GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Handwerkzeugmaschine, insbesondere eine Handwerkzeugmaschine
zum Meißel und/oder Bohren.
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
[0002] Die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine hat einen längs einer Arbeitsachse beschleunigten
Schlagkörper und eine Führung für den Schlagkörper. Der Schlagkörper kann beispielsweise
ein pneumatisch erregter Schläger oder Zwischenschläger eines pneumatischen Schlagwerks
sein. Ein Prelldämpfer begrenzt eine Bewegung des Schlagkörpers längs der Arbeitsachse
und weist einen elastischen Dämpfring auf. Der Prelldämpfer kann zum Stoppen einer
Bewegung des Schlagkörpers in einer Schlagrichtung und/oder zum Stoppen einer Bewegung
des Schlagkörpers entgegen der Schlagrichtung nach einen Rückprall vorgesehen sein.
Der Prelldämpfer kann vorgesehen sein, den Schlagkörper zu stoppen, wenn dieser sich
über eine vorgesehene Stellung, z.B. bei einem Leerschlag, hinausbewegt. Der Dämpfring
hat an wenigstens einer Stirnseite radial zur Arbeitsachse verlaufende Nuten. Schmierstoffe,
welche unter Anderem ein Gleiten des Schlägers in der Führung verbessern, können in
Taschen zwischen dem Dämpfring und der Führung kriechen. Die Nuten ermöglichen ein
Austreten der Schmierstoffe aus den Taschen, wenn der Dämpfring bei einem Aufprall
des Schlagkörpers komprimiert wird.
[0003] Eine Handwerkzeugmaschine weist einen längs einer Arbeitsachse beschleunigten Schlagkörper,
eine Führung für den Schlagkörper und einen Prelldämpfer auf. Der Prelldämpfer begrenzt
eine Bewegung des Schlagkörpers längs der Arbeitsachse und hat einen elastischen Dämpfring,
der mit einer senkrecht zur Arbeitsachse orientierten Anlagefläche an einer Gegenfläche
der Führung abgestützt ist. Zwischen dem elastischen Dämpfring und der Führung sind
radial und/oder axial zur Arbeitsachse verlaufende Kanäle vorgesehen. Die Kanäle können
durch Vertiefungen in dem Dämpfring und/oder Nuten in der Gegenfläche der Führung
ausgebildet sein. Die Vertiefungen können beispielsweise als schmale, steile Nuten
oder breitere, flache Einwölbungen ausgebildet sein.
[0004] Eine Ausgestaltung sieht vor, dass die Nuten eine Anlagefläche der Stirnseite in
mehrere getrennte Segmente unterteilen. Die Nuten können einen Flächenanteil von zwischen
5 % und 15 % der Stirnseite einnehmen. Die Nuten führen zu einer Schwächung des elastischen
Dämpfrings und damit seiner Lebensdauer. Es wurde erkannt, dass bei einem Flächenanteil
von 5 % bis 15 % der Nutzen der Nuten deren Nachteile überwiegen. Die Nuten können
eine Tiefe von zwischen 5 % und 10 % der Abmessung des Dämpfrings längs der Arbeitsachse
aufweisen.
[0005] Eine Ausgestaltung sieht vor, dass der Dämpfring aus Kunststoff, z.B. Elastomeren
aus der Klasse der hydrierten Acrylnitrilbutadien-Kautschuke gebildet ist. Der Kunststoff
darf sich insbesondere nicht mit den Schmierstoffen z.B. Fett oder Öl vollsaugen,
da der Kunststoff sonst hart und unelastisch wird. Die durch die Nuten vergrößerte
Oberfläche erhöht die Problematik eines Einkriechens der Schnierstoffe in den elastischen
Dämpfring.
[0006] Eine Ausgestaltung sieht vor, dass die Führung eine längs der Arbeitsachse bewegliche
Hülse aufweist und die Hülse längs der Arbeitsachse durch den elastischen Dämpfring
vorgespannt ist. Die Hülse kann eine wenigstens teilweise in Richtung der Arbeitsachse
orientierte Anschlagfläche für einen radial vorstehenden Wulst des Schlagkörpers aufweisen.
Die Hülse dient als Fänger für den Schlagkörper und leitet die Kräfte gleichmäßig
in den elastischen Dämpfring ein. Die bewegliche Hülse kann zwischen zwei elastische
Dämpfringe eingespannt sein, die beide radial zur Arbeitsachse verlaufende Nuten aufweisen.
[0007] Eine Ausgestaltung sieht vor, dass der elastische Dämpfring in radialer Richtung
vorspringende Noppen aufweist. Die Noppen erweisen sich als geeignet den Dämpfring
am Drehen und Wandern in der Führung zu hindern.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0008] Die nachfolgende Beschreibung erläutert die Erfindung anhand von exemplarischen Ausführungsformen
und Figuren. In den Figuren zeigen:
- Fig. 1
- einen Bohrhammer;
- Fig. 2
- einen Ausschnitt aus Fig. 1;
- Fig. 3 und 4
- einen Dämpfring;
- Fig. 5
- ein Schlagwerk,
- Fig. 6 und 7
- einen Dämpfring;
- Fig. 8 und 9
- einen Dämpfring;
- Fig. 10, 11 und 12
- einen Dämpfring.
[0009] Gleiche oder funktionsgleiche Elemente werden durch gleiche Bezugszeichen in den
Figuren indiziert, soweit nicht anders angegeben.
AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
[0010] Fig. 1 zeigt schematisch einen Bohrhammer
1. Der Bohrhammer
1 hat eine Werkzeugaufnahme
2, in welche als Werkzeug ein Bohrmeißel
3 eingesetzt werden kann. Einen primären Antrieb des Bohrhammers
1 bildet ein Motor
4, welcher ein Schlagwerk
5 und optional eine Abtriebswelle
6 antreibt. Ein Anwender kann den Bohrhammer
1 mittels eines Handgriffs
7 führen und mittels eines Systemschalters
8 den Bohrhammer
1 in Betrieb nehmen. Im Betrieb dreht der Bohrhammer
1 den Bohrmeißel
3 kontinuierlich um eine Arbeitsachse
9 und kann dabei den Bohrmeißel
3 längs der Arbeitsachse
9 in einen Untergrund schlagen. Die Abtriebswelle
6 kann während des Schlagens den Bohrmeißel
3 zusätzlich um die Arbeitsachse
9 drehen.
[0011] Die Werkzeugaufnahme
2 hat eine Aufnahmehülse
10, in welche ein Ende des Bohrmeißels 3 eingesteckt werden kann. Verriegelungselemente
11 in der Aufnahmehülse
10 sichern den Bohrmeißel
3 gegen ein Herausfallen. Die Aufnahmehülse
10 hat eine innere, zu dem Bohrmeißel
3 formschlüssige, nicht-rotationssymmetrische Kontur, welche ein Drehmoment von der
Aufnahmehülse
10 auf den Bohrmeißel
3 überträgt. In der Aufnahmehülse
10 können beispielsweise radial nach innen ragende Zapfen oder Kugeln
11 vorgesehen sein.
[0012] Das Schlagwerk
5 ist beispielsweise ein pneumatisches Schlagwerk
5. Ein beispielsweise kolbenförmiger Erreger
12 und ein beispielsweise kolbenförmiger Schläger
13 sind in dem Schlagwerk
5 längs der Arbeitsachse
9 beweglich geführt. Der Erreger
12 kann auch topfförmig sein. Der Erreger
12 ist über einen Exzenter
14 oder einen Taumelfinger an den Motor
4 angekoppelt und zu einer periodischen, linearen Bewegung gezwungen. Eine Luftfeder
gebildet durch eine pneumatische Kammer
15 zwischen Erreger
12 und Schläger
13 (Schlagkolben) koppelt eine Bewegung des Schlägers
13 an die Bewegung des Erregers
12 an. Der Schläger
13 kann direkt auf ein hinteres Ende des Bohrmeißels
3 aufschlagen oder mittelbar über einen im Wesentlichen ruhenden Zwischenschläger
16 (Döpper) einen Teil seines Impuls auf den Bohrmeißel
3 übertragen.
[0013] Der Zwischenschläger
16 wird im Betrieb über den Bohrmeißel
3 längs der Arbeitsachse
9 entgegen einer Schlagrichtung
17 gegen einen maschinenseitigen Anschlag
18 gedrückt. Der Schlägers
13 treibt den Zwischenschläger
16 zusammen mit dem Bohrmeißel
3 in Schlagrichtung
17 ein Stück in Schlagrichtung
17 vorwärts. Je nach Untergrund erfahren der Bohrmeißel
3 und der Schläger
13 einen Rückstoß, welcher von dem Anschlag
18 aufgenommen wird. Ein Prelldämpfer
20 an dem Anschlag
18 reduziert die Spitzenbelastung beim Rückschlag. Rückstöße können auch auftreten,
wenn ein Anwender den Bohrhammer
1 von dem Untergrund abhebt. Der Zwischenschläger
16 prallt in Schlagrichtung
17 auf einen werkzeugseitigen Anschlag
21 und wird von diesem zu dem maschinenseitigen Anschlag
18 reflektiert.
[0014] Fig. 2 zeigt detaillierter eine beispielhafte Führung
22 des Zwischenschlägers
16. Der Zwischenschläger
16 kann eine zur Arbeitsachse
9 rotationssymmetrische Form aufweisen. Ein werkzeugseitiger Abschnitt
23 und/oder ein maschinenseitiger Abschnitt
24 des Zwischenschlägers
16 sind prismatisch, z.B. zylindrisch ausgebildet. Der Zwischenschläger
16 weist einen gegenüber den prismatischen Abschnitten
23,
24 radial vorspringenden Wulst
25 auf, welcher vorzugsweise längs der Arbeitsachse
9 zwischen diesen angeordnet ist. Die Führung
22 hat ein oder mehrere hülsenförmige Abschnitte
26, die die prismatischen Abschnitte
23,
24 passgenau, radial umschließen und längs der Arbeitsachse
9 führen. Die Hülsen
26 können zudem den maschinenseitigen Anschlag
18 und den werkzeugseitigen Anschlag
21 bilden, welche eine Bewegung des Zwischenschlägers
16 längs der Arbeitsachse
9 in Zusammenspiel mit dem vorspringenden Wulst
25 begrenzen. Die Hülsen
26 sind vorzugsweise an einem Maschinengehäuse
27 des Bohrhammers
1 befestigt.
[0015] Der Prelldämpfer
20 ist an dem maschinenseitigen Anschlag
18 angeordnet. Der Prelldämpfer
20 beinhaltet einen elastischen, ringförmigen Dämpfer
28 aus Kunststoff, z.B. synthetischem Kautschuk, hydrierten Acrylnitrilbutadien-Kautschuk.
Der Dämpfring
28 liegt vorzugsweise mit einer von dem Zwischenschläger
16 abgewandten Stirnseite
29 an einer Gegenfläche
30 der Hülse
26 an. Der Dämpfring
28 kann in der Führung
22 radial vorgespannt eingesetzt sein und/oder durch Klemmkörper
31, z.B. Sprengringe, längs der Arbeitsachse
9 fixiert sein.
[0016] Fig. 3 zeigt den Dämpfring
28 in einer Draufsicht auf die Stirnseite
29, welche an der Hülse
26 anliegt. Fig. 4 zeigt einen Schnitt in der Ebene IV-IV. Der Dämpfring
28 kann einen Grundkörper mit im wesentlichen uniformen Schnurdurchmesser
32 also kreisförmigen Querschnitt entlang des Umfangs aufweisen. Die gekrümmte Stirnseite
29 kann zu einer teilweise ebenen Anlagefläche
33 abgeflacht sein. Die ebene Anlagefläche
33 kann über eine große Fläche gleichmäßig an der Hülse
26 anliegen. Radial (senkrecht zur Arbeitsachse
9) verlaufende Nuten
34 unterteilen die Anlagefläche
33 in mehrere Segmente
35 (als schraffierte Fläche angedeutet). Die Nuten
34 können in gleichen Winkelabständen um die Arbeitsachse
9 angeordnet sein. Als vorteilhaft hat sich erwiesen, wenn die Winkelabstände
36 zwischen den Nuten
34 geringer als 30 Grad sind. Die Nuten
34 bilden radial verlaufende, d.h. senkrecht zur Arbeitsachse
9 verlaufende Kanäle zwischen dem Dämpfring
28 und den Hülsen
26, an denen der Dämpfring
28 anliegt, aus. Schmiermittel, das sich in Hohlräumen zwischen dem Dämpfring
28 und der Führung
22 gesammelt hat, kann durch die Kanäle in Richtung zur Arbeitsachse
9 entweichen, wenn der Dämpfring
28 komprimiert wird. Die ansonsten inkompressiblen Schmierstoffe beeinträchtigen somit
nicht oder nur geringem Maß die elastische Kompression des Dämpfrings
28.
[0017] Der Flächeninhalt der Anlagefläche
33 ist durch die Nuten
34 um 5 % bis 15 % reduziert, d.h. gegenüber einem bis auf die Nuten
34 baugleichen Dämpfring
28. Bei dem dargestellten Beispiel haben die insgesamt 8 Nuten
34 eine Breite
37 von etwa 2,5 mm und der Umfang des Dämpfrings
28 beträgt etwa 240 mm. Die Breite
37 der Nuten
34 kann in einem Bereich von 2 mm bis 4 mm liegen, hierdurch wird einerseits eine ausreichend
gleichmäßige Krafteinleitung in den Dämpfring
28 bei einer Kompression und eine ausreichend geringe Kapillarwirkung für die die Nuten
34 durchströmenden Flüssigkeiten gewährleistet. Die Zahl der Nuten
34 kann der Größe des Dämpfrings
28 angepasst werden, um den aufsummierten Flächeninhalt aller Nuten
34 an etwa 5 % bis 15 % der Stirnseite anzupassen.
[0018] Die Nuten
34 haben vorzugsweise eine Tiefe
38 (Abmessung längs der Arbeitsachse
9) von 0,5 mm bis 2,0 mm. Der Schnurdurchmesser
32 des Dämpfrings
28 ist etwa 10 bis 20-fach so groß. Schmierflüssigkeit, die zwischen den Dämpfring
28 und die Führung
22 gekrochen ist, kann durch die Nuten
34 bei einer Kompression des Dämpfrings
28 entweichen.
[0019] An dem radial äußeren Umfang des Dämpfrings
28 können radial vorstehende Noppen
39 vorgesehen sein. Die Noppen
39 haben eine geringe Erhebung, z.B. von 1 % bis 2 % des mittleren Außendurchmessers
40 des Dämpfrings
28. Mittels der Noppen
39 kann der Dämpfring
28 unter geringer radialer Vorspannung in die, vorzugsweise zylindrische, Führung
22 eingesetzt sein.
[0020] Der Dämpfring
28 kann auch werkzeugseitige Nuten
41 auf einer zweiten zur Arbeitsachse
9 senkrecht orientierten Stirnseite
42 aufweisen, welche gleich den maschinenseitigen Nuten
34 ausgebildet sein können. Die werkzeugseitigen Nuten
41 und die maschinenseitigen Nuten
34 können um die Arbeitsachse
9 zueinander winkelversetzt angeordnet sein.
[0021] Ein zweiter Prelldämpfer
50 kann an dem werkzeugseitigen Anschlag
21 angeordnet sein, welcher sowie der Prelldämpfer
20 aufgebaut ist. Ein zweiter Dämpfring
43 des zweiten Prelldämpfers
50 kann mit seiner flachen Stirnseite
51 in Schlagrichtung
17 orientiert an dem werkzeugseitigen Anschlag
21 anliegen.
[0022] Eine Weiterbildung des Prelldämpfers
20 sieht eine metallische Scheibe
52 vor. Die metallische Scheibe
52 liegt an dem Dämpfring
28 an seiner dem Wulst
25 zugewandten Stirnseite
53 an und ist längs der Arbeitsachse
9 beweglich. Die Scheibe
52 kann den Dämpfring
28 gegen Verschleiß schützen. In einer Ausführung sind die zum Zwischenschläger
16 zeigende Stirnseite
54 der Scheibe
52 und die dieser Stirnseite
54 zugewandte Fläche
55 des Wulstes
25 als passgenaue Gegenstücke ausgebildet.
[0023] Ein weiterer Prelldämpfer
60 einer der obig beschriebenen Bauart kann als in Schlagrichtung
17 wirkender Anschlag für den Schläger
13 eingesetzt sein.
[0024] Fig. 5 zeigt ausschnittsweise ein weiteres Schlagwerk
70, welcher für einen rein meißelndes Werkzeug ausgebildet ist. Ein Bügel
71 kann einen Bund des Werkzeuges zum Verriegeln umgreifen. Ein Antrieb des dargestellten
Zwischenschlägers
16 kann wie in den vorhergehenden Ausführungsformen erfolgen. Ein Antrieb des Zwischenschlägers
16 durch ein Druckluft-getriebenes pneumatisches Schlagwerk ist ebenfalls möglich. Anstelle
eines motorgetriebenen Erregers
12 werden über Ventile abwechselnd eine werkzeugseitige Stirnseite und eine werkzeugabgewandte
Stirnseite des Schlägers
13 mit Druckluft beaufschlagt. In einer weiteren Ausführungsform ist der Schläger
13 oder der Zwischenschläger
16 durch eine Treibladung oder elektrodynamische Kräfte beschleunigt.
[0025] Ein Führung
72 für den Zwischenschläger
16 hat eine erste Hülse
73, welche fest mit dem Gehäuse
74 verbunden ist, und längs der Arbeitsachse
9 versetzt eine zweite Hülse
75, welche längs der Arbeitsachse
9 beweglich geführt ist. Die erste Hülse
73 umgreift bündig den Umfang des vorderen zylindrischen Abschnitts
76 des Zwischenschlägers
16. Ein geringes Spiel zwischen der ersten Hülse
73 und dem Zwischenschläger
16 ermöglicht dem Zwischenschläger
16 eine Bewegung längs der Arbeitsachse
9. Ein Dichtungsring
77 kann in die erste Hülse
73 eingesetzt sein, um ein Eindringen von Staub entlang des Zwischenschlägers
16 in das Schlagwerk zu reduzieren.
[0026] Die erste Hülse
73 und die zweite Hülse
75 begrenzen die Bewegung des Zwischenschlägers 16 längs der Arbeitsachse
9. Der Wulst
25 des Zwischenschlägers
16 kann sich in einem Hohlraum
78 zwischen den beiden Hülsen
73,
75 bewegen. In dem Beispiel bildet die erste Hülse
73 Teil eines Anschlags in Richtung zum Werkzeug, die zweite Hülse
75 einen maschinenseitigen Anschlag.
[0027] Ein erster Prelldämpfer
80 zum Stoppen des Zwischenschlägers
16 in Schlagrichtung
17 ist längs der Arbeitsachse
9 an der ersten Hülse
73 angelegt. Der erste Prelldämpfer
80 hat einen ersten Dämpfring
81 der in den Hohlraum
78 eingesetzt ist. Eine Stirnseite
82 des Dämpfrings
81 berührt eine entgegen der Schlagrichtung
17 weisende Anschlagsfläche der ersten Hülse
73. Eine metallische Scheibe
83 kann auf einer anderen Stirnseite des ersten Dämpfrings
81 anliegen und bildet einen Teil des ersten Prelldämpfers
80. Die metallische Scheibe
83 ist vorzugsweise durch den ersten Dämpfring
81 gegen einen radialen Vorsprung
84 an der Führung
72 vorgespannt. Eine zu dem Wulst
25 des Zwischenschlägers
16 weisende Anschlagfläche
85 der metallischen Scheibe
83 hat vorzugsweise eine der Form des Wulstes
25 komplementäre Form. Beim Vortreiben des Zwischenschlägers
16 in Schlagrichtung
17 schlägt der Wulst
25 an der metallischen Scheibe
83 an und der Schlag wird durch den ersten Dämpfring
81 gedämpft.
[0028] Ein zweiter Prelldämpfer
90 zum Stoppen einer Bewegung des Zwischenschlägers
16 entgegen der Schlagrichtung
17 wird durch die zweite Hülse
75 und einen zweiten Dämpfring
91 gebildet. Die zweite Hülse
75 ist innerhalb des Gehäuses
74 längs der Arbeitsachse
9 beweglich geführt angeordnet. In dem dargestellten Beispiel hat das Gehäuse
74 einen rohrförmigen Abschnitt
92, innerhalb dem die zweite Hülse
75 gleitet. Die zweite Hülse
75 ist längs der Arbeitsachse
9 zwischen einem zweiten Dämpfring
91 und einem dritten Dämpfring
93 angeordnet, welche sich an der Führung
94 abstützen. Die Führung
94 kann hierfür entsprechende radial zur Arbeitsachse
9 vorspringende Anschläge
95 vorsehen. Statt des dritten Dämpfrings
93 kann sich die bewegliche Hülse
75 auch unmittelbar an dem Gehäuse
74 abstützten. Die bewegliche Hülse
75 hat vorzugsweise eine der Form des Wulstes
25 komplementäre Anschlagfläche
96. Nach dem Rückprall von dem vorderen, ersten Prelldämpfer
80 kann der Wulst
25 an der beweglichen Hülse
75 anschlagen. Der zweite Dämpfring
91 wird komprimiert und dämpft die Bewegung des Zwischenschlägers
16. Dichtungsringe an einer radialen Innenfläche und an einer radialen Außenfläche der
zweiten Hülse
75 verhindern ein Einkriechen von Staub entlang des Zwischenschlägers
16 und zwischen der zweiten Hülse
75 und dem Gehäuse
74 in das Schlagwerk.
[0029] Die Dämpfring
81,
91,
93 sind vorzugsweise als O-Ringe ausgebildet, welche radial verlaufende Nuten
34 an zumindest einer Seite aufweisen. Der O-Ring kann den vorherigen Beispielen entsprechend
ausgebildet werden. Die Nuten
34 verlaufen im Wesentlichen senkrecht zur Arbeitsachse
9. Die Tiefe der Nuten
34 ist derart gewählt, dass bei einer Kompression des Dämpfrings
91, diese Nuten
34 nicht verschlossen werden. Eine Tiefe von 0,5 mm bis 2,0 mm erweist sich für den
von dem Zwischenschläger
16 ausgeübten Rückschlag als ausreichend, wenn der Dämpfring
91 durch die Zahl und Breite der Nuten
34 nur geringfügig geschwächt ist. Ein Anteil der Nuten
34 an der Stirnseite des Dämpfrings
91 sollte hierfür geringer als 15 % sein. Die Nuten
34 können einseitig, auf einer Stirnseite oder beidseitig, an gegenüberliegenden Stirnseiten
vorgesehen sein. Alternativ oder zusätzlich können radial verlaufende Nuten in den
Anschläge
95 vorgesehen sein. Hierdurch bilden sich gleichermaßen Kanäle zwischen dem elastischen
Dämpfring
91 und den Anschlägen
95 an denen der Dämpfring
91 anliegt aus, durch welche Schmiermittel ausweichen können. Der elastische Ring kann
in dieser Ausführungsform auch ohne Nuten ausgebildet sein. Die radial verlaufenden
Nuten in den Anschlägen
95 sind vorzugsweise gleich den obig beschriebenen Nuten
34 bemessen.
[0030] Der erste Dämpfring
81 und der optionale dritte Dämpfring
93 können ebenfalls als O-Ringe mit den radialen Nuten
34 ausgebildet sein.
ein dummy
10, ein dummy
20, ein dummy
30, ein dummy
40 ein dummy
50 ein dummy
60, ein dummy
70, ein dummy
80, ein dummy
90
[0031] Fig. 6 und 7 zeigen einer weitere Ausführungsform eines Dämpfrings
100 für die beschriebene Verwendung in dem Schlagwerk
5. Der Dämpfring
100 kann als O-Ring mit einem weitgehend kreisförmigen Umfang, d.h. einem konstanten
Außendurchmesser
40, und einem weitgehend kreisförmigen Querschnitt, d.h. einem konstanten Schnurdurchmesser
32 ausgebildet sein. Eine Stirnseite
29 des Dämpfrings
100 kann für eine ebene Anlagefläche
33 längs einer Arbeitsachse
9 leicht abgeflacht sein.
[0032] Entlang des äußeren Umfangs
101 sind axial, d.h. längs zur Arbeitsachse
9, verlaufende Nuten
102 eingebracht. Eine Anzahl und Breite
37 der Nuten
102 kann gleich den Kriterien für den Dämpfring
28 gewählt werden. Auf Grund der geringeren radialen gegenüber der axialen Belastung
können die Nuten
102 auch mit einer größeren Breite ausgebildet werden. Eine radiale Tiefe
103 der Nuten
102 ist begrenzt, da sich die Schwächung des Dämpfrings in radialer Richtung wie sich
zeigt auch erheblich auf die axialer Belastbarkeit auswirkt. Die Tiefe
103 liegt im Bereich zwischen 5 % und 10 % des Schnurdurchmessers
32. Eine minimale Tiefe
103 von 0,5 mm bis 2,0 mm erweist sich als vorteilhaft, um ein Fließen der zähflüssigen
Schmiermittel in den Nuten
102 zu ermöglichen.
[0033] Fig. 8 und 9 zeigen eine weitere Ausführungsform eines Dämpfrings
110. Der Dämpfring
110 kann als O-Ring mit einem weitgehend kreisförmigen Umfang, d.h. einem konstanten
Außendurchmesser
40, und einem weitgehend kreisförmigen Querschnitt, d.h. einem konstanten Schnurdurchmesser
32 ausgebildet sein. Eine Stirnseite
29 des Dämpfrings
110 kann für eine ebene Anlagefläche
33 längs einer Arbeitsachse
9 leicht abgeflacht sein.
[0034] Auf der Stirnseite
29 sind Einwölbungen
111 vorgesehen, denen gegenüberliegend eine Auswölbung
112 an der anderen Stirnseite
53 angeordnet sind. Eine axiale Tiefe
113 der Einwölbung
111 kann gleichgroß einer axialen Höhe
114 der Auswölbung
112 sein. Der Schnurdurchmesser
32 ist entlang des gesamten Umfangs konstant. Der Dämpfring
110 erfährt im Bereich der Einwölbung
111 keine Schwächung.
[0035] Eine Breite
115 der Einwölbungen
111 und der Auswölbungen
112 kann zwischen 20 Grad und 40 Grad entlang des Umfangs
101 betragen. Die Einwölbungen
111 und Auswölbungen
112 haben vorzugsweise nur um maximal 40 Grad zur Stirnseite
53 geneigte Facetten. Die Auswölbungen
112 füllen bei einem Aufprall des Schlagkörpers den Hohlraum der Einwölbungen
111 aus. Im Bereich steiler Facetten übersteigen die auftretenden Schwerkräfte die Belastbarkeit
der verwendeten Kunststoffe.
[0036] Fig. 10, 11 und 12 zeigen eine weitere Ausführungsform eines Dämpfrings
120. Der Dämpfring
120 hat radiale Einwölbungen
121 in seinem Umfang, welche durch radiale Auswölbungen
122 zur Arbeitsachse
9 hin ausgeglichen sind. Ein Schnurdurchmesser
32 bleibt somit entlang des gesamten Umfangs konstant.
1. Handwerkzeugmaschine mit einem längs einer Arbeitsachse (9) beschleunigten Schlagkörper (13, 16), einer Führung (22; 94) für den Schlagkörper (13, 16), einem Prelldämpfer (20, 50, 60; 80, 90), der eine Bewegung des Schlagkörpers (13, 16) längs der Arbeitsachse (9) begrenzt und einen elastischen Dämpfring (28, 43; 91, 93, 81) aufweist, wobei der Dämpfring (28, 43; 91, 93, 81) an wenigstens einer Stirnseite (29) radial verlaufende Vertiefungen (34, 111) und/oder am Umfang (101) längs der Arbeitsachse (9) verlaufende Vertiefungen (102, 121) hat.
2. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (34) eine Anlagefläche (33) der Stirnseite (29) und/oder die Vertiefungen (102) eine Anlagefläche entlang des Umfangs (101) in mehrere getrennte Segmente unterteilen.
3. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (34) einen Flächenanteil von zwischen 5 % und 15 % einer Anlagefläche (33) der Stirnseite (29) einnehmen.
4. Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dass die Vertiefungen
(34) eine Tiefe (38) von zwischen 5 % und 10 % der Schnurstärke (32) des Dämpfrings (28, 43; 91, 93, 81) aufweisen.
5. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen radiale Einwölbungen (121) sind denen gegenüberliegend radiale Auswölbungen (122) vorgesehen sind und/oder die Vertiefungen Einwölbungen (111) an der Stirnseite sind,
denen gegenüberliegend Auswölbungen (112) an der gegenüberliegenden Stirnseite vorgesehen sind.
6. Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (72) eine längs der Arbeitsachse (9) bewegliche Hülse (75) aufweist und die beweglich Hülse (75) längs der Arbeitsachse (9) durch den elastischen Dämpfring (93, 81) vorgespannt ist.
7. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegliche Hülse (75) eine wenigstens teilweise in Richtung der Arbeitsachse (9) orientierte Anschlagfläche für einen radial vorstehenden Wulst (25) des Schlagkörpers (13, 16) aufweist.
8. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegliche Hülse (75) zwischen zwei elastische Dämpfringe (91, 93) eingespannt ist, die beide radial zur Arbeitsachse (9) verlaufende Nuten (34) aufweisen.
10. Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Dämpfring (28, 43; 91, 93, 81) senkrecht zur Arbeitsachse (9) vorspringende Noppen (39) aufweist.