (2) mit der Erdungsauflagefläche
(3) auf das Bauwerk (16) oder die Komponente (17),
- Befestigen des Befestigungselements (4) an dem Erdungsansatzteil (2),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Erdungsauflagefläche (3) von einer Dichtung (9), insbesondere einem Dichtungsring
(10), abgedichtet wird
und/oder
der Erdungskontakt (1) gemäß einem oder mehrerer der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet
ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Erdungsauflagefläche (3) von der Dichtung (9) dahingehend abgedichtet wird, dass
kein Fluid zwischen der Erdungsauflagefläche (3) und dem Bauwerk (16) oder der Komponente
(17) an der Erdungsauflagefläche (3) einleitbar ist
und/oder
die Dichtung (9) zwischen dem Erdungsansatzteil (2) und dem Bauwerk (16) oder der
Komponente (17) angeordnet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Dichtung (9) beim Auflegen des Erdungsansatzteiles (2) auf das Bauwerk (16) oder
die Komponente (17) elastisch vorgespannt wird.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
mit dem Erdungsansatzteil (2) ein Erdungskabel (22) mechanisch und elektrisch kontaktiert
wird.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine oder mehrere Beschichtungen, insbesondere elektrisch schlecht oder nicht leitende
Beschichtungen, z. B. ein insbesondere organischer Schutzanstrich, des Bauwerkes (16)
oder der Komponente (17) vor dem Auflegen der Erdungsauflagefläche (3) des Erdungsansatzteiles
(2) auf das Bauwerk (16) oder die Komponente (17) an den Bereichen, an denen die Erdungsauflagefläche
(3) auf das Bauwerk (16) oder die Komponente (17) aufgelegt wird, entfernt werden.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Befestigungselement (4) in einem Durchgangsloch (27) oder einem Sackloch (26)
des Bauwerkes (16) oder der Komponente (17) mit Schweißen, Festschrauben oder Verpressen
befestigt wird.
15. Bauwerk (16) oder Komponente (17), z. B. Wand (18) oder Decke oder ein Träger, (19)
des Bauwerkes (16) mit einem an dem Bauwerk (16) oder der Komponente (17) befestigten
Erdungskontakt (1) mit einem Erdungsansatzteil (2) mit einer Erdungsauflagefläche
(3), dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen dem Erdungsansatzteil (2) und dem Bauwerk (16) oder der Komponente (17) eine
Dichtung (9) angeordnet ist, so dass die Erdungsauflagefläche (3) und die Fläche (28)
an dem Bauwerk (16) oder der Komponente (17), auf welcher die Erdungsauflagefläche
(2) aufliegt, fluiddicht bezüglich der Umgebung abgedichtet ist und/oder
der Erdungskontakt (1) gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8 ausgebildet
ist.