(19)
(11) EP 2 451 012 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.05.2012  Patentblatt  2012/19

(21) Anmeldenummer: 11184272.0

(22) Anmeldetag:  07.10.2011
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H01R 4/64(2006.01)
H01R 4/66(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 05.11.2010 DE 102010043509

(71) Anmelder: HILTI Aktiengesellschaft
9494 Schaan (LI)

(72) Erfinder:
  • Buhri, Reinhard
    6820 Frastanz (AT)
  • Bönig, Stefan
    88147 Achberg-Esseratsweiler (DE)

   


(54) Erdungskontakt


(57) Bei einem Erdungskontakt (1) zur Erdung eines Bauwerkes (16, 17) aus Metall, umfassend ein Erdungsansatzteil (2) mit einer Erdungsauflagefläche (3) zur Auflage auf dem Bauwerk (16, 17), einen Setzbolzen (4) zur Befestigung des Erdungsansatzteiles (2) an dem Bauwerk (16, 17), eine Kontaktfläche (20) zur Kontaktierung eines Erdungskabels (22), soll Korrosion zwischen der Erdungsauflagefläche (3) des Erdungsansatzteiles(2) und dem Bauwerk (16, 17) dauerhaft vermieden werden können.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Erdungsansatzteil (2) ein Sackloch (5) aufweist und der Setzbolzen (4) in dem Sackloch (5) des Erdungsansatzteiles (2) befestigt ist.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Erdungskontakt gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1, ein Verfahren zum Befestigen eines Erdungskontakts an einem Bauwerk gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 9 und ein Bauwerk gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 15.

[0002] Bei Bauwerken aus Metall, insbesondere Stahl, ist es ähnlich wie bei Maschinen erforderlich, das Bauwerk zu erden, um bei einer Beaufschlagung des Bauwerkes mit elektrischen Strom oder einem Blitzeinschlag Menschen und Sachgüter vor dem gesundheitsgefährdenden oder tödlichen Strom zu schützen. Hierzu werden die Bauwerke mit einem Erdungspunkt versehen, an denen ein Erdungskontakt befestigt ist. Der Erdungskontakt ist dabei mit einem Erdungskabel verbunden, welches geerdet ist, so dass dadurch aufgrund der elektrisch leitenden Verbindung zwischen dem Erdungskabel, dem Erdungskontakt und dem Bauwerk das Bauwerk geerdet ist.

[0003] Bei Bauwerken aus Stahl, welche in der Regel mit einem organischen Schutzanstrich versehen sind, muss der Schutzanstrich zunächst großflächig entfernt werden, bevor eine Stahlplatte aufgeschweißt wird. Auf dieser Stahlplatte wird anschließend in aufwendiger Weise ein großer Gewindebolzen angeschweißt. An dem Gewindebolzen kann ein Erdungskontakt befestigt werden. Dadurch ist die elektrische Verbindung zur Erdung gewährleistet, weil an dem Erdungskontakt ein Erdungskabel befestigt ist und mechanisch und elektrisch kontaktiert ist. Anschließend sind diese Teile wiederum mit einem Korrosionsschutz, beispielsweise einem Schutzanstrich, zu versehen. Dies stellt ein aufwendiges und arbeitsintensives und damit teueres Vorgehen zur Erdung eines Bauwerkes dar.

[0004] Aus der US 6 991 478 B2 ist ein Erdungskontakt zur Erdung eines Flugzeuges bekannt. Der Erdungskontakt weist ein Erdungsansatzteil auf. Das Erdungsansatzteil ist mit einem Durchgangsloch und einer Dichtung versehen. Aufgrund des Durchgangsloches an dem Erdungsansatzteil kann an die Kontaktfläche zwischen dem Erdungsansatzteil und dem Flugzeug Flüssigkeit gelangen, so dass dadurch die Gefahr von Korrosion zwischen dem Erdungsansatzteil an der Erdungsauflagefläche und dem Flugzeug besteht.

[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Erdungskontakt, ein Verfahren zum Befestigen eines Erdungskontakt an einem Bauwerk und ein Bauwerk zur Verfügung zu stellen, bei dem Korrosion zwischen einer Erdungsauflagefläche eines Erdungsansatzteiles und dem Bauwerk dauerhaft vermieden werden kann.

[0006] Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Erdungskontakt zur Erdung eines Bauwerkes, umfassend ein Erdungsansatzteil mit einer Erdungsauflagefläche zur Auflage auf dem Bauwerk, eine Aufnahme für ein Befestigungselement, beispielsweise einen Setzbolzen zur Befestigung des Erdungsansatzteiles an dem Bauwerk, eine Kontaktfläche zur Kontaktierung eines Erdungskabels, wobei das Erdungsansatzteil ein Sackloch aufweist und der Setzbolzen in dem Sackloch des Erdungsansatzteiles befestigbar ist. Der Setzbolzen ist nach einer Befestigung vorzugsweise teilweise in dem Sackloch des Erdungsansatzteiles angeordnet. Es kann kein Fluid, z. B. eine Flüssigkeit oder ein Gas mit Wasserdampf, durch das Erdungsansatzteil zu der Erdungsauflagefläche und/oder in das Sackloch gelangen. Damit ist ein dauerhafter Korrosionsschutz zwischen der Erdungsauflagefläche und dem Bauwerk bzw. der Komponente des Bauwerkes gewährleistet.

[0007] Insbesondere ist das Erdungsansatzteil einteilig ausgebildet.

[0008] In einer weiteren Ausgestaltung ist das Erdungsansatzteil an der Erdungsauflagefläche mit einer Dichtung, insbesondere einem Dichtungsring, versehen. Die Dichtung gewährleistet eine besonders gute Abdichtung zwischen der Erdungsauflagefläche und dem Bauwerk bzw. der Komponente des Bauwerkes. Dabei umschließt die Dichtung vorzugsweise vollständig die Erdungsauflagefläche oder einen Teil der Erdungsauflagefläche, so dass dadurch am Auflagebereich zwischen der Erdungsauflagefläche des Erdungsansatzteiles und der Fläche des Bauwerkes bzw. der Komponente des Bauwerkes, auf dem die Erdungsauflagefläche aufliegt, keine Feuchtigkeit oder Flüssigkeit eindringen kann aufgrund der Abdichtung der Dichtung. Dadurch bleibt dieser Bereich zwischen der Erdungsauflagefläche und dem Bauwerk vor Feuchtigkeit oder Flüssigkeit, insbesondere Wasser, geschützt, und ein dauerhafter Korrosionsschutz des Kontaktbereiches zwischen der Erdungsauflagefläche und dem Bauwerk bzw. der Komponente des Bauwerkes ist gewährleistet.

[0009] In eine ergänzenden Ausführungsform ist die Dichtung in einer Nut, insbesondere einer Ringnut, an der Erdungsauflagefläche angeordnet.

[0010] Vorzugsweise ist der Setzbolzen mit einer form- und/oder kraft- und/oder stoffschlüssigen Verbindung in dem Sackloch des Erdungsansatzteiles befestigt. Der Setzbolzen kann dabei in dem Sackloch bzw. dem Erdungsansatzteil beispielsweise mit einem Bajonettverschluss, einer Rastverbindung oder einer stoffschlüssigen Verbindung, z. B. einer Schweißverbindung, befestigt sein.

[0011] In einer Variante ist der Setzbolzen mit einem Außengewinde und das Erdungsansatzteil mit einem Innengewinde in dem Sackloch versehen und mittels des Außen- und Innengewindes ist der Setzbolzen mit dem Erdungsansatzteil verbunden. Mit einer Gewindeverbindung zwischen dem Setzbolzen und dem Erdungsansatzteil kann nach dem Befestigen des Setzbolzens an dem Bauwerk oder der Komponente einfach durch Festschrauben das Erdungsansatzteil mit eine großen Druckkraft auf das Bauwerk oder die Komponente gedrückt werden, so dass dadurch zwischen der Erdungsauflagefläche des Erdungsansatzteiles und dem Bauwerk eine entsprechende große Druckkraft vorhanden ist für einen dauerhaften Kontakt und/oder eine fluiddichte Abdichtung zwischen dem Erdungsansatzteil und dem Bauwerk oder der Komponente.

[0012] Zweckmäßig ist das Erdungsansatzteil als Vollmaterial ohne Hohlraum ausgebildet und/oder das Sackloch weist an dem Erdungsansatzteil als fluidleitende Verbindung in die Umgebung nur eine Sachlochöffnung auf. Das Erdungsansatzteil weist keine zusätzliche fluidleitende Verbindung, z. B. einen Kanal oder eine Öffnung von dem Sackloch in die Umgebung außer der Sacklochöffnung auf, so dass dadurch die Erdungsauflagefläche auf dem Bauwerk vollständig abgedichtet ist, weil durch das Erdungsansatzteil kein Fluid, z. B. Wasser, zu der Erdungsauflagefläche und/oder in das Sackloch gelangen kann.

[0013] In einer weiteren Ausführungsform besteht das Erdungsansatzteil wenigstens teilweise, insbesondere vollständig, aus Metall, z. B. Stahl, Edelstahl, Kupfer oder Aluminium.

[0014] Erfindungsgemäßes Verfahren zum Befestigen eines Erdungskontakt mit einem Erdungsansatzteil mit einer Erdungsauflagefläche an einem Bauwerk aus Metall oder einer Komponente eines Bauwerkes, z. B. eine Wand oder eine Decke oder ein Träger, eines Bauwerkes aus Metall mit den Schritten: Befestigen eines Setzbolzens an dem Bauwerk oder der Komponente, Auflegen und Kontaktieren des Erdungsansatzteiles mit der Erdungsauflagefläche auf das Bauwerk oder die Komponente, Befestigen des Setzbolzens an dem Erdungsansatzteil, wobei die Erdungsauflagefläche von einer Dichtung, insbesondere einem Dichtungsring, abgedichtet wird und/oder der Erdungskontakt als ein in dieser Schutzrechtsanmeldung beschriebener Erdungskontakt ausgebildet ist.

[0015] Insbesondere wird die Erdungsauflagefläche von der Dichtung dahingehend abgedichtet, dass kein Fluid zwischen der Erdungsauflagefläche und dem Bauwerk oder der Komponente an der Erdungsauflagefläche einleitbar ist und/oder die Dichtung wird zwischen dem Erdungsansatzteil und dem Bauwerk oder der Komponente angeordnet.

[0016] In einer weiteren Ausgestaltung wird die Dichtung beim Auflegen des Erdungsansatzteiles auf das Bauwerk oder die Komponente elastisch vorgespannt. Aufgrund der elastischen Vorspannung der Dichtung zwischen dem Erdungsansatzteil und dem Bauwerk oder der Komponente kann bei Verformungen, insbesondere temperaturbedingten Verformungen, des Erdungsansatzteiles und/oder des Setzbolzens und/oder des Bauwerkes eine ausreichende Abdichtung gewährleistet, weil auch bei diesen Verformungen, z. B. Dehnungen, mit der elastisch vorgespannten Dichtung weiterhin eine zuverlässige Abdichtung zwischen dem Erdungsansatzteil und dem Bauwerk oder der Komponente gewährleistet ist.

[0017] In einer ergänzenden Variante wird mit dem Erdungsansatzteil ein Erdungskabel mechanisch und elektrisch kontaktiert.

[0018] In einer weiteren Variante werden Beschichtungen, insbesondere elektrisch schlecht oder nicht leitenden Beschichtungen, z. B. ein Schutzanstrich oder eine Feuerverzinkung, des Bauwerkes oder der Komponente vor dem Auflegen der Erdungsauflagefläche des Erdungsansatzteiles auf das Bauwerk oder die Komponente an den Bereichen an denen die Erdungsauflagefläche auf das Bauwerk oder die Komponente aufgelegt wird, entfernt. Derartige Beschichtungen müssen vor dem Aufbringen der Erdungsauflagefläche des Erdungsansatzteiles auf das Bauwerk oder die Komponente entfernt werden, damit eine ausreichend stromleitende Verbindung zwischen dem Bauwerk oder der Komponente und dem Erdungsansatzteil besteht.

[0019] In einer weiteren Ausgestaltung wird der Setzbolzen in einem Durchgangsloch oder einem Sackloch des Bauwerkes oder der Komponente mit Schweißen, Festschrauben oder Verpressen befestigt.

[0020] Erfindungsgemäßes Bauwerk oder Komponente z. B. Wand oder Decke oder ein Träger, des Bauwerkes mit einem an dem Bauwerk oder der Komponente befestigten Erdungskontakt mit einem Erdungsansatzteil mit einer Erdungsauflagefläche, wobei zwischen dem Erdungsansatzteil und dem Bauwerk oder der Komponente eine Dichtung angeordnet ist, so dass die Erdungsauflagefläche und die Fläche an dem Bauwerk oder der Komponente, auf welcher die Erdungsauflagefläche aufliegt, fluiddicht bezüglich der Umgebung abgedichtet ist und/oder der Erdungskontakt als ein in dieser Schutzrechtsanmeldung beschriebener Erdungskontakt ausgebildet ist.

[0021] Im Nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt:
Fig.1 1
einen Querschnitt eines an einem Bauwerk befestigten Erdungskontakt und
Fig. 2
eine perspektivische Ansicht des Erdungskontakt gemäß Fig. 1.


[0022] In Fig. 1 und 2 ist ein Erdungskontakt 1 zur Erdung eines Bauwerkes 16 aus Metall, insbesondere Stahl, dargestellt. Das Bauwerk 16 stellt dabei beispielsweise eine Stahlkonstruktion dar und benötigt zur Erdung den Erdungskontakt 1, um bei Strom an dem Bauwerk Schäden an Personen und Gütern zu vermeiden, weil durch die Erdung der Strom abgeleitet werden kann.

[0023] Der Erdungskontakt 1 weist ein Erdungsansatzteil 2 auf. Das Erdungsansatzteil 2 besteht aus Vollmaterial aus Stahl oder Kupfer und weist ein Sackloch 5 und einen Kontaktstutzen 23 mit einem Außengewinde 24 an der Außenseite auf (Fig. 1). Auf den Kontaktstutzen 23 ist ein Kabelschuh 21 aufgeschoben, der mit einem Erdungskabel 22 verbunden ist. Dabei ist der Kabelschuh 21 mit einer Mutter 25 mit einem Innengewinde an dem Erdungsansatzteil 2 befestigt. Somit steht als Kontaktfläche 20 zur Kontaktierung des Kabelschuhs 21 mit dem Erdungsansatzteil 2 beispielsweise das Außengewinde 24 am Kontaktstutzen 23 oder auch die übrige Auflagefläche des Kabelschuhs 21 auf dem Erdungsansatzteil 2 zur Verfügung.

[0024] Das Sackloch 5 weist nur eine Sacklochöffnung 15 auf. Von dem Sackloch 5 führt somit in die Umgebung des Erdungsansatzteiles 2 nur die Sacklochöffnung 15. Das Sackloch 5 weist dabei zwei unterschiedliche Durchmesser auf, so dass an dem Sackloch 5 eine Stufe 6 auftritt. Am oberen Ende des Sackloches 5 ist dieses mit einem Innengewinde 14 versehen. Der Erdungskontakt 1 dient zur Erdung des Bauwerkes 16 oder einer Komponente 17 des Bauwerkes 16, z. B. eine Wand 18 oder ein Träger 19. In Fig. 1 ist das Bauwerk 16 oder die Komponente 17 nur teilweise dargestellt. Dabei besteht das Bauwerk 16 oder die Komponente 17 beispielsweise aus Stahl oder Aluminium. Vor dem Befestigen des Erdungskontakt 1 ist in das Bauwerk 16 zunächst ein Sackloch 26, beispielsweise mit Bohren, einzuarbeiten. Anschließend ist in dem Bereich des Sackloches 16 an einer Fläche 28 des Bauwerkes 16, auf welchem das Erdungsansatzteil 2 anschließend aufgelegt wird, ein vorhandener Schutzanstrich zu entfernen. Abweichend hiervon kann in das Bauwerk 16 auch ein Durchgangsloch 27 eingearbeitet werden, welches in Fig. 1 strichliert dargestellt ist. Anschließend wird in das Sackloch 26 oder in das Durchgangsloch 27 ein Setzbolzen 4 eingebracht und mit dem Bauwerk 16 verbunden, beispielsweise indem der Setzbolzen 4 an dem Sackloch 26 des Bauwerkers 16 angeschweißt wird.

[0025] Das Erdungsansatzteil 2 weist eine Erdungsauflagefläche 3 zum Auflegen auf dem Bauwerk 16 oder die Komponente 17 auf und ferner ist in dem Bereich der Erdungsauflagefläche 3 das Erdungsansatzteil 2 mit einer als Ringnut 12 ausgebildeten Nut 11 versehen. In der Ringnut 12 ist ein Dichtungsring 10 als Dichtung 9 eingebracht. Dabei ist der Dichtungsring 10 aus einem elastischen Material, z. B. Gummi oder Kunststoff, gefertigt. Zum Befestigen wird das Erdungsansatzteil 2 auf den bereits am Gebäude 16 befestigten Setzbolzen 4 mit dem Auflagering 7 und dem Dichtring 8 aufgebracht, indem der Setzbolzen 4 in das Sackloch 5 des Erdungsansatzteiles 2 eingeschraubt wird. Dabei weist der Setzbolzen 4 im Bereich seines oberen Endes gemäß der Darstellung in Fig.1 1 ein Außengewinde 13 auf. Mit Hilfe des Außengewindes 13 an dem Setzbolzen 4 und des Innengewindes 14 an dem Sackloch 5 kann durch Verschrauben das Erdungsansatzteil 2 mit dem Setzbolzen 4 verbunden werden. Dabei wird das Erdungsansatzteil 2 solange auf den Setzbolzen 4 aufgeschraubt, bis die Erdungsauflagefläche 3 des Erdungsansatzteiles 2 auf der Fläche 28 des Bauwerkes 16 oder der Komponente 17 aufliegt und dabei eine Vorspannkraft zwischen der Erdungsauflagefläche 3 und der Fläche 28 des Bauwerkes 16 auftritt.

[0026] Die Dichtung 9 ist dabei mit einem Übermaß in die Ringnut 12 eingebracht, so dass vor dem Aufschrauben des Erdungsansatzteiles 2 an dem Setzbolzen 4 der Dichtungsring 10 geringfügig aus der Ringnut 12 heraussteht. Dadurch wird beim Festschrauben des Erdungsansatzteiles 2 an dem Setzbolzen 4 und der damit verbundenen Vorspannkraft zwischen der Erdungsauflagefläche 3 und der Fläche 28 des Bauwerkes 16 oder der Komponente 17 der Dichtungsring 10 elastisch vorgespannt. Der Dichtungsring 10 umschließt dabei vollständig die Erdungsauflagefläche 3 innerhalb des Dichtungsringes 10, so dass dadurch eine vollständige Abdichtung zwischen der Erdungsauflagefläche 3 und der Fläche 28 des Bauwerkes 16, auf welchem die Erdungsauflagefläche 3 aufliegt, gewährleistet ist.

[0027] Das Erdungsansatzteil 2 ist aus Vollmaterial einteilig bzw. einstückig hergestellt, so dass in das Sackloch 5 keine Kanäle oder Öffnungen zu dem Sackloch 5 gelangen oder führen. Dadurch ist der Bereich zwischen der Erdungsauflagefläche 3 und der Fläche 28 des Bauwerkes 16 vollständig und dauerhaft abgedichtet, weil in diesem Bereich keine Fluide, insbesondere Flüssigkeiten, z. B. Wasser, gelangen können. Wir der Setzbolzen 4 an einem Durchgangsloch 27 anstelle des Sackloches 26 befestigt, ist es erforderlich, am anderen Ende des Durchgangsloches 27 am welchem das Erdungsansatzteil 2 nicht angeordnet ist, das Durchgangsloch 27 vollständig abzudichten, beispielsweise indem in dem Setzbolzen 4 und dem Bauwerk 16 oder der Komponente 17 des Bauwerkes 16 eine zusätzliche Dichtung angeordnet wird (nicht dargestellt).

[0028] Insgesamt betrachtet sind mit dem erfindungsgemäßen Erdungskontakt 1 wesentliche Vorteile verbunden. Nach dem Befestigen des Erdungskontakt 1 an dem Bauwerk 16 ist der Bereich zwischen der Erdungsauflagefläche 3 und der Fläche 28 des Bauwerkes 16, auf dem die Erdungsauflagefläche 3 aufliegt, vollständig und dauerhaft abgedichtet, weil einerseits zwischen dem Erdungsansatzteil 2 und dem Gebäude 16 der vollständig umlaufende elastische Dichtungsring 10 angeordnet ist und andererseits an dem Erdungsansatzteil 2 keine Öffnungen oder Kanäle vorhanden sind, welche von der Umgebung des Erdungskontakt 1 in das Sackloch 5 führen.


Ansprüche

1. Erdungskontakt (1) zur Erdung eines Bauwerkes (16, 17) aus Metall, umfassend

- ein Erdungsansatzteil (2) mit einer Erdungsauflagefläche (3) zur Auflage auf dem Bauwerk (16, 17),

- eine Aufnahme für ein Befestigungselement (4) zur Befestigung des Erdungsansatzteiles (2) an dem Bauwerk (16, 17),

- eine Kontaktfläche (20) zur Kontaktierung eines Erdungskabels (22),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Aufnahme ein Sackloch (5) umfasst und das Befestigungselement (4) in dem Sackloch (5) befestigbar ist.


 
2. Erdungskontakt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Erdungsansatzteil (2) einteilig ausgebildet ist.
 
3. Erdungskontakt nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Erdungsansatzteil (2) an der Erdungsauflagefläche (3) mit einer Dichtung (9), insbesondere einem Dichtungsring (10), versehen ist.
 
4. Erdungskontakt nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Dichtung (9) in einer Nut (11), insbesondere einer Ringnut (12), an der Erdungsauflagefläche (3) angeordnet ist.
 
5. Erdungskontakt nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Befestigungselement (4) mit einer form- und/oder kraft- und/oder stoffschlüssigen Verbindung in dem Sackloch (5) befestigbar ist.
 
6. Erdungskontakt nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Befestigungselement (4) mit einem Außengewinde (13) und die Aufnahme mit einem Innengewinde (14) in dem Sackloch (5) versehen ist und mittels des Außen- und Innengewindes (13, 14) das Befestigungselement (4) mit dem Erdungsansatzteil (2) verbindbar ist.
 
7. Erdungskontakt nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Erdungsansatzteil (2) als Vollmaterial ohne Hohlraum ausgebildet ist
und/oder
an dem Erdungsansatzteil (2) das Sackloch (5) als fluidleitende Verbindung in die Umgebung nur eine Sacklochöffnung (15) aufweist.
 
8. Erdungskontakt nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Erdungsansatzteil (2) wenigstens teilweise, insbesondere vollständig, aus Metall, z. B. Stahl, Edelstahl, Kupfer oder Aluminium, besteht.
 
9. Verfahren zum Befestigen eines Erdungskontakt (1) mit einem Erdungsansatzteil (2) mit einer Erdungsauflagefläche (3) an einem Bauwerk (16) aus Metall oder einer Komponente (17) eines Bauwerkes (16), z. B. eine Wand (18) oder eine Decke oder ein Träger (19), des Bauwerkes (16) aus Metall, mit den Schritten:

- Befestigen eines Befestigungselements (4) an dem Bauwerk (16) oder der Komponente (17),

- Auflegen und Kontaktieren des Erdungsansatzteiles (2) mit der Erdungsauflagefläche (3) auf das Bauwerk (16) oder die Komponente (17),

- Befestigen des Befestigungselements (4) an dem Erdungsansatzteil (2),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Erdungsauflagefläche (3) von einer Dichtung (9), insbesondere einem Dichtungsring (10), abgedichtet wird
und/oder
der Erdungskontakt (1) gemäß einem oder mehrerer der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist.


 
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Erdungsauflagefläche (3) von der Dichtung (9) dahingehend abgedichtet wird, dass kein Fluid zwischen der Erdungsauflagefläche (3) und dem Bauwerk (16) oder der Komponente (17) an der Erdungsauflagefläche (3) einleitbar ist
und/oder
die Dichtung (9) zwischen dem Erdungsansatzteil (2) und dem Bauwerk (16) oder der Komponente (17) angeordnet wird.
 
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Dichtung (9) beim Auflegen des Erdungsansatzteiles (2) auf das Bauwerk (16) oder die Komponente (17) elastisch vorgespannt wird.
 
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
mit dem Erdungsansatzteil (2) ein Erdungskabel (22) mechanisch und elektrisch kontaktiert wird.
 
13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine oder mehrere Beschichtungen, insbesondere elektrisch schlecht oder nicht leitende Beschichtungen, z. B. ein insbesondere organischer Schutzanstrich, des Bauwerkes (16) oder der Komponente (17) vor dem Auflegen der Erdungsauflagefläche (3) des Erdungsansatzteiles (2) auf das Bauwerk (16) oder die Komponente (17) an den Bereichen, an denen die Erdungsauflagefläche (3) auf das Bauwerk (16) oder die Komponente (17) aufgelegt wird, entfernt werden.
 
14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Befestigungselement (4) in einem Durchgangsloch (27) oder einem Sackloch (26) des Bauwerkes (16) oder der Komponente (17) mit Schweißen, Festschrauben oder Verpressen befestigt wird.
 
15. Bauwerk (16) oder Komponente (17), z. B. Wand (18) oder Decke oder ein Träger, (19) des Bauwerkes (16) mit einem an dem Bauwerk (16) oder der Komponente (17) befestigten Erdungskontakt (1) mit einem Erdungsansatzteil (2) mit einer Erdungsauflagefläche (3), dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen dem Erdungsansatzteil (2) und dem Bauwerk (16) oder der Komponente (17) eine Dichtung (9) angeordnet ist, so dass die Erdungsauflagefläche (3) und die Fläche (28) an dem Bauwerk (16) oder der Komponente (17), auf welcher die Erdungsauflagefläche (2) aufliegt, fluiddicht bezüglich der Umgebung abgedichtet ist und/oder
der Erdungskontakt (1) gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8 ausgebildet ist.
 




Zeichnung











Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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