(19)
(11) EP 2 452 784 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.05.2012  Patentblatt  2012/20

(21) Anmeldenummer: 11185226.5

(22) Anmeldetag:  14.10.2011
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B25D 17/24(2006.01)
B25D 17/26(2006.01)
B25D 17/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 16.11.2010 DE 102010044011

(71) Anmelder: HILTI Aktiengesellschaft
9494 Schaan (LI)

(72) Erfinder:
  • Koch, Olaf
    86916 Kaufering (DE)
  • Keith, Matthias
    87600 Kaufbeuren (DE)
  • Shadavakhsh, Ali
    80636 München (DE)
  • Kraus, Dieter
    86830 Schwabmünchen (DE)

 
Bemerkungen:
Die Anmeldung wird unvollständig in der ursprünglich eingereichten Fassung veröffentlicht (R. 68(1) EPÜ) ohne Ansprüche 9
 


(54) Handwerkzeugmaschine


(57) Eine Handwerkzeugmaschine 1 hat einen längs einer Arbeitsachse 9 beschleunigten Schlagkörper 16 und eine Führung 22 für den Schlagkörper 16. Ein Prelldämpfer 20 begrenzt eine Bewegung des Schlagkörpers 16 längs der Arbeitsachse 9 und weist einen elastischen Dämpfring 28 auf. Der Dämpfring 28 hat an wenigstens einer Stirnseite 29 radial zur Arbeitsachse 9 verlaufende Vertiefungen 34.







Beschreibung

GEBIET DER ERFINDUNG



[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Handwerkzeugmaschine, insbesondere eine Handwerkzeugmaschine zum Meißel und/oder Bohren.

OFFENBARUNG DER ERFINDUNG



[0002] Die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine hat einen längs einer Arbeitsachse beschleunigten Schlagkörper und eine Führung für den Schlagkörper. Der Schlagkörper kann beispielsweise ein pneumatisch erregter Schläger oder Zwischenschläger eines pneumatischen Schlagwerks sein. Ein Prelldämpfer begrenzt eine Bewegung des Schlagkörpers längs der Arbeitsachse und weist einen elastischen Dämpfring auf. Der Prelldämpfer kann zum Stoppen einer Bewegung des Schlagkörpers in einer Schlagrichtung und/oder zum Stoppen einer Bewegung des Schlagkörpers entgegen der Schlagrichtung nach einen Rückprall vorgesehen sein. Der Prelldämpfer kann vorgesehen sein, den Schlagkörper zu stoppen, wenn dieser sich über eine vorgesehene Stellung, z.B. bei einem Leerschlag, hinausbewegt. Der Dämpfring hat an wenigstens einer Stirnseite radial zur Arbeitsachse verlaufende Nuten. Schmierstoffe, welche unter Anderem ein Gleiten des Schlägers in der Führung verbessern, können in Taschen zwischen dem Dämpfring und der Führung kriechen. Die Nuten ermöglichen ein Austreten der Schmierstoffe aus den Taschen, wenn der Dämpfring bei einem Aufprall des Schlagkörpers komprimiert wird.

[0003] Eine Handwerkzeugmaschine weist einen längs einer Arbeitsachse beschleunigten Schlagkörper, eine Führung für den Schlagkörper und einen Prelldämpfer auf. Der Prelldämpfer begrenzt eine Bewegung des Schlagkörpers längs der Arbeitsachse und hat einen elastischen Dämpfring, der mit einer senkrecht zur Arbeitsachse orientierten Anlagefläche an einer Gegenfläche der Führung abgestützt ist. Zwischen dem elastischen Dämpfring und der Führung sind radial und/oder axial zur Arbeitsachse verlaufende Kanäle vorgesehen. Die Kanäle können durch Vertiefungen in dem Dämpfring und/oder Nuten in der Gegenfläche der Führung ausgebildet sein. Die Vertiefungen können beispielsweise als schmale, steile Nuten oder breitere, flache Einwölbungen ausgebildet sein.

[0004] Eine Ausgestaltung sieht vor, dass die Nuten eine Anlagefläche der Stirnseite in mehrere getrennte Segmente unterteilen. Die Nuten können einen Flächenanteil von zwischen 5 % und 15 % der Stirnseite einnehmen. Die Nuten führen zu einer Schwächung des elastischen Dämpfrings und damit seiner Lebensdauer. Es wurde erkannt, dass bei einem Flächenanteil von 5 % bis 15 % der Nutzen der Nuten deren Nachteile überwiegen. Die Nuten können eine Tiefe von zwischen 5 % und 10 % der Abmessung des Dämpfrings längs der Arbeitsachse aufweisen.

[0005] Eine Ausgestaltung sieht vor, dass der Dämpfring aus Kunststoff, z.B. Elastomeren aus der Klasse der hydrierten Acrylnitrilbutadien-Kautschuke gebildet ist. Der Kunststoff darf sich insbesondere nicht mit den Schmierstoffen z.B. Fett oder Öl vollsaugen, da der Kunststoff sonst hart und unelastisch wird. Die durch die Nuten vergrößerte Oberfläche erhöht die Problematik eines Einkriechens der Schnierstoffe in den elastischen Dämpfring.

[0006] Eine Ausgestaltung sieht vor, dass die Führung eine längs der Arbeitsachse bewegliche Hülse aufweist und die Hülse längs der Arbeitsachse durch den elastischen Dämpfring vorgespannt ist. Die Hülse kann eine wenigstens teilweise in Richtung der Arbeitsachse orientierte Anschlagfläche für einen radial vorstehenden Wulst des Schlagkörpers aufweisen. Die Hülse dient als Fänger für den Schlagkörper und leitet die Kräfte gleichmäßig in den elastischen Dämpfring ein. Die bewegliche Hülse kann zwischen zwei elastische Dämpfringe eingespannt sein, die beide radial zur Arbeitsachse verlaufende Nuten aufweisen.

[0007] Eine Ausgestaltung sieht vor, dass der elastische Dämpfring in radialer Richtung vorspringende Noppen aufweist. Die Noppen erweisen sich als geeignet den Dämpfring am Drehen und Wandern in der Führung zu hindern.

KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN



[0008] Die nachfolgende Beschreibung erläutert die Erfindung anhand von exemplarischen Ausführungsformen und Figuren. In den Figuren zeigen:
Fig. 1
einen Bohrhammer;
Fig. 2
einen Ausschnitt aus Fig. 1;
Fig. 3 und 4
einen Dämpfring;
Fig. 5
ein Schlagwerk,
Fig. 6 und 7
einen Dämpfring;
Fig. 8 und 9
einen Dämpfring;
Fig. 10, 11 und 12
einen Dämpfring.


[0009] Gleiche oder funktionsgleiche Elemente werden durch gleiche Bezugszeichen in den Figuren indiziert, soweit nicht anders angegeben.

AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG



[0010] Fig. 1 zeigt schematisch einen Bohrhammer 1. Der Bohrhammer 1 hat eine Werkzeugaufnahme 2, in welche als Werkzeug ein Bohrmeißel 3 eingesetzt werden kann. Einen primären Antrieb des Bohrhammers 1 bildet ein Motor 4, welcher ein Schlagwerk 5 und optional eine Abtriebswelle 6 antreibt. Ein Anwender kann den Bohrhammer 1 mittels eines Handgriffs 7 führen und mittels eines Systemschalters 8 den Bohrhammer 1 in Betrieb nehmen. Im Betrieb dreht der Bohrhammer 1 den Bohrmeißel 3 kontinuierlich um eine Arbeitsachse 9 und kann dabei den Bohrmeißel 3 längs der Arbeitsachse 9 in einen Untergrund schlagen. Die Abtriebswelle 6 kann während des Schlagens den Bohrmeißel 3 zusätzlich um die Arbeitsachse 9 drehen.

[0011] Die Werkzeugaufnahme 2 hat eine Aufnahmehülse 10, in welche ein Ende des Bohrmeißels 3 eingesteckt werden kann. Verriegelungselemente 11 in der Aufnahmehülse 10 sichern den Bohrmeißel 3 gegen ein Herausfallen. Die Aufnahmehülse 10 hat eine innere, zu dem Bohrmeißel 3 formschlüssige, nicht-rotationssymmetrische Kontur, welche ein Drehmoment von der Aufnahmehülse 10 auf den Bohrmeißel 3 überträgt. In der Aufnahmehülse 10 können beispielsweise radial nach innen ragende Zapfen oder Kugeln 11 vorgesehen sein.

[0012] Das Schlagwerk 5 ist beispielsweise ein pneumatisches Schlagwerk 5. Ein beispielsweise kolbenförmiger Erreger 12 und ein beispielsweise kolbenförmiger Schläger 13 sind in dem Schlagwerk 5 längs der Arbeitsachse 9 beweglich geführt. Der Erreger 12 kann auch topfförmig sein. Der Erreger 12 ist über einen Exzenter 14 oder einen Taumelfinger an den Motor 4 angekoppelt und zu einer periodischen, linearen Bewegung gezwungen. Eine Luftfeder gebildet durch eine pneumatische Kammer 15 zwischen Erreger 12 und Schläger 13 (Schlagkolben) koppelt eine Bewegung des Schlägers 13 an die Bewegung des Erregers 12 an. Der Schläger 13 kann direkt auf ein hinteres Ende des Bohrmeißels 3 aufschlagen oder mittelbar über einen im Wesentlichen ruhenden Zwischenschläger 16 (Döpper) einen Teil seines Impuls auf den Bohrmeißel 3 übertragen.

[0013] Der Zwischenschläger 16 wird im Betrieb über den Bohrmeißel 3 längs der Arbeitsachse 9 entgegen einer Schlagrichtung 17 gegen einen maschinenseitigen Anschlag 18 gedrückt. Der Schlägers 13 treibt den Zwischenschläger 16 zusammen mit dem Bohrmeißel 3 in Schlagrichtung 17 ein Stück in Schlagrichtung 17 vorwärts. Je nach Untergrund erfahren der Bohrmeißel 3 und der Schläger 13 einen Rückstoß, welcher von dem Anschlag 18 aufgenommen wird. Ein Prelldämpfer 20 an dem Anschlag 18 reduziert die Spitzenbelastung beim Rückschlag. Rückstöße können auch auftreten, wenn ein Anwender den Bohrhammer 1 von dem Untergrund abhebt. Der Zwischenschläger 16 prallt in Schlagrichtung 17 auf einen werkzeugseitigen Anschlag 21 und wird von diesem zu dem maschinenseitigen Anschlag 18 reflektiert.

[0014] Fig. 2 zeigt detaillierter eine beispielhafte Führung 22 des Zwischenschlägers 16. Der Zwischenschläger 16 kann eine zur Arbeitsachse 9 rotationssymmetrische Form aufweisen. Ein werkzeugseitiger Abschnitt 23 und/oder ein maschinenseitiger Abschnitt 24 des Zwischenschlägers 16 sind prismatisch, z.B. zylindrisch ausgebildet. Der Zwischenschläger 16 weist einen gegenüber den prismatischen Abschnitten 23, 24 radial vorspringenden Wulst 25 auf, welcher vorzugsweise längs der Arbeitsachse 9 zwischen diesen angeordnet ist. Die Führung 22 hat ein oder mehrere hülsenförmige Abschnitte 26, die die prismatischen Abschnitte 23, 24 passgenau, radial umschließen und längs der Arbeitsachse 9 führen. Die Hülsen 26 können zudem den maschinenseitigen Anschlag 18 und den werkzeugseitigen Anschlag 21 bilden, welche eine Bewegung des Zwischenschlägers 16 längs der Arbeitsachse 9 in Zusammenspiel mit dem vorspringenden Wulst 25 begrenzen. Die Hülsen 26 sind vorzugsweise an einem Maschinengehäuse 27 des Bohrhammers 1 befestigt.

[0015] Der Prelldämpfer 20 ist an dem maschinenseitigen Anschlag 18 angeordnet. Der Prelldämpfer 20 beinhaltet einen elastischen, ringförmigen Dämpfer 28 aus Kunststoff, z.B. synthetischem Kautschuk, hydrierten Acrylnitrilbutadien-Kautschuk. Der Dämpfring 28 liegt vorzugsweise mit einer von dem Zwischenschläger 16 abgewandten Stirnseite 29 an einer Gegenfläche 30 der Hülse 26 an. Der Dämpfring 28 kann in der Führung 22 radial vorgespannt eingesetzt sein und/oder durch Klemmkörper 31, z.B. Sprengringe, längs der Arbeitsachse 9 fixiert sein.

[0016] Fig. 3 zeigt den Dämpfring 28 in einer Draufsicht auf die Stirnseite 29, welche an der Hülse 26 anliegt. Fig. 4 zeigt einen Schnitt in der Ebene IV-IV. Der Dämpfring 28 kann einen Grundkörper mit im wesentlichen uniformen Schnurdurchmesser 32 also kreisförmigen Querschnitt entlang des Umfangs aufweisen. Die gekrümmte Stirnseite 29 kann zu einer teilweise ebenen Anlagefläche 33 abgeflacht sein. Die ebene Anlagefläche 33 kann über eine große Fläche gleichmäßig an der Hülse 26 anliegen. Radial (senkrecht zur Arbeitsachse 9) verlaufende Nuten 34 unterteilen die Anlagefläche 33 in mehrere Segmente 35 (als schraffierte Fläche angedeutet). Die Nuten 34 können in gleichen Winkelabständen um die Arbeitsachse 9 angeordnet sein. Als vorteilhaft hat sich erwiesen, wenn die Winkelabstände 36 zwischen den Nuten 34 geringer als 30 Grad sind. Die Nuten 34 bilden radial verlaufende, d.h. senkrecht zur Arbeitsachse 9 verlaufende Kanäle zwischen dem Dämpfring 28 und den Hülsen 26, an denen der Dämpfring 28 anliegt, aus. Schmiermittel, das sich in Hohlräumen zwischen dem Dämpfring 28 und der Führung 22 gesammelt hat, kann durch die Kanäle in Richtung zur Arbeitsachse 9 entweichen, wenn der Dämpfring 28 komprimiert wird. Die ansonsten inkompressiblen Schmierstoffe beeinträchtigen somit nicht oder nur geringem Maß die elastische Kompression des Dämpfrings 28.

[0017] Der Flächeninhalt der Anlagefläche 33 ist durch die Nuten 34 um 5 % bis 15 % reduziert, d.h. gegenüber einem bis auf die Nuten 34 baugleichen Dämpfring 28. Bei dem dargestellten Beispiel haben die insgesamt 8 Nuten 34 eine Breite 37 von etwa 2,5 mm und der Umfang des Dämpfrings 28 beträgt etwa 240 mm. Die Breite 37 der Nuten 34 kann in einem Bereich von 2 mm bis 4 mm liegen, hierdurch wird einerseits eine ausreichend gleichmäßige Krafteinleitung in den Dämpfring 28 bei einer Kompression und eine ausreichend geringe Kapillarwirkung für die die Nuten 34 durchströmenden Flüssigkeiten gewährleistet. Die Zahl der Nuten 34 kann der Größe des Dämpfrings 28 angepasst werden, um den aufsummierten Flächeninhalt aller Nuten 34 an etwa 5 % bis 15 % der Stirnseite anzupassen.

[0018] Die Nuten 34 haben vorzugsweise eine Tiefe 38 (Abmessung längs der Arbeitsachse 9) von 0,5 mm bis 2,0 mm. Der Schnurdurchmesser 32 des Dämpfrings 28 ist etwa 10 bis 20-fach so groß. Schmierflüssigkeit, die zwischen den Dämpfring 28 und die Führung 22 gekrochen ist, kann durch die Nuten 34 bei einer Kompression des Dämpfrings 28 entweichen.

[0019] An dem radial äußeren Umfang des Dämpfrings 28 können radial vorstehende Noppen 39 vorgesehen sein. Die Noppen 39 haben eine geringe Erhebung, z.B. von 1 % bis 2 % des mittleren Außendurchmessers 40 des Dämpfrings 28. Mittels der Noppen 39 kann der Dämpfring 28 unter geringer radialer Vorspannung in die, vorzugsweise zylindrische, Führung 22 eingesetzt sein.

[0020] Der Dämpfring 28 kann auch werkzeugseitige Nuten 41 auf einer zweiten zur Arbeitsachse 9 senkrecht orientierten Stirnseite 42 aufweisen, welche gleich den maschinenseitigen Nuten 34 ausgebildet sein können. Die werkzeugseitigen Nuten 41 und die maschinenseitigen Nuten 34 können um die Arbeitsachse 9 zueinander winkelversetzt angeordnet sein.

[0021] Ein zweiter Prelldämpfer 50 kann an dem werkzeugseitigen Anschlag 21 angeordnet sein, welcher sowie der Prelldämpfer 20 aufgebaut ist. Ein zweiter Dämpfring 43 des zweiten Prelldämpfers 50 kann mit seiner flachen Stirnseite 51 in Schlagrichtung 17 orientiert an dem werkzeugseitigen Anschlag 21 anliegen.

[0022] Eine Weiterbildung des Prelldämpfers 20 sieht eine metallische Scheibe 52 vor. Die metallische Scheibe 52 liegt an dem Dämpfring 28 an seiner dem Wulst 25 zugewandten Stirnseite 53 an und ist längs der Arbeitsachse 9 beweglich. Die Scheibe 52 kann den Dämpfring 28 gegen Verschleiß schützen. In einer Ausführung sind die zum Zwischenschläger 16 zeigende Stirnseite 54 der Scheibe 52 und die dieser Stirnseite 54 zugewandte Fläche 55 des Wulstes 25 als passgenaue Gegenstücke ausgebildet.

[0023] Ein weiterer Prelldämpfer 60 einer der obig beschriebenen Bauart kann als in Schlagrichtung 17 wirkender Anschlag für den Schläger 13 eingesetzt sein.

[0024] Fig. 5 zeigt ausschnittsweise ein weiteres Schlagwerk 70, welcher für einen rein meißelndes Werkzeug ausgebildet ist. Ein Bügel 71 kann einen Bund des Werkzeuges zum Verriegeln umgreifen. Ein Antrieb des dargestellten Zwischenschlägers 16 kann wie in den vorhergehenden Ausführungsformen erfolgen. Ein Antrieb des Zwischenschlägers 16 durch ein Druckluft-getriebenes pneumatisches Schlagwerk ist ebenfalls möglich. Anstelle eines motorgetriebenen Erregers 12 werden über Ventile abwechselnd eine werkzeugseitige Stirnseite und eine werkzeugabgewandte Stirnseite des Schlägers 13 mit Druckluft beaufschlagt. In einer weiteren Ausführungsform ist der Schläger 13 oder der Zwischenschläger 16 durch eine Treibladung oder elektrodynamische Kräfte beschleunigt.

[0025] Ein Führung 72 für den Zwischenschläger 16 hat eine erste Hülse 73, welche fest mit dem Gehäuse 74 verbunden ist, und längs der Arbeitsachse 9 versetzt eine zweite Hülse 75, welche längs der Arbeitsachse 9 beweglich geführt ist. Die erste Hülse 73 umgreift bündig den Umfang des vorderen zylindrischen Abschnitts 76 des Zwischenschlägers 16. Ein geringes Spiel zwischen der ersten Hülse 73 und dem Zwischenschläger 16 ermöglicht dem Zwischenschläger 16 eine Bewegung längs der Arbeitsachse 9. Ein Dichtungsring 77 kann in die erste Hülse 73 eingesetzt sein, um ein Eindringen von Staub entlang des Zwischenschlägers 16 in das Schlagwerk zu reduzieren.

[0026] Die erste Hülse 73 und die zweite Hülse 75 begrenzen die Bewegung des Zwischenschlägers 16 längs der Arbeitsachse 9. Der Wulst 25 des Zwischenschlägers 16 kann sich in einem Hohlraum 78 zwischen den beiden Hülsen 73, 75 bewegen. In dem Beispiel bildet die erste Hülse 73 Teil eines Anschlags in Richtung zum Werkzeug, die zweite Hülse 75 einen maschinenseitigen Anschlag.

[0027] Ein erster Prelldämpfer 80 zum Stoppen des Zwischenschlägers 16 in Schlagrichtung 17 ist längs der Arbeitsachse 9 an der ersten Hülse 73 angelegt. Der erste Prelldämpfer 80 hat einen ersten Dämpfring 81 der in den Hohlraum 78 eingesetzt ist. Eine Stirnseite 82 des Dämpfrings 81 berührt eine entgegen der Schlagrichtung 17 weisende Anschlagsfläche der ersten Hülse 73. Eine metallische Scheibe 83 kann auf einer anderen Stirnseite des ersten Dämpfrings 81 anliegen und bildet einen Teil des ersten Prelldämpfers 80. Die metallische Scheibe 83 ist vorzugsweise durch den ersten Dämpfring 81 gegen einen radialen Vorsprung 84 an der Führung 72 vorgespannt. Eine zu dem Wulst 25 des Zwischenschlägers 16 weisende Anschlagfläche 85 der metallischen Scheibe 83 hat vorzugsweise eine der Form des Wulstes 25 komplementäre Form. Beim Vortreiben des Zwischenschlägers 16 in Schlagrichtung 17 schlägt der Wulst 25 an der metallischen Scheibe 83 an und der Schlag wird durch den ersten Dämpfring 81 gedämpft.

[0028] Ein zweiter Prelldämpfer 90 zum Stoppen einer Bewegung des Zwischenschlägers 16 entgegen der Schlagrichtung 17 wird durch die zweite Hülse 75 und einen zweiten Dämpfring 91 gebildet. Die zweite Hülse 75 ist innerhalb des Gehäuses 74 längs der Arbeitsachse 9 beweglich geführt angeordnet. In dem dargestellten Beispiel hat das Gehäuse 74 einen rohrförmigen Abschnitt 92, innerhalb dem die zweite Hülse 75 gleitet. Die zweite Hülse 75 ist längs der Arbeitsachse 9 zwischen einem zweiten Dämpfring 91 und einem dritten Dämpfring 93 angeordnet, welche sich an der Führung 94 abstützen. Die Führung 94 kann hierfür entsprechende radial zur Arbeitsachse 9 vorspringende Anschläge 95 vorsehen. Statt des dritten Dämpfrings 93 kann sich die bewegliche Hülse 75 auch unmittelbar an dem Gehäuse 74 abstützten. Die bewegliche Hülse 75 hat vorzugsweise eine der Form des Wulstes 25 komplementäre Anschlagfläche 96. Nach dem Rückprall von dem vorderen, ersten Prelldämpfer 80 kann der Wulst 25 an der beweglichen Hülse 75 anschlagen. Der zweite Dämpfring 91 wird komprimiert und dämpft die Bewegung des Zwischenschlägers 16. Dichtungsringe an einer radialen Innenfläche und an einer radialen Außenfläche der zweiten Hülse 75 verhindern ein Einkriechen von Staub entlang des Zwischenschlägers 16 und zwischen der zweiten Hülse 75 und dem Gehäuse 74 in das Schlagwerk.

[0029] Die Dämpfring 81, 91, 93 sind vorzugsweise als O-Ringe ausgebildet, welche radial verlaufende Nuten 34 an zumindest einer Seite aufweisen. Der O-Ring kann den vorherigen Beispielen entsprechend ausgebildet werden. Die Nuten 34 verlaufen im Wesentlichen senkrecht zur Arbeitsachse 9. Die Tiefe der Nuten 34 ist derart gewählt, dass bei einer Kompression des Dämpfrings 91, diese Nuten 34 nicht verschlossen werden. Eine Tiefe von 0,5 mm bis 2,0 mm erweist sich für den von dem Zwischenschläger 16 ausgeübten Rückschlag als ausreichend, wenn der Dämpfring 91 durch die Zahl und Breite der Nuten 34 nur geringfügig geschwächt ist. Ein Anteil der Nuten 34 an der Stirnseite des Dämpfrings 91 sollte hierfür geringer als 15 % sein. Die Nuten 34 können einseitig, auf einer Stirnseite oder beidseitig, an gegenüberliegenden Stirnseiten vorgesehen sein. Alternativ oder zusätzlich können radial verlaufende Nuten in den Anschläge 95 vorgesehen sein. Hierdurch bilden sich gleichermaßen Kanäle zwischen dem elastischen Dämpfring 91 und den Anschlägen 95 an denen der Dämpfring 91 anliegt aus, durch welche Schmiermittel ausweichen können. Der elastische Ring kann in dieser Ausführungsform auch ohne Nuten ausgebildet sein. Die radial verlaufenden Nuten in den Anschlägen 95 sind vorzugsweise gleich den obig beschriebenen Nuten 34 bemessen.

[0030] Der erste Dämpfring 81 und der optionale dritte Dämpfring 93 können ebenfalls als O-Ringe mit den radialen Nuten 34 ausgebildet sein.
ein dummy 10, ein dummy 20, ein dummy 30, ein dummy 40 ein dummy 50 ein dummy 60, ein dummy 70, ein dummy 80, ein dummy 90

[0031] Fig. 6 und 7 zeigen einer weitere Ausführungsform eines Dämpfrings 100 für die beschriebene Verwendung in dem Schlagwerk 5. Der Dämpfring 100 kann als O-Ring mit einem weitgehend kreisförmigen Umfang, d.h. einem konstanten Außendurchmesser 40, und einem weitgehend kreisförmigen Querschnitt, d.h. einem konstanten Schnurdurchmesser 32 ausgebildet sein. Eine Stirnseite 29 des Dämpfrings 100 kann für eine ebene Anlagefläche 33 längs einer Arbeitsachse 9 leicht abgeflacht sein.

[0032] Entlang des äußeren Umfangs 101 sind axial, d.h. längs zur Arbeitsachse 9, verlaufende Nuten 102 eingebracht. Eine Anzahl und Breite 37 der Nuten 102 kann gleich den Kriterien für den Dämpfring 28 gewählt werden. Auf Grund der geringeren radialen gegenüber der axialen Belastung können die Nuten 102 auch mit einer größeren Breite ausgebildet werden. Eine radiale Tiefe 103 der Nuten 102 ist begrenzt, da sich die Schwächung des Dämpfrings in radialer Richtung wie sich zeigt auch erheblich auf die axialer Belastbarkeit auswirkt. Die Tiefe 103 liegt im Bereich zwischen 5 % und 10 % des Schnurdurchmessers 32. Eine minimale Tiefe 103 von 0,5 mm bis 2,0 mm erweist sich als vorteilhaft, um ein Fließen der zähflüssigen Schmiermittel in den Nuten 102 zu ermöglichen.

[0033] Fig. 8 und 9 zeigen eine weitere Ausführungsform eines Dämpfrings 110. Der Dämpfring 110 kann als O-Ring mit einem weitgehend kreisförmigen Umfang, d.h. einem konstanten Außendurchmesser 40, und einem weitgehend kreisförmigen Querschnitt, d.h. einem konstanten Schnurdurchmesser 32 ausgebildet sein. Eine Stirnseite 29 des Dämpfrings 110 kann für eine ebene Anlagefläche 33 längs einer Arbeitsachse 9 leicht abgeflacht sein.

[0034] Auf der Stirnseite 29 sind Einwölbungen 111 vorgesehen, denen gegenüberliegend eine Auswölbung 112 an der anderen Stirnseite 53 angeordnet sind. Eine axiale Tiefe 113 der Einwölbung 111 kann gleichgroß einer axialen Höhe 114 der Auswölbung 112 sein. Der Schnurdurchmesser 32 ist entlang des gesamten Umfangs konstant. Der Dämpfring 110 erfährt im Bereich der Einwölbung 111 keine Schwächung.

[0035] Eine Breite 115 der Einwölbungen 111 und der Auswölbungen 112 kann zwischen 20 Grad und 40 Grad entlang des Umfangs 101 betragen. Die Einwölbungen 111 und Auswölbungen 112 haben vorzugsweise nur um maximal 40 Grad zur Stirnseite 53 geneigte Facetten. Die Auswölbungen 112 füllen bei einem Aufprall des Schlagkörpers den Hohlraum der Einwölbungen 111 aus. Im Bereich steiler Facetten übersteigen die auftretenden Schwerkräfte die Belastbarkeit der verwendeten Kunststoffe.

[0036] Fig. 10, 11 und 12 zeigen eine weitere Ausführungsform eines Dämpfrings 120. Der Dämpfring 120 hat radiale Einwölbungen 121 in seinem Umfang, welche durch radiale Auswölbungen 122 zur Arbeitsachse 9 hin ausgeglichen sind. Ein Schnurdurchmesser 32 bleibt somit entlang des gesamten Umfangs konstant.


Ansprüche

1. Handwerkzeugmaschine mit einem längs einer Arbeitsachse (9) beschleunigten Schlagkörper (13, 16), einer Führung (22; 94) für den Schlagkörper (13, 16), einem Prelldämpfer (20, 50, 60; 80, 90), der eine Bewegung des Schlagkörpers (13, 16) längs der Arbeitsachse (9) begrenzt und einen elastischen Dämpfring (28, 43; 91, 93, 81) aufweist, wobei der Dämpfring (28, 43; 91, 93, 81) an wenigstens einer Stirnseite (29) radial verlaufende Vertiefungen (34, 111) und/oder am Umfang (101) längs der Arbeitsachse (9) verlaufende Vertiefungen (102, 121) hat.
 
2. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (34) eine Anlagefläche (33) der Stirnseite (29) und/oder die Vertiefungen (102) eine Anlagefläche entlang des Umfangs (101) in mehrere getrennte Segmente unterteilen.
 
3. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (34) einen Flächenanteil von zwischen 5 % und 15 % einer Anlagefläche (33) der Stirnseite (29) einnehmen.
 
4. Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dass die Vertiefungen (34) eine Tiefe (38) von zwischen 5 % und 10 % der Schnurstärke (32) des Dämpfrings (28, 43; 91, 93, 81) aufweisen.
 
5. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen radiale Einwölbungen (121) sind denen gegenüberliegend radiale Auswölbungen (122) vorgesehen sind und/oder die Vertiefungen Einwölbungen (111) an der Stirnseite sind, denen gegenüberliegend Auswölbungen (112) an der gegenüberliegenden Stirnseite vorgesehen sind.
 
6. Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (72) eine längs der Arbeitsachse (9) bewegliche Hülse (75) aufweist und die beweglich Hülse (75) längs der Arbeitsachse (9) durch den elastischen Dämpfring (93, 81) vorgespannt ist.
 
7. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegliche Hülse (75) eine wenigstens teilweise in Richtung der Arbeitsachse (9) orientierte Anschlagfläche für einen radial vorstehenden Wulst (25) des Schlagkörpers (13, 16) aufweist.
 
8. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegliche Hülse (75) zwischen zwei elastische Dämpfringe (91, 93) eingespannt ist, die beide radial zur Arbeitsachse (9) verlaufende Nuten (34) aufweisen.
 
10. Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Dämpfring (28, 43; 91, 93, 81) senkrecht zur Arbeitsachse (9) vorspringende Noppen (39) aufweist.
 




Zeichnung













Recherchenbericht